DE2734618A1 - Ungesaettigte hydantoinverbindungen und haertbare, ungesaettigte hydantoinverbindungen enthaltende polymere - Google Patents
Ungesaettigte hydantoinverbindungen und haertbare, ungesaettigte hydantoinverbindungen enthaltende polymereInfo
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Description
Dr. F. Zumstein sen. - Dr. E. Assmann - Dr. R. Koenigsberger Dipl.-Phys. R. Holzbauer - Dipl.-Ing. F. K'Jngstaisen Dr. F. Zumstein jun.
TELEX S29979 ' BRÄUHAUSSTRASSE 4 TELEGRAMME: ZUMPAT
POSTSCHECKKONTO:
MÖNCHEN 81139-809. BLZ 7001O08O
KTO.NR. 397997. BLZ 70030600
CIBA.-GEIGY AG. CH-4002 Basel / Schweiz
Ungesättigte Hydantoinverbindungen und härtbare, ungesättigte Hydantoinverbindungen enthaltende Polymere
Die vorliegende Erfindung betrifft ungesättigte Hydantoinverbindungen und härtbare polymere Zusammensetzungen,
die ungesättigte Hydantoinderivate enthalten.
Einige ungesättigte Hydantoinderivate sind bekannt. Die britische Patentschrift 846,601 betrifft
Vinylderivate von substituierten Monohydantoinen, Verfahren zur Herstellung dieser Stoffe und Polymere
sowie Copolymere, die derartige Maleklilbestandteile enthalten. 3-Vinyl- und 1,3-Divinylhydantoinderivate
werden beschrieben. Diese Stoffe sind mit andern ungesättigten polymerisierbaren Molekülen homopolymerisiert
oder copolymerisiert. Die Verwendung von 1,3-Divinylverbindungen
als Vernetzungsmittel in der Copolymerisation mit andern ungesättigten Verbindungen wird offenbart.
Ungesättigte Bis- odei Trishydantoine werden nicht vorgeschlagen.
3-Allyl-5,5-dimethy!hydantoin wird von M. Sato,
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70.01.334
Nippon Kagaku Zasshi, 831, 323 (1962); Chem. Abs tr. _59
3908 (1963) vorgeschlagen.
Ein Vernetzungsmittel ist eine polyfunktionelle Verbindung, die bei der Einverleibung in ein polymerisierendes
System in die polymerisierenden Ketten eintritt und auf Grund ihrer polyfunktionellen Natur zu vernetzen
oder Netzwerkstrukturen fllhrt.
In Freiradikal-Polymerisationssystemen sind polyfunktionelle Vinylmonomere wie Divinylbenzol, Aethylenbismethacrylat
und Triallylcyanurat bekannt als Vernetzungsmittel. Die britische Patentschrift 846,601 schlägt vor,
dass 1,3-Divinylhydantoine ebenfalls als solche Vernetzungsmittel
verwendet werden können. Dieselben enthalten äthylenische Doppelbindungen, die mit aktiven äthylenischen
Doppelbindungen, welche in den andern Monomeren vorhanden sind, die vernetzende Polymerisationsreaktion
eingehen.
Es ist jedoch bekannt, dass vorwiegend gesättigte hochmolekulare Polymere oft durch thermische, oxidative,
Licht- und Strahlungseinfltisse oder chemische Mittel geschädigt werden. Unter diesen Polymeren befinden sich
die Polyolefine wie Polyäthylen, Polypropylen und dergleichen. Diese polymeren Stoffe werden gegenwärtig
extensiv verwendet als Isoliermaterial flir Drähte und Kabel, in Rohrleitungen, in Containern usw. Die Herstellung,
das Schmelzen, Ziehen und Kalandern dieser Materialien erfolgt nach einfachen standardisierten Verfahren.
Trotzdem ist die Verwendung dieser Polymeren behindert durch ihre schlechte Formbeständigkeit bei
höhern Temperaturen, d.h. die Unfähigkeit, eine bestimmte Form bei höhern Temperaturen beizubehalten, durch ihre
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Löslichkeit in gewissen Lösungsmitteln und durch ihren verhältnismässig geringen Widerstand gegen Spannungsrissbildung.
In den US-Patentschriften 3,264,252 und 3,562,202 wird offenbart, dass die physikalischen Eigenschaften
solcher Polymeren durch Zusatz kleiner Mengen Chinonoxim und Härten oberhalb einer Temperatur von 1700C stark verbessert
werden können. Die Unlöslichkeit der Polymeren in Kohlenwasserstoffen wird verbessert und die Polymeren werden
widerstandsfähiger gegen Verformung und Spannungsrissbildung.
Chlorierte Polyäthylenelastomere sind in der Gummiindustrie gut bekannte Stoffe. Sie werden aus verzweigtem
oder geradkettigem Polyäthylen durch Chlorierung in homogener Lösung oder durch Chlorierung von Dispersionen fein
verzweigten Polyäthylens in Wasser oder andern geeigneten Dispergiermitteln erhalten. Chlorierung in Lösung ergibt
ein chloriertes Polyäthylen mit verhältnismässig gleichmassiger Verteilung der Chloratome in der Polymerkette,
während Chlorierung in Dispersionen Produkte mit mehr zufälliger Verteilung des Chlors ergibt. Es ist bekannt,
dass unabhägig vom angewendeten Verfahren die Einführung von 20 bis 50 Gewichts.-% Chloratomen in das Polymermoleklil
ein elastomeres Polyäthylenprodukt ergibt, das vor der Chlorierung hochkristallin ist.
Brauchbare elastomere Produkte mUssen notwendigerweise
vulkanisiert oder durch Vernetzung weiterentwickelt werden. Die Vulkanisierung von chloriertem Polyäthylen
ist im allgemeinen schwierig und die als chlorsulfonierte Polyäthylene bekannten Produkte, die einen kleinen Anteil
an Sulfonylchloridgruppen als reaktionsfähige Vernetzungsstellen
enthalten, werden häufig zu Verwendungszwecken eingesetzt, wo an und flir sich die einfachen chlorierten
Polyäthylene bevorzugt werden könnten. In der Fachliteratur
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wurde empfohlen, chlorierte Polyäthylene mit Peroxiden zu vulkanisieren, z.B. in der US-Patentschrift 2,534,078,
aber die so erhaltenen Vulkanisate sind schwierig herzustellen und weisen nicht die physikalischen Eigenschaften
auf, die fUr manche Verwendungszwecke nötig wären.
In der US-Patentschrift 3,531,455 wird die Härtung einer chlorierten Polyäthylenzubereitung unter Verwendung
eines organischen Peroxids und eines vielfach ungesättigten Triallylcyanurats als Co-Reagens beschrieben, wobei hochvulkanisierte
Produkte mit guten Eigenschaften erhalten werden.
Es ist bekannt, durch Zugabe der verschiedensten vielfach ungesättigten Co-Reagenzien die Peroxidvulkanisation
oder Härtung von gesättigten Kettenpolymeren zu beschleunigen.
Unter den in der Fachliteratur bekannten Co-Reagenzien sind verschiedene Maleinsäureimide wie Ν,Ν'-m-Phenylen-dimaleimid;
Allylester wie Diallylphthalat, Diallylsebacat, Diallyladipat, Allylmethacrylat, Diallylitaconat,
Triallylaconitat, Diallylcarbonat von Diäthylenglykol und dergleichen; Divinylbenzol, Triallylcyanurat,
Polybutadiene 1,2), Triallylphosphat, Triacryloylhexahydrotriazin
und polyfunktionelle Acrylat- oder Methacrylatester wie Aethylendimethacrylat, Butylendimethacrylat,
Polyäthylenglykoldimethacrylat, Trimethylolpropantrimethacrylat, Aethylendiacrylat und dergleichen.
