DE2209458A1 - Verfahren zur Herstellung von 1,4-Dithiol-2,3-butandiol. ^Anm: AvonProdücts, Inc., New York (V.StA.) - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 1,4-Dithiol-2,3-butandiol. ^Anm: AvonProdücts, Inc., New York (V.StA.)Info
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Description
Anmelderin: Stuttgart, den 25. Februar 1972
Avon Products, Inc. P 24-79 S/kß
30 Rockefeller Plaza
New York, K.Y., V.St.A.
New York, K.Y., V.St.A.
Verfahren zur Herstellung von 1,4-Dithiol-2,3-butandiol
Die Erfindung bezieht eich auf ein Verfahreil zur Herstellung;
von 1,A—Dithiol-^,3-butandiol,
E3 ist bekannt, zur Herstellung von I.Iercaptoalkanolen
Ivlonoepoxide und Schwefelwasserstoff unter atmosphäre sehen
Druck sowie erhöhtem Druck umzusetzen. Die auf diese V/eise
erzielte Ausbeute war jedoch gering, v/eil viele Ilebenreaktionen
stattfinden. Die Schwierigkeiten waren eher noch größer, wenn Diepoxide mit Schwefolwasserstoff
umgesetzt wurden, weil dann die Anwendung hoher Temperaturen und/oder hoher Drücke erforderlich war, so daß eine
2Q984Q/1181 bad orsginal
gewisse Polymerisation stattfand und wiederum eine nur
geringe Ausbeute an dem gewünschten Dithiol erzielt wurde. Darüber hinaus erfordern viele der bekannten
Verfahren mehrstufige Reaktionen, bei denen zuerst Zwischenprodukte erzeugt werden müssen, bevor das gewünschte
Dithiol erhalten wird, weshalb diese Verfahren für die kommerzielle Anwendung nur wenig geeignet sind.
Die Folge davon ist, daß Dithiole in der Herstellung teuer sind und daher ihre Verwendung begrenzt ist·
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von 1,4—Dithiol-2,3-üutandiol
und entsprechenden Liercaptiden zu schaffen, das es ermöglicht, dieses Dithiol und die entsprechenden
Mercaptide billiger als bisher herzustellen,
Iiach der Erfindung v/ird diese Aufgabe dadurch gelost,
daß Butadiendioxid mit Schwefelwasserstoff in einem
Schwefelwasserstoff lösenden Mittel, dessen Volumen zum Volumen des Butadiendioxids im Verhältnis von
wenigstens 5*1 steht, in Gegenwart eines alkalischen
Katalysators bei einer Temperatur im Bereich zwischen 15 und 400C umgesetzt und dann das gebildete 1,4—
Dithiol-2,5-butandiol abgetrennt wird»
Zur Herstellung des entsprechenden LIercaptids kann das
abgetrennte 1,4—Dithiol-2,3-butandiol mit einer wasserlöslichen
Lietallverbindung umgesetzt werden, bis die Reaktion im wesentlichen abgeschlossen ist, und dann
das gebildete läercaptid abgetrennt werden. Besonders geeignet ist die Verwendung von Natriumhydroxid als
2098 A 0/1181
v/asnerlosliche i.Ietallverbindung, so daß das gebildete
I.iercaptide das liatriunsalz von 1,4-Dithiol-2,3-butandiol
ist»
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens können also
1,4-Dithiol-2,3-butandiol und entsprechende I-Iercaptide
mit hoher Ausbeute bei Atmosphärendruck hergestellt werden, ohne daß die Notwendigkeit für die Erzeugung
von Zwischenprodukten besteht.
Die kritischen Punkte bei dem erfindungsgemäßen Verfahren sind die Steuerung der Temperatur und das Verhältnis
des eingesetzten Lösungsmittels. Beide Größen müssen innerhalb der nachstehend angegebenen Bereiche
liegen, um das 1 ,^—Dithiol^,3-butandiol mit hoher
Ausbeute zu erhalten.
