DE2918133C2 - Opake extrudierbare Zahnpasta - Google Patents
Opake extrudierbare ZahnpastaInfo
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Description
Vorliegende Erfindung betrifft eine opake, extrudierbare
Zahnpasta mit einem Gehalt von 10 bis 50 Gew.-%, eines Reib- und/oder Poliermittelsystems, das aus einem
größeren Anteil Natriumalumosilikat und einem geringeren Anteil eines weiteren Reibmittels besteht, in
einem überwiegend aus Wasser bestehenden Träger.
Da die für opake Zahnpasten bekannten Reibmitteloder Poliermittel-Systeme immer schwieriger und unter
erhöhtem Kostenaufwand in geeigneten Qualitäten erhältlich sind, hat man versucht, die Einsatzmengen
dieser Reibmittel in Zahnpasten zu verringern und die dadurch erzielte schlechtere Viskosität durch Zusatz
weiterer Bestandteile wie Verdickungsmittel auszugleichen, um wirkungsvolle und annehmbare Produkte zu
erhalten.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine opake Zahnpasta mit einem verbesserten Reibmittelsystem
zu schaffen, das einen mengenmäßig geringeren Einsatz an konventionellen Reibmitteln ohne Einbuße
der Theologischen Eigenschaften und der Putzwirkung der Zahnpasta ermöglicht.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird daher eine opake Zahnpasta der eingangs erwähnten Art vorgeschlagen,
die dadurch gekennzeichnet ist, daß das Reib- und/oder Poliermittel-system außer der größeren Menge an
Natriumalumosilikat aus einer kleineren Menge an Dicalciumphosphat, gefälltem Siliciumdioxid, unlöslichem
Natriummetaphosphat oder Aluminiumoxidtrihydrat besteht.
Natriumalumosilicat (im folgenden abgekürzt NAS) ist zwar als Zahnpastenbestandteil sowohl in Form
nichtschleifender Molekularsiebe als auch als Reibmittel bekannt. Als Reibmittel wurde NAS bisher einmal
gemäß DE-AS 2146 224 nur in optisch klaren Zahnpasten als alleinige Rcibmittclkomponente und
zum anderen gemäß CjB-PS 14 76 063 zur Erhöhung der
Stabilität einer CaCOi enthaltenden opaken Zahnpaste zusammen mit einer meist überwiegenden Menge an
Calciumciirbonat eingesetzt.
Es ist demgegenüber überraschend, daß man die konventionellen Reibmittel Dicalciumphosphat (DCP),
unlösliches Alkalimetaphosphat (IMP) und Aluminiumoxidtrihydrat (AT) teilweise durch NAS ersetzen kann,
wobei man, um eine gleiche Reibmittelwirkung zu erreichen, anstelle der zu ersetzenden Menge des
anderen Reibmittels eine geringere Menge an NAS gebraucht. Beispielsweise kann 1 Gew.-Teil NAS 2,4
Gew.-Teile DCP oder 2,3 Gew.-Teile IMP, bzw. 2,6
ίο Gew.-Teile AT oder 2.0 bis 2,1 Gew.-Teile CaCO3
ersetzen, um eine vergleichbare Reibmittelwirkung zu erhalten. Man kann auf diese Weise den Gehalt an
konventionellen Reibmitteln bei einer Zahnpasta verringern, ohne die Theologischen Eigenschaften und
die Polierwirkung zu beeinträchtigen. Ferner kann man zusätzlich eine vergleichbare Wirkung mit einer
Zahnpasta verminderter Dichte erreichen, so daß sich, da Zahnpasten üblicherweise nach Volumen und nicht
Gewicht verkauft werden, eine erhebliilie Ersparnis
ergibt.
Ferner erhält man bei Verwendung von NAS eine Zahnpasta von erhöhter Viskosität, verglichen mit
Zahnpasten, die z. B. ein konventionelles DCP/CaCOj Reibmittelsystem enthalten; dadurch ergibt sich als
weiterer Vorteil, daß man die üblichen Träger wie Sorbit oder Glycerin wenigstens teilweise durch Wasser
ersetzen kann.
Das in der erfindungsgemäßen Zahnpasta vorliegende NAS ist im Handel erhältlich und kann vorzugsweise
in einer Menge von 5 bis 20 Gew.-°/o, bezogen auf die Gesamtmenge der Zahnpasta, eingesetzt werden, wobei
der Gesamtgehalt an Reibmittel in der Zahnpasta 10 bis
50 Gew.-% beträgt. Die NAS-Menge kann 50 bis 100% der gesamten Reibmittelmenge bilden.
Als weiteres Reibmittel kann DCP oder ein anderes vergleichbares Dicalciumphosphat-Material alleine
oder in Kombination mit anderen konventionellen Reibbzw. Poliermitteln eingesetzt werden. Das Dicalciumphosphat
kann in einer Menge von 10 bis 25 Gew.-% in der erfindungsgemäßen Zahnpasta vorliegen.
Andere geeignete Produkte, die einen Teil oder die Gesamtmenge der erwähnten weiteren Reibmittel
bilden können, sind z. B. gefälltes Siliciumdioxid, unlösliches Natriummetaphosphat (IMP) oder Aluminiumoxid-Trihydrat.
die in der Zahnpasta in Mengen von 5 bis 30 Gew.-% vorliegen können.
Die Polierfähigkeit der Zahnpasta kann auch durch geringe Mengen, z. B. bis zu 15 Gew.-%, eines harten
Reibmittels wie calciniertem Aluminiumoxid oder Zirconsilicat, ergänzt werden. Das Trägermaterial kann
bis zu 100% aus Wasser bestehen. Gegebenenfalls kann als nichtwäßrige Komponente auch ein konventionelles
I rägermaterial vorhanden sein, beispielsweise Sorbit, Glycerin, Propylenglycol, Polyethylenglycol oder Mischungen
derselben, wobei der Träger so zusammengesetzt sein soll, daß er zusammen mit den anderen
Bestandteilen der Zahnpasta eine cremige Masse bildet, die aus zusammendrückbaren Tuben, z. B. aus Aluminiumtuben,
extrudiert werden kann. Die Eigenschaften des Sorbits oder Glycerins als Feuchthalte- oder
Bindemittel können hierbei nützlich sein.
Die erfindungsgemäße Zahnpasta kann außerdem ein
gelbildendes Mittel enthalten, beispielsweise ein natürliches oder synthetisches Gummi oder gummiähnliches
Material, z. B. Irisches Moos. Tragantgummi, Mcthylcellulosc, Hydroxycthylcelliilose. Natriunicarboxymcthylcelliilose,
Polyvinylpyrrolidon oder Stärke. Das gclbildcndc Mittel kann in einer Menge bis zu 10
Gew.-%, vorzugsweise von 0,2 bis 5 Gew.-%, bezogen auf die Zahnpasta, vorliegen.
Ferner können in den erfindungsgemäßen Zahnpasten organische oberflächenaktive Mittel enthalten sein,
die die prophylaktische Wirkung steigern und dazu beitragen, die Zahnpasta gründlich und vollständig im
gesamten Mundhöhlenbereich zu verteilen. Die organischen oberflächenaktiven Mittel können anionischer,
nichtionischer, ampholytischer oder kationischer Natur sein. Vorzugsweise wird als oberflächenaktives Mittel
ein solches Produkt eingesetzt, das der Zahnpasta reinigende und schäumende Eigenschaften verleiht.
Solche geeignete Detergentien sind wasserlösliche Salze höherer Fettsäuremonoglycerid-monosulfate, beispielsweise
Natriumlaurylsulfat, Alkylarylsulfonate, bei- is spielsweise Natriumdodecylbenzolsulfonat, höhere Alkylsulfacetate,
höhere Fettsäureester von 1,2-Dihydroxypropansulfonaten sowie im wesentlichen gesättigte
höhere aliphatische Säureamide von niedrigen aliphatischen Aminosäureverbindungen, beispielsweise solchen,
die im Fettsäure , Alkyl- oder Acylrest 12 bis 16 C-Atome haben. Beispiele für die zuletzt erwähnten
Amide sind N-Lauroylsarcosin und die Natrium-, Kalium- und Ethanolaminsalze von N-Lauroyl-, n-Myristoyl-
oder N-Palmitoylsarcosin, die im wesentlichen frei von Seifen oder ähnlichem Fettsäurematerial sein
sollen, die die Wirkung dieser Verbindungen erheblich beeinträchtigen können. Der Einsatz dieser Sarcosinat-Verbindungen
in den erfindungsgemäßen Zahnpasten ist besonders vorteilhaft, weil diese Produkte eine
langandauernde und deutliche Hemmwirkung gegenüber durch Kohlenhydrate hervorgerufene Säurebildung
in der Mundhöhle entfalten und zusätzlich eine gewisse Verminderung der Luslichkt.t des Zahnschmelzes
in sauren Lösungen hervorrufen.