Als vorwejTgend gesättigte Polymere, die mit Hilfe von
Co-Reagenzien gehärtet werden können, seien genannt: chloriertes Polyäthylen (A.R. Guy et al., Rubber World
162 (3), 60 (1970); Poly(vinylchlorid) (M.H. Gerard, Soc. Plast. Eng., Tech. Pap., 22» ^80 (1971)); Polypropylen
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(Japanische Patentschrift 71,10664); Copolymere von Aethylen/vinylacetat, Aethylen/vinylchlorid und Aethylen/
propylen; chlorsulfoniertes Polyäthylen; verschiedene Gummiarten, wie Nitrilgummi, Aethylen-Propylen-Copolymere,
Aethylen-Propylen-Terpolymerisate, Styrol-Butadien-Kautschuk und dergleichen.
In Bezug auf die Peroxidhärtung kann irgend ein Peroxid verwendet werden, das bei der Härtung von
polymeren Systemen zur Anwendung kommt. Repräsentative Typen von Peroxiden sind Arylperoxide, Acylperoxide, Aralkylperoxide,
Alkylperoxide und Ketonperoxide. Spezifische Beispiele sind Dicumylperoxid und seine höhern Homologen,
Dibenzoylperoxid, Lauroylperoxid, Succinylperoxid, Methyl-Äthylketonperoxid,
n-Butyl 4,4'-bis(t-butylperoxy)valerat, Acetylperoxid, Dicamphorylperoxid, Phthalylperoxid, Tertiärbutyl-hydroperoxid,
Aethylpercamphorat, Hydroxyalkylhydroperoxid und andere ähnliche organische Peroxide oder
Substanzen, welche unter den nachfolgend beschriebenen Reaktionsbedingungen solche Peroxide erzeugen können.
Dicumylperoxid wird bevorzugt, weil bei seiner Verwendung eine schnelle Härtung und ausgezeichnete Vulkanisierungseigenschaften
erreicht werden.
Die Verwendung von Co-Reagenzien zur Verbesserung der Eigenschaften ist in der Strahlungshärtung von Polymeren
ebenfalls bekannt (G.R. Berbeco, Insulation/Circuits, 22 (2), 23 (1971)). Das Bestrahlungsverfahren wird mit
7-Strahlen von Radioisotopen, in erster Linie Kobalt-60,
oder vorzugsweise durch Hochenergieelektronen aus einem Elektronenbeschleuniger durchgeführt. Die gleichen Polymeren
und Co-Reagenzien, wie oben bei der Peroxidhärtung beschrieben, können ebenfalls beim Strahlungshärtungsver-
fahren verwendet werden. In der Japanischen Patentschrift
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71,10664 wird die Strahlungshärtung von Polypropylen unter Verwendung des Diallylcarbonats von Diäthylenglykol als
Co-Reagens beschrieben.
Die erfindungsgemässen ungesättigten Hydantoinderivate, die als Co-Reagenzien bei der Härtung von polymeren Zubereitungen
verwendet werden, verbessern deren physikalische, chemische und/oder elektrische Eigenschaften.
Die Erfindung betrifft ungesättigte Hydantoinderivate der Formel I oder II
oder
R N
\co
II
worin
R, und R« unabhängig voneinander je Wasserstoff, Alkyl mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen oder Phenyl, oder R,
und R2 zusammen Alkylen mit 4 bis 6 C-Atomen bedeuten,
R3 Vinyl oder Allyl, wenn η = 1 ist, oder, wenn
η ■ 2 oder 3 ist, Alkylen mit 1 bis 6 C-Atomen, 3-0xapentamethylen, 2-Allyloxytrimethylen oder polyvalentes
Aralkyl mit 8 bis 12 C-Atomen bedeutet, R^ Vinyl oder
Allyl und η eine Zahl von 1 bis 3 bedeuten, mit dem Vorbehalt, dass wenn η = 1 ist, R- und R, nicht gleichzeitig
je Vinyl bedeuten können.
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-J-
R, und R„ können unabhängig voneinander je Wasserstoff oder Alkyl mit 1 bis 6 C-Atomen, wie Methyl, AethyI,
Isopropyl, sek.-Butyl, Isoamyl und n-Hexyl bedeuten. R,
und R2 können auch je Phenyl bedeuten oder zusammen
Alkylen mit 4 bis 6 C-Atomen, wie Tetramethylen, Pentamethylen oder Hexamethylen.
Vorzugsweise sind R, und R2 unabhängig voneinander
je Alkyl mit 1 bis 4 C-Atomen oder R, und R2 zusammen
Pentamethylen. Am bevorzugtesten sind R, und R2 je Methyl.
Wenn η » 2 oder 3 ist, kann R3 Tetramethylen oder Hexamethylen bedeuten. R3 ist vorzugsweise Methylen, Aethylen,
2-Allyloxytrimethylen, p-Xylylen oder 2,4,6-Trimethyl-1,3,5-mesitylylen.
Beispiele von einzelnen Verbindungen der Formel I und II sind folgende:
l.S-Diallyl-S-äthyl-S-sec-amylhydantoin
l,3-Diallyl-5-methyl-5-isobutylhydantoin
l,3-Diallyl-5-methyl-5-äthylhydantoin
l,3-Diallyl-5-methyl-5-phenylhydantoin
l,3-Diallyl-5-äthyl-5-(2-methylbutyl)hydantoin
1,3-Diallyl-5,5-pentamethylenhydantoin
l-Allyl-3-vinyl-5,5-dimethylhydantoin
1,3-Diallylhydantoin.
Die Erfindung betrifft auch härtbare polymere Zubereitungen, die ein ungesättigtes Hydantoinderivat der
Formel I1 und II* enthalten.
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Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere eine härtbare polymere Zubereitung, die auf 100 Gewichtsteile
eines vorwiegend gesättigten Polymeren oder einer Mischung solcher in Gegenwart von 1 bis 10 Gewichtsteilen eines
organischen Peroxids bei erhöhter Temperatur härtbarer Polymeren oder durch Bestrahlung bei Raumtemperatur härtbarer
Polymeren, und 0,1 bis 10 Gewichtsreile einer Verbindung der Formel I' oder II'
oder
I1
II1
worin
R. und R„ unabhängig voneinander je Wasserstoff»
Alkyl mit 1 bis 6 C-Atomen oder Phenyl oder R, und R„ zusammen Alkylen mit 4 bis 6 C-Atomen,
R3' Vinyl, Allyl, Alkylen mit 1 bis 6 C-Atomen,
3-Oxapentamethylen, 2-Allyloxytrimethylen oder polyvalentes
Aralkyl mit 8 bis 12 C-Atomen,
R^ Vinyl oder Allyl und
η eine ganze Zahl von 1 bis 3 bedeuten.
Als bevorzugte Verbindungen der Formel I1 oder II1,
die in den härtbaren Zubereitungen gemäss vorliegender
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Erfindung gut verwendbar sind, seien solche genannt, worin R. und R„ unabhängig voneinander je Alkyl mit 1 bis 4
C-Atomen oder R, und R2 zusammen Pentamethylen bedeuten;
wenn η «= 1, ist R3 1 Vinyl oder Allyl, wenn η = 2 oder 3,
ist R3 1 Alkylen mit 1 bis 2 C-Atomen, 2-Allyloxytrimethylen,
p-Xylylen oder 2,4,6-Trimethyl-l,3,5-mesitylylen und
R4 ist Vinyl oder Allyl.
Besonders bevorzugte Verbindungen der Formel I1 oder
II1, die in den härtbaren Zubereitungen gemäss vorliegender
Erfindung verwendbar sind, sind diejenigen, worin R- und R2 je Methyl bedeuten. Unter den erfindungsgemässen ungesättigten
Hydantoinen, die besonders wirksam als härtendes Zusatzmittel in den härtbaren Zubereitungen sind, seien genannt:
l,3-Divinyl-5,5-dimethylhydantoin, l,3-Diallyl-5,5-dimethylhydantoin,
1,1'-Methylen-bis(3-ally1-5,5-dimethylhydantoin),
3,3'-Methylen-bis-(l-allyl-5,5-dimethylhydantoin),
2,4,6-Tris(3-ally1-5,5-dimethylhydantoin-1-ylmethy1)-tnesitylen,
l,3-Bis(l-allyl-5,5-dimethylhydantoin-3-yl)-2-allyloxypropan und l,l'-p-Xylylen-bis(3-vinyl-5,5-dimethylhydantoin).
