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Verfahren zum Bedrucken von Lotterielosen oder dergleichen Wertscheinen
und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens Die Erfindung bezieht sich auf ein
Verfahren zum Bedrucken von Lotterielosen oder dergleichen Wertscheinen, bei dem
das abschließend ein Losband bildende und hierfür entsprechend zu bedruckende streifenförmige
Material von einem Kern unter Zwischenschaltung einer Bremsvorrichtung intermittierend
abgezogen wird, um nach Durchlaufen einer Mehrzahl von zwischen den intermittierenden
Vorschüben bei Stillstand des Materials betätigten Druck stationen erneut aufgewickelt
und nach Bedarf einer von der Druckmaschine unabhängigen Ausgabevorrichtung eingegeben
rerden' und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrense
Druckmaschinen
zum Bedrucken und für die Ausgabe von Wert--i karten, wie etwa Preiscoupons, Fahrkarten
oder dergleichen die sich aus einer Mehrzahl einzelner Druckstationen zusammensetzen,
durch welche ein streifenförmiges zu bedruckendes Material zwischen den einzelnen
Druckgängen intermittierend vorwärts geschoben wird, sind ganz allgemein bekannt.
Beispielsweise kennzeichnet-sich eine bekannte Ausführungsform einer Fahrkarten-Druckmaschine
durch mehrere Druckstationen, eine zu diesen Druckstationen nacheinander führende
Führungsbahn für ein von einer Vorratsrolle abgezogenes Kartonband, eine Fahrkartenentnahmestelle
am Ende der Führungsbahn, eine Schere zum Abschneiden der auf das freie Ende des
Kartonbandes gedruckten Fahrkarte zwischen der letzten Druckstation und der Entnahmestelle
und Fördermittel zum Vorschub des Kartonbandes längs der Führungsbahn, um-dessen
freies Ende schrittweise von Druckstation zu Druckstation und danach an die Entnahmestelle
zu fördern und zum Zurückziehen des Kartonbandes nach dem Abschneiden der gedruckten
Fahrkarte um eine Strecke, die um die in Längsrichtung des Kartonbandes liegende
Abmessung der Fahrkarte kleiner ist als die gesamte Vorschubstrecke.
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Anders als beim Bedrucken von Fahrkarten ist es für das Bedrucken
von Losen oder dergleichen Wertscheine er*orderll..h auf diese eine den Gewinn oder
Verlust des Losscheines anzeigende zusätzliche Kennzeichnung aufzubringen, die im
bekanntesten
Anwendungsfalle aus einer Zahl oder Ziffernfolge besteht. Bestimmte auf einer Gewinnliste
vorgegebene oder durch Spielregeln festgelegte Losnummern stellen-mehr oder. weniger
große Gewinne dar, während die übrigen Losnummern sogenannte Nieten sind. Wenn -
wie oben für das Beispiel der Fahrkarten-Druckmaschine - die Lose in Hintereinanderfolge
auf ein Kartonband oder ein entsprechendes streifenförmiges Material aufgedruckt
und in dieser Reihenfolge - etwa zum Zwecke des Verkaufes - von dem'aufgespulten
Band entnommen werden sollen, dann ist es selbstver ständlich, daß die über Gewinn
oder Verlust entscheidende zusätzliche Kennzeichnung auf dem Los oder dergleichen-Wert
schein nicht eine der Reihe nach laufende Numerierung darstellen darf, sondern daß
vielmehr diese Nummern-folge in ihrer Reihenfolge vollständig und unterschiedlich
verwurfelt vorliegen muß, so daß die Gewinnzahl nicht anhand der Zahlen der vorher
von der Losrolle abgenommenen Lose zu ermitteln ist. Die Verwurfelung oder daß Permutierung
der Kennzahlen muß derart gewählt werden, daß auch eine periodische Wiederkehr bestimmter
Zahlenfolgen ausgeschlossen wird oder diese wenigstens mit einer derart geringen
Wahrscheinlichkeit gegeben ist, daß für die Praxis die Gefahr einer richtigen Vorhersage
über Gewinn oder Verlust des jeweils nächstfolgenden Loses ausgeschlossen wird.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und
eine Vorrichtung zum Bedrucken von Losen oder dergleichen Wertscheinen der eingangs
genannten Art zu schaffen, womit es möglich wird, Losrollen, die jeweils eine zusammenhängende
Serie von Losen oder Wertscheinen beinhalten, in ihrer Reihenfolge derart verwürfelt
mit den über Gewinn oder Verlust entscheidenden Kennzeichen zu ver-1 sehen, daß
die Kenntnis einer beliebigen von einer Losrolle entnommenen Anzahl von Losen und
deren entsprechende Wertkennzeichnungen keinerlei Hinweis auf die entsprechenden
Kennzeichnungen der nachfolgenden Lose dieser oder einer anderen Serie ermöglicht,
wobei die zur Durchführung des Verfahrens erforderliche Vorrichtung in ihrem Aufbau
möglichst einfach, störunanfällig und service-freundlich sein soll.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Verfahren vorgeschlagen, welches
sich dadurch kennzeichnet, daß der intermittierende.
