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Strumpfrundstrickmaschine Die Erfindung bezieht sich auf eine Strumpfrundstrickmaschine
mit einem rotierenden Nadelzylinder, einem den oberen Rand des Nadelzylinders feststehend
umgebenden Tragring und einem Kopfaggregat, t bestehend aus einer Platinenrippscheibe
mit in Radialnuten geführten Umhängeplatinen, einer Platinenschloßplatte mit Austrieb-
und Rückzugteilen für die Umhängeplatinen, einer Schneidvorrichtung und einem Saugschuh
zum Absaugen von abgeschnittenen Fadenstücken und Festhalten loser Fadenenden, wobei
das Kopfaggregat mittels einer an der Platinenrippscheibe befestIgten, vertikalen
Welle lösbar in einem verstellbar am Maschinenrahmen angeordneten Joch gelagert
ist, weiches ein die vertikale Welle mit einer hauptantriebswelle verbindendes Getriebe
sowie eine von einer zentralen Steuereinrichtung aus
steuerbare
Stößelanordnung zum Bctätigen der Austrieb- und Rückzugteile trägt und die Platinenschloßplatte
gegen Drehung sichert.
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Eine konventionelle Strumpfrundstrickmaschine dieser Art eignet sich
vorzüglich zur Strumpfherstellung. Die Umhängeplatinen dienen dabei der automatischen
Doppelrandumhängung. Dabei ist es gleichgültig, ob der Strumpf in der üblichen Weise
am Doppelrand begonnen, oder durch entsprechende Einstellung der zentralen Steuereinrichtung
zuerst mit einem der bekannten Verfahren eine spitze erzeugt und der Doppelrand
mit Hilfe der Umhängsplatinen am Schluß des Strickvorgangs automatisch umgehängt
wird. Durch die verstellbare, in der Regel verschwenkbare, Lagerung des Jochs am
Maschinenrahmen lassen sich die Unbängeplatinen, welche typische Verschleißteile
darstellen, leicht auswechseln.
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Eine Strrnnpfrundstricknas chine der eingangs definierten Gattung
ist auch gut geeignet zur Herstellung von überlangen Strümpfen, die anschließend
all ihren oberen Enden seitlich aufgeschlitzt und paarweise zu Strumpfhosen zusemmengenäht
werden. Bei diesen Verwendungsfall tritt jedoch das Problem auf, daß die radiale
Weite der so erzeugten Strumpfhose im Hosen- und Oberschenkelteil durch die begrenzte
Zahl von Maschenstäbchen beschränkt ist, die mittels der Zylindernadeln erzeugt
werden können. In der Regel sind 400 Zylindernadeln vorhanden; 800 Nadelmaschenstäbchen
reichen jedoch im Hosenteil einer Strumpfhose nicht für jede Figur aus und zwar
auch dann nicht, wenn man die Maschen so locker strickt, wie dies die betreffende
Maschine ermöglicht.
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Hier behilft man sich in der Praxis bisher so, daß man zur Erweiterung
des Hosenteils ein zusätzliches Warenstück zwischen
die beiden
zur Strumpfhose zu vereinigenden Strümpfe einnäht. Dies ist jedoch sehr aufwendig.
In der Patentliteratur ist es auch bereits bekannt, eine Erweiterung des Hosenteils.
von aus zwei Strümpfen zusammenzur.ähenden Strumpfhosen dadurch zu gewährleisten,
daß man mittels Rippnadeln im Hosenbereich zusätzliche Maschen einfügt, so daß man
ein erweitertes R/R-Gestrick im Hosenabachnitt erhält.
