DE2222193A1 - Strahlungsempfindliche Polymere,Verfahren zu ihrer Herstellung und Verwendung derselben - Google Patents
Strahlungsempfindliche Polymere,Verfahren zu ihrer Herstellung und Verwendung derselbenInfo
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Description
L J
Strahlungsempfindliche Polymere, Verfahren zu ihrer Herstellung und Verwendung derselben
Die Erfindung betrifft neue strahlungsempfindliche Polymere, insbesondere strahlungsempfindliche Polymere mit freie
Carbonsäurereste enthaltenden Azidosulfonylphthaloylgruppen in ihren wiederkehrenden Einheiten, sowie die Salze solcher
strahlungsempfindlicher Polymerer, sowie ein Verfahren zu
ihrer Herstellung. Ferner betrifft die Erfindung die Verwendung dieser Polymeren oder ihrer Salze zur Herstellung
kontinuierlich getönter Bilder ohne Verwendung von Silber und/oder < zur Modifizierung der Eigenschaften von normalerweise
hydrophoben und/oder für basische Farbstoffe nicht aufnahmefähigen Substraten.
Aus der USA-Patentschrift 3 Zf55 689 ist die Herstellung zahlreicher
Polymerer mit Azidosulfonylsubstituenten in ihrer Polymerenkette bekannt. Gemäß einer der aaO beschriebenen
Verfahrensvarianten werden verschiedene Polymere mit freien HydroxyIresten in ihrer Kette mit Hilfe von m- oder p-Azidosulfonylbenzoylchlorid
acyliert, wobei die entsprechenden Azidosulfonylbenzoylderivate der hydroxylhaltigen Ausgangspolymeren
erhalten werden. Gemäß einer anderen aaO beschrie-
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benen VerfahrensVariante erhält man Polymere mit Azidosulfonylsubstituenten
in ihrer Kette, indem man 5~Azidosulfonylisophthaloylchlorid
mit einem Diol, z.B. mit Bisphenol A, zu dem entsprechenden Polyester umsetzt. Gemäß den Angaben
in der genannten USA-Patentschrift lassen sich die verschiedenen Azidosulfonylsubstituenten in aer Polymerenkette
aufweisenden Polymeren ohne weiteres durch Strahlungseimvirkung
vernetzen, wobei in den verschiedensten organischen Lösungsmitteln unlösliche Polymere erhalten werden.
Diese Erkenntnisse lassen sich dazu verwenden, auf den verschiedensten Substraten Heliefbilder herzustellen,, Der genannten
USA-Patentschrift ist ferner zu entnehmen, daß sich diese Bilder durch Behandeln mit Farbstoffen anfärben lassen,
es fehlt jedoch jeglicher Hinweis darauf, daß sich die Farbstoffe auf den Reliefbildern durch eine permanente chemische
Bindung verankern lassen«
Aus der USA-Patentschrift 3 ^62 268 sind verwandte Polymere
bekannt, bei denen aromatische Azidosulfonylgruppen mit der Polymerenkette über eine Urethangruppe verbunden sind.
Aus der USA-Patentschrift 3 2+53 10Ö sind schließlich Polymere
der in der USA-Patentschrift 3 ^55 689 beschriebenen Struk
tur bekannt, die zusätzlich eine an der Polymerenkette hängende PyrazoIinogruppe aufweisen.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß sich sowohl Carbonsäurereste als auch freie Azidosulfonylgruppen enthaltende
strahlungsempfindliche Polymere herstellen lassen, wenn man Hydroxylreste enthaltende Polymere mit einer neuen
Azidosulfonylverbindung umsetzt· Mit Hilfe der neuen strahlungsempfindlichen
Polymeren lassen sich auf den verschiedensten Substraten kontinuierlich getönte Bilder herstellen.
"Weiterhin wurde noch gefunden, daß sich auf diesen Bildern basische Farbstoffe chemisch verankern lassen. Schließlich
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hat es sich noch gezeigt, daß die neuartigen Polymeren auf wäßrige Entwicklersysteme abgestimmt werden können,
was von beträchtlichem wirtschaftlichen Vorteil ist und eine erhebliche Arbeitserleichterung bedeutet.
Gegenstand der Erfindung sind somit strahlungsempfindliche Polymere, die aus den Poly-O-acylderivaten von Polyme·
ren mit freien Hydroxylresten in ihren wiederkehrenden
Einheiten, deren Acylreste einen Carbonsäurerest enthalten und der Formel
COOH
worin der -SO-N-^-Substituent des Phenylrestes in einer der
Zf- und 5-Stellungen des Phenylrestes steht, entsprechen,
oder den Alkalimetall-, Erdalkalimetall-, Ammonium- oder organischen Aminsalzen dieser Poly-O-acylderivate bestehen«
Die Erfindung ist ferner noch mit einem Verfahren zur chemischen Bindung bzw· Verankerung eines basischen Farbstoffes
auf einem normalerweise für Farbstoffe nicht aufnahmefähigen Polymerensubstrat befaßt, wobei ein strahlungsempfindliches
Polymeres des beschriebenen Typs auf das polymere Substrat appliziert, das mit dem strahlungsempfindlichen
Polymeren versehene polymere Substrat einer das strahlungsempfindliche Polymere aktivierenden und eine chemische Bindung
zwischen dem strahlungsempfindlichen Polymeren und dem polymeren Substrat bewirkenden Strahlung ausgesetzt und
schließlich das bestrahlte Substrat mit einem basischen Farbstoff in Berührung gebracht wird·
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- Z1. -
Der Ausdruck "strahlungsempfindlich" bedeutet im vorliegenden Falle, daß die Polymeren gemäß der Erfindung bei
der Einwirkung einer thermischen und/oder aktinischen Strahlung aktiviert werden und eine molekulare Modifizierung
erfahren·
Neben ihrer Eignung zur chemischen Verankerung basischer Farbstoffe auf polymeren und anderen Substraten und zur
Herstellung kontinuierlich getönter, silberfreier Bilder eignen sich die strahlungsempfindlichen Polymeren gemäß
der Erfindung auch zur überführung normalerweise hydrophober Polymerer in hydrophile Substanzen und zur Herstellung
von Photoresistsystemen· Dies wird später noch im einzelnen beschrieben·
Die neuen strahlungsempfindlichen Polymeren gemäß der Erfindung mit wiederkehrenden Einheiten des beschriebenen
Typs werden in üblicher Weise durch Umsetzung des Hydroxylreste enthaltenden Ausgangs-Polymeren mit ip-Azidosulfonylphthalsäureanhydrid
erhalten· Die Umsetzung erfolgt in Gegenwart einer tertiären Base und, in vorteilhafter Weise,
in Gegenwart eines inerten, organischen Lösungsmittels· Beispiele für verwendbare tertiäre Basen, die im Reaktionsgemisch
in der Regel in einer Menge entsprechend mindestens 10 Gevu-% des Hydroxylreste enthaltenden Ausgangs-Polymeren
enthalten sind, sind Pyridin, N,N-Dimethylanilin, Triethylamin, N-Methylmorpholin, N-Methylpiperidin und dergleichen·
Vorzugsweise wird als tertiäre Base Pyridin verwendet· Das Pyridin kann gegebenenfalls in einer solchen Menge verwendet
werden, daß es sowohl als Lösungsmittel als auch als Katalysator'für die Umsetzung zu dienen vermag· Erfindungsgemäß
erfolgt die Umsetzung bevorzugt in der Weise, daß die beiden Reaktionsteilnehmer in Pyridin gelöst reagieren gelassen
werden*
209851/in?A
Anstelle des als Lösungsmittel dienenden Überschusses an Pyridin kann jedoch auch ein inertes organisches Lösungsmittel,
doh. ein organisches Lösungsmittel, das weder mit den Reaktionsteilnehmern eine Reaktion eingeht noch in
sonstiger Weise den gewünschten Reaktionsablauf stört, verwendet werden, Beispiele für geeignete inerte organische
Lösungsmittel sind Acetonitril, Aceton, Cyclohexanon, Tetrahydrofuran, Dioxan und dergleichen.