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Vorschub des streifenförmigen Materials ein gleichzeitiges Bedrucken
mehrerer Lose in Mehrfach-Druckstationen ermöglichend, jeweils um ein Vielfaches
einer Loslänge erfolgt, daß die über Gewinn oder Verlust des Loses entscheidende
zusätzliche Kennzeichnung gleichzeitig mit jedem zweiten Druckvorgang der Mehrfachdruckstationen
mittels einer Mehrzahl von eine weitere Druck station bildenden Druckrädern
mit
auf ihrer Umfangsfläche vorhandenen unterschiedlich permutierten Zahlenfolgen aufgebracht
wird, wobei die Anzahl der in Bewegungsrichtung des Losbandes hintereinander angeordneten,
jeweils mehrere Druckräder tragenden Achsen der Zahl der durch zwei Vorschub vorgegebenen
Losläno<* entspricht, und daß die mit unterschiedlichen Geschwindiga keiten in
verschiedenen Richtungen intermittierend umlaufenden Druckräder nach einer vorgegebenen
Zahl von Druckvorgängen anderer Druckräder über entsprechende Losbänder in Stellung
bringend um wenigstens eine Losbreite axial verschoben werden.
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Die Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens ist darüber hinaus
dadurch getennzeichnet, daß die Druckmaschine in Bewegungsrichtung des zu bedruckenden
streifenförmigen Materials gesehen, aus einem Mehrfachdruckwerk in Form mehrerer
Säulennumerierwerke zum Abdrucken der Seriennummer auf Los- oder Wertscheinserien,
einer den Los- bzw. Wertscheintext abdruckenden> als Plandruckwerk ausgebildeten
Mehrfachdruckstation, einer Kontroll- und Schlußlose oder Wertscheine einer Serie
überdruckenden Druckstation, einer speziellen, den Wert des Scheines austauschbar
und nicht periodisch permutiert ab druckenden Druckstation, einer in das streifenförmige
Material fortlaufend Perforierungen einstanzenden Lochstanzvorrichtung
und
einer weiteren Stanzvorrichtung, besteht.
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Besonders vorteilhaft und für den eigentlichen Druckvorgang zeitsparend
ist es auch, daß von den Mehrfach-Druckwerken gleichzeitig jeweils vier Wertscheine
oder Lose bedruckbar sind, von denen jeweils zwei hintereinander und zwei nebeneinander
angeordnet sind. In diesem Zusammenhang ist es selbstverständlich auch möglich,
daß von den Mehrfach-Druckwerken gleichzeitig eine beliebige Vielzahl von Wertscheinen
oder Losen. in Nebeneinanderordnung und/oder Hintereinanderordnung bedruckbar sind.
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In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel einer Druckmaschine besteht
die speziell den Wert des Scheines oder Loses abdruckende Druckstation aus insgesamt
zwölf Druckrädern, von denen jeweils drei Druckräder auf einer von insgesamt vier
Achsen angeordnet sind, von denen wiederum bei einem Druckvorgang nur zwei der drei
Druckräder mit einem Papierstreifen oder Kartonband in Eingriff bringbar sind. Die
Anordnung eines zusätzlichen Druckrades in stirnseitiger Anlage mit den übrigen
beiden Druckrädern erhöht den technischen Aufbau der Druck station nur unerheblich,
bietet jedoch eine erheblich größere Variationsmöglichkeit für die Verwürfelung
der abzudruckenden Ziffern folgen, wenn die Druckräder auf ihrer Achse um eine Losband
breite
nach rechts oder links verschoben werden, was periodisch oder aperiodisch über eine
geeignete Programmsteuerung geschehen kann.
