-
Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein mit der Vorrichtung
durchführbares
Verfahren zum Schneiden von Kunststoffschaumplatten gemäß Oberbegriff
der Ansprüche
1 bzw. 13. Die Kunststoffschaumplatten weisen eine gegen eine erste
Oberfläche
geneigte zweite Oberfläche
auf, wobei die zweite Oberfläche
eine erste Neigung gegen eine erste Kante der ersten Oberfläche hat
und eine zweite Neigung gegen eine zur ersten Kante senkrechte zweite
Kante der ersten Oberfläche
hat. Für
die Zwecke der Erfindung wird die erste Neigung der zweiten Oberfläche auch
als Neigung in einem ersten Winkel entlang einer ersten Koordinate
in Bezug genommen, und die zweite Neigung als Neigung in einem zweiten
Winkel entlang einer zur ersten Koordinate senkrecht angeordneten
zweiten Koordinate.
-
Vorrichtungen
zum Schneiden von Kunststoffschaumplatten, die eine erste Oberfläche und eine
gegen die erste Oberfläche
geneigte zweite Oberfläche
haben, weisen ein Förderband
zur Aufnahme von Kunststoffschaummasse auf und etwa senkrecht zur
Aufnahmefläche
des Förderbands beidseitig
angeordnete Halterungen, zwischen denen beheizbare Schneiddrähte gespannt
sind. Durch Spannen der Schneiddrähte parallel zur Oberfläche des
Förderbands
werden Kunststoffschaumplatten geschnitten, deren zweite Oberfläche parallel
zur ersten Oberfläche
ist, die auf dem Förderband
aufliegt, während
durch Spannen von Schneiddrähten
in einem Neigungswinkel gegen das Förderband Kunststoffschaumplatten
geschnitten werden, deren zweite Oberfläche in einem Winkel gegen die
auf dem Förderband
angeordnete erste Oberfläche
geneigt ist, nämlich
im Winkel des Schneiddrahts gegenüber dem Förderband.
-
Die
EP 0 399 346 A1 beschreibt
eine Schneidvorrichtung zum Schneiden von Kunststoffplatten, bei
der Heizdrähte
oberhalb eines Förderbands
zwischen Haltestangen gespannt sind. Die Haltestangen können mittels
Getriebekästen
senkrecht zur Oberfläche
des Förderbands
verschoben werden.
-
Die
DE 1704013 U beschreibt
eine Vorrichtung zum Schneiden von Kunststoffschaum mittels eines
Heizdrahts, der oberhalb eines Förderbands gespannt
ist. Die Haltestangen, die senkrecht zum Förderband angeordnet sind, weisen
abschnittsweise Zahnstangen auf und können über dort eingreifende Zahnräder durch
Motorantrieb senkrecht zum Förderband
verschoben werden. Der Motorantrieb kann über weitere Zahnräder mit
dem Vortrieb des Förderbands
gekoppelt sein. Alternativ zum Zahnstangenantrieb können die
Haltestangen mit der Kette verbunden sein, die um eine Schablone
geführt
ist, so dass die Haltestangen nach der Schablone geführt werden.
Der Vorschub des Förderbands
ist dabei nicht mit der Höhenverstellung
der Haltestangen gekoppelt, sondern die Haltestangen werden durch
die Schablone nicht nur senkrecht zum Förderband sondern auch entlang
des Förderbands
bewegt.
-
Die
US 4,850,844 beschreibt
eine Vorrichtung, bei der ein Schneiddraht oberhalb eines Förderbands
gespannt ist. Der Schneiddraht ist dadurch senkrecht zum Transportband
beweglich, dass er mit Hülsen
verbunden ist, die auf senkrecht zum Förderband angeordneten Haltestangen
verschieblich sind. Die Hülsen,
mit denen der Schneiddraht verbunden ist, sind über ein System von Kipphebeln
mit einer unterhalb des Förderbands
angeordneten Trägerplatte
verbunden, deren Höhe
wiederum von einem motorisch angetrieben Nockenrad eingestellt wird. Das
System von Kipphebeln führt
zu einer Verschiebung der Hülsen
entgegen der Bewegung der Trägerplatte,
die durch das Nockenrad motorisch eingestellt wird, ohne dass die
Verschiebung der Hülsen mit
dem Vorschub des Förderbands
gekoppelt ist.
