DE2222172A1 - Komplexe Metallcyanide und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents
Komplexe Metallcyanide und Verfahren zu deren HerstellungInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01C—AMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
- C01C3/00—Cyanogen; Compounds thereof
- C01C3/08—Simple or complex cyanides of metals
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Description
Dipl.-Ing. F. V/s ic km an ν,
Dipl.-Ing. H.Weickmann, Dipl.-Phys. Dh. K.Fincke
Dipl.-Ing. F. A.Weickmann, Dipl.-Chem. B. Huber
8 MÜNCHEN 86, DEN POSTFACH 860 820 "
MOHLSTKASSE 22, RUFNUMMER 48 39 21/22
<98 39 21/22>
GASE: 7117247
Rene Antoine PARIS, 152, Cours Gambetta, LYOI 7°, Ehöne/ERAMREIGH,
Paul Alexis AIiBLARD, 3, rue Julien Baudran, BROH, Bhöne/PRAHKREICK
und
Abel Claude ROUSSET, 37bic, rue Jean Moulin, CALUIRE, PJaSne/PEAMEEICH,
"Komplexe Metallcyanide und Verfahren zu deren Herstellung"
Die Erfindung betrifft neue komplexe Metallcyanide sowie ein Verfahren zu deren Herstellung,
Das Vermögen von Cyanidionen Metallionen zu komplexleren hat
es gestattet, eine sehr große Vielzahl von Koordinationsverbindungen
herzustellen, die man üblicherweise als komplexe Metallcyanide bezeichnet* Unter diesen Komplexen sind die
Bekanntesten mit Sicherheit diejenigen von Eisen in seinen
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zwei Hauptoxydationszuständen, die im Pail von Pe-(II) Perrocyanide
und im Pail von Pe-(III) als Perricyanide bezeichnet
werden. In Fachzeitschriften und insbesondere in dem von PASCAL herausgegebenen Werk (Band XVIII) sind die Hexacyanoeisen-II-säure
(H. [Pe(ClOg]) uri^ die verschiedenen einfachen oder, gemischten
Salze dieser'Säure bekannt, worin der gesamte oder ein Teil des Wasserstoffs, durch gleichartige oder verschiedenartige
Metallkationen ernetzt ist. Diese Gruppe von Perrocyaniden
besitzt die folgende allgemeine !Formel:
H4-« «*».Α· »V'/v»... [J?e (01f)6]
worin O £n ^4; ffl1 + ra" + ..» = η und M1 uind M" Metallkationen
mit den Wertigkeiten v1 bzw. v" ... oder ein Kation wie das
Ammoniirakation (EH.+) bedeuten.
In analoger Weise besitzen die von der Hexacyanoeisen-III-Säure
(H, [Pe(Cl)g] abgeleiteten Perricyanide die folgende
allgemeine Formel:
worin m1, m", v1, v", M1 und M" die oben angegebenen Bedeutungen
besitzen und 0 4n <3 ist.
Die unter dem lamen Berliner-blau oder Turnbull-blau bekannten
blauen Pigmente sind Repräsentanten dieser Kategorie von komplexen Cyaniden und sind wegen ihrer leichten Herstellbarkeit,
ihrer Stabilität und ihrer Unlöslichkeit für die Praxis von Bedeutung.
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Bei den Verbindungen der Lanthaniden kennt man ausser den einfachen
Cyaniden der Formel Ln(CN)~ (worin Ln ein Element der
Ordnungszahl 57 bis 71 einschließlich, d.h. ein Element von Lanthan bis Lutetium sowie Yttrium bedeutet) auch He xacyancferrate-(II)
der Formel M1Ln [Fe(CN)6] (worin M1 ein
Alkalimetallatom bedeutet), Hexacyanoferrate-(IH) der
Formel Ln [Fe(CN)6], Tetracyanonickelate-(III) der Formel
2 4 ].,' sowie Hexacyanokobaltate-(III) der Formel
Ln [Co(CN)6]. Alle diese Verbindungen, die insbesondere im
Band VII des Traite de Chimie Minerale de PASCAL beschrieben
sind, sind wie Berliner-blau und Turnbull-blau in Wasser
wenig löslich und sind aufgrund dieser Tatsache leicht durch Ausfällen in wäßrigem Medium zu isolieren.
Die Erfindung betrifft einerseits neue komplexe Cyanide der
folgenden Metalle: Magnesium, Beryllium, Aluminium, Chrom, Titan, Zirkon, Thorium, Yttrium und den Lanthanidenelementen
der Ordnungszahlen 57 bis 71 einschließlich und andererseits
komplexe Cyanide, die in ihrem Molekül ausser den oben erwähnten Metallelementen variable Mengen Viasserstoff,
Ammoniumionen oder Ionen von zweiwertigen oder dreiwertigen
, wj
ionen (Ni ) enthalten.
ionen (Ni ) enthalten.
Metallen, wie Kobaltionen (Co oder Co ) oder Nickel-
Die erste Gruppe dieser neuen komplexen Cyanide, die als komplexe Monometallcyanide bezeichnet werden, umfassen Magnesiumtetracyanomagnesiat
Mg [Mg(CN).], Berylliumtetracyanoberyllat Be [Be(CN)4J, Aluminiumhexacyanoaluminat
Al [Al(CN)6], Chrom-III-hexacyanochromat Cr [Cr(CN)6],
Titan-IV-octacyanotitanat Ti [Ti(CN)8], Zirkon-IV-οctacyanozirkonat
Zr [Zr(CN)8L Thoriumoctacyanothorat Th [Th(CN)0], Yttriumhexacyanoyttriat Y [Y(CN)6] und die
komplexen Lanthanidencyanide der Formel Ln [Ln(CN)6], worin
Ln oin Lanthanideneloraent der Ordnungszahl 57 bis 71 einschließlich
bedeutet.
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Die zweite Gruppe der komplexen Cyanide, die man als komplexe
Polymetallcyanide bezeichnen kann, umfassen die sehr große Vielzahl der Koordinationsverbindungen, die der folgenden
allgemeinen Formel
entsprechen, worin
M eines der oben erwähnten Metalle (Mg, Be, Al, Cr, Ti, Zr,
Th, Y, Ln, Co11, Co111 oder Ni11),
M1, M", e.o andere (einwertige, zweiwertige, dreiwertige
oder vierwertige) Metalle,
χ eine ganze Zahl, die in Abhängigkeit von der Koordinationszahl des Metalles M die Vierte 4, 6 oder 8 annehmen kann, und
"u, a, b ... ρ ganze Zahlen bedeuten, die in Abhängigkeit von
den Mengen der verschiedenen Metallionen und deren Wertigkeit derartige Werte annehmen, daß sich das Gleichgewicht
der Ladungen des Komplexmoleküls ergibt. Der Wasserstoff kann in dieser Formel vollständig oder teilweise durch das
NIL+~Ion ersetzt werden.
Diese allgemeine Formel umfaßt alle bereits bekannten Verbindungen,
wie die Hexacyanoferrate-(II) H4-n MV/v<
M"m»/v» ... 0(CN)6J, die Hexacyanoferrate-(III)
H3-n MV/v« M"m"/v» ·· IX^U sowie die Lanthaniden-Verbindungen
der Formeln Mf Ln [Fe(CN)6], Ln [Fe(CN)6],
Im? [Ni(CN)4I5 und Ln [Co(CN)6].