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Es sind auch Strumpfrundstrickmaschinen bekannt (DU-PS 433 749, CtI-PS
133 446), mit denen man bei der Strumpfherstellung' mittels Rippnadeln zusätzliche
Maschenstäbchen zwlschen die von den Zylindernadeln erzeugten Maschenstäbchen einfügen
kann. Dabei handelt es sich jedoch um aufwendige Spezialmaschinen, die in der Bauart
grundsätzlich von den heute üblichen Strumpfrundstrickmaschinen abweichen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine konventionelle Strumpfrundstricinaschine
der eingangs erläuterten Gattung sc auszugestalten, daß sie mit einfachen Mitteln
von der üblichen Strumpfherstellung auf die Herstellung von R/R-Ware mit durch Ein
fügen von Rippnadel-Maschenstäbchen zwischen die Zylindermaschenstäbchen erhöhter
Maschenstäbchenzahl umgerüstet werden kann.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine erfindungsgemäße Strumpfrundstrickmaschine
gekennzeichnet durch ein Austauschaggregat, bestehend aus einer der Platinenrippscheibe
im Durchmesser im wesentlichen entsprechenden Nadelrippscheibe mit in Radialnuten
geführten Rippnadeln, einer der Platinenschloßplatte im Durchmesser im wesentlichen
entsprechenden Rippnadelschloßplatte mit Rippschloßteilen für die Rippnadeln, einer
Schneidvorrichtung und einem Saugschuh, welches Austauschaggregat
nach
Lösen des Kopfaggregats an dessen Stelle an das Joch so ansetzbar ist, daß die Nadelrippscheibe
über dieselbe oder eine entsprechende vertikale Welle wie die Platinenrippscheibe
vom Getriebe des Jochs aus antreibbar und die i?ippschloßteile mittels derselben
Stößelanordnung wie die Austrieb- und Rückzugteile betätigbar s,,nd.
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Die Erfindung ermöglicht es, bestehende Strumpfrundstrickmaschinen
auf einfachste Weise für die Erzeugung von in Umfangsrichtung gegenüber auf den
betreffenden Maschinen normalerweise hergestellten Strumpfwaren erweiterten Strumpfwaren
geeignet zu machen. Es braucht hierzu lediglich das Kopfaggregat durch ein Austauschaggregat
ersetzt zu werden. Alle übrigen Bauteile der Maschine werden beibehalten. Dies gilt
auch für öle zentrale Steuereinrichtung, deren Steuerelemente allerdings anders
eingestellt werden müssen. Für den Strumpfhersteller hat die Erfindung den Vorteil,
daß schon vorhandene Maschinen ohne großen zusätzlichen Aufwand auf die Herstellung
von Strumpfhosen mit t durch zusätzliche Rippnadel-Maschenstäbchen erweiterten Hosen-bzw.
Oberschenkelbereichen umgestellt werden können; dem Maschinenerzeuger bietet sie
den Vorteil, daß er durch wahlweise Anbau eines Kopfaggregates oder eines Austauschaggregates
den gleichen Maschinengrundtyp entweder für die Herstellung normaler Strümpfe oder
Strumpfhosen oder für die Herstellung erweiterter Strümpfe oder Strumpfhosen anbieten
kann, ohne daß sich dadurch seine Herstellung-' oder Lagerhaltungskosten wesentlich
erhöhen würden. Auch ein
nachträgliches Zurück-Umrüsten von Maschinen
mit Austauschaggregat auf solche mit Kopfaggregat ist möglich. Dies kann dann von
Interesse sein, wenn die Produktion von erweiterten Strümpfen mit einer bestimmten
Maschine ganz aufgege-'ben werden soll. Dann ist die Verwendung von Umhängsplatinen
wirtschaftlicher als die von Rippnadeln, da das Ersetzen der sich verschleißenden
Umhängeplatinen billiger ist als dasjenige von Rippnadeln. Grundsätzlich ist es
jedoch auch bei Verwendung des Austauschaggregats mit Rippnadeln möglich, übliche
Strümpfe ohne Umfangserweiterung zu erzeugen, wobei die Rippnadeln die Funktion
der Umhängeplatinen bei der Doppelrandherstellung übernehmen.
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Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß die 'Rippnadeln
Zungennadeln sind, und daß bei Verwendung des Austauschaggregats am Tragring ein
Zungeöffner in Form einer Preßluftdüse lagerbar ist, die über ein von der Steuereinrichtung
betätigbares Ventil an eine Preßluftquelle anschließbar ist. Hier ist noch ein zusatzlicher
Zungenöffner vorgesehen, der aber ohne Schwierigkeiten eingebaut werden kann.