-
Die
DE 22 35 997 B2 beschreibt
eine Vorrichtung zum Schneiden, bei dem das zu schneidende Material
auf einem Wagen gegen Schneiddrähte
geführt
wird, die in einem Abstand zum Wagen zwischen Haltestangen gespannt
sind. Die Höhe
der Haltestangen wird dadurch gesteuert, dass auf dem Wagen eine
Steuerkurve angeordnet ist, und die Schneiddrähte auf längsverschieblich an den Haltestangen
angeordneten Halterungen angeordnet sind, die an einem unteren Ende
jeweils ein Abtastglied aufweisen, das mit der Steuerkurve in Eingriff
steht. Bei dieser Vorrichtung ist die Steuerkurve untrennbar mit
dem Wagen verbunden, auf dem das zu schneidende Material gegen die
Schneiddrähte
geführt wird.
-
Die
DE 2224290 A beschreibt
eine Schneideinrichtung für
Schaumstoff, bei der ein Draht oszillierend bewegt wird, um als
Säge zu
dienen. Eine solche oszillierende Drahtsäge kann mittels eines ersten
Stellmotors auf- und abwärts
verschiebbar sein, und mittels eines weiteren Stellmotors vor- und
rückwärts bewegbar.
Die Bewegung der Stellmotoren kann über eine Koordinatensteuereinrichtung
gesteuert werden. Eine unmittelbare Kopplung der Bewegung der Stellmotoren
mit dem Vorschub des Förderbands
ist nicht vorgesehen.
-
Es
ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung und ein mit der Vorrichtung
durchzuführendes Verfahren
bereitzustellen, mit der feste Massen, insbesondere aus Kunststoffschaum,
in Platten geschnitten werden können,
die eine erste Oberfläche und
eine zweite Oberfläche
aufweisen, die gegen die erste Oberfläche in einem ersten Winkel
entlang einer ersten Koordinate geneigt ist und in einem zweiten
Winkel entlang einer zur ersten Koordinate senkrecht stehenden zweiten
Koordinate geneigt ist.
-
Die
Erfindung löst
die vorgenannte Aufgabe mit den Merkmalen der Ansprüche 1 bzw.
13 und insbesondere mittels einer Vorrichtung zum Schneiden von
Massen, beispielsweise aus Kunststoffschaum, die eine Fördereinrichtung
mit einer Aufnahmefläche aufweist,
auf welcher die Masse mit linearem Vorschub gegen eine Schneideinrichtung
beweglich ist. Die Vorrichtung ist eingerichtet, die Schneideinrichtung
in einem Verhältnis
zum linearen Vorschub zur Aufnahmefläche der Vorrichtung zu bewegen;
vorzugsweise wird die Schneideinrichtung senkrecht zur Aufnahmefläche bewegt,
oder im Verhältnis
zur Aufnahmefläche
geschwenkt. Das Verhältnis
von Bewegung der Schneideinrichtung zum Vorschub des Kunststoffschaums
auf der Aufnahmefläche
ist vorzugsweise ein lineares Verhältnis, so dass die Vorrichtung
für eine
lineare Bewegung der Schneideinrichtung linear zum Vorschub des
Kunststoffschaums über
die Aufnahmefläche
eingerichtet ist. Die Schneideinrichtung ist beabstandet zur Aufnahmeoberfläche zwischen
zwei beabstandeten Halterungen angeordnet, sodass bei Vorschub des
Kunststoffschaums gegen die Schneideinrichtung die Masse durch die
Schneideinrichtung in deren Abstand zur Aufnahmefläche geschnitten
wird, sowie bei mehreren Schneideinrichtungen, in Dicken entsprechend des
Abstands der Schneideinrichtungen zueinander. Durch Neigung der
Schneideinrichtung in einem Winkel zur Aufnahmefläche wird
entlang der Schneideinrichtung die zweite Oberfläche, die gegenüber der auf
der Aufnahmefläche
angeordneten ersten Oberfläche
liegt, in diesem Winkel erzeugt, der entlang einer Koordinate senkrecht
zur Vorschubrichtung der Fördereinrichtung
angeordnet ist. Für
die Zwecke dieser Erfindung wird die Neigung der zweiten Oberfläche gegen
die erste Oberfläche,
die nur durch Anordnung der Schneideinrichtung in einem Winkel zur Aufnahmefläche erzeugt
wird, als Neigung in einem zweiten Winkel bezeichnet, der sich entlang
einer zweiten Koordinate erstreckt, die senkrecht zum Vorschub liegt.
