DE2218604A1 - Klares Zahngel - Google Patents
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Description
Klare durchsichtige Zahngole werden bei Verwendung von
Poliermitteln wie beispielsweise Calciumcarbonat, Dicalciumphosphat,
Tricalciumphosphat, C.alciumpyrophosphat oder den entsprechenden unlöslichen Magnesiumsalzen undurchsichtig.
Im wesentlichen kla°e Zahngele lassen sich herstellen, wenn als Poliermittel wasserunlösliche komplexe Alumosilicate
verwendet werden; allerdings führen auch diese Poliermittel zu einer deutlich sichtbaren Schlierenbildung in der durchsieht
igan Gelmatrix, wobei sie außerdem oft eine verschieden starke Polierwirkung aufweisen. Die bisher bekannten Zahngele
dieser Art reagieren alkalisch und weisen einen pH-Wert von etwa 8 bis 11 auf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, klare, durchsichtige Zahngele zu entwickeln, die bei ausgezeichneter Polierwirkung
nicht zur Eintrübung oder Schlierenbildung neigen.
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ORIGINAL INSPECTED
Zur Lösung der Aufgabe wird ein klares durchsichtiges Zahngel vorgeschlagen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß es
als Poliermittel synthetische amorphe komplexe' Alkali- oder Erdalkali- alumosilicate enthält, in denen Silicium-aluminium-Bindungen
vorliegen und die bis zu 3*3 Gew.? Aluminiumoxyd
enthalten, wobei das molare Verhälnis von Siliciumdioxyd zu
. . . , wobei
Aluminiumtrioxyd mindestens etwa 45 ' 1 beträgt,,die Verbindungen
einen Brechungsindex von etwa 1,1I1I bis 1,^7 sowie einen
Gehalt von etwa 20 Gew.% Feuchtigkeit und bis etwa 10 Gew.% Alkali- oder ErdalkalioxycV; aufweisen.
Erfindungsgemäß als Poliermittel verwendete komplexe Alumosilicate
liegen meist als Natrium- oder Calciumsalze vor; diese Verbindungen sind amorphe Pulver, die nach dem Einarbeiten
in einen flüssigen oder gelförmigen Träger durchsichtig erscheinen. Die Teilchengröße dieser Poliermittel beträgt
daher bis etwa 40 um ■ und liegt vorzugsweise um etwa 1
bis 20 yum. Die Verbindungen enthalten etwa 5 bis 20 Gew.?
Feuchtigkeit, bestimmt als Clühverlust, sowie im allgemeinen bis etwa 10 % und meist etwa 0,3 bis 2 Gew.? Alkalioxyde wie
Natriumoxyd oder Erdalkalioxyde wie Calciumoxyd. Die Verbindungen haben im allgemeinen eine lockere Schüttdichte von
etwa 0,2 g/cnr und vorzugsweise von etwa 0,07 bis 0,12 g/m .
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Der Aluminiumoxydgehalt dieser Salze beträgt meist etwa
0,1 bis 3»3 Gew./6, so daß das molare Verhältnis von Siliciumdioxyd
zu Aluminiumoxyd bei etwa über 45 : 1 bis I5OO : 1
liegt. Der Gehalt anaiSiliciumdioxyd gebundenen Aluminiumoxyd liegt also im allgemeinen bei etwa 0,1 bis 3»3 Gew.^, so daß
das Siliciumdioxyd mindestens etwa 70 Gew.% und meist etwa
70 bis 90 Gew.% oder mehr des Poliermittels ausmacht. Der Gehalt
an Aluminiumoxyd ist wesentlich geringer als bei ähnlichen komplexen Alumosilicatsalzen, die als Poliermittel vorgeschlagen
worden sind. Wenn nämlich der Gehalt an Aluminiumoxyd mehr als 3,3 % wie beispielsweise 3,32 % beträgt, zeigen
Gele dieser Aluminosilicate häufig Schlierenbildungen. Die komplexen erfindungsgemäß eingesetzten Alumosilicate weisen
einen pH-Wert von etwa 1I bis 10 und vorzugsweise von etwa
5 bis 6 auf. Die Poliermittel werden meist in Mengen von etwa 5 bis 50 Gew.% und vorzugsweise von etwa 1 bis 30 Gew.56, bezogen
auf das gesamte Zahngel, eingesetzt.
