DE2213710B2 - Verfahren zur Herstellung von hochkonzentrierter NaBverfahrensphosphorsäure und Calciumsulfat - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von hochkonzentrierter NaBverfahrensphosphorsäure und CalciumsulfatInfo
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- C01B25/18—Phosphoric acid
- C01B25/22—Preparation by reacting phosphate-containing material with an acid, e.g. wet process
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung an hochkonzentrierter Naßverfahrensphosphorsäure
nd Calciumsulfat durch kontinuierliches Umsetzen an Calciumphosphat mit Schwefelsäure und mit
ickgeführter verdünnter Phosphorsäure, die beim /aschen der abfiltrierten Feststoffe anfällt (Waschasser),
in mehreren Reaktionszonen, Filtrieren der ufschlämmung und Waschen der abfiltrierten Festoffe.
Verfahren, die auf dem Phosphataufschluß in einer Reihe von Reaktoren beruhen, wobei in jeden Reaktor
Schwefelsäure, Phosphatmineral und verdünnte Phosphorsäure eingespeist werden, sind insbesondere aus
den französischen Patentschriften 814064 und 12 12 825 bekannt. Bei diesen Verfahren wird die im
ersten Reaktor erzeugte Aufschlämmung in den zweiten und gegebenenfalls in den dritten Reaktor und in
weitere Reaktoren geleitet, so daß die Volumina der
ίο Aufschlämmungen sich addieren und dementsprechend
große Reaktoren benötigt werden. Auch lassen sich nach diesem Verfahren nur Säuren mit relativ niedriger
Konzentration, die allgemein bei 30% P2O5 liegt,
herstellen.
Bekannt sind weiterhin Verfahren, bei denen für eine gute chemische Ausbeute das Phosphatmineral unter
solchen Bedingungen aufgeschlossen wird, daß Calciumsulfat nacheinander unter verschiedenen Formen
anfällt, beispielsweise in Form von Gips, das dann als Haibhydrat umkristallisiert wird, vor allem nach den
französischen Patentschriften 14 53 399 oder 14 85 940, oder bei denen umgekehrt zunächst das Halbhydrat
anfällt, welches dann zu Gips umkristallisiert wird, vor allem nach den französischen Patentschriften 14 09 405,
a5 13 44 871, 14 91767, 14 98 272 und 15 34 672. Bei
diesen Verfahren muß die Gesamtmenge des erhaltenen Calciumsulfats zweimal filtriert werden, zunächst in
einer Form und dann in der anderen Form; außerdem arbeiten die Vorrichtungen, in denen das Halbhydrat
behandelt wird, unter schwierigen Bedingungen der Temperatur und der Korrosion und außerdem treten
die allgemein bekannten, durch die Abtrennung von Halbhydrat bedingten Nachteile, nämlich schlechte
Ausbeute an P2O5, Verkrusten und Verstopfen der
Filtertücher auf.
Es wurde nun ein Verfahren entwickelt, mit dessen Hilfe unmittelbar ohne Schwefelsäureüberschuß Naßverfahrensphosphorsäure
mit einer P2O5-Konzentration
von 30 bis 55 °o in einer sehr hohen Gesamtausbeute hergestellt werden kann; die hohe Gesamtausbeute
beruht vor allem auf sehr guten Ausbeuten beim Aufschluß und beim Waschprozeß, selbst bei den
höchsten Konzentrationen; die Phosphorsäure läßt sich besser filtrieren als bei den bekannten Verfahren.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von hochkonzentrierter Naßverfahrensphosphorsäure
und Calciumsulfat durch kontinuierliches Umsetzen von Calciumphosphat mit Schwefelsäure und mit
rückgeführter verdünnter Phosphorsäure, die beim Waschen der abfiltrierten Feststoffe anfällt (Waschwasser)
in mehreren Reaktionszonen, Filtrieren der Aufschlämmung und Waschen der abfiltrierten Feststoffe,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die in jeder Reaktionszone erhaltene Aufschlämmung
filtriert, in die erste Reaktionszone den Hauptteil des Waschwassers einbringt, das Filtrat jeder Reaktionszone in die folgende Reaktionszone leitet, in jeder
Reaktionszone eine höhere P2O5-Konzentration der
flüssigen Phase einstellt als in der vorausgegangenen Reaktionszone und schließlich das Filtrat der letzten
Reaktionszone als Produktphosphorsäure auffängt.
Die verschiedenen Aufschlämmungen können auf verschiedenen Filtern filtriert werden, wobei jedes
Filter einer Reaktionszone entspricht. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die in den verschiedenen Reaktionszonen
erzeugten Aufschlämmungen nacheinander auf ein und dasselbe Filter in übereinanderliegenden
Schichten aufgebracht und filtriert werden, worauf
dann das ganze mit Wasser gewaschen wird. Dabei
wird das Filtrat enthaltend das Waschwasser in die erste Reaktionszone, das Filtrat entsprechend der
„arsten Reaktionszone in die zweite Reaktionszone und
$o fort geleitet bis zum am stärksten konzentrierten
Fütrat entsprechend der letzten Reaktionszone; dieses
Filtrat stellt die gewünschte Produk^on dar.
Je nach den in den einzelnen Reaktionszonen vorherrschenden Bedingungen der Temperatur und der
Konzentration kristallisiert das beim Phosphatauf-Schluß anfallende Calciumsulfat entweder in Form
seines Dihydrate oder in Form seines Halbhydrats oder auch in Form des Anhydrits. Im allgemeinen entsteht
das Dihydrat bei Temperaturen unter 800C und der Anhydrit bzw. das Halbhydrat bei Temperaturen
über 8O0C, wobei sich jedoch diese Temperaturen in der Praxis vor allem bei kontinuierlicher Arbeitsweise
wegen der Kristallkeimbildung ändern können.
