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Kugelblende
Die Erfindung betrifft eine Kugelblende, insbesondere für Panzerfahrzeuge, bei der eine Kugel mit Öffnungen zur Aufnahme einer Handfeuerwaffe und eines Sichtglasblockes drehbeweglich in der Wandung des Panzerfahrzeuges angeordnet ist, so dass aus einem gegen äusseren Beschuss geschützten Innenraum des Panzerfahrzeuges ein Ziel über eine Visiereinrichtung der Handfeuerwaffe durch den Sichtglasblock direkt anvisiert werden kann.
Ein auf denselben Anmelder zurückgehender älterer Vorschlag betrifft eine Kugelblende, insbesondere für Panzerfahrzeuge, bei der an der Wandung eines Panzerfahrzeuges ein geteilter Ring befestigt ist, welcher mit einer kugeligen Ausnehmung zur drehbeweglichen Aufnahme einer Kugel versehen ist. Die Kugel weist je eine Öffnung zur Aufnahme eines Sichtglasblockes und zur Aufnahme des Laufes einer Handfeuerwaffe auf. Wenn die Handfeuerwaffe mit ihrem Lauf in die entsprechende Öffnung der Kugel eingeschoben wird, fluchtet der Sichtglasblock mit einer Visiereinrichtung der Handfeuerwaffe, so dass aus dem gepanzerten, gegen Beschuss gesicherten Innenraum des Panzerfahrzeuges ein Anvisieren eines Zieles direkt über die Visiereinrichtung durch den Sichtglasblock möglich ist.
Ausgehend von diesem älteren Vorschlag ist es nun Aufgabe der Erfindung, eine Kugelblende der genannten Art zu verbessern, wobei insbesondere eine möglichst starke Panzerung der Kugelblende gegen Beschuss von aussen erzielt werden soll. Weiterhin soll die Konstruktion vereinfacht und die Festigkeit der Kugelblende erhöht werden. Ausserdem soll die Handfeuerwaffe fest und unverschieblich in der Aufnahme der Kugelblende gehalten und gegen ungewolltes Herausnehmen gesichert sein.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Kugel bei herausgezogener Handfeuerwaffe um einen solchen Winkel verschwenkbar ist, dass die Öffnungen zur Aufnahme des Sichtglasblockes und der Handfeuerwaffe gegen Beschuss von aussen vollständig abgeschirmt und abgedeckt sind. In Lösung der erfindungsgemässen Aufgabe wird eine weitere Verbesserung gegenüber der bereits bekannten Kugelblende dadurch erzielt, dass bei der erfindungsgemässen Kugelblende die Kugel in einem mit einer kugeligen Ausnehmung versehenen, geteilten Ring gelagert ist, wobei der eine Ringteil, Aussenring, an der Wandung des gepanzerten Fahrzeuges befestigt und mit dem andern Ringteil, Innenring, mittels eines Bajonettverschlusses verbunden ist.
Eine weitere Verbesserung der bekannten Kugelblende wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass die Kugel bei herausgezogener Handfeuerwaffe in einer Fassung mit kugelförmig ausgebildeter Innenwandung schwenkbar ist, die bei einem Verdrehen der Kugel in eine Schliessstellung die Öffnungen zur Aufnahme des Sichtglasblockes und er Handfeuerwaffe nach aussen vollständig abdeckt.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform ist die Kugel zum vollständigen Abdecken der Öffnungen in einer Horizontalebene um einen Winkel von 900 in die Schliessstellung verschwenkbar. um die gewünschte Abschirmung und Abdeckung gegen Beschuss von aussen zu erzielen. Es ist von Vorteil, wenn bei dieser Verschwenkung die Öffnung der Kugelblende von dem Innen-und dem Aussenring vollständig überdeckt wird.
Gemäss einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der Aussenring luft-und wasserdicht, sowie ABC-sicher an der Aussenseite der Wandung des gepanzerten Fahrzeuges angeschweisst. wobei es
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zwckmässig ist, zwischen dem Aussenring und der Kugel eine Dichtung vorzusehen.