Gegenstand der Erfindung sind jedoch lediglich die neuen Verbindungen
und insbesondere diejenigen, die in den folgenden Beispielen beschrieben werden, wies
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Lanthaniden~Hexacyanokobaltate--{:[l)
H4y ~ 3x CGo(GH)6 ]y worin y
>1 ■ O <x <4/3
!tenthaniden-Hexacyanokobältate-ClIl) der Formel
worin y>1 ., O <x <y .
j&nthanide-n-Hexacyanochrömate--(IIl)
Lnx H3y - Jx CCr(GlT)63y worin y >1 O
<x <y
Lan than id en — Tetracyanonickelate-(ll) der Porinel
Lnx H2y _ 3x [Ui(Cli)4]y worin y >1 O
<x 42/5 y
analoge Komplexe zu den oben erwähnten» die jedoch mehrere
verschiedene Lanthanideneleraente in variablen Mengen ent~
halten,
komplexe Polylanthaniden-cyanide der allgemeinen Pormel
v/orin Ln, Ln1, Ln" ».. Lanthanideneleraente der
57 bis 71 einschließlich oder Yttrium bedeuten,
H vollständig oder teilweise durch Ammonium
ersetzt sein kann und
die Koeffizienten x, y, ζ derart ausgewählt sind, daß sie den
folgenden Ungleichungen entsprechen: y^1; O-<x<y;
O <z<y und 3y - 3x - 3z >O,
t-e der .allgemeinen !
2 O 9 8 4 7/1113
Ln ein Lanthanidenelement oder Xttrium bedeutet, .
n (üTH^
H vollständig oder teilweise durch das Ammoniumion (üTH^) ersetzt
sein kann und
die Koeffizienten χ und y derart ausgewählt sind, daß sie den
folgenden Ungleichungen entsprechen: y >1 und O^x<y,
Hexacyanokobaltate-ClII) von Lanthaniäen und zweiwertigen
Elementen, wie Erdalkalielementen der allgemeinen Formel
H3y - 5X - 2z
M ein zwefertiges Metall,
Ln ein oder mehrere Lanthanideneleraente bedeuten und
die Koeffizienten x, y und ζ derart ausgev/ählt sind, daj3 sie
den folgenden Ungleichungen entsprechen: y>1; 0<x<y; 0
<z <y und 3y - 5x - 2z ^o,
analoge Polymetallkoiiiplexe, wie die IlG-xacyanochromate-(lIl)
oder 5?etracyanonickelate-(ll), die I/inthanidcnoleniente und
zweiwertige Elemente enthalten,
und Polyraetallkomplexe der allgemeinen Formel:
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worin 0 <η <3, m + ρ + ... = η und M, Μ1· ... Metallkätionen
der Wertigkeiten v, v1 ... oder ein Kation, wie das Ammoniumkation
ΝΗ,+ bedeuten«,
Alle erfindungsgemäßen oben erwähnten komplexen Monometallcyanide oder Polyraetallcyanide sind im Gegensatz zu den einfachen
oder komplexen bekannten Cyaniden, die in Wasser im allgemeinen wenig löslich sind, relativ oder sehr gut in diesem
Lösungsmittel lösliche Verbindungen.
Der erhebliche Vorteil, den diese neuen Komplexe im Vergleich zu den durch Ausfällung erhaltenen bekannten Komplexen besitzen,
besteht darin, daß man das Verhältnis der Metalle in dem löslichen Komplex innerhalb sehr weiter Grenzen variieren
kann, was im Pail der unlöslichen Komplexe offensichtlich nicht der Pail ist, die in sehr bestimmter Zusammensetzung
ausfallen.
Die erfindungsgemäßen neuen Komplexe stellen hervorragend geeignete Zwischenprodukte zur Herstellung von reinen Metallen
und Legierungen dar. Besondere Vorteile ergeben sich dadurch, daß man hochschmelzende Metalle und diese Metalle
enthaltende Legierungen in reinerer Porra erhalten kann,
da man zu deren Herstellung die erfindungsgemäßen komplexen
Cyanide, bei niedrigerer Temperatur als sonst erforderlich,
lediglich mit Wasserstoff reduzieren muß. Die Verwendung der erfindungsgemäßen komplexen Cyanide zur Herstellung
von reinen Metallen und Legierungen ist genauer in der
deutschen Patentschrift .... (Patentanmeldung )
(CASE 71 40 191) der gleichen Anmelderin vom gleichen Tag
beschrieben.
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Me Erfindung betrifft ferner Verfahren zur Herstellung dieser
komplexen Monometallcyanide und Polymetallcyanide.
Bei all diesen Komplexverbindungen, die in Wasser löslich
sind, stellt man zunächst eine wäßrige Lösung des Komplexes her, den man anschließend durch Kristallisation isoliert.
Ein erstes Verfahren zur Herstellung der wäßrigen Lösung bestehtdarin,
daß man die dem angestrebten Cyanidkomplex des Metalles M entsprechende Säure der allgemeinen Formel
BL [M(ClT) J in wäßrigem Medium herstellt und diese starke
y λ. ρ
Säure in Lösung auf eine Suspension des Hydroxyds, der Oxyds oder des Carbonate des Metalles M einv/irken läßt.
Die komplexen Säuren der Formel H [M(CN) 1_ können auf zwei
J X P
verschiedenen Wegen erhalten werden. Ein Verfahren verwendet kationische oder anionische Ionenaustauscherharze. Im ersteren
Tall läßt man eine wäßrige konzentrierte Kaliumcyanidlösung (KClT) auf ein Gel des ·Hydroxydes des Metalles M einwirken
derart, daß man das Kaliumsalz der komplexen Säure (Κ, [M(CN) ]) erhält und man leitet die Lösung dieses Salzes
Jf X P ,
über ein sauren Austauscherharz, um die K -Ionen in der Lösung durch H+-Ionen zu ersetzen. Man kann auch die konzentrierte
KCN-Lösung auf eine Lösung des Salzes des Metalles M (z.B. das Chlorid) einv/irken lassen, die Lösung mit Alkohol
ausfällen, den Niederschlag nach dem Abfiltrieren und dem Waschen erneut in Wasser lösen und diese Lösung über ein saures
Ionenaustauscherharz führen. Im zweiten Fall kann man ein Anionenaustauscherharz durch Behandlung mit einer wäßrigen
konzentrierten KCN-Lösung mit Cyanidionen aufladen und anschließend
mit einer Lösung des Chlorids oder des Nitrates des Metalles M eluieren, wobei das Eluat aus einer wäßrigen
Lösung der komplexen Säure der Formel H. [M(CN) ] besteht.
' Ύ χ Ρ
Ein.zweites Verfahren, bei dem keine Ionenaustauscherharze vor-
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-*- mini .
wendet werden, bestellt darin, daß man die wäßrige lösung des
Sulfates des Metalles M auf Bariumeyanid (Ba(CK)2) einwirken
läßt if wobei man einen niederschlag aus Bariumsulfat und eine
wäßrige Lösung des Bariumsalζes der komplexen Saure erhält.