Die verwendeten komplexen Alumosilicate enthalten wahrscheinlich Siliciumdioxyd-Aluminiumtrioxyd-Bindungen^also -Al-O-Si-Bindungen;
derartige Verbindungen sind beispielsweise von Tamele, "Chemistry of the Surface* and the Activity of Alumina-Silica Cracking Catalyst",
Discussions of the Faraday Society, No. 8, Seiten 270 - 279 (1950) und insbesondere auf Seite 273, Figur 1, Kurve 3, in der die
Austauschreaktion zwischen Siliciumdioxyd- und Aluminiumtrioxydionen potentiometrisch bestimmt wurde, beschrieben. Ähnliche
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Verbindungen sind beispielsweise auch von Milliken et al,
"The Chemical Characteristics and Structure of Cracking Catalysts", Discussions of the Faraday Society, No. 8,
Seiten 279-290 (1950) und insbesondere in dem auf Seite 28*1
beginnenden und auf Seite 285 abschließenden Absatz beschrieben. Diese komplexen Verbindungen unterscheiden sich in ihren Eigenschaften
deutlich von Silicagelen, wie sie beispielsweise von Plank et al, "Differences Between Silica and Silica-Alumina
Gels I .,Factors Affectinggthe Porous Structure of These Gels"
Journal of Colloid Science, 2, Seiten 339-412 (1947) und Plank,
"Differences Between Silica and Silica-Alumina Gels II, A Proposed Mechanism For The Gelation and Syneresis of These Gels",
Journal of Colloid Science, 2, Seiten 413-427 (1947) untersucht
worden sind, wobeit die Bildung von Al-O-Si-Bin^lungen beispielsweise
in der letzten Veröffentlichung auf den Seiten 419 bis 422 dargestellt ist.
Das für diesen komplexen Alumosilicate verwendete Trägergel bildet eine cremige Masse, deren Konsistenz vorzugsweise ein
Ausdrücken aus einer zusammendrückbaren Aluminium- oder Bleifolientube
erlaubt. Die Trägergele enthalten Flüssigkeit und Feststoffe, wobei der flüssige Anteil meist aus Wasser, Glyzerin,
Sorbitol, deren Mischungen und ähnlichen Verbindungen besteht. Vorzugsweise werden Mischungen aus Wasser und einem Feuchthaltemittel
wie Glyzerin, Sorbitol oder ähnlichen Verbindungen eingesetzt. Der Gesamtflüssigkeitsgehalt der klaren Zahngele beträgt
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meist etwa 20 bis 91J »5 %, wobei diese Plüssigkeitsmischung sich
meist aus etwa 0 bis 30 und vorzugsweise 0 bis 15 Gew.?
Wasser, 0 bis etwa 80 und vorzugsweise etwa 15 bis 35 Gew.% Glyzerin und meist etwa 20 bis 80 und vorzugsweise 30 bis 50
Gew.? Sorbitol zusammensetzt,
Im flüssigen Anteil des Trägers wird Sorbitol meist als 70 Gew,-i-ige
Lösung eingesetzt, da diese einen Brechungsindex von 1,^5
aufweist. Glyzerin, auch in Mischung mit der Sorbitollösung ändert diesen Brechungsindex nur geringfügig, da Glyzerin einen
Brechungsindex von 1,^7 aufweist. Eine wässrige Mischung aus
Sorbitol und Glyzerin zeigt daher einen ähnlichen Brechungsindex wie das verv/endete Poliermittel.
Der feste Anteil des Trägers ist ein Geliermittel wie beispielsweise
natürliche oder synthetische Gummen und gummiähnliche Verbindungen,
wie Irishmoos, Tragant, Alkali-carboxymethylcellulosen, Hydroxyäthy!-carboxymethylcellulose, Polyvinylpyrolidon, Stärke,
wasserlösliche hydrophile colloidale-Carboxyvinylpolymere (wie
beispielsweise die Handelsmarken "Carbopol 931J und 940") oder
synthetische anorganische Silicattone beispielsweise--der Handelsmarken
'.'Laponite CP und Laponite SP". Diese Laponite-Sorten entsprechen
der allgemeinen Formel SioMgj- tLIq gH„ gOpij ' a 0,6
Die Feststoffe des Trägers werden meist in Mengen bis etwa 10 Gew.?,
bezogen auf die Gesamtmischung, und vorzugsweise in Mengen von
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0,5 bis 5 Gevj.% verwendet. Bei Zusatz von Laponite-Sorten
werden diese vorzugsweise in Mengen von etwa 1 bis 5 Gew.? eingearbeitet.
