DE2215280B2 - Verfahren zur kontinuierlichen Fixierung von Farbstoffen - Google Patents
Verfahren zur kontinuierlichen Fixierung von FarbstoffenInfo
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- D06B19/00—Treatment of textile materials by liquids, gases or vapours, not provided for in groups D06B1/00 - D06B17/00
- D06B19/0005—Fixing of chemicals, e.g. dyestuffs, on textile materials
- D06B19/0064—Fixing of chemicals, e.g. dyestuffs, on textile materials by a fixing bath
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft die kontinuierliche Fixierung von a^geklotzten Dispersionsfarbstoffen auf
Wirkware aus Polyesterfasern bei einer Temperatur bis
zu 145°C in einem gegenüber der Außenatmosphäre druckdicht abgeschlossenen System. Ein gattungsgemäßes
Verfahren ist bereits in der Zeitschrift Textilpraxis, 1966, Seiten 691—692 beschrieben, wobei für die
Übertragung der zur Farbstoff-Fixierung erforderliche Hitze Druckdampf vorgesehen ist und die Ware in Form
von Hängeschleifen läuft sowie vom Fixiermedium beidseitig belüftet wird. Es ist auch schon aus der DE-OS
16 35 101 bekannt, beim Heißfixieren von Farbstoffen auf Wirkware .!r,s Textilgut spannungsfrei unter
mäanderförmiger Umschlingung von Siebtrommeln zu führen, die von einem über 100°\J erhitzten Behandlungsmittel,
nämlich Wasserdampf durchströmt sind. Solchermaßen mit Hilfe von Diuckdampf fixierte
Färbungen von Polyestermaterialien mit Dispersionsfarbstoffen weisen indessen mangelhafte Durchfärbung
auf. Bei empfindlichem Fasergut wird darüber hinaus der Griff des Textilguts in Mitleidenschaft gezogen.
Der vorliegenden Erfindung liegt nunmehr die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu konzipieren,
gemäß dem empfindliche textile Artikel aus texturierten Polyesterfasern, welche mit einer Färbeflotte von
Dispersionsfarbstoffen geklotzt worden sind, einwandfrei fixiert werden können. Gleichzeitig mit der
Farbstoff-Fixierung sollte gegebenenfalls auch ein Fixieren der Fasern ermöglicht werden, so daß
hierdurch ein Kurzzeit-Verfahren geschaffen wird, das frühere Nachteile wie Materialverhärtung und schlechte
Durchfärbung ausschließt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die aus linearen texturierten Polyesterfasern
bestehende Wirkware unter mäanderförmiger Umschlingung spannungsfrei über in einer wäßrigen
Behandlungsflotte von 105—145°C angeordneten und
von dieser durchströmten Siebtrommeln geführt, dabei naßfixiert wird.
Nun ist es wohl entsprechend den Aussagen in der DE-OS 19 09 357 bereits allgemeiner Stand der Technik,
bei einer Naßbehandlung von Wirkware diese mäanderförmig
um Siebtrommeln zu führen, die in die Behandlungsflotte eingetaucht sind. Es eischien jedoch
nicht nahegelegt und war deswegen überraschend, daß es erfolgreich gelingt, die Fixierung der auf Wirkware
aus Polyesterfasern aufgebrachten Dispersionsfarbstoffe bei linearen, texturierten Polyesterfasern mittels
Naßfixicrung, wobei die Ware von der wäßrigen Flotte durchströmt wird, durchzuführen. Vielmehr mußte
befürchtet werden, daß bei einer derartigen Arbeitsweise ein Ablösen der zuvor auf die Ware aufgeklotzten,
nicht faserreakliven bzw. noch nicht fixierten Farbstoffe durch die farbstoff-freien Behandlungsbäder eintreten
würde.
Im Gegensatz zu einer Fixierung durch Trockenhitze oder mit Hochtemperatur-Dampf weisen die mit
HT-FIotte fixierten Färbungen eine höhere Egalität und Durchfärbung auf. Außerdem wird neben einem
höheren Schrumpf ein wesentlich besserer Griff erzielt, der sich von einer unter diskontinuierlichen Bedingungen
hergestellten Färbung nicht unterscheidet Hierdurch wird es mit Hilfe der nachfolgend beschriebenen
Siebtrommelanlage möglich, auch Qualitätsartikel kontinuierlich zu färben.
Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist darin zu sehen, daß schon bei sehr kurzen Behandlungszeiten, die von der Behandlungsflotte und der
Temperatur abhängen, eine sehr gute Fixierung der Dispersionsfarbstoffe erzielt wird. Dabei ist es überraschend,
daß die Fixierung des Farbstoffs schneller erfolgt als das erwartete Ablösen und Herunterspülen
des Farbstoffs infolge der mit großer Intensität durch die Wirkware strömenden Floite. Durch die kontinuierliche
Arbeitsweise erreicht man eine Erhöhung der Produktionsgeschwindigkeit unter Beibehaltung der
Vorteile, die eine Naßfixierung gegenüber einer Fixierung mit Trockenhitze oder Hochtemperatur-Dampf
bietet.