Es hat sich überraschend gezeigt, daß selbst in den Fällen, in denen der kristalline Zustand des Calcium- ao
lulfats von einer Aufschlämmung zur anderen wechlelt,
die Lagen übereinandergeschichtet werden können, ohne sich zu vermischen und ohne merkliche
Umkristallisationen, die die Filtration hindern.
Jede Aufschlämmung wird dann auf das Filter »5
gegeben, wenn die zuvor aufgebrachte Schicht nicht mehr mit Flüssigkeit bedeckt ist.
Allgemein gibt man die verschiedenen Aufschlämmungen so auf das Filter, daß die Aufschlämmung,
deren flüssige Phase die höchste Konzentration an PgO6 aufweist, zuunterst und die Aufschlämmung,
deren flüssige Phase weniger P2O5 enthält, darüber
angeordnet ist. Infolgedessen wird jede Feststoffschicht von einer flüssigen Phase durchflossen, die weniger
konzentriert ist als die flüssige Phase der Aufschlämmung
selbst; man erreicht somit einen ersten Waschvorgang.
Gemäß einer Ausführungsform des Verfahrens nach der Erfindung werden in den verschiedenen Reaktionszonen Bedingungen der Temperatur und der Konzen-
tration an P2O5 in der flüssigen Phase eingestellt, welche
zur Bildung von Calciumsulfatdihydrat führen. In diesem Falle ist es vorteilhaft, in der flüssigen Phase der
\ L-aktionszonen mit Ausnahme der letzten einen
Schwefelsäuregehalt von mehr als 30 g i. vorzugsweise +5 von 40 bis 120 g/l, und in der letzten Reaktionszone
einen Schwefelsäuregehalt unter 30 g/l einzuhalten. Man erzielt unter diesen Bedingungen eine gute Ausbeute
an P2Oj, einen beständigen Betriebsgang und
eine gute Filtriergeschwindigkeit.
Gemäß einer anderen Ausbildungsform werden zumindest in der letzten Reaktionszone die Bedingungen
der Temperatur und der Konzentration an P2O6
in der flüssigen Phase so eingestellt, daß sie zur Bildung von wenig oder nicht hydratisiertem Calciumsulfat
führen, d. h. zum Hemihydrat oder Anhydrit. Vorteilhafterweise werden in diesem Fall die Konzentrationen
in der flüssigen Phase so eingestellt, daß kein Schwefelsäureüberschuß
vorliegt.
Enthält mindestens eine der Aufschlämmungen, die filtriert werden soll, Gips und mindestens eine andere
Hemihydrat, so wird vorteilhafterweise um ein Verstopfen zu verhindern, zunächst ein Teil der Gipsaufschlämmung
auf das Filtertuch aufgebracht und bildet hier eine dünne Schicht. Darauf wird das weniger
hydratisierte Calciumsulfat darüber geschichtet und schließlich die restliche Gipsaufschlämmung aufgebracht.
Gemäß einer Abwandlung der beschriebenen Ausführungsformen wird zumindest in der ersten Reaktionszone
Calciumsulfatdihydrat und zumindest in der letzten Reaktionszone Calciumsulfathemihydrat gebildet,
das Calciumsulfathemihydrat auf dem Filter von der. aßderen Calciumsulfatfonnen abgetrennt, in eine
zusätzliche Reaktionszone verbracht und dort in CaI-siumsulfatdihydrat
überführt mit Hilfe einer flüssigen Phase, die Schwefelsäure und zumindest ein Teil des
im Verfahren eingesetzten Wassers enthält, nachdem dies zum Waschen der Feststoffe verwendet worden
ist und bevor es in Form verdünnter Phosphorsäure in die erste Reaktionszone eingebracht wird; das umgewandelte
Calciumsulfat wird dann filtriert und das entsprechende Filtrat in die erste Reaktionszone geleitet.
Vorteilhafter weise wird das Hemihydrat nach dem Waschen vom Filter entfernt, auf den Filter die
restliche in der Gips-Reaktionszone erzeugte Aufschlämmung und dann der durch Rehydratation des
vorher vom Filter entfernten Heinihydrats erzeugte Gips aufgegeben, wobei die Aufschlämmung mit der
höheren Konzentration an P2O8 unter die Aufschlämmung
mit der geringeren Konzentration an P2O5
geschichtet wird; dann wird filtriert und wie oben angegeben, gewaschen.
Es hai sich gezeigt, daß bei Durchführung einer beliebigen der beschriebenen Ausführungsformen Phosphorsäure
erhalten wird, deren Konzentration allgemein über 30% liegt und leicht 40 bis 42%, P2O6
erreicht, wenn man zu Gips umsetzt. Man erhält vor allem unter besonders wirtschaftlichen Bedingungen
Konzentrationen von 34 bis 38% P2O6. Wird zumindest
teilweise Hemihydrat erzeugt, so werden leicht Konzentrationen von 40 bis 55% P2O5 erreicht. Die
erzeugte Säure ist frei von Schwefelsäure. Mit Hilfe des Verfahrens nach der Erfindung lassen sich verbesserte
Ausbeuten erzielen, selbst bei den höchsten Konzentrationen. Insbesondere wird eine sehr gute
Ausbeute beim Aufschluß der Phosphatmineralien erzielt dank der außerordentlich geringen Menge P2O5,
die mit dem Nebenprodukt in Form von gleichzeitig aus kristallisierendem Dicalciumphosphat verloren
geht, in den Gips erzeugenden Reaktionszonen dank des erhöhten Schwefelsäuregehalts und in den Hemihydrat
erzeugenden Reaktionszonen, welches zu Gips umkristallisiert wird, dank der Umkristallisation in
verdünnter Schwefelsäure. Die Ausbeute beim Waschen ist sehr gut in Folge der besonderen erfindungsgemäß
vorgesehenen Filtrationsweise. Die Filtriergeschwindigkeiten sind 1,5 bis 4 mal höher, als dies
bei der Herstellung einer Säure gleicher Konzentration nach einem bekannten Verfahren der Fall wäre, so daß
in gleicher Menge eine konzentriertere Säure hergestellt werden kann. Bei gleicher Produktionskapazität eines
vorbestimmten Filters läßt sich die Konzentration um 3 bis 5 Einheiten P2O5- % erhöhen je nach den eingesetzten
Phosphaten und den eingehaltenen Betriebsbedingungen.
