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Die Erfindung bezieht sich auf eine Wildschutzvorrichtung für Verkehrswege mit seitlich der Verkehrswege vorgesehenen Leitpftöcken, die mittels Reflektoren einen Teil der von Fahrzeugen ausgehenden Lichtsignale in die Bereiche seitlich der Verkehrswege umlenken um Wildtiere vor herannahenden Fahrzeugen zu warnen.
Herkömmliche Leitpflöcke werden üblicherweise am Rand von Strassen oder Wegen aufgestellt, um Fahrzeugen als Sichtmarkierung zu dienen. Dazu sind die Leitpflöcke üblicherweise weiss angestrichen oder ausgebildet und werden in regelmässigen Abständen am Strassenrand aufgestellt. Auf den beiden von den Verkehrsteilnehmern einzusehenden Seiten der Strassenbegren- zungspfêhle sind Markierungen derart angebracht, so dass ein Teil des von einem Fahrzeug ausgestrahlen Lichtes von an den Leitpflöcken befestigten Reflektoren in Richtung des Verkehrsteilnehmers zurückgestrahlt wird (AT 331 291 B).
Insbesondere auf Bundes-und Landesstrassen sind die Verkehrsteilnehmer durch Tiere gefährdet, die in der Dämmerung und bei Dunkelheit die Strasse queren. Wildtiere, welche die Strasse überqueren wollen werden vom vom Fahrzeug ausgestrahlten Licht neben der Strasse nicht erfasst, was zur Folge hat, dass die Wildtiere herannahende Kraftfahrzeuge nicht oder zu spät bemerken, und sie dann unkontrolliert die Strasse überqueren. Deshalb wurde bereits vorgeschlagen (DE 32 23 363 A1), Leitpflöcke zur Warnung und Abschreckung von Wild zu verwenden, in denen das vom herannahenden Fahrzeug ausgehende Licht im Strassenbegrenzungspfahl aufgenommen, umgeleitet und dann zumindest teilweise in Richtung des Wildes wieder abgestrahlt wird.
Hiezu sind die auf der dem ankommenden Fahrzeug zugewandten Seite des Leitpflockes angeordneten Markierungen teilweise lichtdurchlässig. In den Leitpflock eintretende Lichtstrahlen werden derart umgelenkt, dass sie an der der Strasse abgewandten Seite des Leitpflockes wieder abgestrahlt werden. Da die Lichtstrahlen allerdings nahezu im rechten Winkel zur Strasse abgestrahlt werden, um herannahendes Wild abzuschrecken, wird wiederum nur ein eingeschränkter Bereich abseits der Strasse von diesen umgelenkten Lichtstrahlen durchflutet, weshalb das Wild nicht mit ausreichender Sicherheit am Queren der Strasse gehindert werden kann.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Wildschutzvorrichtung der eingangs geschilderten Art zu schaffen, mit der Wildtiere rechtzeitig und effektiv vor herannahenden Kraftfahrzeugen gewarnt und somit an einem Queren der Strasse gehindert werden.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass die vorzugsweise runden Reflektoren In Nachahmung eines Augenpaares paarweise nebeneinander angeordnet sind.
Durch diese Massnahme wird das von einem Fahrzeug ausgehende Licht von den beiden nebeneinander angeordneten Reflektoren in Richtung des herannahenden Wildes gelenkt, wodurch das Wild sicher am Oberqueren der Fahrbahn gehindert wird, da es die beiden Reflektoren für Raubtieraugen hält. Sobald das herannahende Wild die Raubtieraugen erblickt, wird es versuchen, den Abstand zwischen sich und dem vermeintlichen Raubtier so rasch als möglich zu vergrössern bzw. nicht zu verringern. Durch diese besonders elegante wie ebenso einfache Massnahme werden Wildtiere sicher an einem Queren eines Verkehrsweges gehindert, auf dem sich gerade ein Fahrzeug nähert. Zur Nachahmung der Raubtieraugen können die Reflektoren beispielsweise in oranger, weisser oder roter Farbe verwendet werden.
Um die erfindungsgemässe Wildschutzvorrichtung vorteilhaft und sicher an einem Leitpflock befestigen zu können, wird vorgeschlagen, dass die Reflektoren auf einem am Leitpflock befestigten Träger aus vorzugsweise Aluminium oder Kunststoff angeordnet sind. Dieser Träger gestattet beispielsweise ein nachträgliches Montieren der erfindungsgemässen Wildschutzvorrichtung auf bereits neben einer Strasse versetzte Leitpflöcke.
Um den Raubtiereffekt noch weiter zu verstärken, wird vorgeschlagen, dem Leitpflock einen vom Verkehrsweg weggerichteten Tragarm zuzuordnen, an dem der Träger vorzugsweise an einer Kette aufgehängt ist. Dadurch kann der Träger samt Reflektoren beispielsweise vom Wind bewegt werden, was für das Wild den Eindruck eines sich bewegenden Raubtieres erweckt.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsvariante der Erfindung ist der Träger V-förmig ausgebildet und sind an seinen von einander abgewandten und vom Verkehrsweg weggerichteten Aussenseiten die Reflektoren befestigt. Dadurch werden die vom Fahrzeug ausgehenden Lichtstrahlen besonders einfach und sicher in Richtung des sich auf die Strasse zubewegenden Wildes abgelenkt. Im übrigen lässt sich eine derartige Wildschutzvorrichtung in einfacher Weise auf einem bestehenden Leitpflocksystem anbringen.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand schematisch veranschaulicht, und zwar zeigen
Fig. 1 eine erfindungsgemässe Wildschutzvorrichtung in einer Schrägansicht,
Fig. 2 die Wildschutzvorrichtung aus Fig. 1 in einer Ansicht auf seine der Strasse abgewandte
Seite und
Fig. 3 eine Ausgestaltungsvariante einer erfindungsgemässen Wildschutzvorrichtung in einer
Schrägansicht.
Eine Wildschutzvorrichtung 1 umfasst einen Leitpflock 2 und runde Reflektoren 3, die einen Teil der von Fahrzeugen ausgehenden Lichtsignale in die Bereiche seitlich von Verkehrswegen umleiten, um Wildtiere vor herannahenden Fahrzeugen zu warnen. Dazu sind die Reflektoren 3 zur Nachahmung eines Raubtieraugenpaares paarweise nebeneinander angeordnet. Zur Befestigung der Reflektoren 3 in der gewünschten Lage, also auf der den Verkehrswegen abgewandten Seite des Leitpflockes 2, sind die Reflektoren 3 auf einem am Leitpflock 2 befestigten Träger 4 angeordnet. Dazu ist der Träger 4 V-förmig ausgebildet und sind die Reflektoren 3 an den einander abgewandten und vom Verkehrsweg weggerichteten Aussenseiten des Trägers 4 befestigt (Fig. 1 und 2).
Zudem besteht die Möglichkeit, dass dem Leitpflock 2 ein vom Verkehrsweg weggerichteter Tragarm 5 zugeordnet ist, an dem der Träger 4 an einer Kette 6 od. dgl. aufgehängt ist (Fig. 3).
Nähert sich ein Fahrzeug der Wildschutzvorrichtung 1, so werden die auf die Reflektoren 3 auftreffenden Lichtstrahlen in Richtung des sich dem Verkehrsweg nähernden Wildes umgelenkt, wodurch das Wild an einem Queren der Strasse gehindert wird, da es die beiden Reflektoren 3 für die Augenpaare eines Raubtieres hält.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Wildschutzvorrichtung für Verkehrswege mit seitlich der Verkehrswege vorgesehenen
Leitpflöcken, die mittels Reflektoren einen Teil der von Fahrzeugen ausgehenden Lichtsig- nale in die Bereiche seitlich der Verkehrswege umlenken um Wildtiere vor herannahenden
Fahrzeugen zu warnen, dadurch gekennzeichnet, dass die vorzugsweise runden Reflekto- ren (3) in Nachahmung eines Augenpaares paarweise nebeneinander angeordnet sind.