Die Umsetzung erfolgt in vorteilhafter V/eise bei erhöhten Temperaturen, d,h· bei Temperaturen von etwa 50 bis etwa
C, um geeignete Reaktionsgeschwindigkeiten zu erzielen»
-Selbstverständlich kann die Umsetzung auf übliche V/eise, beispielsweise durch laufende Überwachung des IR-Spektrums
eines aliquoten Teils des Reaktionsgemisches verfolgt werden*
Die relativen Molanteile, in denen die Reaktionsteilnehmer, nämlich das Hydroxylreste enthaltende Ausgangs-Polymere und
das Anhydrid, eingesetzt werden, sind für die Natur des Endprodukts verantwortlich. So wird bei Verwendung eines Molanteils
Anhydrid pro jeden im Ausgangs-Polymeren enthaltenen Hydroxylrest ein Endprodukt erhalten, in dem jeder der im
Ausgangs-Polymeren ursprünglich enthaltenen Hydroxylreste acyliert ist. Bei Verwendung von weniger als einem Molanteil
Anhydrid pro jeden im Ausgangs-Polymeren enthaltenen Hydroxylrest erhält man ein Endprodukt, in dem einige, jedoch
nicht sämtliche der ursprünglich im Ausgangs-Polymeren enthaltenen Hydroxylreste acyliert sind. Das Verhältnis zwischen
den acylierten Hydroxylresten zu den freien Hydroxylresten im Endprodukt ist direkt proportional zum molaren
Anteil an bei der geschilderten Umsetzung verwendetem Anhydrid. Wenn man beispielsweise 1/10 der stöchiometrischen
Menge an Anhydrid verwendet, erhält man ein Endprodukt, in welchem lediglich 10% der freien Hydroxylreste im Ausgangs-
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- 6 - 2227193
Polymeren acyliert sind. Das erhaltene teilweise acylierte Polymere besitzt zwar eine brauchbare Lichtempfindlichkeit,
ist jedoch für Photoresistzwecke und zur Herstellung von
Bildern weniger geeignet als weitergehend oder vollständig acylierte Polymere, die unter Verwendung größerer Kengen
an Anhydrid hergestellt wurden.
Wenn die Umsetzung zwischen dem Anhydrid und dem Hydroxylreste
enthaltenden Ausgangs-Polymeren als beendet angesehen wird, wird das gewünschte strahlungsempfindliche Polymere
nach üblichen bekannten Verfahren aus dem Reaktionsgemisch isoliert. So kann beispielsweise das inerte organische
Lösungsmittel abdestilliert werden. Andererseits kann das Reaktionsgemisch mit einem Lösungsmittel, in welchem
das gewünschte Endprodukt unlöslich ist, versetzt werden; hierbei bildet das gewünschte .Reaktionsprodukt entweder
den Destillationsrückstand oder es wird aus der Lösung ausgefällt und durch Abfiltrieren, Abdekantieren der überstehenden
Flüssigkeit und dergleichen isoliert. Die Reinigung des Endprodukts kann in üblicher bekannter weise, beispielsweise
durch Lösungsmittelextraktion, Umfallen, chromatographische Maßnahmen und dergleichen, erfolgen.
Die Reaktion des Hydroxylreste enthaltenden Ausgangs-Polymeren mit dem Azidosulfonylphthalsäureanhydrid führt zu
einer Öffnung des Anhydridringes· Die Ringöffnung führt zur Bildung eines freien Carbonsäurerestes und eines veresterten
Restes in der den Azidosuifonylsubstituenten enthaltenden Gruppe. Hierbei können in dem das Endprodukt bildenden
strahlungsempfindlichen Polymeren zwei isomere Formen des gebildeten Acylrestes auftreten. Hierbei handelt
es sich um folgende isomere Formen:
—7—
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2272193
-co—
coon
COOH
und
Beim Isomeren a steht die Azidosulfonylgruppe in p-Stellung
zum Carbonsäurerest· Beim Isomeren b steht die Azidosulfonylgruppe in m-Stellung zum CarbonsHuriff Für den Fachmann dürfte
es selbstverständlich sein, daß strahlungsempfindliche Polymere gemäß der Erfindung io&erselben Polymerenkette
einige Acylreste der Struktur a und einige Acylreste der Struktur b enthalten können und werden.
Infolge des freien Carbonsäurerestes in der wiederkehrenden Einheit der strahlungsempfindlichen Polymeren gemäß der
Erfindung können die strahlungsempfindlichen Polymeren gemäß der Erfindung durch Umsetzung mit einer geeigneten Base
in die entsprechenden Carbonsäuresalze überführt werden» Selbstverständlich können lediglich ein oder mehrere oder
sämtliche freie Carbonsäurerest(e) in der Polymerenkette in die entsprechenden Salze überführt werden. In der Regel steigt
mit zunehmender Anzahl von in die Salzform überführten Carbonsäureeinheiten
die Wasserlöslichkeit des betreffenden polymeren Salzes. Sofern hier und im folgenden von Salzen
von Polymeren gemäß der Erfindung die Rede ist, sollen darunter sämtliche Polymeren gemäß der Erfindung in Salzform,
bei denen z.B. ein, mehrere oder sämtliche freie Carbonsäurerest(e) in das Salz überführt ist (sind), verstanden
werden.
