DE2213053A1 - Durch Licht entwickelbare Direktdruck-Emulsion - Google Patents
Durch Licht entwickelbare Direktdruck-EmulsionInfo
- Publication number
- DE2213053A1 DE2213053A1 DE19722213053 DE2213053A DE2213053A1 DE 2213053 A1 DE2213053 A1 DE 2213053A1 DE 19722213053 DE19722213053 DE 19722213053 DE 2213053 A DE2213053 A DE 2213053A DE 2213053 A1 DE2213053 A1 DE 2213053A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- silver
- emulsion
- iodide
- thiocyanate
- light
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03C—PHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
- G03C1/00—Photosensitive materials
- G03C1/005—Silver halide emulsions; Preparation thereof; Physical treatment thereof; Incorporation of additives therein
- G03C1/49—Print-out and photodevelopable emulsions
Description
Patentanwälte
Dipl. mg. F. Weidmann,
Xerox Corporation, DiD, lnfl H Weickmann,Dipl.PUys.Dr.K.Fincke
Xerox Square m ι mn F A VJeickniann, DipI.Chem.B.Huber z. 790 (XD/3431)
Rochester, N.Y. 146C^'"1 B e" uan ,- ushlsir. 22
.St.A.
Durch Licht entwickelbare Direktdruck-Emulsion
Die vorliegende Erfindung betrifft ganz allgemein photographische Emulsionen, insbesondere durch Licht entv/ickelbare
Direktdruck-Emulsionen.
Der Ausdruck "durch Licht entwickelbare ■Direktdruck-Emulsionen"
bezieht sich auf Schichten, die im allgemeinen auf einem Film oder Papier-Substrat niedergeschlagen sind und lichtempfindliche Materialien
enthalten, auf denen ein sichtbares Bild entsteht, wenn man sie zunächst einem Muster aus hoch-intensivem Licht oder anderen
elektromagnetischen Strahlen aussetzt, so daß ein latentes Bild entsteht; das sichtbare Bild erhält man dann durch eine zusätzliche
Gesamt-Belichtung mit Strahlen, die im allgemeinen eine geringere
Intensität aufweisen. Diese zusätzliche Belichtung wird als "Latensification" bezeichnet. Die gesamte Blatt-Oberfläche
v/ird belichtet, einschließlich der Hintergrund-Bezirke sowie der
Bezirke, auf denen sich das ursprüngliche Bild durch Belichtung gebildet hatte. Durch Licht entwickelbare Direktdruck-Materialien
unterscheiden sich von aus-entwickelbaren Emulsionen dadurch,
daß sie keine Naßentwicklung benötigen, wie z.B. eine mehrstufige chemische Entwicklung nach der ursprünglichen Belichtung, um
ein sichtbares Bild zu erhalten. Die durch Licht entwickelbareh Direktdruck-Materialien der vorliegenden Erfindung können zwar
auch für normale photographische Zwecke verwendet werden; sie sind aber besonders empfindlich für Lichtstrahlen oder andere
elektromagnetische Strahlen hoher Intensität und eignen sich daher insbesondere für sehr rasche Aufnahmen, wie z.B. oscillographische
Aufnahmen etc.