Andere geeignete oberflächenakti\ . Produkte sind
nichtionische Tenside wie Kondensate des Sorbitanmonostearats mit etwa 60 Molen Ethylenoxid, Kondensate
von Ethylenoxid mit Propylenoxid-Kondensaten des Propylenglykols und amphotere Tenside wie quaternäre
Imidazolderivate. Ferner können in den erfindungsgemäßen Zahnpasten auch kationische oberflächenaktive
Germicide und antibaklerielle Verbindungen vorhanden
sein, z. B. Diisobutyl-phenoxyethoxyethyldimethylbenzyl-ammoniumchlorid,
Benzyldimethylstearyl-ammoniumchlorid, tertiäre Amine mit einer Alkylgruppe mit 12
bis 18 C-Atomen und 2 (Poly)oxyethylengruppen, die an
den Stickstoff gebunden sind (normalerweise insgesamt 2 bis 50 Ethanoxygruppen pro Molekül enthaltend)
sowie deren Salze mit Säuren, und Verbindungen der Struktur
(CH2CH2OX-H
R-N-CH2CH2CH2-N'
R-N-CH2CH2CH2-N'
(CH2CH2O)^H
(CH2CH2O)1H
55
worin R eine Alkylgruppe mit 12 bis 18 C-Atomen
darstellt und x,y\ma zinsgesamt 3 oder mehr bedeuten,
sowie deren Salze mit Mineralsäure!! oder organischen Säuren. Vorzugsweise sind in der erfindungsgemäßen
Zahnpasta 0,05 bis 5 Gew.-% des oberflächenaktiven Materials vorhanden.
Außerdem können verschiedene andere Materialien in die Zahnpasta eingearbeitet werden. Beispiele hierfür
sind Farbstoffe oder Weißmacher, Konservierungsstoffe, Silikone, Chlorophyll-Verbindungen und stickstolfhaltige
Produkte wie Harnstoff und Diammoniumphosphat sowie Mischungen derselben. Diese hülfsstoffe
können in die Zahnpaste in Mengen eingearbeitet
werden, die die Eigenschaften und das Verhalten des Endprodukts nicht nennenswert beeinträchtigen.
Die Zahnpasta gemäß der Erfindung besitzt in der Regel einen pH-Wert, der direkt in der Zahnpasta
bestimmt wird, im Bereich von 4,5 bis 11,5.
TaIIs gewünscht, kann der pH-Wert mit einer sauren Substanz wie Benzoesäure oder Zitronensäure oder mit
einer alkalischen Substanz wie Natriumhydroxid auf einen bestimmten Wert eingestellt werden. Auch
Puffersubstanzen wie Phosphatpuffer können hierzu gebraucht werden.
Ferner kann eine Fluor liefernde Verbindung vorhanden sein. Diese Verbindungen können schwer
löslich oder leicht löslich in Wasser sein. Sie sind charakterisiert durch ihre Fähigkeit, Fluoridionen in
Wasser freizusetzen und mit anderen Verbindungen der erfindungsgemäßen Zusammensetzung keine nennenswerten
Reaktionen ei'izugehen. Beispiele für solche Produkte sind anorganische Fluoride, beispielsweise
geeignete Alkali-, Erdalkali- und Schwermetallfluoride, z. B. Natriumfluorid, Kaliumfluorid, Ammoniumfluorid,
ein Kupferfluorid wie Kupfer-l-fluorid, Zinkfluorid, ein
Zinnfluorid wie Zinn-ll-fluorid oder Zinn-ü-chlorfluorid,
Bariumfluorid, Natriumfluorsilicat, Ammoniumfluorsilicat, Natriumfluorzirconat, Natrium-monofluorphosphat,
Aluminiummono- und -difluorphosphat sowie fluoriertes Natnum-Calcium-pyrophosphat. Für die
erfindungsgemäßen Zahnpasten werden Alkali- und Zinnfluoride, beispielsweise Natrium- und Zinn-II-fluoride
sowie Natrium-monofluorphosphat besonders bevorzugt.
Die Fluorid liefernde Verbindung kann in einer wirksamen, aber nicht toxischen Monge vorliegen, die
0.01 bis 1 Gew.-% Fluor liefert.
Beispiel 1 bis 3
Es wurden Zahnpasten der folgenden Zusammensetzung mit verschiedenen Reibmittelkombinationen aus
Natriumaluminiumsilikat einerseits und geringeren Mengen konventionellen Reibmittcln andererseits hergestellt
und mit Zahnpasten ohne NAS (Beispiel la bis 3a) hinsichtlich Dichte und Abrasivität verglichen.