Die Reaktionstemperatur muß unter etwa 4-0 C gehalten
werden, weil bei darüber liegenden Temperaturen eine Tendenz zur Polymerisation besteht, durch die die Ausbeute
an dem gewünachten Dithiolbutandiol begrenzt wird· Obwohl die untere Grenze des Temperaturbereiches nicht
so kritisch ist, soll die Temperatur für eine wirksame Reaktion wenigstens etwa 15 G betragen. Der bevorzugte
Temperaturbereich liegt zwischen 25 und 300C. Da die
Reaktion zwischen dem Dioxid und dem Schwefelwasserstoff exotherm ist, muß die Reaktionsmischung entweder
gekühlt oder die Reaktion mit einer Geschwindigkeit ausgeführt werden, bei der die Temperatur innerhalb
des angegebenen Bereiches bleibt. Vorzugsweise wird die Reaktionsmischung gekühlt, damit die Reaktion
schneller ablaufen kann·
2 C 9 8 4 0 / 1 1 8 1
Es wurde auch festgestellt, daß das Verhältnis von Lösungsmittel zu Dutadiendioxid kritisch ist und
wenigstens fünf Volumenteile des Lösungsmittels für jedes Volumenteil des Dioxids vorhanden sein muß. Die
obere Grenze für dieses Voluiaenverhältnis ist nicht kritisch und wird lediglich durch Uirtschaftlichkeitsbetrachtungen
bestimmt. Das bedeutet, daß keine Notwendigkeit besteht, eine klenge von 20 Volumonteilen .
des Lösungsmittels pro Volumenteil des Dioxids zu überschreiten, weil dann nur die Schwierigkeiten erhöht
werden, die sich aus der Notwendigkeit ergeben, so große Mengen des Lösungsmittels zu behandeln und
dementsprechend große Einrichtungen vorzusehen. Dagegen ist die untere Grenze kritisch, v/eil bei den oben angegebenen
Reaktionstemperaturen Volumenverhältnisse,
die weit unter 5'.Λ liegen, nicht zu dem gewünschten
Predukt führen.
Die bei der Reaktion einzusetzenden Stoffe, nämlich das Butadiendioxid und der Schwefelwasserstoff, sind
beide im Handel erhältlich.
Das Lösungsmittel muß insofern träge sein, als es an der Reaktion nicht teilnimmt, und muß ein Lösungsmittel
für die zu dem Dithiolbutandiol umzusetzenden Stoffe sein. Als Lösungsmittel werden Alkohole, wie Methanol,
Äthanol, Propanol, Butanol und Mischungen davon, bevorzugt,
obwohl auch andere Lösungsmittel, wie zum Beispiel Dimethylformamid, benutzt werden können.
Als Katalysator wird vorzugsweise ein Aryltrialkylammoniumhydroxid
oder Katriumhydrosulfid benutzt· Beispiele für
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geeignete Hydroxide sind Benzyltrinethylamnoniumhydroxid
und Benzyltriäthylammoniumhydroxid. Kbenfalls
geeignet sind im allgemeinen Katalysatoren, wie sie bei der Reaktion von Monoepoxiden und
Schwefelwasserstoff benutzt werden, Beispiele hierfür sind Triäthylentetramin, Piperidin, Gyclohexylamin,
n-Butylamin, Natriumhydrosulfid, Dialkylamine wie
Diäthylamin und Diethylamin, Trialkylamine v/ie
Trinethylamin, Triethylamin, Tri-n-propylamin und
Tri-n-butylamin sowie Mischungen dieser Stoffe,
Hinsichtlich der Mengenverhältnisse der eingesetzten
Stoffe wird die Anwendung stochiometrischer Mengen
bevorzugt, d.h., daß 2 Hol Schwefelwasserstoff für
jedes LIoI Butadiendioxid eingesetzt v/erden« \hnii erwünscht,
kann ein Überschuß an ochv/efelv.?a,?se2.'stoff
verwendet werden, jedoch ist die Anwendung eines solchen Überschusses für optimale Ergebnisse nicht
erforderlich. Das Lösungsmittel wird in den oben angegebenen Mengen verwendet, während die Menge des
Katalysators in weiten Grenzen schwanken kann« Ausreichend ist schon eine so geringe Menge wie 5 Gew.J»
des Katalysators, bezogen auf das Gewicht des Butadiendioxids,
Beim Ausführen der Reaktion wird vorzugsweise zunächst das Lösungsmittel mit Schwefelwasserstoff gesättigt
und dann schrittweise das Butadiendioxid hinzugegeben, während die Temperatur durch Kühlen des Reaktionsgefäßes
im Bereich zwischen etwa 15 und 400O gehalten
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wird. Die Zugabe des Butadiendioxids kann so schnell erfolgen, wie es die Wirksamkeit der Kühlung zuläßt,
damit die Temperatur in dem' angegebenen Bereich bleibt. Da die Reaktion exotherm ist, läßt sich der Abschluß
der Reaktion leicht anhand des dann eintretenden Tenperaturabfall3
im Reaktionsgefäß feststellen. Wenn auch umgekehrt die Möglichkeit besteht, Schwefelwasnerstoff
in eine Lösung von Butadiendioxid einzuleiten, so werden doch auf diese Weise etwas geringere Ausbeuten erzielt.
