DE2214562C3 - Vernetztes Polymerisat - Google Patents
Vernetztes PolymerisatInfo
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Description
Olefinpolymerisate sind chemisch beständig und können nicht durch ein Vernetzungsmittel oder
Vernetzungsverfahren, wie es bei ungesättigten Kohlenwasserstoffen angewendet wird, vernetzt werden. Die
Vernetzung kann chemisch oder durch Bestrahlung erfolgen, wobei die chemische Vernetzung praktikabler
ist EHe Vernetzung mit einem organischen Peroxyd in alleiniger Anwendung fuhrt nur zu einem geringen
Vernetzungsgrad und nicht zu einer Verbesserung der Eigenschaften, die die vernetzten Olefinpolymerisatprodukte aufweisen. Bei Olefinpolymerisaten stellt sich das
Problem, daß während der Vernetzung ein Abbau oder eine Modifizierung des Polymerisates eintritt, so daß die
Vernetzungsausbeute verringert wird und die Eigenschaften beeinträchtigt werden. Es wurden bereits
verschiedene Mischagentien geprüft und u.a. die
Verwendung von Schwefel, Chinonverbindungen und polyfunktionellen Monomeren als Vernetzungszusätze
vorgeschlagen. Aus der FR-PS 12 59 084 ist die Vernetzung eines verformbaren Polymerisates, das aus
Vinylverbindungen hergestellt worden ist, in Gegenwart eines Radikalbildners und von Triallyicyanurat bekannt
Derartig modifizierte Polymerisate, wie z.B. Polyvinylchlorid, werden zwar hinsichtlich ihrer Zugfestigkeit
und Elastizitätseigenschaften verbessert, es hat sich jedoch gezeigt, daß das angewendete Triallyicyanurat
noch nicht zu vollbefriedigenden modifizierten vernetzten Polymerisaten führt
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein vernetztes Polymerisat anzugeben, das als Formkörper
hinsichtlich seiner Wärmebeständigkeit, chemischen Beständigkeit, mechanischen Festigkeit und elektrischen Eigenschaften gegenüber bisher bekannten
derartigen Vernetzungspolymerisaten überlegen ist. Zur Lösung dieser Aufgabe wird das im Patentanspruch
angegebene vernetzte Polymerisat vorgeschlagen.
Das bei Herstellung des erfindungsgemäßen vernetz* ten Polymerisats angewendete Vernetzung! mittel ist
das Triallyltrimellithat (AM) und das Trimethalryltrimellithat (MM) oder eine Mischung der beiden. AM ist im
Handel erhältlich, MM stellt eine neue Verbindung dar, die zweckmäßigerweise nach dem folgenden Verfahren
hergestellt werden kann.
Trimellitsäureanhydrid und ein geringer Überschuß
an Methallylchlorid oder -bromid werden etwa bei Rückflußtemperatur in Gegenwart einer Base in einem
geeigneten Lösungsmittel erhitzt und wenn die Umsetzung beendet ist, wird die organische flüssige Schicht
abgetrennt oder extrahiert und dann mit Wasser gewaschen, wonach das Produkt einem üblichen
Reinigungsverfahren unterworfen wird zur Gewinnung von MM mit einem Siedepunkt von 204 bis 206" C/
mm Hg. Als Base kann Natriumhydroxyd, Kaliumhydroxyd, Natriumcarbonat, Kaliumbicarbonat, Ammoniak, Pyridin, Dimisthylamin, Ätbylarajn oder Diäthylani-Un verwendet werden. Die Umsetzung wird Vorzugs·
weise bei pH 9 oder weniger durchgeführt
Die Menge de» Vernetzungszusatzes, mit dem das Polymerisat durch Erhitzen vernetzt worden ist, kann
variieren, eine geeignete Menge liegt im Bereich von 0,05 bis 50 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile
ι u Polymerisat Je großer die Menge des Vernetzungssmittels innerhalb dieses Bereiches ist, um so höher stellt sich
der Vernetzungsgirad ein.