-8-
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Die strahlungsempfindlichen Polymeren gemäß der Erfindung können in ihre Alkalimetall-, Z0B, Natrium-, Kalium-, Lithium-,
ßubidium- oder Caesiumsalze, in ihre Erdalkalimetall-,
z.B. Calcium-, Barium-, Strontium- oder Magnesiumsalze, in ihre Ammoniumsalze oder in ihre Salze mit organischen
Aminen überführt werden. Zur Salzbildung mit den strahlungsempfindlichen Polymeren gemäß der Erfindung geeignete
organische Amine sind beispielsweise Monoalkylamine,
wie Methylamin, Ä'thylamin, Isopropylamin, sec-Butylamin,
Amylamin, Hexylamin, Isohexylamin, Octylamin und dgl.; Dialkylamine,
wie Dimethylamin, N-Ä'thyl-N-methylamin, N-Methy1-N-propylamin,
N-Methyl-N-isobutylamin, Diisopropylamin, N-Ä'thyl-N-hexylamin, N-Methyl-N-isooctylamin und dgl.; Trialkylamine,
wie Triäthylamin, Trimethylamin, N,N-Dimethylpropylamin,
N,N-Dimethylhexylamin, N,N-Diäthylisobutylamin und dgl·; Monoalkenylamine, wie Allylamin, 2-Butenylamin,
3-Hexenylamin, Octenylamin und dgl«; Dialkenylamine, wie
Diallylamin, Di-2-butenylamin, Di-3-hexenylamin und dgl·;
Cycloalkylamine, wie Cyclopropylamin, Cyclobutylamin, Cyclopentylamin,
Cyclohexylamin und dgl»; N-Alkylcycloalkylamine,
wie N-Methylcyclopentylamin, N-Äthylcyclopentylamin, N-Propylcyclohexylamin
und dgl.; Cycloalkenylamine, wie Cyclopentenylamin, Cyclohexenylamin und dgl·; Aralkylamine,
wie Benzylamin, Phenäthylamin, Phenylpropylamin, Benzhydrylamin
und dgl·; N-Alkyl-N-aralkylamine, wie N-Methylbenzylamin,
N-Propylbenzylamin, N-Isobutylbenzylamin, N-Octylbenzylamin,
N-Methylphenäthylamin und dgl.; N,N-Disubstituierte
Aralkylamine, wie N,N-Dimethylbenzylamin, N-' Methylbenzhydrylamin, N,N-Diäthyl-3-phenylpropylamin, N-Butyl-2-phenäthylamin
und dgl·; N-Alkylarylamine, wie N-Methylanilin,
N-Isopropylanilin, N-Hexylanilin, N-Methylp-toluidin,
N-Äthyl-m-xylidin, N-Methylnaphthylamin, N-Methylbenzidin,
Ν,Ν'-Dimethylbenzidin und dgl.; N,N-Dialkylarylamine,
wie Ν,Ν-Dimethylanilin, Ν,Ν-Dibutylanilin,
-9-2 0 9 8 51/10 2 4
Ιϊ-Hexyl-N-methylanilin, Ν,Ν-Dimethyltoluidin und dglo; N-Aralkylarylamine9
wie N-Benzylanilin, N-Phenäthylanilin,
N-Benzliydrylanilin und dgl.; Arylamine, wie Anilin, ο-, m-
und p-Toluidin, o-, m- und p-Xylidin, 1-Naphthylamin, 2-Ilaphthylamin
und dgl»; Alkanolamine, wie Äthanolamin, Propanolamin,
Diäthanolamin und dgl»; heterocyclische Amine, wie Pyridin, Chinolin, Pyrrolidin, Piperazin, Morpholin,
und alkylsubstituierte Pyrrolidine, Piperidine, Piperazine und Morpholine, wie N-Methylpyrrolidin, N-iithylpiperidin,
N-Methyl-ri'-hexylpiperazin, N-Methylmorpholin und dgl.·
Die genannten Salze der strahlungsempfindlichen Polymeren gemäß der Erfindung lassen sich ohne Schwierigkeiten nach
irgend einem der zur Herstellung von Carbonsäuresalzen dieses Typs üblichen bekannten Verfahren aus den Polymeren
mit den freien Carbonsäureresten herstellen· So kann beispielsweise das Polymere mit den freien Carbonsäureresten
in einem mit V/asser mischbaren Lösungsmittel, z,B. Aceton,
gelöst und zur Neutralisation einiger oder sämtlicher der in dem betreffenden Polymeren enthaltenen freien Carbonsäurereste
mit einer geeigneten Menge einer Base umgesetzt werden· Bei der Herstellung der Alkalimetall-, Erdalkalimetall-
oder Ammoniumsalze wird die Base in vorteilhafter Weise in Form einer wäßrigen Lösung des entsprechenden
Hydroxids oder Carbonats oder in Form einer alkoholischen Lösung des entsprechenden Alkoxids eingesetzt. Im Falle
der Herstellung von Aminsalzen wird als Base das freie Amin, in vorteilhafter Weise in.Form einer Lösung in einem mit
Wasser mischbaren Lösungsmittel verwendet· Das gebildete Salz scheidet sich aus der Lösung aus, und zwar insbesondere
dann, wenn das iieaktionsgemisch (nur) wenig oder überhaupt kein Wasser enthält. Andererseits läßt sich das Salz
durch teilweises oder vollständiges Verdampfen des Lösungsmittels oder durch Zugabe eines geeigneten Lösungsmittels,
in dem das Salz unlöslich ist, isolieren·
- ίο - 22 ?? \
Für den Fachmann dürfte es selbstverständlich sein, daß ein Teil der in den Polymeren gemäß der Erfindung enthaltenen
freien Garbonsäurereste unter Verwendung einer ersten Base in das entsprechende Salz und einige oder sämtliche der in
dem teilweise neutralisierten Polymeren verbliebenen freien Carbonsäurereste mit einer aweiten und gegebenenfalls einer
drittan oder vierten Base unter Bildung von Kischsalzen der
Polymeren gemäß der Erfindung umgesetzt werden können.
In der ^egel liegt das Molekulargewicht der strahlungsempfindlichen
Polymeren gemäß der Erfindung zwischen etwa 100000 und etwa 2000000. Bei diesen Polymeren handelt es sich größtenteils
um Iicü;::jartige Feststoffe, die in Form der fielen
Carbonsäuren in polaren Lösungsmitteln, wie Aceton, Methyl— äthylketon, Tetrahydrofuran, Dioxan und dgl. löslich sind.
Aus diesen Lösungen können s~e, wie später noch eingehender
beschrieben wird, zu Filmen ?urgossen werden. In Form ihrer
Salze, und zwar in teilweise oder vollständig neutralisierter Form, lösen sich die Polymeren gemäß der Erfindung in
Wasser und wäßrigen Flüssigkeiten und lassen sich aus diesen zu Filmen vergießen.
Die bei der Herstellung der stralilungsempfindlichen Polymeren gemäß der Erfindung verwendbaren, in ihren wiederkehrenden
Einheiten Hydroxylreste enthaltenden Ausgangs-Polymeren können Molekulargewichte von etwa 1000 bis zu 1000000
und höher aufweisen» Beispiele für solche Ausgangs-Polymere sind;
1. Polyvinylalkohole: Diese Polymeren sind bekannt, mit den verschiedensten Molekulargewichten innerhalb
des angegebenen Bereiohs im Handel erhältlich und können ohne weiteres durch Hydroi;v"so der entsprechenden
Polyvinylacetate hergestellt werden (vergleiche beisp.lelswej.se "Manufacture of Plastics",
-11- ? 0 S B B 1 / 1 0 ? h
Herausgeber W. Mayo Smith, Heinhold, New York, Seite 256 ff·)· Polyvinylalkohole enthalten folgende
wiederkehrende Einheiten:
2 CH-
OH
Novolakharze: Diese Harze erhält man bei der sauren Kondensation von gegebenenfalls substituiertem Phenol
mit Formaldehyd, In der Regel entsprechen solche Harze der allgemeinen Formel:
worin χ einen Durchschnittswert von etwa 8 bis etwa 12 darstellt und R, für 0 bis Af Substituenten, bestehend
aus Halogenatomen und/oder kurzkettigen Alkylresten,
steht· Selbstverständlich ist die angegebene Formel in hohem Maße idealisiert und stellt lediglich
eine Näherungsformel dar (vergleiche beispielsweise Carswell in "Phenoplasts", Seiten 29 bis
35» Interscience, New York, 19^-7)· Im Handel sind
die verschiedensten Novolakharze mit verschiedenen Molekulargewichten innerhalb des angegebenen Bereichs
erhältlich. Sämtliche dieser handelsüblichen Novolakharze können durch die angegebene Näherungsformel
wiedergegeben werden·
Phenoxyharze der folgenden Formel:
-12-
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HHH
I { I H OH H
worin R- und Rp jeweils einen kurzkettigen Alkylrest
bedeuten· Diese Harze erhält man durch Umsetzung des entsprechenden Bisphenols mit Epichlorhydrin (vgl,
beispielsweise USA-Patentschrift 3 2?7 051 und
3 A-01 139)· Diese Harze sind im Handel mit einem Molekulargewicht von etwa 15000 bis etwa 60000 erhältlich·
beispielsweise USA-Patentschrift 3 2?7 051 und
3 A-01 139)· Diese Harze sind im Handel mit einem Molekulargewicht von etwa 15000 bis etwa 60000 erhältlich·
Poly(hydroxydicyclopentadien)äther: Diese Polymeren
weisen folgende Molekularstruktur auf:
weisen folgende Molekularstruktur auf:
worin ζ einen Durchschnittswert von etwa 10 bis etwa
1A- aufweist* Diese Harze sind im Handel erhältlich und
lassen sich durch Polymerisation des entsprechenden
Hydroxydicyclopentadienoxids der Formel:
Hydroxydicyclopentadienoxids der Formel:
herstellen·
-13-
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- V5 ~
222?193
Unter dem Ausdruck "kurzkettiger Alkylrest" ist im vorliegenden
Falle ein Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, beispielsweise ein Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Butyl-, Pentyl-,
Hexyl-, Heptyl- oder Octylrest oder ein Isomeres hiervon zu
verstehen.