Die erfindungsgemäßen klaren Zahngele enthalten meist organische oberflächenaktive Verbindungen, um eine Verbesserung der
prophylaktischen Wirksamkeit, eine bessere und gleichmäßigere
Dispersion der Mischungen in der Mundhöhle und kosmetisch günstiger Produkte zu erzielen. Es können anionische, nichtionische, ampholytische oder kationische organische oberflächenaktive
Verbindungen eingesetzt werden, wobei Verbindungen mit guter Schaumentwicklung und Netzmitteleigenschaften bevorzugt
werden. "
Geeignete Verbindungen sind beispielsweise di·» wasserlöslichen
Salze höherer Pettsäure-monoglyzerid-monosulfate, wie das Natriumsalz des Monoglyzerid-monosulfates von hydrierten Kokosölfettsäuren,
höhere Alkylsulfate wie Natrium-laurylsulfat,
Alkyl-aryl-sulfonate wie Natrium-dodezylbenzoisulfonat, Olefinsulfonate
wie Natrium-C 12 - C 21-Olefinsulfonate, höhere
Alkyl-sulfo-acetate, höhere Fettsäureester der 1,2-Dihydroxypropan-sulfonate
oder die im wesentlichen gesättigten höheren aliphatischen Acylamide von niedrigaliphatxschen Aminocarbonsäuren
mit etwa 12 bis 16 C Atomen in der Acyl- oder Alkylgruppe, Entsprechende Verbindungen sind beispielsweise N-Lauroylsarcosin
oder die Natrium-, Calium und Äthanolaminsalze von N-Lauroyl-,
N-Myristoyl- oder N-Palmitoyl-sarcosin, wobei diese
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Verbindungen im wesentlichen frei von Seifen oder ähnlichen höheren Fettsäureverbindungen· sein sollten, da diese die
Wirksamkeit der Verbindungen beeinträchtigen. Die Verwendung derartiger Sarcosinverbindungen in Zahnreinigungsmitteln'
ist besonders ,günstig, da sie die durch Abbau der Kohlehydrate
in der Mundhöhle entstehende Säurebildung deutlich und langfristig unterbinden und außerdem zu einer etwas verringerten
Löslichkeit von Zahnschmelz in Säurelösungen führen.
Andere geeignete oberflächenaktive Verbindungen sind beispielsweise
nichtionische Tenside wie Kondensationsprodukte aus Sorbitan-monostearat mit etwa 60 Mol Äthylenoxyd, Kondensationsprodukte aus Äthylenoxyd mit Propylenoxydkondensationsprodukten
mit Propylenglycol (Handelsmarken "Pluronics") oder amphotere
Tenside, wie beispielsweise quarternisierte Lnidazolderivate
der Handelsmarken "Miranol" wie beispielsweise "Miranol CpM".
Mit günstiger Wirkung können auch kationische Tenside und Antiseptika
eingesetzt werden, wie beispielsweise Di-isobutylphenoxy
äthoxyäthyl-dimethyl-benzyl-ammoniumchlorid, Benzyl-dimethylstearyl-atnmoniumchlorid
oder tertiäre Amine, die eine Fettalkylgruppe mit etwa 12 bis 18 C Atomen und zwei mit dem Stickstoffatom
verknüpfte Polyoxyäthylengruppen mit jeweils etwa 2 bis 50 Mol Äthylenoxyd aufweisen, sowie deren Säureadditionssalze,
oder Verbindungen der allgemeinen Formel,
R-N-CH2 CH2CH2N
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in der R eine Pettalkylgruppe mit etwa 12 bis 18 C Atomen und x,y und ζ zusammen eine ganze Zahl von 3 oder höher
bedeuten, wie auch deren Säureadditionssalze mit Mineralsäuren oder organischen Säuren. Die organischen oberflächenaktiven
Verbindungen werden meist in Mengen vcn 0,05 bis
5 Gew.?, bezogen auf die Gesamtmischung, eingesetzt.
Die erfindungsgemäßen klaren Zahngelen werden meist Aromatisierungs-
oder Süßungsmittel zugegeben wie beispielsweise zum Aromatisieren ätherische öle von beispielsweise Krause —
iiiinze, Pfefferminze, Gaultheria, Sassafras, Nelken, Salbei,
Eukalyptus, Majoran, Zimt, Citronen oder Orangen wie auch andere Verbindungen wie beispielsweise Natrium-methylsalicylat.