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In diesem Zusammenhang ist es auch noch von Bedeutung, daß die beiden
außenliegenden Druckräder untereinander austauschbar gleiche Formgebungen aufweisen.
Schließlich-ist noch eine zusätzliche Veränderung der auf der Umfangsfläche der
Druckräder verschieden permutiert vorliegenden Zahlenfolgen und ihre Vertauschung
und Verschiebung innerhalb einer oder wischen mehreren Serien dadurch -möglich,
daß diW Druckräder eine exakte Ausrichtung zueinander sicherstellent de Plankerbverzahnung
aufweisen und durch Lösen einer Flügelmutter gegeneinander versetzbar sind.
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Nach dem oben Gesagten bietet die vorliegende Druckmaschine für Lose
oder dergleichen Wertscheine eine maximale Variationsmöglichkeit für den Abdruck
von Kennzeichen, die über Gewinn oder Verlust entscheiden, wobei die hierfür erforderlichen
maschinellen Veränderungen auf ein Minimum beschränkt sind. Es werden gleichzeitig
zwei Losbänderbedruckt, wobei die Permutierung der Gewinnzahlen für jede Losserie
eine andere ist und keinerlei Gesetzmäßigkeit erkennen lassen kann. Jede auf eine
Spule gewickelte Losscheinserie kann vorteilhafterweise in einer geschlossenen
Kassette
einem von der Druckmaschine unabhängigem Los- Ausgabeautomaten eingegeben werden,
aus dem die Einzellose durch Einwurf eines entsprechenden Geldbetrages nach einander
zu entnehmen sind.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden nachfolgend an
einem Ausführungsbeispiel beschrieben, das in den beiliegenden Zeichnungen schematisch
wiedergegeben wird, und es bedeutet: Fig. 1 eine vereinfachte seitliche Gesamtansicht
der einzelnen Druck- und Stanzstationen, die der Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens dienen, Fig. 2 einen senkrechten Querschnitt durch eine mehrere Druckräder
für den Abdruck der über Gewinn oder Verlust entscheidenden Kennzeichnung tragende
axial verschiebbare Achse, Fig. 3 eine vergrößerte Gesamtdarstellung der speziellen
Druckstation für die Gewinnkennzeichnung der Lose oder Wertscheine, Fig. 4 einen
Querschnitt und eine seitliche Draufsicht auf ein nullstellbares Programmwerk mit
variabler
Schaltpunktverstellung für die Vorgabe des Programmablaufes
des erfindungsgemäßen Verfahrens X und Fig. 5 den Querschnitt und die stirnseitige
Draufsicht auf ein Programmstellwerk für die axiale Verschiebung der zwölf auf vier
Achsen befestigten Druckräder.
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Bei der in Fig. 1 schematisch dargestellten Losdruckmaschine wird
ein auf einem Kern 2 gewickeltes streifenförmiges Material, wie etwa ein Papierstreifen
1 durch eine Bremsvorrichtung 25 und über eine in radialer Richtung verstellbare
Umlenkwalze 3 geführt, um nachfolgend zwischen einer Andruckwalze 5 und einer Förderwalze
4, die durch ein Malteserkreuzgetriebe 40 intermittierend angetrieben wird, erfaßt
und schrittweise um jeweils gleiche Vorschublängen durch mehrere Druckstationen
befördert zu werden.
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Der Antrieb des Malteserkreuzgetriebes 40 erfolgt über einen Kettentrieb
oder dergleichen von der Hauptwelle 41, die von einem nicht dargestellten stufenlos
regelbaren Getriebemotor kontinuierlich angetrieben wird. Mit Hilfe von drei Zugwalzen
6, 7 und 8 und dazugehörigen, diese zu Walzenpaaren ergänzenden Andruckwalzen 9,
10 und 11, wird der Papierstreifen 1 unter gewisser Vorspannung weiter durch
die
Druckmaschine gezogen und durch ein Obermesser 12 und ein Untermesser 13 in seiner
Längsrichtung halbiert, um schließlich als Doppelstreifen mit jeweils halber Breite
von zwei Spindeln 14, 15 wieder aufgewickelt zu werden.