Nach der Abtrennung des Bariumsulfats durch Abfiltrieren wird
die wäßrige Bariumkomplexiösung mit einer berechneten Menge
Schwefelsäure behandelt, so daß man eine Lösung der Säure der
Formel IL. [M(CN)..] erhält, während das Barium in. lorm des
unlöslichen Sulfats abgetrennt wird.
Ein zweites Verfahren zur Herstellung der wäßrigen Lösung
des komplexen Metallcyanide, bei dem es nicht notwendig ist,,
als Zwischenstufe die in gewissen Pallen wenig stabile entsprechende
Säure herzustellen, besteht darin, daß man eine wäßrige Cyanwasserstoffsäurelötiuug entweder mit einem Hydroxy
clgel oder einem schlecht kristallisierten Hydrat oder
einen Carhonat oder einem Acetat des betreffenden Metalles
M behandelt»
Diene umsetzung: erfolgt vorzugsweise in einem Autoklaven aus
rostfreiem Stahl unter Verwendung einer wäßrigen Cyanwasserstoffnäurelößung,
die eine Konzentration aufweist, die sich
von 10 bis 60 Gew.-$ erstreckt, wobei man einen. 10 bis 20 $ige
Überschuß über die zur Bildung des Komplexes erforderliche theoretinchü Menge verwendet» D^ zu verwendet man vorzugsweise
eine Cyanwasserstoffsaurelöcung, die mit sehr geringen . ·
Mengen (im Bereich von 1 pro 1000) Chlorwasserstoffsäure stabilisiert
iat, um eine Polymerisation von HCH zu vermeiden, die
durch gev/iiuje Metalle (ζ*Ικ Be, Ti oder Th) begünstigt
wird» Der Inhalt des Autoklaven* der heftig mit einem Rührer
verwischt wird, wird auf eine Temperatur zwischen 50 und 15Q0G
erhitzt. Die «us^owählte Temperatür ist. um so niedriger, die
Koalition^'.cit um ao kürzer, je fichlefchter kristallisiert
und daher i*n no reaktiver die behandelte Metallverbindung ist»
V.'c-jr.'tt die goi::ijiite Aurii;arigf;verba'])ilung in das lösliche Koiaplex-
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cyanid überführt ist, wird die überschüssige Cyanwasserstoffsäure
in Gasform entfernt und zurückgewonnen, während die
wäßrige Lösung aus dem Autoklaven entnommen wird, uin aus ihr
das feste komplexe Cyanid zu isolieren.
Dazu kann die wäßrige Lösung des komplexen Gyanids die nach
einer der oben erwähnten Verfahren hergestellt wurde* durch Eindampfen im Vakuum bei einer Temperatur zwischen 40 und 60 C
eingeengt werden, worauf die abgeschiedenen Kristalle anschließend
im Vakuum getrocknet v/erden.
Schneller kann man das Wasser azeotropisch mit einer nicht mischbaren Flüssigkeit rait niedrigem Siedepunkt z.B. Benzin,,
abdestillieren. Diese azeotropische Destillation, die \mter
vermindertem Druck durchgeführt wird, gestattet es Kristalle
des komplexen Metallcyanids zu erhalten, ohne daß die
Temperatur auf über 20 bis 400G gesteigert werden muß. Dies
ist insbesondere für die Isolierung wenig stabiler komplexer
Cyanide- von Vorteil.
II. Herstellung der | kompl exen PoIymetallcyanide
Me beiden oben beschriebenen Verfahren zur Herstellung der
komplexen Monometallcyanide können auch zur Herstellung der
Polymetallverbindungen verwendet werden.
Das erste Verfahren dieser Art besteht darin, daß man gemäß
einem der oben beschriebenen Verfahrensweisen (§1) in
wäßrigem Medium die komplexe Säure der Formel 1L·. [M(CIi)xJ
herstellt und man diene Lösung der Säure auf eine Suspension von Hydroxyden (die durch Vermischen oder durch gemeinsames
Ausfällen erhalten wurden), Oxyden (eine Mischung von
einfachen Oxyden oder gemischten Oxyden oder von festen- Lo^
sungen) oder Carbonaten (erhalten durch Vermischen ödör 'ge-'
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meinsames Ausfallen) der verschiedenen Metalle M1, M" ...
einwirken läßt, wobei man zur Einführung des Ammonrumions
(NIL+) die Reaktion gegebenenfalls in Anwesenheit von
Ammoniak durchführt. Die Verhältnisse der umzusetzenden komplexen Säure und der basischen Komplexe v/erden derart ausgewählt,
daß man zu einer Lösurfg des gewünschten Polymetallkomplexes
der Formel· H11M^M"b ... [ϊί(ClOxL gelangt.
Das zweite Verfahren besteht darin, daß man entweder Mischungen von Hydroxydgelen,von Hydraten, Carbonaten oder Acetaten
der Metalle M, M1, M" ..<>
in vorher bestimmten Verhältnissen mit einer wäßrigen Cyanwasserstoffsäurelösung unter den im
oben angegebenen Abschnitt I erwähnten Bedingungen umsetzt.
Die gemäß einem der oben erwähnten Verfahren in wäßriger
Lösung erhaltenen komplexen Polymetallcyanide werden ansehliessend in gleicher Weise wie die Monometallkomplexe durch
Kristallisation in festem Zustand isoliert.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung weiter erläutern, ohne sie jedoch zu beschränken.
Beispiel 1
Magnesiumtetracyanomagnesiat Mg [Mg(CIi).].
Magnesiumtetracyanomagnesiat Mg [Mg(CIi).].
Zunächst stellt man ein Hydroxyd oder ein basisches Carbonat
her, indem man die wäßrige lösung eines Magnesiumsalzes mit Ammoniak oder einer Natriumcarbonatlösung oder einer Ammoniumcarbonatlösung
ausfällt. Der erhaltene filtrierte und sorgfältig gewaschene Niederschlag wird mit einer stabilisierten
Cyanwasserstoffsäurelösung, deren Konzentration zwischen 10
und ^Oτ 0Jo HCH liegt, in einen Autoklaven eingebracht. Die Mengen
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von Magnesium (in Form des Hydroxyds oder des Carbonato) bzw.
Cyanwasserstoffsäure werden derart berechnet, daß ein -10 bis
20 $iger Überschuß der Säure über die theoretische Menge von
2 HCN pro 1 Mg gemäß folgender Reaktionsgleichung
2 Mg(OH)2 + 4 HCN >
Mg [Mg(CN)4] + 4 H2O
vorliegt. Die in dem Autoklaven enthaltene Mischung wird
heftig mit einem Rührer bewegt und auf eine Temperatur zwischen 80 und 1500C erhitzt, bis man eine klare lösung des
Komplexes der Formel Mg [Mg(CN).] erhält. Die überschüssige Cyanwasserstoffsäure wird anschließend verdampft und die aus
dem Autoklaven entnommene wäßrige Lösung wird im Vakuum bei einer Temperatur zwischen 40 und 600C eingedampft oder unter
vermindertem Druck mit einer mit Wasser nicht mischbaren Flüssigkeit (z*B. Benzin) bei einer Temperatur zwischen 20
und 400C einer azeotropen Destillation unterzogen.