Daher wird es bevorzugt, zunächst eine Lösung des Schwefelwasserstoffes in dem Lösungsmittel mit
dem Katalysator zu bilden und dann das Butadiendioxid hinzuzugeben. Nach Abschluß der Reaktion wird das gebildete
Dithiolbutandiol von dem Lösungsmittel abgetrennt, beispielsweise durch Destillation im Vakuum,
Wenn ein Salz (tlercaptid) gebildet werden soll, wird
das Dithiolbutandiol mit einer wasserlöslichen Metall— verbindung vermischt. Es findet dann eine exotherme
Reaktion statt. IIach Abschluß der Reaktion wird das
resultierende Metallmercaptid von der Reaktionsmischung getrennt, beispielsweise durch Eindampfen oder Lösungsmittelextraktion.
Die bevorzugten Metallverbindungen sind die Erdalkalimetall- und Alkalimetallhydroxide,
wie beispielsweise Natrium-, Calium- und Calciumhydroxid. V/eitere geeignete Metallsalze sind Zinksulfat,
Zinknitrat, Bleinitrat, Magnesiumphosphat und dergl. sowie die Metallester wie Bleiacetat,
Bleiformat, Zinklactat und dergl..
Das gebildete 1,4-Dithiol-2,3-butandiol kann als Haarwellmittel
oder als Enthaarungsmittel verwendet werden.
BAD ORIGINAL '^*
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_ 7 —
Das gebildete Dithiolbutandiol ist vorwiegend ein DL-Üithiothreitol, das geringe Mengen an ebenfalls
gebildetem Dithioerythritol enthält. Die I.Ietalimercaptide
haben auf Haare die gleiche Y/irlnmg.
Die Erfindung wird im folgenden anhand einiger Ausführuiigsbeispiele'
näher erläutert.
450 cnr Llethanol und ^i^ c^ n-BenzyltrimethylEEmoniuinhydroxid
als 4-O^ige Losung in Methanol wurden in ein
dreihalsiges Keaktionsgefäß gegeben» das mit einem
mit einer Schwefelwasserstofflasche verbundenen Gaseinlaßrohr, einem Tropftrichter, einem mit einem Gasauslaßrohr
für überschüssiges Schwefelwasserstoffgas versehenen Kondensator und einem magnetischen Rührer
versehen war. In die LIethanollösung wurde während
einer Stunde Schwefelwasserstoff eingeblasen. Danach,
wurde eine Lösung von 50 cm (55 g) von Butadiendioxid
in 50 cnr Methanol tropfenweise während einer Zeit
von 3 t>ia 3»5 Stunden hinzugegeben. Das Rühren der
I.iischung und die Zugabe von Schwefelwasserstoff wurde während dieser Zeit fortgesetzt. Außerdem wurde die
Temperatur der iieaktionsmischung während der Zeit der Zugabe von Butadiendioxid auf 30 bis 32°G gehalten.
Nach der Zugabe des Butadiendioxids wurde der Schwefelwasserstoff noch während einer weiteren Stunde eingeleitet.
Kachdem die Temperatur der lleaktionsiaischung
absank, wurde Stickstoff eingeblasen, um überschüssigen Schwefelwasserstoff aus der Heaktionsmischung auszutreiben.
Das Methanol wurde dann unter Atmosphärendruck
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BAD ORIGiNAL
abdestilliert. Dann wurde das Reaktionsgefäß zur Vakuumdestillation eingerichtet und das gebildete
Dithiothreitol bei einem Drück von 14,5
einer Temperatur von 174°C überdestilliert. Es wurde eine Ausbeute von 74,94 g des Stoffes bei einer möglichen
Menge von 99,7 g erzielt (Ausbeute etwa 73/0·
Mit dem gleichen Reaktion3gefäß und unter den gleichen Bedingungen wie im Beispiel 1 wurde eine Versuchsreihe
durchgeführt, bei der die Menge des Lösungsmittels, die Zugabezeit und die Reaktionstemperatur variiert
wurden. Die erhaltenen Resultate sind in der nachstehenden Tabelle angegeben.