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Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß
die Rippnadeln Hakerniadeln sind, und daß am Austauschaggregat eine Preßrolle zum
Betätigen der Haken vorgesehen ist.
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Bei den üblichen Strumpfrundstrickmaschinen weist die Stößel anordnung
zum Betätigen der Austrieb- und Ruckzugteile für die Umhängeplatinen zwei Stößel
auf, von denen einer das Austrieb- und der andere das Rückzugteil bewegt.
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Zur Erhöhung der Leistung ist gemäß der Erfindung zweckmäßigerweise
ein zweisystemiges Austauschaggregat vorgesehen, bei welchem die Rippnadelschloßplatte
zwei bewegliche Rippschloßteile aufweist, deren einer direkt durch
den
ersten der zwei Stößel aufweisenden Stößel anordnung und deren anderer : direkt
über eine am Austauschaggregat vorgesehene Wippe vom zweiten Stößel betätigb-ar
ist. Durch Anordnung einer Wippe am Austauschaggregat können dle ziemlich nahe beieinanderliegenden
Stößel der bekannten Kopfaggregate zur Steuerung Cier Schlösser beider System unverändert
herangezogen werden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in.der Zeichnung dargestellt.
Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische, schematisierte Darstellung einer erfindungsgemäßen
Strumpfrundstrickmaschine, Fig. 2 eine perspektivische Darstellung des Joches der
Maschine nach Fig. 1, Fig. 3 eine stark schematisierte, explodierte Darstellung
eines an dem Joch der Fig. 2 anzubringenden Kopf-oder £ustauschaggregates, Fig.
4a eine perspektivische, schematisierte Darstellung der Platinenrippscheibe des
Kopfaggregates, Fig. 4b eine perspektivische, schematisierte Darstellung der Nadelrippscheibe
des Austauschaggregates, Fig. 5a eine Unteransicht der Platinenschloßplatte des
Kopfaggregates Fig. 5b eine Unteransicht der Rippnadelschloßplatte des Austauschaggregates,
Fig. 6a eine Draufsicht auf die Platinenschloßplatte der Fig. 5a mit Saugschuh und
Fadenklemme, und Fig. 6b eine Draufsicht auf die Rippnadelschloßplatte der Fig.
5b mit Saugschuh und Fadenklemme.
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in Fig. 1 ist mit 1 allgemein eine Strumpfrundstrickmaschine -bezeichnet.
Diese weist in einem Gehäuse 2 die üblichen Antriebsteile für einen drehbar im Naschinengestell
4 gelagerten Nadelzylinder 5 auf. Der obere Rand des Wadelzylinders 5 ist von einem
feststehenden Tragring 6 umgebene Die Köpfe der Zylindernadeln, welche in üblicher
Weise in Nuten des Nadelzylinders 5 gesteuert längsverschiebbar geführt sind, sind
bei 7 ersichtlich. Auf dem Maschinengestell 4 ist bei O schwenkbar ein Joch gelagert,
das allgemein mit 9 bezeichnet ist. Das Joch 9 trägt ein Kupplungsstück 10, welches
beini Abwärts schwenken des Joches aus der in Fig 1 gezeichneter Stellung mittels
eines Handhebels 11 in Eingriff mit einem Gegenkupplungsstück 12 kommt, das,am oberen
Ende einer Haur,tantriebswelle 13 sitzt. über das Kupplungsstück 10 wird ein am
Joch 9 gelagertes, weiter unten noch näher zu eMauterndes Getriebe 14 angetrieben,
das seinerseits ein hier noch allgemein mit A bezeichnetes Aggregat antreibt. Die
verschiedenen Bewegungsvorgänge der Maschine 1 werden durch eine zenteile Steuereinrichtung
15 gesteuert, die eine Steuerwalze 16 aufweist, von deren Steuerelementen die einzelnen
Bewegungen abgenommen und mechanisch, hydraulisch, pneumatisch oder elektrisch an
die betreffenden Maschinenteile weitergegeben werden.