Die als Co-Reagenzien in den erfindungsgemässen Zubereitungen verwendeten Verbindungen der Formel I1 oder
II1 werden in Mengen von 0,1 bis 10 Gewichtsteilen auf
100 Teile der vorwiegend gesättigten Polymeren oder Mischungen solcher zu härtenden Polymeren eingesetzt. Die
vorzugsweise verwendete Menge an Hydantoin-Coreagens, die auf 100 Gewichtsreile des zu härtenden Polymeren eingesetzt
wird, beträgt 3 bis 5 Gewichtsteile.
Die in den erfindungsgemässen härtbaren Zubereitungen verwendbaren organischen Peroxide sind Arylperoxide,
Acylperoxide, Aralkylperoxide, Alkylperoxide und Ketonperoxide.
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Spezifische Beispiele sind Dicumylperoxid und seine
höhern Homologen, Dibenzoylperoxid, Lauroylperoxid,
Succinylperoxid, Methyl-ethylketonperoxid, n-Butyl 4,4'-bis(t-butyl
peroxy) valerat, Acetylperoxid, Dicamphorylperoxid, Phthalylperoxid, Tertiärbutylhydroperoxid,
Aethylpercamphorat, Hydroxyalkyl-hydroperoxide und andere ähnliche organische Peroxide oder Verbindungen, aus denen
solche Peroxide unter den nachfolgend beschriebenen Bedingungen hervorgehen können. Dicumylperoxid ist bevorzugt
wegen der hohen Härtungsgeschwindigkeit und den bei seiner Verwendung resultierenden ausgezeichneten Vulkanisationseigenschaften. Die organischen Peroxide werden in Mengen
von 1 bis 10 Gewichtsteilen auf 100 Gewichtsteile Polymeres angewendet. Bevorzugt wird eine Menge von 1,5 bis 5 Teilen.
In einer solchen Menge verwendetes Peroxid ist wirtschaftlich und sichert eine angemessene Härtungsgeschwindigkeit.
Die erfindungsgemässen Zubereitungen können gehärtet werden, indem man sie der Hitze aussetzt. Die angewandten
Temperaturen entsprechen den Üblicherweise beim Härten von polymeren Stoffen verwendeten Temperaturen und bewegen
sich insbesondere zwischen 1500C und 25O°C. Die zum Härten
der Zubereitung erforderliche Zeit hängt von der Temperatur der Wirksamkeit des verwendeten Peroxids und dem
gewünschten Härtegrad ab und kann routinemässig durch
einen Fachmann bestimmt werden. Die Härtung wird im allgemeinen unter Ueberdruck ausgeführt, doch ist der angewendete
Druck nicht kritisch und kann sich zwischen Atmos-
2 phärendruck und 2000 p.s.i.g. (140 kg/cm ) bewegen.
Die härtbaren Zubereitungen gemäss vorliegender Erfindung können ebenfalls durch Bestrahlung bei Raumtemperatur
gehärtet werden. Zur Bestrahlung verwendet man am einfachsten Gammastrahlen (7-Strahlen) von Radioisotopen
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wie Kobalt-60 oder vorzugsweise Hochenergielektronen, die
in einem Elektronenstrahlbeschleuniger erzeugt werden.
Die vorwiegend gesättigten härtbaren Polymeren oder Mischungen derselben, welche bei erhöhter Temperatur in
Gegenwart von organischen Peroxiden oder durch Bestrahlung mit 7-Strahlen oder Hochenergieelektronen gehärtet werden
können und in den erfindungsgemässen Zubereitungen verwendbar sind, umfassen Polyolefine wie Polyäthylen, Polypropylen, Polybutylen und dergleichen; die Copolymeren von
Monoolefinen mit andern Monoolefinen, oder mit Vinylacetat, Vinylchlorid und dergleichen; chlorierte Polyäthylene;
chlorosulfonierte Polyäthylene; Poly-(vinylchlorid); und Gemische oder Mischungen solcher Polymeren. Von besonderer
Wichtigkeit zur Verwendung in der Draht- und Kabelisolierung sind Poly(vinylchlorid), chlorierte Polyäthylene, Aethylen/
Vinylacetat-Copolymere und Gemische derselben.
Die vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls ein Verfahren zum Härten eines vorwiegend gesättigten Polymeren
oder einer Mischung solcher Polymeren, dadurch gekennzeichnet, dass man dem Polymeren oder der Mischung der genannten
Polymeren auf 100 Gewichtsteile Polymeres 0 bis 10 Gewichtsteile eines organischen Peroxids und 0,1 bis 100 Gewichtsteile einer Verbindung der Formel I1 oder II* einverleibt
I1 II1
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R, und R2 unabhängig voneinander je Wasserstoff,
Alkyl mit 1 bis 6 C-Atomen oder Phenyl oder R, und R2
zusammen Alkylen mit 4 bis 6 C-Atomen,
R3 1 Vinyl, Allyl, Alkylen mit 1 bis 6 C-Atomen,
3-Oxapentamethylen, 2-Allyloxytrimethylen oder polyvalentes
Aralkyl mit 8 bis 12 C-Atomen,
Ri Vinyl oder Allyl und
η eine ganze Zahl von 1 bis 3 bedeuten,
und die erhaltene Zubereitung bei erhöhter Temperatur der Hitze aussetzt, sofern ein Peroxid anwesend ist, oder in
Abwesenheit eines Peroxids bei Raumtemperatur einer Bestrahlung unterwirft, um die Härtung des vorwiegend gesättigten
Polymeren oder der Mischung solcher Polymeren herbeizuführen.
Die Verbindungen der Formel I1 oder II1, die in dem
erfindungsgemässen Verfahren verwendbar sind, stellen vorzugsweise solche Verbindungen dar, worin R, und R2 unabhängig
voneinander je Alkyl mit 1 bis 4 C-Atomen oder R, und Ry zusammen Pentamethylen bedeuten; wenn η = 1, ist
R3 1 Vinyl oder Allyl; wenn η ■ 2 oder 3, ist R3 1 Alkylen
mit 1 bis 2 C-Atomen, 2-Allyloxytrimethylen, p-Xylylen
oder 2,4,6-Trimethyl-l,3,5-mesitylylen, und R, ist Vinyl
oder Allyl.
In dem erfindungsgemässen Härtungsverfahren sind
diejenigen Verbindungen der Formel I1 oder II1 besonders
wertvoll, worin R, und R2 je Methyl bedeuten. Unter den
ungesättigten Hydantoinen gemäss vorliegender Erfindung,
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die eine besonders grosse Wirksamkeit als Härtungszusatzmittel
in dem erfindungsgemässen Verfahren aufweisen, seien genannt: l,3-Divinal-5,5-dimethylhydantoin, 1,3-Diallyl-5,5-dimethylhydantoin,
1,l'-Methylenbis-(3-ally1-5,5-dimethylhydantoin),
3,3'-Methylenbis-Cl-allyl-S,5-dimethylhydantoin)
, 2,4,6-Tris(3-allyl-5,5-dimethylhydantoin-lylmethyl)mesitylen, l,3-Bis(l-allyl-5,5-dimethylhydantoin-3-yl)-2-allyloxypropan
und l,l'-p-Xylylen-bis(3-vinyl-5,5-dimethylhydantoin).
Die Durchfuhrung des Verfahrens zur Härtung von vorwiegend
gesättigten Polymeren kann in Gegenwart von 1 bis 10 Gewichtsteilen eines organischen Peroxids auf je 100
Teile Polymeres erfolgen, wobei die organischen Peroxide aus der Gruppe der Arylperoxide, Acylperoxide, Aralkylperoxide,
Alkylperoxide und Ketonperoxide wie oben beschrieben ausgewählt sind. In dem Verfahren Werden vorzugsweise
1,5 bis 5 Gewichtsteile des organischen Peroxids eingesetzt. Dicumylperoxid wird besonders bevorzugt wegen
der Härtungsgeschwindigkeitsrate und der ausgezeichneten Eigenschaften, die sich bei seiner Verwendung ergeben.