Lösungs mittel anteil |
Zugabe zeit (h) |
Menge an Butadien (Hd) |
Reaktions temperatur (0C) |
Ausbeute Οό) |
12:1 | 1 | 0,258 | 28-30 | 80,7 |
8.7:1 | 2 | 0,646 | 28-31 | 75,2 |
2:1 | 1:20 | 0,255 | 25-29 | 41,5 |
17:1 | 1:30 | 0,143 | 20-25 | 83,3 |
Ea ist festzustellen, daß bei einem Lösemittelanteil von weniger als 5:1 eine nur sehr geringe Ausbeute erzielt
wird.
Ee wurden wieder das Reaktionsgefäß und die Bedingungen
dea Beispieles 1 verwendet, jedoch wurde der Schwefelwasserstoff in eine Lösung von Butadiendiepoxid und
BAD ORIGINAL
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Katalysator eingeleitet. Genauer gesagt vmrde
!Schwefelwasserstoff durch eine Lösung von 8 Volumenteilen !.!ethanol zu 1 Volumenteil Butadiendiepoxid,
die 0,5 ml einer 4O?uigen Lösung von Benzyltrimethylammoniumhydroxid
in i.Iethanol enthielt, während einer Zeit von 3 Stunden hindurchgeblasen. Die Temperatur
wurde zwischen 15 und 30°C gehalten. Nach der Reaktion
wurde das Methanol abdestilliert und der Rückstand im Vakuum in drei Fraktionen destilliert.
Fraktion Gefäß- Dampf- Vakuum Produkttemperatur temperatur (mm Hg) menge
(°C) ("Ο) _____ Cvd
I 128 bis 10? 0,3 0,65
II 128-150 107-116 0,15-0,3 11,27
III 150-180 116-118 0,1 -0,15 0»82
Alle drei Fraktionen ergeben zusammen eine Ausbeute von 70,6%. Eine infrarotspektronetrische Analyse ergab
ein Absorptionsspektrum, das dem von 1,4-Dithiothreitol
gleicht.
Es wurden das gleiche Reaktionsgefäß und die gleichen
Bedingungen wie im Beispiel 1 verwendet, jedoch wurde liatriumhydrosulfid als Katalysator verwendet.
Es wurden zu 200 cnr absolutem Methanol 1,0 g iiatriumhydrosulfid
(NaSH.3HpO) hinzugefügt. Diese Lösung wurde
mit Schwefelwasserstoff gesättigt. Dann wurde eine Lösung von 0,258 Mol (22,2 g) Butadiendiepoxid in 20 ml Methanol
während einer Zeit von 2 Stunden tropfenweise zugegeben.
BAD ORiGSNAL
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- ίο -
Die Temperatur wurde mit Hilfe eines äußeren Y/asserbades
zwischen 22 und 5O0C gehalten. Nach der Zugabe
des Butadiendiepoxid wurde Schwefelwasserstoff während weiterer 5 Stunden zugegeben. Das Reaktionsgefäß wurde
dann abgeschlossen und über Nacht ruhen gelassen. Danach wurde das Methanol durch Destillation bei Atmosphärendruck
entfernt und anschließend während 50 Minuten mit Stickstoff gereinigt. Der Rückstand wurde im Vakuum in
vier Fraktionen destilliert, die eine Gesamtausbeute von 81,5% 1,4-üithiol-2,5-butandiol ergaben.
Fraktion | Gefäß | Dampf- | 122, | 5 | Vakuum | Produkt | . HpS- |
temperatur temperatur (OC) (oc) |
125, | 5 | (mm Hg) | menge (B) |
Auswer tung |
||
I | 155-156 | 125 | 5,5-6 | 15,26 | 87,7 | ||
II | 156-159 | 140 | 5,5-6 | 9,99 | 92,7 | ||
III | 159-165 | Beispie] | 5,5-6 | 5,00 | 95,9 | ||
IV | 165-208 | ,5-125, | 1,0 | 2,20 | 90,2 | ||
,5-125, | |||||||
-140 | |||||||
-170 | |||||||
L 5 | |||||||
Es wurde v/eiterhin eine Versuchsreihe gemäß dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren durchgeführt, jedoch wurde anstelle
von Methanol jeweils eine gleiche Menge von ''Äthanol,
Propanol, Butanol, Dimethylformamid, einer Mischung von Methanol und Äthanol, einer Mischung von Propanol und
Butanol sov/ie einer Mischung von Methanol und Dimethylformamid eingesetzt· In jedem Fall wurde eine hohe Ausbeute
von 1,4-Dithiol-2,5-butandiol erhalten.