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Soweit bisher beschrieben, ist die Strumpfrundstrickmaschine 1 üblicher
Bauart, so daß mit Ausnahme der nachstehend noch näher erläuterten Teile- keine
weiteren Bauteile beschrieben zu werden brauchen.
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Aus Fig. 2 geht das Joch 9 naher hervor. Man ersieht daraus, daß das
Kupplungsstück 10 über eine Welle 17 mit einem ersten Zahnrad 14a in Verbindung
steht. Dieses kämmt über zwei Zwischenzahnräder
14b und 14c mit
einem Abtriebsritzel 14d.
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Letzteres sitzt auf einer vertikalen Welle 18, die am oberen Ende
mit einer Mutter 19 gesichert ist und nach unten zu eine fest mit den Joch 9 verbundene
Büchse 20 mit einer Paßfeder 21 drehbar durchsetzt. An ihrem unteren Ende läuft
die vertikale Welle 18 in eine Gewindezapfen 22 aus.
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Seitlich am Joch 9 Ist ein Paar von Schwenkhebeln 23 und 24 gelagert,
die an ihren in Fig. 2 linken Enden durch nichtgezeichnete, von der Steuerwalze
16 aus betätigbare Stößel um eine Schwenkachse 25 verschwenkbar sind. Bei dieser
Schwenkbewegung wirken sie mit ihren rechten Enden auf Stößel 26 und 27 ein, die
höhenverschiebbar im Joch 9 gelagert sind.
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Aus Fig. 3 sind schematisch die wesentlichen Bauteile zu entnehmen,
aus denen sich das an das Joch 9 anzusetzende Aggregat A zusammensetzt. Von oben
nach unten folgen in dem Aggregat A aufeinander ein Saugschuh 28 mit einem Saugrohr
29 und einer oben aufgesetzten Fadenklemme 30, eine Schloßplatte 31, eine Schneidvorrichtung
32 in Form eines ringförmiger Sägeblatts, und eine Rippscheibe 33.
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Die Teile 28, 31, 72 und 33 sind auf die vertikale Welle 18 aufgefädelt,
wobei die hippscheibe 33 mit der Welle 18 drehfest verbunden ist, während die Teile
28, 31 und 32 durch die Büchse 20 und ihre Paßfeder 21, die in eine entsprechende
Nut eingreift 5 drehfest gehalten werden. Eine auf das untere Ende 22 der Welle
18 aufgeschraubten Mutter 34- sichert die Teile gegen Abgleiten nach unten. , Das
Aggregat h kann durch mit der Welle 18 von unten in die Büchse 20 eingeschoben und
lurch Aufschrauben der Mutter 19 gesichert werden
Das Aggregat
A kann wahlweise ein konventionelles Kopfaggregat oder ein Austauschaggregat sein.
Nachstehend wird zunächst das Kopfaggregat anhand der Fig. 4a, 5a und 6a beschrieben.
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Die Fig. 4a zeigt die Platinenrippscheibe 33a des Kopfaggregates,
die in Radialnuten 35a übliche Umllängeplatinen 36a aufweist. Die Platinenrippscheibe
33a ist mit der vertikalen Welle 18a fest verbunden. Auf diese wird die aus den
Fig. 5a und 6a ersichtliche Einheit von oben aufgeschoben. letztere weist den Saugschuh
28a mit Saugrohr 29a und Fadenklemme 30a auf. Unterhalb des Saugschuhs sitzt die
Platinenschloßplatte 31a, in der mittels Schloßtragteilen 37a ein Austriebteil 38a
und ein Rückzugteil 39a höhenbeweglich gelagert sind. Zusammen mit einer Nut 40a
in der Platinenschloßplatte 31a steuern die Teile 38a und 39a die Bewegung der Umhängeplatinen
36a in radialer Richtung. Das Kopfaggregat wird noch durch eine aus den Fig.4a bis
6a nicht ersichtliche Schneidvorrichtung ergänzt, die der Schneidvorrichtung 32
der Fig. 3 entspricht. Das im wesentlíthen aus den Teilen 18a, 33a, 28a, 32,31a