-
Die
Erfindung stellt eine einfache und zuverlässig arbeitende Vorrichtung
bereit, die eingerichtet ist, den Abstand einer Schneideinrichtung
gegenüber einer
Aufnahmefläche
zu verändern,
um die Neigung einer zweiten Oberfläche in einer ersten Ebene durch Schneiden
eines Blocks, beispielsweise aus einer Kunststoffschaummasse, einzustellen,
wenn die erste Oberfläche
parallel zur Aufnahmefläche
einer Fördereinrichtung
angeordnet ist. Die Vorrichtung ist zur kontinuierlichen Herstellung
von Kunststoffschaumplatten durch Schneiden aus einem Block geeignet, da
die Fördereinrichtung
eingerichtet ist, Kunststoffschaummasse kontinuierlich relativ zu
einer Schneideinrichtung zu bewegen.
-
Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
zeichnet sich dadurch aus, dass der Abstand der Schneideinrichtungen
zur Aufnahmefläche
der Fördereinrichtung
dadurch einstellbar ist, dass der Abstand der Schneideinrichtung
von der Aufnahmefläche
in einen im Verhältnis
zum Vorschub der Fördereinrichtung einstellbaren
Verhältnis
veränderbar
ist bzw. verändert
wird, insbesondere in einem linearen Verhältnis, z. B. in einem fixierten
Verhältnis über zumindest einen
Abschnitt der Aufnahmefläche.
Durch die Veränderbarkeit
des Abstands der Schneideinrichtung bzw. der diese tragenden Halterung
gegenüber
der Aufnahmefläche
der Fördereinrichtung
im Verhältnis zum
Vorschub, der durch die Fördereinrichtung
auf die zu schneidende Masse ausgeübt wird, ändert sich der Abstand zwischen
Schneideinrichtung und Aufnahmefläche während des Vorschubs der Masse durch
die Schneideinrichtung. In der Folge erhält die durch das Schneiden
hergestellte zweite Oberfläche des
Kunststoffschaums eine Neigung in einem Winkel, der sich parallel
zur Richtung des Vorschubs erstreckt, der für die Zwecke der vorliegenden
Erfindung als erster Winkel entlang einer ersten Koordinate bezeichnet
wird. Daher wird durch die Bewegung der Schneideinrichtung im Verhältnis zum Vorschub des
Kunststoffschaums auf der Aufnahmefläche ein erster Winkel der geschnittenen
Oberfläche
erzeugt, der entlang einer Koordinate parallel zur Vorschubrichtung
liegt.
-
Mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellte Platten haben daher die der ersten Oberfläche gegenüberliegende
zweite Oberfläche
in zumindest einem ersten Winkel angeordnet, der entlang einer ersten
Koordinate im kartesischen Koordinatensystem verläuft, bzw.
eingestellt ist, und vorzugsweise in Verbindung damit eine Neigung
der zweiten Oberfläche
gegen die erste Oberfläche
in einem zweiten Winkel, der entlang einer zweiten Raumkoordinate,
die senkrecht zur ersten Raumkoordinate ist, verläuft bzw.
eingestellt ist.
-
Insgesamt
weisen bevorzugte erfindungsgemäß hergestellte
Platten daher eine gegenüber
der ersten Oberfläche
angeordnete zweite Oberfläche auf,
wobei sich die Dicke der Platte entlang einer ersten Koordinate ändert, und
sich ebenfalls entlang einer zur ersten Koordinate senkrecht stehenden
zweiten Koordinate ändert.
