DE2213887B2 - Sicherheitsverschluss fuer behaelter, beispielsweise arzneimittelflaschen - Google Patents
Sicherheitsverschluss fuer behaelter, beispielsweise arzneimittelflaschenInfo
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Description
35
Die Erfindung bezieht sich auf einen Sicherheitsverschluß für Behälter, beispielsweise Arzneimittelflaschen,
der aus einer die Behälteröffnung verschließenden Schraubkappe, einem die Schraubkappe umfassenden
Sicherungsteil und einem entfernbaren, die Schraub-· kraft auf die Schraubkappe übertragenden Kupplungsglied, das in an der Schraubkappe ausgebildete
Kupplungselemente formschlüssig eingreift.
Bei bekannten Sicherheitsverschlüssen dieser Art (DT-AS 20 20 071) ist die Schraubkappe von einem
drehbar an ihr angebrachten Sicherungsteil umgeben, wobei in der oberen Abdeckungswand dieses Sicherungsteiles
ein Schlitz und an der Oberseite der Schraubkappe eine Nut angeordnet sind, die durch
Drehen des Sicherungsteiles gegenüber der Schraubkappe in gegenseitige Überdeckung gebracht werden
können. Als Kupplungselement ist dann eine Münze od. dgl. durch den Schlitz des Sicherungsteiles in die Nut
der Schraubkappe formschlüssig einzuführen, so daß die Schraubkappe beim Drehen des Sicherungsteiles
mitgenommen wird. Derartige Sicherheitsverschlüsse bieten jedoch keine ausreichende Sicherung dagegen,
daß sie von Kindern unbefugt geöffnet werden könnten, da bei Kindern jeder Zeit Gegenstände verfügbar sind,
die sie als Kupplungselement in den Schlitz des Sicherungsteiles und die Nut der Schraubkappe
einführen können. Dabei ist zu beachten, daß — wie festgestellt wurde — Kinder im allgemeinen noch
leichter als Erwachsene, insbesondere ältere Menschen, <,?
derartige technische Zusammenhänge zu übersehen vermögen.
Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, einen Sicherheitsverschluß der o. g. Art zu schaffen, bei dem
das öffnen nur mit Hilfe eines Hilfsmittels möglich ist, das zu dem Verschluß paßt wie ein Schlüssel zu einem
Schloß, so daß keine anderen, Unbefugten zur Verfügung stehenden Gegenstände zum öffnen des
Verschlusses benutzt werden können.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das Sicherungsteil in Form eines auf dem
Behälterhals drehbaren, nach oben offenen, gegen axiales Abziehen gesicherten U-Profilringes ausgebildet
ist, dessen eine Innenfläche in der Ringnut das Gegengewinde für die Schraubkappe aufweisjt, daß sich
die Kupplungselemente am Umfang der Schraubkappe befinden und bei geschlossenem Verschluß von der
Außenwand des U-Profilringes in Umfangsrichtung überdeckt werden und daß das Kupplungsglied als ein in
die Ringnut des U-Profilringes greifender Vorsprung einstückig an einem Griffstück vorgesehen ist.
Hierdurch läßt sich der Sicherheitsverschluß gemäß der Erfindung nur noch mit dem an die Ringnut des
U-Profilringes und die Kupplungselemente der Schraubkappe angepaßtem Vorsprung ausgebildeten
Griffstück also mit einer Art von Schlüssel betätigen. Andererseits ist die Betätigung des Verschlusses mit
diesem mit Vorsprung ausgebildeten Griffstück derart einfach und leicht, daß auch Kranke ohne große
Kraftanwendung leicht und schnell unter Benutzung dieses Schlüssels an ihre Arzneimittel gelangen können.
Das mit angepaßtem Vorsprung ausgebildete Griffstück kann leicht wie ein Schlüssel getrennt und gegen Zugriff
Unbefugter sicher aufbewahrt werden.
Der Verschluß läßt sich relativ billig und einfach herstellen, maschinell, schnell, einfach und sicher auf den
Schalterhals aufsetzen und auch in Abfüllmaschinen sicher und leicht maschinell verschließen.
In bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist der das Kupplungsglied am Griffstück bildende
Vorsprung ein in den Öffnungsbereich der Ringnut am U-Profilring einzuführender Ringflansch. Dieser Ringflansch
bietet eine besonders günstige Führung beim Drehen des Griffstückes zum Verschrauben der
Schraubkappe gegenüber dem U-Profilring.