Durch Licht entwickelbare Direktdruck-Materialien sind heutzutage
zur Aufnahme von oscillogräphischen Spuren in allgemeinem
Gebrauch. Jedoch sind die durch Licht entwickelbaren Direktdruck-Mater
j alien des Standes der Technik aus einer Reihe von Gründen für diesen Zweck nicht ganz befriedigend. So zeigen z.B. die
bekannten Materialien, welche eine hohe Empfindlichkeit gegenüber
209846/1045
kurzdauernder Bestrahlung hoher Intensität auf v/eisen, eine entsprechend
geringe Hintergrund-Stabilität. Das Latensifications-Verfahren
ist für diese Materialien sehr kritisch und dementsprechend äußerst schwierig durchzuführen. Das latente Bild kann
während des Latensifications-Verfahrens ganz verloren gehen, wobei
der Hintergrund zu rasch dunkel wird. In anderen Fällen kann das als "Umkehrung" bekannte Phänomen auftreten; es handelt sich dabei
um eine Verdunkelung des Hintergrundes, die schneller verläuft als das Dunkelwerden der Bildspuren. In diesen Fällen werden die Spuren
zeitweise oder dauernd undeutlich. Umgekehrt weisen Materialien, welche eine hohe Hintergrunds-Stabilität aufweisen, eine entsprechend
geringe Empfindlichkeit gegenüber dem Aufzeichnungsstrahl auf, so daß die minimale Belichtungszeit weit über der
für die Verwendung in modernen Aufzeichnungsinstrumenten gewünschten
Zeit liegt. :
Im US-Patent 5j 123>4-74 (Byrne) sind sensibilisierte, durch
Licht entwickelbare Direktdruck-Materialien beschrieben; hierbei wird eine Silberhalogenid-Emulsion mit einer Kombination aus einem
Blei-II-Salz und einem Thioharnstoff, Thiosemicarbazid oder Mercapto-Bernsteinsäure
sensibilisiert. Dieses Material zeigt zwar eine gesteigerte Empfindlichkeit, es ist jedoch nicht ausreichend
stabil, wenn man es längere Zeit dem Tageslicht oder normaler Raumbeleuchtung aussetzt. Hierbei wird der Hintergrund dunkel
und das Bild tritt ge nach den Betrachtungsbedingungen zurück,
wodurch das Verhältnis zwischen Hintergrund- und Bild-Dichte vermindert wird. \
Gelegentlich ist es erwünscht, eine wirklich permanente Aufzeichnung
einer oscillographischen Spur zu machen. In diesem Fall will man die übliche durch Licht entwickelbare„Direktdruck-Emulsion
entweder vor oder nach der Latensification durch chemische Entwicklungsmethoden entwickein. Viele übliche durch
Licht entwickelbare Direktdruck-Emulsionen erfordern spezielle
Entwicklungsmaterialien und Verfahren. Eine in einem osoillographischen
Aufzeichnungsgerät verwendete durch Licht entwickelbare Diraktdruck-Emulsion sollte vo3?sugsweise durch die üblichen
Licht-entwickelbaren Direktdruck-Verfahren entwickelt werden können,
oder alternativ durch ein chemisches Entwicklungsverfahren.
209846/1CU5
Verschiedene durch Licht entwickelbare Direktdruck-Materialien liefern Bildspuren und Hintergrundbezirke von verschiedener. Färbung.
Im typischen Fall kann die Bildspur als eine braune oder blau-graue Linie entwickelt werden. Die Hintergrundbezirke, welche vorzugsweise
weiß bleiben sollten, nehmen häufig eine gleichmäßige Farbe an, im typischen Falle rosa, braun oder blau. Vorzugsweise sollte
ein guter Kontrast zwischen der Spur und dem Hintergrund bestehen, sowohl hinsichtlich der Dichte als auch der Farbe, so daß eine
bequeme und genaue Untersuchung und Auswertung der Spur möglich ist.
Auch ist es wünschenswert, daß man zu der auf dem Material
aufgezeichneten Information so schnell als möglich Zugang hatc
Die Zugangsseit ist diejenige Zeit, welche zwischen der Belichtung
und dem ersten Auftreten der aufgezeichneten Information nach der Latensification verstreicht.
Es besteht daher ein dauerndes Bedürfnis nach verbesserten, durch Licht entwickelbaren Direktdruck-Materialien, \tfelche eine
bessere Empfindlichkeit, Stabilität und bessere Eigenschaften beim
Sichtbarwerden aufweist«.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine durch Licht entwickelbare Direktdruck-Emulsion, welche die oben genannten
Nachteile vermeidet. Die Erfindung betrifft ferner eine neue Licht-empfindliche Komposition und ein empfindlicheres Trockenverfahren
zur Reproduktion von Abbildungen. Die erfindungsgemäße
Licht-empfindliche Emulsion kann entweder durch Lieht-entwickelbare
Direktdruck-Verfahren oder durch chemische Entwicklung entwickelt werden: sie hat eine hohe Lichtempfindlichkeit und eine
große Hintergrunds-Stabilität bei üblicher Latensification sowie eine relativ verbesserte Zugangszeit. Ferner ist die neue Emulsion
nach der Bildherstellung gegenüber Licht-Abbau beständig; sie liefert Abbildungen mit verbesserten Kontrast- und Farb-Eigenschaften.