Die Reaktionszonen können beliebig ausgebildet sein; besonders geeignet sind die in der französischen
Patentschrift 11 25 849 entsprechend deutsche Auslegeschrirt
10 24 936 beschriebene nicht unterteilte Wanne, die mit Rührwerk, Kühlvorrichtung, den notwendigen
Entleerungsleitungen sowie den Speiseleitungen für die Ausgangsstoffe und den dazu gehörigen Steuervorrichtungen
versehen ist. Als Reaktionszonen kommen auch unterteilte Wannen oder Tröge oder auch eine
Reihe von Wannen oder Trögen in Frage, insbesondere
eine Reihe von zwei Wannen oder Trögen, von denen jede ihre eigenen Zufuhrlekungen für die Ausgangsstoffe
besitzt. In jeder Reaktionszone können andere Bedingungen hinsichtlich Beschaffenheit, Herkunft und
Feinheit des Phosphats sowie hinsichtlich der Konzentrationen an Schwefelsäure und P2O6 und der verschiedenen
Zusätze wie Antischaummittel, Modifiziermittel für den Kristallhabitus und mineralische Substanzen
vorherrschen.
Das Verfahren gestattet vor allem die Herstellung einer konzentrierten Phosphorsäure durch Behandeln
eines Phosphats mit ungünstigen Eigenschaften in einer oder mehreren Reaktionszonen bei niederer Konzentration
an P2O6, sowie eine Zugabe von Phosphat mit
günstigen Eigenschaften in eine Zone mit hoher Konzentration an PtO6.
Alle Arten von Filterapparaten, wie -sie üblicherweise
in der Technik verwendet werden, sind geeignet. Es kann in einer Anlage mit mehreren Filterapparaten
gearbeitet werden, insbesondere in einer technisch gebräuchlichen Anlage für bekannte Verfahren mit
Vielfachfiltration, für die dann die für die Durchführung des Verfahrens erforderlichen Zuleitungen für die
Aufschlämmungen und die Rohrleitungen für die Säuren entsprechend angepaßt werden.
Besonders vorteilhaft ist es, mit einem einzigen Filter mit stetigem Arbeitsgang unter Vakuum zu arbeiten,
welches die Eigenschaft besitzt, die Filtrate gut zu trennen, beispielsweise mit dem Filterapparat mit horizontalem
Drehtisch gemäß der französischen Patentschrift 13 27 693 entsprechend deutsche Auslegeschrift
11 88 558, dem gegebenenfalls eine »Vorstufe« gemäß der französischen Patentschrift 13 34 531 entsprechend
deutsche Auslegeschrift 12 37 074 vorgeschaltet ist. Soll das Hemihydrat in einen Filterapparat gemäß der
französischen Patentschrift 13 27 693 behandelt werden, so wird vorteilhafterweise zunächst auf die Filterfläche
eine dünne Schicht Aufschlämmung aus den Gips erzeugenden Reaktionszonen und dann erst die
Hemihydratschicht(en) aufgebracht. Sollen eine oder mehrere Feststoffschichten bevorzugt abgenommen
werden können, so wird der Filterapparat mit einer oder mehreren getrennten Vorrichtungen für das Austragen
des Filterguts verbunden, beispielsweise mit Abstreifern oder Schnecken und den entsprechenden
Trichtern oder Bunkern. In allen Fällen umfaßt der Filterapparat nur einp einzige Waschzone für die
Filtriertücher, welche am Ende des Filterzyklus angeordnet ist. Das Verfahren nach der Erfindung läßt
sich vor allem in einer der Vorrichtungen durchführen, wie sie in Fig. 1 bis 5 der beigefügten Zeichnung
erläutert sind.
In Fig. 1 kann die Reaktionszone 1 aus einer oder mehreren Wannen oder Trögen bestehen, deren Rührvorrichtungen
sowie Vorrichtungen zum Entleeren und Reinigen mit Zubehör nicht dargestellt sind. Das
Phosphat wird über die Leitung 2, die Schwefelsäure über die Leitung 3 und die schwache Phosphorsäure
erhalten beim Waschen der Feststoffe über die Leitung 4 eingebracht. Eine weitere, schematisch dargestellte Reaktionszone 5 wird über die Leitung 6 mit
Phosphatmineral, über die Leitung 7 mit Schwefelsäure und aber die Leitung 8 mit der durch die Reaktion
im System 1 produzierten Phosphorsäure gespeist. Die in der Reaktionszone S erzeugte Aufschlämmung
oder Trübe wird über die Leitung 9 auf den Trennoder Filterapparat 10 gebracht, auf den dann über die
Leitung 11 die Aufschlämmung oder Trübe aus der Reaktionszone 1 gelangt. Die produzierte Phosphorsäure
wird gesammelt und über die Leitung 12 ausgetragen. Das Waschwasser für die Feststoffe wird über
13 zugeführt und die Feststoffe bzw. der Filterkuchen über 14 ausgetragen. Das Waschwasser für die Filterauflage
wird über die Leitung 15 zugeführt. Die Kreisläufe für das methodische Waschen des Filterkuchens
sind nicht angegeben, auch nicht die an sich bekannten Vorrichtungen wie »Vorstufe der Filtration«, die mit
ίο dem Filterapparat 10 kombiniert sein können.