Das Verfahren zum Härten von vorwiegend gesättigten Polymeren kann auch, wie vorstehend beschrieben, durch
Bestrahlung durchgeführt werden.
Die erfindungsgemässen Hydantoine sind in einigen Fällen Handelsprodukte, z.B. 5,5-Dimethylhydantoin, aber
sie kOnnen auch durch die klassische Bucherer-Synthese
mit Kalium- oder Natriumcyanid, Ammoniumkarbonat und einem Keton oder Aldehyd hergestellt werden.
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30
R1COR,, + KCN (oder NaCN)+
.1
-CO
HN NH
R, und R2 haben die oben angegebene Bedeutung.
Die Aldehyde und Ketone wie Aceton, Aethylenmethylketon, Cyclohexanon, Aethyl-sec.-amylketon, Aethyl-2-methylbutylketon,
Butyraldehyd, und dergleichen sind im allgemeinen Handelsprodukte.
Die Ungesättigtheit kann in die erfindungsgemässen Hydantoine auf verschiedene Weise eingeführt werden.
a) Die Einführung von Vinylgruppen kann nach zwei einfachen Methoden erfolgen.
1. Direkte Vinylierung.
Dieses Verfahren wird in der Britischen Patentschrift 846,601 beschrieben und etrifft die Reaktion eines
Hydantoins in einem inerten flüssigen System mit Acetylen bei erhöhter Temperatur in Gegenwart eines Vinylierungskatalysators
wie Kadmiumacetat. Dieses Verfahren wird in Beispiel 1 zur Herstellung von l,3-Divinyl-5,5-dimethylhydantoin
beschrieben.
-CO Acetylen
Kadmiumacetat
-CO
CH2=CH-N
NCH=CH
CO
CO
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-J*
2. Pyrolyse.
Diese Methode besteht erstens aus der Reaktion des Hydantoins mit einem Oxiran zur Bildung ein ß-Hydroxyalkylderivats wie aus US-Patentschrift 2,381,121 und
3,629,263 ersichtlich, mit nachfolgender Esterifizierung
und anschliessender Pyrolyse bei sehr erhöhter Temperatur. Dieses Verfahren wird ebenfalls in Beispiel 1 beschrieben.
CO
HN NH
Aethylen-^ oxid ^
CO
22\/
το
R2~ 7
CO
Pyrolyse 500 - 600°C
-CO
CO
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Aus Grlinden der Wirtschaftlichkeit und Einfachheit der Durchfuhrung ist die direkte Vinylierung das bevorzugte
Verfahren.
b) Die Einführung von Allylgruppen erfolgt durch Verwendung von Ally!halogeniden, vorzugsweise Allylchlorid,
mit dem Hydantoin in Gegenwart einer Base. Die Substituierung des HydantoinmolekUls am 3-N wird leich erreicht
in Gegenwart einer Base wie Kaliumkarbonat, wie aus Beispiel 2 ersichtlich. Die Substitution von Hydantoinanteilen
am 1-N ist schwieriger und erfordert die Herstellung des entsprechenden Alkalimetallsalzes (vorzugsweise
Natriumsalzes) unter Verwendung von Natriumhydrid, Lithiumamid oder dergleichen, wie in Beispiel 3 beschrieben.
HN
-co
J.
/
CO
CO
Allylchlorid Kaliumkarbonat
CB2-CHCH N
-CO
CO
HN \
N \
CO
N-CH0CH=CH2 / 2
CO
Natriumhydrid Allylchlorid
Die erfindungsgemäss verwendeten 1,1-Methylenbishydantoine
werden durch Reaktion von Monohydantoin mit Formaldehyd wie aus US-Patentschrift 3,793,248 ersichtlich
hergestellt.
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273A618
co I
HN NH
HCHO
N-
CH,
Die 3,3-Alkylen-, Oxaalkylen- oder Alkylarylenalkyl
bis-hydantoine werden durch Reaktion des Monohydantoins mit
dem entsprechenden Dihalogenid, vorzugsweise Chlorid oder Bromidt in Gegenwart einer Base gemäss der Lehre der US-
Patentschriften 3,296,208 8nd 3,542,803 hergestellt.
-CO
Base
HN
NH +
-CO
HN N —
CO
X 1st Chlorid oder Bromid. Verwendbarkeit.
Die ungesättigten Hydantoine gemäss Formel I oder II nach vorliegender Erfindung sind als Härtungsmittel
für polymere Zubereitungen verwendbar.
Die erfindungsgemässen Zubereitungen, die keine
Peroxidkomponente enthalten, werden gehärtet, indem man sie der Bestrahlung durch 7-Strahlen eines Radioisotopen
wie Kobalt-60 oder vorzugsweise durch Hochenergieelektronen aus einem Elektronenbeschleuniger aussetzt. Die Bestrahlungsmenge kann durch die Energiedosierung und die Expositions-
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- lA
zeit bemessen werden. Das Bestrahlungsverfahren wird normalerweise
bei Raumtemperatur ausgeführt. Die Dosierungsmengen zum angemessenen Härten der Zubereitungen gemäss
vorliegender Erfindung bewegen sich zwischen 0,1 bis 10 Megarad. Vorzugsweise ist eine Bestrahlung von 3 bis 7
Megarad genügend um eine angemessene Härtung zu erzielen. Die Anwesenheit eines ungesättigten Hydantoins der Formel
I oder II erlaubt die Anwendung niedriger Bestrahlungsmengen, um den gleichen Härtungsgrad zu erreichen wie er
bei Abwesenheit von ungesättigtem Hydantoin-Coreagens erforderlich ist.
Die erfindungsgemässen Zubereitungen werden nach den
Üblichen Verfahren des Mischens, Formulierens und Verarbeitens
hergestellt. Verschiedene Zusatzmittel wie Vulkanisierungsbeschleuniger, Füllmittel, Plastifiziermittel,
Stabilisatoren, Antioxidantien, Pigmente, Russ und dergleichen können in den Zubereitungen gemäss vorliegender
Erfindung verwendet werden.
Die erfindungsgemässen Zubereitungen ermöglichen die sichere, schnelle und einfache Härtung von vorwiegend
gesättigten Polymeren durch Übliche Peroxid- oder Bestrahlungsverfahren.
Die vorliegende Erfindung ist nützlich verwendbar bei
der Herstellung verschiedener Handelsprodukte wie Draht-Uberzllgen,
Kabelisolierungen, Schläuchen, Filmen, Bedachungsmaterialien, GlUhdrahtverdampfung, gegossenen Waren, Automobilkarosserieteilen
und dergleichen. Von besonderer Bedeutung sind verbesserte Draht- und Kabelisolierungen
und Automobilkarosserieteile.
In Betracht gezogen wird auch die Verwendbarkeit der erfindungsgemässen ungesättigten Hydantoine als Polyen-
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komponenten für Photopolymere auf Grund der Thiol/en-Polymer· technologie. Derartige Photopolymere werden für bilderzeugende
Anwendungen verwendet wie bei der Druckplattenherstellung (Letterflex) und für ein Myriade von Deckmittelanwendungen,
wie klaren Oberflächenbedeckungen von Metallteilen (Schutzschichten), Automobilarmaturenbrett, durch
UV härtbare druckempfindliche Bänder, DrahtliberzUge,
schnelltrocknende Anstriche, und lötmittelbeständige
Deckschichten flir Schaltschemaplatten. Die Polymeren, welche auf Polythiolen und Polyenen beruhen, werden durch
Verwendung von Peroxiden oder durch UV-Bestrahlung, Hochenergieelektronenbestrahlung
oder 7-Bestrahlung gehärtet.