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Das auf den Kern 2 aufgewickelte Material - im Ausführungsbeispiel
ein Papp- oder Papierstreifen 1 - ist bezüglich der auf die Spindeln 14, 15 aufzuwickelnden
bedruckten Losstreifen also von doppelter Breite, so daß die Druckmaschine gleichzeitig
zwei Losbänder bedruckt, wobei jedes Losband unterschiedlich durcheinandergewürfelt,
die Gewinn oder Nieten angebenden Losnummern, beispielsweise vonl bis 1000, für
jede Losserie erhält und durchgehend mit einer Seriennummer versehen wird, die für
jedes Losband selbstverständlich eine andere ist. Für das Ausdrucken einer Serie
ist es vorteilhaft, jedes Losband mit einem Kontrolllos beginnen zu lassen, welches
anzeigt, daß die vorhergehende Los serie komplett und damit abgeschlqssen ist und
endet mit drei weiteren sogenannten Kontrollosen und vier Schlußlosen, wobei sich
jedes Schlußlos durch eine seitliche Ausstanzung kennzeichnet, die mittels geeigneter
Fühlt organe in der Ausgabevorrichtung die weitere Zufuhr von Losen zum Ausgabeschlitz
stoppt. Die Ausstanzungen werden in die Schlußlose durch eine Stanzvorrichtung 21
eingebracht, welche von einem Elektromagneten 22 nach einem vorgegebenen
Steuerprogramm
betätigt wird. Wie aus Fig. 1 weiter ersichtlich, ist in Bewegungsrichtung des Papierstreifens
1 vor der Stanzvorrichtung 21 liegend eine weitere Lochstanzvorrichtung23, 24 in
der Druckmaschine angeordnet, von der in jedes Los jeweils zwei Löcher zentriert
eingebracht werden, die für den Lostransport in der unabhängigen Ausgabevorrichtung
bzw. dem Losausgabeautomaten benötigt werden. Die Löcher werden durch zwei Lochstanzeinsätze
23 im Perforateurgehäuse 24, welches von einem nicht dargestellten Exzenter über
ein Kniehebelsystem angetrieben wird, ausgestanzt.
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In den zwei Mehrfachdruckstationen 16 und 17 werden jeweils zwei nebeneinander-
und zwei hintereinaSderliegende und damit insgesamt vier Lose gleichzeitig bei Stillstand
des Papierstreifens 1 bedruckt. Jedes Los ist in der Druckmaschine nach dem Durchlaufen
aller Druck stationen neben der Seriennummer und der Losnummer auch mit einem Text
bedruckt? der mittels eines Plandruckwerkes auf den Papierstreifen 1 aufgebracht
wird. Das Ausdrucken des Lostextes -wiederum für vier Lose g'eichzeitig- geschieht
in der Mehrfachdruck-' für vier Lose gleichzeitig- geschieht in der station 16 durch
ein von einem Zylinderfarbwerk eingefärbtes Klischee, das durch einen nicht dargestellten
Exzenter, der auf der Hauptwelle 41 befestigt ist, auf dem Papierstreifen 1 abgedruckt
wird
Das Drucken der Seriennummern erfolgt im Ausführungsbeispiel
in Bewegungsrichtung des Papierstreifens gesehen vor der Mehrfachdruckstation 16
durch vier auf Null stellbare sogenannte Säulennumerierwerke 17, woveon zwei nebeneinander
und zwei hintereinander angeordnet sind; genau wie das für die Mehrfachdruckstation
16 der Fall ist. Die Serien-I nummern werden so vorgegeben, daß das eine Losband
die ungeraden und das andere die geraden Seriennummern erhält.
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Die Einfärbung und das Abdrucken der Säulennumierwerke 17 erfolgt
in gleicher Weise wie das Drucken des Lostextes.
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Nachdem eine doppelte Los serie vollständig durch die Druck-' maschine
hindurchgelaufen ist, werden die vier Säulennumierwerke 17 mittels eines Elektromagneten
18 um eine Stelle oder Zahl weitergeschaltet. Ein Überdrucken der vier Kontroll-
und Schlußlose jeweils einer Serie geschieht durch, zwei weitere Klischees in der
Druckstation 19 in der gleichen Art wie das für das Ausdrucken des Lostextes bereits
beschrieben worden ist. Während des normalen Ausdruckens der Verkaufslose der Serie
sind die beiden Klischees durch einen Elektromagneten 20 aus der Druckposition geschwenkt,
so daß sie nicht eingefärbt werden können und damit ein, ungewolltes Überdrucken
bzw Ungültigmachen nur dann erfolgen kann, wenn sich jeweils die Kontroll- und Schlußlose
unter dieser Druckstation befinden.