Als freie Radikale liefernde Katalysatoren werden organische Peroxyde oder Azoverbindungen bevorzugt
is Beispiele sind:
lß'-Bis(«-t-butylperoxy)-m-isopropylbenzol,
24-Dimethyl-23-bis(t-butylperoxy)hexan,
24-Dtae&yl-24-bis(t-butylperoxy)hexm-{3),
ui-t-butylperoxyd,
t-Butylperbenzoat,
«-Cumyl-Ä-p-t-butylcumylperoxyd,
Λ-Cumyl-a-p-xylylperoxyd,
t-Butyl-a-cumylperoxyd,
t-Butyltriphenylmethylperoxyd,
2,2'-Azobis-isobutvronitril,
2,2'-Azobis(2,4-dimethylvaleronitril),
1,1 '-Azobi^cyclohexan-l-carbonitril),
Phenylazo-^-dirnethyM-methoxyvaleronitril,
Cf
yPPy
2,2'-Azoisobutan,
l,l'-Azo-bis(2-phenyläthan),
1,l'-Azobis(3-phenylpropan).
Die Menge des zugesetzten Katalysators variiert und liegt vorzugsweise bei 0,05 bis 10 Gewichtsteilen pro
Gewichtsteilen des Polymerisates. Azoverbindungen sollten zweckmäßigerweise mit weniger als 6
so Gewichtsteilen eingesetzt werden.
Bei Herstellung der erfindungsgemäßen vernetzten Polymerisate werden die Komponenten nach bekannten Verfahren miteinander gemischt, in eine Form
gegeben und in einer heften Phase behandelt
Gegebenenfalls können die Komponenten andere Zusätze wie Antioxydantien, Füllstoffe, Pigmente,
Weichmacher und Stabilisatoren enthalten. Die Vernetzungstemperatur liegt oberhalb der thermischen Zersetzungstemperatur des Katalysators, die Vemetzungszeit
wird durch die Verwendung von AM oder MM beträchtlich herabgesetzt und variiert je nach den
angewendeten Temperaturen. Sie liegt zweckmäßigerweise in einem Bereich von 10 Sekunden bis 60 Minuten,
insbesondere zwischen 1 und 5 Minuten.
In den folgenden Beispielen erfolgte das Mischen des
Polymerisats mit den anderen Komponenten in einer Zwei-Walzen-Mühle, die bei einer bestimmten Temperatur gehalten wurde. Die Mischung wurde dann in
Form einer Folie in eine Metallform gebracht und dort eine bestimmte Zeit auf eine bestimmte Temperatur
unter Verwendung einer heißen Presse mit einem Druck von etwa 50 kp/cm2 erhitzt Die Messung der Zugfestigkeit erfolgte bei 2O0C mit einer Instron-Testvorrichtung,
der Gel-%-Gehalt der Probe wurde in der Weise
gemessen, daß 10 Minuten lang unter Rückfluß in siedendem Toluol gebandelt wurde, der unlösliche Teil
der Probe getrocknet, dann gewogen und der Gel-%-Gehalt nach folgender Gleichung berechnet
wurde:
Gel-% =
Gewicht des unlöslichen Anteils der Probe Gesamtgewicht der Probe
χ 100.
In den Beispielen sind alle Zahlen und %-Angaben auf
Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile Polymerisat bzw. auf Gewichtsprozent abgestellt, wenn nichts anderes
angegeben ist
210 Gew.-Teile einer 20%igen Kaliumcarbonatlösung, 38 Gev-Teile TrimeUithsäureanhydrid und 60
Gew.-TeQe Methallylchlorid wurden miteinander gemischt und unter Rohren unter Rückfluß 8 Stunden lang
mäßig erhitzt, danach wurde die organische flüssige Schicht mit Benzol extrahiert, getrocknet, eingeengt
und dann destilliert unter Bildung von 65 Gew.-Teilen Methallyltrimellithat Das Ergebnkder Elementaranalyse des Produktes war das folgende:
Analyse für C2iH24O6:
ber. C 67,73; H 6,50; O 25,78%;
gef. C 67,69; Li 6,71; 0 25,60%.