Vorzugsweise weisen mit dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte
Platten etwa deckungsgleiche rechteckige erste und zweite Oberflächen auf,
sodass sich zumindest die Breite der die erste und zweite Oberfläche verbindenden ersten
Stirnfläche,
die senkrecht zur ersten Oberfläche
liegt, entlang der ersten Koordinate ändert, und sich ebenfalls die
Breite der zweiten Stirnfläche ändert, die
senkrecht zur ersten Oberfläche
liegt und die die erste mit der zweiten Oberfläche verbindet und etwa senkrecht
zur ersten Stirnfläche
angeordnet ist.
-
Die
Neigung der zweiten Oberfläche 22 kann in
dieser Ausführungsform
bei einer rechtwinkligen ersten und/oder zweiten Oberfläche 21, 22 auch
dadurch beschrieben werden, dass mit diesem Verfahren hergestellte
Platten eine Ecke aufweisen, an denen zwei einander grenzende Kantenflächen jeweils mit
einer Verjüngung
zulaufen, und die diagonal gegenüberliegende
Ecke von zwei Kanten gebildet wird, die dort mit ihrer größten Ausdehnung
zusammentreffen, bzw. die Kanten von dieser Ecke mit Verjüngung auf
die erste Ecke zulaufen.
-
Die
Winkel der Neigung betragen jeweils unabhängig voneinander 0,5° bis 95°, vorzugsweise
1° bis 30°, besonders
bevorzugt 1° bis
10°.
-
Zur
Einstellung des im Verhältnis
zum Vorschub veränderbaren
Abstands der Schneideinrichtung zum Aufnahmefläche können die die Schneideinrichtung
tragenden Halterungen senkrecht oder in einem Winkel gegen die Aufnahmefläche der
Fördereinrichtung
verschieblich sein, da eine solche Verschieblichkeit den Abstand
der Schneideinrichtungen zur Aufnahmefläche veränderbar bzw. einstellbar macht.
Das Verhältnis
zwischen Vorschub, der von der Fördereinrichtung
ausgeübt
wird, und der Verschiebung der Schneideinrichtung gegenüber der Aufnahmefläche der
Fördereinrichtung,
um deren Beabstandung im Verhältnis
zum Vorschub zu ändern,
wird durch die Kopplung der Fördereinrichtung mit
der Halterung der Schneideinrichtung eingestellt. In erfindungsgemäßer Ausführungsform
wird das Verhältnis
zwischen dem Vorschub, der durch die Fördereinrichtung auf die Masse
ausgeübt
wird, und der Beabstandung der Schneideinrichtung von der Aufnahmefläche der
Fördereinrichtung, über eine
mit dem Antrieb der Fördereinrichtung
in einem Verhältnis
angetriebene Verschiebungseinheit oder Schwenkeinheit eingestellt.
Die Verschiebungs- oder Schwenkeinheit ist mit der Schneideinrichtung
oder deren Halterung gekoppelt und verändert den Abstand zwischen
Schneideinrichtung und Aufnahmefläche. Die Verschiebungs- oder
Schwenkeinheit ist eine angetriebene Scheibe mit nicht rotationssymmetrischem
Umfang, wobei die Halterung der Schneideinrichtung vom Umfang der
Scheibe abhängig
verschieblich bzw. verschwenkbar ist. Vorzugsweise ist die Halterung
dadurch vom Umfang der Scheibe abhängig dadurch verschieblich
oder schwenkbar, dass ein Abschnitt der Halterung, beispielsweise über einen
Führungsstift
oder über
eine Führungsrolle,
gegen den Umfang der Scheibe belastet ist. Der Umfang der Scheibe
kann durch eine Nut in einer Scheibe gebildet sein. Eine Drehung
der Scheibe führt
wegen ihres nicht rotationssymmetrischen Umfangs zu einer ihrem
wirksamen Radius entsprechenden Verschiebung bzw. Verschwenkung
der Halterung, und damit zu einer Verschieblichkeit bzw. Verschwenkbarkeit
der Schneideinrichtung im Verhältnis
zum Vorschub, der durch den Vortrieb der Fördereinrichtung bewirkt wird.