Die Überlegenheit des beanspruchten Verfahrens gegenüber den Methoden des Standes der Technik liegt
in der schon angedeuteten Zeitersparnis. Obwohl die Sieblrommelanlage zur Durchführung des Verfahrens
verhältnismäßig klein ist, entsteht durch die spezielle Walzenanordnung eine ziemlich lange Fixierstrecke.
Dadurch kann der Prozeß mit ziemlicher Geschwindigkeit gefahren werden. Wesentlich zugunsten der
vorliegenden Erfindung spricht imch die Tatsache, daß
die Farbstoffixierung und die Nachbehandlung in einem
Bade vorgenommen werden können. Zusätzlich kann man auch noch die Fasern während dieses Prozesses
fixieren, so daß große Vorteile in der Wasserersparnis und damit in der Abwasserbelastung aufzuweisen sind.
Eine zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignete Vorrichtung ist in der Zeichnung
als Längsschnilt schematisch dargestellt. Gemäß dieser Anordnung wird die zu behandelnde Wirkware I über
eine Druckabdichtung 3, etwa einen Lippenverschlufl oder ein Walzenschloß, in die unter Druck stehende
Siebtrommelanlage eingeführt. Im Innern der druckfest ausgelegten Siebtrommelanlage 2 wird die Wirkware I
übe- perforierte Siebtrommeln 4 unter wechselseitiger Durchflutung durch die heiße flotte geführt, wobei ein
äußerst intensiver Koniakt mit der Behandlungsflolte gegeben ist.
Diese Siebtrommeln 4, die über die Walzenbrcite miteinander in Berührung stehen und deren Inneres bei
Betrieb unter Saugzug gesetzt wird, sind um ihre Achse beweglich und lassen sich mit Hilfe eines Motors in
Rotation versetzen, wobei die Drehung der sich jeweils berührenden Siebtrommeln entsprechend der Transportrichtung
der Wirkware 1 gegenläufig erfolgt. Im Innern der Siebtrommeln 4 feststehend angebrachte
Abdeckbleche 5 bewirken, daß die Wirkware 1 durch den Saugzug von einer zur anderen Siebtrommel 4
abgegeben wird. Der Durchmesser wie die Zahl und Anordnung der Trommeln kann den jeweiligen
Verhältnissen und technischen Gegebenheiten ange-
paßt werden.
Die Siebtrommelanlage 2 enthält eine wäßrige Hochtemperaturflotte, die auf Temperaturen von 105°
bis 145° C aufgeheizt ist, wobei das geschlossene System unter dem aus der eingestellten HT-Behandlungstemperaiur
resultierenden erhöhten Gelichgewichlsdruck zwischen Dampf und Flüssigkeit steht. Es ist dabei nicht
erforderlich, daß die Siebtrommelanlage 2 voll mit der Behandlungsflotu, gefüllt isi. Nach erfolgter Behandlung
verläßt die Wirkware 1 die Siebtrommelanlage 2 über eine weitere Druckabdichtung 3 und wird dann an
eine Waschanlage oder Trocknungsanlage weitergegeben.
Die zur Durchführung des Verfahrens geeignete Anlage gestattet ein spannungsarmes Arbeiten, auch
mit Voreilung, so daß die Wirkware 1 aus texturierten Synthesefasern unter diesen Fixierbedingungen optimal
schrumpfen kann.
Ein Flachgewirk aus texturierten linearen Polyesterfasern wird bei Raumtemperatur auf einem Foulard bei
> einer Flottenaufnahme von 70% mit einer Flotte (pH 5 mit Essigsäure eingestellt) geklotzt, die 10 g eines
blauen Dispersionsfarbstoffes enthält. Die Wirkware wird unmittelbar danach ohne Zwischentrocknen
kontinuierlich und spannungslos über eine Druckabdich-
Hi tung in einen Druckbehälter geführt und dort über
Siebtrommeln, die unter relativem Saugzug stehen und von der Flotte vollständig bedeckt werden, geleitet und
dort bei 135° C von der Flotte, in diesem Fall Wasser
ohne Zusätze, durchströmt, wobei der aufgeklotzte
r> Farbstoff fixiert wird. Die Wirkware verläßt den Druckbehälter wieder über eine Druckabdichtung. Es
resultiert eine egale Färbung mit gutem Wai engriff.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur kontinuierlichen Fixierung von aufgeklotzten Dispersionsfarbstoffen auf Wirkware aus Polyesterfasern bei einer Temperatur bis zu 145°C in einem gegenüber der Außenatmosphäre druckdicht abgeschlossenen System, dadurch gekennzeichnet, daß die aus linearen texturierten Polyesterfasern bestehende Wirkware unter mäanderförmiger Umschlingung spannungsfrei über in in einer wäßrigen Behandlungsflotte von 105—145°C angeordneten und von dieser durchströmten Siebtrommeln geführt, dabei naßfixiert wird.
Priority Applications (8)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2215280A DE2215280C3 (de) | 1972-03-29 | 1972-03-29 | Verfahren zur kontinuierlichen Fixierung von Farbstoffen |
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Also Published As
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Legal Events
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