Die folgenden Beispiele dienen nur der Veranschaulichung und sollen in keiner Weise Natur oder Umfang der
Erfindung begrenzen.
Dieser Stoff kann durch Reaktion von Acetylen mit 5,5-Dimethylhydantoin gemäss Verfahren des Beispiels 29
der britischen Patentschrift 846,601 hergestellt werden.
Auf anderm Wege kann 5,5-Dimethyl-l,3-divinylhydantoin
durch Acetylieren von 216 g (1 Mol) 1,3-Bis(2-hydroxyäthyl)-5,5-dimethylhydantoin
mit 408 g (4 Mol) Acetanhydrid bei 8O0C während zwei Stunden in Gegenwart
von 20 ml Pyridin erhalten werden, wobei der entsprechende Diacetatester gebildet wird. Durch Pyrolyse dieses Diacetatesters
beim Durchleiten durch ein auf 55O°C erhitztes Rohr ergibt sich das oben genannte Produkt in 67%iger Ausbeute
(bei 397. Umwandlung), Siedepunkt 89-92°C bei 0,2 mm (Verbindung A).
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Zu einer heftig gerührten Mischung von 152 g (1,1 Mol) Kaliumkarbonat und 128,1 g (1,0 Mol) 5,5-Dimethylhydantoin
in 450 ml Ν,Ν-Dimethylformamid (DMF) werden innerhalb von 50 Minuten tropfenweise 84,1 g
(1,1 Mol) Allylchlorid hinzugefügt. Die Temperatur steigt exotherm auf 66°C und die Reaktionsmischung wird danach
während zwei Stunden auf 6O-7O°C erhitzt. Nach Abkühlen
auf Raumtemperatur und Abfiltrieren des Salzes wird durch Eindampfen des Filtrats zur Trockne ein Rohprodukt erhalten.
Dieses wird durch Umkristallisation aus Aether gereinigt und ergibt das oben genannte Produkt in einer Ausbeute
von 112,3 g (67%), Schmelzpunkt 63-67°C (Verbindung B).
Analyse:
Berechnet für CgH12N2O2: C,57.13; H,7.19; N,16.66.
Gefunden : C,56.92; H,7.24; N,16.76.
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λ
273Α618
Beispiel 1 l,3-Diallyl-5,5-dimethy!hydantoin
Zu einer Aufschlämmung von 4,8 g (0,1 Mol) einer 50%igen Mineralöl-Dispersion von Natriumhydrid in 35 ml
DMF werden unter RUhren portionenweise 17,6 g (0,105 Mol) 3-Ally1-5,5-dimethylhydantoin hinzugegeben. Bei der
exothermen Reaktion wird Wasserstoff entwickelt. Die Reaktionsmischung wird dann erhitzt und bei 55-6O°C
während einer Stunde gerührt bis keine Gasentwicklung mehr erfolgt und eine klare Lösung zurückbleibt. Zu dieser
Lösung werden unter RUhren innerhalb von 10 Minuten 9,3 g (0,12 Mol) Allylchlorid tropfenweise hinzugegeben, wobei
die Temperatur unterhalb von 800C gehalten wird. Die
Reaktionsmischung wird dann während 1 k Stunden auf 55-600C
erwärmt. Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur wird die Reaktionsmischung in 100 ml Wasser gegossen. Das
ölige Produkt, das sich gebildet hat, wird mit Benzol extrahiert und durch Vakuumdestillation gereinigt. Die
oben genannte Substanz wird in einer Ausbeute von 14,15 g (687.) erhalten und siedet bei 89-92°C/O,l mm (Verbindung 1).
Analyse:
Berechnet fUr C11H16N2O2: C,63.44; H,7.74; N,13.45.
Gefunden : C.63,.75; H,7.85; N,13.52.
Beispiel 2 1,1'-Methylen-bis(3-ally1-5,5-dimethy!hydantoin).
Zu einer Mischung von 13,5 g (0,05 Mol) 1,I1-Me
thylen-bis (5, 5-dimethy lhydantoin) , hergestellt nach
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Beispiel 1 der US-Patentschrift 2,417,999, und 6,5 g (0,1 Mol) 86,6%igem Kaliumhydroxid in 100 ml Aethanol und
4 ml Wasser werden tropfenweise, unter Rühren innerhalb von 10 Minuten, 12,0 g (0,157 Mol) Allylchlorid gegeben.
Die Reaktionsmischung wird dann während 30 Stunden unter RUckflusskühlung gekocht und darauf abgekühlt bis auf
Raumtemperatur. Durch Filtrieren wird Salz entfern und das Filtrat im Vakuum zur Trockne eingedampft; das so erhaltene
Rohprodukt wird durch Kristallisation aus Aether gereinigt. Das oben genannte Endprodukt wird in einer
Ausbeute von 10,6 g (61%) isoliert; Schmelzpunkt 97-lOl°C (Verbindung 2).
Analyse:
Berechnet für C17H24N4O4: C,58.60; H,6.94; N,16.08.
Gefunden : C,58.49; H,7.06; N,16.02.
Beispiel 3
1,1'-P-Xy lylen-bis-(3-allyl-5,5-dime thy !hydantoin).
Nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren wird 0,1 Mol des Natriumsalzes von 3-Allyl-5,5-dimethylhydantoin
in DMF-Lösung hergestellt. Zu dieser Lösung werden bei 35°C innerhalb von 20 Minuten 8,75 g (0,05 Mol) p-Xylylendichlorid,
gelöst in 24 ml Benzol, tropfenweise hinzugefügt. Die Reaktionsmischung wird dann bei 6O0C 2 % Stunden
lang erhitzt, abgekühlt und in 200 ml Wasser gegossen. Das rohe Produkt wird abfiltriert, mit Wasser gewaschen, danach
mit Heptan, und im Vakuum Über Phosphorsäureanhydrid getrocknet. Das Material wird durch Umkristallisieren aus
Isopropanol gereinigt und ergibt das oben genannte Produkt in einer Ausbeute von 17,0 g (78%) Schmelzpunkt: 124-127°C
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(Verbindung 3).
Analyse:
Berechnet fUr C24H30N4O4: C,65.73; H,6.90; N,12.78.
Gefunden : C,65.93; H,7.21; N,12.88.
Beispiel 4 3,3'-Methvlen-bis(l-allyl-5,5-dimethy!hydantoin) .
10,7 g (0,04 Mol) 3,3'-Methylen-bis(5,5-dimethylhydantoin),
dargestellt nach Beispiel 1 der US-Patentschrift 3,296,208, werden unter Befolgung des Verfahrens
gemäss Beispiel 1 der vorliegenden Beschreibung mit 3,8 g
(0,08 Mol) einer 507oigen Natriumhydrid-Mineralöldispersion in 50 ml DMF in Reaktion gebracht. Zu der so erhaltenen
Reaktionsmischung werden tropfenweise 6,1 g (0,08 Mol) Allylchlorid hinzugefügt. Die Reaktionsmischung wird dann
während 4 Stunden auf 5O-75°C erhitzt. Nach dem Abkühlen
auf Raumtemperatur und Abfiltrieren des unlöslichen Salzes wird das Lösungsmittel im Vakuum abgedampft, wobei ein
viskoses OeI hinterbleibt; dieses wird mit 75 ml Hexan behandelt, wobei ein festes Rohprodukt erhalten wird, das
durch Umkristallisieren aus Aethylacetat gereinigt wird. Die oben genannte Verbindung wird in einer Ausbeute von
3,8 g (27%) erhalten; Schmelzpunkt 1O7-115°C (Verbindung 4)
Analyse:
Berechnet ftir ci7 H24N4°4: C,58,60; H,6.94; N, 16.08.
Gefunden : C,57.72; H,6.94; N,16.19.
Das NMR-Spektrum bestätigt die erwartete Struktur.