Für die
Erzeugung einer ebenen zweiten Oberfläche ist es bevorzugt, dass
die Abstandsänderung
der Schneideinrichtung zur Aufnahmefläche in einem linearen Verhältnis zum
Vorschub ist, z. B. durch Einrichtung der Verschieblichkeit bzw. Verschenkbarkeit
in einem festgelegten Verhältnis zum
Vorschub, d. h. zur Bewegung der Fördereinrichtung gegen die Schneideinrichtung.
-
In
erfindungsgemäßer Ausführungsform,
in der eine Scheibe mit nicht punktsymmetrischem Umfang zwischen
Fördereinrichtung
und Halterung angeordnet ist und der Abstand der Schneideinrichtung zur
Aufnahmefläche
durch den wirksamen Radius der Scheibe eingestellt ist, an welchem
die Halterung gegen die Scheibe belastet ist, weist die Scheibe
einen Außenumfang
oder eine Nut mit einem ersten und einem zweiten Radius zu ihrem
Drehpunkt auf, deren Differenz dem Betrag des Tangens des Winkels
entlang der ersten Koordinate mal der Länge der Platte entlang der
ersten Koordinate, d. h. die parallel zur Richtung des Vorschubs
ist.
-
Der
erste Radius der Scheibe kann in einem Winkel von 180° zum zweiten
Radius angeordnet sein, sodass die Scheibe eine Nockenscheibe ist, oder
der erste Radius kann in einem Winkel, vorzugsweise 90°, zum zweiten
Radius angeordnet sein, sodass die Scheibe einen elliptischen Außenumfang aufweist.
-
Das
erfindungsgemäße Verfahren
zur Herstellung von Platten, insbesondere Kunststoffschaumplatten,
umfasst daher die Schritte des Vorschubs von Kunststoffschaum auf
einer Aufnahmefläche
einer Fördereinrichtung
gegen eine Schneideinrichtung, die in einem Abstand zur Aufnahmefläche und
in einem zweiten Winkel β oder
parallel zur Aufnahmefläche
angeordnet ist. Die Schneideinrichtung ist z. B. an einer Halterung
angeordnet, die in einem Winkel gegen die Aufnahmefläche, vorzugsweise
von 30 bis 90 Grad, insbesondere senkrecht angeordnet ist. Durch
Verschieben oder Verschwenken der Halterung gegen die Aufnahmefläche im Verhältnis zum
Vorschub wird der Abstand der Schneideinrichtung im Verhältnis zum
Vorschub verändert,
so dass die zweite Oberfläche
in einem Winkel α entlang der
ersten Koordinate, d. h. parallel zur Richtung des Vorschubs gegen
die erste Oberfläche
geneigt ist.
-
Das
Verändern
des Abstands der Schneideinrichtung zur Aufnahmefläche der
Fördereinrichtung,
z. B. durch Verschieben oder Verschwenken einer die Schneideinrichtung tragenden
Halterung, in einem zum Vorschub gegenüber der Aufnahmefläche einstellbaren
Verhältnis,
das insbesondere ein lineares Verhältnis ist, wird eine ebene
zweite Oberfläche
erzeugt.
-
Auf
diese Weise wird ein gegen die Schneideinrichtung durch den Vorschub
der Fördereinrichtung
bewegtes Material von der Schneideinrichtung geschnitten, die im
Verhältnis
zum Vorschub einen anderen Abstand zur Aufnahmefläche einnimmt,
und entsprechend jeden Abschnitt der durch Schneiden hergestellten
zweiten Oberfläche
des Materials in den Abstand zur ersten Oberfläche des Materials, die auf
der Aufnahmefläche
aufliegt, nach dem Abstand der Schneideinrichtung zur Aufnahmefläche erzeugt. Bei
linearer Verschiebung der Schneideinrichtung gegenüber der
Aufnahmefläche
ist die durch Schneiden erzeugte zweite Oberfläche des Materials in einem
Winkel zur ersten Oberfläche
angeordnet, die auf der Aufnahmefläche auflag, dessen Tangens
mal Betrag des Vorschubs gleich dem Betrag der Abstandsänderung
zwischen Schneideinrichtung und Aufnahmefläche ist.
