DE2918132C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Zahncreme mit einem Gehalt an
Calciumcarbonat als Reibmittel und Natriumalkylsulfat als
oberflächenaktives Mittel gemäß den voranstehenden Ansprüchen.
Calciumcarbonat ist ein bekanntes Zahnpoliermittel, das
jedoch den Nachteil hat, bei Gebrauch der betreffenden
Zahncreme ein gewisses schmieriges oder glittschiges Gefühl
zu verleihen. Es sind zwar neuerdings bessere Calcium
carbonat-Qualitäten auf dem Markt, die dieses Problem im
wesentlichen vermeiden. Nichtsdestoweniger tritt bei
Calciumcarbonat enthaltender Zahncreme, einschließlich
solcher mit einem Calciumcarbonat besserer Qualität, nach
Lagern bei niedrigen Temperaturen von z. B. zwischen etwa
-7 und +7°C eine Kornbildung auf, wenn die Zahncreme als
oberflächenaktive Substanz ein Natriumalkylsulfat,
insbesondere ein Natriumalkylsulfat-Produkt mit breitem
Schnitt, d. h. einer breiten Verteilung der Alkylkettenlängen,
enthält, wie etwa 1 bis 8% C₁₀-Alkylgruppen, 40 bis
70% C₁₂-Alkylgruppen, 13-30% C₁₄-Alkylgruppen, 5 bis 16%
C₁₆-Alkylgruppen und 0 bis 23% C₁₈-Alkylgruppen.
Natriumalkylsulfat wird seit langem in Zahncreme als
oberflächenaktive Substanz benutzt, wobei oft Natriumlaurylsulfat
mit einem engen Schnitt verwendet wird, d. h.
wenigstens 90%, sogar 99% der Alkylgruppen sind C₁₂-Alkylreste,
also Laurylreste. Zahncreme, die Calciumcarbonat
hochwertiger Qualität und ein Natriumalkylsulfat des engen
Schnitts enthält, wird selbst beim Altern bei niedrigen
Temperaturen nicht körnig. Wird jedoch ein Natriumalkylsulfat
mit breiter Alkylkettenverteilung benutzt, kann beim
Altern bei niedrigen Temperaturen eine Kornbildung
auftreten.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Zahncreme
mit einem Gehalt an Calciumcarbonat und Natriumalkylsulfat
vorzuschlagen, die gute rheologische Eigenschaften und eine
glatte Textur hat und insbesondere nach Altern bei niedriger
Temperatur im wesentlichen kornfrei ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird daher eine Zahncreme gemäß
Kennzeichen des Hauptanspruchs vorgeschlagen, wobei
bevorzugte Ausführungsformen in den Unteransprüchen
gekennzeichnet sind.
Das Calciumcarbonat, insbesondere gefällte Kreide, kann
beispielsweise ein Schüttgewicht von etwa 0,47 bis 0,61
g/cm³, einen Fließpunkt von etwa 19 bis 25, einen Feuchtigkeitsverlust
bei 105°C von etwa 1 bis 2% haben, wobei
wenigstens 99,7% der Teilchen einen Teilchendurchmesser
kleiner als 74 µm entsprechend einer Siebmaschenweite von
0,074 mm haben und der mittlere Teilchendurchmesser etwa 4
bis 9 µm beträgt und nicht mehr als 90% kleiner als 18 µm
sind. Das Material besteht aus Calcit und Aragonit in einem
Verhältnis von etwa 1 : 9 bis 3 : 1.
Die Zahncreme enthält vorzugsweise 40 bis 55% Calciumcarbonat
und noch bis zu etwa 5% eines anderen Poliermittels,
wie Dicalciumphosphat, beispielsweise wasserfrei
oder als Dihydrat, Tricalciumphosphat, Dimagnesiumphosphat,
Trimagnesiumphosphat, unlösliches Natriummetaphosphat,
wasserhaltiges Aluminiumoxid oder Siliciumdioxid.
Das vorzugsweise eingesetzte Natriumalkylsulfat enthält etwa
3% C₁₀-Alkylgruppen, 56% C₁₂-Alkylgruppen, 21% C₁₄-Alkylgruppen,
9% C₁₆-Alkylgruppen und 11% C₁₈-Alkylgruppen und
ist in Form von Nadeln erhältlich.
Zusätzlich zu dem Natriumalkylsulfatprodukt mit breiter
Alkylkettenverteilung kann die Zahncreme noch weitere
oberflächenaktive Mittel enthalten, wie anionische Tenside
z. B. wasserlösliche Salze von Monoglycerid-monosulfaten
höherer Fettsäuren, Alkylarylsulfonate, Ester höherer
Fettsäuren von 1,2-Dihydroxypropansulfonat; ferner
nichtionische oder ampholytische Tenside wie Sorbitanmonostearat
mit etwa 60 Mol Ethylenoxid, Kondensate von
Ethylenoxid mit Propylenglykol und quaternisierte Imidazolderivate.
Vorzugsweise beträgt der Gesamtgehalt der
Zahncreme an oberflächenaktiver Substanz etwa 0,1 bis 5
Gew.-%, wobei vorzugsweise 1 bis 2 Gew.-% Natriumlaurylsulfat
mit breiter Alkylkettenverteilung vorhanden sind.