Die erfindmi33c;eittäf::e durch Licht entwickelbare Direktdruck-Ewulsion
besteht aus einem Licht-empfindlichen Silberhalogenid und Gelatine, welche Silberthiocyanat als Sensibilisierun^smittol
209846/1045
enthält. Vorzugsweise enthält die Emulsion auch Jodid und Gold.
Gute Resultate erhält man bei Verwendung von etwa 0,1-25 MoI--$
Silberthiocyanat, bezogen auf das Silber in den Silberhalogenid-Körnehen. Eine höhere Sensibilisierung tritt auf, wenn man die
Emulsion mit etwa 0,01-25 Mol~# Jodid versetzt. Weitere Vorteile,
insbesondere hinsiohtlich der verminderten Zugangszeit, erhält man bei Zugabe von etwa 0,001-1,0 Mol-# Gold.
Um einen hohen Kontrast, eine hohe Lichtempfindlichkeit, kurze Zugangszeit, geringe Hintergrundsdichte und gute Hintergrunds
Farbe zu erhalten, sollten die Mengen an Sensibilisierungsmittelri
in der durch Licht entwickelbaren Direktdruck-Emulsion wie fo3gt
sein (in Mol-# pro Mol Silber in der Schicht): Etwa 0,5-9,0 Silberthiocyanat, etwa 0,4-10 Mol~# Jodid und etwa 0,01-0,1
Gold. Die Sensibilisierungsmittel können in jeder geeigneten Form zugesetzt werden. Das Silberthiocyanat gibt man in Form einer Gel-Suspension
zu. Im typischen Fall werden Gold und Jodid als wasserlösliche Komplexe oder Salze in Wasser zugesetzt. Dies ist jedoch
nicht nötig. So kann man z.B. die Komponenten auch als Feststoffe oder in anderen Lösungsmitteln zugeben, z.B. in Säuren, Basen
oder mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmitteln.
Wie in den Beispielen näher erläutert ist, erhält man praktisch kein Bild, wenn kein Silberthiocyanat zugesetzt wird. Wird nur
Silberthiocyanat allein zugesetzt, so erhält man Bilder, welche jedoch einen relativ starken Hintergrund, wenig Kontrast und eine
lange Zugangszeit hat. Bei Verwendung von Jodid allein erhält man
Abbildungen mit geringem Kontrast und niedriger Empfindlichkeit. Der Zusatz von Silberthiocyanat zu einer Jodid-enthaltenden Emulsion
verbessert den Kontrast; d.h. der Unterschied zwischen der Dichte der Bildbezirke (Dmax) und der Dichte der Hintergrund-Bezirke
(Dmin) ist größer. Der Unterschied zwischen Dmax und Dmin wird im allgemeinen als ^D bezeichnet. Auch wird die Empfindlichkeit
verbessert, wodurch die Geschwindigkeit steigt, mit der die Bilder
aufgezeichnet werden. Außerdem wird durch Zusatz von Gold ?.n den
Silberthiocyanat- und Jodid-enthaltenden ßnulsionen die Zuf!:r:ir-;szeit
verbessert; vgl. hierzu die US-Anmeldung Ser. No. 98,.!)0'·7
vom 14,12.1970.
209846/1045
_ 5 —
Die Emulsionsschicht kann jedes geeignete Silberhalogenid und Binder- enthalten» Die besten Resultate erhält man mit Silberchlorobromid-Emulsionen;
diese sind daher bevorzugt. Man erhält diese Emulsionen, indem man zuerst Silberchlorid herstellt und
dieses durch Zugabe von löslichen Bromidsalzen zur Emulsion in Silberbromid umwandelt. Gelatine ist der übliche Binder für photographische
Emulsionen. Jedoch kann man gewünschtenfalls jeden anderen geeigneten Binder verwenden, z.B. Polyvinylalkohol. Üblicherweise
sollte die Schicht nicht stärker als etwa 25 Mikron dick sein.
Für optimale Ergebnisse sollte die Schicht etwa 3 g elementares
'Silber pro m der überzogenen Emulsion enthalten. Die Emulsionsschicht
kann gewünschtenfalls zusätzliche Komponenten enthalten, welche ihre Eigenschaften verbessern, synergistisch oder in einer
anderen V/eise modifizieren. Typische Silberbromid-Emulsionen sind in "Photographic Emulsions", E.J. Wall, American Photographic
Publishing Company Boston (1929) und im US-Patent 3,249,440 beschrieben.