bestehende Kopfaggregat wird in der für das Aggregat A.der Fig. 3 beschriebenen
Weise an das Joch 9 angesetzt, indem die Welle 18a in die Büchse 20 eingeführt und
am oberen Ende durch die Mutter19 gesichert wird. Dabei greift die Paßfeder 21 in
die aus den Fig. 5a und 6a ersichtliche Nut 41a ein und hält die Teile 28a und 31a
gegen Drehung fest. Die Welle 18a kommt in Kraftübertragungsverbindung mit dem Getriebe
14- und nach Verschwenken des Joches 9 nach unten damit auch in Antriebsverbindung
mit der Hauptantriebswelle 13. Ferner kommen der Austriebteil 38a und der Rückzugteil
39a unter die Stößel 26 und 27 zu liegen und können daher von der zentralen Steuereinrichtung
15 aus in und außer Wirkstellung
gebracht werden. Durch eine aus
der Zeichnung nicht ersichtliche Justiervorri chtung im Bereich des Kupplungsstückes
10 wird die Platinenrippscheibe 33a in Umfangsrichtung-so relativ zum Nadelzylindar
5 justiert, daß die Radialnuten 35a jeweils mit Zylindernuten fluchten Dabei sind
üblicherweise 400 Zylindernuten und 00 Radialnuten an der Platinenrlpp scheibe 33a
vorgesehen. Selbstverständlich sind auch andere Anzahlen von Nadeln und Umhängeplatinen
denkbar.
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Mit der mit dem Kopfaggregat ausgerüsteten Rundstrickmaschine 1 werden
Strümpfe in R/L-Strickweise erzeugt, deren Dehnungsfähigkeit durch die maximale,
mit der gegebenen Nadelzahl erzeugbare Macch en stäbchenanzahl beschränkt ist. Durch
Erzeugung überlanger Strümpfe können auch aus zwei Strümfen zusammengenähte Strumofhosen
mit der betreffenden Maschine hergestellt werden, wobei wiederum die Dehnungsfähigkeit
der Hose, namentlich im Hosen- und Oberschenkelbereich, durch die höchste erreichbare
Maschenstäbchenzahl beschränkt ist.
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Mit dem Stricken wird in der Regel am Doppelrand begonnen, wobei die
Umhängeplatinen 36a die erste Masenenreihe während der Bildung des Doppelrandes
halten. Man kann aber auch, insbesondere zum Herstellen geschlossener Spitzen in
der Maschine, mit der Spitze beginnen und den Doppelrand unter Einsatz der Umhängeplatinen
36a am Schluß stricken, wobei dann noch einige Schutzreihen gestrickt werden müssen.
Diese beiden Arbeitsweisen sind auf derselben Maschine durch entsprechende Umstellung
der Steuereinrichtung 15 erreichbar.
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Ist die Erzeugunh von Ware gewünscht, die gegenüber der mit den Zylindernadeln
erzeugegbaren Maschlenstäbchenanzahl zusätzliche Maschenstäbchen aufweist, wird
anstelle des im wesentlichen aus den Teilen 28a, 31a, 32, 33a bestehenden Kopfaggregates
ein Austauschaggregat am Joch 9 angebracht, dessen Hauptteile aus den Fig. 4b, 5b
und 6b hervorgehen.
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Die Fig 4b zelt eine Nadelrippscheibe 33b, die im Durchmesser der
Platinenrippscheibe 33a im wesentlichen entspricht. Die Durchmesser können genau
gleich sein; Abweichungen in der Größenordnung von wenigen Millimetern sind jedoch
möglich. Die Platinenrippscheibe 33b weist radiale Nuten 35b auf, in denen längsverschiebbar
Zungennaddeln 36b angeordnet sind Diese Zungennadeln stimmen grundsätzlich mit den
marktüblichen Zungennadeln überein, sind jedoch etwas kürzer als die heutzutage
normalerweise erhältlichen Nadeln. Die Nadelrippscheibe 33b ist an einer vertikalen
Welle 18b befestigt, die der Welle 18a entspricht oder aogar mit dieser übereinstimmen
kann.