Der so erhaltene feste Magnesiumcyanidkoinplex liegt in Form
von weissen Kristallen vor·
Beispiel 2
Berylliumtetracyanoberyllat Be [Be(CN).],
Berylliumtetracyanoberyllat Be [Be(CN).],
Zunächst stellt man, wie in Beispiel 1 beschrieben, ein Hydroxyd oder ein basisches Carbonat her, indem man eine wäßrige
Lösung eines Berylliumsalzes (z.B. des Nitrats) mit Ammoniak oder Ammoniumcarbonat behandelt» Der entsprechende erhaltene
filtrierte und gut gewaschene Niederschlag wird im Autoklav mit einer stabilisierten Cyanwasserstoffsäurelösung behandelt,
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indem man unter den gleichen Bedingungen arbeitet, wie sie in
Beispiel 1 angegeben sind. ·■· .
Im festen Zustand isoliert' liegt der Berylliumcyanidkomplex
der Formel Be [Be(CH)4J in Form von· weißen Kristallen vor.
Aluminiumhexacyanoaluminat Al [Al(CH),-].
Zur Herstellung dieser Verbindung setzt man ein vorzugsweise frisch hergestelltes Aluminiumhydroxyd mit einer Cyanwasserstoffsäurelösung
um.
Die Reaktion:
2 Al(OH)5 + 6 HCH > [Al(CH)6] + β
kann bei Atmosphärendruck durchgeführt werden, indem man eine
Suspension des Aluminiumoxydgels bei einer Temperatur von etwa 5O0C in einer Cyanwasserstoffsäurelösung (Konzentration 10 bis
40 io HCH) rührt. Das zur Durchführung dieses Verfahrens verwendete
Reaktionsgefäß ist an seinem oberen Ende mit einem vertikal angeordneten Kühler versehen, der es gestattet, die
Mischung aus Wasser und Cyanwasserstoffsäure, die sich im Laufe
der Reaktion verflüchtigt, in das.Reaktionsmedium zurückzuführen,
während ein nicht vernachlässigbarer Teil der HCH~Säure in Dampfform entweicht, was einen Verlust des Reagens.hervorruft.
Der am Anfang relativ schnelle Angriff des AluminiumoxydgeIes-verlangsamt
sich aufgrund der Konzentrationsabnahme der Cyanwasserstoffsäure.
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Um die HCU-Verluste zu vermeiden und bei Temperaturen oberhalb
500C arbeiten zu können, was zu einer schnelleren Umsetzung
des Geles führt und was■zur Folge hat, daß man das
Aluminiumoxydgel auch durch ein weniger reaktives Hydroxyd,
wie z.B. den bei dem BAYER-Verfahren erhaltenen Hydrargyllit
ersetzen kann, führt man die Reaktion unter Druck iin Autoklaven durch.
Man isoliert Aluminiumhexacyanoaluminat in Form eines weissen
kristallisierten Peststoffs, indem man entweder die Lösung
bei 50 bis 6O0C eindampft und die Kristalle im Yakuum
trocknet oder indem, man das Wasser z.B. mit Hilfe von Benzin ezeotropiseh abdestilliert, wobei die azeotropische Destillation
mit Vorteil unter vermindertem Druck durchgeführt wird.
Chrom-(III)-hexacyanochromat Cr [C6
Zunächst stellt man in an sich bekannter Weise (durch Behandeln einer wäßrigen Lösung eines Chromsalzes mit einer Alkalibase
oder einem Alkalicarbonat oder durch Hydrolyse eines Alkaliohromits etc.) ein Chromhydroxydgel her, das man
filtriert oder zentrifugiert und sorgfältig wäscht. Dieses noch feuchte Hydroxyd wird im Autoklav mit einer stabilisierten
Cyanwasserstoffsäurelösung behandelt, indem man
die in Beispiel 1 angegebenen Bedingungen anwendet, wobei jedoch die HCN-Msnge derart berechnet ist, daß ein 10 bis 20
Überschuß über die gemäß der Gleichung
2 Cr(OH)3 + 6 HCN ^ Cr [Cr(CN)6] + 6
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erforderliche theoretische Menge von 3 HGU pro 1 Cr vorhanden
ist.
Das gemäß äen oben beschriebenen Verfahrensweisen im festen Zustand isolierte komplexe Chromcyanid liegt in Form von
rosa~farbenen Kristallen vor. '
Titan-(lV)-octacyanQtitanat Ti [T8
Zunächst stellt man in an sich bekannter Verfahrensweise und
vorzugsweise durch Hydrolyse einer Titansulfatlösung, die man aus Ilmenit oder von Titantetrachlorid (TiCl.) das man bei einer
Chlorierung von Rutil erhalten hat, ein Titanhydroxydgel her, das man filtriert oder zentrifugiert und sorgfältig wäscht.
Dieses noch feuchte Hydroxyd wird im Autoklaven mit einer stabilisierten Cyanwasserstoffsäurelösung behandelt, wobei
man unter den in Beispiel 1 angegebenen Bedingungen arbeitet, wobei jedoch die HCN-Menge derart berechnet ist, daß sich ein
10 bis 20 $iger Überschuß über die gemäß der folgenden Gleichung
+ 8 HCH £> Ti [Ti(CH)8] + 8 H2O
erforderliche theoretische Menge von 4 HCH pro 1 Ti ergibt.
Das komplexe Titancyanid, das man gemäß den oben beschriebenen
Verfahrensweisen im festen Zustand isoliert hat, liegt in Form
von weißen Kristallen vor.
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B e i s ρ i e 1 6
Zirkon-(IV)-octacyanozirkonat Zr [Z8
In an sich bekannter Weise stellt man ein Zirkonhydroxydgel
her, indem man z.B. Ammoniak auf eine wäßrige Zirkonylchloridlösung
einwirken läßt. Dieses Hydroxyd wird nach dem Filtrieren und Waschen ohne Trocknen im Autoklaven mit einer stabilisierten
Cyanwasserstoffsäurelösung behandelt, wobei man die gleichen Bedingungen anwendet, wie sie in Beispiel 5 beschrieben
wurden.
Das komplexe Zirkoncyanid liegt, wenn man es in gleicher
Weise wie oben beschrieben, in festem Zustand isoliert hat, in Form von weißen Kristallen vor.
Beispiel 7
Thoriumoctacyanothorat Th
Thoriumoctacyanothorat Th
In an sich bekannter Weise stellt man ein Thoriumhydroxydgel
her, z.B. indem, man Ammoniak auf eine wäßrige Thoriumnitratlösung
einwirken läßt. Dieses Hydroxyd wird nach dem Filtrieren und Waschen, ohne getrocknet zu v/erden, im Autoklaven mit
einer Cyanwasserstoffsäurelösung behandelt, wobei man die . gleichen Bedingungen anwendet, wie sie in Beispiel 5 beschrieben
wurden.
Das komplexe Thoriuracyanid, das in gleicher Weise, wie oben
beschrieben, in festem Zustand isoliert wurde, liegt in Form von weißen Kristallen vor.