Das Silberthiocyanat gibt man in Form einer Suspension zur Emulsion, vorzugsweise etwa 0,6 Mol Silberthiocyanat pro Liter
einer Gelatine-Suspension. Die Suspension kann durch Zugabe von Silbernitrat zu Kaliumthiocyanat in Wasser gebildet werden. Der
Niederschlag wird in einem Gelatine-Binder dispergiert. Da das gebildete Silberthiocyanat lichtempfindlich ist, sollte die Ausfällung
und die folgenden Verfahrensstufen unter Sicherheitslicht
durchgeführt werden. Das Silberthiocyanat gibt man zu, nachdem sich die Silberhaiogenid-Körnchen gebildet haben.
Das Jodid wird der Suspension in Form irgendeiner Verbindung zugesetzt', welche Jodid-Ionen liefert; sie kann in Wasser löslich
oder unlöslich sein. .Typische Verbindungen sind Bleijodid,'
Silberjodid, Alkalijodide, Ammoniumjodid, Calciumjodid und Bariumjodid.
Das Gold gibt man in Form von wasserlöslichen Verbindungen zu, z.B. Ammonium-aurothiocyanat, Kalium-aurothiocyanat, Natriumaurothiocyanat,
Auro-thi©sulfate, Alkali-aurosulfate, Chlor-goldsäure
und Komplexe von Alkal:!halogeniden mit Gold-trihalogeniden.
' Jodid und Gold können auch zugesetzt werden, nachdem sich die
Silberhalosenid-Körnchen gebildet haben. Es wird daher angenommen,
2098A6/10A5
daß die Sensibilisierungsraittel insbesondere auf der Oberfläche
der Silberhalogenid-Körnchen vorhanden sind. Vermutlich ist es gleichgültig, ob das Gold der Emulsion in der Auri- oder Auro-Form
• zugesetzt wird; wegen der Anwesenheit von Thiocyanat wird es entweder
in die Auro-Form übergeführt oder verbleibt in derselben. Diese Annahme beruht darauf, daß die Emulsionen nicht die charakteristische
"Verbesserung der Dunkelverschiebung aufv/eisen, wie sie für Auri-haltige Emulsionen typisch ist; vgl. US-Anmeldung
Ser. No. 782,789 vom 12.12.1968.
In den folgenden Beispielen ist die Erfindung hinsichtlich spezieller Sensibilisierungsmittel und deren Mengen bei der Ver-•wendung
der erfindungsgemäßen durch Licht entwickelbaren Direktdruck-Emulsionen
näher erläutert. Soweit nicht anders angegeben, sind alle Prozentangaben Mol-# pro Mol Silber in den Silberhalogenid-Körnchen.
Die in den Beispielen gezeigten Sensibilisierungsmittel in den angegebenen Bereichen illustrieren nur bevorzugte
Ausführungsformen der erfindungsgemäßen durch Licht entwickelbaren Direktdruck-Emulsionen.
Die in den folgenden Beispielen verwendete, mit verschiedenen Mengen verschiedener Sensibilisierungsmittel versetzte Gelatine-Silberhalogenid-Emulsion
wird wie folgt hergestellt: Man gibt eine wäßrige Lösung von Silbernitrat zu einer wäßrigen Gelatine-Lösung
von Kaliumchlorid, und zwar so, daß etwa 105 Mol-# Chloridionen bezogen auf das Silbernitrat vorliegen. Die erhaltene Mischung
läßt man etwa 30 Minuten bei ca. 71°C reifen. Nun gibt\ man soviel
Kaliumbromid zu, daß etwa 120 Mol-# bezogen auf Silber vorliegen. Das Reifen wird v/eitere 10 Minuten fortgesetzt.
