DE2221539C3 - Lafette für Selbstfeuerwaffe - Google Patents
Lafette für SelbstfeuerwaffeInfo
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- DE2221539C3 DE2221539C3 DE19722221539 DE2221539A DE2221539C3 DE 2221539 C3 DE2221539 C3 DE 2221539C3 DE 19722221539 DE19722221539 DE 19722221539 DE 2221539 A DE2221539 A DE 2221539A DE 2221539 C3 DE2221539 C3 DE 2221539C3
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Description
Die Erfindung betrifft eine Lafette für Selbstfeuerwaffen, z. B. Schnellfeuerkanonen, in Panzerfahrzeugtürmen,
mit einem von der Waffe gesonderten, aber von ihr gesteuerten Patronengurtzuführer, aus
dessem Mundstück die Patronen von der Seite in die Vorlaufbahn des Waffenverschlusses bereitgelegt
werden.
Nach der der Erfindung zugrunde liegenden Erkenntnis reichen die bekannten normalen Waffensicherungen
bei einem Panzerfahrzeug nicht aus, das beim Fahren im Gelände durch die Bodenbeschaffenheit
erheblichen Stoßen und ständigen Erschütterungen ausgesetzt ist. Die als Sicherungsmittel für
den Verschluß der Waffe bekannten Fangriegel sind der Abnutzung oder anderer Verschleißerscheinungen
unterworfen; sie können unsichere Grenzlagen einnehmen, die bei Erschütterungen des Panzerfahrzeugs
versagen können, so daß der vorlaufende Verschluß der Waffe die vom Patronengurtzuführer bereitgelegte
Patrone zum unbeabsichtigten Abfeuern bringt. Selbst regelmäßige Oberprüfungen der Waffe
schützen nicht vor einem derartigen Versagen der bekannten Sicherungsmittel an der Waffe. Sichere Abhilfe
gegen unbeabsichtigtes Feuern ist bisher nur durch Entfernen der Patronen aus dem Patronengurtzuführer
möglich; das beeinträchtigt aber die Gefechtsbereitschaft der Waffe.
Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, eine Vorrichtung gegen unbeabsichtigtes Feuern zu
schaffen, die unabhängig von den an der Waffe bereits vorhandenen Sicherungsmitteln arbeitet, einfach
in Herstellung und Aufbau ist und mit einem einzigen Blick zu überprüfen ist.
Die Lösung dieser Aufgabe gelingt gemäß der Erfindung bei einer Lafette der eingangs beschriebenen
Art dadurch, daß der Patronengurtzuführer in seiner Halterung innerhalb der Drehringöffnung der die
Waffe tragenden Walzenblende auf der Seite des Patronengurteintritts gegenüber der Waffe abrückbar
ist, derart, daß er zur zusätzlichen Waffensicherung einseitig aus der Vorlaufbahn des Waffenverschlusses
ausrückbar ist.
Bei der Erfindung kann der Patronengurtzuführer so weit von dem Verschluß der Waffe distanziert
werden, daß dieser beim Vorlaufen keine Patrone in seinem Weg vorfindet und es daher auch nicht zu
einem unbeabsichtigten Feuern kommen kann. Diese zur normalen Waffensicherung zusätzliche Sicherung
befindet sich in der Panzerfahrzeugturm-Lafette und bedarf keiner Änderung der Waffe als solcher. Diese
Sicherung kann deshalb auch so gestaltet werden, daß eine Fehlbedienung praktisch ausgeschlossen und
ihre Stellung im Verhältnis zur Waffe jederzeit ohne Schwierigkeiten zu erkennen ist.
Um Patronen gleichen Kalibers, aber verschiedener Art, z. B. mit Aufschlagzünder oder Hartkern,
wahlweise an ein und derselben Waffe einsatzbereit zu haben, ist es bekannt, die Waffe als solche mit einer
sogenannten »Doppel«-gurtzuführung auszurüsten. Solche Waffen sind an zwei einander gegenüberliegenden
Seiten mit je einer Patronengurtzuführung ausgerüstet, von denen die eine eingerückt ist, wenn
die andere ausgerückt ist, und bei deren Umstellung es eine Zwischenstellung gibt, in welcher keine der
beiden Patronen in die Vorlaufbahn des Waffenverschlusses ragt. Soweit es dabei eine Verrastung gibt,
befindet sich diese in einem am Waffengehäuse angelenkten Gestängezug. Hierbei ist weder an eine erschütterungssichere
Gestaltung einer zusätzlichen Waffensicherung noch an deren Halterung in einer Lafette gedacht.
Das Abrücken des Patronengurtzuführers von der Waffe und dessen Wiedereinrücken in die Feuerstellung
läßt sich besonders leicht vornehmen, wenn der Patronengurtzuführer gemäß Weiterbildung des Erfindungsgedankens
auf einem verschiebbaren Support sitzt. Der Support kann dann auch in Ubertotpunktlage
von Schwenkhebeln selbsthemmend gegen einen Anschlag in Feuerstellung gehalten werden,
was die Betriebssicherheit erhöht, da diese mechanische Art der Fixierung weitgehend unanfällig gegen
Abnutzung ist und außerdem verhindert, daß der Patronengurtzuführer aus der Sicherungsstellung unbeabsichtigt
in die Feuerstellung gerät.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichung schematisch dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 einen lotrechten Schnitt durch einen Panzerturm eines Panzerfahrzeugs quer zur Seelenachse
der Waffe mit dem Patronenzuführer in Feuerstellung,
F i g. 2 einen Ausschnitt aus F i g. 1 mit dem Patronenzuführer in Sicherungsstellung.
Von dem Panzerfahrzeug ist lediglich der oberste Teil des Turmes 1 erkennbar, in dem mittels Wälzlagerringen
2 eine Walzenblende 3 gelagert ist, in der die Selbstfeuerwaffe 4 in einer Wiege 5 längsbeweglieh
gehalten ist. Die Patronen 6 werden der Waffe 4 mittels eines gesonderten Patronengurtzuführers 7 in
gegürteter Form aus nicht gezeichneten Munitionskästen zugeführt und aus dem Mundstücke des Patronengurtzuführers
7 in die Vorlaufbahn des Waffen-Verschlusses 9 bereitgelegt. Der weitere Ablauf aller
zum Schuß notwendigen Funktionen wird von der Waffe automatisch gesteuert. Daher kann es beim
Versagen von den Verschluß blockierenden Siehe-
3 4
rungsmitteln zu einem unbeabsichtigten Abfeuern tierte Lage der Hebel 11, 11', 15) und umgekehrt
der in der Vorlaufbahn des Verschlusses bereitgeleg- durchlaufen die Schwenkhebel 11, 11' einen Totten
Patrone kommen. punkt. Die Feuerstellung des. Patronengurtzufüh-Um
dies zu verhindern, ist der Patronengurtzufüh- rers 7 ist dadurch fixiert, daß ein Ringkragen 16 am
rer7 in einem Support 10 gehalten, der mittels 5 Support 10 gegen die Seitenwand 17 der Walzen-Schwenkhebeln
ll^ll/, die yinjesL ander Walzen-u=_ blende3^nsehlägL Der Spal^zwischefrdem Rt&gfera-"blende
5 sitzende Schwenkachsen 12 drehbar sind, gen 16 und der Seitenwand 17 der Walzenblende 3
von der Waffe 4 abrückbar ist. Im Falle des Vorlau- wird dabei durch eine flexible Manschette 18 abgefens
des Verschlusses infolge Versagens seiner Siehe- deckt. Die Ubertotpunktschwenkung sichert gegen
rungsmittel finJet dann der Verschluß keine Patrone io zufälliges und unbeabsichtigtes Umstellen des Patroin
seiner Vorlaufbahn, so daß sein Vorlauf ohne nengurtzuführers 7 aus der einen in die andere Stelschädliche
Folgen bleibt. Das Abrücken des Sup- lung.
ports 10 und damit des Patronengurtzufüh rers 7 von Die vorstehend erwähnte Zuführung der Patronen
der Waffe 4 erfolgt durch einen Handhebel 13, des- »von der Seite« ist nicht auf die in der Zeichnung
sen Bewegung durch einen Bowdenzug 14 und einen 15 dargestellte Zuführung von links beschränkt; die Pa-
Kraftarm 15 des Schwenkhebels 11 und damit auf tronen können je nach der beliebig möglichen räum-
den Support 10 übertragen wird, der an einem Mit- liehen Aufhängung der Waffe aus einer Richtung
läuferschwenkhebel 11' geführt ist. Beim Abrücken quer zur Vorlaufrichtung des Waffenverschlusses in
des Patronengurtzuführers 7 aus der Feuerstellung dessen Vorlaufbahn bereitgelegt werden, also bei-
(StellungF des Handhebels 13) in die Sicherungsstel- 20 spielsweise auch von unten oder von oben oder von
lung (Stellung S des Handhebels 13 und strichpunk- rechts.
Claims (3)
1. Lafette für Selbstfeuerwaffen, z.B. Schnellfeuerkanonen, in Panzerfahrzeugtürmen, mit
einem von der Waffe gesonderten, aber von ihr gesteuerten Patronengurtzuführer, aus dessem
Mundstück die Patronen von der Seite in die Vorlaufbahn des Waffenverschlusses bereitgelegt
werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Patronengurtzuführer (7) in seiner Halterung
innerhalb der Drehringöffnung (2) der die Waffe tragenden Walzenblende (3) auf der Seite des Patronengurteintritts
gegenüber der Waffe (4, 5) abrückbar ist, derart, daß er zur zusätzlichen Waffensicherung
einseitig aus der Vorlaufbahn des Waffenverschlusses (9) ausrückbar ist.
2. Lafette nach Anpruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Patronengurtzuführer (7) auf
einem verschiebbaren Support (10) sitzt.
3. Lafette nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Support (10) in Übertotpunktlage
von Schwenkhebeln (11, 11') selbsthemmend gegen einen Anschlag (17) in Feuerstellung (F)
gehalten ist.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722221539 DE2221539C3 (de) | 1972-05-03 | Lafette für Selbstfeuerwaffe | |
US350288A US3866514A (en) | 1972-05-03 | 1973-04-11 | Safety device for a tank turret weapon |
IT23492/73A IT984171B (it) | 1972-05-03 | 1973-04-27 | Affusto per armi automatiche |
NLAANVRAGE7306129,A NL169103C (nl) | 1972-05-03 | 1973-05-02 | Patroonband-toevoerinrichting voor automatisch vuurwapen. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722221539 DE2221539C3 (de) | 1972-05-03 | Lafette für Selbstfeuerwaffe |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2221539A1 DE2221539A1 (de) | 1973-11-15 |
DE2221539B2 DE2221539B2 (de) | 1974-04-25 |
DE2221539C3 true DE2221539C3 (de) | 1977-02-03 |
Family
ID=
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