Fig 2 zeigt schematisch eine Abwandlung der Arbeitsweise gemäß Fig. 1. Die erste Reaktionszone ist
hier zusammengesetzt aus zwei Reaktionsbehältern 21 und 22, die jeweils mit Phosphat, Schwefelsäure und
Phosphorsäure gespeist werden und zwar der Behälter 21 über die Zuleitungen 23, 24 und 25 und der
Behälter 22 über die Zuleitungen 26, 27 und 28. Die Steuerungen sind so eingestellt, daß die flüssige Phase
im Behälter 22 eine höhere Konzentration an P2O6
ao besitzt als die flüssige Phase im Behälter 21 und daß das Calciumsulfat in beiden Behältern in gleicher
Form ausfällt, entweder als Gips, Halbhydrat oder als Anhydrit. Das Reaklionsgemisch im Behälter 21 läuft
in den Behälter 22 über. Die Reaktionszone 5 kann
»5 gemäß einer anderen, nicht gezeigten Ausführungsform aus zwei kommunizierenden Reaktionsbehältern bestehen,
die so gesteuert werden, daß das Calciumsulfat in beiden in gleicher Form ausfällt. Die in den Reaktionsbehältern
21 und 22 produzierten Trüben können gleichfalls gemäß einer anderen nicht gezeigten Ausführungsform
getrennt voneinander im Filterapparat 10 filtriert werden, wobei der zweite Behälter 22 dann
nur die Mutterlauge aus dem Behälter 21 erhält. Mit Hilfe der in Fig. 2 gezeigten Vorrichtung können bei
der Durchführung des Verfahrens die Betriebsbedingungen so eingestellt werden, daß in den Reaktionszonen 21 und 22 eine Gipsaufschlämmung und in der
Reaktionszone 5 eine Hemihydrataufschlämmung entsteht. Vorteilhafterweise wird in diesem Falle die
Vorrichtung leicht modifiziert durch Aufnahme einer zusätzlichen Leitung über die etwas Gips aus dem
Behälter 22 auf die Filterauflage aufgegeben wird.
Fig. 3 zeigt schematisch die Vorrichtung für eine weitere Ausführungsform. Mit 31 werden ein oder
♦5 mehrere Reaktionsbehälter oder Tröge mit ihren
Rührwerken, Kühlvorrichtungen, Entleerungs- und Reinigungsleitungen mit Zubehör bezeichnet. Das
Phosphatmineral wird über 32 eingespeist, die Schwefelsäure über 33 und die verdünnte Phosphorsäure,
welche beim Waschen im Filterapparat anfällt, über 34. Die in der Reaktionszone 31 produzierte Gipstrübe
wird dem Filterapparat über die Leitungen 35 und 36 aufgegeben. Die Reaktionszone, in der Hemihydrat
entsteht, wird mit 37 bezeichnet und über die Leitung
SS 38 mit Phosphatmineral, über die Leitung 39 mit Schwefelsäure und über die Leitung 40 mit verdünnter
Phosphorsäure gespeist. Die Henühydrattrübe wird Ober die Leitung 41 dem Filter aufgegeben. Ober die
Leitung 42 wird die konzentrierte Phosphorsäure als
Endprodukt abgezogen. Die auf dem Filter übereinandergeschichteten
Feststoff-Lagen werden mit den über die Leitung 43 zugeführten Flüssigkeiten gewaschen:
darauf wird die Hemihydratschicht über die Leitung 44 ausgetragen und zwar in die Reaktions-
6S zone 45. in welcher die Umkristallisation stattfindet
und die über die Leitung 46 mit Schwefelsäure und über die Leitung 47 mit sehr verdünnter Phosphorsäure
aus dem Waschvorgang der Feststoffe oder des Filter-
kuchens gespeist wird. Der bei der Umkristalhsation
erhaltene Gips wird über die Leitung 48 m den Filterapparat zurückgeleitet und über den zuvor aus den
Leitungen 35 und 36 aufgegebenen Gipsschichten angeordnet. Mit der Leitung 49 wird Waschwasser fur
den Filterkuchen zugeführt; die Waschwässer werden über die Leitung 50 abgezogen; über die Leitung 51
wird Waschwasser für die Filterauflage zugeführt.
Die bisher geschilderten Arbeitsweisen lassen sich weiterhin gemäß Fig. 4 abwandeln. Bei dieser Ausführungsform
wird das Phosphatmineral in den Reaktionszonen 31 und 37 wie zuvor^ beschrieben,aufgeschlossen,
die Trübe jedoch in anderer Weise filtriert Dem Filter wird nacheinander über die Leitung 35
eine dünne Schicht Gips, über die Leitung 41 das Halbhydrat
und über die Leitung 36 der restliche Gips aus
der Reaktionszone 31 aufgegeben; dann folgen der beim Umkristallisieren erhaltene Gips aus der Reaktionszone
45 über die Leitung 48; das ganze wird dann wie in 52 schematisch gezeigt, methodisch gewaschen. *o
Schließlich wird mit Hilfe der Abnahmewalze oder Förderschnecke 53 die Halbhydratschicht abgenommen,
in der Wanne oder dem Trog 45 umkns al is ert und wie zuvor über die Leitung 48 auf das Fi er aufgegeben.
Diese Ausführungsform hat den Vorteil daß «5 vom Filter ein sehr gut gewaschener Halbhyd at-Filterkuchen
abgenommen und infolgedessen die Umkristallisation sehr schnell vorgenommen werden kann
bei sehr kleinen Reaktionsvolumem und sehr guter Ausbeute der P2O5-Extraktion.
Zweckmäßigerweise wird in diesem Fall ein Filter mif'twaTyßerer Oberfläche gewählt, welches den
geschilderten Vorteil voll zur Geltung bnngt.