Dann läßt man die Emulsion abkühlen, absetzen, zerkleinert und wäscht, um überschüssige Salze zu entfernen. Das erhaltene
Material wird nun bei etwa 380C geschmolzen, worauf man die zu
untersuchenden Sensibilisierungsmittel zusetzt und die Mischung weiter reifen läßt· Vor dem Überziehen gibt man weitere ca. 15 Mol-ίο
Kaliumbromid zu. Die Emulsion wird dann auf ein Substrat aufgebracht, so daß man eine Schicht von etwa 3 g elementarem Silber
ρ
pro m erhält.
pro m erhält.
209846/1045
Die auf diese Weise erhaltenen, durch Licht entwickelbaren
Direktdruck-Emulsionen werden-in jedem Beispiel durch Belichtung in einem Edgerton, Germeshhausen und Grier Mark Yll-Sensitometer bei 100 Mikrosekunden Belichtungszeit getestet. Die Teststreifen werden durch einen V"2~Stufenkeil belichtete Dann werden die Teststreifen etwa 10 Minuten unter General Electric kühl-weißen
Fluoreszenz-Lampen bei einer Beleuchtungsstärke von etwa 50 latensifiziert.
Direktdruck-Emulsionen werden-in jedem Beispiel durch Belichtung in einem Edgerton, Germeshhausen und Grier Mark Yll-Sensitometer bei 100 Mikrosekunden Belichtungszeit getestet. Die Teststreifen werden durch einen V"2~Stufenkeil belichtete Dann werden die Teststreifen etwa 10 Minuten unter General Electric kühl-weißen
Fluoreszenz-Lampen bei einer Beleuchtungsstärke von etwa 50 latensifiziert.
209846/1045
- 8 Beispiell
Eine wie vorstehend beschrieben hergestellte Silberhalogenid-Emulsion"
wird ohne Zusatz von irgendeinem erfindungsgemäßen Sensibilisierungsmittel getestet; man erhält keine Abbildungen.
Bei diesem Versuch gibt man wechselnde Mengen Silberthiocyanat von etwa 1,0'Mol~# bis etwa 20 Mol-# zur Silberhalogenid-Emulsion.
Proben mit verschiedenen Mengen Silberthiocyanat werden wie oben beschrieben getestet; die Resultate sind in der Tabelle I
zusammengestellt. Wie aus dieser Tabelle ersichtlich wird, erhält man mit dieser Emulsion einen Druckeffekt mit hellen Abbildungen.
Eine Emulsion wird wie oben beschrieben hergestellt und getestet, wobei man als einziges Sensibilisierungsmittel etwa
0,2 bis etwa 10 Mol-# Kaliumiodid zusetzt. Die Zugabe der Lösung
von Kaliumiodid in ^asser erfolgt wie oben beschrieben. Die erhaltenen
Teststreifen werden wie oben beschrieben getestet; die Resultate sind aus der Tabelle I ersichtlich. Gemäß Tabelle I
erhält man Abbildungen, und zwar die besten Resultate bei 0,4-bis 10 MoI-Ji Kaliumiodid (Optimum bei 5,6
Bei diesem Versuch werden Test-Emulsionen hergestellt * wobei
die optimale Menge des Jodid-Sensibilisierungsmittels (£?,6 MoI-S?
Kaliumiodid) mit wechselnden Mengen Silberthiocyanat verwendet wird. Die Teststreifen v/erden wie oben beschrieben hergestellt
und getestet. Wie aus Tabelle I ersichtlich wird, erhält man bei'Zugabe von Silberthiocyanat zu optimalen Mengen Jodid einen
deutlichen Anstieg in der Empfindlichkeit und der Qualität des
209846/1045
Ζ2Ί3053
Gesamtbildes. Die besten Resultate erhält man mit etwa 1,0 bis
etwa 15 Mol-# Silberthiocyanat., optimale Resultate mit etwa
5-9 MoI-JIi Silberthiocyanat.
Weitere Teststreifen werden hergestellt und untersucht,
wobei man die optimalen Mengen des Jodidsalzes (5,6 Mol~# Kaliumiodid)
und des Silberthiocyanats (8,0 Mol-#) mit wechselnden
Mengen Auro-thiocyanat verwendet. Das Gold wird wie oben beschrieben zugesetzt.'Auch die Herstellung und Testung der
Streifen erfolgt wie oben beschrieben. Wie aus der Tabelle I ersichtlich wird, erhält man durch Zusatz von Gold eine Abnahme
der Zugangszeit. Vorzugsweise verwendet man etwa 0,01 bis etwa
0,1 Mol-# Gold, optimale Resultate erhält man bei Verwendung von o;O3 Mol-# Gold.