Geeignete Süßungsmittel sind unter anderem Saccharose, Laktose Maltose, Sorbitol, Natriumcyclamat, Perillarti^ oder Sacharin.
Aromatisierungs- und Süßungsmittel machen zusammen etwa 0,01 bis 5 Gew.% oder mehr der Gesamtmischung aus. Zur Verstärkung
der Geschmacksempfindungen kann Chloroform zugegeben werden.
Vorzugsweise werden in die erfindungsgemäßen klaren Zahngele fluorhaltige Verbindungen, die eine allgemeine Verbesserung
der Mündhygiene durch beispielsweise Verringerung der Löslichkeit von Zahnschmelz in Säuren und einen Schutz gegen Karies
bewirken, eingearbeitet, vorausgesetzt, daß sie die Durchsichtigkeit des Geles nicht beeinträchtigen. Geeignete Verbindungen
sind beispielsweise Alkalifluoride wie Kaliumfluorid, komplexe Fluoride und insbesondere Natrium-monoflorophosphat.
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Diese Verbindungen dissoziieren oder spalten in Fluorid-enthaltende
Ionen und werden vorzugsweise in wirksamen, aber nichttoxischen Mengen verwendet wie beispielsweise in Mengen
von 0,01 bis 1 Gew.^, bezogen auf deren wasserlöslichen Fluorgehalt.
Natriumfluorid und Natrium-monofloropbosphat sowie deren Mischungen werden zur Verwendung in klaren Zahngelen
besonders bevorzugt, wobei Natrium-monofluorophosphat zu einer besonders hohen Retention von fluorhaltigen Ionen führt.
Ferner können weitere Hilfsstoffe zugegeben werden, vorausgesetzt,
daß sie die Wirksamkeit und Durchsichtigkeit der klaren Zahngele nicht beeinträchtigen. Derartige Hilfsstoffe
sind beispielsweise färbende oder weißfärbende Verbindungen, Konservierungsstoffe, Silicone, Chlorophyll verbindungen, aüioniakhaltige
Verbindungen wie Harnstoff, Diamoniumphosphat oder deren Mischungen und andere Hilfsstoffe. Derartige Hilfsstoffe werden
in geringen Mengen zugegeben, wobei die zuzusetzende Menge von der Art des jeweiligen Hilfsstoffes abhängt.
Vorzugsweise werden antibakteriell wirksame Verbindungen in Mengen von etwa 0,01 bis 5 Gew.JS zugegeben. Geeignete antibakteriell
wirksame Verbindungen sind beispielsweise , ·
N1-(i|-Chlor-benzyl)-N5-( 2,4-dichlorbenzyl)-biguanid;
p-Chlorphenyl-biguanid;
Jj-Chlorbenzhydryl-biguanid; Jj-Chlorbenzhydryl-guanylharnstoff;
Jj-Chlorbenzhydryl-biguanid; Jj-Chlorbenzhydryl-guanylharnstoff;
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N-3-Lauroxypropyl-N -p^chlorbenzyl-biguanid;
1,6-Di-p-chlorphenyl-biguanidohexan;
l,6-Di-(2-äthylhexylbiguanido)-hexan;
!-(LauryldimethylammoniunO-S-Cp-chlorbenzyldimethylamrconium)-octan-dichlorid
5,6-Dichlor-2-guanidino-benzimidazol;
N -p-Chlorphenyl-N -lauryl-biguanid;
N -p-Chlorphenyl-N -lauryl-biguanid;
5-Amino-l,3-bis(2-äthylhexyl)-5-methyl-
-hexahydro-pyrimidin;
-hexahydro-pyrimidin;
sowie deren nichttoxische Säureadditionssalze.
Zur Verbesserung des Verdickens oder Gelierens der Gelmatrix können synthetische feinteilige Silica-Gele zugesetzt werden
wie beispielsweise Silica-Gele der Handelsmarken "Cab-O-Sil
M-5, Syloid 241I, Syloid 266 und Aerosil D200" ^er deren
Mischungen.
M-5, Syloid 241I, Syloid 266 und Aerosil D200" ^er deren
Mischungen.