-
Vorteilhafterweise
weist die Schneideinrichtung beheizbare Schneiddrähte auf,
sodass mit dem Verfahren insbesondere thermische schneidbare feste
Massen, insbesondere Kunststoffschaum, z. B. Styropor oder Styrodur
mit gegeneinander geneigten gegenüberliegenden Oberflächen hergestellt
werden, wobei vorzugsweise die Schneideinrichtung eine Mehrzahl
von beheizbaren Schneiddrähten
aufweist.
-
Die
Erfindung wird nun genauer mit Bezug auf die Figuren beschrieben,
in denen
-
1 eine
bevorzugte erfindungsgemäße Vorrichtung
in schematischer Seitenansicht zeigt,
-
2 eine
Schnittansicht der Ausführungsform
von 1 um 90° gedreht
zeigt und
-
3 eine
alternative Ausführungsform schematisch
zeigt.
-
In
den Figuren bezeichnen gleiche Bezugsziffern funktionsgleiche Teile.
-
1 zeigt
schematisch eine Fördereinrichtung 1 in
Form eines Förderbands,
dessen eine Oberseite die Aufnahmefläche 2 bildet, auf
der im erfindungsgemäßen Verfahren
die zu schneidende Masse, beispielsweise Kunststoffschaum 20 angeordnet
sein kann. Die Richtung des Vorschubs, die dem Kunststoffschaum 20 durch
die Fördereinrichtung 1 vermittelt
wird, ist durch den Pfeil oberhalb der Aufnahmefläche 2 angedeutet.
Der Vorschub bewegt den Kunststoffschaum 20 gegen die Schneideinrichtungen 3,
die vorzugsweise in Form beheizbarer Schneiddrähte in einem Abstand zur Aufnahmefläche 2 angeordnet
sind und von beidseitig der Aufnahmefläche 2 angeordneten
Halterungen 4 gehalten sind. Die Halterung 4 und
damit die Schneideeinrichtung 3 ist gegenüber der
Aufnahmefläche 2 senkrecht
verschieblich, beispielsweise durch verschiebliche Anordnung von
Halterung 4 in einer Führung 5, die
vorzugsweise mit der Fördereinrichtung 1 verbunden
ist. Für
die Beheizung von beheizbaren Schneiddrähten sind gegenüberliegende
Halterungen 4, zwischen denen die Schneiddrähte gespannt
sind, gegenüber
den anderen Bestandteilen der Vorrichtung, insbesondere gegenüber der
Fördereinrichtung 1 elektrisch
isoliert und von einer Stromversorgung kontaktiert.
-
Entsprechend
einer bevorzugten Ausführungsform
sind die Schneideinrichtungen 3 dadurch gegenüber der
Aufnahmefläche 2 im
Verhältnis
zum Vorschub verschieblich, dass die Halterung 4 gegen eine
zur Fördereinrichtung 1 ortsfest
gelagerten Scheibe 6 belastet ist. Die Scheibe 6 weist
abschnittsweise zumindest zwei unterschiedliche Radien, r1 und r2
auf, sodass bei Rotation der Scheibe 6 um ihren Drehpunkt
die Halterung 4 und damit die Schneideeinrichtung 3 durch
die verschiebliche Lagerung in Führung 5 senkrecht
zur Aufnahmefläche 2 verschoben
wird. Denn mit Zunehmen des wirksamen Radius der Scheibe 6,
gegen welchen die Halterung 4 belastet ist, vergrößert sich
der Abstand der Schneideinrichtung 3 zur Aufnahmefläche 2;
bei Verringerung des wirksamen Radius der Scheibe 6, d.
h. Verringerung des Abstands zwischen dem Drehpunkt der Scheibe 6 und
dem gegen die Scheibe 6 belasteten Bauteil der Halterung 4,
verringert sich der Abstand der Schneideinrichtung 3 gegenüber der
Aufnahmefläche 2.
