DE222338C - - Google Patents
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- G10—MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Ja 222338 KLASSE 42g·. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. Juni 1907 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf solche Einrichtungen zum Niederschreiben von Lauten
mit Hilfe einer Schreibmaschine, bei denen ein von den Lauten in Bewegung gesetzter
Kontakt vor einer Kontaktplatte für die verschiedenen, die Typen bedienenden Ströme
spielt und besteht darin, daß diese Kontaktplatte nicht fest ausgeführt- ist, wodurch die
Gefahr entstehen könnte, daß der Kontakt,
ίο ehe er seine Endstellung erreicht hat, bereits
über falsche Kontaktstellen der Platte gleitet und dabei auch falsche Typen zur Wirkung
bringt, sondern beweglich angeordnet wird, so daß sie durch die Laute selbst auf elektromagnetischem
Wege erst in die wirksame Stellung geschwungen wird. Bei passender Anordnung der Kontaktstellen auf der Platte
kann man es vermeiden, daß der von den aufzunehmenden Lauten in Bewegung gesetzte
Kontakt vor Erreichung seiner Endstellung über falsche Kontaktstellen gleitet. Die
Schwingungen des Kontaktes müssen gegenüber denen der schallaufnehmenden Membran
vergrößert werden, und zwar geschieht dies durch eine gemäße Anwendung einer für
andere Zwecke angegebenen Flüssigkeitsübertragung in der Weise, daß der von der Flüssigkeit gesteuerte Kolben auf das kürzere
Ende des den Kontakt tragenden Hebels einwirkt und hierdurch eine abermalige Vergrößerung
herbeiführt.
Die Zeichnung veranschaulicht schematisch den Erfindungsgegenstand, und zwar stellt
Fig. ι die Sendereinrichtung und Fig. 2 den Empfänger dar, die durch eine einzige Drahtleitung
ι untereinander in Verbindung stehen.
Erdanschlüsse vervollständigen den Fernstromkreis, während Lokalbatterien die verschiedenen
Hilfsapparate mit Strom versorgen.
Sender. Die Sendereinrichtung besteht aus
einem empfindlichen Mikrophon 2, einem Induktor 3 und einer Lokalbatterie 4; von
letzterer führt eine Leitung 5 zu dem einen Pol 6 der Mikrophonspule, die zweite Leitung
8 zum Kerne 9 des Induktors 3, dessen zweites Bewicklungsende mit der zweiten Klemme 10 der Mikrophonspule verbunden
ist. Die Bewicklung 12 der Induktorspule 3 ist einerseits durch Leitung 7 an eine Erdplatte
11, anderseits an die zum beliebig weit entfernten Empfänger führende Senderleitung 1
angeschlossen.
Empfänger. Die Empfängereinrichtung besitzt
zwei Telephone 13 und 14, deren Spulenbewicklungen
durch Leitung 15 in Reihe geschaltet sind; an die Bewicklung des Telephons
13 schließt die Senderleitung 1 an, während das zweite Ende der Spule des zweiten
Telephons 14 an eine Erdplatte 16 angeschlossen ist. Hierdurch ist die Fernleitung
zwischen Sender und Empfänger durch Erde geschlossen. Das Telephon 13 ist an der
Membranseite durch ein Gehäuse 17 abgedeckt, von welchem zentral ein im Winkel
abgebogenes Rohr 18 wegführt, in dessen freiem Ende sich ein Kolben 19 dicht, jedoch
mit möglichst wenig Reibung bewegen kann. Der Raum zwischen der Membran 20 des Telephons 13 und dem Kolben 19 ist mit
einer leichtbeweglichen Flüssigkeit, wie Weingeist oder Wasser gefüllt, so daß alle Schwingungen
der Membran 20 durch diese Flüssig-
65
keitssäule auf den Kolben 19 übertragen werden.
Der Kolben ig ist durch eine Stange 21
gelenkig (bei 22) an einen zweiarmigen Hebel 24 angeschlossen, der auf einer Stütze 25
schwingbar gelagert und unter Einwirkung einer Feder 26 gestellt ist, die den Kolben ig
beständig mit dem Flüssigkeitsspiegel im Rohr 18 in Berührung hält; demzufolge muß der
Kolben 19 genau alle Schwingungen der Membran 20 mitmachen, welche durch das freie
Ende 27 des ungleichmäßigen Hebels 24 entsprechend vergrößert werden. Dieser Hebel 24
ist entweder aus Elektrizität leitendem Stoffe hergestellt und bildet gleichzeitig einen Stromschlußhebel,
zu welchem Zwecke er (am besten im Drehpunkte 28) durch einen Draht 29 mit
dem einen Pol einer Lokalbatterie 30 verbunden ist, oder er trägt bloß einen metallischen
ao Kontaktstift 27, der durch den Draht 29 mit der Batterie 30 verbunden ist, wobei, um Bewegungen
des Leitungsdrahtes zu vermeiden, ein Stück desselben von der Kontaktspitze 27 bis zum Drehpunkt 28 in den Hebel 24 eingebettet
sein kann.
Mit dem Kontakthebel 24 bzw. dessen Kontaktspitze 27 arbeitet eine Schaltplatte 31 zusammen,
die aus nichtleitendem Stoffe hergestellt ist und von einem um eine Achse 32 pendelnden Hebelarm 33 getragen wird; letzterer
ist aus Eisen hergestellt oder mit solchem armiert und bildet gleichzeitig den Anker für
einen oder mehrere Elektromagnete 34, die in den Stromkreis einer zweiten Lokalbatterie 35
eingeschaltet sind.
Die mit dem Kontaktstifte 27 bzw. Hebel 24 zusammen arbeitende Fläche der Schaltplatte
31 ist mit Kontaktknöpfen 36 oder Streifen ausgelegt, deren Lage bzw. Form
durch die Schwingungen der Membran 20 des Empfängertelephons 13 bedingt sind. Da
jedem von der Membran 20 wiedergegebenen Laute eine bestimmte Schwingungsweite des
Hebels 24 entspricht, andererseits der Platte 31 ebenfalls in der später beschriebenen Weise
eine Schwingbewegung erteilt wird, so können, voneinander isoliert, auf der Platte, den Kurven,
welche der Kontaktstift auf der Platte 31 beschreibt, entsprechende Kontaktstreifen oder
an den Enden dieser Kurven Kontaktknöpfe 36 vorgesehen werden, die jeder bei einem
bestimmten Laute mit dem Kontaktstift 27 des Hebels 24 Stromschluß herstellen.
Von jeder solchen Kontaktstelle 36 der Schaltplatte 31 führt ein Leitungsdraht 37 zu
einem Elektromagneten 38, dessen zweites Bewicklungsende durch eine Leitung 39 über die
Relaisbewicklung 40 eines Unterbrechers an den zweiten Pol der Lokalbatterie 30 angeschlossen
ist. Jedes Relais 38 gehört einem Typenhebel 42 einer Schreibmaschine 43 beliebiger
bekannter Einrichtung zu, welche bei Erregung des zugehörigen Magneten 38 ausgelöst
werden und die von ihr getragene Type auf einem fortlaufenden Papierbande 44 zum
Abdrucke bringen. Dieses Band 44 wird über eine Schreibwalze oder Rolle 45 geführt,
und durch eine ebenfalls elektromagnetische Schalteinrichtung 46 ruckweise weitergeschaltet.
Im Zeitpunkte des Aufdruckes einer Type 7c steht das Band 44, still.
Hierzu sowie zur Erzielung der Ausschwingung der Schaltplatte 31 dient das zweite
Telephon 14.
Der Kern 47 dieses Telephons 14 ist durch eine Leitung 48 mit dem einen Pol der Lokalbatterie
35 verbunden; der zweite Pol derselben ist durch Leitung 49 mit dem Elektromagneten
50 der Bandschaltvorrichtung 46 verbunden, von dem ein Draht 51 zum einen
Pol 52 des Unterbrechers 41 führt, dessen zweiter Pol 53 durch Leitung 54 mit den Bewicklungen
der Elektromagnete 34 der Schaltplatte 31 in Verbindung steht; die Elektromagnete
34 sind ihrerseits durch Leitung 55 mit der metallischen Membran 56 des Telephons
14 in leitender Verbindung. Der Anker
57 des Elektromagneten 50 ist um eine Achse
58 schwingbar und trägt an einem Ende einen nach einer Richtung hin federnd ausweichenden
Schaltzahn 59, der mit einem auf der Schreibwalze 45 sitzenden ■ Schaltrad 60 zusammen
arbeitet. Dieser Schaltzahn 59 steht unter Federbelastung und kann somit nach
einer Richtung (beim Anziehen des Ankers) das Rad 60 um einen Zahn weiterschalten,
beim Rückgang des Ankers 57 aber ausweichen und sich über dem nächsten Zahn einstellen.
Der Anker 57 steht ebenso wie der die Schaltplatte 31 tragende Hebel 33# unter Belastung
einer der Anziehung der zugehörigen Elektromagnete 34 bzw. 50 entgegenwirkenden Abreißfeder 61 bzw. 62.
Wirkungsweise: Die in das Mikrophon 2 der Senderstation gesprochenen Laute werden,
durch den Induktor 3 entsprechend verstärkt, durch die Leitung 1. und die Anschlußleitung
15 den beiden Telephonen 13 und 14 der
Senderstation übermittelt. Die Schwingungen der Membran 20 des Telephons 13 bewirken
durch Vermittlung der Transportflüssigkeit und des Kolbens 19 ein entsprechend weites
Ausschwingen des Kontakthebels 24, während die Schwingungen der Membran 56 des zweiten
Telephons 14 durch Berührung mit dem Kerne 47 den Lokalstrom der Batterie 35 schließt;
demzufolge wird zunächst der Elektromagnet 50 der Papierschaltvorrichtung 46 erregt und
das Papierband 44 um eine Teilung weiterverschoben; gleichzeitig werden auch die
Elektromagnete 34 erregt, und diese bringen
die Platte 31 zum Ausschwingen. Diese Schwingung der Platte 31 im Verein mit derjenigen
der Kontaktspitze 27 des Hebels 24 bedingen einen Stromschluß an jener Stelle, welche dem Elektromagneten 38 desjenigen
Typenhebels 42 der Schreibmaschine 43 entspricht, dessen Type mit dem gesprochenen
Laut übereinstimmt, und infolgedessen auch die Auslösung dieser Type, die nun auf dem
Papierbande 44 zum Abdrucke kommt. Der gleichzeitige Stromschluß der Batterie 30 bedingt
aber auch ein Erregen des Elektromagneten 40 des Unterbrechers 41, dessen Anker
63 gegen Wirkung seiner Feder 64 angezogen wird und die Kontaktstelle 52 des Stromkreises
für den Randschalter 46 unterbricht. Infolgedessen gibt der Magnet 50 seinen Anker
57 frei, und die Schreibwalze 45 bleibt während des Typendruckes stillstehen; hierbei
stellt sich, da der ihn.tragende Anker nun durch seine Feder 62 vom Magneten 50 abgehoben
wird, der Schaltzahn 59 wieder in die für die nächste Bandschaltung geeignete Lage ein, so daß beim nächsten den Magneten
50 erregenden Stromstoß eine weitere Schaltung vor sich gehen kann.
Durch die Unterbrechung dieses Stromkreises werden aber auch die Elektromagnete
34 stromlos, die Platte 31 schwingt infolge Zuges der Feder 61 in die Anfangslage zurück
und unterbricht solcherart den Stromkreis der Lokalbatterie 30, so daß der Typenhebel
42 der Schreibmaschine 43 wieder zurückgehen und der Kontakt 52 sich durch Federwirkung 64 wieder schließen kann.
Ebenso zieht die Feder 64 den Anker 63 wieder in die Anfangslage zurück. Damit ist
die ganze Anlage für den nächsten Stromstoß Vorbereitet.
Es ist einleuchtend, daß die Typenhebel der Schreibmaschine so angeordnet sein müssen,
daß sie alle ihre Typen auf eine Stelle abdrucken, ferner, daß eventuell auch mehrere
Schreibmaschinen parallel geschaltet werden können, um ein Gespräch gleichzeitig mehrfach
niederzuschreiben, und daß es schließlich auch möglich ist, nötigenfalls durch Einschaltung
mechanischer Zwischenglieder die Bewegungen des Kpntakthebels 24 so zu ver- :
größern, daß ein ordnungsmäßiges Arbeiten der Einrichtung gesichert ist. Ebenso ist es
notwendig, für die Zwielaute doppeltypige Typenhebel anzuwenden, da eben jeder Laut
einer bestimmten Schwingungszahl der Membran entspricht und bestimmte Ausschläge der
Kontaktschließeinrichtung bedingt.
Claims (2)
1. Einrichtung zum Niederschreiben von Lauten mit Hilfe einer Schreibmaschine,
bei der ein von den Lauten. in Bewegung gesetzter Kontakt vor einer Kontaktplatte
für die verschiedenen, die Typen bedienenden Ströme spielt, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontaktplatte (31) ebenfalls beweglich angeordnet ist und durch die aufzuschreibenden
Laute auf elektromagnetischem Wege (34) erst in die wirksame Stellung geschwungen wird.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, bei der zum Vergrößern der Schwingungen der
schall aufnehmenden Membran (20) eine Flüssigkeitsübertragung (18) eingeschaltet
ist, dadurch gekennzeichnet, daß der von dieser gesteuerte Kolben (19) auf das kürzere
Ende (22) des den Kontakt (27) tragenden Hebels (24) wirkt und hierdurch eine abermalige Vergrößerung der Schwingungen
herbeiführt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Country Status (1)
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DE (1) | DE222338C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6235074B1 (en) * | 1996-04-08 | 2001-05-22 | Matsushita Electric Industrial Co., Ltd. | Process of recovering copper from winding |
-
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Cited By (1)
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---|---|---|---|---|
US6235074B1 (en) * | 1996-04-08 | 2001-05-22 | Matsushita Electric Industrial Co., Ltd. | Process of recovering copper from winding |
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