üblicherweise wird bei der Herstellung von Zahnpasten die
beim Mischen in die Paste oder in das Gel eingeschlossene
Luft durch Entlüftung im Vacuum, möglichst in einer
späten Stufe des Herstellungsverfahren, entfern . Allerdings können in einem klaren durchsichtigen Zahngel geeigneter Viscosität die dispergieren ruhenden Gasblasen das Aussehen des Zahngeles verbessern, so daß sie darin belassen werden
können. Außerdem kann die Luft nur teilweise entfernt und in Form runder oder kugelförmiger kleiner Gasbläschen mit einem Durchmesser von 0,1 bis 8 mm mit einer Verteilung von durch-
beim Mischen in die Paste oder in das Gel eingeschlossene
Luft durch Entlüftung im Vacuum, möglichst in einer
späten Stufe des Herstellungsverfahren, entfern . Allerdings können in einem klaren durchsichtigen Zahngel geeigneter Viscosität die dispergieren ruhenden Gasblasen das Aussehen des Zahngeles verbessern, so daß sie darin belassen werden
können. Außerdem kann die Luft nur teilweise entfernt und in Form runder oder kugelförmiger kleiner Gasbläschen mit einem Durchmesser von 0,1 bis 8 mm mit einer Verteilung von durch-
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schnittlich mindestens einer Gasblase je cm vrieder einge-
führt werden. Die Wiederzuführung der Gasblasen kann beispielsweise
durch Rühren des Gels und gleichzeitigem Einblasen von Luft bzw. eines anderen Gases wie Stickstoff
oder Kohlendioxyd in nichttoxischen Mengen erfolgen. Insbesondere Kohlendioxyd verleiht einem Zahngel einen erfrischenden
Geschmack.
Falls allerdings die Luft weitgehend oder teilweise aus dem Zahngel entfernt werden soll, wird zum Entlüften vorzugsweise
das in "Process Engineering", September 11, 1970, Seiten 81-85 beschriebene "Unimix"-Gerät eingesetzt. Dieses
Gerät weist eine Mischvorrichtung auf, die im Uhrzeigersinn oder gegenläufig gedreht werden kann, wobei die Mischvorrichtung
mit einem nachfolgenden Schabemesser gekoppelt ist, so daß die Wandungen des Gerätes stets sauber abgeschabt werden. Das
Schabemesser besteht vorzugsweise aus einem inerten Kunststoff wie beispielsweise Polytetrafluoräthan, da diese Verbhdung
mit den verschiedenen Bestandteilen dev Zahnpasten verträglich ist. Das Mischgerät und das Schabemesser sind an
einer erhöhten zentralen Säule im Gerät angebracht; außerdem verfügt das Gerät über einen hydraulisch bedienbaren vacuumdichten
Deckel, so daß während der Verarbeitung nur wenig Luft eindringen kann. Im allgemeinen werden zur Herstellung von
Zahngelen ein Teil der Flüssigkeiten und das Geliermittel zuerst vermischt, dann kann die restliche Flüssigkeit getrennt
mit dem Poliermitteln und den anderen Bestandbeilen, soweit sie
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nicht wie beispielsweise ätherische öle nach der Herstellung
zugesetzt werden, vermischt und die beiden Mischungen dann im "Unimix"-Gerät zusammenverarbeitet werden. Die Verarbeitung
der Bestandteile kann in diesem Gerät sowohl bei Raumtemperatur als auch bei höheren Temperaturen erfolgen. Auf Wunsch kann
die geringe eingedrungene Luftmenge unter angelegtem Vacuum weitgehend entfernt werden.
Gegebenenfalls können in klare Zahngele auch sichtbare Partikel von Farbstoffen, schimmernden Flittern oder unlöslichen Salzen
antibakteriell wirksamer Verbindungen wie beispielsweise des !,o-Di-p-chlorphenyl-biguanido-hexan-disarcosinates oder
andere sichtbare Partikel eingearbeitet werden.
Die erfindungsgemäßen klaren Zahngele werden ajf einen zur
Verwendung geeigneten pH-V/ert, so vorzugsweise einem schwachsauren, neutralen oder schwach alkalischen pH-Wert, eingestellt.
Das folgende Beispiel soll die Erfindung näher erläutern.Falls
nicht anders angegeben, beziehen sich alle Mengen- und Prozentangaben auf das Gewicht.