Man kann auch den Teil Phosphatm.neral,welcher unter Gipsbildung aufgeschlossen wird, verringern
oder ganz fortlassen. In diesem Falle werden zur Durchführung
des Verfahrens nach der Erfindung eineoder
mehrere Aufschlußzonen zu Hem.hydrat, «η System
für die Umkristallisation von Ηβ™ΜΛΐ » V'?
sowie ein Filter vorgesehen, auf welchem d.Rm
hydrat- und Gipsschichten übereinandergeschichtet und wie oben beschrieben das Hem.hydrat abgenommen und in die Umkristalhsationszone gefuhrt
WiEine weitere Abwandlung der beschriebenen Ausführungsformen
ist mit Hilfe der in F.fr 5 g^'gten
Vorrichtung möglich. Hier wird n.e ζuvor
HemihvdraT in den Reaktionszonen 31 und 37
und in übereinandergesch.chteten Lagen auf e.nem
Filteraooarat 10 filtriert. Das Hemihydrat wird mit &
SlTdÄieifmessers 54 feine «bgenommo, m
der Umkristallisationszone 45 nut 1^J^»°?j£
zugeführten Waschflüssigkeit unter Zugabe= von.
SSSäSSSSg Diese Ausführungsform gestattet außerdem die isolierte
Abnahme der sehr reinen Gipsschicht(en).
Ein Vorteil des Verfahrens nach der Erfindung liegt in der großen Anpassungsfähigkeit der Wahl der Ausführungsform
sowie der Wahl der Arbeitsbedingungen an die Menge und die Konzentration der Säure, die
erzeugt werden soll, sowie an die Beschaffenheit der Ausgangsstoffe. Das Verfahren ermöglicht vor allem
die gleichzeitige Verwendung von Phosphatmineralien unterschiedlicher Beschaffenheit, wobei ein Vermischen
der verschiedenen Aufschlämmungen oder Trüben vermieden wird. Es kann somit das »edelste« und
teuerste Phosphatmineral den Reaktionszonen vorbehalten bleiben, in denen die P2O6-Konzentration am
höchsten ist. Ein anderer Vorteil liegt darin, daß das Verfahren mit Hilfe üblicher Apparaturen durchführbar
ist. Bereits bestehende Anlagen, die mehrere Reaktionssysteme umfassen, können in sehr einfacher
Weise auf das Verfahren nach der Erfindung umgestellt werden. Mit Hilfe des neuen Verfahrens läßt sich
weiterhin die Leistung einer bereits bestehenden Anlage verbessern, indem dieser eine oder mehrere Aufschlußzonen
zugeordnet werden, wobei dann die erzeugten Trüben übereinandergeschlichtet auf das vorhandene
Filter aufgegeben werden. Darüberhinaus entfallen bei der Herstellung von Hemihydrat die
schwierigen Arbeitsbedingungen in angreifendem Medium nur auf ein Teil des Phosphates, der allgemein
25 bis 75 % der Gesamtmenge beträgt. Schließlich besitzen die für die Umkristallisation des Hemihydrates
erforderlichen Behälter ein kleineres Volumen, mit dem jeweils nur der entsprechende Teil Calciumsulfat
behandelt werden kann.
Die folgenden Beispiele dienen zur näheren Erläuterung der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügte
Zeichnung. In allen Beispielen wurde die Filtriergeschwindigkeit definiert durch die spezifische Leistung
des Filters, angegeben in kg P2O5, die pro m8 Filteroberfläche
und pro Stunde bei einer Schichtdicke des Filterkuchens entsprechend 40 kg Calciumsulfat-dihydrat
je m2.
gewaschen. Im
Feststoffe unter wenig
behandelt; dieser A
Feststoffe unter wenig
behandelt; dieser A
10
Es wurde in der Vorrichtung gemäß Fig. 1 gearbeitet und für jede Reaktionszone ein eigener Behälter
verwendet. In den Behälter 1 wurden 74,5 Teile zerkleinerter Togo-Phosphat aufgegeben und der Betrieb
so eingestellt, daß die flüssige Phase im Behälter 1 etwa 75 g/l Schwefelsäure enthielt. Es wurde in Gipsmedium
gearbeitet und der Gehalt an Feststoffen im Behälter 1 konstant bei etwa 35 Gewichtsprozent gehalten.
Die P2OB-Konzentration der flüssigen Phase
im Behälter 1 betrug 30,6%. In den Behälter 5 wurden 25,5 Teile zerkleinerter Togo-Phosphat gegeben und
der Betrieb so eingestellt, daß im Gipsmedium gearbeitet wurde und die flüssige Phase im Behälter 5 etwa
20 g/l Schwefelsäure und 39,75% P8O8 enthielt. Beide
Trüben wurden übereinandergeschichtet filtriert und eine spezifische Filterieistung von 330 kg PjOj/m* · r
erzielt.
Zum Vergleich wurde unter denselben Bedingunger die spezifische Leistung im Falle einer Trübe gemessen
die bei der Herstellung nach bekannter Arbeitsweis« in einem einzigen Reaktor von Phosphorsäure mr
40% P1O5 anfiel; gefunden wurden lediglich 90 kj
PjOj/m2 · h.
Die Ausbeute beim Aufschluß des Phosphates betru] nach der Analyse der Feststoffe 98,35%. Dieses Er
509630/39!
gebnis setzt sich zusammen aus dem Aufschluß von 74,5 Teilen Phosphat im Reaktionsbehälter 1 mit einer
Ausbeute von 99 % und dem Aufschluß der restlichen 25,5 Teile Phosphat mit einer Ausbeute von 97,1 %.
Es wurde in der Vorrichtung gemäß Fig. 2 gearbeitet und zwar in Gipsmedium in den beiden Behältern
21 und 22 sowie im Halbhydratmedium im Behälter 5. In den Aufschlußkessel 21 wurden 37 Teile zerkleinerter
Togo-Phosphat eingebracht und Zulauf und Überlauf so gesteuert, daß der Schwefelsäuregehalt
etwa 75 g/l, der Feststoffgehalt etwa 40 Gewichtsprozent und die P2O5-Konzentration etwa 27 % ausmachte.
