DE2330890C3 - Lagerung einer Rohrwaffe im Turm von gepanzerten Fahrzeugen - Google Patents
Lagerung einer Rohrwaffe im Turm von gepanzerten FahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Lagerung einer Rohrwaffe in einem drehbaren Turm von gepanzerten Fahrzeugen,
wobei das Waffenrohr mit Rohrwiege, die Rohrblende, das Munitionsmagazin sowie die Sitze für die
Bedienungspersonen eine Baueinheit bilden und über Schildzapfen mit dem Verkantungslager verbunden
sind, ferner die die Rohrwaffe tragende Wiege mit ihren beiderseitigen Schildzapfen in am drehbaren Innenring
des Verkantungslagers befestigten, sich quer zur Seelenachse des Waffenrohrs erstreckenden Lageraugen
abgestützt ist, die diametral derart angeordnet sind, daß die durch die Schildzapfen gebildete Elevationsachse
sich außerhalb der Vertikalebene des Verkantungslagers befindet.
Eine derartige Lagerung einer Rohrwaffe in einem Geschützturm läßt sich beispielsweise der DT-AS
41 937 entnehmen. Bei dieser Ausführungsform handelt es sich um einen zweiteiligen Geschützturm, bei
dem die Rohrwaffe von den Turmbewegungen unabhängig bewegbar ist und sich im oberen Turmteil Optiken
bzw. Sichtmittel befinden, die aus dem Turrninnem durch öffnungen in der Turmdecke bzw. im Dachblech
hindurchgeführt und mit dem Turmteil bewegbar sind. Die öffnungen für die Optiken bzw. Sichtmitte! in der
Turmdecke bzw. Dachblech erfordern aber nicht nur eine ständige Überwachung der Abdichtung, sondern
stellen darüber hinaus beim Einsatz des Fahrzeugs eine Gefahr für die Bedienungsmannschaft und die im Turm
befindlichen Geräte dar, da ciie durch die Dichtungen eindringenden Geschosse oder Splitter Verletzungen
bei den Bedienungspersonen verursachen und die Geräte bzw Einrichtungen zerstören können.
Bei einer anderen, durch die DT-PS 8 34 064 bekannten L agerung einer starr im Panzerturm angeordneten,
nur durch entsprechende Turmbewegungen riclubare Rohrwaffe ist eine Visiereinrichtung fest mit der Geschützanordnung
verbunden. Nachteilig bei dieser Bauart ist daß die Visiereinrichtung mit größerem Abstand
von der Elevations- und Verkantungsachse angeordnet, die öffnung für die Visiereinrichtung in der Kabinenwand
relativ groß und nicht gegen Durchschuß geschützt ist, so daß durch diese Öffnung eindringende
Fremdkörper nicht nur Personen- sondern Sachschaden im Turminnern bewirken können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Lagerung
bei einer Rohrwaffe der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß für die aus dem Fahrzeug herausragenden
Visiereinrichtungen b/w. Optiken nur eine vergleichsweise kleine Durchbrechung in der den Fahrzeuginnen-
bzw. Mannschaftsraum nach außen begrenzenden Wandung und somit nur eine geringe Schwächung
des Panzerschutzes bei guter Abdichtmöglichkeit vorhanden ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß durch das Verkantungslager und durch den
kugeligen, eine obere und untere öffnung zwischen Rohrwiege, Lageraugen sowie Innenring des Verkantungslagers
verschließenden Teil der mit dem Waffenrohr verbundenen Blende in ihren oberen Hälften als
Führungshülsen dienende, nach oben abgewinkelte Rohre für Visiereinrichtungen bzw. Optiken abschnittsweise
hindurchgeführt und von außen durch einen kegelförmig erweiterten Teil der Blende geschützt sind.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß die Lageraugen für die Schildzapfen
der Rohrwiege auf der der Rohrmündung zugewandten Seite am drehbaren Innenring des Verkantungslagers
angeordnet sind.
In weiterer Ausgestaltung der Frfindung befinden sich die Austrittsöffnungen für die Rohre der Visiereinrichtungen
bzw. Optiken im oberen Teil der Blende bzw. zwischen diesem und der Decke der Turmkuppel.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird im folgende
näher beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch den Turm eines gepanzerten Fahrzeugs, wobei die Rohrwaffe teilweise
und die Rohrwiege aufgebrochen dargestellt sind,
F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie A-ßin F i g. 1.
In einer teilweise dargestellten Wanne eines gepanzerten Fahrzeugs ist ein Turm 1 mittels eines Drehkranzes
2 gelagert und durch eine in der Fahrzeugwanne befindliche Antriebsvorrichtung um seine vertikale
Achse, die gleichzeitig Seitenrichtachse X-X der Rohrwaffe ist, bewegbar. Der Turm 1 besteht aus einer aus
dem Fahrzeugdach 3 herausragenden Turmkuppel 4 mit einem sich nach unten anschließenden Korb 5.
Beim Ausführungsbeispiel wird die Turmkuppel 4 von einer Decke 6 mit anschließender geneigter und gewölbter
Seitenwand 7 gebildet. Im Bereich, wo die Dekke 6 in eine geneigte Frontplatte 8 übergeht, befindet
sich in der Turmkuppel 4 ein Verkantungslager 9, des-
sen Außenring 10 drehfest in der Turmkuppel angeordnet
ist und dessen drehbarer Innenring 11 die Rohrwaffe umgibt und in Richtung der Seelenachse des Waffenrohrs
12 zwei diametral angeordnete Lageraugen 13. 13' besitzt.
Das Waffenrohr 12 ist in bekannter Weise in einer Rohrwiege 14 gehalten, die mittels beiderseitiger, die
Elevationsachse Y- Y der Rohrwaffe bildenden Schildzapfen 15, 15' schwenkbar in den beider. Lageraugen
13, 13' des um die Seelenachse des Waffenrohrs 12 drehbaren innenrings 11 des Verkantungslagers 9 angeordnet
ist. Die Rohrwiege 14 ist zur Mündung des Waffenrohrs hin als Blende 16 ausgebildet und besitzt
im Bereich des Verkantungslagers 9 einen kugeligen Teil 17, der die über und unter der Elevationsachse Y-Y is
zwischen den beiden Lageraugen 13, 13' und dem drehbaren Innenring 11 des Verkantungslagers 9 befindlichen,
nicht näher bezeichneten Öffnungen verschließt.
Die Blende 16 hat einen oberen kegeuörmig erweiterten
Teil 18, der im Bereich des Verkaniungslagers 9
in einen kugeligen Teil 17 übergeht. Ferner besitzt die Blende einen unteren schalenförmigen Teil 18'. der im
Bereich des Verkantungslagers 9 ebenfalls einen kugeligen Abschnitt 19 besitzt. Mit diesen kugeligen Abschnitten
ist gewährleistet, daß bei den Dreh- und Schwenkbewegungen der Waffe im Bereich ihrer Lagerung
etwa entstehende Zwischenräume beschußsicher abgedeckt sind.
Fest mit dem hinteren Teil der Rohrwiege 14 verbunden und in den Turm hineinragend ist ein Gehäuse 20,
das mit seinem oberen Abschnitt 27 die Waffe (auch in Rücklaufstellung beim Schuß) umschließt und dessen
unterer Abschnitt 28 als Munitionsmagazin ausgebildet ist, an dem beiderseits die Sitze 21, 2Γ für die Mannschaft
angebracht sind.
Ebenfalls fest mit der Rohrwiege i4 verbunden, ragen
aus dem oberen Teil 18 der Blende 16 die Rohre 23 und 24 der Optiken bzw. Sichtmittel heraus.
Somit bilden das Waffenrohr 12 mit Rohrwiege 14, die Blende 16, die Rohre 23 sowie 24 für die Optiken
usw., die Verkleidung 27 und das Munitionsmagazin 28 mit den Sitzen 21, 2Γ eine bewegliche Baueinheit, die
über die beiderseitigen Schildzapfen 15, 15' in Elevationsrichtung,
ferner durch das Verkantungslager 9 in Verkantungsrichtung und durch den Drehkranz 2 in
Azimutrichtung bewegbar ist. Eingeleitet werden diese Bewegungen durch geeignete Antriebe (Zylinder oder
Drehantriebe). Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist nur der Elevationsantrieb 22 mit dem als Meridianführung
ausgebildeten Mitnehmer dargestellt. Es ist aber auch möglich, daß der Elevationsantrieb an Stelle der
gezeichneten Ausführung aus beiderseitig des Gehäuses 20 angeordneten Hubzylindern gebildet wird, die
mit ihren Kolbenstangen gelenkig am Gehäuse 20 befestigt und um je eine Achse schwenkbar im Turmkorb 5
gelagert sind.
Oberhalb des Waffenrohres 12 befindet sich in der Innenwand des kugeligen Teils 17 der Blende 16 eine
nicht näher bezeichnete Öffnung, durch die die Rohre
23 und 24 der Sichtmittel bzw. Optiken aus dem Fahrzeuginneren
hindurchgeführt sind. Diese Rohre 23 und
24 ragen durch im oberen Teil 18 der Blende 16 bzw. zwischen dieser und der Decke 6 der Turmkuppel 4
befindlichen Öffnungen 25, 26 — somit außerhalb der Panzerkuppel 4 — aus dem System heraus. Um ein Eindringen
von Fremdkörpern in diese Öffnungen zu vermeiden, sind diese in bekannter Weise mit nicht näher
bezeichneten Dichtungen versehen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Lagerung einer Rohrwaffe in einem drehbaren Turm von gepanzerten Fahrzeugen, wobei das Waffenrohr
mit Rohrwiege, die Rohrblende, das Munitionsmagazin sowie die Sitze für die Bedienungspersonen
eine Baueinheit bilden und über Schildzapfen mit dem Verkantungslager verbunden sind,
ferner die die Rohrwaffe tragende Wiege mit ihren beiderseitigen Schildzapfen in am drehbaren Innenring
des Verkantungslagers befestigten, sich quer zur Seelenachse des Waffenrohrs erstreckenden
Lageraugen abgestützt ist, die diametral derart angeordnet sind, daß die durch die Schildzapfen gebildete
Elevationsachse sich außerhalb der Vertikalebene des Verkantungslagers befindet, dadurch
gekennzeichnet, daß durch das Verkantungslager (9) und durch den kugeligen, eine obere und
untere Öffnung zwischen Rohrwiege (14), Lageraugen (13, Ii') sowie Innenring (11) des Verkantungslagers (9) verschließenden Teil (17) der mit dem
Waffen-Ohr (12) verbundenen Blende (16) in ihren oberen Hälften als Führungshülsen dienende, nach
oben abgewinkelte Rohre (23, 24) für Visiereinrichtungen bzw. Optiken abschnittsweise hindurchgeführt
und von außen durch einen kegelförmig erweiterten Teil (18) der Blende (16) geschützt sind.
2. Lagerung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Lageraugen (13,13') für die Schildzapfen
(15, 15') der Rohrwiege (14) auf der der Rohrmündung zugewandten Seite am drehbaren Innenring
(11) des Verkantungslagers (9) angeordnet sind.
3. Lagerung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsöffnungen (25,26) für
die Rohre (23, 24) der Visiereinrichtungen bzw. Optiken sich im oberen Teil (18) der Blenvk (16) bzw.
zwischen diesem und der Decke (6) der Turmkuppel (4) befinden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732330890 DE2330890C3 (de) | 1973-06-18 | Lagerung einer Rohrwaffe im Turm von gepanzerten Fahrzeugen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732330890 DE2330890C3 (de) | 1973-06-18 | Lagerung einer Rohrwaffe im Turm von gepanzerten Fahrzeugen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2330890A1 DE2330890A1 (de) | 1975-01-02 |
DE2330890B2 DE2330890B2 (de) | 1975-10-09 |
DE2330890C3 true DE2330890C3 (de) | 1976-05-20 |
Family
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