DE2226727B2 - Gegenplatte fuer einen an einem kleiderstoff zu befestigenden oesenkoerper o.dgl. - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Gegenplatte für einen an einem Kleiderstoff zu befestigenden ösenkörper od. dgl., bestehend aus einem aus Blech gestanzten und gebogenen Hohlkörper, bei dem an die Hauptlage zwei aufeinander zu gerichtete Zungen angeformt sind, die an die Rückseite der Hauptlage herangebogen und mit je einer öffnung für den Durchtritt von spitz zulaufenden Befestigungskrampen des ösenkörpers versehen sind, wobei in die Hauptlage der Gegenplatte aus der so Vorderseite herausstehende Taschen eingedrückt sind, deren gewölbte Flächen Biegeflächen für die Krampen des ösenkörpers bei dessen Anbringung bilden.

Eine Gegenplatte dieser Art bildet den Gegenstand der US-PS 29 75 495. Die bekannte Gegenplatte hat den κ Nachteil, daß die gewölbten Flächen der Taschen zwar ein Umbiegen der Befestigungskrampen bewirken, jedoch ein Umbiegen in der Weise, daß die Befestigungskrampen nicht flach an die Hauptl?c;e der Gegenplatte angedrückt werden, sondern sich beim Umbiegevorgang durchwölben, so daß nur ihre Spitzen an der Gegenplatte zur Anlage kommen. Krampen, die nur im Bereich ihrer Spitzen Punktberührung mit der Gegenplatte haben, geben bei Einwirkung von Zugkräften, wie sie beim Tragen eines Kleidungsstückes ^f>5 auftreten, leicht nach, so daß sich das betreffende Verschlußteil schon nach verhältnismäßig kurzer Zeit lockert.

Bei der aus der US-PS bekannten Gegenplatte ist aber auch seitlich neben den Krampen viel Platz vorhanden, so daß diese beim Nietvorgang seitlich ausweichen und sich schräg stellen können, was ebenfalls zu einer vorzeitigen Lockerung des VerschluB-teiles führt Insbesondere bei der Massenherstellung von Konfektionskleidung wirken sich Fehlnietungen dieser Art sehr störend aus. auch wenn sie nur vereinzelt

^ie'gesehilderten Nachteile gelten auch für eine aus der CH-PS 347 799 bekanntgewordene Gegenplatte. Auch hier haben die Befestigungskrampen des ösenkörners innerhalb des Hohlraumes der Gegenplatte ausreichend Platz, sich beim Nietvorgang durchzuwölben oder seitlich auszuweichen.

Um einen Ösenkörper mit Hilfe einer Gegenplatte der hier in Frage stehenden Art wirklich fest und dauerhaft an einem Kleidungsstück zu befestigen, muß für einen ordnungsgemäßen Nietvorgang gesorgt werden bei dem die Befestigungskrampen des ösenkörpers möglichst flach an die Hauptlage der Gegenplatte herangebogen werden, so daß sie im wesentlichen mit ihrer ganzen Räche zur Anlage kommen.

Die \ufgabe der Erfindung hegt dann, eine Gegenplatte zu schaffen, bei welcher gewährleistet ist, daß die Befestigungskrampen des zugeordneten ösenkörpers beim Nietvorgang weder seitlich ausweichen noch sich durchwölben oder wellen können, so daß sie scharf abgewinkelt werden und mit nahezu ihrer gesamten Oberfläche an der Hauptlage der Gegenplatte zur Anlage kommen.

Zur Lösung der Aufgabe sieht die Erfindung bei einer Gegenplatte der eingangs erwähnten Art vor, daß die Hohlraumtiefe der Taschen an der Gegenplatte der Blechstärke entspricht und die Kontur der Taschen der Außenkontur der Befestigungskrampen des ösenkörpers angepaßt ist, wobei sich die breiteren Abschnitte der Taschen im Bereich der in den Zungen vorgesehenen öffnungen befinden.

Da die Hohlraumtiefe der Taschen der Blechstärke entspricht und ihre Kontur der Außenkontur der Befestigungskrampen angepaßt ist, können die Befestigungskrampen beim Nietvorgang weder seitlich ausweichen noch sich durchwölben oder sich von der Gegenplatte abheben. Die Krampen werden vielmehr rechtwinklig abgebogen und liegen flach an der Hauptlage der Gegenplatte an. Eine derartige Vernietung ist dauerhaft und kann praktisch nicht mehr gelöst werden.

Um beim Nietvorgang das Einführen der Befestigungskrampen in die öffnungen der Gegenplatte zu erleichtern, wird die Gegenplatte nach Anspruch 2 ausgebildet.