Aus folgenden Bestandteilen wurden klare Zahngele in an sich bekannter Weise hergestellt, wobei die eingearbeitete Luft im
Vacuum entfernt wurde:
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2218B04
Bestandteile - Teile
Sorbitol (70£-ige Lösung) 45
Glyzerin 25
Natrium-carboxymethylcellulose 0,7
Syloid 244 · 5
Natrium-alumosilicat 16
Natrium-laurylsulfat 2
Natriumbenzoat 0,5
Natriumsacharinat 0,2
Farbstoff 0,2
Aromastoffe und Chloroform ' 3*5
Wasser 3
Die Zahngelt wurden unter Verwendung folgender Natrium-alumo·
silicate angefertigt:
Zusammensetzung des Natrium-alumosilicates
ABCDE Brechungsindex ^6" 1<i}6 ^46 ±^6 1#1|fi
Ϊ AL2O (wasserfreie Substanz) 3.32 4.10 8.3 3.22
% SiO2 (wasserfreie Substanz) 86.76 86.03 $2.. - 88.22 88.65
Mol-verhältnis SiO2:Al2O 44.4:1 36.75:1 15:1 47.4:1 »1500:1
St Na2O (wasserfreie Substanz) 0.84 I.17 7 0.50 -
% H2O (Glühverlust) 4.42 6.20 6 7-71
pH(5g/395 ml H2O nach 5 min) 9.92 5.2 10.5 4.3
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Die mit den komplexen Natrium-alumosilicaten D,K hergestellten
Zahnpasten waren vollständig klar und transparent und wiesen gute Poliereigenschaften für den Zahnschmelz
auf. Zahngele mit Natrium-alumosilicaten A,B·zeigten eine Schlierenbildung, so daß das Gel nur durchscheinend wirkte;
diese Schlieren- und Schleierbildung zeigte sich auch bei einigen mit dem Natrium-alumosilicat C hergestellten Zahngelen.
Die Polierwirkung von Zahngelen mit Natrium-alumosilicat
C ist nicht so gut wie bei Verwendung von Natriumalumosilicaten D und E.
Ohne änderung der Durchsichtigkeit läßt sich Natrium-monofluorophosphat
in Mengen von 0,76 Teilen in Zahngelen mit
Alumosilicaten D und E einarbeiten.
An Stelle der in diesem Beispiel verwendeten Natrium-aluir.oßilicate
lassen sich auch die entsprechenden nichttoxischen Lit}}.um-, Kalium-, Ammonium-, Magnesium- oder Calciumsalze
verwenden.
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Claims (10)
1. Klares durchsichtiges Zahngel mit einem im wesentlichen wasserunlöslichen teilchenförmigen Poliermittel in einem
Trägergel, gekennzeichnet durch einen Gehelt an einem synthetischen amorphen komplexen Alkali- oder Erdalkali-
alumosilicat als Poliermittel, das Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd-Bindungen
und einen Gehalt bis 3>3 Gew.? Aluminiumoxyd aufweist, wobei das molare Verhältnis von
Siliciumdioxyd zu Aluminiumoxyd mindestens mehr als 45 ;
1 beträgt und die Verbindung einen Brechungsindex von etwa 1,44 bis 1,47, einen Gehalt an etwa 20 Gew.? Feuchtigkeit
und bis 10 Gew.? Alkali- oder Erdalkalioxyde . aufweist.
2. Zahngel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Gehalt von 5 bis 50 Gew.? des Poliermittels.
3. Zahngel nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen Gehalt von 10 bis 30 Gew.? des Poliermittels.
4. Zahngel nach Anspruch 1 bis 3} dadurch gekennzeichnet, daß
der Aluminiumoxydgehalt des Poliermittels 0,1 bis 3»3 Gew.? und der Siliciumdioxydgehalt mindestens über 70 Gew.? beträgt.
5. Zahngel nach Anspruch 1 bis 4, gekennzeichnet durch einen Gehalt von etwa 25 bis 80 Gew.? Glyzerin und 30 bis 50 Gew.?
Sorbitol sowie 1 bis 5 Gew.? eines ßeliermittels im Trägergel.
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6. Zahngel nach Anspruch 5> gekennzeichnet durch einen Gehalt an Natrium-carboxymethylcellulose als Geliermittel.
7. Zahngel nach Anspruch 3 bis 6, gekennzeichnet durch einen Gehalt an 0,5 bis 20 Gew.i eines synthetischen feinteiligen
Silicagels als Verdickungsmittel.
8. Zahngel nach Anspruch 1 bis 8, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einem komplexen synthetischen Natrium-alumosilicat
9. Zahngel nach Anspruch 1 bis 8, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einem komplexen synthetischen Calcium-alumosilicat,
10. Zahngel nach Anspruch 1 bis 9» gekennzeichnet durch einen
Gehalt an Natrium-monofluorophosphat.
20 9 8 Λ 7 / 1172
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