DE2221867C3 - Warnreflektor - Google Patents
WarnreflektorInfo
- Publication number
- DE2221867C3 DE2221867C3 DE19722221867 DE2221867A DE2221867C3 DE 2221867 C3 DE2221867 C3 DE 2221867C3 DE 19722221867 DE19722221867 DE 19722221867 DE 2221867 A DE2221867 A DE 2221867A DE 2221867 C3 DE2221867 C3 DE 2221867C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- prism
- housing
- prisms
- cross
- section
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 241001212149 Cathetus Species 0.000 claims description 2
- 238000000149 argon plasma sintering Methods 0.000 claims 1
- 229910052751 metal Inorganic materials 0.000 description 5
- 239000002184 metal Substances 0.000 description 5
- 229910052782 aluminium Inorganic materials 0.000 description 4
- XAGFODPZIPBFFR-UHFFFAOYSA-N aluminum Chemical compound [Al] XAGFODPZIPBFFR-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 4
- 239000011888 foil Substances 0.000 description 4
- 241000282994 Cervidae Species 0.000 description 3
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 3
- 230000001681 protective Effects 0.000 description 3
- 238000004140 cleaning Methods 0.000 description 2
- 239000000463 material Substances 0.000 description 2
- 230000000007 visual effect Effects 0.000 description 2
- 210000000887 Face Anatomy 0.000 description 1
- 241001465754 Metazoa Species 0.000 description 1
- 206010039580 Scar Diseases 0.000 description 1
- 238000004026 adhesive bonding Methods 0.000 description 1
- 230000003542 behavioural Effects 0.000 description 1
- 238000005452 bending Methods 0.000 description 1
- 230000001427 coherent Effects 0.000 description 1
- 238000005260 corrosion Methods 0.000 description 1
- 238000009792 diffusion process Methods 0.000 description 1
- 239000011521 glass Substances 0.000 description 1
- 230000003287 optical Effects 0.000 description 1
- 230000011514 reflex Effects 0.000 description 1
- 230000035939 shock Effects 0.000 description 1
- 230000003313 weakening Effects 0.000 description 1
- 238000003466 welding Methods 0.000 description 1
Description
Die Erfindung betrifft einen Warnreflektor mit einem von einem Gehäuse getragenen Satz reflektierender
Prismen, deren Querschnitt im wesentlichen einem rechtwinkeligen, gieichschenkeligen Dreieck entspricht
und deren Hypotenusenflächen für eine gleichzeitige Totalreflexion von durch eine Kathetenfläche einfallendem
Licht im wesentlichen in einer gemeinsamen Ebene oder parallel zueinander angeordnet sind.
Durch die US-PS 21 54 360 ist ein Warnreflektor dieser Art bekannt, der für Straßenkreuzungen vorgesehen
ist, um dem in der Nacht auf der einen Straße fahrenden Verkehr das Annähern von aus der
Querstraße kommenden Fahrzeugen anzuzeigen. Zu diesem Zweck werden die auf den Warnreflektor
einfallenden parallelen Lichtstrahlen in unterschiedliche Richtungen reflektiert. Die reflektierten Strahlen sind
hierbei verhältnismäßig dicht gebündelt, so daß sich zwischen den einzelnen Strahlen Toträume ergeben, die
von den reflektierten Lichtstrahlen nicht durchdrungen werden. Bei einem in dieser US-Patentschrift beschriebenen
Ausführungsbeispiel ergeben sich schon in einer Entfernung von 10 m zwischen den einzelnen Strahlen
Abstände von 0,9 bis 1,7 m. Bei einem anderen in der
US-Patentschrift dargestellten Ausführungsbeispiel ist eine Prismenanorduung vorgesehen, bei der der
Reflexionswinkel von oben nach unten kontinuierlich abnimmt. Solche Prismen ergeben einen Fächer von
reflektierten Strahlen, so daß der Reflektor nur als eine dünne waagrechte Linie wahrgenommen wird. Befindet
sich der Betrachter an einer Stelle, an der der reflektierte Lichtstrahl einen Winkel von 90° mit dem
einfallenden Lichtstrahl einschließt, so erscheint nur die oberste Kante des Prismas als leuchtende Linie, weil nur
dort der Winkel der Prismen mit der Rückfläche 45° beträgt. Bewegt sich der Betrachter in Richtung des
ankommenden Lichtes, so daß der Winkel zwischen den reflektierten Strahlen und den einfallenden Strahlen
kleiner wird, so wandert diese leuchtende Linie, als die der Reflektor erscheint, etwas nach unten.
