DE2224290B2

DE2224290B2 - Formschneidemaschine fuer schaumstoff

Info

Publication number: DE2224290B2
Application number: DE19722224290
Authority: DE
Inventors: Walter vom 5240 Betzdorf; Pötzsch Rolf 5242 Wehbach Bruch
Original assignee: Albrecht Bäumer KG Spezialmaschinenfabrik, 5905 Freudenberg
Priority date: 1972-05-18
Filing date: 1972-05-18
Publication date: 1977-11-24
Also published as: DE2224290A1

Description

Die Erfindung bezieh! sich auf eine Formschneidemaschine für Schaumstoff nach dem Oberbegriff des

ίο Anspruches 1.

Übliche Schaumstoffschneidmaschinen weisen ein umlaufendes, endloses Bandmesser auf, welches im Schneidbereich gespannt ist, so daß der Schnitt nicht wesentlich von der dadurch definierten Ebene abwei-

chen kann. Um mit einem Bandmesser eine Krümmung zu schneiden, ist es bekannt (DT-AS 11 75 420), das Bandmesser im Schneidbereich durch einen Umlenkbügel zu führen und so einem gekrümmten Schnitt durchzuführen. Das Bandmesser wird dabei oszillierend angetrieben. Die Form des Umlenkbügels bestimmt die Abmessung des zu schneidenden Formstückes. Unterschiedliche Formstücke können somit nicht hergestellt werden.

Um unterschiedliche Formstücke schneiden zu können, weist eine bekannte Schneidmaschine (DT-GM 7129 507), ein endloses umlaufendes, drahtförmiges Schneidwerkzeug auf, das in einem U-förmigen Rahmen gelagert ist, der relativ zum Schaumstoff gemäß der gewünschten Schneidkurve verschiebbar ist. Als drahtförmiges Schneidwerkzeug ist ein wendelartig zu einem Draht gebildetes Band mit gezahnten Bandkanten vorgesehen. Da ein solches endloses Band nicht erhältlich ist, müssen die Enden offensichtlich verlötet sein, und das Band ist wegen der Lötstelle nicht homogen, so daß an dieser Stelle bald ein Bruch eintreten würde. Da das Schneidwerkzeug mit beträchtlicher Spannung betrieben werden muß, führt ein solcher Bruch oder Riß zu einer plötzlichen Entlastung, so daß das zerrissene Band peitschenartig herumwirbeln könnte, was die Bedienungsperson gefährden würde. Darüber hinaus werden die Umlenkrollen rasch zerstört.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Zuverlässigkeit der Schneideinrichtung bei einer flexibel einsetzbaren Formschneidmaschine zu steigern.

Die gestellte Aufgabe wird aufgrund der Maßnahmen des Hauptanspruches gelöst. Die Unteransprüche geben zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung an.

Die Formschneidemaschine für Schaumstoff wird anhand der Zeichnung erläutert Dabei zeigt

F i g. 1 eine erste Ausführungsform,

F i g. 2 eine Einzelheit hiervon,

F i g. 3 eine zweite Ausführungsform und
Fig.4 eine dritte Ausführungsform der neuen Formschneidemaschine.

Die dargestellten Ausführungsbeispiele geben Horizontalschneidemaschinen wieder. Ein mit Saugeinrichtungen versehener Tisch 1 dient zur Aufnahme eines Schaumstoffblockes 2. Wie üblich sind ferner Ständer für das Schneidwerkzeug vorgesehen. Die Ausbildung der Ständer ist bei allen drei Ausführungsbeispielen unterschiedlich. Zunächst wird F i g. 1 besprochen.

Der Ständer enthält zwei Säulen 3 und 4, an denen ein bügelartiger Rahmen 5 geführt ist, dessen Höhenlage durch nichi dargestellte ZugspiinJeln verstellbar ist Am bügelartigen Rahmen 5 sind Rollen 6 bis 9 angebracht, über welche eine aus einer Säge 10 und einem Seil 11

bestehende endlose Schlaufe gespannt ist. Die Enden der Säge 10 und des Seiles 11 sind mit Klemmstücken 12 (Fig. 2) miteinander verbunden. Die Klemmstücke 12 weisen Klemmschrauben 13 und 14 auf.Zwei Führungen 15 sind der Querschnittsform dieier Klemmstücke 12 angepaßt, gegebenenfalls unter Berücksichtigung der hervortretenden Köpfe der Klemmschrauben 13,14. An dem bügeiförmigen Rahmen 5 sind ferner zwei Stützvorrichtungen 16 angebracht. Jede Stützvorrichtung 16 weist eine im Querschnitt kufenförmig ausgebildete Backe 17 auf, die von einer Stange 18 gestützt wird, weiche an einer Führung 19 festklemmbar ist. Die Maulweite zwischen den Backen 17 kann somit an die Breite des Schaumstoffblockes 2 angepaßt werden. Zur Reibungsverminderung sind die Backen 17 mit Polytetrafluoräthylen beschichtet.

Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist die Rolle 9 größer als die übrigen möglichst kleinfn und leichten Rollen 6, 7 und 8. An der Rolle 9 greift eine Stange 20 an, die an einer umlaufenden Kurbel 21 angelenkt ist. Der Radius der Kurbel 21 ist viel kleiner als der Radius des Angriffspunktes der Stange 20 an der Rolle 9, die gleichzeitig Schwinge ist. Die Teile 9,20,21 stellen somit eine Kurbelschwinge dar. Die oszillierende Bewegung der Rolle 9 wird natürlich auf das Seil 11 als Längsbewegung übertragen, und damit auch auf die Säge 10.

Zum Betrieb der Einrichtung wird der Tisch 1 einerseits in horizontaler Richtung und der bügelartige Rahmen 5 mit der Säge 10 andererseits in senkrechter Richtung bewegt. Bei gleichzeitig erteilter oszillatorischer Bewegung der Säge 10 wird eine der Bewegungsbahn entsprechende Kontur aus dem Schaumstoffblock 2 ausgeschnitten. Die Steuerung kann automatisch erfolgen, wie bei F i g. 3 erläutert.

Fig.3 zeigt schematisch eine weitere Ausführungsform der neuen Formschneidemaschine. Der Rahmen 5, welcher die oszillierende drahtförmige Säge 10 hält, ist in zwei Richtungen bewegbar, d. h. er ist einerseits mittels eines Stellmotors 30 auf und ab verschiebbar und mittels eines weiteren Stellmotors 31 vor- und rückwärts bewegbar. Die Stellmotoren 30, 31 werden über einen Verstärker 32 erregt, der die elektrischen Signale einer photoelektrischen Abtasteinrichtung 33 entsprechend verstärkt und mit dieser db Koordinatensteuereinrichtang bildet.

Es ist auch möglich den Rahmen 5 zu schwenken, wie durch die Lage 5' angedeutet. In diesem Falle können schräge Schnitte ausgeführt werden.

Bei der Ausführungsform nach F i g. 4 enthält der Ständer wiederum zwei Säulen 40, 41, die zur Führung zweier Rahmenstücke 42, 43 dienen und Rollen 44, 45, 46 aufnehmen. Eine weitere Rolle 47 ist am Rahmenstück 43 und eine als Sektorscheibe ausgebildete Kurbelschwinge 48 am Rahmenstück 42 angebracht. Zwischen diesen Rollen ist die endlose Schlaufe aus Säge 10 und Seil 11 in der Umrißform eines Sessels gespannt. Die Kurbelschwinge 48 ist wie die Rolle 9 der Fig. 1 antreibbar, wobei die Kjrbel 21 nebst Antriebsmotor auf dem Rahmenstück 42 sitzt. Die Achse der

ιυ Rolle 46 ist auf einem Führungsstück 50 angebracht, welches gegenüber der Säule 41 verstellt werden kann, z. B. mittels einer Spindel 51 und eines Handrades 52. Die Verstellung wird zum Spannen der Schlaufe 10, 11 durchgeführt. Dabei wird ein beträchtliches Locker-

l'j stück aufgenommen, welches dadurch entsteht, daß die Rahmenstücke 42, 43 auf unterschiedliches Niveau zum Schrägstellen der Säge 10 gebracht werden können. Für diesen Fall sind auch die Führungen 15 entsprechend einstellbar.

Im Gegensatz zur Darstellung nach Fig. 1 ist die Stützvorrichtung 56 für den Schaumstoffblock unmittelbar an den Säulen 40, 41 befestigt. Hierbei erstrecken sich mit Kunststoff beschichtete, kufenartige Backen 57, 58 über die Höhe der Säulen oberhalb des Tisches. Der

2', Backen 58, der dem Antrieb 20,21,48 gegenüberliegt, ist entlang einer Führung 59 mittels einer Spindel 60 verstellbar, um Schaumstoffblöcke unterschiedlicher Breite aufzunehmen.