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Das Drucken der Losnummern, erfolgt in einem speziellen Druckwerk
26 bis 33, das aus vier mal drei Druckrädern 31, 32, 33 mit im Ausführungsbeispiel
je 125 Nummernklischees die auf vier Achsen I bis IV gleichmäßig verteilt sind,
besteht und das in den Fig. 2 und 3 näher dargestellt ist.
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Die Achsen I, II, III und IV werden über separate Schneekengetriebe
30 mit zwischengeschaltetem Indexierungsgetriebe von der Hauptwelle 41 angetrieben.
Die Achsen mit ihren jeweils drei Druckrädern 31, 32, 33 rotieren intermittierend
in verschiedenen Richtungen und mifflunterschiedlichen Geschwindigkeiten, d.h. unterschiedlichen
Drehwinkeln zwischen zwei Druckvoorgängen. Die Achse I dreht sich entgegen dem Uhrzeigersinn
mit jeweils 3/125 Umdrehungen zwischen zwei Abdrucken, während gleichzeitig die
Achse II im Uhrzeigersinn mit 2/125 Umdrehungen rotiert. Demgegenüber läuft die
Achse III entgegen dem Uhrzeigersinn mit gleichfalls 2/125 Umdrehungen zwischen
jedem intermîttierenden Vorschub um, wobei schließlich die Achse IV wiederum mit
dem Uhrzeiger mit nur 1/125 Umdrehung, gedreht wird.
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Wie-in Fig. 2 dargestellt, sind die Druckräder so ausgebil-l det,
daß die jeweils drei auf einer Achse befestigten ineinandergreifenden Druckräder
31, 32, 33 eine Einheit bilden, wobei die vorderen Druckräder 32 und die hinteren
Druckräder 33 eine jeweils gleiche Formgebung besitzen und, dadurch'
untereinander
ausgetauscht werden können. Die mittleren Druckräder 31 sind zufolge ihres Querschnitts
- wie ersichtlich - nur zwischen den vorderen und hinteren Druckrädern 32, 33 einpaßbar
und greifen mit Teilen ihrer stirn~ flächen in entsprechend zurückgesetzte oder
vorspringende Teile der angrenzenden Stirnflächen der beiden anderen Druckräder,
so daß sich eine über die Flügelschraube 44 zwar leicht lösbare aber ansonsten in
sich geschlossene Druckwädereinheit auf jeder der Achsen ergibt.
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Jeweils zwei der drei Druckräder bzw. je zwei benachbarte Druckrädereinheiten
werden von einem Zylinderfarbwerk 26, das von der Hauptwelle 41 angetrieben wird,
eingefärbt.
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Das Abdrucken der Losnummern erfolgt gleichzeitig mit jedem zweiten
Abdruck der Mehrfachdruckstationen 16, 17; und zwar auf jeweils vier in Bewegungsrichtung
hintereinanderliegende Lose gleichzeitig durch Anschlagen der vier Druckwalzen 27
an die Druckräder 31, 32, 33, die durch ein Gestänge 48 von einem Exzenter 28 angesteuert
werden.
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Für die Einhaltung des genauen Druckabstandes sind drei Registerwalzen
29 zwischen den vier Druckwalzen 27 angebracht, die gleichfalls über ein separates
Gestänge 49 von dem Exzenter 28 angesteuert werden.
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Nach jedem fünften Abdruck der durch die Druckräder ausge- 1 führt
worden ist, werden alle vier Achsen I bis IV gleichzeitig um eine Losbreite axial
verschoben, so daß die mittleren Druckräder 31 für fünf aufeinanderfolgende Druckvorgänge
das vordere und für die fünf nächsten das hintere Losband usw. abwechselnd bedrucken,
während die vorderen Druckräder 32 für jeweils fünf Abdrucke nur das vordere Losband
und die hinteren Druckräder dann, wenn die vorderen Druckräder 32 durch die Axialverschiebung
- wie in Fig. 2 dargestellt - nicht mehr über den Papierstreifen 1 liegen, 1 nur
das hintere Losband bedrucken. Die Axialverschiebung der Druckräder 31, 32, 33 erfolgt
über ein Schaltgestänge 3# das mit einem Exzenter 35 verbunden ist, der an einem
Getriebemotor 36 mit Bremsvorrichtung angeflanscht ist. Der -Getriebemotor 36 wird
von einem Null stellbarem Programmwerk mit variabler Schaltpunktverstellung angèsteùer.t.