2 0 9 8 4 7 / 1 1 1 λ
Beispiel 8
Gadoliniumhexaeyanogadolinat Gd
Gadoliniumhexaeyanogadolinat Gd
Obwohl dieses Beispiel die oben angegebene Verbindung betrifft,
bleibt das Verfahren für alle Lanthanidenkomplexe der allgemeinen Formel Ln [Ln(CN),-] sowie für den Yttriumkomplex
Y [Y(Cli)g] das gleiche. Gemäß einer ersten Variante stellt
man zunächst ein Gadoliniumhydroxydgel her, indem man dieses mit Ammoniak oder Natriumhydroxyd aus einer wäßrigen
Gadoliniumsalzlösung (Gadoliniumnitrat, -sulfat oder -Chlorid)
ausfällt. Man filtriert oder zentrifugiert dieses Gel ab und wäscht es sorgfältig mit Wasser. Dieses Hydroxyd wird anschließend
ohne zu Trocknen im Autoklaven mit einer stabilisierten Cyanwasserstoffsäurelösung behandelt, wobei man die
gleichen Bedingungen verwendet, wie sie in Beispiel 4 beschrieben wurden. Das komplexe Gadoliniumcyanid liegt, wenn
es in gleicher Weise wie oben beschrieben, in festem Zustand isoliert wurde, in Form vcn weißen Kristallen vor.
Gemäß einer zweiten Variante stellt man zunächst eine wäßrige Lösung der komplexen Säure der Formel H, [Gd(CN)g] her.
Dazu läßt man eine Gadoliniumsulfatlösung auf Bariumcyanid \
einv/irken, wobei man gemäß der folgenden Reaktionsgleichung
6 Ba(ClT)2 —-?>
3 BaSO. +Ba
eine Lösung von Ba„ [Gd(ClT),-]2 erhält. Man filtriert zur Ab*
trennung von Bariumsulfat und behandelt die Lösung des - ·
komplexen Cyanido mit der berechneten Menge Schwefelsäure,
so daß man eine Lösung der Säure H, [Gd(CN),*] erhält. Das
Barium wird in Form des unlöslichen Sulfates abgetrennt. Anschließend
setzt man die v/äßrige Lösung der komplexen Säure
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der Formel H, [Gd(Cl)^] mit einer berechneten Menge von handelsüblichem
Gd2Cv um, so daß man eine Lösung des Komplexes
der Formel Gd [Gd(CiJ)/] erhält. Der Komplex wird wie oben bereits
beschrieben, aus der Lösung isoliert.
Dieses Beispiel betrifft die Herstellung eines komplexen Birne tallcyanids, das variable Mengen von Aluminium; eines Metalles
M und Viasserstoff enthält und das der folgenden allgemeinen Formel:
H3-n Vv [Al(ON)6]
entspricht, worin 0<n <3 und ν die Wertigkeit des Metalles M
in diesem Komplex bedeuten.
Zur Erläuterung dieses allgemeinen Verfahrens zur Herstellung der komplexen Cyanide von Aluminium und einem Metall M wird
die Herstellung eines besonderen Komplexes beschrieben, worin M = La, ν = 3 und η = 1 ist, d.h. dem Komplex der Formel:
H2 La1^3 [Al(CN)6],
Zunächst stellt man eine wäßrige Lösung der komplexen Säure
der Formel H, [Al(ClT),-] in folgender Weise her:
Durch Zugabe von Ammoniak zu einer wäßrigen Lösung eines Aluminiumsalzes fällt man ein Äluminiumhydroxydgel aus. Dieses
filtrierte und gewaschene Gel wird mit einer konzentrierten
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Kaliumcyanidlösung· behandelt, worin es sich leicht bei Raumtemperatur
löst, lach Ablauf einiger lage filtriert man das
nicht gelöste Gel und erhält eine wäßrige lösung von Kaliumhexacyanoaluminat
Iw [Al(CN)g] mit einem Überschuß von KCN,
das bei der Reaktion mit Hydroxyd nicht verbraucht wurde. Unter Anwendung f.es gut bekannten Verfahrens zur Umwandlung
eines Salzes durch Ionenaustausch in die Säure leitet man die erhaltene Lösung über ein saures lonenaustauscherharz
(z.B. den stark sauren Ionenaustauscher Nr. 1 von IiERCK oder
einem anderen Austauscher gleicher Art) und erhält so eine wäßrige Lösung der Säure der Formel H5 [Al(CN)6], die HCN
enthält. Der pH-Wert dieser Lösung, der in der Nähe von 1 liegt, weist darauf hin, daß die komplexe Säure der Formel
H7 [Al(CN)6] erheblich stärker ist als die HCN.
Diese wenig stabile Lösung der Säure wird sofort mit einer
Suspension eines Oxyds oder Hydroxyds von Lanthan in berechneten
Mengen umgesetzt, um ein Drittel der Azidität der komplexen Säure zu neutralisieren (die HCN reagiert
xmter den Bedingungen praktisch nicht). Die so erhaltene
wäßrige Lösung wird dann im Vakuum bei 4-0 bis 500C einge~
dampft oder in Anwesenheit von Benzin unter vermindertem
Druck azeotrop destilliert. Man isoliert in dieser Weise weiße Kristalle des komplexen Bimetallcyanids der Formel
H2 Lai/3 [Al(CN)6].
Beispiel 10
Dieses Beispiel betrifft die Herstellung eines komplexen
metallcyanids, das variable Mengen von Kobalt und Samarium enthält. Das in diesem Beispiel beschriebene Verfahren kann
ohne Abänderung auf die Herstellung von komplexen Cyaniden gleicher Art, die Kobalt und irgendein anderes. Lanthaniden-
209847/1 1.13
element oder Yttrium enthalten, angewandt werden,
Das Verfahren umfaßt die folgenden Stufen:
1. Herstellung der wäßrigen Lösung der komplexen Säure der
Formel H, [CoII(Cli)i;] oder
tj. O TTT
U der komplexen Säure der Formel H3 [Go
Umsetzen von Samariumoxy el (Sm20„) mit der berechneten
Menge der Lösung einer der beiden oben erwähnten komplexen Säuren unter Ausbildung einer wäßrigen Lösung eines Bimetallkomplexes
der Formel SmIL.,. ~ [Co (CN),-] oder
der Formel Sin H, ~ [Co (ClT)gJ , worin χ und y die
oben angegebenen Bedeutungen besitzen.
5. Isolierung der Bimetallkomplexe in festem Zustand.
Jede der Verfahrensstufen kann , wie es bereits oben angegeben
wurde, in verschiedener Weise durchgeführt werden, wobei jedoch in diesem Beispiel nur einige Varianten beschrieben
werden.
1· Herstellung der wäßrigen Lösung der komplexen Säure der
Formel H4 [CoI:E(CN)6].
Erste Variante:
Man stellt zunächst eine wäßrige Lösung von Kaliumhexacyanokobaltat
der Formel K7, [Co (ClJ)g] her, indem man eine wäßrige
Kobalt-(ll)-salzlösung (Chlorid oder Sulfat) mit einem sehr
großen Überschuß Kaliumcyanid umsetst. Diese violett-rote Lösung
wird mit Alkohol versetzt, um das Salz der Formel K. [Co(CN)g] auszufällen, das abfiltriert und mit Alkohol go-
209847/1113
waschen wird. Die Kristalle dieses Salzes v/erden in Wasser
gelöst und die erhaltene Lösung wird über ein saures Ionenaustauscherharz (z.Bo dem stark sauren Ionenaustauscher Ur.1
von MERCK oder einem anderen Austauscher gleicher Art) geführt, um die K+-Ionen durch die H+-Ionen zu ersetzen, so
daß man eine wäßrige Lösung der komplexen Säure erhält.