In den Kessel 22 wurden 27 Teile Phosphat gegeben, ein Schwefelsäuregehalt von etwa 30 g/l und ein Feststoffgehalt
von etwa 35 Gewichtsprozent eingehalten. Die P2O8-Konzentration in der flüssigen Phase betrug
etwa 37,5%.
In den Behälter 5 wurden 36 Teile Phosphat eingebracht und eine Schwefelsäurekonzentration von etwa
8 g/l eingehalten. Es wurde eine flüssige Phase erhalten, deren mittlere P2O5-Konzentration 49,85% betrug.
Zum Filtrieren wurden im Filterapparat zunächst eine dünne Schicht Gips aus dem Kessel 22, dann das
Hemihydrat aus dem Behälter 5 und dann der restliche Gips aus dem Kessel 22 übereinandergeschichtet.
Die Analyse des Filterkuchens ergab eine Ausbeute beim Phosphataufschluß von 97,55%. Dieser Wert
ergab sich aus der Ausbeute von 98,95%, erzielt mit 64 Teilen Phosphat in den Reaktionsbereichen 21 und
22 und der Ausbeute von 94,8%, erzielt mit den übrigen 36 Teilen Phosphat in dem Bereich S. Gegenüber
der üblichen Arbeitsweise, wonach 100% Phosphat im Hemihydratmedium behandelt werden, betrug
die Verbesserung somit 2,75 %. Zu dieser Verbesserung kommt noch ein Gewinn hinsichtlich der Ausbeute
beim Waschen in Folge der günstigeren Wasserbilanz, weil zum Waschen des Filterkuchens noch die Differenz
der Kristallwassermenge zwischen Gips und HaIbh>drat
für 64% behandeltes Phosphat zur Verfugung stand, entsprechend etwa 100 1 Wasser je Tonne behandeltes
Phosphat. Außerdem macht das reinste Calciumsulfat die oberste Schicht des Filterkuchens
aus und kann leicht abgenommen und getrennt verwertet werden.
Die spezifische Filterleistung betrug 180 kg P2O5/
m2 -h.
Zum Vergleich wurde bei der Herstellung von Phosphorsäure mit 50% P2O5 durch Überführen des
gesamten Phosphates in Halbhydrat in üblicher Weise eine spezifische Fiiterleistung von nur 100 kg/m8 - h
erzielt.
Es wurde in der Vorrichtung gemäß Fig. 3 gearbeitet und im Kessel 37 im Hemihydratmedium gearbeitet. Der Kessel 31 wurde stündlich mit 100 Teilen
zerkleinertem Togo-Phosphat und 93%iger Schwefelsäure in solcher Menge gespeist, daß die flüssige Phase
der Aufschlämmung oder Trübe etwa 73 g/l Schwefelsäure enthielt.
Der Betrieb der Anlage wurde so gesteuert, daß der
Feststoffgehalt im Reaktionsmedium konstant blieb, insbesondere mit Hilfe einer an sich bekannten und
nicht gezeigten Vorrichtung zur Steuerung der Zuflußmenge verdünnter Säure aus dem Waschvorgang,
welche über 34 zugeführt wurde. Die Temperatur wurde auf 75°C eingestellt; die flüssige Phase des Reak
tionsmediums enthielt dann 29,3 % P2O5. Der gebildet«
Gips enthielt lediglich 0,4% gemeinsam auskristalli· siertes P2O5 und nur 0,7% nicht löslich gemachte!
P2O5; der Gesamtverlust betrug somit lediglich 1,10 °<
P2O5, bezogen auf das in die erste Reaktionszone ein
gebrachte Phosphatmineral.
In den Kessel 37 wurden stündlich 108,5 Teile zerkleinerter Togo-Phosphat und 93 %ige Schwefelsäure
ίο in solcher Menge eingespeist, daß die flüssige Phase
der Trübe 8 g/l Schwefelsäure und 49,8 % P2O5 enthielt,
Die Temperatur wurde bei 9 Γ C und der Feststoffgehalt praktisch konstant gehalten. Über die Leitung
35 wurden im Filterapparat ein geringer Ausstoß Trübe
aus dem ersten Reaktionskessel 31 aufgegeben entsprechend einer durchschnittlichen Gipsschichtdicke
yon 4 mm. Dieses dünne Schicht wurde über die
"ultU"u 41 mit der Trübe aus dem Reaktionskessel 37
uberschichtet. In einer nicht gezeigten Vorrichtung
ao sowie einer Filtrationsvorstufe wurden die der dünnen
Gipsschicht entsprechenden noch nicht geklärten FiI-trat und darauf bei 42 als Endprodukt eine konzentrierte
Phosphorsäure mit 49,8% P2O5 abgezogen. Der
gebildete Filterkuchen wurde mit der über 49
zugefuhrten Waschflüssigkeit gewaschen und ein zweiter Waschvorgang, im Bild nicht gezeigt, mit der aus
dem Umknstalhsationsbehälter stammenden verdünnten
baure durchgeführt.
Mit Hilfe nicht gezeigter Entnahmevorrichtungen,
Mit Hilfe nicht gezeigter Entnahmevorrichtungen,
beispielsweise einer Förderschnecke und Schurre wurde der Hemihydratanteil des Filterkuchens ausgetragen
und m der Umkristallisationszone 45 der Einwirkung emes Reaktionsmediums enthaltend 100 g/I Schwefelsaure
unterworfen. Darauf wurde dem Filterapparat
über 36 die restliche Gipsaufschlämmung aus dem
ersten Reaktionskessel aufgegeben und dann über 48
die im Umkristallisationsbehälter 45 erzeugte Gipsaufschlämmung
zugeführt. Die Schichten wurden dann insgesamt methodisch gewaschen, beispielsweise in
gebräuchlicher Weise mit Hilfe von 260 Teilen pro
Stunde Waschwasser. Der Filterkuchen wurde ausgetragen und das Filtertuch mit Wasser gewaschen.