Eine Ausgestaltung der Gegenplatte nach Anspruch 3 erleichtert deren Herstellung, genauer gesagt, das Heranbiegen der Zungen an die Hauptlage der Gegenplatte.

Um die Gesamtstabilität der Gegenplatte zu erhöhen, wird diese nach Anspruch 4 ausgebildet

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Im Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine Gegenplatte, die in Verbindung mit einem ösenkörper einen Teil eines Haken-Ösen-Verschlußteiles für ein Kleidungsstück bildet

Es zeigt

F i g. 1 eine Vorderansicht der Gegenplatte, F i g. 2 eine Rückansicht der Gegenplatte,

F i g. 3 eine Stirnansicht der Gegenplatte,

F i g. 4 eine Seitenansicht der Gegenplatte,

F i g. 5 eine teilweise Draufsicht auf einen Abschnitt eines Blechrohlings, aus dem die Gegenplatte hergestellt wird, s

Fig.6 eine perspektivische Ansicht eines mit Befestigungskrampen versehenen ösenkörpers und

F i g. 7 einen Längsschnitt, der die Anbringung des ösenkörpers und der Gegenplatte am Stoff eines Kleidungsstückes deutlich macht

Die Gegenplatte 10 besteht aus einer im wesentlichen rechteckigen Hauptlage 11 aus Blech mit einer Vorderseite 12 und einer Rückseite 13 und den beiden Zungen 15, die an die Hauptlage 11 herangebogen sind und an deren Rückseite 13 anHegen. Die Zungen 15 sind einstückig mit der Hauptlage 11 ausgebildet und mit dieser durch eine Abbiegung 16 verbunden, in deren Bereich der den Rohling für die Gegenplatte 10 bildende Blechstreifen b eine Einschnürung w aufweist, die sich (gemäß F i g. 5) zwischen zwei an den Längskanten des Blechstreifens b angebrachten V-förmigen Kerben 18 befindet.

Mit Hilfe der Einschnürung 18 wird verhindert, daß sich der Blechstreifen b beim Umfalten der Zungen 15 unregelmäßig biegt oder sich verformt *5

Die Hauptlage 11, die zur Erhöhung der Festigkeit (gemäß Fig.3) quer zur Längsrichtung geringfügig gekrümmt ist, weist zwei im Abstand voneinander angeordnete Taschen 19 auf, die von der Rückseite 13 zur Vorderseite 12 nach außen gewölbt sind und der Vorderseite 12 ein relief artiges Profil geben. Die Taschen 19 haben eine schmale, längliche Form mit von einem Ende zum anderen Ende kontinuerlich abnehmender Breite und einer Tiefe, die, obwohl sie zu dem einen Ende hin abnimmt, im großen und ganzen der Dicke des B'echstreifens b entspricht (siehe F i g. 7).

Die Taschen 19 nehmen nur einen kleineren Teil der Gesamtfläche der Hauptlage 11 ein und die Breite jeder Tasche 19 verringert sich in Übereinstimmung mit der Außenkontur der spitz zulaufenden Befestigungskrampen 25 des zugeordneten ösenkörpers 24.

Die Zungen 15, die von den entgegengesetzten Enden der Hauptlage U ausgehend, mit ihren freien Enden aufeinander zu gerichtet sind, liegen über den Taschen 19 und überdecken diese fast vollständig. Die Zungen 15 sind mit öffnungen 20 versehen, die dem Einführen der Befestigungskrampen 25 des Ösenkörpers 24 in die Taschen 19 in der folgenden beschriebenen Weise dienen.

Die öffnungen 20 haben elliptische Form und liegen gekrümmten bzw. schräg verlaufenden Flächen 22 innerhalb der Taschen 19 gegenüber.

In Fig.6 ist ein typischer, mit Befestigungskrampen 25 versehener ösenkörper 24 dargestellt, der zusammen mit der oben beschriebenen Gegenplatte 10 zur Verwendung kommt Der ösenkörper 24 besteht aus einem Stegteil 26, an den sich die Befestigungskrampen 25 anschließen. Der ösenkörper 24 ist aus Blech gefertigt, welches im wesentlichen die gleiche Dicke hat wie das Material der Gegenplatte 10. fco