209846/1045
Sensibilisierungsmittel (Mol~# pro Mol Silber)
1 2 3 4 '5 6
Bei- Zugangszeit
spiel AgCNS- i9i!L(! £?Id (Sek. ; ^ ρ max D_ min
IV 0,1
1.0
3.0
5.5
8,0
15.0
25.0
5.6 5.6 5.6 5.6 5.6 5.6 5.6
8.0
8.0
8.0
"8.0
5.6 5.6 5.6 5.6
14 15 . 16 16 15 14
0.75
0.77
0.79
0.80
0.83
0.80
0.79
0.77
0.79
0.80
0.83
0.80
0.79
0.58 0.59 0.58 0.50 0,58 0.60 0.60
Bildau wertur
0.17 0.18 0.21 0.22 0.25 0.20 0.19
0.008 0.03 0.06 0.30
13
12
.10
0.80
0.78
0.7c»
0.61
0.78
0.7c»
0.61
0.58 0.56 0.55 0.42
2098A6/10AS Γ copy
II | 1. t |
0 | —: ■ ~~ | — | * | 0.23 | — | 0.04 | . 0 |
8. | 0 | , —'. | • 40 | 0.37 | 0.19 | 0.09 | 1 | ||
20, | 0 . \ |
30 | . 0.69. | 0.2 8 | 0 .15 | 2 | |||
III" | — | 0.2 ·'. — | V16 - | 0.72 | •0.54 | 0.16 | 3 | ||
1.0 : — | 16 | 0.76 | 0.56 | 0.18 | 4 | ||||
5.6 | 15 | 0.74 | 0.58 | O.,15 | 5 | ||||
— | 10.0 | 15 | 0.59 | 3 | |||||
5 5 6 7 8 6
0.22
0.22
0.21
0,H)
Wie aus der obigen Tabelle ersichtlich wird, erhält man mit
den durch Licht entwickelbaren Direktdruck-Emulsionen, die mit den
erfindungsgeiuäßen Sensibilisierungsmitteln sensibilisiert sind,
'hervorragenden Resultate. In der Tabelle ist in den Spalten 1-3 Jöweils die Menge an Silberthiocyanat, Jodid bzw. Gold in Mol-#
angegeben. Die-4. Spalte enthält die Zugangszeit, d.h. diejenige
Zeit, die zur Lieferung eines sichtbaren Bildes nach der Latensification
erforderlich ist. Die 5· und 6. Spalte enthalten die.
maximale Bilddiphte bzw. Hintergrund-Dichte. In der 7· Spalte .ist der Dichte-Unterschied angegeben, der den Kontrast zwischen
Bild und Hintergrund anzeigt. In der 8. Spalte ist eine willkürliche Auswertung der Bildqualität wiedergegeben. Diese Auswertung
"erfolgt mit Zahlen von 0-10, wobei 0 kein Bild und 10 ein Bild höchster Qualität bedeutet. Als gewünschte Eigenschaften, welche
bei der Auswertung eines vorgegebenen Bildes berücksichtigt werden, seien aufgeführt: Geschwindigkeit der Latensification zu einem
Bild hoher Dichte, geringe Hintergrunds-Dichte, Bildschärfe,
deutlicher Kontrast zwischen Bild und Hintergrund, Hintergrund-. Färbung und -Gleichmäßigkeit, ferner Zugangszeit. Wie aus der ·
Tabelle ersichtlich wird, erhält man durch die Kombination von optimalen Mengen Silberthiocyanat und Jodidsalz Bilder hoher
Dichte und einen ausgezeichneten Kontrast zwischen Bild und Hintergrund,
Durch Zusatz von Gold wird die Zugangszeit erheblich vermindert.
Die obigen Resultate wurden unter Verv/endung relativ kleiner. Proben von photographischen Emulsionen erhalten. Arbeitet man iui.(.
technischen Maßstab, so beträgt die optimale Konzentration des
' Silberthiocyanats etwa 1/4 derjenigen des Laboratoriums-Optimums.