Mischung
A B
Polyäthylen geringer Dichte
(Dichte = 0,921, MJ. = 1,5)
AM
100 100 100
1 1
2 2
! 5
Jede der obigen Mischungen A, B und C wurde bei einer Vernetzungstemperatur von 150° C behandelt Als
Ergebnis wurde die in der folgenden Tabelle angegebene Beziehung zwischen der Erhitzungszeit und der
Vernetzung, der Zugfestigkeit, der Dehnung und dem
Mischung
0 5 10 15 30 40
10 15 30 40
10 15 30 40
(kg/cm2)
Dehnung (%) 563 637 640 638 640 630 550 653 651 655 642 586 640 623 619 625 630 635
Gel-% - 43,0 82,7 85,0 84,8 84,5 - 50,3 85,1 93,2 89,0 87,0 - ge- 40,0 43,5 45,7 60,1
löst
gelierte jede Mischung schnell, d. h. die Vernetzungszeit Die in Beispiel 1 beschriebene Mischung A wurde bei
war verkürzt und die gewünschte Zugfestigkeit und einer Vernetzungstemperatur von 190°C behandelt,
Mischung
12 3 5
10
15
(kg/cm2)
Dehnung (%) 607 625 610 599 580 575
Gel(%) 90,0 90.5 91,0 88,5 86,1 85,0
denjenigen des Beispiels 1 ergibt sich, daß dann, wenn B e ι s ρ ι e 1 3
die Vernetzungstemperatur höher ist, die Erhitzungszeit Die Mischung D, die mit der Mischung A des Beispiels^
wesentlich stärker verkürzt werden kann. 1 übereinstimmte mit der Ausnahme, daß 1 Teil MM*
anstelle des AM verwendet wurde, wurde wie im Beispiel 1 bei einer Vernetzungstemperatur von 1650C
behandelt, wobei die in der folgenden Tabelle angegebenen Ergebnisse erhalten wurden:
Mischung | (Min) | 15 | 30 | 40 | C | |
D | 10 | 199 | 197 | 185 | ||
Erhitzungszeit | 208 | 0 | ||||
O 5 | 592 | 575 | 565 | 126 | ||
Zugfestigkeit | 128 184 | 600 | 91,1 | 90,4 | 85,1 | |
(kg/cm2) | 91,0 | 640 | ||||
Dehnung (%) | 565 605 | - | ||||
Gel (%) | 70,8 | |||||
10
15
30
154 158
162
Π5 159
570 575 570 578 567 27,7 42.5 53,5 66,5 55,8
Aus den Beispielen 1 und 3 ist zu ersehen, daß durch
Zugabe von AM oder von MM die Vernetzungszeit verkürzt wurde und daß das erhaltene vernetzte Harz
eine höhere Zugfestigkeit und einen höheren Geigehait 2» angegebenen Ergebnisse erhalten wurden,
aufwies.
Die Mischungen K und L wurden 20 Minuten lang unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1
wärmebehandelt, wobei die in der fol^-mden Tabelle
Mischung H I
pentadien-Harz mit einer Jodzahl
von 12 und einer Mooney-
von 40
beschrieben)
100 100 100
5 2
100 3 2
100
3 1 1
100 3
Die Mischungen H, I und ] wurden 20 Minuten lang unter den gleichen Vernetzungsbedingungen wie in
Beispiel 3 wärmebehandelt, wobei die in der folgenden
Tabelle angegebenen Ergebnisse erhalten wurden:
Mischung H I
Zugfestigkeit (kg/cm2)
Dehnung (%)
75 657
82 670
57 595
Mischung K
Athylen/Vinylacetat-Harz mit 100 100
einem Vinylacetatgeh< von 19%
Ruß 50 50
2,2'-Azobisisobutyronitril 2 2
ΛΜ 3 -
Mischung
K L
Zugfestigkeit (kg/cm2)
Dehnung(%)
200C
75°C
Elastizität (%)
20°C
75CC
200 315
95 83
35 56
Mischung M
4. Dicumylperoxyd 1 2
beschrieben)
Die Mischungen M und N wurden bei einer so Vernetzungstemperatur von 165° C wärmebehandelt,
wobei die in der folgenden Tabelle angegebenen Ergebnisse erhalten wurden. In dieser Tabelle sind auch
die Ergebnisse angegeben, die bei der Wärmebehandlung der in Beispiel 1 verwendeten Mischungen Λ und C
bei dieser Temperatur erhalten wurden.
Mischung A C
Zugfestigkeit (kg/cnr) 210 158 209 227 Dehnung (%) 632 575 625 598
Gel (%) 90,0 42,5 89,5 91,0
Wie oben erwähnt, wird durch Verwendung von AM und/oder MM als vernetzendem Adjuvans beim
Vernetzen von Olefinoolvmerisaten mit einem freie
Radikale liefernden Katalysator der Vernetzungsgrad
erhöht, wodurch verschiedene Eigenschaften der Polymerisate verbessert werden können. Insbesondere
werden die Gel-% erhöht, wodurch die Wärmedefor
mationstemperatur erhöht wird und die Deformation durch Belastung wird bemerkenswert gering. Wenn z. B.