-
Als
Bauteil der Halterung 4, das gegen die Scheibe 6 belastet
ist und damit den wirksamen Radius der Scheibe 6 zwischen
deren Drehpunkt und der Halterung 4 einstellt, kann die
Halterung 4 ein gegen die Scheibe 6 laufendes
Stützrad
oder einen Führungsstift 7 aufweisen.
-
Als
Alternative zu der in 1 gezeigten Anordnung der Scheibe 6 mit
einer im Verhältnis
zur Fördereinrichtung 1 ortsfesten
Lagerung ihrer Drehachse 8 kann die Scheibe 6 auch
mit der Halterung 4 verbunden sein, und gegen ein Stützrad oder
einen Führungsstift 7 belastet
sein, der im Verhältnis
zur Fördereinrichtung 1 ortsfest
angeordnet ist.
-
Zur
Einstellung des Abstands der Schneideinrichtung 3 zur Aufnahmefläche 2 im
Verhältnis zum
Vorschub für
Aufnahmefläche 2 bzw.
der darauf angeordneten Masse 20 kann die Scheibe 6 einen Antrieb
M2 aufweisen, der mit dem Antrieb M1 der Fördereinrichtung 1 synchronisiert
ist, oder der Antrieb M2 kann mechanisch mit dem Antrieb M1 der Fördereinrichtung 1 verbunden
sein. Alternativ kann die Scheibe 6 von einem Antrieb M2
angetrieben sein, der in Abhängigkeit
von der Position der Aufnahmefläche 2 gegenüber der
Halterung 4 gesteuert ist.
-
Als
Alternative zur Ausgestaltung der Fördereinrichtung 1 als
Förderband
gemäß 1 kann
die Fördereinrichtung 1 ein
Stempel sein, der auf die Schneideinrichtung 3 zu beweglich
ist, vorzugsweise senkrecht zur Schneideinrichtung 3 beweglich,
parallel zu einem in einem Abstand zur Schneideinrichtung 3 angeordneten
Tisch, der die Aufnahmefläche 2 bereitstellt.
Bei dieser Ausführungsform
schiebt ein Stempel eine Masse 20 auf der Aufnahmefläche 2 eines
Tisches gegen die Schneideinrichtung 3, wobei die Schneideinrichtung 3 wiederum
senkrecht zur Aufnahmefläche 2 verschieblich
gelagert ist.
-
Bei
der Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird eine Masse 20, die mit ihrer ersten Oberfläche auf
der Aufnahmefläche 2 aufliegt, durch
die Fördereinrichtung 1 mit
einem Vorschub gegen die Schneideinrichtung 3 transportiert,
sodass eine Relativbewegung der Schneideinrichtung 3 durch
die Masse 20 resultiert. Durch den im Verhältnis zum
Vorschub veränderten
Abstand der Schneideinrichtung 3 zur Aufnahmefläche 2 ändert sich
während
des Vorschubs der Masse 20 durch die Schneideinrichtung 3 die
Dicke der Masse 20, die durch den Abstand zwischen Schneideinrichtung 3 und
Aufnahmefläche 2 bestimmt
ist. In der Folge ergibt sich durch die Änderung des Abstands von Schneideinrichtung 3 zur
Aufnahmefläche 2 im
Verhältnis
zum Vorschub eine Neigung der durch das Schneiden erzeugten zweiten
Oberfläche 22 zu
der gegen die Aufnahmefläche 2 angeordneten
ersten Oberfläche 21.
-
Der
Winkel α zwischen
der ersten Oberfläche 21 und
zweiten Oberfläche 22 ist
entlang der ersten Koordinate angeordnet, die im Verfahren der Richtung
des Vorschubs durch die Fördereinrichtung 1 entspricht.
Der Dickenunterschied 23 entlang der ersten Koordinate
im Verhältnis
zur Länge
des Abschnitts entlang der ersten Koordinate entspricht dem Tangens
des Winkels α.