Es wird angenommen, daß die gesteigerte Sensibilisierung bei größeren Chargen durch dne Reihe von Variablen verursacht wird, ,
die im Laboratoriums-Apparat nicht wiederholt v/erden können. So ändern sich z.B. bei größeren Chargen vermutlich die durchschnittliche
Teilchengröße, Teilchenverteilung und Reifungsbedingungen " infolge der Unterschiede beim Rühren, Erhitzen und Kühlen zwischen
großen und kleinen Chargen. Weiterhin wird angenommen, daß das " Silberthiocyanat mit der Oberfläche der Silberhalogenidteilchen ."
reagiert. Dementsprechend wird diese Reaktion durch die dem Silber-, uhiocyanat zur Verfügung stehende Oberfläche beeinflußt. Die Sensi-
2Ö9846/1045jr ολ, , .
I COPY PRIGiNAL-INSBECTED
bilisierung hängt daher von der Gel-Konzentration, den Temperaturen
und Reifungsbedingungen so'vie von der Teilchengröße des Silberhalorjenids
beim Zusatz des Silberthiocyanats ab. Die bevorzugte "Menge Silberthiocyanat bei großen Chargen beträgt etwa 2 Mol-#, '
bezogen auf Mol Silber in den Silberhalogenid-Körnchen.
' In den obigen Beispielen sind zwar spezielle Komponenten
und Mengenverhältnisse beschrieben; jedoch kann man auch andere geeignete Materialien als die oben angeführten mit ähnlichen Erfolgen
benutzen. Außerdem kann man die Emulsionsschicht mit anderen Materialien versetzen, um ihre Eigenschaften zu verbessern bzw.
synergistisch oder anders zu modifizieren. Man kann z.B. in der
'Emulsionsschicht sensibilisierende Farbstoffe, verschiedene Formulierungshilfen, wie Formaldehyd, oberflächenaktive Mittel,
wie Saponin, Feuchthaltungsmittel wie Glycerin, Stabilisierungsmittel, wie 7-Hydroxy-5-methyl-l,3j4~triazoindolisin, Mattierungsmittel
etc. verwenden.
Dem Fachmann v/erden beim Lesen der vorliegenden Beschreibung weitere Modifikationen und Änderungen einfallen, die unter den
Schutzumfang der vorliegenden Erfindung fallen sollen.
209846/1045
Claims (2)
- .- 13 ~Patentansprüche1·· Durch Licht entwickelbare Dire-ktdruck-Eiiiulsion/ bestehend --' ' aus Silberhalogenid-Körnchen, einem Binder und" Silberthiocyanat, wobei das Silberthiocyanat sich auf der Oberfläche der Silberhalogenid-Körnchen befindet.
- 2. .Emulsion gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie . etwa 0,1-25 MoI-^ Silberthiocyanat, bezogen auf Mol Silber in den Silberhalogenid-Körnchen, enthält.3·.· Emulsion gemäß Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich etwa 0,01-25 Mol-# Jodid und etwa 0,001-1,0 Mol-# Gold, bezogen auf Mol Silber in den Silberhalogenid-Körnchen enthält, wobei die Silberthiocyanat-} Jodid- und Gold-Sensibilisierungsmittel sich auf der Oberfläche der Silberhalogenid-Körnchen befinden.4-. Emulsion gemäß Ansprüchen 1-3» dadurch gekennzeichnet, daß sie etwa 0,5-9,0 Mol-# Silberthiocyanat, etwa 0,4-10 Mol-# Jodid und etwa 0,01-0,1 Mol-# Gold, bezogen auf Mol Silber in den Silberhalogenid-Körnchen, enthält, wobei diese Sensibilisierungsmittel sich auf der Oberfläche der Silberhalogenid-Körnchen befinden.5· Emulsion gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge Silberthiocyanat auf der Oberfläche der Silberhalogenid-Körnchen etwa 2 Mol-#, bezogen auf Mol Silber in den Silberhalogenid-Körnchen, beträgt.ORIGINAL INSPECTED 209846/1045
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US12581671A | 1971-03-18 | 1971-03-18 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2213053A1 true DE2213053A1 (de) | 1972-11-09 |
Family
ID=22421555
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19722213053 Pending DE2213053A1 (de) | 1971-03-18 | 1972-03-17 | Durch Licht entwickelbare Direktdruck-Emulsion |