Polyäthylen, Dicumylperoxyd, Stearinsäure und AM in den nachfolgend angegebenen Mengenverhältnissen
miteinander gemischt und 14 Minuten lang auf I65°C erhitzt wurden, erhielt man die in der folgenden Tabelle
angegebenen Werte für die Verzerrung und die Geldes erhaltenen vernetzten Polymerisats (gemäß JIS
3606 und 3005):
Versuch | Polyäthylen (Gew.-Teile) |
DCP ι (jew.-Teile ι |
Stearinsäure (Gew.-Teile ι |
\M (Ciew.-Teilel |
Deform ation) ΙΓιΊ |
Deformation") f\) |
Ciel (M |
Λ Z. 3 |
100 100 100 |
η 2 I |
1 1 1 |
1 1 |
24.6 2.1 4.2 |
59,0 19.9 28.5 |
67.6 87,0 81.0 |
F)CP = iJiciimylperoxyd.
Deformation') = Deformation unter einer Belastung von 2 kg.
Deformation*) = Deformation unter einer Belastung \on 4 kg.
Wie aus der vorstehenden Tabelle hervorgeht, betrugen die Deformationen unter einer Belastung von
2 kg und 4 kg in dem Versuch Nr. 2 Vio bzw. '/3 der
Deformationen in dem Versuch Nr. 1. bei dem kein AM zugesetzt wurde. Außerdem ist aus den Versuchen Nr. 1
und 3 zu ersehen, daß die Deformation unter einer Belastung von 4 kg, wenn 2 Gew .-Teile Dicumylperoxyd
ohne Verwendung von AM verwendet wurden, durch Ersatz von 1 Gew.-Teil des Dicumylperoxyds durch 1
Gew.-Teil AM auf '/2 verringert wurde. Darüber hinaus
betrugen der dielektrische Verlusttangens (Tangens Δ) und die dielektrische Konstante des vernetzten
Polyäthylens bei Verwendung von 1 Gew.-Teil AM und 2 Gew.-Teilen Dicumylperoxyd auf 100 Gew.-Teile
Polyäthylen nur 0,5 χ 10-3 bzw. 2.1 bei 3 MHZ. Die
dielektrische Konstante variiert auch dann nicht, wenn die Menge an AM variiert wurde. Außerdem diente AM
als Weichmacher beim Mischen vor dem Vernetzen und dadurch wurde ein üblicher Weichmacher, der im
aligemeinen zu einer Verschlechterung der elektriscnen :ί Eigenschaftendes Polymerisats führt, überflüssig.
Ve'ileichsversuch 1
Zum Nachweis des gegenüber der FR-PS 12 59 084 erzielten technischen Fortschrittes wurde der Einfluß
j" des erfindungsgemäß verwendeten Triallyltrimellithats
im Vergleich zu Triallylcyanurat unter gleichen Bedingungen auf die Zugfestigkeit, die Wärmeverformung,
dem Wärmeabbau und die elektrischen Eigenschaften des vernetzten Polymerisats untersucht.
(A) Zugfestigkeit
(i) Zur Durchführung der Vergleichsversuche wurden die folgenden Gemische (die Zusammensetzung ist in
Gew.-Teilen angegeben) verwendet:
Zusamm | enset7ung | C | D | E | F | G | II | I | |
Λ | B | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | ion | 100 | |
Polymerisat | 100 | 100 | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 |
Dioumylporoxyd | 2 | 2 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 |
Stearinsäure | 1 | 1 | 1 | 1 | |||||
Triallyltrimollithat | 2 | 2 | I | 1 | |||||
Triallylcyanurat | 50 | ||||||||
Dioctylphthalat | 50 | 50 | |||||||
Handelsüblicher Dioctyl-maleat- | 5 | 5 | |||||||
Stabiüsator | |||||||||
(ii) Angewendetes Testverfahren und erhaltene
Ergebnisse
Das Polymerisat wurde auf einer Walze zum Schmelzen erhitzt und die anderen Komponenten
wurden etwa 4 Minuten lang mit dem geschmolzenen Polymerisat gemischt zur Herstellung einer Platte. Die
Platte wurde bei einem Druck von 50 kg/cm2 und einer Temperatur von 120° C (Polyäthylen) bzw. von 900C
(Äthylen/Vmyiacetat-Harz) 5 Minuten lang warmverpreBt und dann unter Kühlen 5 Minuten lang gepreßt
Die Platte wurde dann bei einem Druck von 10 kg/cm2 und einer Temperatur von 150° C innerhalb des in der
folgenden Tabelle I angegebenen Zeitraumes warmver preßt, um das Polymerisat zu vernetzen, und dann
wurde sie unter Kühlen und unter einem Druck von 100 kg/cm2 10 Minuten lang gepreßt zur Herstellung
eines Teststückes. Das Teststück wurde mittels einer Shimazu instron-Testvorrichtung bei 22° C und einer
Feuchtigkeit von 55% bei einer Zuggeschwindigkeit von 500 mm/Min, auf seine Zugfestigkeit hin untersucht,
wobei die in der folgenden Tabelle I angegebenen Ergebnisse erhalten wurden.