Als NAS wurde ein Produkt mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von 7 (im. einem Brechungsindex
von 1,47, einem Weißgrad von 95% und einem S1O2: AI2Oj : Na?O Verhältnis von 14:1: 1.6 verwendet.
Als AT wurde ein Produkt mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von 6,5 bis 9,5 μπι, einem Brechungsindex
von 1,57 und einem AIjOj Gehalt von 64.5
bis 65% verwendet.
Beispieie | 1 | 29 18 | - | 1,5 | 133 | 2α | 0,76 | - | 1,5 | 6 | % | is | |
5 | Besiandteile | 52,0 | 0,8 | 16,0 | - | 0,8 | _ | _ | |||||
Sorbit | 19,8 | - | 9,0 | 9,9 | 45,0 | 5,7 | 19,8 | 19.8 | |||||
Glycerin | 1,5 | - | 1,58 | 2 | 1,5 | - | 1,54 | 1,5 | 1,5 | ||||
CMC | 0,2 | 84,9 | ii η | 0,2 | 115,2 | 0,2 | 0,2 | ||||||
Saccharin-Natrium | 49,4 | 19,8 | 121,0 | 9,9 | 24.34 | 101,2 | 49,4 | 26,4 | |||||
Wasser | 1,0 | 1,5 | 1,5 | - | 1,0 | 1,0 | |||||||
TlO; | 0,8 | 0,2 | 0,2 | 0,8 | 0,8 | ||||||||
Natrium-monofluorphosphat | 15,0 | 22,4 | 44,34 | 15,0 | - | ||||||||
NAS | - | 1,0 | - | - | - | ||||||||
AT | - | 0,8 | 0,76 | - | - | ||||||||
IMP | - | 15,0 | 10,0 | 48,0 | |||||||||
DCP | 1,5 | - | 1,5 | 1,5 | |||||||||
Natriumlaurylsulfat | 0,8 | 10,0 | 0,8 | 0,8 | |||||||||
Aromastoff | 11,1 | - | 10.4 | 7,2 | |||||||||
ph-Wert | 1,26 | 1,5 | 1,26 | 1,51 | |||||||||
Dichte | 59,4 | 0,8 | 32,4 | 43,6 | |||||||||
Zahnschmelz-Abrasivität | 48,7 | 10,8 | 47,2 | 75,5 | |||||||||
Dentin-Abrasivität | 1,27 | ||||||||||||
63,3 | |||||||||||||
52,9 | |||||||||||||
Sämtliche Formulierungen sind opake Zahnpasten von extrudierbarer Konsistenz.
Zum Vergleich liegt die Dichte einer konventionellen opaken Zahnpasta, die Dicalciumphosphat als Reibmit-
tel und andere verträgliche Bestandteile enthält, zwischen 1,5 und 1,55. Nachfolgend werden die Werte
für die Abrasivität von Zahnpaston, die NAS enthalten,
solchen, die DCP enthalten, gegenübergestellt:
Dentin-Abrasivität
Zahnschmelz-Abrasivität
NAS
DCP
DCP
20-25 35-50
45-50
35-50
35-50
Die Ergebnisse zeigen, daß die erfindungsgemäße 40 durch die Mischung von NAS und DCH bei der
Zahnpasta hinsichtlich Dichte und Abrasivität deutliche Abrasivität ersichtlich ist.
Vorteile besitzt, wobei sogar ein synergistischer Effekt
Claims (3)
1. Opake, extrudierbare Zahnpasta mit einem Gehalt von 10 bis 50 Gew.-%, eines Reib- und'oder
Poliermittelsystems, das aus einem größeren Anteil Natriumalumosilikat und einem geringeren Anteil
eines weiteren Reibmittels besteht, in einem überwiegend aus Wasser bestehenden Träger,
dadurch gekennzeichnet, daß das Reib- und/oder Poliermittelsystem außer der größeren
Menge an Natriumalumosilikat aus einer kleineren Menge an Dicalciumphosphat, gefälltem Siliciumdioxid,
unlöslichem Natriummetaphosphat oder Aluminiumoxidtrihydrat besteht.
2. Zahnpasta nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Dicalciumphosphat in einer Menge
von 10 bis 25 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge der Zahnpasta, vorliegt.
3. Zahnpasta nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das gefälltem Siliciumdioxid,
das unlöslichem Natriummetaphosnhat oder das Aluminiumoxidtrihydrat in einer Menge von 5 bis 30
Gew.-°/o, bezogen auf die Gesamtmenge der Zahnpasta, vorliegt.
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