Insgesamt wurden 184 Teile Schwefelsäure verbraucht,
uie hnd-Ausbeute, bezogen auf die Gesamtmenge
eingesetztes Phosphat (208,5 Teile) betrug 98.75%.
Auf die 108,5 Teile Phosphat, umgesetzt zu Hemif/^'.T es dann zu G'PS umkristallisiert wurde, entf.el lediglich ein Gesamtverlust von 0,6% P2O5-davon 0,4 „ gemeinsam mit Calciumsulfat auskristai-
Auf die 108,5 Teile Phosphat, umgesetzt zu Hemif/^'.T es dann zu G'PS umkristallisiert wurde, entf.el lediglich ein Gesamtverlust von 0,6% P2O5-davon 0,4 „ gemeinsam mit Calciumsulfat auskristai-
hsiertes; P O5 und 0,20% nicht in Lösung gegangenes
ι in« ν dle restlichen 10° feile Phosphat entfielen
ι,ιυ/ο verlust; dies entsprach, bezogen auf die Gesamtmenge, einem mittleren Verlust von 0,84%, zu
dem sich noch ein Waschverlust von 0,40% addierte. Uk- Filtnergeschwindigkeiten entsprachen einer
praktisch äquivalenten Filteroberfläche während der ersten und der zweiten Phase der Filtration. Die für
von 50%iger Säure erforderliche Geai= t α- u rag fed'güch um 10 bis 20% mehr
ί,Λ d* "f**"»»« einer gleichen Menge Säure
enthaltend 30% P2O8 nach üblicher Verfahrensweise
notwendig gewesen wäre.
arbe^T^ Ϊ deiLSelben V°™htung wie zuvor ge-
In Sn ν dlf^lben TemPeraturen eingehalten,
den κ ffrf ?} *"Γ<1βΙ1 10° Teile Phosphat und in den Kessel 37 104 Te.le Phosphat je Stunde einge-
den κ ffrf ?} *"Γ<1βΙ1 10° Teile Phosphat und in den Kessel 37 104 Te.le Phosphat je Stunde einge-
11 12
tragen. Die Schwefelsäurekonzentrationen in beiden schichteten Filterkuchen wurden zusammen filtriert
Kesseln wurden konstant bei 70 g/l und 6 g/l und die und gewaschen, insbesondere durch Zufuhr von
PaO5-Konzentrationen bei etwa 35% und 55% ge- Waschwasser über die Leitung 49. Mit Hilfe der in 53
halten. gezeigten Förderschnecke wurden über 50 die Gips-
Die Filtration erfolgte unter denselben Bedingungen 5 schichten entsprechend den über die Leitungen 36 und
wie oben beschrieben. Es wurde wiederum festgestellt, 48 zugeführten Trüben ausgetragen und anschließend
daß weniger Filtrieroberfläche benötigt wurde, als in an sich bekannter Weise der restliche Filterkuchen,
wenn die Gesamtmenge Phosphat zu Hemihydrat hätte bestehend im wesentlichen aus Hemihydrat, vom Filter
umgesetzt werden sollen. abgenommen. Dieses Hemihydrat wurde über die
. ίο Leitung 44 in den Kessel 45 geführt und hier mit
Beispiel 5 Schwefelsäure und stark verdünnter Phosphorsäure
Es wurde wieder in der gleichen Vorrichtung gear- aus dem Filterapparat 10 schnell zu Gips umkristalli-
beitet und die stündliche Einspeisung von Phosphat auf siert. Weil dieses Hemihydrat bereits mit Wasser ge-
100 Teile in den Kessel 31 und auf 296 Teile in den waschen und infolgedessen sehr wenig P2O8 enthielt,
Kessel 37 eingestellt. Die flüssigen Phasen in beiden 15 reichte eine Verweilzeit von weniger als 30 Minuten
Kesseln enthielten 25% bzw. 55% P2O6 und 85 g/l für die Umkristallisation vollständig aus.
bzw. 6 g/l Schwefelsäure. R . 10
Es wurde wie zuvor filtriert, jedoch mit einer etwas ei spie
größeren Filteroberfläche. Die Ausbeute war größer Es wurde in der in Fig. 5 gezeigten Vorrichtung
als in den beiden vorangegangenen Beispielen in Folge ao gearbeitet und im Reaktionskessel der Aufschluß zum
der Verringerung der Verluste an gleichzeitig aus- Calciumsulfatdihydrat und im Reaktionskessel 37 der
kristallisierendem P2O5 und an nicht in Lösung gegan- Aufschluß zum Hemihydrat vorgenommen. Der Kessel
genem P2O5. 31 wurde stündlich mit 100 Teilen Togo-Phosphat und
93%iger Schwefelsäure gespeist. Die flüssige Phase
Beispiel 6 25 der produzierten Trübe enthielt etwa 40 g/l Schwefel-Unter
den gleichen Bedingungen wie zuvor wurden säure und 35 Gewichtsprozent P2O5. Der Kessel 37
100 Teile Phosphat im ersten Kessel behandelt, dessen wurde stündlich mit 61 Teilen zerkleinertem Togoflüssige Phase etwa 32% P2O5 und etwa 75 g/l Schwe- Phosphat und mit 93%iger Schwefelsäure gespeist. Die
feisäure enthielt. Im zweiten Kessel wurden 37,9 Teile flüssige Phase der hier produzierten Trübe enthielt
Phosphat stündlich behandelt; die flüssige Phase ent- 30 etwa 12 g/l Schwefelsäure und 48% P2O5. Wie im
hielt hier 40% P2O5 und 12 g/l Schwefelsäure. Die Beispiel 7 wurden aufeinanderfolgend auf den Filter-Ausbeute
lag über 98% bei einer etwa gleich großen apparat 10 die Trübe aus 31 über die Leitungen 35
Filteroberfläche, wie sie zur Herstellung einer 33 % und 36 und die Trübe aus 37 über die Leitung 41 auf-P2O5
enthaltenden Säure nach bekannter Verfahrens- gegeben, das ganze filtriert und gewaschen, insbeweise
benötigt worden wäre. 35 sondere durch Zufuhr von Waschwasser über die Leitung 49. Mit Hilfe des Abstreifers 54 wurde dei
Beispiel 7 Hauptteil der Gipsschicht entsprechend der über die
Es wurde in der Vorrichtung gemäß Fig. 4 gear- Leitung 36 zugeführten Trübe abgenommen und dann