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Auf die Welle 18b wird die aus den Fig 5b und 6b ersichtliche Einheit
von oben augfeschoben. Diese Einheit weist einen Saugechuh 28b auf, der in seinen
Abmessungen dem Saugschuh 28a entspricht und mit diesem auch, mit Ausnahme einiger
zusätzlicher Bohrungen, übereinstimmen kann. Auch an den Saugschuh 28b schließt
sich ein Saugrohr 29b an. Der Saugschuh hat in beiden Fallen die Aufgabe, abgeschnittene
Fadenenden abzusaugen und die freien Faden enden gespannt zu halten Auf dem Saugschuh
28b sitzt wieder eine Pa den klemme 30b, die speziell für elastische Fäden, wie
sie in
Rand von Strümpfen und Strumpfhosen eingestrickt werden,
geeignet ist.
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Unter dem Saugschich 28b sitzt eine Rippnadelschloßplatte 31b, die
bewegliche Rippschloßteile 38b und 39b enthält. Zusammen mit einer eus Big. 5b ersichtlichen
Nut 4-Ob in der Rippnadelschloßplatte 31b bewirken die Rippschloßteile 38b, 39b
die gewünschte Radialbewegung der Zugennadeln 36b. Dabei wird im Bereich jedes Rippschloßteiles
ein Austrieb und ein Rückzug der adel verursacht, so daß mit den als Ausführungsbeispiel
gezeichneten Austauschaggregat ein zweisystemiges Rippnadelstricken möglich ist.
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Das Rippschloßteil 39b liegt in der aus Fig. 6b ersichtlichen Weise
nach oben zu frei und ist zwischen Lagerteilen 37b gehalten. Das Rippschloßteil
38b ist ebenfalls von oben erreichbar und wirkt mit einem Arm 42'b einer auf dem
Saugschuh 28b sitzenden Wippe 42b zusammen, deren anderer Arm 24"b mit seinem Ende
gleich neben dem oberen Ende des Rippschloßteiles 39b liegt.
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Selbstverständlich weist auch das im wesentlichentaus den Fig. 4-b
bis 6b hervorgehende Austauschaggregat eine Schneidvorrichtung zum Abschneiden von
Fäden in Form der aus Fig. 3 im Prinzip ersichtlichen Säge 32 auf.
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Wird das im wesentlichen aus den Teilen 18b, 33b, 28b, 32 und 31b
bestehende Austaischaggregat anstelle des Kopfaggregates an das Joch 9 angesetzt,
so wird die vertikale Welle 18b wieder in die Büchse 20 eingeschoben und am oberen
Ende durch.
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eine Mutter 19 gesichert. Dabei greift die Paßfeder 21 in die aus
den Fig'. 5b und 6b ersichtliche Nut 41b ein, so daß die Rippnadelschloßplatte 31b
und der Saugschuh 23b gegen Drehung
gesichert sind. Die Nadelrippscheibe
33b steht über die Welle 18b und das Getriebe 14 in Antriebsverbindung mit der Hauptwelle
13, sobald das Joch 9 nach unten geschwenkt ist. über den einen Stößel 27 können
das Rippschloßteil 39b direkt und über den anderen Stößel 26 das Rippschloßteil
38b indirekt von der zentralen Steuereinrichtung 15 aus betätigt werden. Der Stößel
26 greif-t am Ende des Wippenarmes 42"b an. Seine Bewegung überträgt sich über die
Wippe 42b auf~der Wippenarm 42'b und von dort aus auf den Rippschloßteil 38b.
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Da die Zungen der Zungennadeln 36b des Austauschaggregates zu Beginn
des Strickvorgangs geöffnet werden müssen, wird bei Verwendung des Austauschaggregats
an die Strumpfflrndstrickmaschine 1 nach Fig. 1 ein Zungenöffner anmontiert.