-
Die
Schnittansicht von 2 zeigt, dass die Halterungen 4 verschieblich
in Führungen 5 gelagert sind,
sodass die Halterung 4 und damit die Schneideinrichtung 3 im
einheitlichen Abstand zur Aufnahmefläche 2 angeordnet sind,
wobei der Abstand der Schneideinrichtung 3 zur Aufnahmefläche 2 dadurch im
Verhältnis
zum Vorschub veränderlich
ist, dass die Scheibe 6 in zumindest zwei abweichenden
Radien r1, r2 um eine im Verhältnis
zur Fördereinrichtung 1 ortsfest
gelagerten Drehachse 8 drehbar ist. Und die Halterung 4 gegen
den Umfang der Scheibe 6 belastet ist, bzw. von deren Umfang
geführt
ist.
-
Eine
weitere Ausführungsform
ist in 3 gezeigt, bei der Schneideinrichtungen 3 dadurch
in ihrem Abstand zur Aufnahmefläche 2 veränderlich sind,
dass die Halterung 4 um einen Schwenkpunkt 4' schwenkbar
ist und die Verschwenkung der Halterung 4 gegenüber der
Aufnahmefläche 2,
und dadurch der Abstand der Schneideinrichtung 3 zur Aufnahmefläche 2 durch
die Scheibe 6 eingestellt ist. Denn die Halterung 4 ist
gegen den Umfang der Scheibe 6 belastet, bzw. wird vom
Umfang der Scheibe 6 geführt, sodass eine Änderung
des wirksamen Radius der Scheibe 6 bei deren Drehung um
eine Drehachse, die im Verhältnis
zur Fördereinrichtung 1 ortsfest
angeordnet ist, den Abstand zwischen der Drehachse der Scheibe 6 und
der Halterung 4 verändert,
und damit die Halterung 4 um deren Schwenkpunkt 4' schwenkt.
-
Es
bevorzugt, dass eine Halterung 4 durch Federspannung gegen
den Umfang einer Scheibe 6 belastet ist, bzw. in Ausführungsformen,
in denen eine Scheibe 6 drehbar an der Halterung 4 gelagert ist,
die Scheibe 6 unter Federspannung gegen ein im Verhältnis zur
Fördereinrichtung 1 ortsfest
angeordnetes Stützrad,
bzw. einen Führungsstift 7 federbelastet
ist.
-
Vorzugsweise
weist eine solche Scheibe einen Umfang auf, bei dem die Länge zwischen
r1 und R2 der Länge
der Platte in Richtung des Vorschubs durch die Fördereinrichtung 1 ist,
d. h. in Richtung der ersten Koordinate. Wenn die Scheibe 6 die
unterschiedlichen Radien r1 und r2 in einem Winkel von 180° gegenüberliegend
aufweist, beträgt
der halbe Umfang vorzugsweise die Länge der Platte in der ersten
Koordinate. Entsprechend der Dimensionierung üblicher Kunststoffschaumplatten
kann dieser Umfangsabschnitt der Scheibe 6 ca. 50 cm oder
100 cm betragen.
-
In 2 ist
die zur ersten Koordinate senkrecht angeordnete zweite Koordinate
gezeigt, und die Anordnung der Schneideinrichtungen 3 parallel oder
einem Winkel β,
der in der Masse 20 eine Neigung der zweiten Oberfläche 22 gegenüber der
ersten Oberfläche 21 in
einem Winkel β entlang
der zweiten Koordinate erzeugt. Bei Anordnung der Schneideinrichtungen 3 in
einem Winkel β,
vorzugsweise in einem Winkel zwischen 1° und 10° zur Aufnahmefläche 2,
erzeugt in Verbindung mit der erfindungsgemäßen Veränderung des Abstands der Schneideinrichtung 3 zur
Aufnahmefläche 2 im
Verhältnis
zum Vorschub, der durch die Fördereinrichtung 1 erzeugt
wird, eine Neigung der zweiten Oberfläche 22 gegenüber der
ersten Oberfläche 21 einer Masse 20 in
einem Winkel α entlang
einer ersten Koordinate in Verbindung mit der Neigung in einem Winkel β entlang
der zweiten Koordinate.