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l,3-Bis(l-allyl-5,5-dimethylhydantoin-3-yl)-2-a1Iyloxypropan
Unter Anwendung des allgemeinen Verfahrens gemäss Beispiel 4 werden 7,2 g (0,15 Mol) der 507oigen Natriumhydrid-Mineralöldispersion
in DMF mit 15,6 g (0,05 Mol) 1,3-Bis(5,5-dimethylhydantoin-3-yl)-propan-2-ol, hergestellt
nach Beispiel B der US-Patentschrift 3,821,243, zur Reaktion gebracht. Zu der DMF-Lösung werden dann 11,5 g
(0,15 Mol) Allylchlorid tropfenweise hinzugegeben. Die Reaktionsmischung wird während 2 Stunden auf 60°C erhitzt
und das rohe Produkt wird wie in Beispiel 4 beschrieben als viskoses OeI isoliert. Dieses OeI wird durch Umkristallisieren
aus Aether:Hexan (1:1) gereinigt und ergibt die oben genannte Verbindung in einer Ausbeute von
12,9 g (46%); Schmelzpunkt 48-57°C (Verbindung 5).
Analyse:
Berechnet fUr C 22H32N4°4: C'61·09'» H,7.46; N,12.96.
Gefunden : C,60,78; H,7.47; N,12.87.
2,4,6-Tris(3-allyl-5,5-dlmethylhydantoin-l-ylmethyl) mesitylen.
Bei Anwendung des Verfahrens gemäss Beispiel 3, wobei p-Xylylendichlorid durch eine äquivalente Menge 2,4,6-Tris
(chlormethyl)mesitylen ersetzt wird, erhält man die oben genannte Verbindung als Rohprodukt mit einem Schmelzpunkt
von 15O-155°C. Durch Umkristallisieren aus Isopropanol
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wird diese Verbindung in einer Ausbeute von 69% mit einem Schmelzpunkt von 153-157°C erhalten. Eine weitere Umkristallisation
aus Methanol erhöht den Schmelzpunkt auf 158-16O°C (Verbindung 6).
Analyse:
Berechnet für C36H48N6O5: C,65.43; H,7.32; N,12.72.
Gefunden : C,65.43; H,7.74; N,12.58.
Beispiel 7
1,1'-P-Xylylen-bis(3-vinyl-5,5-dimethy!hydantoin.
Unter Befolgung des allgemeinen Verfahrens gemäss Beispiel 3 wird 3-Allyl-5,5-dimethy-hydantoin durch eine
äquivalente Menge 3-Vinyl-5,5-dimethylhydantoin ersetzt; das letztere wird nach Beispiel 1 der britischen Patentschrift
846,601 hergestellt. Die Reaktion mit p-Xylylendichlorid
wird bei 60-8O0C während 18 Stunden durchgeführt.
Ein Öliges Produkt wird isoliert, indem man die Reaktionsmischung
in Wasser giesst und mit Chloroform extrahiert. Das Rohprodukt wird durch Umkristallisation aus Isopropanol
gereinigt und ergibt die oben genannte Verbindung in einer Ausbeute von 8,4 g (41%) mit einem Schmelzpunkt von 114-123°C
(Verbindung 7).
Analyse:
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-ι*-
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Beispiel 8
Co-Reagenzien in PVC-CPE-Gemischformulierungen.
Co-Reagenzien werden zusammen mit Peroxiden wie Dicumylperoxid (Di-Cup) zur Beeinflussung der Charakteristiken
von vernetzten und/oder vernetzbaren Polymerformulierungen, wie Poly(vinylchlorid)- chloriertes Polyäthylen-(PVC-CPE)
Gemischen. Die Wirksamkeit des Co-Reagens ist durch den erreichten Vernetzungsgrad bestimmt.
Die Co-Reagensverbindungen wirden in einer Menge von 3 Gewichtsprozent zu einem PVC-CPE-Gemisch, wie unten
aufgeführt, formuliert und auf einer Zweiwalzenmlihle
während insgesamt 5 Minuten gemahlen, wobei nach 4 Minuten 1,8 Gewichtsprozent Di-Cup hinzugegeben wird. Die vordere
Walze der MUhIe wird während dieses Arbeitsgangs auf 1350C
gehalten, die hintere auf 125°C. Die gemischten Formulierungen werden dann in einer Presse unter Druck geschmolzen
und zwar zuerst bei 1750C während 3 Minuten bei 1000 psi
(70 kg/cm2) und dann während 4 Minuten bei 6000 psi (420 kg/
ο
cm ) , so dass 75 Mil (1,905 mm) dicke Platten entstehen. Diese werden in Mikrozugstreifen geschnitten und ihre Zugfestigkeit wird bei 1500C gemessen. Die Zugfestigkeit der Streifen bei erhöhten Temperaturen ist ein relatives Mass des Vernetzungsgrades und je höher die Zugfestigkeit, desto grosser ist der Vernetzungsgrad.
cm ) , so dass 75 Mil (1,905 mm) dicke Platten entstehen. Diese werden in Mikrozugstreifen geschnitten und ihre Zugfestigkeit wird bei 1500C gemessen. Die Zugfestigkeit der Streifen bei erhöhten Temperaturen ist ein relatives Mass des Vernetzungsgrades und je höher die Zugfestigkeit, desto grosser ist der Vernetzungsgrad.
PVC (Geon 92, Goodrich) 100 Gewichtsprozent
CPE (MX 2243, Dow) 30 DOP (Weichmacher Dioctyl
phthalat 40
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Leadstar (Stabilisator-Schmiermittel
HL Industires)
Dythal-XL (Stabilisator, NL Industries)
1
4
4
3 Gewichts.-7o Coreagens plus 1,8 Gewichts.-% Di-Cup
Keines
Di-Cup allein
Verbindung A
Verbindung 1
Verbindung 2
Verbindung 3
Verbindung 4
Verbindung 5
Verbindung 6
Verbindung 7
2 psi kg/cm
14 28 42 45 46 28 32 41 42 47
0,98 1,96 2,94 3,15 3,22 1,96 2,34 2,87 2,94 3,29
Alle untersuchten ungesättigten Hydantoine wurden in dieser PVC-CPE peroxidgehärteten Gemischformulierung
als wirksam befunden mit Ausnahme von Verbindung 3. Verbindung 4 zeigte nur eine geringe Wirksamkeit als Coreagens,
Beispiel 9 Coreagenzien in EVA-CPE Gemischformulierungen.
Coreagenzien werden in der Elektronenstrahl-Vernetzung von Poly(äthylen/vinyl acetat)-chloriertem Polyäthylen- (EVA-CPE)-Gemischen bei Drahtisolierungen verwendet.
Polyacrylate und Polymethacrylate werden gegenwärtig fUr
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diesen Tweck verwendet, obwohl ihre elektrischen Eigenschaften
fllr diese Anwendung nur knapp genügen.
Die Coreagenzien werden beim 5 Gewichtsprozent Stand einer EVA-CPE-Mischung wie nachfolgend aufgelisted zugegeben
und auf einer Zweiwalzenmtihle während insgesamt 6 Minuten gemahlen. Die vordere Walze der MUhIe wird während
dieser Aufbereitung auf 2100F (99°C) gehalten und die hintere Walze auf 1900F (88°C). Die gemischten Formulierungen
werden dann in einer Presse unter Druck geschmolzen mit einer Vorheizzeit von einer Minute bei 25O°F (121°C)
und dann 2 Minuten bei 25O°F ( 121°C) und 6000 psi (420 kg/
2
cm ) am Filme von 15 Mil (0,38 mm) oder 30 Mil (0,76 mm) Dicke zu erhalten. Diese Filme werden mit einem Elektronenstrahl mit zwei verschiedenen Dosierungen behandelt, nämlich 3 bzw. 7 Megarad. Die Gelprozente in dem bestrahlten Muster stellen ein Mass für den Vernetzungsgrad dar. Je höher der Gelgehalt, desto höher der Vernetzungsgrad.
cm ) am Filme von 15 Mil (0,38 mm) oder 30 Mil (0,76 mm) Dicke zu erhalten. Diese Filme werden mit einem Elektronenstrahl mit zwei verschiedenen Dosierungen behandelt, nämlich 3 bzw. 7 Megarad. Die Gelprozente in dem bestrahlten Muster stellen ein Mass für den Vernetzungsgrad dar. Je höher der Gelgehalt, desto höher der Vernetzungsgrad.