IO
Polymerisat
Vcniet7.ungszu.sal7 | Zusammen | Erhitzungszeit | 10 | (Minuten) | 20 | 30 | 40 |
setzung | 5 | 158 | 15 | 165 | 165 | 172 | |
_ | D | 123 | 192 | 160 | 198 | 194 | 190 |
Triallyltrimellithat | E | 172 | 187 | 202 | 193 | 187 | |
Triallylcyanurat | F | 167 | 182 | 195 | 197 | ||
- | G | 216 | 205 | ||||
Triallyltrimellithat | H | 19ü | 189 | ||||
Triallylcyanurat | I |
Polyäthylen2)
Äthylen-Vinyiacetat-Harz')
J) Polyäthylen mit niedriger Dichte (el = 0,921. Schmelzindex: 1.5).
') Äthyleii/Vinylacetat-Harz mit einem Vinylacetatgchalt von 19%.
Aus Tabelle I geht der Einfluß der Vernetzungszusät- >o
ze auf die Vernetzung von Polyäthylen und Äthylen/Vinylacetat-Harz
hervor. Der Einfluß von Triallyltrimellithat war beträchtlich.
(B) Wärmeverformung
(i) In diesem Versuch wurden die folgenden Zusammensetzungen (angegeben in Gew.-Teilen) verwendet:
Bestandteil A B
Polyäthylen | 100 | 100 |
Dicumylperoxyd | 2 | 2 |
Stearinsäure | 1 | 1 |
Triallyltrimellithat | 1 | |
Triallylcyanurat |
100
2
1
2
1
(ii) Angewendetes Testverfahren und erhaltene
Ergebnisse
Ergebnisse
Wie unter A beschrieben, wurde eine Platte hergestellt Die vorgeformte Platte wurde 14 Minuten
tang unter einem urucK von lu Kg/cm·1 bei lb5"C
vernetzt Das Teststück wurde gemäß JIS C 3606-1968 und gemäß JIS C 3005-1965 bei 1200C 30 Minuten lang
unter einer Belastung von 500 g bzw. 2 kg auf seine Wärmeverformung hin untersucht Dabei wurden die in
Tabelle II angegebenen Ergebnisse erhalten.
Polymerisat | Vernetzungszusatz | Zusammen | Verformung | Verformung |
setzung | (D | (2) | ||
Polyäthylen | — | A | 5,1% | 24,6% |
Triallyltrimellithat | B | 0,25% | 2,1% | |
Triallylcyanurat | C | 1,65% | 4,5% | |
Fußnoten: | ||||
Verformung (1): | unter einer Belastung von 500 g. | |||
Verformung (2): | unter einer Belastung von 2 kg. |
Durch Zusatz von Triallyltrimellithat als Vernetzungsmittel wurde die Wärmeverformungsbeständigkeit
von Polyäthylen stark verbessert und diese Verbesserung war wesentlich ausgeprägter als bei
Zusatz von Triallylcyanurat
(C) Wärmeabbau
(i) In diesem Versuch wurden die folgenden Zusammensetzungen (angegeben in Gew.-Teilen) verwendet:
60 Polyäthylen
Dicumylperoxyd
Stearinsäure
Triallyltrimellithat
Triallylcyanurat
Dicumylperoxyd
Stearinsäure
Triallyltrimellithat
Triallylcyanurat
Bestandteil A B
100 2 1
100 2 1 1
11 12
(ii) Angewendetes Testverfahren und erhaltene Ergebnisse Wie unter A beschrieben, wurde die Vernetzung 10 Minuten lang bei 160°Cbewirkt
Polymerisat
Zusammensetzung
Zugfestigkeit (kg/cm^l
vor dem nach
Erhitzen 96-stündigem
Erhitzen auf 120 C
Restwert
Dehnung (%)
vor dem
Erhüzen
Erhüzen
nach
96-stündigem
Erhitzen
aufl20 C
Erhitzen
aufl20 C
Restwert
Polyäthylen
Λ
B
C
B
C
158 205 195
128 203 166
79
99
85
99
85
575
600
590
600
590
535
612
560
612
560
102
Das bei Vernetzung von Triallyltrimellithat erhaltene vernetzte Polyäthylen änderte sich selbst bei gestündigem Erhitzen auf 120° C praktisch nicht, während sich
bei dem unter Verwendung von Triallylcyanurat
erhaltenen vernetzten Polyäthylen sowohl die Zugfestigkeit als auch die Dehnung verringerten, wenn das
vernetzte Polymerisat 96 Stunden auf 12O0C erhitzt
wurde; außerdem wurde das Polymerisat braun.