Country Status (8)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3782960A (de) |
BE (1) | BE780680A (de) |
CA (1) | CA994590A (de) |
DE (1) | DE2213053A1 (de) |
FR (1) | FR2130578A1 (de) |
GB (1) | GB1384081A (de) |
IT (1) | IT950280B (de) |
NL (1) | NL7203471A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4914017A (en) * | 1987-06-16 | 1990-04-03 | Fuji Photo Film Co., Ltd. | Gold sensitized silver halide emulsion and photographic silver halide light-sensitive material using same |
-
1971
- 1971-03-18 US US00125816A patent/US3782960A/en not_active Expired - Lifetime
- 1971-12-08 CA CA129,635A patent/CA994590A/en not_active Expired
-
1972
- 1972-03-15 BE BE780680A patent/BE780680A/xx unknown
- 1972-03-16 IT IT21954/72A patent/IT950280B/it active
- 1972-03-16 NL NL7203471A patent/NL7203471A/xx unknown
- 1972-03-17 GB GB1260572A patent/GB1384081A/en not_active Expired
- 1972-03-17 DE DE19722213053 patent/DE2213053A1/de active Pending
- 1972-03-17 FR FR7210110A patent/FR2130578A1/fr not_active Withdrawn
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE780680A (fr) | 1972-09-15 |
CA994590A (en) | 1976-08-10 |
US3782960A (en) | 1974-01-01 |
FR2130578A1 (de) | 1972-11-03 |
GB1384081A (en) | 1975-02-19 |
NL7203471A (de) | 1972-09-20 |
IT950280B (it) | 1973-06-20 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1302776B (de) | ||
DE1125278B (de) | Auskopiermaterial | |
DE1123557B (de) | Lichtentwickelbares, direkt aufzeichnendes photographisches Material, insbesondere fuer oszillographische Aufzeichnungen | |
DE2034064B2 (de) | Farbfotografisches Aufzeichenmaterial | |
DE1572125B2 (de) | Fotografisches Material für die Herstellung direktpositiver Bilder | |
DE1422869B1 (de) | Chemisch sensibilisierte photographische Silberhalogenidemulsion | |
DE1156650B (de) | Lichtentwickelbare, direkt-aufzeichnende Halogensilberemulsion und diese enthaltende photographische Papiere, Platten, Filme u. dgl. | |
DE2049797C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von direkt positiven photographischen Silberhalogemdemulsionen | |
DE2850612A1 (de) | Photomaterial und photographischer entwickler | |
DE2107119C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines direktpositiven Aufzeichnungsmaterials | |
DE1597637A1 (de) | Direkt aufzeichnendes fotografisches Material | |
DE1929037A1 (de) | Lichtempfindliche,photographische Silberhalogenidemulsion | |
DE2213053A1 (de) | Durch Licht entwickelbare Direktdruck-Emulsion | |
DE2112728C3 (de) | Farbphotographisches Aufzeichnungsmaterial | |
DE2406515C3 (de) | Photographisches Material für die Herstellung von Direktpositiven | |
DE1597509C3 (de) | Verfahren zur photographischen Herstellung von Aquidensiten | |
DE1177484B (de) | Verfahren zur Herstellung lichtentwickelbarer, direkt aufzeichnender Silberhalogenidemulsionen | |
DE1547902A1 (de) | Lichtempfindliche photographische Zubereitung | |
DE971450C (de) | Stabilisiertes photographisches Material | |
DE1797388A1 (de) | Verfahren zur Herstellung photographischer Bilder | |
DE1177003B (de) | Chemisch mit Alkylenoxydkondensaten sensibilisiertes photographisches Material | |
DE1805794C (de) | Fotografisches silberhalogenidhaltiges Aufzeichnungsmaterial vom Lith Typ | |
DE1293578B (de) | Verwendung einer lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsion fuer ein lichtentwickelbares, direkt zeichnendes fotografisches Aufzeichnungsmaterial fuer oszillografische Aufzeichnungen | |
DE1547748B1 (de) | Verfahren zur Herstellung einer lichtentwickelbaren photographischen Silberhalogenidemulsion | |
DE1472863C (de) | Lichtentwickelbar, direktkopierende photographische Silberhalogenidemulsion |