Diese bekannten Warnreflektoren sind nicht dazu geeignet, über eine Straße wechselndes Wild durch das
reflektierte Licht abzuschrecken. Bei der oben zuerstgenannten bekannten Ausführungsform nimmt das sich
auf die Straße zu bewegende Wild nur vereinzelt Lichtblitze wahr, was für eine Abschreckwirkung zu
wenig ist. Bei der zweiten, obengenannten bekannten Ausführungsform wird das Wild nicht durch den ihm als
leuchtende Linie erscheinenden Reflektor erschreckt.
Die Erfahrungen mit dem Wildwechsel an Überlandstraßen und Autobahnen haben gezeigt, daß ein
Wechseln des Wildes wirkungsvoll nur durch so rigorose Maßnahmen wie die Errichtung von lückenlosen
kilometerlangen hohen Drahtzäunen zu unterbinden ist.
Derartige Maßnahmen erfordern aber große finanzielle Mittel und sind aus der Sicht des Jagdpächters
auch deswegen bedenklich, weil das Wild oft in der Folge aus dem Revier abwandert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Wildwarnreflektor zu schaffen, der das von den
Scheinwerfern eines sich dem Wildwechsel nähernden Kraftfahrzeuges ausgehende Licht auch nach längerem
Einsatz und unabhängig von der Witterung so reflektiert, daß dadurch das Wild vom Licht erschreckt
wird und von der Straße weg in das Gelände zurück flüchtet, so daß dadurch eine Schutzvorrichtung
geschaffen wird, die das Wechseln des Wildes über die Straße nur dann verhindert, wenn sich ein Kraftfahrzeug
dem Wildwechsel nähen, und die sonst den Wechsel des Wildes nicht stört.
Diese Aufgabe wird mit einem Warnreflektor der eingangs genannten Art gemäß der Erfindung dadurch
gelöst, daß er als Wildwarnreflektor dient und mindestens eine der Flächen jedes Prismas im
Prismenquerschnitt gesehen in einer das reflektierte Licht streuenden Weise gekrümmt, das Gehäuse
wasserdicht und der Prismensatz im Innern des Gehäuses angeordnet ist und daß das Gehäuse einen
sich über die Scheitelkanten der Prismen erstreckenden, um eine senkrecht zu den Scheitelkanten liegende
Achse gewölbten lichtdurchlässigen Deckel aufweist. Dadurch wird erreicht, daß das- Licht der Scheinwerfer
eines sich dem Wildwechsel nähernden Fahrzeuges als vertikale Streifen eines jeden einzelnen Prismas
aufleuchtet und diese Streifen schon in einiger Entfernung als zusammenhängende Fläche wahrgenommen
werden. Dadurch erscheint für das Wild der gesamte Reflektor als Lichtquelle und ruft die
Vorstellung eines Auges hervor.
Durch die Erfindung wird daher bei Dunkelheit eine außerordentlich heftige Schreckwirkung auf das Wild
ausgeübt, indem das von den Kraftfahrzeugscheinwerfern ausgehende Licht aufgefächert und rechtwinkelig
zur Fahrtrichtung ins Gelände dem Wild entgegengestrahlt wird. Dadurch entsteht ein regelrechter optischer
Warnzaun, gegen den das Wild »prallt«, wenn es vom Gelände auf die Straße wechseln will. Das Wild
erschrickt unverzüglich und flüchtet von der Straße weg in das Gelände zurück. Sobald das Auto vorbei ist, fällt
der optische Warnzaun automatisch zusammen, und das Wild kann ungefährdet die Straße überqueren. Das Wild
lernt dann sehr bald, eine Verbindung zwischen Schockwirkung und sich näherndem Fahrzeuglärm
herzustellen (ein Pawlowscher Reflex), so daß es dann sogar bei Tageslicht, bei dem die erfindungsgemäße
Schutzvorrichtung nicht wirksam ist, sich bei Motorlärm nicht mehr der Straße nähert.
In der Nacht bietet die neue Schutzvorrichtung dem im Gelände stehenden Wild das Bild einer Reihe
leuchtender Punkte, welche in einem Abstand von 10 bis 30 m den Straßenrand säumen. Wenn das reflektierte
Licht rot gefärbt ist, kann der von der Verhaltensforschung stammende Vorschlag, das Wild ilurch rote,
augenähnliche Lichtpunkte zu schrecken, durch die Erfindung verwirklicht werden.
Dadurch, daß der Prismensatz in einem wasserdichten Gehäuse angeordnet ist, das durch den gewölbten,
lichtdurchlässigen Deckel verschlossen ist, wird erreicht, daß der Prismensatz Witterungseinflüssen entzogen ist,
nicht verschmutzen kann und darüber hinaus durch Abnehmen des Deckels leicht justiert und gereinigt
werden kann.
Durch die US-PS 17 82 732 ist eine Anordnung für die Zerstreuung durchgehenden Lichtes bekannt, bei der
die dort gezeigten konkaven und konvexen Flächen für eine Totalreflexion ungeeignet sind und im übrigen zu
einer Verteilung des austretenden Lichtes führen, bei der keine gleichmäßige Lichtstärke erreicht wird.
Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
im einzelnen erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen erfindungsgemäßen Warnreflektor in Ansicht, wobei rechts der Gehäusedeckel abgehoben ist,
F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie U-Il in Fig. 1,
F i g. 3 einen Schnitt nach der Linie 111-111 in F i g. 2.
In einem Gehäuseboden 1 ist eine Prismenplatte 2 eingesetzt, die von einem Gehäusedeckel 3 abgedeckt
ist. Besteht der Gehäuseboden 1 aus durchsichtigem oder durchscheinendem Material, so ist zwischen
Gehäuseboden und Prismenplatte eine Aluminiumfolie 4 angeordnet, wie dies in F i g. 2 angedeutet ist. Besteht
der Gehäuseboden 1 z. B. aus Spritzgußmetall, so kann auf die Anordnung einer Aluminiumfolie 4 verzichtet
werden.
Die Prismenplatte 2 weist ebene Prismenflächen 5 und konkave Prismenflächen 6 auf. Das an den
Prismenflächen 5 annähernd senkrecht einfallende Licht eines Kraftfahrzeuges wird an der Rückseite der
Prismenplatte 2 total reflektiert, tritt bei den konkaven Prismenflächen 6 aus und wird je nach der Krümmung
der Flächen 6 mehr oder weniger gestreut. Der Streuwinkel kann durch entsprechende Wahl des
Krümmungsradius der Prismenflächen 6 in weiten Grenzen variiert werden.
Sollte durch fehlerhafte Anbringung des Wildwarnreflektors eine Totalreflexion nicht erreicht werden, so
tritt die Reflexion durch die Aluminiumfolie 4 ein.
Die vertikale Streuung kann z. B. durch eine zylindrische Wölbung der Prismenplatte erreicht
werden, wobei die Achse des Zylinderc senkrecht zu den Prismenkanten steht. Ebenso kann die vertikale
Streuung durch Ausbildung der Abdeckplatte als zylinderische Zerstreuungslinse erreicht werden. Durch
Verschweißen von Gehäuseboden und Gehäusedeckel oder Verkleben wird eine völlige Abdichtung des
Wainreflektors erreicht, so daß ein Korrodieren oüer
ein Verschmutzen der inneren optischen Flächen mit Sicherheit vermieden wird. Durch die glatte Außenfläche
des Gehäusedeckels 3 ist eine Reinigung leicht möglich.
Das Gehäuse weist zwei Fortsätze 7 auf, die mit Schlitzen 8 versehen sind und zur Befestigung an einem
ίο durchbrochenen Blechstreifen dienen. Die Fixierung
erfolgt durch Eintreiben eines nicht dargestellten Keiles in den Schlitz 8. Der nicht dargestellte Blechstreifen
weist Bohrungen zum Befestigen an einem Pfahl sowie eine durch Verschwächung des Querschnittes erzielte
Sollbiegestelle auf, so daß vor der Anbringung des Wildwarnreflektors der als Tragarm dienende Teil des
Blechstreifens in die richtige Lage gebracht werden kann. Es ist hierbei der Verlauf der Straße und des
abzusichernden Geländes zu berücksichtigen.
Der Krümmungsradius der konkaven Prismenfläche läßt sich nach folgender Beziehung aus dem gewählten
Streuwinkel σ ermitteln:
ι- = s · K
K =
ir — 2 11 cos π + I
2 sin ι
wobei
π = Brechungsindex,
s = Knntenlänge,
π = Streuwinkel und
r = Krümmungsradius
s = Knntenlänge,
π = Streuwinkel und
r = Krümmungsradius
ist.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. So können einzeln gefertigte
Prismen nebeneinander angeordnet sein. Weiters kann eine andere als die Lichtaustrittsseite des Prismas
gekrümmt sein, um eine horizontale Auffächerung des reflektierten Lichtes zu erreichen. Auch kann die
Aluminiumfolie 2 mit dem Gehäuseboden oder mit der Prismenplatte fest verbunden sein. Ferner können die
Prismenrückseiten unmittelbar mit einer Spiegelschicht versehen sein. Die Befestigung des Wildwarnreflektors
kann in anderer Weise als beschrieben, bewerkstelligt werden.
Die Prismen können durch im Querschnitt konvex oder konkav ausgebildete Spiegelstreifen ersetzt
werden. Diese Spiegelstreifen treten an die Stelle der reflektierenden Hypotenusenflächen der Prismen 2. Sie
können zu einem Spiegel mit wellenförmigem Querschnitt vereinigt werden. Als Material für diese Spiegel
eignen sich auf der Rückseite verspiegelte Glas- oder Kunststoffstreifen oder -platten oder Metallspiegel.
Hierzu 1 Blat: Zeichnungen
Claims (2)
1. Warnreflektor mit einem von eine; gehäuse
getragenen Satz reflektierender Prismen, deren Querschnitt im wesentlichen einem rechtwinkeligen,
gieichschenkeligen Dreieck entspricht und deren Hypotenusenflächen für eine gleichzeitige Totalreflexion
von durch eine Kathetenfläche einfallendem Licht im wesentlichen in einer gemeinsamen Ebene ι ο
oder parallel zueinander angeordnet sind, d a durch gekennzeichnet, daß er als Wildwarnreflektor
dient und mindestens eine der Flächen (6) jedes Prismas, im Prismenquerschnitt (2) gesehen,
in einer das reflektierte Licht streuenden Weise gekrümmt, das Gehäuse (1, 3) wasserdicht und der
Prismensatz im Innern des Gehäuses angeordnet ist und daß das Gehäuse einen sich über die
Scheitelkanten der Prismen erstreckenden, um eine senkrecht zu den Scheitelkanten liegende Achse
gewölbten lichtdurchlässigen Deckel (3) aufweist.
2. Wildwarnreflektor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Prismen (2) durch im
Querschnitt konvex oder konkav ausgebildete Spiegelstreifen ersetzt sind.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT399471A AT317729B (de) | 1971-05-07 | 1971-05-07 | Wildwarnreflektor |
AT399471 | 1971-05-07 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2221867A1 DE2221867A1 (de) | 1972-12-07 |
DE2221867B2 DE2221867B2 (de) | 1977-04-21 |
DE2221867C3 true DE2221867C3 (de) | 1977-12-01 |
Family
ID=
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP3301350B1 (de) | Lichtmodul für einen kraftfahrzeugscheinwerfer | |
DE102014118308A1 (de) | Rückstrahler für Fahrzeuge | |
DE2221867C3 (de) | Warnreflektor | |
DE202011108278U1 (de) | Wildwarnreflektor | |
DE1784201C3 (de) | Straßenmarkierung | |
CH674636A5 (de) | ||
EP2944192B1 (de) | Wildtierwarneinrichtung | |
DE102013021465B4 (de) | Wildwarn-reflektor | |
DE2642958C2 (de) | Wildwarneinrichtung an Fahrbahnen | |
DE4334659A1 (de) | Optische Leiteinrichtung, insbesondere für den Straßenverkehr | |
DE2221867B2 (de) | Warnreflektor | |
DE1797632A1 (de) | Rueckstrahlanordnung | |
DE3223363A1 (de) | Strassenbegrenzungspfahl | |
DE2137701A1 (de) | Reflektor fuer strassenrandmarkierungen mit schutzschirm gegen verschmutzung | |
DE2134664A1 (de) | Verkehrsampel mit Fahrtnchtungsan zeige | |
DE7216968U (de) | Wildwarnreflektor | |
DE1154775B (de) | Beleuchtungsanlage fuer Verkehrswege | |
AT409771B (de) | Wildschutzvorrichtung für verkehrswege | |
DE1240484B (de) | Scheinwerfer | |
DE724254C (de) | Anordnung zur Beleuchtung von Strassen mittels ortsfester Leuchten | |
DE524171C (de) | Leuchtschild | |
EP3137686B1 (de) | Vorrichtung zum abstrahlen von licht | |
DE1709464C2 (de) | StraBenmarkierungskörper | |
CH629899A5 (en) | Reflective film and use thereof in a reflector element, in particular of a road marking | |
DE1226460B (de) | Vorrichtung zum Reflektieren flach zur Fahrbahn gerichteter Lichtstrahlen in geringem Winkel zu den Lichtstrahlen |