CPE (2243.04, Dow) 50 Gewichtsprozent
EVA (DuPont) 50
Drapex 6.8 (Argus Chem. Corp. Plastifiziermittel) 2.5
Dythal XL (NL Industries,
Stabilisator-Schmiermittel) 6.0 DS 207 (NL Industries,
Stabilisator-Schmiermittel) 1.0 Oncor 23A (NL Industries,
Flammhemmendes Mittel) 20 2,4,6-tris(3,5-di-tert-butyl-4-hydroxybenzyl)mesitylene 1.5 (Antioxidants)
Stabilisator-Schmiermittel) 6.0 DS 207 (NL Industries,
Stabilisator-Schmiermittel) 1.0 Oncor 23A (NL Industries,
Flammhemmendes Mittel) 20 2,4,6-tris(3,5-di-tert-butyl-4-hydroxybenzyl)mesitylene 1.5 (Antioxidants)
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Der Gel-Prozentgehalt wurde ermittelt, indem man ein Muster von bekanntem Gewicht (ungefähr 1 g) zusammengefaltet
in einem Sieb aus rostfreiem Stahl einschloss und dieses in einem mit RUckflusskUhlung versehenen Behälter mit Tetrahydrofuran
(THF) während 24 Stunden kochte. Das Sieb mit dem unlöslichen Rückstand wurde herausgenommen, mit THF
gespUlt und getrocknet. Der Gel-Prozentgehalt wurde wie folgt berechnet:
Endgewicht
Anfangliches Gewicht
Ee wird zugegeben, dass das Endgewicht auch einige in THF unlösliche Additive umfasst, doch gilt dies fUr
alle Muster in gleicher Weise, so dass keine Korrektur gemacht wird und die relativen Werte als gUltig betrachtet
werden können.
Tabelle 5 Gewichts.-7o Coreagens
Keines
Verbindung A Verbindung 1 Verbindung 2 Verbindung 3 Verbindung 4 Verbindung 5
Verbindung 6 TAC*
SR 209**
SR 350***
SR 209**
SR 350***
7o Gel, Bestrahlung | (Elektronen- |
strahl) | |
3 Megarad | 7 Megarad |
45.9 | 67.8 |
65.0 | 78.1 |
60.6 | 75.2 |
54.6 | 70.6 |
41.3 | 62.5 |
36.4 | 56.8 |
42.2 | 63.6 |
35.3 | 61.5 |
54.1 | 74.7 |
58.7 | 74.3 |
69.9 | 81.4 |
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* TAC ist Triallylcyanurat
** SR 209 ist Tetraäthylenglykol-bismethacrylat *** SR 350 ist l.l.l-Trimethylolpropan-trismethacrylat
l,3-Divinyl-5,5-dimethylhydantoin und 1,3-Diallyl-5,5-dimethylhydantoin
wiesen bei der Strahlungshärtung einer EVA-CPE-Gemischformulierung ausgezeichnete Coreagenzienwirksamkeit
auf. Beide sind Triallylcyanurat Überlegen und mit den als Coreagenzien verwendeten polyfunktionellen
Methacrylaten vergleichbar.
Das Bishydantoin Verbindung 2, erwies sich als Coreagens dem Triallylcyanurat in jeder Hinsicht als
ebenbürtig. Die andern ungesättigten Hydantoine sind als Coreagenzien in diesem Strahlungshärtungssystem weniger
wirksam, sofern der Gelprozentgehalt als Mass der Vernetzung betrachtet wird.
Beispiel 10 Coreagenzien in EVA-CPE-Gemischformulierungen.
Die gemäss Beispiel 9 erhaltenen Filme von 15 Mil (0,38 mm) und 30 Mil (0,76 mm) Dicke, strahlungsgehärtet
mit Elektronenstrahlen von 3 Megarad, werden bei 1500C
während 7 Tagen in einem Ofen gealtert. Die Dehnung in Prozenten des gehärteten Films wird vor und nach dem Altern
gemessen. WUnschbar ist die Erhaltung einer prozentuell hohen Dehnung nach der thermischen Behandlung.
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Tabelle 3 | 0.381 |
% Gel
Ungeal |
% Dehnung
Ungeal- Geal |
tert |
% Ver
blei |
|
5 Gewichts.-7,
Coreagens |
Filmdicke
Mil mm |
0.762 | tert | tert | bende | |
0.381 | 118 |
Dehnung
Gealtert |
||||
0.762 | 46 | 420 | 127 | 28 | ||
Keines | 15 | 0.381 | 46 | 506 | 143 | 25 |
Keines | 30 | 0.381 | 65 | 351 | 223 | 41 |
Verbindung A | 15 | 0.381 | 65 | 341 | 38 | 57 |
Verbindung A | 30 | 0.381 | 61 | 366 | 50 | 10 |
Verbindung· 1 | 15 | 0.762 | 55 | 384 | 65 | 13 |
Verbindung 2 | 15 | 54 | 349 | 94 | 19 | |
TAC* | 15 | 70 | 257 | 106 | 37 | |
SR 350** | 15 | 70 | 212 | finii>|-hflr»i | 50 | |
SR 350** | 30 |
Triallylcyanurat
IeI- 1 .1 .1 -Trimpfhwl ninrn |
nan-t-H | •ülaf | ||
* TAC ist
** SP ^Sn i |
||||||
Ein strahlungsgehärtetes EVA-CPE-Gemisch mit einem
Gehalt von l,3-Divinyl-5,5-dimethylhydantoin als Coreagens ergibt ausgezeichnete absolute Dehnungswerte in Prozenten
sowohl vor als nach der Ofenhärtung bei 1500C während 7
Tagen. Der Prozentsatz der verbleibenden Dehnung ist der unter Verwendung von polyfunktionellen Methacrylaten erhaltenen etwas Überlegen; sie ist der unter Verwendung
von Triallylcyanurat erhaltenen bei weitem Überlegen.
Verbindungen 1 und 2 ergeben einen Prozentsatz an verbleibender Dehnung, der mit dem bei Verwendung von
Triallylcyanurat erhaltenen Wert vergleichbar ist.
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Beispiel 11
Coreagenzien in EVA-CPE-Gemischformulierungen.
Die Filme von 30 Mil (0,76 mm) Dicke hergestellt
und strahlungsgehärtet nach Beispiel 10 werden unter Verwendung von ASTM D-150 bei 1000 Megahertz getestet, wobei die Dielektrizitätskonstante (K) und der dielektrische
Verlustfaktor (D ) bestimmt wird. Diese Daten sind in Tabelle 4 wiedergegeben.
und strahlungsgehärtet nach Beispiel 10 werden unter Verwendung von ASTM D-150 bei 1000 Megahertz getestet, wobei die Dielektrizitätskonstante (K) und der dielektrische
Verlustfaktor (D ) bestimmt wird. Diese Daten sind in Tabelle 4 wiedergegeben.
Elektrische Eigenschaften einer strahlungsgehärteten EVA-CPE-Gemischformulierung.
3 Megarad 7 Megarad
5 Gewichts. -% Coreagens* K Dx K Dx
Keines - - 3.68 0.016
TAC « 3.65 0.018 3.29 0.018
TAIC 3.53 0.016 3.47 0.018
SR 350 - 3.58 0.024
SR 351 3.51 0.018 3.34 0.018
Verbindung A 3.34 0.019 3.36 0.018
Verbindung 1 3.28 0.019 3.72 0.017
Verbindung 2 3.32 0.015 3.37 0.017
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* TAC ist Triallylcyanurat
TAIC ist Triallylisocyanurat
SR 350 ist l.l.l-Trimethylolpropan-trismethacrylat
SR 351 ist l.l.l-Trimethylolpropan-trisacrylat
Mit Ausnahme des K-Wertes bei 7 Megarad für Verbindung
1 sind die K- und D -Werte der vorliegenden Verbindüngen in Bezug auf die elektrischen Isoliereigenschaften
besser als diejenigen der Vergleichsharze, die TAC, TAIC, SR 350 und SR 351 enthaltenden inbegriffen. Niedrigere
Werte für K und D sind für bessere elektrische Eigen-
Ji
schäften wllnschbar.