Bevorzugt wird der Innenring im Aussenring mittels einer Schraube gesichert.
Gemäss einer andern bevorzugten Ausführungsform sind Mittel vorgesehen, durch die ein Verkanten der Handfeuerwaffe und ein Verdrehen der Kugel um die Längsachse der Handfeuerwaffe verhindert wird, wobei es zweckmässig ist, wenn diese Mittel aus einem an dem Innenring befestigten Bolzen bestehen, welcher mit einer Nut der Kugel im Eingriff steht und ein Verdrehen der Kugelblende um die Längsachse der Handfeuerwaffe verhindert.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung sind aus der nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform und an Hand der Zeichnungen ersichtlich.
Es zeigen : Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch die Kugelblende in Schussstellung, wobei der Aussenring in die schräge Seitenwand eines Schützenpanzers eingeschweisst ist ; Fig. 2 eine Innenansicht der Kugelblende in Richtung des Pfeiles X nach Fig. l ; Fig. 3 einen Horizontalschnitt längs Linie A-A in Fig. 2, wobei die Schliessstellung der Kugelblende dargestellt ist ; Fig. 4 einen Vertikalschnitt durch die Kugel der in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Kugelblende mit ausgeklappter Waffensicherung und eingeschobener Waffe ; wobei die Waffe strichpunktiert dargestellt ist ; Fig. 5 einen Horizontalschnitt durch die Kugel gemäss Fig. 4 längs Linie B-B mit ausgeklappter Waffensicherung und eingeschobener
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gesichert ist ; Fig. 7 einen Horizontalschnitt durch die Waffensicherung längs Linie D-D in Fig. 6, wobei die Waffe gesichert ist ;
Fig. 8 einen Vertikalschnitt durch die Waffensicherung, wobei die Waffe zum Herausnehmen entsichert ist ; Fig. 9 einen Horizontalschnitt durch die Waffensicherung, wobei die Waffe zum Herausnehmen entsichert ist.
In einer schrägen Seitenwand--1--eines gepanzerten Fahrzeuges ist ein Aussenring--2-- eingeschweisst. Mit dem Aussenring --2-- ist ein Innenring --3-- verbunden. Sowohl der Innenring - als auch der Aussenring --2-- weisen eine kugelige Ausnehmung zur drehbeweglichen Aufnahme einer Kugel --4-- auf. Nach Einführen der Kugel--4-in die kugelige Ausnehmung des Aussenringes --2-- wird der Innenring-3-in den Aussenring-2-eingeschoben und durch Drehen eines bajonettähnlichen Verschluss verriegelt, wobei Vorsprünge des Innenringes--3--mit entsprechenden Ausnehmungen in dem Aussenring --2-- in Eingriff kommen.
Durch eine Sicherungsschraube--10--wird der Innenring--3--in dem Aussenring --2-- gesichert.
Mittels einer Dichtung--5--ist die Kugel --4-- gegenüber dem Aussenring luft-, staub-, wasserdicht und ABC-sicher abgedichtet. Auch die Schweissaht zwischen Aussenring --2-- und der Wandung --1-- ist luft- und wasserdicht und ABC-sicher ausgeführt. An Stelle r Schweissnaht kann auch eine Verschraubung zwischen dem Aussenring --2-- und der Wandung --1-- treten, wobei sodann zwischen dem Aussenring --2-- und der Wandung --1-- eine Dichtung eingelegt wird, die gleichfalls luft-, wasser-, staubdicht und ABC-sicher ausgeführt ist.
In der Kugel--4--ist eine durchgehende Öffnung --6-- vorgesehen, die zur Aufnahme eines Sichtglasblockes --7-- dient. Der Sichtglasblock --7-- wird in der Öffnung --6-- gegen eine
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ausgebildet ist. Der Sichtglasblock --7-- wird in der Öffnung --6-- durch einen Sicherungsring --9-- gehalten, der gedreht werden kann und dabei als Bajonettverschluss wirkt.
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Eingriff, so dass die Kugel--4--in vertikaler Richtung stabilisiert ist und ein unerwünschtes Verdrehen und Verkanten der Handfeuerwaffe um ihre Längsachse nicht möglich ist, d. h. die Handfeuerwaffe bleibt beim Schiessen immer vertikal ausgerichtet.
Unterhalb der Öffnung --6-- für den Sichtglasblock--7-ist in der Kugel --4-- eine weitere durchgehende Öffnung --14-- vorgesehen, die zur Aufnahme des Laufes der Handfeuerwaffe dient. An der Innenseite der Öffnung --14-- ist eine Stossfeder --14a-- vorgesehen, welche mit ihrer unteren Windung als Spannring ausgebildet und in einer Nut gesichert ist.
Die Kugel --4-- kann in der Horizontalebene um 900 in die sogenannte Schliessstellung verschwenkt werden, wobei die Öffnungen --6 und 14--vollständig durch den Innen-und Aussenring abgeschirmt und abgedeckt werden, so dass eine ausgezeichnete Panzerung gegen Beschuss von aussen gegeben ist und ausserdem eine vollkommene wasser-, luft-und staubdichte Abdichtung, sowie ein ABC-sicherer Schutz gewährleistet ist.
In dieser Schliessstellung wird die Kugel --4-- durch eine Sicherung gehalten. Diese Sicherung besteht aus einem Schraubenbolzen --15--, welcher mit der Kugel --4-- verschraubt und durch
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eine konische Bohrung --15a-- in dem Innenring --3-- nach aussen geführt ist (s. Fig. 3). Auf dem Schraubenbolzen --15-- ist ein zylindrischer Stössel--16--, der eine Innenbohrung aufweist, gleitend angeordnet.
Ein Teil der Innenbohrung des zylindrischen Stössels --16-- weist einen grösseren Durchmesser auf als der Schraubenbolzen --15--, so dass in dem Ringspalt zwischen der
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wird und den zylindrischen Stössel --16-- mit einer bestimmten Vorspannkraft in die kegelige Öffnung --15a-- des Innenringes --3-- eindrückt, so dass eine formschlüssige Verbindung zwischen
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zylindrischen Stössels --16-- ist in gleicher Weise konisch ausgebildet. Die äussere Seite der zentralen Offnung in dem zylindrischen Stössel --16-- ist mittels einer Verschlusskappe --19-- nach aussen abgeschlossen.
Der zylindrische Stössel --16-- kann gegen die Wirkung der Feder --17-- nach aussen gezogen werden, worauf sodann der Schraubenbolzen --15-- durch ein Verschwenken der Kugel --4-- aus der kegeligen Öffnung --15a-- im Innenring --3-- herausgeführt werden kann.
Zu diesem Zwe weist, wie Fig. 2 zeigt, die kegelige Ausnehmung --15a-- ein Langloch --15b-- auf, welches bis zum Aussenrand des Innenringes --3-- geht. Wenn der Schraubenbolzen --15-- aus der kegeligen Öffnung --15a-- herausgeführt ist, kann sodann die Kugel --3-- frei verschwenkt werden.
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oben eingeklappt werden kann, so dass sich die Waffensicherung, bei der in Fig. 3 dargestellten Schliessstellung der Kugelblende innerhalb der kugeligen Ausnehmungen im Innen- und Aussenring befindet.
Nach Verschwenken der Kugelblende aus der Schliessstellung in die Schussstellung wird die Waffensicherung, wie in Fig. 4 dargestellt, nach unten geklappt, wobei sie mit einem Vorsprung
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-21-- eines Hebels --22-- gegenbajonettähnlichen Verschluss versehene Waffensicherung eingeschoben wird, greift eine Klinke--24-- automatisch unter dem Druck einer Feder-25-in eine bajonettähnliche Aufnahme --26-- der Handfeuerwaffe ein. Auf Grund dieses Einrastens der Klinke--24--ist die Handfeuerwaffe gegen ein ungewolltes Herausnehmen gesichert.
Wenn beabsichtigt ist, die Handfeuerwaffe aus der öffnung --14-- in der Kugel--4--und aus der Waffensicherung herauszunehmen, so wird ein über den Hebel--22--hervorstehendes Gehäuse --27-- der Klinke --24-- gegen die Wirkung der Feder--25--von Hand eingedrückt, so dass die Klinke--24--ausrastet und die Handfeuerwaffe herausgenommen werden kann (Fig. 6 bis 9).
Auf Grund der Tatsache, dass der Abstand des Waffenanschlages in der Kugel--4--und der Rastkerbe der Bajonettaufnahme--26-nicht bei allen Handfeuerwaffen gleich gross ist, ist die
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gehalten wird.
Der Sichtglasblock --7-- fluchtet mit einer Visiereinrichtung-28-, nur ein Teil der Visiereinrichtung --28-- ist in Fig. 4 dargestellt, der Handfeuerwaffe, so dass von dem gegen äusseren Beschuss geschützten Innenraum des gepanzerten Fahrzeuges aus ein aussenliegendes Ziel direkt durch den Sichtglasblock --7-- anvisiert werden kann, wobei die Kugelblende --4-- mit dem Sichtglasblock --7-- die gleiche Verdreh- und/oder Schwenkbewegung ausführt wie die Handfeuerwaffe.
Eine erfindungsgemäss ausgebildete Kugelblende weist vor allem folgende Vorteile auf.
Dutch das Verschwenken der Kugel aus der Schussstellung in die Schliessstellung wird eine ausgezeichnete Panzerung gegen einen Beschuss von aussen erzielt. Gleichzeitig wird eine vollkommene wasser-, staub-und luftdichte Abdichtung und ein einwandfreier ABC-Schutz gewährleistet.
Infolge der Verbindung des Innen-und des Aussenringes durch einen bajonettähnlichcn Verschluss wird ein festigkeitsmässig und konstruktiv sehr günstiger Aufbau erzielt, was auch den bajonettähnlichen Verschluss zur Halterung des Sichtglasblockes betrifft.
Auf Grund der bajonettverschlussähnlichen Waffensicherung ist die Handfeuerwaffe gegen
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der Kugel verbunden. Durch einen einfachen Daumendruck des Schützen kann der bajonettähnliche Verschluss gelöst werden. Das Einschieben und Herausnehmen der Handfeuerwaffe geht sehr einfach und schnell vonstatten.
Ein Verkanten der Handfeuerwaffe, d. h. ein Verdrehen derselben um ihre Längsachse wird sehr einfach durch die Nut in der Kugel verhindert, welche mit dem am Innenring befestigten Führungsbolzen in Eingriff steht.
Die Kugelblende folgt jeder Schwenk-und Drehbewegung der Handfeuerwaffe, so dass über den Sichtglasblock, welcher mit der Visiereinrichtung der Handfeuerwaffe fluchtet und eine Ziellinie bildet, das Ziel direkt von dem Innenraum des gepanzerten Fahrzeuges aus anvisiert werden kann.
Die erfmdungsgemässe Kugelblende dichtet nach aussen wasser-, luft-und staubdicht, sowie ABC-sicher ab, so d hiedurch die Dichtheit und ABC-Sicherheit des Innenraumes des gepanzerten Fahrzeuges nicht beeinträchtigt wird.
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pistolen, Sturmgewehre und Maschinengewehre in Frage.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Kugelblende, insbesondere für Panzerfahrzeuge, bei der eine Kugel mit öffnungen zur Aufnahme einer Handfeuerwaffe und eines Sichtglasblockes drehbeweglich in der Wandung des Panzerfahrzeuges angeordnet ist, so dass aus einem gegen äusseren Beschuss geschützten Innenraum des Panzerfahrzeuges ein Ziel über eine Visiereinrichtung der Handfeuerwaffe durch den Sichtglasblock
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herausgezogener Handfeuerwaffe in einer Fassung mit kugelförmig ausgebildeter Innenwandung schwenkbar ist, die bei einem Verdrehen der Kugel (4) in eine Schliessstellung die Öffnungen (6, 14) zur Aufnahme des Sichtglasblockes (7) und der Handfeuerwaffe nach aussen vollständig abdeckt.
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