(D) Elektrische Eigenschaften (dielektrischer Verlusttangens)
(i) In diesem Versuch wurden die folgenden Zusammensetzungen (angegeben in Gew.-Teilen) verwendet:
Bestandteil | A | B | C | D | E | F | G |
Polyäthylen | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 |
Dicumylperoxyd | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 |
Stearinsäure | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 |
Triallyltrimellithat | 1 | 2 | 3 | ||||
Triallylcyanurat | 1 | 2 | 3 |
(ii) Angewendetes Testverfahren und erhaltene
Ergebnisse
Es wurde das gleiche Verfahren angewendet, wie es
oben unter (A) beschrieben ist, wobei diesmal jedoch die
Vernetzung 10 Minuten lang bei 160° C bewirkt wurde
zur Herstellung von vernetzten Polymerisaten, deren dielektrische Verlusttangens bei 3 MHz gemessen
so wurde. Dabei wurden die in Tabelle IV angegebenen Ergebnisse erhalten.
Zusammensetzung A B
Dielektrischer Verlusttangens (tan <5)
0,5 x 10~3 0,7 x 10~3 0,9 x 10"3 0,9 x 10"3 1,3 x 10"3 1,4 x 10"3 0,4 x 10"
Die Isolationseigenschaften sind um so besser, je 65 von Triallyltrimellithat war jedoch die Verschlechtegeringer der Wert von tan δ ist Im allgemeinen führte rung der Isolationseigenschaften wesentlich geringer als
die Zugabe eines Vernetzungsmittels zu einer Ver- bei Zugabe vor Triallylcyanurat
schlechterung der Isolationseigenschaften. Bei Zugabe
13 14
Vergleichsversuch 2
1. Zur Durchführung der Vergleichsversuche wurden die folgenden Polymerisatmassen verwendet:
1. Zur Durchführung der Vergleichsversuche wurden die folgenden Polymerisatmassen verwendet:
Zusammensetzung | ο | D | Ii | F | G | Äthylen/Prnpy len/Dicyclopentad ien- | 100 | 100 | 100***) | |
Λ Β | I'erpolymerisal**) | 3 | 3 | |||||||
Polymerisat | 100 | 2 | 1 | |||||||
Äthylen/Propylen- | 3 | 1 | ||||||||
Mischpolimerisat*) | ι oo | 2 | ||||||||
100 100 | 2 | 2 | 2 | 2 | ||||||
Dicumylperoxid | 2 2 | |||||||||
Triallyltrimellithat | 1 | -> | 5 | 5 | 5 | |||||
Trimethcllyltrimellithat | [ | 100 | 100 | 100 | ||||||
Triniiyicyanurat | 2 | 5 | ||||||||
Stearinsäure | 2 2 | 50 | 100 | |||||||
HAF-Ruß | 50 50 | |||||||||
Deckweiß | ||||||||||
Talk | ||||||||||
Ί Propylengehalt 47 Mol%. Grenzviskosität = 0.25 dl/g.
"') Jodzahl = 15. Mooney-Viskosüa't (ML, t4l) bei 100 C = "") Gew.-Teile.
"') Jodzahl = 15. Mooney-Viskosüa't (ML, t4l) bei 100 C = "") Gew.-Teile.