Die Säge 10 kann allseitig schneidender Laubsägedraht sein, der aus einem mit Zähnen besetzten, schmalen, gewendelten und gehärteten Blechstreifen besteht. Außerdem können noch Schneidkanten angebracht werden, indem ein flächiger Schliff zur Bildung eines Polyeders erfolgt, dessen Querschnittsfläche

is vorzugsweise dreieckförmig ist. Die Säge 10 kann auch aus Chirurgendraht, d. h. aus zwei mit Hartmetall umsponnene, miteinander verdrillten Drähten bestehen. Schließlich ist es auch möglich, die Säge durch Verdrillen aus einem schmalen Bandmesser zu fertigen.

Außer dem dargestellten Kurbelschwingenantrieb sind noch andere oszillatorische Antriebe anwendbar, beispielsweise könnte die Kurbel einer Viergelenkkette das eine Ende eines Schwinghebels antreiben, dessen anderes Ende mit dem Seil 11 verbunden ist. Es ist auch möglich, ein Seilstück als Teil eines Linearmotors zu verwenden, dessen Induktionskamm am Rahmen 5 bzw. 42 befestigt ist. Gegebenenfalls kann eine entsprechende Schiene in das Seil eingesetzt werden. Der Antrieb über den Linearmotor hat den Vorteil, daß die

¹H) Schwungmasse sehr klein gehalten werden kann.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Formschneidemaschine für Schaumstoff, mit einem Tisch zur Aufnahme des Schaumstoffes, mit einem Schneidwerkzeughalter und mil cm allseitig schneidenden drahtförmigen Schrämwerkzeug, welches relativ zu dem Schaumstoff gemäß der gewünschten Schneidkurve verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneidwerkzeug durch einen oszillierenden Antrieb in hin- und hergehender Bewegung antreibbar ist.

2. Formschneidemaschine nach Anspruch 1, mit Rollen zum Spannen und zum Antrieb des drahtförmigen Schneidwerkzeugs, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden dej drahtförmigen Schneidwerkzeugs (10) zu einem Seil (11) verbunden sind, das mit dem drahtförmigen Schneidwerkzeug eine endlose Schlaufe bildet, die zwischen den Rollen (6 bis 9,44 bis 48) gespannt ist.

3. Formschneidemaschine nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das drahtförmige Schneidwerkzeug (10) durch eine motorisch antreibbare Kurbelschwinge (9,48,20,21) hin- und herbewegbar ist.

4. Formschneidemaschine nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das drahtförmige Schneidwerkzeug (10) durch einen Linearmotor, der mit einem entsprechend ausgebildeten Stück der endlosen Schlaufe zusammensarbeitet, hin- und herbewegbar ist.

5. Formschneidemaschine nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden des Seils (11) und des drahtförmigen Schneidwerkzeugs (10) mittels je eines Klemmstückes (12) miteinander verbunden sind, die in je einer Führung (15) geführt sind.

6. Formschneidemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei das drahtförmige Schneidwerkzeug aus einem gewendelten, mit Zähnen versehenen schmalen Band besteht, dadurch gekennzeichnet, daß das Band als gehärteter Blechstreifen ausgebildet ist.

7. Formschneidemaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß am gewendelten Blechstreifen durch polyederförmigen Anschliff Schneidkanten angeschliffen sind.

8. Formschneidemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das drahtförmige Schneidwerkzeug (10) aus zwei mit Hartmetall umsponnene, miteinander verdrillten Drähten besteht.

9. Formschneidemaschine nach einem der Ansprüche 2 bis 8, mit Säulen und höhenverstellbaren Rahmenstücken, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen (44 bis 48) teils an den Säulen (40,41) und teils an den höhenverstellbaren Rahmenstücken (42, 43) befestigt sind.

10. Formschneidemaschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlaufe aus Seil (11) und drahtförmigem Schneidwerkzeug (10) die Umrißform eines Sessels besitzt.

11. Formschneidemaschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die den Rückenlehne-Punkt darstellende Rolle (46) höhenverstellbar ist.

12. Formschncidcmaschine nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Rahmenstücke (42, 43) zur Schrägstellung des drahtförmigen Schneidwerkzeugs (10) gegeneinander verstellbar sind.