Zweite Variante;
Um die Verwendung von Ionenaustauscherharzen zu vermeiden,
stellt man eine Lösung von Bariumhexacyanokobaltat-(II) der
Formel Ba2 [Co (ClI)6] her, indem man eine Kobalt-(II)-sulfatlösung
mit Bariumcyanid gemäß der folgenden Reaktionsgleichung
CoSO. +3 Ba(CH)2 —^BaSO, + Ba2 [CoI][(CH)6]
behandelt, worauf man das Bariumsulfat abfiltriert und die Lösung des Cyanidkomplexes mit einer derartigen Schwefelsäuremenge
behandelt, daß man eine Lösung der Säure der Formel H- [Co11CCIf)g] erhält, während das Barium in Form
des unlöslichen Sulfats entfernt wird.
T. Herstellung der wäßrigen Lösung der komplexen Säure der
Formel H3 (CoI3:i(CH)6].
Es ist gut bekannt, daß zweiwertiges im komplexen Zustand vorliegendes
Kobalt eine starke Neigung besitzt, sich in den dreiwertigen Zustand zu oxydieren. Wenn man einen Luftstrom
in die wie oben angegeben hergestellte wäßrige Lösung der Säure der Formel IL [Co (CH),-] einleitet, oxydiert sich
TTT
diese schnell zu der gelben Säure der Formel H7 [Co (6
In der Praxis ist es daher v/ichtig, daß man in inerter Atmos-
2 O 9 B A7/1113
phäre arbeiten muß, wenn man das Kobalt in dem komplexen
zweiwertigen Zustand halten will, da man, wenn man ohne besondere Vorsichtsmaßnahmen in Luft arbeitet, zu einer Mischung
der Komplexe von Kobalt-(ll) und Kobalt-(III) gelangt,
2. Herstellung der Bimetallkomplexe.
Die Komplexe, von denen in diesem Beispiel die Rede ist, besitzen ein Co/Sm-Verhältnis von 5, wobei jedoch die Verfahrensweise
für jedes andere Verhältnis mit Ausnahme eines Co/Sm-Verhältnisses ^1 das gleiche ist. Durch Umsetzen von
hand eisüblichem Samariumoxyd (SmpO^) mit einer Lösung der
komplexen Säure der Formel IL [Co-^(ClOg] in inerter Atmosphäre
(Stickstoff oder Argon) oder mit der Lösung der komplexen Säure der Formel H, [Co (CiT) g] ohne besondere
Vorsichtsmaßnahmen, dth. in Luft, wobei die Mengenverhältnisse
der Reagentien derart ausgewählt sind, daß man ein Co/Sm-Verhältnis von 5 erreicht, erhält raan in wäßriger Lösung
die Komplexe der Formel IL7 Sm [Co (CH)^Jc bzw, der
Formel H12 Sm [Co111CdO6L* Da die Auflösung des Samariumoxydes
in der komplexen Säure bei Raumtemperatur relativ langsam erfolgt, ist es bevorzugt, diese Reaktion bei einer
Temperatur im Bereich von 50 bis 7O0C durchzuführen.
3. Isolierung der festen Komplexe.
Die wäßrige Lösung eines der gemäß der in dem vorhergehenden Abschnitt angegebenen Verfahrensweise erhaltenen Komplexe,
wird, wie es in Beispiel 1 beschrieben wurde, entweder im Vakuum und bei niedriger Temperatur (40 bis 6O0C. eingeengt
oder in Anwesenheit von Benzin bei vermindertem Druck und bei einer Temperatur von 20 bis 4O0C einer azeotropen Destillation
untersogen. Die oben angegebenen komplexen Sm/Co~ Bimetallcyanide erhält man in dieser V/eise in festem Zustand.
209847/1113
Sie liegen in Form von hell-gelben Kristallen vor.
Beispiel 11
Dieses Beispiel betrifft die Herstellung eines komplexen Bimetallcyanids,
das variable Mengen von nickel -und Neodym enthält.
Das in diesem Beispiel beschriebene Verfahren kann in analoger Weise auf die Herstellung ko.mplexer Cyanide gleicher
Art angewandt v/erden, die Nickel und irgendein anderes Lanthanidenelement oder Yttrium enthalten.«
Diese Herstellung umfaßt die folgenden Schritte:
1. Herstellung der wäßrigen Lösung der komplexen Säure der
Formel H2 [N
2. Umsetzen von Neodymoxyd (NdpO,) mit einer berechneten Menge
der Lösung der komplexen Säure in der Weise, daß man eine wäßrige Lösung des Bimetallkomplexes der Pormel
Nd Ho , [Ni(CN)/ ],, erhält, worin χ und y die oben an-
Λ. £j — JA. *j- Ji
gegebenen Werte annehmen können.
3· Isolierung des Bimetallkomplexes in festem Zustand.
3· Isolierung des Bimetallkomplexes in festem Zustand.
Die verschiedenen Verfahrensschritte erfolgen in analoger Weise
zu den in Beispiel 10 mit Hinsicht,auf die Sm/Co-B!metallkomplexe
beschriebenen. In diesem Beispiel wird daher nur eine Durchführung des Verfahrens erläutert.
1« Herstellung der wäßrigen Lösung der komplexen Säure der
Pormel H2 [Ni(CIi)4].
Man stellt zunächst eine wäßrige Lösung von Kaliumtetracyano-
209847/1113
nickelat der Formel K2 [Ni(CB"),] her, indem man eine Nicke 1-salslösung
(Chlorid oder Sulfat) mit einem geringfügigen Überschuß Kaliumcyanid behandelt. Die erhaltene gelb-orange
farbene Lösung wird anschließend mit Alkohol versetzt, um das Salz der Formel IC, [Ui(CH).] auszufällen, das man abfiltriert
und mit Alkohol wäscht. Die Kristalle dieses Salzes werden in Wasser gelöst und diese lösung wird über
ein Ionenaustauscherharz (Austauscher Hr. 1 von IiERCK oder einen ,anderen Ionenaustauscher gleicher Art) geführt, um die
K -Ionen durch H -Ionen zu ersetzen und in dieser Weise eine wäßrige Lösung der komplexen Säure zu erhalten.
2. Herstellung des Bimetallkomplexes.
Der Komplex von dem in diesem Beispiel die Rede ist, besitzt ein Hi/Hd-Verhältnis von 5, wobei jedoch die Verfahrensweise
für jedes andere Verhältnis das gleiche ist, mit Ausnahme des Verfahrens zur Herstellung der Komplexe mit Hi/Hd-Verhältnissen
^ 3/2, von denen der Komplex der Formel Nd2 [Hi(CH). L-unlöslich
und bekannt ist und den man daher durch Ausfällen erhält. Wenn man handelsübliches Heodymoxyd (Hd2O.,) bei einer
^Temperatur zwischen'50 und 700C mit einer Lösung der komplexen
Säure der Formel H2 [Hi(CH).] umsetzt, wobei die Verhältnisse
dieser beiden Reagentien derart gewählt sind, daß man ein Hi/Hd-Verhältnis von 5 erreicht, erhält man eine wäßrige Lösung
des Komplexes der Formel Hd H7 [Hi(CH).],-.