Der Antrieb des Programmwerkes erfolgt über die- Hauptwelle 41.
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Unter jeder der vier Druckradstationen befindet sich eine Signallampe
50 bzw. es ist jeder dieser Druckstationen eine solche Lampe zugeordnet, die mit
einer Vorahltaste 51 in Verbindung steht. Wenn eine der Vorwahltasten 51, die gen
geneinander verriegelt sind, gedruckt wird, leuchtet die dazu gehörige Signallampe
50 auf. Nachdem nunmehr das erste Kontrollos unter der zur Taste gehörenden Druckstation
liegt
erfolgt durch die Betätigung der Vorwahltaste 51 die Stillsetzung
der gesamten Druckmaschine.
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Falls gewünscht, können die Druckräder separat über die jeweilige
Flügelmutter 44 gelöst und von Hand um n/125 Umdrehungen in-ihrer Rotationsrichtung
versetzt werden. Eine solche Versetzung oder Verdrehung der Dreuckräder gegeneinander
ist möglich, weil die Druckräder 31, 32, 33 über eine 125-teilige Plankerb-Verzahlung
52 auf ihren zughörigen Achsen I bis IV befestigt sind.
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Nachdem ein oder mehrere Druckräder versetzt oder ausgetauscht worden
sind und damit eine zusätzliche Unstetigkeit in die unterschiedlich verwürfelten
Losnummern gebracht worden ist, kann die Druckmaschine erneut'von Hand wieder angefahren
werden, wobei die angewählte Signallampe noch so lange leuchtet, bis eine andere
Vorwahltaste gedrückt wird und der beschriebene Verfahrensablauf von Neuem beginnt.
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Alle Arbeitsabläufe und Verfahrensschritte die nicht direkt von der
Druckmaschine selbst angesteuert werden, werden von einem Null stellbarem Programmwerk
gesteuert. Hierzu bedient man sich der Null stellbaren Programmwerke, die schematisch
im Querschnitt und in Seitenansicht in den Fig.
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4 und 5 abgebildet sind.
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Das Programmwerk nach Fig. 4 wird von der Hauptwelle 41 über einen
Riementrieb oder dergleichen, der um eine Riemenscheibe 63 geführt ist, angetrieben.
Die Drehung der Riemenscheibe 63 wird über das Kupplungsorgan 64 und einen in der
dargestellten Weise verschwenkbaren Mitnehmer 65 auf die Zahnscheibe 66 und damit
auf eine Mehrzahl von Kettenrädern 55 bis 62 übertragen. Wie aus der stirnseitigen
Darstellung ersichtlich, läuft über jedes der Kettenräder eine Steuerkette 69, die
an definierten Punkten eine oder mehrere Nocken 68 trägt. Die Anzahl der einzelnen
Glieder der Steuerkette und damit die Gesamtlänge der in sich geschlossenen endlosen
Steuerkette 69 ist so gewählt, daß ein Umlauf der Steuerkette dem Abdrucken einer
vollen Serie von Losen oder Wertscheinen entspricht.
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Das Kettenrat 55 trägt eine Steuerkette 69 mit nur einem Nocken 68,
der am Ende jeder Losserie einen Mikoschalter 67 auslöst, wodurch der Magnet 18
des Mehrfach-Steuerwerkes 17 für den Abdruck der Seriennummer betätigt wird und
damit diese Seriennummer um eine Ziffer weitergeschaltet wird, wenn das Bedrucken
der nächstfolgenden Serie beginnt, Im Ausführungsbeispiel werden in dem Mehrfach-Druckwerk
17 insgesamt -vier Numerierwerke um eine Stelle nach Serienende fortgeschaltet.
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Das Kettenrad 56 trägt eine Steuerkette mit zwei Nocken 68,
die
wiederum einen Mikoschalter 67 betätigen, von denen das Druckwerk 19 für die Kontroll-
und Schlußlose gesenkt wird, falls deren Klischees-nicht abgedruckt werden sollen
oder andererseits über den Elektromagneten 20 angehoben wird, wenn ein Abdruck erfolgen
soll.
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Die über die Kettenräder 57 bis 60 laufenden Steuerketten tragen jeweils
nur eine Nocke, die der Stillsetzung der gesamten Druckmaschine dienen, nachdem
eine der vier Kontrolltasten 51 betätigt worden ist, und ein Kontrollos unter der
dieser Taste entsprechenden Druckrädereinheit angekommen ist. Wie oben bereits ausgeführt,
kann diese Druckrädereinheit auf einer der Achsen I bis IV dann über die Flügelmutter
44 gelöst und eines oder mehrere der Druckräder 31, 32, 33 zueinander verdreht oder
gegenseitig ausgetauscht werden.
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Auch das Kettenrad 61 ist mit einer Steuerkette 69 mit nur einem Nocken
68 versehen, der einen Mikroschalter 67 auslöst und damit die Stanzvorrichtung für
das Ausstanzen der Schlußlose betätigt.
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Schließlich dient die Steuerkette 69 mit ihrem Nocken auf dem Kettenrad
62 noch der Stillsetzung der Druckmaschine, wenn das erste Kontrollos an den Aufwickelspindeln
14, 15 angekommen ist.
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Für den Fall einer Unterbrechung der Druckmaschine und damit des Programmablaufes
kann der Mitnehmer 65 von Hand radial nach außen verschwenkt und damit außer Eingriff
mit der Zahnscheibe 66 gebracht werden, so daß-es einer Bedienungsperson möglich
wird, das Programmwerk auf Null zurückzustellen.
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Die Axialverschiebung der Druckräder 3.1, 32, 33 auf ihren Achsen
I bis IV ist durch das in Fig. 5 schematisch abgebildete Programmwerk vorprogrammiert.
Wie bereits ausgeführt, lassen sich nach einer vorgebbaren Zahl von Abdrucken jeweils
wentweder die Druckräder 31, 33 oder aber die Druckräder 31, 32 über dem Papierstreifen
1 der ein doppeltes Losband bildet, anordnen, so daß jeweils die auf der Umfangsfläche
des nicht fluchtend über dem Papierstreifen 1 liegenden Druckrades 32 oder 33 angeordnete
Kennung nicht zum Abdruck gelangt. Im Ausführungsbeispiel soll- eine Axialverschiebung
der Druckräder 31, 32, 33 um die Breite eines Losbandes nach jeweils fünf Abdrucken
erfolgen, wofür der Motor 36 über den Exzenter 35,das Gestänge 34 bed ttigen, von
dem Mikroschalter 75 in Drehbewegung versetzt wird. Der Mikoschalter 75 wird seinerseits
von der Schaltnocke 74 ausgelöst und der Exzenter für die Axialverschiebung jeder
Druckrädereinheit 31, 32, 33 wird um jeweils 1800 verschwenkt. Der Antrieb des in
Fig. 5 dargestellten-
Programmwerkes erfolgt wiederum über die
Hauptwelle 41, einen Antriebsriemen, die Riemenscheibe 70, das Kupplungsorgan 71
und den verschwenkbaren Mitnehmer 72, wobei diese Anordnung der entsprechenden von
Fig. 4 weitgehend gleich ist. Der Mitnehmer 72 steht in der in ausgezogener Linienführung
dargestellten Stellung mit dem Zahnrad 73 in Ein= griff, welches ein Nockenrad mit
zugehörigem Nocken 74 dreht. Auch hier kann die Nullstellung des Programmwerkes
durch Verschwenken des Mitnehmers 72 in die strichpunktiert dargestellte Stellung
von Hand erfolgen. Durch die verschiedenen in der stirnseitigen Darstellung von
Fig. 5 angezeigten Einrastmöglichkeiten des Mitnehmers 72 in Zahnungen oder entsprechende
Ausnehmungen des Zahnrades 73, wird eine variable Schaltpunktverstellung für die
Axialverschiebung der einzelnen Achsen I bis IV möglich. Die Auslösung und Betätigung
der einzelnen Mikroschalter durch die in Fig0 4 und Fig. 5 wiedergegebenen Programmwerke
ist exakt einstellbar, da der Antrieb der Programmwerke über die Hauptwelle 41 stets
synchron mit dem übrigen Arbeitsablauf der Druckmaschine erfolgt.