Bei dem bei der Herstellung von strahlungsempfindlichen Polymeren gemäß der ilrfindung verwendeten Zf-Azidosulfonylphthalsäureanhydrid
handelt es sich um eine neue Verbindung, die man in an sich bekannter Weise durch Umwandlung von Zf-SuIfophthalsäureanhydrid
in das entsprechende Säurechlorid mittels Phosphorpentachlorid, Thionylchlorid und ähnlicher,
üblicherweise zur Umwandlung einer Sulfonsäure in das entsprechende Sulfonylchlorid verwendeter Reagentien und Umsetzen
des erhaltenen Sulfonylchlorids mit einer praktisch stöchiometrischen
Menge Natriumazid· Ein Verfahren zur Herstellung dieses Anhydrids wird später noch im einzelnen beschrieben
werden.
Wie bereits ausgeführt, lassen sich die Polymeren gemäß der Erfindung auf den verschiedensten.Anwendungsgebieten einsetzen.
So können diese Polymeren beispielsweise als chemisches Verankerungsmittel für basische Farbstoffe auf den Oberflächen
der verschiedensten Substrate, wie beispielsweise Papier, Baumwolle und ähnlichen Cellulosematerialien, Metall, Glas
und dgl. sowie auch auf Substraten mit einer Mehrzahl von - C-H-Bindungen, wie Polyolefinen, Polyurethanen, Polyamiden,
Polyestern, Polyacetalen und dgl·, die normalerweise für derartige Farbstoffe nicht aufnahmefähig sind, verwendet werden.
Auf diesem sepziellen Anwendungsgebiet der Polymeren gemäß der Erfindung wird ein Überzug aus letzteren auf einen
Teil der oder die gesamte Oberfläche des zu behandelnden Substrats appliziert. Das Auftragen des Überzugs erfolgt in
vorteilhafter Weise durch Verteilen einer Lösung des strah- +) phosgen
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lungsenpfindlichen Polymeren gemäß der Erfindung in einem polaren Lösungsmittel des geschilderten Typs mit Hilfe geeigneter
Auftragsvorrichtungen auf dem Substrat.
Gegebenenfalls kann das strahlungsempfindliche Polymere gemäß
der Erfindung in Form eines Salzes des geschilderten Typs
zum -Einsatz gelangen. In diesem Falle kann die Schicht aus
dem Polymeren aus einer wäßrigen Lösung des betreffenden polymeren Salzes appliziert werden. In vorteilhafter Weise
wird das Polymere in Form eines teilweise neutralisierten Salzes, bei dem lediglich ein Teil der freien Carbonsäurereste
in das Salz überführt wurde und in der polymeren Kette noch freie Carbonsäurereste, die zur Kupplung mit einem
Farbstoff in einer späteren Verfahrensstufe zur Verfügung stehen, enthalten sind, verwendet.
Das beschichtete Substrat wird anschließend einer zur Aktivierung des Polymeren gemäß der Erfindung erforderlichen
thermischen oder aktinischen Strahlung ausgesetzt. Hierbei können die verschiedensten Strahlungsquellen für thermische
und/oder aktinische Strahlung verwendet werden. Solche Strahlungsquellen
sind beispielsweise Kohlenbogen, Quecksilberdampflampen, Fluoreszenzlampen, Argonglühlampen, photographieches
Flutlicht und kVolframlampen. Vorzugsweise wird eine Strahlungsquelle verwendet, die UV-Licht einer Wellenlänge
zwischen etwa 250 nm und etwa 390 nm abstrahlt.
Gegebenenfalls kann das beschichtete Substrat "bildgerecht" bestrahlt oder belichtet werden. Dies bedeutet, daß ein Negativ
des auf der Oberfläche des Substrats abzubildenden Bildes zwischen das beschichtete Substrat und die&trahlungsquelle
eingeschoben wird. Das strahlungsempfindliche Polymere wird in den Teilen des beschichteten Substrats, die Strahlung
aufnehmen, aktiviert und auf der Substratoberfläche
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chemisch verankert» Die chemische Verankerung bzwo die
Bindung des strahlungsempfindlichen Polymeren an das Sub- . strat beruht vermutlich auf einer Zersetzung des Sulfonazidrestes
bzw. der Sulfonazidreste in den wiederkehrenden
Einheiten unter Bildung eines Nitrenradikals (Mitrene sind Verbindungen des Typs Ci-L, ttCR ;-Cfip), das mit den -C-H-Bindungen
im Substrat in Wechselwirkung tritt. Dieser vermutete .Reaktionsmechanismus dient jedoch lediglich einer Erläuterung
der Erfindung«
Wenn die Schicht des Polymeren gemäß der Erfindung in der geschilderten Weise auf dem Substrat verankert ist, ist die
Substratoberfläche, oder im Falle einer bildgerechten Bestrahlung, derjenige Teil der Substratoberfläche, der das
Strahlungsbild bzw· -muster trägt, unmittelbar mit einer Reihe von in den wiederkehrenden Einheiten enthaltenen freien
Carbonsäureresten verbunden» Das erhaltene Bild läßt sich durch Entfernen des nicht-veranderten Polymeren aus den ·
nicht-bestrahlten Bezirken und Behandeln der bestrahlten Oberfläche mit einem basischen Farbstoff unter chemischer
Verankerung dieses basischen Farbstoffs auf der Oberfläche des Substrats über die freien Carbonsäurereste entwickeln,,
Die Entfernung des nicht-veränderten Polymeren aus den nichtbestrahlten
Bezirken läßt sich im Falle, daß das Ausgangspolymere in Form der freien Carbonsäure verwendet wurde, durch
Auswaschen mit einem polaren Lösungsmittel, in vorteilhafter Weise mit demselben Lösungsmittel, wie es ursprünglich
in der Beschichtungslösung für das Substrat verwendet wurde, bewerkstelligen. Andererseits, und zwar vorzugsweise,
wird das nicht-veränderte Polymere in Form der freien Carbonsäure durch Auswaschen mit einer wäßrigen Lösung einer Base,
z.B. eines Alkalimetallhydroxids, eines Alkalimetallearbonats,
von Ammoniumhydroxid, eines ilrdall-calime t alle ar bonats
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und dgl», entfernt. Das nicht-veränderte Polymere wird hierbei
als wäßrige Lösung seines Salzes entfernt und kann gegebenenfalls zur Wiederverwendung durch Ansäuern der Lösung
in die Form der freien Carbonsäure überführt werden.