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Dieser weist bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel eine auf dem
Tragring 6 befestigte Preßluftdüse 43 auf, die radial auf die Zungenrippnadeln 36a
gerichtet ist. Sie steht über eine Leitung 44 mit einem Ventil 45 in Verbindung,
das von der Schaltwalze 16 der zentralen Steuereinrichtung 15 betätigbar ist. An
das Ventil 45 ist über eine Rohrleitung 46 eine Druckluftquelle angeschlossen, die
bei des gezeichneten Ausführungsbeispiel aus einem Kompressor 47 und einem Druckluftbehälter
48'besteht, jedoch auch durchds in modernen Strumpffabriken üblicherweise vorhandene
Preßluftnetz gebildet sein könnte.
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Bei Verwendung des Austauschaggregates kann unter Zuhilfenahme der
Rippnadeln 36b mit der Maschine 1 R/R-Ware erzeugt werden. Aufgrund der zusätzlichen
Maschenstäbchen ist diese
in Umfangsrichtung weiter als die mit
dem Kopfaggregat erzeugte Ware und eignet sich daher besonders zur Erzeugung von
Strümpfen, die anschließend zu Strumpfhosen mit erweitertem Hosen- bzw. Oberschenkelteil
vernäht werden.
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Bei einer Maschine mit 400 Nadeln am Nadelzylinder verwendet man zweckmäßigerweise
100 oder, noch besser, 200 Rippnadeln. Wiederum ist die Erfindung aber auch unter
Verwendung anderer Nadelzahlen realisierbar.
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Mit dem Austauschaggregat kann auch ein Doppelrand ge strickt werden,
wobei die Rippnadeln dann die Funktion der Umhängeplatinen übernehmen. War die Maschine
vorher an der Steuereinrichtung 15 so eingestellt, daß das Stricken bei der Spitze
begonnen wird, sind beim übergang vom Kopfaggregat auf das Austauschaggregat nur
geringfügige Änderungen an der Steuerwalze 16 erforderlich, um die Bewegung der
Stößel 26 und 27 den Erfordernissen der Rippschloßteile beim zweisystemigen Stricken
mit den Rippnadeln bzw. bei der Doppelrandherstellung mit Hilfe der Rippnadeln anzupassen.
Wurde vcrher das Stricken mit dem Doppelrand begonnen, ist eine umfangreichere Veränderung
der Steuerelemente an der Schaltwalze 16 erforderlich, die aber trotzdem für den
Fachmann keine Probleme bietet.
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Bei Verwendung des Austauschaggregates wird mittels der Justiereinrichtung
am Kupplungselement 10 die Madelrippscheibe 33b so justiert, daß die Rippnadeln
36b in den Raum zwischen den Zylindernadeln eingreifen.
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Die Erfindung is-t nicht auf das gezeichnete Ausführungsbeispiel beschränkt.
Wie erwähnt, können die Nadel- und Platirenzahlen sich ändern. Ferner ist es ohne
weiteres denkbar, im Austauschaggregat mit nur einem Rippschloßteil, also einsystemig,
zu arbeiten. Der Saugschuh und die Schneidvorrichtung können anders als dargestellt
av,fgebaut sein. Zum Absaugen und Festhalten von Fadenanden sind verschiedene Saug-
und Halteeinrichtungen bekannt, die eingesetzt werden können. Anstatt das Austauschaggregat
mit einer eigenen Welle 18b zu versehen, kann auch die Welle 18a des Kopfaggregates
nach Lösen der Mutter 34 aus den sonstigen Teilen des Kopfaggregates herausgezogen
und in das Austauschaggregat eingesetzt werden. Die Verwendung einer eigenen Welle
im Austauschaggregat ist aber herstellungstechnisch einfach, Wesentlich für die
Erfindung ist jedenfalls, daß ein Grundtyp einer Strumpfrundstrickmaschine durch
wahlweise Verwendung eines Kopfaggregates oder eines Austauschaggregates für die
normale Strumpfherstellung oder für die Herstellung von Strumpfware mit zusätzlichen
Rippnadelmaschen geeignet gemacht werden kann, chne daß große Umbauarbeiten erforderlich
wären.
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Anstelle von Zungennadeln kommen in Austauschaggregat auch bekannte
Hakennadeln verwendet werden. Dann ist natürlich ein Zungenöffner nicht erforderlich;
dafür muB aber ein Preßrad ziun Schließen der Haken am Austauschaggregat montiert
sein.