3. Isolierung des festen Komplexes.
Der oben erwähnte Komplex wird aus der wäßrigen Lösung in festem
Zustand isoliert, indem man in gleicher Weise wie in Beispiel 1 beschrieben, arbeitet. Der Komplex liegt in Form von hellgelben
Kristallen vor.
2 0 9 8 Λ 7 / 1 1 1 3
Beispiel 12
Dieses Beispiel betrifft die Herstellung eines komplexen Birne tallcyanids, das variable Mengen von Chrom* und Yttrium enthält.
Die in diesem Beispiel beschriebene Verfahrensweise kann in analoger V/eise au£ die Herstellung komplexer Cyanide der
gleichen Art angewandt v/erden, die Chrom und irgendein anderes Lanthanidenelement anstelle von Yttrium enthalten,, Man
stellt zunächst Kaliumhexacyanochromat-ClII) der Formel
K '[Cr(ClOg] gemäß dem von Van Dyke, Cruser und Miller,
j.Am.Chem.Soc. S. 28, 1132-1906, bekannten Verfahren her. .
Man löst 60 g Chromsäureanhydrid (CrO,) in 150 cm konzentrierter
Chlorwasserstoffsäure und 75 cm Wasser. Zu dieser Lösung
gibt man 75 cm 95 folgen Alkohol und dampft zur trockene ein.
Der Rückstand v/ird mit 225 cm siedendem Wasser aufgenommen
und nach und nach unter heftigem Rühren mit einer Lösung von 150 g Kaliumcyanid in 300 cm heißem V/asser versetzt. Man
läßt diese Lösung in der Luft stehen, aus der sich nach und nach gelbe Kristalle des komplexen Salzes der Formel
K3 [Cr(CN)6] abscheiden.
Diese Kristalle werden in Wasser gelöst und die erhaltene Lösung v/ird über eine mit einem Kationenaustauscherharz gefüllte
Kolonne (saure Ionenaustauscher Hr. 1 von MERCK oder ein anderer Ionenaustauscher gleicher Art) geführt.
Das Eluat besteht aus einer Lösung von Hexacyanochrom-(III)-wasserstoffsäure.
Diese Lösung behandelt man anschließend während etwa 15 Minuten
bei 5O0C mit handelsüblichen Yttriumoxyd (YpO,), bis man
eine klare Lösung erhält. Die Mengen der Reaktionsteilnehmer werden derart berechnet, daß sich in der Endlösung ein Cr/Y-Verhältnis
von 1 ergibt. Es können qedoch auch andere Verbältnisse
eingestellt werden.
2 0 9 8 4 7/1113
Die Lösung des Bimetallkomplexes der Formel Y [Cr(CN),-] wird
dann bei 5O0C in der Luft eingedampft, wobei sich das
Yttriiimhexacyanochroiaat-illl) in Form von dunkelgrauen
Kristallen abscheidet.
Beispiel 13 ■
Dieses Beispiel betrifft die Herstellung eines Bimetallcyanids, das je nach Wunsch variable Mengen von Yttrium und
Lanthan enthalten kann. Das in diesem Beispiel beschriebene Verfahren kann in analoger Weise zur Herstellung komplexer
Cyanide gleicher Art angewandt werden, die irgendein Lanthanidenelement oder Yttrium oder ein oder mehrere Lanthani~
denelemente enthalten, d.h. Komplexen der allgemeinen Formel:
Der besondere Komplex, dessen Herstellung im folgenden beschrieben
wird, entspricht der folgenden Formel: La
Man stellt zunächst eine wäßrige Lösung der komplexen Säure der Formel H., [Y(CN)g] her, indem man eine Yttriumsulfatlösung
mit Bariumcyanid umsetzt, wobei man gemäß dor folgenden
Gleichung:
Y2 (SO4)3 + 6 Ba(CN)2 ;>
3 BaSO4 + Ba3
eine Lösung von Ba, [Y(CN),-]2 erhält. Man filtriert das Bariumsulfat ab und behandelt die Lösung des komplexen Cyanids mit
209847/1 1 13
einer berechneten Menge Schwefelsäure, so daß man eine lösung
der Säure der Formel H5 [Y(Gl)6] erhält,· während das Barium
in Form von unlösbarem Sulfat abgetrennt wird.
Anschließend setzt man die wäßrige lösung der komplexen
Säure der Formel H- [Y(ClT)6] Mt handelsüblichem Lanthanoxyd
(Ia2O,) in berechneten Mengen um, so daß man eine lösung
des Komplexes der Formel la [Y(Cl)6] erhält. Dieser Komplex
wird wie bei dem obigen Beispiel angegeben aus der lösung isoliert und liegt in Form von weißen Kristallen vor.
Beispiel ,14
Dieses Beispiel betrifft die Herstellung eines Birnetallcyanids,
das variable Mengen von lanthan und Aluminium enthält. Die in diesem Beispiel beschriebene Verfahrensweise kann in analoger
Weise aur Herstellung komplexer Cyanide gleicher Art angewandt werden, die Aluminium und irgendein Lanthanidenelernent .
oder Yttrium enthalten, d.h. der folgenden allgemeinen Formel
A1x H3y - 3*
entsprechen.
Der besondere Komplex, dessen Herstellung im folgenden beschrieben
wird, entspricht der Formel Al [La(Gl)6].
Man stellt zunächst eine wäßrige Lösung der komplexen Säure der Formel H, [La(Cl)6] in gleicher Weise, wie es in Beispiel
13 für die Säure der Formel H, [Y(Cl)6] beschrieben wurde, her,
Anschließend setzt man die wäßrige lösung dieser komplexen
209847/1113
Säure mit einem durch Einwirkung von Ammoniak auf eine wäßrige
Lösung eines Aluminiumsalzes hergestellten Aluminiumhydroxydgel um, wobei die Verhältnisse der beiden Reaktionsteilnehmer
derart ausgewählt sind, daß sich ein gewünschtes La/Al-Verhältnis
von 1 ergibt.^
Die wäßrige Lösung des Komplexes der Formel Al [Jja(Clf)g] wird
dann in gleicher Weise wie es in den obigen Beispielen beschrieben
wurde, eingedampft, wobei sich weiße Kristalle von Aluminiumhexacyanolanthanat abscheiden.
Beispiel 15
Dieses Beispiel betrifft die Herstellung eines komplexen Trimetallcyanids der allgemeinen Formel:
H3y - 3k -
und insbesondere der Verbindung, worin Ln = Sm, M = Ba,
x ss 1, y = 5 und ζ = 0,1 bedeuten. Man stellt zunächst eine
wäßrige Lösung der komplexen Säure der Formel H, [Co(CN)g]
in gleicher Weise wie es in Beispiel 10 beschrieben wurde, her. Anschließend setzt man diese wäßrige Lösung mit einer
Suspension von Ba(OH)2 und SmpO* in geeigneten Mengenverhältnissen
bis zur vollständigen Auflösung um, was zu einer
wäßrigen Lösung des Komplexes der Formel
Ba0,1 H11,8
führt. Man isoliert diesen feston Komplex in gleicher V/eise
209847/1 1 1 3
wie es in Beispiel 10 beschrieben wurde, aus der wäßrigen
Lösung und erhält in dieser Weise hellgelbe Kristalle.
Lösung und erhält in dieser Weise hellgelbe Kristalle.