Sofern das Polymere auf das Substrat in Form eines wasserlöslichen
Salzes appliziert wurde, läßt sich die Entfernung des nicht-veränderten Polymeren nach der bildgerechten Bestrahlung
ohne Schwierigkeiten durch Auswaschen mit Wasser bewerkstelligen. Das Polymere kann als solches oder in Form der
freien Carbonsäure aus den wäßrigen Waschlösungen durch Ansäuern und Isolieren des erhaltenen Wiederschlags wiedergewonnen
werden.
Das Applizieren des Farbstoffs auf das behandelte und, soweit erforderlich, entwickelte Substrat kann in üblicher bekannter
Weise, beispielsweise durch Eintauchen in ein Farbstoffbad oder durch Aufbringen des Farbstoffs mit Hilfe einer Waise,
eines Schwamms und dgl,, erfolgen. Der Ausdruck "basischer
Farbstoff" ist dem Fachmann bekannt und dient zur Kennzeichnung einer speziellen Farbstoffklasse, nämlich solcher
Farbstoffe, die mit einer Säure (z,B, einer Mineralsäure oder einer organischen Carbonsäure) unter Bildung eines entsprechenden
Salzes reagiereno Eine zusammenfassende Darstellung solcher basischer Farbstoffe und eine Beschreibung ihrer Eigenschaften
findet sich in dem gleichzeitig von The Society of Dyers and Colourists, Bradford, Yorkshire, England und The
American Association of Textile Chemists and Colorists, Lowell, Massachusetts herausgegebenen "Colour Index", 2« Ausgabe,
Band 1, Seiten 1617—1653» 1956. Sämtliche der in diesem
"Colour Index" aufgeführten basischen Farbstoffe können erfindungsgemäß verwendet werden. In der Hegel werden diese
basischen Farbstoffe in Form wäßriger Lösungen verwendet, ■
209851/1Π7Λ
Typische basische Farbstoffe sind: Kristallviolett, Methylenblau, Malachitgrün, Auramine 0, basisches Fuchsin, Anilingelb,
Disperse Orange 3ι Disperse Schwarz 7» Disperse Rot 13» Disperse
Hot 91 Küpenrot J>3) Beizviolett 6, Phenylenblau, Disperse
Orange 11, Natur Orange 6, Natur Braun 7 und Natur Gelb 12.
Für den Fachmann dürfte es selbstverständlich sein, daß sich das geschilderte Verfahren zur chemischen Verankerung basischer
Farbstoffe an Polymeren, normalerweise für solche Farbstoffe nicht aufnahmefähigen Substraten auf die verschiedensten
Färbe- und/oder Druckverfahren übertragen läßto So läßt
sich beispielsweise das Bedrucken von polymeren Filmen mit Anzeigen und dgl. ohne Schwierigkeiten kontinuierlich durchführen,
indem man ein fortlaufendes Filmband nacheinander durch verschiedene Zonen führt, in welchen zunächst der Film
mit einem strahlungsempfindlichen Polymeren gemäß der Erfindung beschichtet, hierauf der beschichtete Film mittels einer
geeigneten Strahlungsquelle bildgerecht einer aktivierenden Strahlung ausgesetzt, ferner die Polymerenschicht an den
nicht-bestrahlten Stellen nach irgendeinem der geschilderten Verfahren entfernt und schließlich der Film mit dem an den
bestrahlten Stellen verankerten Bild mit einem basischen Farbstoff in Kontakt gebracht wird·
Eine andere Möglichkeit zur Verwendung der neuen Polymeren gemäß der Erfindung zur chemischen Verankerung von Farbstoffen
an Substraten besteht darinj daß man das jeweilige Polymere gemäß der Erfindung mit dem betreffenden Farbstoff vorbehandelt
und daß man das den Farbstoff einverleibt enthaltende strahlungsempfindliche Polymere in Form einer Schicht
bzw. eines Überzugs auf die Oberfläche des zu behandelnden Substrats appliziert· Hierauf wird das beschichtete Substrat
einer geeigneten Strahlung ausgesetzt, um das strahlungsemp-
-18-209851/1024
- 1Ö -
2272193
findliche Polymere mit dem daran haftenden Farbstoff auf dem Substrat zu verankern. Auch hier kann die Bestrahlung wiederum
bildgerecht erfolgen und das nicht-bestrahlte, strahlungsempfindliche
Polymere zusammen mit dem Farbstoff aus der bestrahlten Oberfläche ausgewaschen werden, wobei auch
hier das erforderliche Bild auf dem Substrat verankert bleibt·
Bei einer weiteren, ähnlichen Anwendungsform werden die neuen strahlungsempfindlichen Polymeren gemäß der Erfindung ebenfalls
in der geschilderten Weise in Form einer Schicht oder eines Überzugs auf ein Substrat appliziert und durch Bestrahlung
auf diesem verankert. Hierdurch nimmt die Oberfläche des behandelten Substrats infolge der in den Polymeren enthaltenen
Carbonsäurereste hydrophile Eigenschaften an· Gegebenenfalls können die Carbonsäurereste in die entsprechende Alkalimetall-,
Erdalkalimetall- oder Ammoniumsalz-Phase überführt werden, um die hydrophilen Eigenschaften (der Oberfläche) zu
erhöhen oder zu modifizieren. Das geschilderte Verfahren stellt ein sehr bequemes Verfahren zum Hydrophilisieren der Oberflächen
von normalerweise hydrophoben Substraten, wie Polyolefinen, dar.
Bei einer weiteren Ausführungsform werden die neuen strahlungsempfindlichen
Polymeren gemäß der Erfindung als Bestandteile eines Photoresistsystems verwendet. So können die Polymeren
gemäß der Erfindung beispielsweise auf dem Gebiet der Photoreproduktion und des Photodrucks zur Herstellung von Druckschablonen
verwendet werden. Hierbei wird das Polymere in einem polaren organischen Lösungsmittel des beschriebenen Typs,
oder im Falle, daß das Polymere gemäß der Erfindung in Salzform verwendet wird, in einem wäßrigen oder polaren Lösungsmittel
gelöst und in Form der Lösung als Film auf ein geeignetes Substrat, z.B. Papier, Metall oder sonstige auf dem Gebiet
der Reproduktionstechnik übliche Filmträger, aufgegossen.
-19-209851/10?4
Hierauf wird zwischen dem in der geschilderten V/eise auf eine Unterlage aufgetragenen Film und eine Strahlungsquelle, die
eine zur Aktivierung des strahlungsempfindlichen Polymeren erforderliche Strahlung abgibt, ein Ifegativ des zu reproduzierenden
Bildes, z.B. ein Strich-, Gitter- oder Hasternegativ, eingeschoben· Bei der Bestrahlung -wird das Polymere
an den der Strahlungseinwirkung ausgesetzten Stellen des auf der Unterlage !befindlichen Films auf dem Substrat verankert»
Hierauf kann das Polymere an den nicht-bestrahlten Stellen des Films nach einem der geschilderten Verfahren entfernt
werden, wobei das bestrahlte Polymere auf dem Substrat in Form eines dem bei der Bestrahlung verwendeten Negativ entsprechenden
Positivs verankert (zurück) bleibt« Dieses Bild ist in hohem Maße gegen Lösungsmittel und mechanische Beanspruchung
beständig und kann in vorteilhafter V/eise als Schablone zur Reproduktion von Kopien des Originals verwendet
werden.
In entsprechender Weise können unter Verwendung der strahlungsempfindlichen
Polymeren gemäß der Erfindung hergestellte Photoresistsysteme auf anderen Photoresistgebieten, beispielsweise
bei der Herstellung gedruckter Schaltungen oder auf verwandten, mit der Herstellung von Bildern befaßten Anwendungsgebieten
in Form eines auf einem Metallsubstrat, wie beispielsweise einer Kupferfolie oder einem Kupferblech, verankerten
Polymeren eingesetzt werden, wobei im Endeffekt ein Teil des oder das ganze nicht-bedeckte(n) Metall(s) weggeätzt ^vird,
Bei der zuletzt geschilderten Anwendungsform bedient man sich zur Herstellung des Polymerenbildes auf den betreffenden Substraten
nahezu derselben Maßnahmen, wie sie im Zusammenhang mit der Herstellung von Druckschablonen geschildert wurden«»
Bei sämtlichen geschilderten Bestrahlungsverfahren, bei denen die strahlungsempfindlichen Polymeren gemäß der Erfindung mit
+) oder ein Diapositiv
""U
Hilfe einer Strahlung einer geeigneten Wellenlänge auf irgendwelchen
Substraten verankert werden, können Sensibilisatoren mitverwendet werden. Hierbei kann es sich um dem
Fachmann zur Steigerung der Strahlungsempfindlichkeit von Azido- und Sulfonazidoresten bekannte Sensibilisatoren handeln.
Beispiele für solche Sensibilisatoren sind Triphenylmethanfarbstoffe, aromatische Ketone, wie Michler's Keton,
Dirnethylaminobenzaldehyd, /f-Methoxyacetophenon, 2-MethoxyxanthQji,
N-Phenylthioacridon, 1,2-Benzanthrachinon, 1,8-Phthaloylnaphthalin,
o£ -Waphthochinon und dgl», 5-Nitroacenaphthen,
Pyren, Acridin, 2-Nitrofluoren, 1-Nitropyren,
die in der USA-Patentschrift 3 A-75 176 beschriebenen Pyrylium-,
Thiapyrilium- und Selenopyryliumfarbstoffsalze sowie die in den USA-Patentschriften 3 528 812, 3 528 813 und 3 528 814
beschriebenen verschiedenen heterocyclischen Sensibilisatoren.
Die wasserlöslichen Salze der strahlungsempfindlichen Polymeren gemäß der Erfindung sind darüberhinaus auch noch deshalb
von Nutzen, weil sie sich als Slektrolyte bei der mit Hilfe von Strom durchgeführten Ablagerung von Polymerenüberzügen
auf Metallen und.dgl. nach üblichen bekannten Verfahren verwenden lassen.
Im folgenden wird zunächst die Herstellung des bei der Herstellung
der strahlungsempfindlichen Polymeren gemäß der Erfindung verwendeten Zf-Azidosulfonylphthalsäureanhydrids beschrieben.
A. Herstellung von ^Chlorsulfonylphthalsäureanhydrid
2ine Suspension von 229,35 g (1»1 MoI^ Phosphorpentachlorid
in 1000 ml Acetonitril wurde langsam mit insgesamt 228 g (1 Mol) if-Sulfophthalsäureanhydrid versetzt. Das erhaltene
jßeaktionogemisch wurde hierauf unter führen insgesamt 150
-21-209851/109
/»
min lang auf Rückflußtemperatur erhitzt» Nach beendetem Erhitzen
wurde das Lösungsmittel abdestilliert und der Destillationsrückstand
in 1000 ml Methylenchlorid gelöst. Die erhaltene Lösung wurde mit 300 ml Wasser gewaschen und hierauf
über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknete Die getrocknete Lösung wurde filtriert, worauf das Filtrat zur Trockene
eingedampft wurde. Der Rückstand wurde schließlich im Vakuum destilliert, wobei 163>2 g (66,2% der theoretischen Ausbeute)
if-Chlorsulfonylphthalsäureanhydrid mit einem Siedepunkt von
1700C bei 0,5 mm Hg-Säule erhalten wurden. Das Produkt verfestigte
sich beim Stehen zu einem kristallinen Feststoff mit einem Schmelzpunkt von 91° bis 92 C0 Das IR-Spektrum dieser
Verbindung, bestimmt in Chloroform, zeigte Maxima bei 1869 und 1786 cm".
Eine Elementaranalyse der Verbindung CoH^ClO^S ergab folgende
Werte:
Berechnet: C 38,95; H 1,22; Cl 14,37
Gefunden: C 38,80j H 1,53; Cl H,16
B. Herstellung von 4-Azidosulfonylphthalsäureanhydrid
Eine Lösung von 12,3 g (0,05 Mol) If-Chlorsulfonylphthalsäureanhydrid
in 125 ml Acetonitril wurde langsam unter Rühren mit 3»25 g (0,05 Mol) Natriumazid versetzt. Nach beendeter
Zugabe wurde das Reaktionsgemisch 4 std lang "bei einer
Temperatur von etwa 25°C gerührt. Nach dem lf-stündigen Rühren
wurde das ausgefallene Natriumchlorid abfiltriert und das Filtrat zur Trockene eingedampft. Der Rückstand wurde
mit Äther verrieben, worauf die erhaltene Aufschlämmung filtriert und anschließend das Filtrat im Vakuum getrocknet
wurde. Hierbei wurden 8,8 g (6915% der theoretischen Ausbeute)
4-Azidosulfonylphthalsäureanhydrid in Form eines kristallinen
Feststoffs mit einem Schmelzpunkt von 93° bis 94°C er-
-22-209851/102A
halten. Das IR-Spektrum der Verbindung, bestimmt in Ohloro-
1 —1 1
form, zeigte Maxima bei 1669 cm"".'-,1786 cm '.und 21j57 cm" .
Eine Element ar analyse der Verbindung CoH7N^On-S ergab folgende
Werte:
Berechnet: C 37,94; H 1,1o; N 16,60
Gefunden: C 38,27; H 1,09; N 16,23.
