Bei einem gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bekannten Greifer (US-PS 34 47 49*) ist eine radiale
Ausnehmung vorgesehen, die dazu dient, eine Antriebsverbindung zwischen einem Antriebsteil und dem
Greifer herzustellen. Die gezeigte Antriebsverbindung ist nicht besonders gut für hohe Arbeitsgeschwindigkeiten einsetzbar, da die einzelnen Teile der Antriebsverbindung aufgrund ihrer Beweglichkeit dazu neigen,
Schwingungen auszuführen, die einerseits zu hohem Verschleiß und andererseits zu einem relativ starken
Geräusch führen.
Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die
Aufgabe zugrunde, einen Greifer der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß noch höhere Nähgeschwindigkeiten erzielt werden können.
Mit Hilfe dieses Greifers lassen sich Nähgeschwindigkeiten in der Größenordnung von mehr als 5000 Stichen
pro Minute erreichen, ohne daß nennenswerte Geräusche entstehen und doch nur eine geringe Abnutzung
der beweglichen Teile eintritt.
Nach vorteilhaften Ausführungsformen der Erfindung ist die erwähnte Scheibe als Zahnrad ausgebildet,
welches innerhalb eines Gewindes kämmt, so daß sich wenigstens eine Ausnehmung in der Teilung der Zähne
des Zahnrades während einer Umdrehung des Greifers vollständig durch den Schlitz hindurchbewegt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung erläutert.
F i g. 1 zeigt eine Stirnansicht einer Nähmaschine mit dem Greifer,
F i g. 2 zeigt eine in vergrößertem Maßstab gehaltene senkrechte Schnittansicht nach Linie 2-2 der F i g. 1.
F i g. 3 zeigt eine auseinandergezogene scrmubildliche
Ansicht des Greifers und seines Antriebsteiles.
Fig.4 bis 7 zeigen Draufsichten des Greifers, zu
bestimmten Zeitpunkten während eines Stichbildevorganges.
Fig.8 zeigt eine Querschnittsansicht nach Linie 8-8
der F i g. 6.
In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand einer Doppelsteppstich-Industrie-Nähmaschir.e dargestellt,
ίο die einen Rahmen mit einer Arbeitsstücktragplatte 11
aufweist, von welcher sich ein Ständer !2 erhebt der
einen Lagerarm 13 trägt, der über der Arbeilsstücktragplatte angeordnet ist Eine fadenführende Nadel 14 ist
an einer Nadelstange 15 befestigt, die in dem Lagerarm
is 13 abgestützt ist, und sie wird von einem nicht
dargestellten Mechanismus in zeitlicher Beziehung zu einer Unterwelle 16 angetrieben, die in den F i g. 2 und 3
dargestellt ist Die Unterwelle 16 wird mit einer Umdrehung für jede Hin- und Herbewegung der Nadel
M 14 angetrieben. Wie in Fig. 1 dargestellt, sind ein
Fadenführungsteil 17 und ein Fadenspanner 18 am Lagerarm 13 angebracht Die Nadel 14 bewegt sich in
Längsrichtung durch ein Stichloch 20 in einer Stichlochpralle 21 hindurch und arbeitet unterhalb der Sriehloeh-
platte 21 mit einem Greifer 22 zusammen. Weiterhin ist unter der Stichlochplatte 21 ein Stoffschieber 23
angeordnet, der an einer Vorschubstange 24 angebracht ist, der von einer Schwingwelle 25 über einen
Schwingarm 26 und einen Lenker 27 Hebe- und
Senkbewegungen erteilt werden, und der weiterhin von
einem Schwingrahmen 28 Vorwärts- und Rückwärtsbewegungen erteilt werden, der seinerseits an einer
Vorschubstange befestigt ist Der Stoffschieber 23 wirkt durch Schlitze 30 in der Stichlochplatte 21 hindurch, die
einer Drückereinrichtung 31 gegenüberliegen, die an einer in dem Lagerarm 13 getragenen Drückerstange 32
abgestützt ist
Der Greifer 22 ist mit einem zylindrischen Lagerteil 40 ausgebildet der von einer ebenen hinteren Räche 41
vorsteht (Fig.2 und 3). Der Greifer 22 weist ferner
einen Teil 42 auf, der vorn mit einem Spulenaufnahmeraum 43 versehen ist Ein mittler Z.pfen 44 erstreckt
sich von der Räche 41 in den Spulenaufnahmeraum 43 hinein (Fig.8). Ein Flanschspulensitz 45 ist an dem
Zapfen 44 mit einer Schraube 46 gehalten, mit der der Druck zwischen dem Ranschspulensitz 45 und einer
Reibscheibe 47 eingestellt werden kann, die ihrerseits an der Fläche 41 angeordnet ist Der Flanschspulensitz 45
ist auf dem Zapfen 44 drehbar gelagert, wobei er einem
so Reibungswiderstand unterworfen ist, der durch die
Schraube 46 eingestellt werden kann. Ein Reibring 48, der in den Ranschspulensitz 45 eingesetzt ist hält eine
Spule 49 an dem Spulensitz 45. Auf die Spule 49 gewickelter Faden hat daher eine Spannung, wenn
abgezogen wird.
Der Lagerteil 40 des Greifers 22 ist mit einem Spalt 59 ausgebildet, der an seiner einen Seite eine Spitze 60 für
die Erfassung des Nadelfadens aufweist (F i g. 4). An der gegenüberliegenden Seite des Spaltes 59 ist ein eine
Nadelfadenschlaufe aufhaltender Finger 61 (Fig.7)
angeordnet, der dazu dient, mit jeder Nadelfadenschlaufe N in Eingriff zu treten, nachdem diese vollständig um
den Greifer 22 herumgeführt worden ist
F i g. 2 und 3 zeigen einen Block 70, der an der
Arbeitsstücktragplatte 11 befestigt ist, und mit einem
Lager 71 für die Unterwelle 16 versehen ist. Das Lager 71 öffnet sich in einen Raum 72, der an seiner offenen
Seite mit einer Laufbahn 73 ausgebildet ist, in welcher
der Lagerteil 40 des Greifers 22 gelagert ist Ein halbkreisförmiger Greiferhalter 74 und eine federnde
Befestigungsklemme 75 sind mittels einer Befestigungsschraube 76 an einer freiliegenden Fläche 77 des Blocks
70 befestigt, um den Greifer 22 in der Laufbahn 73 zu halten.
Wk \a F i g. 2 dargestellt, ragt die Unterwelle 16 in
den Raum 72 hinein, und dort in ein Antriebsteil 78 an der Welle 16 mit einer Stellschraube 79 und einem Stift
79' befestigt Der Antriebsteil 78 ist mit einem radialen Schlitz 80 ausgebmk", in welchem eine Scheibe in Form
eines Zahnrades 81 gehaltert ist Das Zahnrad 81 ist in dem Antriebsteil 78 auf einem darin befestigten
Achsbolzen 82 drehbar gelagert, obgleich es auch gegen Verkanten oder Schrägstellung durch den eng passenden
radialen Schlitz 80 stramm abgestützt ist
Wie in F i g. 2 dargestellt ist das Zahnrad 81 in dem AntriebsteH 78 derart gehalten, daß die Zähne 83 vom
Antriebsteil 78 radial und axial vorragen. Radial zum Antriebsteil 78 kämmen die Zähne 83 in einem
ortsfesten Gewinde 84 an der Innenseite eic: Riäjw: 7?
£*i?l zum Antriebsteil 78 erstrecken sich die z.aline 83
des Zäh-" ,·:!·-;, 83 in einem radialen Schlitz 85 im Greifer
22.
V ic :.i F i g. 8 dargestellt erstrecken sich die Zähne 83
radial nur teilweise in den Schlitz 85 und in den Bereich der hinteren Fläche des Greifers 22 hinein, so daß ein
Zwischenraum in radialen Ausnehmungen 86 zwischen den Zähnen 83 für die Aufnahme von Nadelfadenschlaufen
zur Verfügung steht wenn diese während jedes Stichbildvorganges zwischen dem Greifer 22 und dem
Zahnrad 81 hindurchgehen.
Die Teilung der Zähne 83 und die Steigung des Gewindes 84 sind so gewählt, daß das Zahnrad 81 sich
nur mit einem kleinen Bruchteil der Drehgeschwindigkeit des Greifers 22 dreht die ausreichend ist, um
Nadelfadenschlaufen zwischen dem Greifer 22 und dem Antriebsteil 78 hindurchzuführen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnunaen