DE2220060B2 - Verfahren zum Herstellen eines Kernes für das Gießen von Superlegierungen - Google Patents

Verfahren zum Herstellen eines Kernes für das Gießen von Superlegierungen

Info

Publication number
DE2220060B2
DE2220060B2 DE2220060A DE2220060A DE2220060B2 DE 2220060 B2 DE2220060 B2 DE 2220060B2 DE 2220060 A DE2220060 A DE 2220060A DE 2220060 A DE2220060 A DE 2220060A DE 2220060 B2 DE2220060 B2 DE 2220060B2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
core
casting
magnesium oxide
making
model
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE2220060A
Other languages
English (en)
Other versions
DE2220060A1 (de
DE2220060C3 (de
Inventor
John Ross Bloomfield N.J. Anderson
James Swan Chester Conn. Perron
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Raytheon Technologies Corp
Original Assignee
United Aircraft Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by United Aircraft Corp filed Critical United Aircraft Corp
Publication of DE2220060A1 publication Critical patent/DE2220060A1/de
Publication of DE2220060B2 publication Critical patent/DE2220060B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2220060C3 publication Critical patent/DE2220060C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22CFOUNDRY MOULDING
    • B22C9/00Moulds or cores; Moulding processes
    • B22C9/10Cores; Manufacture or installation of cores
    • B22C9/105Salt cores

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen eines feuerfesten, wasserlöslichen Kernes für das Gießen von Superlegierungen nach dem Modellausschmelzverf:\hren.
Beim Modellausschmelzverfahren wird ein leicht entfernbares Modell des zu gießenden Teiles, das alle erforderlichen Öffnungen und Zapfen besitzt, in die Aufschlämmung eines widerstandsfähigen Materials getaucht, das auf dem Teil erhärtet im! einen glatten Überzug als Gußformoberfläche bildet. Das Eintauchüberziehen des Modells wird normalerweise dadurch ausgeführt, daß das Modell in die Aufschlämmung eines feinen, widerstandsfähigen Pulvers in eii:.;m geeigneten flüssigen Bindemittel eingetaucht wird, wobei die Aufschlämmung während des Troeknungsvorganges bei Raumtemperatur aushärtet. Nach dem Eintauchen tropft der Überschuß an Aufschlämmung von dem Modell ab, und der Überzug wird im nassen Zustand mit gröberen, widerstandsfähigeren Partikeln verputzt, die zu einer Festigung des Überzuges führen. Durch die vorhergehend beschriebenen Stufen von Eintauchen und Verputzen wird eine keramische Schalenform hergestellt, und die einzelnen Stufen werden so lange wiederholt, bis sich eine Schale genügender Dicke rund um das Modell aufgebaut hat, die den bei den folgenden Verfahrensstufen auftretenden Spannungen widerstehen kann. Die gebräuchliche Dicke bewegt sich zwischen 0.31 bis 1,25 cm, obschon auch dünnere oder dickere Schalen für besondere Verwendungszwecke geformt werden können. Nach der Ausbildung der widcrstandsfähigen Schale wird das Modell aus der Form herausgenommen, weiche alsdann für den Gießvorgang gebraucht werden kann. Übliche Materialien für das Modell sind entweder Wachsmischungen oder Kunststoffe, wie z. B. Polystyrol und gegebenenfalls Polyäthylen.
Zur Herstellung von Teilen mit besonders kleinen und engen Durchgängen wird ein keramischer Kern, der normalerweise aus gepreßter Kieselerde besteht, in die Form gegeben. Obgleich diese Kieselerde-Kerne sehr brauchbar sind, ist es doch schwer, sie nach dem Gießen mit einem nicht ätzenden Auslaugmedium zu entfernen. Es ist offensichtlich, daß, falls sehr kleine oder feine Öffnungen oder Zwischenräume mit einem unlöslichen Kernmaterial gefüllt sind, es sehr schwierig ist, dieses Material mit einem nichtiitzcndcn Auslaugmittel vollständig zu entfernen.
Andere gebräuchliche Kerne zur Herstellung von hohlen Gießteilen besteben aus löslichen Metallhalogenidsalzen, die mit Borax, Magnesiumoxyd oder Talk vermischt sind. Solche Zusammensetzungen sind in dem USA.-Patent 3 407 S64 beschrieben. In dem USA.-Patent 3 473 599 ist die Anwendung einer Mischung aus Magnesiumoxyd und Kalziumphosphat dargelegt. Im Falle der metallhalogenidhaltigen Kerne wurde befunden, daß das Halogen unerwünschte Reaktionen mit der Superlegierung während des Gießens eingehen kann. Bei der Verwendung der Magnesiumoxyd-Kalziumphosphat-Kerne stellte sich heraus, daß sie gasig, brüchig und nicht für Gußstücke aus Superlegierungen geeignet sind.
Aus der deutschen Patentschrift 717 833 ist das Herstellen von Formen keramischer Teile, insbesondere von Zahnersatzteilen, bekannt. Es wird dort zwar ausgeführt, daß Magnesiumchlorid und Magnesiumoxyd heim Ausbrennen steinharte Massen ergeben, und daß sie bei höheren Temperaturen bröckelig werden und dann zerfallen, doch sind diese Massen nicht für metallische Teile aus Superlegierungen iieeiiinet, bei denen nämlich die Masse bei wesentlich höheren Temperaturen
formstabil und fest sein muß.
Die deutsche OiTenlegungsschrift 2 061l)< >(, olienbart einen wasserlöslichen Kern, der aus wasserfreiem Magnesiumchlorid oder einer Mischung \on wasserfreiem Magnesiumchlorid mit mindestens einer der Verbindungen Aluminiumoxyd, Natriumcarbonat, Natriumchlorid, Magnesiumoxyd, Siliciumdioxyd oder Natriumcarbonat zusammengesetzt ist. Hierbei ist Magnesiumchlorid die wichtigste Verbindung mit einer Menge von über 80 %. während Magnesiumoxyd in einer Menge von 20 0Zo vorliegt. Die derart hergestellten Kerne werden bei niedriger Temperatur getrocknet, wodurch keine vollständige Umwandlung stattfindet, so daß sie spröde und brüchig sind.
Auch die in der älteren Anmeldung (deutsche Offcniegungsschrift 2 140 460) vorgeschlagene Brenntemperatur von 800; C bei einem Verfahren zur Herstellung einer Gußform für Metalle aus einem Gemisch aus Wasser, Magnesiumoxyd und Magnesiumchlorid führt nicht zu einer vollständigen Umwandlung von Magnesiumchlorid in Magnesiumoxyd, was aus dem hohen Anteil von Oxychlorid ersichtlich ist. Ferner wird hierbei der Kern auch brüchig. Um dies zu verhindern, wird vorgeschlagen, weitere Zusätze zuzugeben. Derartige Zusätze (Flußm:ttel) lassen die Anwendung von hohen Temperaturen nicht zu, da sie die Feuerfestigkeit stark herabsetzen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Kernmaterial zu finden, daß beim Vergießen von Superlegierungen formstabil, gegenüber der Schmelze inert und trotzdem leicht löslich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine wäßrige Aufschlämmung, die aus 12 bis 30 Gewichtsprozent Magnesiumchlorid und 60 bis 80 Gewichtsprozent Magnesiumoxid besteht, in einer Kernform gegossen und bei Temperaturen von etwa 1204 bis 1482° C gesintert wird. Diese Kerne wiederstehen leicht den beim Vergießen von Superlegierungen nötigen Temperaturen, reagieren nicht mit den Legierungsarten und können leicht zu komplexen Formen verformt werden. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß das Magnesiumoxyd, welches gemäß dem vorliegenden Verfahren hergestellt wird,
leicht durch nicluätzende Auslaugmedien, insbesondere Wasser, aus dem Gußstück entfernt werden iann.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird eine jväßrige Lösung aus 12 bis 30 Gewichtsprozent Magnesiumchlorid mit 60 bis 80 Gewichtsprozent Magnesiumoxydpulver zu einer zähflüssigen Aufschlämmung vermischt. Die Aufschlämmung wird dann in eine Kunststoff- oder Kautschukform gegossen, welche die gewünschte Form aufweist. Nach der Aushärtung wird das so hergestellte Stück gebrannt, um das Oxychlorid in Oxyd umzuwandeln, was erfindungsgemäß bei Temperaturen zwischen ungefähr 1204 und 1482° C geschieht. Somit wird ein fester, rauher Magnesiumoxydkern erhalten, der in einem Modellaussschmelzverfahren anwendbar ist.
Der Kern wird vomigsweise durch Eintauchen in eine Aufschlämmung von fein verteiltem Zirkonoxyd mit einer Durchschnittskomgrößenverteilung von unterhalb 100 Mikron überzogen, um eine Reaktion des
Magnesiums mit den Silikaten der äußeren Schale der beim Modellausschmelzverfahren gebrauchten Form zu vermeiden. Nach dem Gießen kann der Magnesiumoxydkern mit einem Wasserdampf strahl, der über das Gußstück geleitet wird, oder aber durch
ίο Eintauchen des Gußstückes in einen mit Wasser gefüllten Autoklav bei hoher Temperatur entfernt werden. Das Magnesiumoxyd löst sich im Dampf auf, und es ist nicht notwendig, andere Auslaugmedien zu verwenden. Nach der Entfernung des Kernes aus
dem Gußstück hat dieses seine endgültige Form mit allen Durchgängen und Zwischenräumen.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Herstellen eines feuerfesten, wasserlöslichen Kernes für das Gießen von Superlegierungen nach dem Modellausschmeizverf ahren, dadurch gekennzeichnet, daß eine wäßrige Aufschlämmung, die aus 12 bis 30 Gewichtsprozent Magnesiumchlorid und 60 bis SO Gewichtsprozent Magnesiumoxyd besteht, in einer Kernform gegossen und bei Temperaturen von etwa 1204 bis 1482° C gesintert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern mit Zirkonoxyd einer Korngröße von weniger als 100 Mikron iiberzogen wird.
DE2220060A 1971-06-29 1972-04-24 Verfahren zum Herstellen eines Kernes für das Gießen von Superlegierungen Expired DE2220060C3 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US15812871A 1971-06-29 1971-06-29

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2220060A1 DE2220060A1 (de) 1973-01-18
DE2220060B2 true DE2220060B2 (de) 1974-12-05
DE2220060C3 DE2220060C3 (de) 1975-07-31

Family

ID=22566794

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2220060A Expired DE2220060C3 (de) 1971-06-29 1972-04-24 Verfahren zum Herstellen eines Kernes für das Gießen von Superlegierungen

Country Status (12)

Country Link
US (1) US3722574A (de)
JP (1) JPS5524982B1 (de)
AU (1) AU464359B2 (de)
BE (1) BE785335A (de)
CA (1) CA972920A (de)
CH (1) CH538434A (de)
DE (1) DE2220060C3 (de)
FR (1) FR2143646B1 (de)
GB (1) GB1325412A (de)
IL (1) IL39070A (de)
IT (1) IT956344B (de)
SE (1) SE399371B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0013398A1 (de) * 1979-01-08 1980-07-23 Klepsch Kunst GmbH &amp; Co. KG Galerie Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von mehrwandigen Hohlkörpern, insbesondere aus Glas

Families Citing this family (10)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4073662A (en) * 1977-03-09 1978-02-14 General Electric Company Method for removing a magnesia doped alumina core material
US4604140A (en) * 1984-04-26 1986-08-05 Societe Nationale De L'amiante Foundry sands derived from serpentine and foundry molds derived therefrom
US5335717A (en) * 1992-01-30 1994-08-09 Howmet Corporation Oxidation resistant superalloy castings
US6776219B1 (en) 1999-09-20 2004-08-17 Metal Matrix Cast Composites, Inc. Castable refractory investment mold materials and methods of their use in infiltration casting
CN1684786A (zh) 2002-08-20 2005-10-19 美国挤压研磨公司 铸造方法以及用于进行该方法的制品
US20060243421A1 (en) * 2005-04-29 2006-11-02 United States Of America, Represented By Secretary Of The U.S. Army Soluble casting core for metal matrix composite components and method of producing thereof
US8087450B2 (en) 2007-01-29 2012-01-03 Evonik Degussa Corporation Fumed metal oxides for investment casting
DE102007017762B4 (de) * 2007-04-16 2016-12-29 Hermle Maschinenbau Gmbh Verfahren zur Herstellung eines Werkstücks mit mindestens einem Freiraum
DE102007017754B4 (de) * 2007-04-16 2016-12-29 Hermle Maschinenbau Gmbh Verfahren zur Herstellung eines Werkstücks mit mindestens einem Freiraum
CN112222363A (zh) * 2020-10-20 2021-01-15 淄博建宗复合材料有限公司 利用熔融液体一次压铸成型的陶瓷盐芯及其制备方法

Family Cites Families (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR1306572A (fr) * 1961-11-21 1962-10-13 Mo Och Domsjoe Ab Perfectionnements à la production de noyaux et de moules de fonderie
GB1115441A (en) * 1965-01-19 1968-05-29 Doulton & Co Ltd Improvements relating to the production of metal and alloy castings
DE1483641C3 (de) * 1965-06-12 1973-10-11 Karl Schmidt Gmbh, 7107 Neckarsulm Wasserlösliche Salzkerne
US3643728A (en) * 1970-07-08 1972-02-22 United Aircraft Corp Process of casting nickel base alloys using water-soluble calcia cores

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0013398A1 (de) * 1979-01-08 1980-07-23 Klepsch Kunst GmbH &amp; Co. KG Galerie Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von mehrwandigen Hohlkörpern, insbesondere aus Glas

Also Published As

Publication number Publication date
FR2143646A1 (de) 1973-02-09
DE2220060A1 (de) 1973-01-18
FR2143646B1 (de) 1976-06-11
AU4114972A (en) 1973-10-18
CH538434A (fr) 1973-06-30
SE399371B (sv) 1978-02-13
IL39070A0 (en) 1972-05-30
JPS5524982B1 (de) 1980-07-02
DE2220060C3 (de) 1975-07-31
GB1325412A (en) 1973-08-01
US3722574A (en) 1973-03-27
CA972920A (en) 1975-08-19
IT956344B (it) 1973-10-10
BE785335A (fr) 1972-10-16
AU464359B2 (en) 1975-08-01
IL39070A (en) 1976-10-31

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2659168C2 (de)
DE69818379T2 (de) Verfahren zum Vollformgiessen von Aluminium mit beschichtetem Modell
DE1947904C3 (de) Feuerfestes wärmeisolierendes Material
DE1216493B (de) Verfahren zur Herstellung von Schalengiessformen fuer das Praezisionsgiessverfahren
DE2220060C3 (de) Verfahren zum Herstellen eines Kernes für das Gießen von Superlegierungen
DE1262515B (de) Thermisch isolierte Giessformen
DE1185775B (de) Verfahren zum Herstellen von Praezisionsgiessformen mit Ausschmelzmodellen
DE2453584A1 (de) Praezisionsgiessverfahren
DE2313498A1 (de) Verfahren zur herstellung von gussformen fuer praezisions-gusstuecke
DE2311795A1 (de) Verfahren zur herstellung von gussformen
DE2716342A1 (de) Schalenform und verfahren zur verbesserung der oberflaechenbeschaffenheit von mit dieser form gegossenen gegenstaenden
DE3821204C2 (de)
DE4107919C1 (de)
DE3528080A1 (de) Feuerfester schichtstoff und verfahren zu seiner herstellung
DE2837286C2 (de) Verfahren zur Herstellung einer aus mehreren Teilen zusammengesetzten Maskenform
AT144356B (de) Verfahren zum Herstellen von gesinterten Formkörpern aus schwer schmelzenden Metallen oder aus Hartmetallen, die zum wesentlichen Teil ein Karbid, Borid, Nitrid usw. enthalten.
DE219520C (de)
DE490351C (de) Verfahren zum Erzeugen eines UEberzuges aus Aluminium oder dessen Legierungen auf Eisenkoerpern
DE1508679C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Prazisions gießformen mit Ausschmelzmodellen
DE1157350B (de) Bindemittel fuer feuerfeste Teilchen
DE1067570B (de) Praezisionsgiessverfahren
DE1458102C (de) Verfahren zur Herstellung von Schalen formen
DE678699C (de) Pressling in Tablettenform fuer Dosierungszwecke bei der Herstellung von Zahnersatz
DE975915C (de) Verfahren zur Herstellung von feuerfesten Giessformen fuer den Praezisionsguss von Metallen und Metallegierungen
DE172904C (de)

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
E77 Valid patent as to the heymanns-index 1977
8339 Ceased/non-payment of the annual fee