Beispiel 16" ' ·"; ; ' . "
Dieses Beispiel betrifft die Herstellung eines komplexen
Polymetallcyanids der allgemeinen Formel
Polymetallcyanids der allgemeinen Formel
und den besonderen Pail, worin Ln' = Sm, Ln" = Nd, Ln"1 -Pr,
x1 ss 0,5, x" = 0,25, 3t"1 = 0,25 und y = 5 bedeuten, d.h. den
Komplex der Formel
SfflÖ,5 NdO,25 Pr0,25 H12
Man stellt zunächst eine wäßrige Lösung der komplexen Säure
der Formel IL, [Co(CN)^] in gleicher Weise wie es in Beispiel
beschrieben wurde, her. Anschließend setzt man diese wäßrige Lösung mit einer Mischung von Sm2O3, P^gO-J1 und Hd2O, in,geeigneten
Mengenverhältnissen bis zur vollständigen Auflösung um, was zu einer wäßrigen Lösung des Polylanthaniden-Hexacyanokobaltats-Cili)
der Formel
SmO,5 NdO,25 PrO,25 H12
führt.
209847/11 1 3
Man isoliert diesen festen Komplex in gleicher Weise wie es in Beispiel 10 beschrieben wurde aus der wäßrigen Lösung und
erhält gelb-grünliche Kristalle.
20 9 8 Λ 7 / 1 1 1 3
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE:1. Komplexe Cyanide von Magnesium, Beryllium, Aluminium, Chrom, Titan, Zirkon, Thorium, Yttrium, den Lanthaniden, Kobalt und Nickel.2. Magnesiumtetracyanomagnesiat Mg [Mg(CiT).]-5. Berylliumtetracyanoberyllat Be [Be(CN), ]« 4· Aluminiumhexacyanoaluminat Al [Al(CN),-].5. Chrom-(III)-hexacyanochromat Cr [Cr(ClT)6],6. Titan-(IY)-octacyanotitanat Ti [Ti(ClT)8].7. Zirkon-(IV)-octacyanczirkonat Zr [Zr(ClT)8].8. Thoriumoctacyanothorat Th [TH(ClT)8].9. Yttriumhexacyanoyttriat Y [Y(ClT)g].10. Komplexe Lanthanidencyanide der allgemeinen' Formel Ln [Ln(CN)g], worin Ln ein Lanthanidenmetall der Ordnungszahl 57 bis 71 einschließlich bedeutet.209847/111311. Lanthanidenhexacyanokobaltate-(II) der FormelLnx H4y - 3x [c°(G^e^y' wrin y ^1 und 0<x<4/3 y ist.12. Lanthanidenhexacyanokobaltate-Clll) der Formel1ηχ H3v - 3x [°ο(01ί)&^γ> worin y ^1 und ° <x<y is"t·. 13« Lanthanidenhexacyanochromate--(III) der FormelLnx H3y - 3x ^Cr(CN)6]y,. worin y 3* 1 und 0<x<y ist.H. Lanthanidentetracyanonickelate-ill) der FormelLnx H2y - 3x [Ni(CH)4Jy, worin y >1 und 0<x^2/3 y ist.15« Polylanthanidenhexacyanokobaltate-Cll) der FormelΙη·χ Ln"z... H4y . 3χ _ ^ ^# [Co(CJi)6]y, worin y>1, O <x <4/3 y, O <z <4/3 y und 4y - 3x - 3z >O ist.16. Polylanthanidenhsxacyanokobaltate-ClII) der Formel... H3y - 3x - 3z .".. tGo(™hly worin y->1» 0<z<y und 3y-3x-3z >0 ist.17. Polylanthanidenhexacyanochromate-ClII) der Formellnlx in"z ... H3y - 3x- 3. ... ^01 0<x<y, 0<z<y und 3y-3x-3z>0 ist- 3x- 3. ^01O6V worin18. Polylanthanidentetracyanonickelate-tll) der Formel... H2y - 3x - 3z ... C4V 0<x<2/3 y, 0<z<2/3 y und 2y-3x-3z>0 ist.19. Komplexe Polylanthanidencyani.de der allgemeinen Formeli2 O 9 8 U 7 / 1 1 1 3Ln2" ... H^ _ ^_ ^ #. [Ln (CS)6worin Ln, Ln1, Ln" ... Lanthanidenelemente mit Ordnungszahlen von 57 bis 71 einschließlich, oder Yttrium bedeuten, H vollständig oder teilweise durch Ammonium (IiH/) ersetzt sein kann und die Koeffizienten x, y und ζ derart ausgewählt sind j daß nie den folgenden Ungleichungen entsprechen: y >1; 0<:x^-y; O^z-^y und 3y - 3x - 3z >0.20. Aluminiunihaxacyanolanthanidate der allgemeinen ForrnelA1zv/oj.'in Ln ein Lanthanidonelement oder Yttrium bedeutet, H üeilw.eise oder vollstündig durch Ammonium (NH.). ersetzt nein kann und die Koeffizienten χ und y derart ausgewählt sind, daß sie den folgenden Ungleichungen entsprechen: y>1 und O^ χ ^21. Hexacyanokobaltate-(III) von Lanthaniden und zweiv/erbigen Jiloiaenten, wie Erdalkalieleraenten, der allgemeinen Formel- 5x - 2Z [CoCOH)6]worin M oin zweiwertiges Hetall und Ln ein Lanthanidenelement bedeuten und die Koeffizienten y, y und ζ derart ausgewählt209847/1113sind, daß sie den folgenden Ungleichungen entsprechen: y >1; 0<x<y; 0 <z <y und 3y - 3x - 3z >0.22. Hexacyanokobaltate-(III), die mehrere Lanthanidenelemente und zweiwertige Elemente, wie Erdalkalielemente enthalten, der allgemeinen FormelLn' , Ln'' „ ... M H _ 2 - „ [CoII:E(CN)6]viorin: y>1; 0<x'<y; 0 <x" <y; 0<z<:y; 3y - 2z 3x" ... >0 ist.23. Polymetallkomplexe der allgemeinen FormelΗ3-ηworin O <n <3» m + ρ + ... = η und M und M' Metallkationen mit de« Wertigkeiten v, vf ... oder ein Kation, wie das Ammoniumkation (WH.+) bedeuten.24* Verfahren zur Herstellung der komplexen Metallcyanide gemäß den Ansprüchen 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß man eine wäßrige Lösung des Komplexes herstellt und den Komplex durch Kristallisation isoliert.25. Verfahren gemäß Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß man die wäßrige Lösung des Komplexes dadurch herstellt, daß man im wäßrigen Medium die dem angestrebten komplexen Cyanid des Metalls M entsprechende Säure der all-209847/ 1113gemeinen Formel H [M(ClT) J herstellt und diese starke Säurej χ ρ ■in Lösung auf eine Suspension des Hydroxyds, des Oxyds oder des Carbonate des Metalles M einwirken, läßt·26, Verfahren gemäß Anspruch 24, dadur-ch gekennzeichnet, daß die wäßrige Lösung des Komplexes dadurch erhalten wird, daß man eine wäßrige Cyanwasserstoffsäurelösung entweder auf ein Hydroxydgel, ein schlecht kristallisiertes Hydrat, ein Carbonat oder ein Acetat des betreffenden Metalles M einwirken läßt.209847/1113
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