Zur Befestigung des ösenkörpers 24 am Stoff 28 eines Kleidungsstückes od. dgl. wird (gemäß F i g. 7) die Gegenplatte 10 in eine entsprechend geformte Ausnehmung eines unteren Preßstempels 30 einer Nietpresse eingelegt, bevor der Kleiderstoff 28 darübergelegt wird. Der ösenkörper 24 wird gleichzeitig am Oberstempel 3i der Nietpresse befestigt Der Oberstempel 31 ist mit einem verschwenkbar gelagerten Unterlegorgan 32 versehen, das dicht anliegend unter den Stegteil 26 zwischen den Befestigungskrampen 25 eingeführt wird. Die Nietpresse wird dann in der Weise betätigt, daß die beiden Stempel 30 und 31 gegeneinander bewegt werden, wobei die Befestigungskrampen 25 durch den Kleiderstoff 28 und durch die öffnungen 20 gedrückt werden, so daß sie auf die gekrümmten Flächen 22 auftreffen und beim weiteren Zusammengehen der beiden Stempel 30, 31 nach innen umgebogen werden und in den von den Taschen 19 und den Zungen 15 begrenzten Hohlraum zu liegen kommen. Auf diese Weise ist die Gegenplatte 10 zuverlässig am Kleiderstoff 28 befestigt Während dieses Nietvorganges werden die Zungen 15 in der in Fig.7 dargestellten Weise von dem den ösenkörper 24 einklemmenden Unterlegorgan 32 des Oberstempels 31 daran gehindert, sich nach oben aufzubiegen.

Die elliptische Form der öffnungen 20 unterstützt das genaue Einführen der Befestigungskrampen 25 in die Taschen 19. Infolge der Form und Größe der Taschen 19 relativ zu der Form und Größe der Krampen 25 liegen die Krampen 25 nach dem Vernieten im wesentlichen flach, wie dies insbesondere aus F i g. 7 hervorgeht Es wird daher eine festere Verbindung erzielt als bei den üblichen Gegenplatten, da bei herkömmlichen Verschlußteilen die Krampen des ösenkörpers häufig die Neigung haben, sich durchzuwölben oder sich zu verwinden, so daß sie praktisch nur im Bereich ihrer Spitzen mit der Gegenplatte in Kontakt sind. Bei der erfindungsgemäßen Gegenplatte ist abgesehen davon, daß die Krampen nicht sichbar und vollständig abgeschirmt sind, so daß nach dem Nietvorgang keine Beschädigungen des Kleiderstoffes auftreten können, gewährleistet, daß die Krampen nicht wieder angehoben oder geöffnet werden. Es besteht daher keine Gefahr, daß sich der ösenkörper während des Gebrauchs lockern könnte.

Die erfindungsgemäße Gegenplatte 10 läßt sich in einfacher Weise aus einem Blechstreifen herstellen; infolge der örtlich begrenzten Anordnung der Taschen 19 und infolge der Reduzierung des innerhalb der Gegenplatte vorhandenen Hohlraumes auf ein Minimum ist die Gegenplatte außerordentlich steif und widerstandsfähig gegen Zusammendrücken und gegen Verformung, wenn sie beispielsweise der Wirkung einer Bügelpresse ausgesetzt wird. Die Gegenplatte hat außerdem ein formschönes Aussehen und läßt sich infolge der vollständigen Abdeckung der vernieteten Krampen an exponierten Stellen von Kleidungsstücken anbringen, ohne daß eine zusätzliche Verkleidung oder Überdeckung erforderlich ist.

Hie erfindunsgemäße Gegenplatte läßt sich auch für un_ere Verschlußteile verwenden, beispielsweise für einen Hakenkörper mit frei tragender Hakenzunge, der mehrere Befestigungskrampen aufweist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Gegenplatte für einen an einem Kleiderstoff zu befestigenden Ösenkörper od. dgl, bestehend aus einem aus Blech gestanzten und gebogenen Hohlkörper, bei dem an die Hauptlage zwei

"aufeinander zu gerichtete Zungen angeformt sind, die an die Rückseite der Hauptlage herangebogen und mit je einer öffnung für den Durchtritt von spitz ι ο zulaufenden Befestigungskrampen des ösenkörpers versehen sind, wobei in die Hauptlage der Gegenplatte aus der Vorderseite herausstehende Taschen eingedrückt sind, deren gewölbte Flächen Biegeflächen für die Krampen des ösenkörpers bei dessen Anbringung bilden, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlraurntiefe der Taschen (19) an der Gegenplatte (10) der Blechstärke entspricht und die Kontur der Taschen (19) der Außenkontur der Befestigungskrampen (25) des ösenkörpers (24) angepaßt ist, wobei sich die breiteren Abschnitte der Taschen (19) im Bereich der in den Zungen (15) vorgesehenen öffnungen (20) befinden.

2. Gegenplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die öffnungen (20) an den Zungen (15) elliptisch geformt sind.

3. Gegenplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Abbiegung (16) zwischen Hauptlage (11) und Zungen (15) je eine Einschnürung (w) vorgesehen ist, die von zwei V-förmigen Kerben (18) seitlich begrenzt ist

4. Gegenplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptlage (11) der Gegenplatte (10) im Querschnitt senkrecht zu ihrer Längsachse eine geringfügige konvexe Krümmung aufweist