Gefunden: C 38,27; H 1,09; N 16,23.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher veranschaulichen,
Eine Mischung aus 1,27 g (0,00.5 Mol) von in der geschilderten
Weise hergestelltem Zf-Azidosulfonylphthalsäureanhydrid
und 2,8^ g (0,01 Einheit/Mol) Poly(oxy-1,ip-phenylenisopropyliden-1 ,/f-phenylenoxy-2-hydroxytrimethylen) (handelsübliches Bakelitphenoxyharz mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 3OOOO) in 50 ml trockenem Pyridin wurde unter Rühren 5 std lang auf eine Temperatur von 70° bis 8O0C
erhitzt· Hierauf wurde der Hauptteil des Pyridins abdestilliert und der Destillationsrückstand in 50 ml eines aus gleichen Volumina Aceton und Tetrahydrofuran bestehenden Lösungsmittelgemisches gelöst» Die erhaltene Lösung wurde in ^O ml
Zn Chlorwasserstoffsäure eingetragen, worauf der hierbei gebildete Niederschlag abfiltriert, erneut in 50 ml Tetrahydrofuran gelöst und durch Eingießen der erhaltenen Lösung in
200 ml Tetrachlorkohlenstoff umgefällt wurde. Der hierbei erhaltene Niederschlag wurde abfiltriert und im Vakuum getrocknet. Hierbei wurden 3>Ö S eines strahlungsempfindlichen Polymeren erhalten, in welchem eine von zwei wiederkehrenden Einheiten der Formel:
und 2,8^ g (0,01 Einheit/Mol) Poly(oxy-1,ip-phenylenisopropyliden-1 ,/f-phenylenoxy-2-hydroxytrimethylen) (handelsübliches Bakelitphenoxyharz mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 3OOOO) in 50 ml trockenem Pyridin wurde unter Rühren 5 std lang auf eine Temperatur von 70° bis 8O0C
erhitzt· Hierauf wurde der Hauptteil des Pyridins abdestilliert und der Destillationsrückstand in 50 ml eines aus gleichen Volumina Aceton und Tetrahydrofuran bestehenden Lösungsmittelgemisches gelöst» Die erhaltene Lösung wurde in ^O ml
Zn Chlorwasserstoffsäure eingetragen, worauf der hierbei gebildete Niederschlag abfiltriert, erneut in 50 ml Tetrahydrofuran gelöst und durch Eingießen der erhaltenen Lösung in
200 ml Tetrachlorkohlenstoff umgefällt wurde. Der hierbei erhaltene Niederschlag wurde abfiltriert und im Vakuum getrocknet. Hierbei wurden 3>Ö S eines strahlungsempfindlichen Polymeren erhalten, in welchem eine von zwei wiederkehrenden Einheiten der Formel:
-23-209BB1/102A
OCH
mit dem SO-W-,-Substituenten in /f- oder ^-Stellung, entspricht
und der liest der wiederkehrenden Einheiten durch die Formel:
--0—
wiedergegeben werden kann»
In der in Beispiel 1 geschilderten Weise, jedoch unter Ersatz
des Phenoxyharses durch eine, bezogen auf den OH-Gehalt,
äquivalente Menge eines Polyvinylalcohols mit einem 12/OiSeIi
Gehalt an Acetatresten und einem durchschnittlichen Molekulargewicht
von 500000 wurde ein lichtempfindliches Polymeres hergestellt, in welchem eine von zwei wiederkehrenden Einheiten
der Formel:
-2h-
7 0 9 8 5 1 / 1 0 2 Ί
COOH
mit dem SOpH-,-Substituenten in /f- oder 5-Stellung, entspricht,
Beispiel 3
In der in Beispiel 1 geschilderten V/eise, jedoch unter Ersatz des Phenoxyharzes durch eine, bezogen auf den OH-Gehalt, äquivalente
Menge eines handelsüblichen Poly^oxy-3j5-(2-hydroxy-Zf,7-methanoinden27
mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 2000 wurde ein lichtempfindliches Polymeres hergestellt,
in welchem eine von zwei wiederkehrenden Einheiten der Formel;
-CCJ
mit dem S02N-,-Substituenten in Zj.- oder 5-Steilung, entspricht.
Beispiel 4
In der in Beispiel 1 geschilderten //eise, jedoch unter Ersatz des Phenoxyharzes durch eine, bezogen auf den OH-Gehalt äquivalente
Menge eines Hovolakharzes mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 1000 wurde ein lichtempfindliches
-25- ?098S1/102/*
Polymeres hergestellt, in welchem eine von zwei wiederkehrenden Einheitender Formel:
COOH
mit dem SO-N^-Substituenten in /f- oder 5-Stellung, entspricht,
Beispiel 5
Eine Lösung von 1 g des in Beispiel 1 hergestellten strahlungsempfindlichen
modifizierten Epoxyharzes in 20 ml eines Lösungsmittelgemisches
aus Aceton und Methanol wurde langsam unter kräftiger Bewegung mit einer wäßrigen, 2n Natriumhydroxidlösung
versetzt, bis das erhaltene Gemisch permanent gegenüber Lackmus alkalisch reagierte, Nach dem Verdünnen der
erhaltenen Mischung mit Aceton wurde das ausgefallene Natriumsalz des lichtempfindlichen modifizierten Phenoxyharzes von
Beispiel 1 durch Abfiltrieren isoliert.
Die geschilderten Maßnahmen wurden wiederholt, wobei jedoch die Menge der Natriumhydroxidlösung auf die Hälfte der vorher
verwendeten Menge reduziert wurde. Hierbei wurde ein lichtempfindliches modifiziertes Phenoxyharz gemäß Beispiel
1 erhalten, in welchem einer von zwei freien Carbonsäureresten in das Natriumsalz überführt ist.
Wurde die wäßrige Natriumhydroxidlösung durch eine Lösung von Kaliumhydroxid, Lithiumhydroxid, Calciumhydroxid oder Ammo-
209851/1024
niumhydroxid ersetzt, wurde das entsprechende Kalium-, Lithium-, Calcium- oder Ammoniumsalz des lichtempfindlichen
modifizierten Phenoxyharzes gemäß Beispiel 1 erhalten.
In entsprechender v/eise können die freien Carbonsäurereste der lichtempfindlichen Polymeren gemäß den Beispielen 2,
3 und /f teilweise oder vollständig in die entsprechenden
Salze überführt werden.
Mit Hilfe einer acetonischen Lösung des strahlungsempfindlichen modifizierten Phenoxyharzes von Beispiel 1 wurde auf
einer Polyäthylenplatte ein Film vergossen» Die erhaltene
Platte wurde mit einem Negativ eines zu reproduzierenden Bildes abgedeckt und anschließend mittels einer handelsüblichen
200 l/V Superhochdruck-^uecksilberlampe aus einer Entfernung
von 50 cm 25 see lang belichtet. Nach der Belichtung
wurde das auf das Substrat übertragene Bild entwickelt, indem die Polyäthylenplatte mit einer 5 gew.-%igen wäßrigen
Natriumbicarbonatlösung gewaschen wurde.
Die verwendete l/Vaschlösung wurde nach dem Entwickeln durch
Zugabe konzentrierter Chlorwasserstoffsäure angesäuert, wobei
nicht-verändertes strahlungsempfindliches Phenoxyharz ausfiel»
Das auf der Polyäthylenplatte entwickelte Bild wurde hierauf
1 min lang in ein etwa ÖO°C heißes Farbstoffbad mit 3 Gew.-^
Malachitgrün und 5 Gew.-% Natriumchlorid eingetaucht. Nach
dem Abspülen der Platte mit Wasser enthielt diese ein klares
Farbbild hohen Auflösungsvermögens.
Die geschilderten Maßnahmen wurden wiederholt, indem die vorher zum Entwickeln verwendete Natriumbicarbonatlösung durch
209R51/107A
eine wäßrige Triäthylaminlösung, Amoniumhydroxidlösung.
oder Kaliumcarbonatlösung ersetzt wurde* Es wurden vergleichbare
Ergebnisse erhaltene
Eine Mischung aus 2,5^f g (0,01 Mol) /f-Azidosulfonylphthalsäureanhydrid,
2,oif g (0,01 Einheit/Mol) eines handelsübli chen Poly (oxy- T, if-phenylenisopropyliden-1, Zf-phenylenoxy-2-hydroxytrimethylen)
in 50 ml trockenem Pyridin wurde 5 std
lang unter führen auf eine Temperatur von 700C erhitzt.