Das die Kornbildung beim Altern bei niedriger Temperatur
verhindernde Tetranatriumpyrophosphat kann in wasserfreier
oder in der Hydratform vorliegen, wobei Na₄P₂O₇ · 10 H₂O
bevorzugt wird.
Die in der erfindungsgemäßen Zahncreme eingesetzten
anionischen Phosphatester sind als Mischung von Mono- und
Diestern im Handel erhältlich, wobei eine solche Mischung
auch einen anorganischen Triester und auch einen gewissen
Anteil an nichtionischer Substanz enthalten kann. Derartige
Handelsprodukte haben eine Alkylkettenlänge von 16 bis 18
C-Atomen und Reihen von 4 Ethylenoxid-Einheiten und werden
im allgemeinen in der neutralisierten oder teilweise
neutralisierten Form eingesetzt, um einen pH-Wert von etwa
oberhalb 6 zu erhalten.
Andere handelsübliche Phosphatester haben C₁₀- bis
C₁₈-Alkylgruppen und Reihen von 6 Ethylenoxid-Einheiten.
Das Additiv zur Kornreduktion wird vorzugsweise in einer
Menge von etwa 0,2 bis 0,5 Gew.-% eingesetzt.
Zahnpflegemittel mit einem Gehalt an Calciumcarbonat und
Natriumalkylsulfat mit einer breiten Alkylgruppenverteilung
ohne ein solches Additiv zur Kornreduktion zeigen nach
Alterung von einem Monat bei niedriger Temperatur bereits
bei 4°C eine deutliche Kornbildung.
Die Zahncreme enthält als Trägersubstanz zur Erzielung einer
extrudierbaren cremigen Masse von gewünschter Konsistenz
noch z. B. 20 bis 65 Gew.-% an flüssiger Komponente wie
Wasser, Glycerin, Sorbit und/oder Propylenglykol, ferner
Bindemittel oder Feuchthaltemittel in einer Menge von z. B.
20 bis 25 Gew.-%.
Die Zahncreme kann noch gelierendes Mittel, wie natürliche
und synthetische Gummis, z. B. Irisch Moos, Tragantgummi,
Natriumcarboxymethylcellulose, Polyvinylpyrrolidon oder
Stärke in einer Menge bis etwa 10 Gew.-% und vorzugsweise von
etwa 0,5 bis 5 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge der
Formulierung enthalten.
Die erfindungsgemäße Zahncreme kann noch andere Zusätze wie
Farbstoffe oder Weißmacher, Aromen, Süßungsmittel,
Konservierungsmittel, Silikone, Chlorophyllverbindungen und
stickstoffhaltige Verbindungen wie Harnstoff, Diammoniumphosphat
und Fluor-Verbindungen enthalten, wie Alkali-,
Erdalkali- und Schwermetallfluoride, Bariumfluorid,
Natriumfluorsilicat, Ammoniumfluorsilicat, Natriumfluorzirconat,
Natrium-monofluorphosphat, Aluminium-mono- und
-difluorphosphat sowie fluoriertes Natrium-Calcium-pyrophosphat.
Die folgenden Zahnpasten wurden hergestellt und in
unbeschichtete Aluminiumtuben eingefüllt:
Nach Alterung von drei Monaten bei 4°C hatte die Zahnpasta A
ein grobes und körniges Aussehen. Unter den gleichen
Lagerungsbedingungen zeigte die Zahnpasta B, die Tetranatriumpyrophosphat
enthielt, lediglich in der Nähe des
Tubenmundstücks leichte Grobkörnigkeit, war aber im übrigen
in zufriedenstellendem Zustand und klar. Die Zahnpasta C war
nach dreimonatiger Lagerung bei 4°C in tadellosem Zustand
und ebenfalls klar.
Claims (4)
1. Zahncreme mit einem Gehalt an Calciumcarbonat
und Natriumalkylsulfat,
dadurch gekennzeichnet, daß sie
- a) 20 bis 75 Gew.-% Calciumcarbonat,
- b) 0,1 bis 5 Gew.-% einer Alkylsulfat-Mischung, die 40 bis 70 Gew.-% Natriumlaurylsulfat enthält und 30 bis 60 Gew.-% Natriumalkylsulfate mit breiter Verteilung der C₁₀- bis C₁₈-Alkylgruppen,
- c) 0,2 bis 1 Gew.-% Tetranatriumpyrophosphat oder einer Mischung von anionischen Phosphatestern der allgemeinen Formel und im Verhältnis von etwa 1 : 10 bis 10 : 1, worin M ein Wasserstoffatom, Alkalimetall oder eine Ammoniumgruppe, R eine Alkylgruppe mit 10 bis 20 C-Atomen und n eine ganze Zahl von 1 bis 6 bedeuten,
enthält.
2. Zahncreme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
sie 40 bis 55 Gew.-% Calciumcarbonat enthält.
3. Zahncreme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
in Formel I und II R eine Alkylgruppe mit 16 bis 18
C-Atomen bedeuten.
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