2. Angewendetes Testverfahren
Das Polymerisat wurde auf einer Walze zum Schmelzen erhitzt und die anderen Komponenten
wurden etwa 4 Minuten lang mit dem geschmolzenen Polymerisat gemischt zur Herstellung einer Platte. Die
Platte wurde bei einem Druck von 50 kg/cm2 und einer Temperatur von 1200C 5 Minuten lang warm verpreßt
und dann unter Kühlen 5 Minuten lang gepreßt zum Verformen der Platte. Die Platte wurde dann bei einem
Druck von 10 kg/cm2 und der in Tabelle V angegebenen
Temperatur innerhalb des in Tabelle V angegebenen vernetzen; dann wurde sie unter Kühlen und einem
Druck von lOOkg/crr.2 10 Minuten lang gepreßt zur
Herstellung eines Teststückes. Das Teststück wurde mittels einer Shimazu Instron-Testvorrichtung bei 22CC
und einer Feuchtigkeit von 55% bei einer Zuggeschwindigkeit von 500 mm/Minute auf seine Zugfestigkeit und
Dehnung untersucht.
Außerdem wurde das gleiche Teststück 96 Stunden lang in einem Geer-Ofen auf ,200C erhitzt und dann
wurden seine Zugfestigkeit und seine Dehnung sowie der Grad seiner Verfärbung durch Wärmeabbau
Tabelle V
Zugtest
Zugtest
Zusammensetzung ABC
Vernetzungsbedingungen
Temperatur (°C)
Zeit (Minuten)
Zugfestigkeit (kg/cm2)
Dehnung (%)
Zugfestigkeit (kg/cm2)
Dehnung (%)
165 | 165 | 165 | 160 | 160 | 160 | 160 |
30 | 30 | 30 | 30 | 30 | 30 | 30 |
75 | 160 | 151 | 52 | 78 | 79 | 71 |
612 | 451 | 458 | 710 | 672 | 670 | 645 |
Tabelle VI | Zusammensetzung | B | C | D | E | F | G |
Wärmeabbau | A | 144 | 128 | 52.5 | 66.5 | 65 | 56 |
61.5 | 90 | 85 | 101 | 85 | 82 | 784 | |
82 | |||||||
Zugfestigkeit (kg/cm2) | |||||||
Verbliebene Zugfestigkeit | |||||||
in %.
Fortsetzung | 22 14 | B | 562 | D | E | 16 | G | |
15 | 356 | 78 | 94 | 71 | ||||
79 | 11 | 14 | 11 | |||||
Dehnung % | Zusammensetzung | blaß | braun | hell | F | dunkel | ||
Verbliebene Dehnung | Λ | gelb | C | braun | 100 | braun | ||
Grad der Verfärbung | 441 | 334 | 15 | |||||
72 | 73 | hell | ||||||
gelb | braun | braun | ||||||
lich- | ||||||||
braun | ||||||||
Die bei Herstellung der erfindungsgemäßen vernetz- ι s Triallylcyanurat bei der Verwendung in dem Äthylen/
ten Polymerisate eingesetzten Vernetzungsmittel waren Propylen-Mischpolymerisat und Äthylen/Propylen/Di-
wesentlich wirksamer als das aus der französischen cyclopentadien-Terpolymerisat
Patentschrift 12 59 084 bekannte Vernetzungsmittel
Patentschrift 12 59 084 bekannte Vernetzungsmittel
Claims (1)
- Patentanspruch:Vemetztes Polymerisat, erhalten durch Erhitzen mindestens tines Polymerisats aus der Gruppe:PolyäthylenÄthylen-Vinylacetat-Mischpolymerisat undÄthylen-Propylen-Dicyclopentadien-Terpolymerisatzusammen mit Triallyltrimellithat, Trimethallyltrimellithat oder deren Gemisch in Gegenwart eines freie Radiale liefernden Katalysators.
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---|---|---|---|
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US00236974A US3806555A (en) | 1971-03-25 | 1972-03-22 | Process for crosslinking olefin polymers |
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---|---|
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DE2214562B2 DE2214562B2 (de) | 1980-06-04 |
DE2214562C3 true DE2214562C3 (de) | 1981-02-12 |
Family
ID=26353330
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE2214562A Expired DE2214562C3 (de) | 1971-03-25 | 1972-03-24 | Vernetztes Polymerisat |
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DE (1) | DE2214562C3 (de) |
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-
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- 1972-03-24 DE DE2214562A patent/DE2214562C3/de not_active Expired
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DE2214562A1 (de) | 1972-09-28 |
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