Eine Menge von 5g eines zu ψΡ/ο aktiven Dithiothreitol,
das nach dem vorstehend angegebenen Verfahren hergestellt worden war, wurde mit 54 ml einer 2n-Natriumhydroxidlösung
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titriert. Der Endpunkt wurde mit Hilfe eines pH-Iäessers
bestimmt. Die klare Lösung wurde in einem Rotations-Vakuumverdampfer
zu einem weißlichen Feststoff konzentriert. Ein Zerreiben dieses Feststoffes unter Äthanol
und eine anschließende Vakuumfiltrierung ergab ein farbloses, weißes festes Produkt, näialich das Dinatriumsalz
von Dithiothreitol, das unter Vakuum getrocknet wurde.
Die Lösung einer Probe von 0,1. g in 5 El Wasser (2%ige
Lösung) hatte ein pH von 11,4-5· Eine Probe von 0,1 g
in 10 ml Wasser (1/oige Lösung) ergab einen pH von 11,15·
Eine Lösung dieses Natruinsalzes von Dithiolbutandiol
reduziert aktiv eine Ilaliumferricyanid-Lösung.
In ein 38,65 g zu 88^ aktives 1,4~Dithiol-2,3-butandiol
enthaltendes Becherglas wurden 111,8 ml einer 3,9^ n-NatriumhydroxidlÖ3ung
gegeben· Die resultierende Lösung wurde in 1 1 gerührten Acetons gegossen. Es bildete sich
eine untere Flüssigkeitsschicht, die sich langsam zu einer halbfesten Konsistenz verfestigte. Das Abgießen
und Ersetzen des Acetons durch I5OO ml frischen Acetons
bewirkte die Bildung eines festen Produktes, das bei fortgesetztem Rühren pulver- oder granulatartig wurde.
Das üalz wurde durch Absaugen im Vakuum gefiltert und
unter Vakuum im Exsiccator getrocknet. Das getrocknete üalz hatte bei einer Nitrierung von Kaliumferricyanid
ein Neutralisationsäquivalent von 135»7· Dieses Neutralisations
äquivalent entspricht dem Tetrahydrat des Dinatriumsalzea
von Dithiolbutandiol. Die Analyse der Probe ergab Natrium und 26,8% Wasser.
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Ea wurde eine Versuchsreihe gemäß Beispiel 6 durchgeführt,
jedoch wurde anstelle von Natriumhydroxid jeweils eine äquivalente Menge von Calciumhydroxid,
Kaliumhydroxid, Bleiacetat und Zinksulfat verwendet. In jedem Fall wurde das entsprechende Metallmercaptid
gebildet.
Es versteht sich, daß die vorstehend angegebenen Beispiele nur zur Erläuterung der Erfindung dienen und
demgegenüber zahlreiche Abwandlungen möglich sind, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Claims (9)
- - 13 PatentansprücheVerfahren zur Herstellung von 1,4-Dithiol-2,3- ^-^ butandiol, dadurch gekennzeichnet, daß Butadiendioxid mit Schwefelwasserstoff in einem Schwefelwasserstoff lösenden Mittel, dessen Volumen zum Volumen des Butadiendioxid iia Verhältnis von wenigstens 5:1 steht, in Gegenwart eines alkalischen Katalysators bei einer Temperatur im Bereich zwischen 15 und 4O0C umgesetzt und dann das gebildete 1,4-Dithiol-2,3-butandiol abgetrennt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst das Lösungsmittel mit Schwefelwasserstoff gesättigt und dann das Btvüaaiendioxia nacheinander hinzugegeben wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Voluraenverhältnis von Lösungsmittel zu Butadiendioxid wenigstens 12:1 beträgt und die Temperatur im Bereich zwischen 25 und 300G gehalten wird.
- 4·, Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des hinzugefügten Butandioxids etwa 1 Mol für jeweils 2 Mol Schwefelwasserstoff beträgt,
- 5» Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Lösungsmittel ein Alkohol und als Katalysator ein Aryltrialkylammoniumhydroxid verwendet wird.209840/1 181
- 6. Verfahren nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß als Lösungsmittel Methanol und als Katalysator Benzyltrimethylammoniumhydroxid verwendet wird.
- 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Lösungsmittel Methanol und als Katalysator Ilatriumhydrosulfid verwendet wird·
- 8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das abgetrennte 1,4— Dithiol-2,3-butandiol mit einer wasserlöslichen Metallverbindung umgesetzt wird, bis die Reaktion im wesentlichen abgeschlossen ist, und dann das gebildete Mercaptid abgetrennt wird.
- 9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß als Metallverbindung Natriuiahydroxid eingesetzt wird und das gebildete Mercaptid das Natriunsalz von 1,4~Dithiol-2,3-butandiol ist.209840/ 1181
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