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Claims (15)
1. Ein ungesättigtes Hydantoin der Formel I oder II
oder
II
R. und IL· unabhängig voneinander je Wasserstoff,
Alkyl mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen oder Phenyl, oder R, und R2 zusammen Alkylen mit 4 bis 6 C-Atomen bedeuten,
R, Vinyl oder Allyl, wenn η = 1 ist, oder, wenn η β 2 oder 3 ist, Alkylen mit 1 bis 6 C-Atomen, 3-0xapentamethylen,
2-Allyloxytrimethylen oder polyvalentes
Aralkyl mit 8 bis 12 C-Atomen bedeutet,
R, Vinyl oder Allyl und
η eine ganze Zahl von 1 bis 3 bedeuten,
mit dem Vorbehalt, dass wenn η nicht gleichzeitig je Vinyl bedeuten können.
1 ist, R3 und
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2. Ein Hydantoin der Formel I oder II gemäss Anspruch 1,
worin R, und R2 unabhängig voneinander je Alkyl mit 1 bis
4 C-Atomen oder R, und R2 zusammen Pentamethylen,
R-, wenn η = 1 ist, Vinyl oder Allyl oder, wenn η = 2 oder 3 ist, Alkylen mit 1
bis 2 C-Atomen, 2-Allyloxy-trimethylen, p-Xylylene oder
2,4,6-Trimethyl-l,3,5-trimesitylylen bedeuten und R, fllr Vinyl oder Allyl steht, mit dem Vorbehalt,
dass wenn η = 1 ist, R3 und R, nicht gleichzeitig je
Vinyl bedeuten können.
3. Eine Verbindung der Formel I oder II gemäss Anspruch 1, worin R, und R3 je Methyl bedeuten.
4. Eine hartbare polymere Zubereitung dadurch gekennzeichnet,
dass sie auf 100 Gewichtsteile eines vorwiegend
gesättigten Polymeren oder einer Mischung der genannten Polymeren, die in Gegenwart von 1 bis 10 Gewichtsteilen
eines organischen Peroxids bei erhöhter Temperatur ohne Peroxid durch Bestrahlung bei Raumtemperatur härtbar
sind, 0,1 bis 10 Gewichtsteile einer Hydantoinverbindung der Formel I' oder II1 enthält
oder
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R, und R« unabhängig voneinander je Wasserstoff,
Alkyl mit 1 bis 6 C-Atomen oder Phenyl oder R, und R2
zusammen Alkylen mit 4 bis 6 C-Atomen,
R3 Vinyl, Allyl, Alkylen mit 1 bis 6 C-Atomen,
3-Oxapentamethylen, 2-Allyloxytrimethylen oder
polyvalentes Aralkyl mit 8 bis 12 C-Atomen, R, Vinyl oder Allyl und
η eine ganze Zahl von 1 bis 3 bedeuten.
5. Eine Zubereitung gemäss Anspruch 4, worin in der Hydantoinverbindung der Formel I1 oder II1 R- und R2 unabhängig
voneinander je Alkyl mit 1 bis 4 C-Atomen oder R, und R2 zusammen Pentamethylen, Ro» wenn η = 1, Vinyl oder
Allyl oder, wenn η = 2 oder 3 ist, Alkylen mit 1 bis 2 C-Atomen, 2-Allyloxytrimethylen, p-Xylylen oder 2,4,6-Trimethyl-1,
3,5-mesitylylen bedeuten und R, flir Vinyl oder
Allyl steht.
6. Eine Zubereitung gemäss Anspruch 4, worin in der Hydantoinverbindung der Formel I1 oder II1 R. und R2 je
Methyl bedeuten.
7. Eine Zubereitung gemäss Anspruch 4, worin das organische Peroxid aus der Gruppe der Arylperoxide, Acylperoxide,
Aralkylperoxide, Alkylperoxide und Ketonperoxide ausgewählt ist.
8. Eine Zubereitung gemäss Anspruch 4 , die durch Bestrahlung mit γ-Strahlen aus dem radioisotopen Kobalt-60
oder mit Hochenergieelektronen härtbar ist.
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9. Eine Zubereitung geraäss Anspruch 4 , worin das vorwiegend
gesättigte Polymere oder die Mischung des genannten Polymeren ausgewählt ist aus der Gruppe der
Polymonoolefine, Copolymeren von Monoolefinen mit andern
Monoolefinen, Vinylacetat oder Vinylchlorid, chloriertem Polyäthylen, chlorsulfoniertem Polyäthylen und Polyvinylchlorid)
.
10. Ein Verfahren zum Härten eines vorwiegend gesättigten Polymeren oder einer Mischung solcher Polymeren,
dadurch gekennzeichnet, dass man dem genannten Polymeren oder der Mischung des genannten Polymeren auf 100 Gewichts
Teile Polymeres 0 bis 10 Gewichtsteile eines organischen Peroxids und 0,1 bis 10 Gewichtsteile einer Verbindung
der Formel I1 oder II1 einverleibt
R.
oder
-ca
-N
I« II'
R. und R2 unabhängig voneinander je Wasserstoff,
Alkyl mit 1 bis 6 C-Atomen oder Phenyl oder R, und zusammen Alkylen mit 4 bis 6 C-Atomen,
R^ Vinyl, Allyl, Alkylen mit 1 bis 6 C-Atomen,
3-Oxapentamethylen, 2-Allyloxytrimethylen oder polyvalentes Aralkyl mit 8 bis 12 C-Atomen,
R4 Vinyl oder Allyl und
η eine ganze Zahl von 1 bis 3 bedeuten, und die erhaltene Zubereitung bei erhöhter
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Temperatur der Hitze aussetzt, sofern ein Peroxid anwesend
ist, oder in Abwesenheit eines Peroxids bei Raumtemperatur einer Bestrahlung unterwirft, um die Härtung
des vorwiegend gesättigten Polymeren oder der Mischung solcher Polymeren herbeizufuhren.
11. Ein Verfahren gemäss Anspruch 10, worin in der Hydantoinverbindung der Formel I' oder II' R, und R2
unabhängig voneinander je Alkyl mit 1 bis 4 C-Atomen oder R, und R2 zusammen Pentamethylen, Rl, wenn η = 1, Vinyl
oder Allyl oder, wenn η = 2 oder 3 ist, Alkylen mit 1 oder 2 C-Atomen, 2-Allyloxytrimethylen, p-Xylylen oder 2,4,6-Trimethyl-l,3,5-mesitylylen
bedeuten und R, fUr Vinyl oder Allyl steht.
12. Ein Verfahren gemäss Anspruch 10, worin in der Hydantoinverbindung der Formel I1 oder II1 R. und R« je
Methyl bedeuten.
13. Ein Verfahren gemäss Anspruch 10, worin das organische Peroxid aus der Gruppe der Arylperoxide,
Acylperoxide, Aralkylperoxide, Alkylperoxide und Keton-
peroxide ausgewählt ist.
14. Ein Verfahren gemäss Anspruch 10, worin die Härtung mittels Bestrahlung mit γ-Strahlen aus dem radioisotopen
Kobalt-60 oder mit Hochenergieelektronen durchgeführt
wird.
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15. Verfahren gemäss Anspruch 10, worin das vorwiegend gesättigte Polymere oder die Mischung des genannten Polymeren
ausgewählt ist aus der Gruppe der Polymonoolefine, Copolymeren von Monoolefinen mit andern Monoolefinen,
Vinylacetat oder Vinylchlorid, chloriertem Polyäthylen, chlorsulfoniertem Polyäthylen und Poly(vinylchlorid).
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