beitet, im Kessel 31 Calciumsulfatdihydrat und im in üblicherweise der übrige Filterkuchen bestehend inKessel 37 Calciumsulfathemihydrat erzeugt. Der Kes- 40 wesentlichen aus Hemihydrat vom Filter entfernt. Das
sei 31 wurde stündlich mit 100 Teilen zerkleinertem Hemihydrat wurde über die Leitung 44 in den Kessel
Togo-Phosphat und 93%iger Schwefelsäure gespeist; 45 geführt und hier durch zugeführte Schwefelsäure
die flüssige Phase der Gipsaufschlämmung enthielt und stark verdünnte Phosphorsäure, die über die
etwa 30 g/l Schwefelsäure und 37,5 Gewichtsprozent Leitungen 46 und 58 zugeführt wurden, zu Gips um·
P2O5. Der Kessel 37 wurde stündlich mit 24 Teilen 45 kristallisiert, innerhalb von weniger als 30 Minuten
zerkleinertem Togo-Phosphat und Schwefelsäure ge- Die im Kessel 45 erzeugte Trübe wurde über die
speist, wobei der Zufluß so gesteuert wurde, daß die Leitung 48 auf den zweiten und kleineren Filterappara'
flüssige Phase der Aufschlämmung 10 g/l Schwefel- 55 gegeben und hier filtriert und gewaschen. Das konsäure
und 43% P2O5 enthielt. Als Filterapparat 10 zentrierte Filtrat wurde über die Leitung 56 in di<
wurde das in der französisischen Patentschrift 50 Waschzone des Filterkuchens im Filter 10 geführt
13 27 693 beschriebene Filter »Ucego« mit dem erfor- Über 57 wurde Waschwasser für den Filterkuchen in
derlichen Zubehör verwendet. Zunächst wurde dem Filterapparat 55 zugeführt. Für die Umkristallisatioi
Filter 10 über die Leitung 35 eine geringe Menge der im Kessel 45 wurde nur wenig Zeit benötigt, weil dai
im Kessel 31 erzeugten Trübe, darauf über die Leitung behandelte Hemihydrat bereits gewaschen war; de
41 die gesamte im Kessel 37 erzeugte Trübe und dann 55 dabei erhaltene Gips ließ sich leicht auf dem kleinei
über die Leitung 36 die restliche Trübe aus dem Kessel Filter 55 waschen. Das im Kessel 45 behandelte Hemi
31 und schließlich über die Leitung 48 die im Kessel 45 hydrat entsprach einem kleineren Teil des erzeugt«
durch Umkristallisation von Hemihydrat erzeugte Gipses, weil lediglich 38 % eingebrachtes Phosphat zi
Gipsaufschlämmung aufgegeben. Die übereinanderge- Hemihydrat aufgeschlossen wurden.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von kochkonzentrierter Naßvenfahrensphosphorsäure und Calciumsulfat
durch kontinuierliches Umsetzen von CaI-ciumphosphat mit Schwefelsäure und mit rückgeführter
verdünnter Phosphorsäure, die beim Waschen der abfiltrierten Feststoffe anfällt (Waschwasser)s
in mehreren Reaktionszonen, Filtrieren der Aufschlämmung und Waschen der abfiltrierten
Feststoffe, dadurch gekennzeichnet, daß man die in jeder Reaktionszone erhaltene
Aufschlämmung filtriert, in die erste Reaktionszone den Hauptteil des Waschwassers einbringt, das
Filtrat jeder Reaktionszone in die folgende Reaktionszone leitet, in jeder Reaktionszone eine höhere
P2O>(-Konzentration der flüssigen Phase einstellt
als in der vorausgegangenen Reaktionszone und schließlich das Filtrat der letzten Reaktionszone
als Produktphosphorsäure auffängt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man die in den verschiedenen Reaktionszonen erzeugten Aufschlämmungen nacheinander
auf demselben Filter übereinanderschichtet, filtriert und das Ganze mit Wasser wäscht.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man in den verschiedenen Reaktionszonen die zur Bildung von Calciumsulfat-dihydrat
erforderlichen Bedingungen der Temperatur und der P2O5-Konzentration in der flüssigen Phase
herstellt, in der flüssigen Phase aller Reaktions-Zonen, mit Ausnahme der letzten, eir<en Schwefel-Säuregehalt
über 30 g/l, vorzugsweise von 40 bis 120 g/l und in der letzten Reaktionszone einen
Schwefelsäuregehalt unter 30 g/l einhält.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man zumindest in der letzten Reaktionszone die zur Bildung von Calciumsulfathalbhydrat
erforderlichen Bedingungen der Temperatur und der P2O6-K onzentration in der flüssigen
Phase einstellt und einen Schwefelsäureüberschuß in der flüssigen Phase vermeidet.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß man das Calciumtulfathalbhydrat
auf dem Filter abtrennt, in einer Zusätzlichen Reaktionszone in Calciumsulfatdihydrat
überführt mittels einer flüssigen Phase enthaltend Schwefelsäure und zumindest einen Teil
des eingesetzten Waschwassers der Feststoffe, Worauf man die Aufschlämmung aus umgewandeltem
Calciumsulfat filtriert und das erhaltene Filtrat in die erste Reaktionszone leitet.
Applications Claiming Priority (2)
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FR7110132A FR2130848A5 (de) | 1971-03-23 | 1971-03-23 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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BE781083A (fr) | 1972-09-22 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |