DE2213053A1 - Durch Licht entwickelbare Direktdruck-Emulsion - Google Patents

Durch Licht entwickelbare Direktdruck-Emulsion

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DE2213053A1
DE2213053A1 DE19722213053 DE2213053A DE2213053A1 DE 2213053 A1 DE2213053 A1 DE 2213053A1 DE 19722213053 DE19722213053 DE 19722213053 DE 2213053 A DE2213053 A DE 2213053A DE 2213053 A1 DE2213053 A1 DE 2213053A1
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David Wunder Williamson; Heeks Robert Eugene Penfield; Sullivan Donald Patrick Rochester; N.Y. Walters (V.St.A.)
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    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C1/00Photosensitive materials
    • G03C1/005Silver halide emulsions; Preparation thereof; Physical treatment thereof; Incorporation of additives therein
    • G03C1/49Print-out and photodevelopable emulsions

Description

Patentanwälte
Dipl. mg. F. Weidmann,
Xerox Corporation, DiD, lnfl H Weickmann,Dipl.PUys.Dr.K.Fincke Xerox Square m ι mn F A VJeickniann, DipI.Chem.B.Huber z. 790 (XD/3431)
Rochester, N.Y. 146C^'"1 B e" uan ,- ushlsir. 22 .St.A.
Durch Licht entwickelbare Direktdruck-Emulsion
Die vorliegende Erfindung betrifft ganz allgemein photographische Emulsionen, insbesondere durch Licht entv/ickelbare Direktdruck-Emulsionen.
Der Ausdruck "durch Licht entwickelbare ■Direktdruck-Emulsionen" bezieht sich auf Schichten, die im allgemeinen auf einem Film oder Papier-Substrat niedergeschlagen sind und lichtempfindliche Materialien enthalten, auf denen ein sichtbares Bild entsteht, wenn man sie zunächst einem Muster aus hoch-intensivem Licht oder anderen elektromagnetischen Strahlen aussetzt, so daß ein latentes Bild entsteht; das sichtbare Bild erhält man dann durch eine zusätzliche Gesamt-Belichtung mit Strahlen, die im allgemeinen eine geringere Intensität aufweisen. Diese zusätzliche Belichtung wird als "Latensification" bezeichnet. Die gesamte Blatt-Oberfläche v/ird belichtet, einschließlich der Hintergrund-Bezirke sowie der Bezirke, auf denen sich das ursprüngliche Bild durch Belichtung gebildet hatte. Durch Licht entwickelbare Direktdruck-Materialien
unterscheiden sich von aus-entwickelbaren Emulsionen dadurch, daß sie keine Naßentwicklung benötigen, wie z.B. eine mehrstufige chemische Entwicklung nach der ursprünglichen Belichtung, um ein sichtbares Bild zu erhalten. Die durch Licht entwickelbareh Direktdruck-Materialien der vorliegenden Erfindung können zwar auch für normale photographische Zwecke verwendet werden; sie sind aber besonders empfindlich für Lichtstrahlen oder andere elektromagnetische Strahlen hoher Intensität und eignen sich daher insbesondere für sehr rasche Aufnahmen, wie z.B. oscillographische Aufnahmen etc.
Durch Licht entwickelbare Direktdruck-Materialien sind heutzutage zur Aufnahme von oscillogräphischen Spuren in allgemeinem Gebrauch. Jedoch sind die durch Licht entwickelbaren Direktdruck-Mater j alien des Standes der Technik aus einer Reihe von Gründen für diesen Zweck nicht ganz befriedigend. So zeigen z.B. die bekannten Materialien, welche eine hohe Empfindlichkeit gegenüber
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kurzdauernder Bestrahlung hoher Intensität auf v/eisen, eine entsprechend geringe Hintergrund-Stabilität. Das Latensifications-Verfahren ist für diese Materialien sehr kritisch und dementsprechend äußerst schwierig durchzuführen. Das latente Bild kann während des Latensifications-Verfahrens ganz verloren gehen, wobei der Hintergrund zu rasch dunkel wird. In anderen Fällen kann das als "Umkehrung" bekannte Phänomen auftreten; es handelt sich dabei um eine Verdunkelung des Hintergrundes, die schneller verläuft als das Dunkelwerden der Bildspuren. In diesen Fällen werden die Spuren zeitweise oder dauernd undeutlich. Umgekehrt weisen Materialien, welche eine hohe Hintergrunds-Stabilität aufweisen, eine entsprechend geringe Empfindlichkeit gegenüber dem Aufzeichnungsstrahl auf, so daß die minimale Belichtungszeit weit über der für die Verwendung in modernen Aufzeichnungsinstrumenten gewünschten Zeit liegt. :
Im US-Patent 5j 123>4-74 (Byrne) sind sensibilisierte, durch Licht entwickelbare Direktdruck-Materialien beschrieben; hierbei wird eine Silberhalogenid-Emulsion mit einer Kombination aus einem Blei-II-Salz und einem Thioharnstoff, Thiosemicarbazid oder Mercapto-Bernsteinsäure sensibilisiert. Dieses Material zeigt zwar eine gesteigerte Empfindlichkeit, es ist jedoch nicht ausreichend stabil, wenn man es längere Zeit dem Tageslicht oder normaler Raumbeleuchtung aussetzt. Hierbei wird der Hintergrund dunkel und das Bild tritt ge nach den Betrachtungsbedingungen zurück, wodurch das Verhältnis zwischen Hintergrund- und Bild-Dichte vermindert wird. \
Gelegentlich ist es erwünscht, eine wirklich permanente Aufzeichnung einer oscillographischen Spur zu machen. In diesem Fall will man die übliche durch Licht entwickelbare„Direktdruck-Emulsion entweder vor oder nach der Latensification durch chemische Entwicklungsmethoden entwickein. Viele übliche durch Licht entwickelbare Direktdruck-Emulsionen erfordern spezielle Entwicklungsmaterialien und Verfahren. Eine in einem osoillographischen Aufzeichnungsgerät verwendete durch Licht entwickelbare Diraktdruck-Emulsion sollte vo3?sugsweise durch die üblichen Licht-entwickelbaren Direktdruck-Verfahren entwickelt werden können, oder alternativ durch ein chemisches Entwicklungsverfahren.
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Verschiedene durch Licht entwickelbare Direktdruck-Materialien liefern Bildspuren und Hintergrundbezirke von verschiedener. Färbung. Im typischen Fall kann die Bildspur als eine braune oder blau-graue Linie entwickelt werden. Die Hintergrundbezirke, welche vorzugsweise weiß bleiben sollten, nehmen häufig eine gleichmäßige Farbe an, im typischen Falle rosa, braun oder blau. Vorzugsweise sollte ein guter Kontrast zwischen der Spur und dem Hintergrund bestehen, sowohl hinsichtlich der Dichte als auch der Farbe, so daß eine bequeme und genaue Untersuchung und Auswertung der Spur möglich ist.
Auch ist es wünschenswert, daß man zu der auf dem Material aufgezeichneten Information so schnell als möglich Zugang hatc Die Zugangsseit ist diejenige Zeit, welche zwischen der Belichtung und dem ersten Auftreten der aufgezeichneten Information nach der Latensification verstreicht.
Es besteht daher ein dauerndes Bedürfnis nach verbesserten, durch Licht entwickelbaren Direktdruck-Materialien, \tfelche eine bessere Empfindlichkeit, Stabilität und bessere Eigenschaften beim Sichtbarwerden aufweist«.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine durch Licht entwickelbare Direktdruck-Emulsion, welche die oben genannten Nachteile vermeidet. Die Erfindung betrifft ferner eine neue Licht-empfindliche Komposition und ein empfindlicheres Trockenverfahren zur Reproduktion von Abbildungen. Die erfindungsgemäße Licht-empfindliche Emulsion kann entweder durch Lieht-entwickelbare Direktdruck-Verfahren oder durch chemische Entwicklung entwickelt werden: sie hat eine hohe Lichtempfindlichkeit und eine große Hintergrunds-Stabilität bei üblicher Latensification sowie eine relativ verbesserte Zugangszeit. Ferner ist die neue Emulsion nach der Bildherstellung gegenüber Licht-Abbau beständig; sie liefert Abbildungen mit verbesserten Kontrast- und Farb-Eigenschaften.
Die erfindmi33c;eittäf::e durch Licht entwickelbare Direktdruck-Ewulsion besteht aus einem Licht-empfindlichen Silberhalogenid und Gelatine, welche Silberthiocyanat als Sensibilisierun^smittol
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enthält. Vorzugsweise enthält die Emulsion auch Jodid und Gold.
Gute Resultate erhält man bei Verwendung von etwa 0,1-25 MoI--$ Silberthiocyanat, bezogen auf das Silber in den Silberhalogenid-Körnehen. Eine höhere Sensibilisierung tritt auf, wenn man die Emulsion mit etwa 0,01-25 Mol~# Jodid versetzt. Weitere Vorteile, insbesondere hinsiohtlich der verminderten Zugangszeit, erhält man bei Zugabe von etwa 0,001-1,0 Mol-# Gold.
Um einen hohen Kontrast, eine hohe Lichtempfindlichkeit, kurze Zugangszeit, geringe Hintergrundsdichte und gute Hintergrunds Farbe zu erhalten, sollten die Mengen an Sensibilisierungsmittelri in der durch Licht entwickelbaren Direktdruck-Emulsion wie fo3gt sein (in Mol-# pro Mol Silber in der Schicht): Etwa 0,5-9,0 Silberthiocyanat, etwa 0,4-10 Mol~# Jodid und etwa 0,01-0,1 Gold. Die Sensibilisierungsmittel können in jeder geeigneten Form zugesetzt werden. Das Silberthiocyanat gibt man in Form einer Gel-Suspension zu. Im typischen Fall werden Gold und Jodid als wasserlösliche Komplexe oder Salze in Wasser zugesetzt. Dies ist jedoch nicht nötig. So kann man z.B. die Komponenten auch als Feststoffe oder in anderen Lösungsmitteln zugeben, z.B. in Säuren, Basen oder mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmitteln.
Wie in den Beispielen näher erläutert ist, erhält man praktisch kein Bild, wenn kein Silberthiocyanat zugesetzt wird. Wird nur Silberthiocyanat allein zugesetzt, so erhält man Bilder, welche jedoch einen relativ starken Hintergrund, wenig Kontrast und eine lange Zugangszeit hat. Bei Verwendung von Jodid allein erhält man Abbildungen mit geringem Kontrast und niedriger Empfindlichkeit. Der Zusatz von Silberthiocyanat zu einer Jodid-enthaltenden Emulsion verbessert den Kontrast; d.h. der Unterschied zwischen der Dichte der Bildbezirke (Dmax) und der Dichte der Hintergrund-Bezirke (Dmin) ist größer. Der Unterschied zwischen Dmax und Dmin wird im allgemeinen als ^D bezeichnet. Auch wird die Empfindlichkeit verbessert, wodurch die Geschwindigkeit steigt, mit der die Bilder aufgezeichnet werden. Außerdem wird durch Zusatz von Gold ?.n den Silberthiocyanat- und Jodid-enthaltenden ßnulsionen die Zuf!:r:ir-;szeit verbessert; vgl. hierzu die US-Anmeldung Ser. No. 98,.!)0'·7 vom 14,12.1970.
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_ 5 —
Die Emulsionsschicht kann jedes geeignete Silberhalogenid und Binder- enthalten» Die besten Resultate erhält man mit Silberchlorobromid-Emulsionen; diese sind daher bevorzugt. Man erhält diese Emulsionen, indem man zuerst Silberchlorid herstellt und dieses durch Zugabe von löslichen Bromidsalzen zur Emulsion in Silberbromid umwandelt. Gelatine ist der übliche Binder für photographische Emulsionen. Jedoch kann man gewünschtenfalls jeden anderen geeigneten Binder verwenden, z.B. Polyvinylalkohol. Üblicherweise sollte die Schicht nicht stärker als etwa 25 Mikron dick sein. Für optimale Ergebnisse sollte die Schicht etwa 3 g elementares
'Silber pro m der überzogenen Emulsion enthalten. Die Emulsionsschicht kann gewünschtenfalls zusätzliche Komponenten enthalten, welche ihre Eigenschaften verbessern, synergistisch oder in einer anderen V/eise modifizieren. Typische Silberbromid-Emulsionen sind in "Photographic Emulsions", E.J. Wall, American Photographic Publishing Company Boston (1929) und im US-Patent 3,249,440 beschrieben.
Das Silberthiocyanat gibt man in Form einer Suspension zur Emulsion, vorzugsweise etwa 0,6 Mol Silberthiocyanat pro Liter einer Gelatine-Suspension. Die Suspension kann durch Zugabe von Silbernitrat zu Kaliumthiocyanat in Wasser gebildet werden. Der Niederschlag wird in einem Gelatine-Binder dispergiert. Da das gebildete Silberthiocyanat lichtempfindlich ist, sollte die Ausfällung und die folgenden Verfahrensstufen unter Sicherheitslicht durchgeführt werden. Das Silberthiocyanat gibt man zu, nachdem sich die Silberhaiogenid-Körnchen gebildet haben.
Das Jodid wird der Suspension in Form irgendeiner Verbindung zugesetzt', welche Jodid-Ionen liefert; sie kann in Wasser löslich oder unlöslich sein. .Typische Verbindungen sind Bleijodid,' Silberjodid, Alkalijodide, Ammoniumjodid, Calciumjodid und Bariumjodid. Das Gold gibt man in Form von wasserlöslichen Verbindungen zu, z.B. Ammonium-aurothiocyanat, Kalium-aurothiocyanat, Natriumaurothiocyanat, Auro-thi©sulfate, Alkali-aurosulfate, Chlor-goldsäure und Komplexe von Alkal:!halogeniden mit Gold-trihalogeniden.
' Jodid und Gold können auch zugesetzt werden, nachdem sich die Silberhalosenid-Körnchen gebildet haben. Es wird daher angenommen,
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daß die Sensibilisierungsraittel insbesondere auf der Oberfläche der Silberhalogenid-Körnchen vorhanden sind. Vermutlich ist es gleichgültig, ob das Gold der Emulsion in der Auri- oder Auro-Form • zugesetzt wird; wegen der Anwesenheit von Thiocyanat wird es entweder in die Auro-Form übergeführt oder verbleibt in derselben. Diese Annahme beruht darauf, daß die Emulsionen nicht die charakteristische "Verbesserung der Dunkelverschiebung aufv/eisen, wie sie für Auri-haltige Emulsionen typisch ist; vgl. US-Anmeldung Ser. No. 782,789 vom 12.12.1968.
In den folgenden Beispielen ist die Erfindung hinsichtlich spezieller Sensibilisierungsmittel und deren Mengen bei der Ver-•wendung der erfindungsgemäßen durch Licht entwickelbaren Direktdruck-Emulsionen näher erläutert. Soweit nicht anders angegeben, sind alle Prozentangaben Mol-# pro Mol Silber in den Silberhalogenid-Körnchen. Die in den Beispielen gezeigten Sensibilisierungsmittel in den angegebenen Bereichen illustrieren nur bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen durch Licht entwickelbaren Direktdruck-Emulsionen.
Die in den folgenden Beispielen verwendete, mit verschiedenen Mengen verschiedener Sensibilisierungsmittel versetzte Gelatine-Silberhalogenid-Emulsion wird wie folgt hergestellt: Man gibt eine wäßrige Lösung von Silbernitrat zu einer wäßrigen Gelatine-Lösung von Kaliumchlorid, und zwar so, daß etwa 105 Mol-# Chloridionen bezogen auf das Silbernitrat vorliegen. Die erhaltene Mischung läßt man etwa 30 Minuten bei ca. 71°C reifen. Nun gibt\ man soviel Kaliumbromid zu, daß etwa 120 Mol-# bezogen auf Silber vorliegen. Das Reifen wird v/eitere 10 Minuten fortgesetzt.
Dann läßt man die Emulsion abkühlen, absetzen, zerkleinert und wäscht, um überschüssige Salze zu entfernen. Das erhaltene Material wird nun bei etwa 380C geschmolzen, worauf man die zu untersuchenden Sensibilisierungsmittel zusetzt und die Mischung weiter reifen läßt· Vor dem Überziehen gibt man weitere ca. 15 Mol-ίο Kaliumbromid zu. Die Emulsion wird dann auf ein Substrat aufgebracht, so daß man eine Schicht von etwa 3 g elementarem Silber
ρ
pro m erhält.
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Die auf diese Weise erhaltenen, durch Licht entwickelbaren
Direktdruck-Emulsionen werden-in jedem Beispiel durch Belichtung in einem Edgerton, Germeshhausen und Grier Mark Yll-Sensitometer bei 100 Mikrosekunden Belichtungszeit getestet. Die Teststreifen werden durch einen V"2~Stufenkeil belichtete Dann werden die Teststreifen etwa 10 Minuten unter General Electric kühl-weißen
Fluoreszenz-Lampen bei einer Beleuchtungsstärke von etwa 50 latensifiziert.
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- 8 Beispiell
Eine wie vorstehend beschrieben hergestellte Silberhalogenid-Emulsion" wird ohne Zusatz von irgendeinem erfindungsgemäßen Sensibilisierungsmittel getestet; man erhält keine Abbildungen.
Beispiel 2
Bei diesem Versuch gibt man wechselnde Mengen Silberthiocyanat von etwa 1,0'Mol~# bis etwa 20 Mol-# zur Silberhalogenid-Emulsion. Proben mit verschiedenen Mengen Silberthiocyanat werden wie oben beschrieben getestet; die Resultate sind in der Tabelle I zusammengestellt. Wie aus dieser Tabelle ersichtlich wird, erhält man mit dieser Emulsion einen Druckeffekt mit hellen Abbildungen.
Beispiel 3
Eine Emulsion wird wie oben beschrieben hergestellt und getestet, wobei man als einziges Sensibilisierungsmittel etwa 0,2 bis etwa 10 Mol-# Kaliumiodid zusetzt. Die Zugabe der Lösung von Kaliumiodid in ^asser erfolgt wie oben beschrieben. Die erhaltenen Teststreifen werden wie oben beschrieben getestet; die Resultate sind aus der Tabelle I ersichtlich. Gemäß Tabelle I erhält man Abbildungen, und zwar die besten Resultate bei 0,4-bis 10 MoI-Ji Kaliumiodid (Optimum bei 5,6
Beispiel 4·
Bei diesem Versuch werden Test-Emulsionen hergestellt * wobei die optimale Menge des Jodid-Sensibilisierungsmittels (£?,6 MoI-S? Kaliumiodid) mit wechselnden Mengen Silberthiocyanat verwendet wird. Die Teststreifen v/erden wie oben beschrieben hergestellt und getestet. Wie aus Tabelle I ersichtlich wird, erhält man bei'Zugabe von Silberthiocyanat zu optimalen Mengen Jodid einen deutlichen Anstieg in der Empfindlichkeit und der Qualität des
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Gesamtbildes. Die besten Resultate erhält man mit etwa 1,0 bis etwa 15 Mol-# Silberthiocyanat., optimale Resultate mit etwa 5-9 MoI-JIi Silberthiocyanat.
Beispiel 5
Weitere Teststreifen werden hergestellt und untersucht, wobei man die optimalen Mengen des Jodidsalzes (5,6 Mol~# Kaliumiodid) und des Silberthiocyanats (8,0 Mol-#) mit wechselnden Mengen Auro-thiocyanat verwendet. Das Gold wird wie oben beschrieben zugesetzt.'Auch die Herstellung und Testung der Streifen erfolgt wie oben beschrieben. Wie aus der Tabelle I ersichtlich wird, erhält man durch Zusatz von Gold eine Abnahme der Zugangszeit. Vorzugsweise verwendet man etwa 0,01 bis etwa 0,1 Mol-# Gold, optimale Resultate erhält man bei Verwendung von o;O3 Mol-# Gold.
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Tabelle
Sensibilisierungsmittel (Mol~# pro Mol Silber)
1 2 3 4 '5 6
Bei- Zugangszeit
spiel AgCNS- i9i!L(! £?Id (Sek. ; ^ ρ max D_ min
IV 0,1
1.0
3.0
5.5
8,0
15.0
25.0
5.6 5.6 5.6 5.6 5.6 5.6 5.6
8.0
8.0
8.0
"8.0
5.6 5.6 5.6 5.6
14 15 . 16 16 15 14
0.75
0.77
0.79
0.80
0.83
0.80
0.79
0.58 0.59 0.58 0.50 0,58 0.60 0.60
Bildau wertur
0.17 0.18 0.21 0.22 0.25 0.20 0.19
0.008 0.03 0.06 0.30
13
12
.10
0.80
0.78
0.7c»
0.61
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1.0 : 16 0.76 0.56 0.18 4
5.6 15 0.74 0.58 O.,15 5
10.0 15 0.59 3
5 5 6 7 8 6
0.22
0.22
0.21
0,H)
Wie aus der obigen Tabelle ersichtlich wird, erhält man mit den durch Licht entwickelbaren Direktdruck-Emulsionen, die mit den erfindungsgeiuäßen Sensibilisierungsmitteln sensibilisiert sind, 'hervorragenden Resultate. In der Tabelle ist in den Spalten 1-3 Jöweils die Menge an Silberthiocyanat, Jodid bzw. Gold in Mol-# angegeben. Die-4. Spalte enthält die Zugangszeit, d.h. diejenige Zeit, die zur Lieferung eines sichtbaren Bildes nach der Latensification erforderlich ist. Die 5· und 6. Spalte enthalten die. maximale Bilddiphte bzw. Hintergrund-Dichte. In der 7· Spalte .ist der Dichte-Unterschied angegeben, der den Kontrast zwischen Bild und Hintergrund anzeigt. In der 8. Spalte ist eine willkürliche Auswertung der Bildqualität wiedergegeben. Diese Auswertung "erfolgt mit Zahlen von 0-10, wobei 0 kein Bild und 10 ein Bild höchster Qualität bedeutet. Als gewünschte Eigenschaften, welche bei der Auswertung eines vorgegebenen Bildes berücksichtigt werden, seien aufgeführt: Geschwindigkeit der Latensification zu einem Bild hoher Dichte, geringe Hintergrunds-Dichte, Bildschärfe, deutlicher Kontrast zwischen Bild und Hintergrund, Hintergrund-. Färbung und -Gleichmäßigkeit, ferner Zugangszeit. Wie aus der · Tabelle ersichtlich wird, erhält man durch die Kombination von optimalen Mengen Silberthiocyanat und Jodidsalz Bilder hoher Dichte und einen ausgezeichneten Kontrast zwischen Bild und Hintergrund, Durch Zusatz von Gold wird die Zugangszeit erheblich vermindert.
Die obigen Resultate wurden unter Verv/endung relativ kleiner. Proben von photographischen Emulsionen erhalten. Arbeitet man iui.(. technischen Maßstab, so beträgt die optimale Konzentration des
' Silberthiocyanats etwa 1/4 derjenigen des Laboratoriums-Optimums. Es wird angenommen, daß die gesteigerte Sensibilisierung bei größeren Chargen durch dne Reihe von Variablen verursacht wird, , die im Laboratoriums-Apparat nicht wiederholt v/erden können. So ändern sich z.B. bei größeren Chargen vermutlich die durchschnittliche Teilchengröße, Teilchenverteilung und Reifungsbedingungen " infolge der Unterschiede beim Rühren, Erhitzen und Kühlen zwischen großen und kleinen Chargen. Weiterhin wird angenommen, daß das " Silberthiocyanat mit der Oberfläche der Silberhalogenidteilchen ." reagiert. Dementsprechend wird diese Reaktion durch die dem Silber-, uhiocyanat zur Verfügung stehende Oberfläche beeinflußt. Die Sensi-
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I COPY PRIGiNAL-INSBECTED
bilisierung hängt daher von der Gel-Konzentration, den Temperaturen und Reifungsbedingungen so'vie von der Teilchengröße des Silberhalorjenids beim Zusatz des Silberthiocyanats ab. Die bevorzugte "Menge Silberthiocyanat bei großen Chargen beträgt etwa 2 Mol-#, ' bezogen auf Mol Silber in den Silberhalogenid-Körnchen.
' In den obigen Beispielen sind zwar spezielle Komponenten und Mengenverhältnisse beschrieben; jedoch kann man auch andere geeignete Materialien als die oben angeführten mit ähnlichen Erfolgen benutzen. Außerdem kann man die Emulsionsschicht mit anderen Materialien versetzen, um ihre Eigenschaften zu verbessern bzw. synergistisch oder anders zu modifizieren. Man kann z.B. in der 'Emulsionsschicht sensibilisierende Farbstoffe, verschiedene Formulierungshilfen, wie Formaldehyd, oberflächenaktive Mittel, wie Saponin, Feuchthaltungsmittel wie Glycerin, Stabilisierungsmittel, wie 7-Hydroxy-5-methyl-l,3j4~triazoindolisin, Mattierungsmittel etc. verwenden.
Dem Fachmann v/erden beim Lesen der vorliegenden Beschreibung weitere Modifikationen und Änderungen einfallen, die unter den Schutzumfang der vorliegenden Erfindung fallen sollen.
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Claims (2)

  1. .- 13 ~
    Patentansprüche
    1·· Durch Licht entwickelbare Dire-ktdruck-Eiiiulsion/ bestehend --' ' aus Silberhalogenid-Körnchen, einem Binder und" Silberthiocyanat, wobei das Silberthiocyanat sich auf der Oberfläche der Silberhalogenid-Körnchen befindet.
  2. 2. .Emulsion gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie . etwa 0,1-25 MoI-^ Silberthiocyanat, bezogen auf Mol Silber in den Silberhalogenid-Körnchen, enthält.
    3·.· Emulsion gemäß Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich etwa 0,01-25 Mol-# Jodid und etwa 0,001-1,0 Mol-# Gold, bezogen auf Mol Silber in den Silberhalogenid-Körnchen enthält, wobei die Silberthiocyanat-} Jodid- und Gold-Sensibilisierungsmittel sich auf der Oberfläche der Silberhalogenid-Körnchen befinden.
    4-. Emulsion gemäß Ansprüchen 1-3» dadurch gekennzeichnet, daß sie etwa 0,5-9,0 Mol-# Silberthiocyanat, etwa 0,4-10 Mol-# Jodid und etwa 0,01-0,1 Mol-# Gold, bezogen auf Mol Silber in den Silberhalogenid-Körnchen, enthält, wobei diese Sensibilisierungsmittel sich auf der Oberfläche der Silberhalogenid-Körnchen befinden.
    5· Emulsion gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge Silberthiocyanat auf der Oberfläche der Silberhalogenid-Körnchen etwa 2 Mol-#, bezogen auf Mol Silber in den Silberhalogenid-Körnchen, beträgt.
    ORIGINAL INSPECTED 209846/1045
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