DE2221867B2 - Warnreflektor - Google Patents

Warnreflektor

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DE2221867B2
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Hubert Absam-Eichat Ebenbichler (Österreich)
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D. Swarovski & Co, Glasschleiferei, Wattens, Tirol (Österreich)
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01MCATCHING, TRAPPING OR SCARING OF ANIMALS; APPARATUS FOR THE DESTRUCTION OF NOXIOUS ANIMALS OR NOXIOUS PLANTS
    • A01M29/00Scaring or repelling devices, e.g. bird-scaring apparatus
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Description

Die Erfindung betrifft einen Warnreflektor mit einem von einem Gehäuse getragenen Satz reflektierender Prismen, deren Querschnitt im wesentlichen einem rechtwinkeligen, gleichschenkeligen Dreieck entspricht und deren Hypotenusenflächen für eine gleichzeitige Totalreflexion von durch eine Kachetenfläche einfallendem Licht im wesentlichen in einer gemeinsamen Ebene oder parallel zueinander angeordnet sind.
Durch die US-PS 21 54 360 ist ein Warnreflektor dieser Art bekannt, der für Straßenkreuzungen vorgesehen ist, um dem in der Nacht auf der einen Straße fahrenden Verkehr das Annähern von aus der Querstraße kommenden Fahrzeugen anzuzeigen. Zu diesem Zweck werden die auf den Warnreflektor einfallenden parallelen Lichtstrahlen in unterschiedliche Richtungen reflektiert. Die reflektierten Strahlen sind hierbei verhältnismäßig dicht gebündelt, so daß sich zwischen den einzelnen Strahlen Toträume ergeben, die von den reflektierten Lichtstrahlen nicht durchdrungen werden. Bei einem in dieser US-Patentschrift beschriebenen Ausführungsbeispiel ergeben sich schon in einer Entfernung von 10 m zwischen den einzelnen Strahlen Abstände von 0,9 bis 1,7 m. Bei einem anderen in der US-Patentschrift dargestellten Ausführungsbeispiel ist eine Prismenanordnung vorgesehen, bei der der Reflexionswinkel von oben nach unten kontinuierlich abnimmt. Solche Prismen ergeben einen Fächer von reflektierten Strahlen, so daß der Reflektor nur als eine dünne waagrechte Linie wahrgenommen wird. Befindet sich der Betrachter an einer Stelle, an der der reflektierte Lichtstrahl einen Winkel von 90° mit dem einfallenden Lichtstrahl einschließt, so erscheint nur die oberste Kante des Prismas als leuchtende Linie, weil nur dort der Winkel der Prismen mit der Rückfläche 45° beträgt. Bewegt sich der Betrachter in Richtung des ankommenden Lichtes, so daß der Winkel zwischen den reflektierten Strahlen und den einfallenden Strahlen kleiner wird, so wandert diese leuchtende Linie, als die der Reflektor erscheint, etwas nach unten.
Diese bekannten Warnreflektoren sind nicht dazu geeignet, über eine Straße wechselndes Wild durch das reflektierte Licht abzuschrecken. Bei der oben zuerstgenannten bekannten Ausführungsform nimmt das sich auf die Straße zu bewegende Wild nur vereinzelt Lichtblitze wahr, was für eine Abschreckwirkung zu wenig ist Bei der zweiten, obengenannten bekannten Ausführungsform wird das Wild nicht durch den ihm als leuchtende Linie erscheinenden Reflektor erschreckt.
Die Erfahrungen mit dem Wildwechsel an Überlandstraßen und Autobahnen haben gezeigt, daß ein Wechseln des Wildes wirkungsvoll nur durch so rigorose Maßnahmen wie die Errichtung von lückenlosen kilometerlangen hohen Drahtzäunen zu unterbinden ist
Derartige Maßnahmen erfordern aber große Finanzielle Mittel und sind aus der Sicht des ]agdpächters auch deswegen bedenklich, weif das Wild oft in der Folge aus dem Revier abwandert
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Wildwarnreflektor zu schaffen, der das von den Scheinwerfern eines sich dem Wildwechsel nähernden Kraftfahrzeuges ausgehende Licht auch nach längerem Einsatz und unabhängig von der Witterung so reflektier daß dadurch das Wild vom Licht erschreckt wird und von der Straße weg in das Gelände zurück flüchtet, so daß dadurch eine Schutzvorrichtung geschaffen wird, die das Wechseln des Wildes über die Straße nur dann verhindert, wenn sich ein Kraftfahrzeug dem Wildwechsel nähert, und die sonst den Wechsel des Wildes nicht stört.
Diese Aufgabe wird mit einem Warnreflektor der eingangs genannten Art gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß er als Wildwarnreflektor dient und mindestens eine der Flächen jedes Prismas im Prismenquerschnitt gesehen in einer das. reflektierte Licht streuenden Weise gekrümmt, das Gehäuse wasserdicht und der Prismersatz im Innern des Gehäuses angeordnet ist und daß das Gehäuse einen sich über die Scheitelkanten der Prismen erstreckenden, um eine senkrecht zu den Scheitelkanten liegende Achse gewölbten lichtdurchlässigen Deckel aufweist. Dadurch wird erreicht, daß das Licht der Scheinwerfer eines sich dem Wildwechsel nähernden Fahrzeuges als vertikale Streifen eines jeden einzelnen Prismas aufleuchtet und diese Streifen schon in einiger Entfernung als zusammenhängende Fläche wahrgenommen werden. Dadurch erscheint für das Wild der gesamte Reflektor als Lichtquelle und ruft die Vorstellung eines Auges hervor.
Durch die Erfindung wird daher bei Dunkelheit eine außerordentlich heftige Schreckwirkung üuf das Wild ausgeübt, indem das von den Kraftfahrzeugscheinwerfern ausgehende Licht aufgefächert und rechtwinkelig zur Fahrtrichtung ins Gelände dem Wild entgegengestrahlt wird. Dadurch entsteht ein regelrechter optischer Warnzaun, gegen den das Wild »prallt«, wenn es vom Gelände auf die Straße wechseln will. Das Wild erschrickt unverzüglich und flüchtet von der Straße weg in das Gelände zurück. Sobald das Auto vorbei ist, fällt der optische Warnzaun automatisch zusammen, und das Wild kann ungefährdet die Straße überqueren. Das Wild lernt dann sehr bald, eine Verbindung zwischen Schreckwirkung und sich näherndem Fahrzeuglärm herzustellen (ein Pawlowscher Reflex), so daß es dann sogar bei Tageslicht, bei dem die erfindungsgemäße Schutzvorrichtung nicht wirksam ist, sich bei Motorlärm nicht mehr der Straße nähert.
In der Nacht bietet die neue Schutzvorrichtung dem im Gelände stehenden Wild das Bild einer Reihe leuchtender Punkte, welche in eine.-y Abstand von 10 bis 30 m den Straßenrand säumen. Wenn das reflektierte Licht rot gefärbt ist, kann der von der Verhaltensforschung stammende Vorschlag, das Wiid durch rote, augenähnliche Lichtpunkte zu schrecken, durch die Erfindung verwirklicht werden.
Dadurch, daß der Prismensatz in einem wasserdichten Gehäuse angeordnet ist, das durch den gewölbten, lichtdurchlässigen Deckel verschlossen ist, wird erreicht, daß der Prismensatz Witterungseinflüssen entzogen ist, nicht verschmutzen kann und darüber hinaus durch Abnehmen des Deckels leicht justiert und gereinigt werden kann.
Durch die US-PS 17 82 732 ist eine Ar Ordnung für die Zerstreuung durchgehenden Lichtes bekannt, bei der die dort gezeigten konkaven und konvexen Flächen für eine Totalreflexion ungeeignet sind und im übrigen zu einer Verteilung des austretenden Lichtes führen, bei der keine gleichmäßige Lichtstärke erreicht wird.
Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles im einzelnen erläutert Es zeigt
F i g. 1 einen erfmdungsgemäßen Warnreflektor in Ansicht, wobei rechts der Gehäusedeckel abgehoben ist, Fig 2 einen Schnitt nach der Linie 11-11 in Fig. 1,
F i g. 3 einen Schnitt nach der Linie UI-III in F i g. 2.
In einem Gehäuseboden 1 ist eine Prismenplatte 2 eingesetzt, die von einem Gehäusedeckel 3 abgedeckt ist. Besteht der Gehäuseboden 1 aus durchsichtigem oder durchscheinendem Material, so ist zwischen Gehäuseboden und Prismenplatte eine Aluminiumfolie 4 angeordnet, wie dies in Fi g. 2 angedeutet ist. Besteht der Gehäuseboden 1 z. B. aus Spritzgußmetall, so kann auf die Anordnung einer Aluminiumfolie 4 verzichtet werden.
Die Prismenplatte 2 weist ebene Prismenflächen 5 und konkave Prismenflächen 6 auf. Das an den Prismenflächen 5 annähernd senkrecht einfallende Licht eines Kraftfahrzeuges wird an der Rückseite der Prismenplatte 2 total reflektiert, tritt bei den konkaven Prismenflächen 6 aus und wird je nach dtr Krümmung der Flächen 6 mehr oder weniger gestreut. Der Streuwinkel kann durch entsprechende Wahl des Krümmungsradius der Prismenflächen 6 in weiten Grenzen variiert werden.
Sollte durch fehlerhafte Anbringung des Wildwarnreflektors eine Totalreflexion nicht erreicht wevden, so tritt die Reflexion durch die Aluminiumfolie 4 ein.
Die vertikale Streuung kann z. B. durch eine zylindrische Wölbung der Prismenplatte erreicht werden, wobei die Achse des Zylinders senkrecht zu den Prismenkanten steht. Ebenso kann die vertikale Streuung durch Ausbildung der Abdeckplatte als zylinderische Zerstreuungslinse erreicht werden. Durch Verschweißen von Gehäuseboden und Gehäusedeckel oder Verkleben wird eine völlige Abdichtung des Warnreflektors erreicht, so daß ein Korrodieren oder ein Verschmutzen der inneren optischen Flächen mir Sicherheit vermieden wird. Durch die glatte Außenfläche des Gehäusedeckels 3 ist eine Reinigung leicht möglich.
Das Gehäuse weist zwei Fortsätze 7 auf, die mit Schlitzen 8 versehen sind und zur Befestigung an einem
ίο durchbrochenen Blechstreifen dienen. Die Fixierung erfolgt durch Eintreiben eines nicht dargestellten Keiles in den Schlitz 8. Der nicht dargestellte Blechstreifen weist Bohrungen zum Befestigen an einem Pfahl sowie eine durch Verschwächung des Querschnittes erzielte Sollbiegestelle auf, so daß vor der Anbringung des Wildwarnreflektors der als Tragarm dienende Teil des Blechstreifens in die richtige Lage gebracht werden kann. Es ist hierbei der Verlauf der Straße und des abzusichernden Geländes zu berücksichtigen.
Der Krümmungsradius der konkaven Prismenfläche läßt sich nach folgender Beziehung aus dem gewählten Streuwinkel σ ermitteln:
r = s- K
n2 — 2 η cos a + 1
K =
I sin σ
wobei
/1 = Brechungsindex,
s = Kantenlänge,
π = Streuwinkel und
r = Krümmungsradius
ist.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. So können einzeln gefertigte Prismen nebeneinander angeordnet sein. Weiters kann eine andere als die Lichtaustrittsseite des Prismas gekrümmt sein, um eine horizontale Auffächerung des reflektierten Lichtes zu erreichen. Auch kann die Aluminiumfolie 2 mit dem Gehäuseboden oder mit der Prismenplatte fest verbunden sein. Ferner können die Prismenrückseiten unmittelbar mit einer Spiegelschicht versehen sein. Die Befestigung des Wildwarnreflektors kann in anderer Weise als beschrieben, bewerkstelligt werden.
Die Prismen können durch im Querschnitt konvex oder konkav ausgebildete Spiegelstreifen ersetzt werden. Diese Spiegelstreifen treten an die Stelle der reflektierenden Hypotenusenflächen der Prismen 2. Sie können zu einem Spiegel mit wellenförmigem Querschnitt vereinigt werden. Als Material für diese Spiegel eignen sich auf der Rückseite verspiegelte Glas- oder Kunststoffstreifen oder -platten oder Metallspiegel.
Hierzu I Blatt Zeichnungen

Claims (2)

«Γ Patentansprüche:
1. Warnreflektor mit einem von einem Gehäuse getragenen Satz reflektierender Prismen, deren Querschnitt im wesentlichen einem rechtwinkeligen, gleichschenkeligen Dreieck entspricht und deren Hypotenusenflächen für eine gleichzeitige Totalreflexion von durch eine Kathetenfläche einfallendem Licht im wesentlichen in einer gemeinsamen Ebene oder parallel zueinander angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß er als WiIdwarnreflekior dient und mindestens eine der Flächen (6) jedes Prismas, im Prismenqu3rschnitt (2) gesehen, in einer d&s reflektierte Licht streuenden Weise gekrümmt, das Gehäuse (1, 3) wasserdicht und der Prismensatz im Innern des Gehäuses angeordnet ist und daß das Gehäuse einen sich über die Scheitelkanten der Prismen erstreckenden, um eine senkrecht zu den Scheitelkanten liegende Achse gewölbten lichtdurchlässigen Deckel (3) aufweist.
2. Wildwarnreflektor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Prismen (2) durch im Querschnitt konvex oder konkav ausgebildete Spiegelstreifen ersetzt sind.
DE19722221867 1971-05-07 1972-05-04 Warnreflektor Expired DE2221867C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT399471A AT317729B (de) 1971-05-07 1971-05-07 Wildwarnreflektor
AT399471 1971-05-07

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2221867A1 DE2221867A1 (de) 1972-12-07
DE2221867B2 true DE2221867B2 (de) 1977-04-21
DE2221867C3 DE2221867C3 (de) 1977-12-01

Family

ID=

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4226266A1 (de) * 1992-08-08 1993-01-21 Gubela Hans Erich Beheizbarer retroreflektor

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4226266A1 (de) * 1992-08-08 1993-01-21 Gubela Hans Erich Beheizbarer retroreflektor

Also Published As

Publication number Publication date
CA969516A (en) 1975-06-17
DE2221867A1 (de) 1972-12-07
AT317729B (de) 1974-09-10
US3814500A (en) 1974-06-04
SE370259B (de) 1974-10-07

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E77 Valid patent as to the heymanns-index 1977
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