Hierauf wurde das Gemisch in der in Beispiel 1 geschilderten V/eise weiterverarbeitet·
i)as erhaltene Polymere wurde nach Zugabe von 1,0 g (0,01 Mol) Triethylamin in ^O ml Tetrahydro furan· gelöst, worauf die erhaltene
Lösung unter vermindertem Druck zur Trockene einge- · dampft wurde. Der Trockenrückstand wurde schließlich - im. Vakuum
getrocknet. Hierbei wurde das Triäthylaminsalz eines
stralilungsempfindlichen Polymeren gemäß der Erfindung erhalten,
in welchem eine von zwei wiederkehrenden Einheiten der Formel:
CH,
209RS1/10? 4
mit dem SOpN,-Substituenten in if- oder 5-Stellung, entspricht
·
Mittels einer Lösung des in der geschilderten Weise hergestellten Triäthylaminsalzes in einem Lösungsmittelgemisch,
bestehend aus Aceton und Tetrahydrofuran, wurden sowohl auf Glas als auch auf Polyäthylen Filme vergossen. Die beschichteten
Substrate wurden in beiden Fällen mit Negativen eines zu reproduzierenden Bildes abgedeckt und anschließend
mittels einer handelsüblichen 200 W Superhochdruck-Quecksilberlampe
aus einer Entfernung von 50 cm 25 see lang belichtet» Nach der Belichtung wurden die auf die
Substrate übertragenen Bilder entwickelt, indem die Substrate zur Entfernung des nicht-belichteten, lichtempfindlichen
Films mit Wasser gewaschen wurden.
Die erhaltenen wäßrigen Wasch- bzw· Entwicklerlösungen wurden hierauf angesäuert, um nicht-verändertes lichtempfindliches
Polymeres zu regenerieren.
Die erhaltenen Bilder wurden schließlich 1 min lang in ein
etwa 800C heißes Farbstoffbad mit 3 Gew.-70 Malachitgrün
und 5 Gew.-,ο Natriumchlorid eingetaucht. Nach dem Abspulen
der Substrate mit Wasser zeigten diese jeweils ein sehr klares Farbbild mit hohem Auflösungsvermögen.
-29-
709R51 /102*·
Claims (1)
- Patentansprüche1. Strahlungsempfindliche Polymere, bestehend aus den PoIy-O-acylderivaten von Polymeren mit freien Hydroxylresten in ihren wiederkehrenden Einheiten, deren Acylreste einen Carbonsäurerest enthalten und der FormelCOOHworin der -SOJtf^-Substituent des Phenylrestes in einer der 4~ und 5-Stellungen des Phenylrestes steht, entspreche^ oder den Alkalimetall-, Erdalkalimetall-, Ammoniumoder organischen Aminsalzen dieser Poly-O-acylderivate.2· Strahlungsempfindliche Polymere mit etwa 10 bis etwa 100% an in der Polymerenkette wiederkehrenden Einheiten der Formel:worin der -S02N-,-Substituent des Phenylrestes in einer der if- und ^-Stellungen des Phenylrestes steht, und etwaO bis209851/102ΛO -etwa 90)"j an in der Polymerenkette wiederkehrenden Einheiten der j'oririel-GH-CK-IOHnebst deren Alkalimetall-, Erdalkalimetall-, Ammoniumoder tertiäre organische: Aminsalze .3« Strahlungsempfindliche Polymere mit etwa 10 bis etwa 100>ά an in der Polymerenkette wiederkehrenden Einheiten der Formel:worin der -SOpiJ" -ßubstituent dos Phenylrestes in einer der i|- und 5-Stellungen des Phenylrestes steht und Kund Rp kurzkettige Alkylreste bedeuten, und etwa 0 bis etwa 9O/0 an in der Polymerenkette wiederkehrenden Einheiten der Formel:-31-209851/10242222!worin R. und R„ die angegebene Bedeutung besitzen, nebst deren Alkalimetall-, Erdalkalimetall-, Ammonium- oder tertiäre - organische:- Aminsalze ..f· Strahlungsempfindliche Polymere mit etwa IO bis etwa 100$ . an in der Polymerenkette wiederkehrenden Einheiten der Formeltworin der -SOpN^-Substituent des Phenylrestes in einer der Zf- und 5-Stellungen des Phenylrestes steht, und etwa 0 bis etwa 90% an in der Polymerenkette wiederkehrenden Einheiten der Formell 'nebst deren Alkalimetall-, Erdalkalimetall-, Ammoniumoder tertiäre · organische Aminsalze :·Strahlungsempfindliche Polymere mit etwa 10 bis etwa 100% an in der Polymerenkette wiederkehrenden Einheiten der Formell• -32-209851/1024HOOC (2.0—COworin der -SO^N^-Substituent des Phenylrestes in einer der Zf- und ^-Stellungen des Phenylrestes steht, und etwa 0 bis etwa 90% an in der Polymerenkette wiederkehrenden Einheiten der Formeltnebst deren Alkalimetall-, Erdalkalimetall-, Ammoniumoder organische". Aminsalze..Verfahren zur Herstellung strahlungsempfindlicher Polymerer gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß. man in ihren in der Polymerenkette wiederkehrenden Einheiten Hydroxylreste aufweisende Po- " lymere in Gegenwart einer tertiären Base und vorzugsweise eines inerten organischen Lösungsmittels bei erhöhten Temperaturen mit /f-Azidosulfonylphthalsäureanhydrid umsetzt und daß man gegebenenfalls die erhaltenen freie Carbonsäurereste aufweisenden strahlungsempfindlichen Polymeren in ihre Alkalimetall-, Erdalkalimetall-, Ammonium- oder organischen Aminsalze überführt.+) tertiäre-35-209851/10747· Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in überschüssigem Pyridin durchführt.8. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung bei einer Temperatur von etwa 50° bis etwa 15O0C durchführt.9· Verwendung eines strahlungsempfindlichen Polymeren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5 zum (chemischen) Verankern basischer Farbstoffe auf sonst für Farbstoffe nichtaufnahmefähigen Substraten, insbesondere solchen mit einer Mehrzahl von C-H-Bindungen, wobei das mit einem freie Carbonsäurereste aufweisenden strahlungsempfindlichen Polymeren versehene Substrat unter Aktivierung des strahlungsempfindlichen Polymeren in geeigneter Weise bestrahlt und anschließend mit einem basischen Farbstoff in Berührung gebracht wird.10. Verwendung nach Anspruch 9> dadurch gekennzeichnet, daß das mit dem strahlungsempfindlichen Polymeren versehene Substrat lediglich in bestimmten Bezirken bestrahlt wird und daß die nicht-bestrahlten Bezirke des strahlungsempfindlichen Polymeren vor dem In-Berührung-Bringen mit dem Farbstoff entfernt werden«11· Verwendung nach einem der Ansprüche 9.und 10, dadurch gekennzeichnet, daß von einem Polyolefin als Substrat ausgegangen wird.12. Verwendung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die nicht-bestrahlten Bezirke des strahlungsempfindlichen (licht- und wärmeempfindlichen) Polymeren mittels einer wäßrigen Lösung einer Base abgelöst werden.-3k-209851/102413· Verwendung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß von einem strahlungsempfindlichen Polymeren ausgegangen wird, in welchem soviele freie Carbonsäurereste in das entsprechende Salz überführt worden sindj daß das Polymere vor seinem Auftragen auf das Substrat wasserlöslich ist, und daß die nicht-bestrahlten Bezirke des strahlungsempfindlichen Polymeren nach der Bestrahlung durch Auswaschen mit Wasser entfernt werden·209851/1024 „
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