Die Kupplungselemente können im Rahmen der Erfindung als Riffelungen am abgerundeten oder
abgeschrägten oberen Umfangsrand der Schraubkappe ausgebildet sein. Hierdurch wird der Verschluß besonders
sicher gegen Ansetzen irgendwelcher Werkzeuge außer dem für den Verschluß als Schlüssel vorgesehenen
Griffstück mit Vorsprung.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Es
zeigt
Fig. 1 einen kindersicheren Verschluß in der Seitenansicht, im Halbschnitt;
Fig.2 einen Ausschnitt »A« gemäß Fig. 1, stark vergrößert.
Die Zeichnung zeigt einen auf einen Behälter 1, z. B. eine Flasche mit einem Mündungsrand 5, aufgesetzten,
kindersicheren Verschluß, bestehend aus einem U-Profilring 2, der Schraubkappe 3 sowie dem Griffstück 4.
Der aus einem elastischen Kunststoff gefertigte U-Profilring 2 wird über den Mündungsrand 5 des
Behälters 1 gepreßt, so daß der Ring 2 mit seiner Innenfläche am zylindrisch ausgebildeten Behälterhals 6
sowie mit dem oberen Rand der Innenwand 16 gegen die Unterkante 15 des Mündungsrandes 5 anliegt. Der
Innendurchmesser des U-Profilringes 2 ist hierbei so bemessen, daß dieser sich noch um den Behälterhals 6
drehen, sich aber nach erfolgtem Aufpressen nicht mehr über den Mündungsrand 5 zurückschieben läßt.
Durch die U-profilförmige Ausbildung des Ringes 2 wird das Aufpressen über den Mündungsrand wesentlich
erleichtert, da sich das nach oben geöffnete U-Profil 5
während des Aufpreßvorganges zusammenlegt. In umgekehrter Richtung, d. h., beim Verstirh den U-Profilring
2 über den Mündungsrand 5 zu ziehen, würde sich das U-Profil dagegen aufspreizen.
An der Innenseite des U-Profilringes 2, nämiich an der
Innenfläche der Innenwand 16, ist ein Gewinde 7 zur Aufnahme der ebenfalls mil einem Gewinde 8
versehenen Schraubkappe 3 ausgebildet, d. h., daß die Schraubkappe 3 nicht mehr wie in üblicher Weise auf
den Behälterhals aufgeschraubt, sondern in den drehbar auf dem Behälterhals 6 sitzenden U-Profilring 2
eingeschraubt wird. Da — wie schon oben dargelegt — der U-Profilring 2 sich frei um den Behälterhals 6
drehen kann und der Reibungswiderstand zwischen den Gebinden größer ist als der Reibungswiderstand
zwischen dem U-Profilring 2 und dem Behälterhals 6, fassen sich die Schraubkappe 3 und der U-Profilring 2
nur gegeneinander verdrehen und damit miteinander verschrauben, wenn der U-Profilring 2 festgehalten
wird. Hierzu ist an der äußeren Umfangsfläche des
U-Profilringes 2 eine Riffelung 9 ausgebildet.
Die im U-Profilring 2 dem Gewinde 7 gegenüberliegende Innenfläche der äußeren Wand sowie die
Außenfläche der Schraubkappe 3 sind vollkommen glatt ausgebildet
Im fest eingeschraubten Zustand überragt die Außenwand des U-Profilringes 2 — wie insbesondere
F i g. 2 zeigt — mit ihrer Höhe die Schraubkappe 3, so daß zum Betätigen der Schraubkappe 3 das Griffstück 4
als Schlüssel zur Hilfe genommen werden muß. Zur Erzielung des Formschlusses zwischen Griffstück 4 und
Schraubkappe 3, ist der obere Rand der Schraubkappe mit gleichmäßig am Umfang verteilt angeordneten
Kerben oder Riffelung 10 versehen, welche in die sich im wesentlichen axial erstreckenden, am Vorsprung 11 des
Griffstücks 4 in gleicher Art als Kupplungselemente ausgebildete Riffelungen 12 greifen. Diese Kupplungselemente 10,12 können derart ausgebildet sein, daß sie
beim Ausüben eines Drehmomentes im Sinne des öffnens der Schraubkappe 3 auseinanderstreben, so daß
das Griffstück 4 unter axialem Druck auf der Schraubkappe gehalten werden muß.
Wie aus F i g. 2 weiterhin ersichtlich, ist zum Ansetzen des Griffstückes 4 am oberen Rand des U-Profilringes 2
zwischen der Außenwand des Ringes 2 und dem äußeren Umfangsrand der Schraubkappe 3 ein Ringspalt
13 gelassen, in welchen das Griffstück 4 mit dem, die Kupplungselemente (Riffelung 12) tragenden Vorsprung
11 eingreift. Der Ringspalt 13 ist jedoch so eng, daß kein anderes Werkzeug an dieser Stelle angesetzt
werden kann.
In geschlossenem Zustand der Schraubkappe greift ein Dichtelement 14 in die Behältermündung, und der
obere Rand der Innenwand des Ringes 2 wird gegen die Unterkante 15 des Mündungsrandes 5 angepreßt, so daß
ein fester Sitz zwischen der Schraubkappe 3 und der Behältermündung gewährleistet ist. Wenn die Schraubkappe
3 fest aufgeschraubt ist, wird das Griffstück 4 abgenommen. Jetzt läßt sich die Verschlußkombination,
bestehend aus der Schraubkappe 3 und dem U-Profilring 2 auch dann nicht mehr lösen, wenn ein Werkzeug,
z. B. eine Zange, zur Hilfe genommen wird, da einmal durch den engen Ringspalt 12 bzw. durch die die
Schraubkappe überragende Außenwand des U-Profilringes 2 die Schraubkappe 3 nicht festgehalten werden
kann.
Versucht man mit der Zange den U-Profilring 2 zu verdrehen, so wird dadurch kein Lösen der Schraubkappe
3 bewirkt, da diese sich ja mit dem U-Profilring 2 mitdreht. Auf diese Weise ist es ausgeschlossen, die
Schraubkappe 3 anders als unter Zuhilfenahme des Griffstückes 4 überhaupt vom U-Profilring 2 zu lösen.
Da das Abschrauben des Verschlusses unter gar keinen Umständen anders erfolgen kann, als unter
Zuhilfenahme des als Schlüssel dafür vorgesehenen Griffstückes 4, kann, wenn ein mit dieser Verschlußkombination
verschlossener Behälter von einem Kleinkind geöffnet worden ist, mit Sicherheit davon ausgegangen
werden, daß dieses Kind durch Fahrlässigkeit von Erwachsenen in Besitz des zum Verschluß passenden
Griffstückes 4 gewesen ist.
Für Erwachsene bedeutet es aber keine Mühe, ein solches als Schlüssel für den Sicherheitsverschluß
dienendes Griffstück mit Vorsprung ebenso sicher dem Zugriff von Kindern zu entziehen, wie es für andere, für
Kinder gefährliche Gegenstände, wie Messer, Schere u. dgl. als selbstverständlich angesehen wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Sicherheitsverschluß für Behälter, beispielsweise Arzneimittelflaschen, bestehend aus einer die
Behälteröffnung verschließenden Schraubkappe, einem die Schraubkappe umfassenden Sicherungsteil
und einem entfernbaren, die Schraubkraft auf die Schraubkappe übertragenden Kupplungsglied, das
in an der Schraubkappe ausgebildete Kupplungselemente formschlüssig eingreift, dadurch gekennzeichnet,
daß das Sicherungsteil in Form eines auf dem Behälterhals (6) drehbaren, nach oben
offenen, gegen axiales Abziehen gesicherten U-Profilringes (2) ausgebildet ist, dessen eine Innenfläche is
in der Ringnut das Gegengewinde (7) für die Schraubkappe (3) aufweist, daß sich die Kupplungselemente am Umfang der Schraubkappe befinden
und bei geschlossenem Verschluß von der Außenwand des U-Profilringes (2) in Umfangsrichtung
überdeckt werden und daß das Kupplungsglied als ein in die Ringnut des U-Profilringes (2) greifender
Vorsprung (11) einstückig an einem Griffstück (4) vorgesehen ist.
2. Sicherheitsverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der das Kupplungsglied am
Griffstück (4) bildende Vorsprung (11) als Ringflansch ausgebildet ist.
3. Sicherheitsverschluß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungselemente
als Riffelungen (10, 12) am abgerundeten oder abgeschrägten oberen Umfangsrand der Schraubkappe
(3) ausgebildet sind.
Priority Applications (5)
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