DE2212101B2

DE2212101B2 - Flachstrickmaschine mit einer Vorrichtung zur Abschaltung der Maschine bei Nadelbruch

Info

Publication number: DE2212101B2
Application number: DE19722212101
Authority: DE
Inventors: Anton 7081 Westhausen Graser
Original assignee: Dr Rudolf Schieber GmbH and Co KG
Current assignee: Henkel Dorus GmbH and Co KG
Priority date: 1972-03-13
Filing date: 1972-03-13
Publication date: 1974-12-19
Also published as: JPS5122981B2; DE2212101C3; DE2212101A1; IT968133B; JPS491849A; FR2176339A5; GB1362738A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Flachstrickmaschine mit einer Vorrichtung zur Abschaltung der Maschine bei Nadelbruch.

Bei Flachstrickmaschinen sind bisher meistens Sicherungsvorrichtungen verwendet worden, welche nach dem Prinzip einer Stoßsicherung arbeilen. Bei einer solchen Vorrichtung sind an die Schlittenmitnahme des Antriebs Überlasthebel angebaut, die bei dem durch einen Nadelbruch verursachten Stoß seitlich kippen und dabei eine elektrische Ausrückvorrichtung betätigen.

Bei Strickmaschinen mit zusätzlichen Auswahlwerkzeugen für die Nadeln, z. B. mehreren Jacquardplatinenreihen, ist die zum Ziehen des Schlittens über die Nadeln und Platinen benötigte Kraft sehr groß. Außerdem ist der Schlitten einer solchen Strickmaschine schwerer als der einer einfacheren Strickmaschine. Die Mitnahmekraft und die träge Masse des in Bewegung befindlichen Schlittens sind dann so groß, daß es nicht möglich ist, die Ausrückvorrichtung auf Grund des relativ geringen Stoßes, der durch den Bruch einer einzelnen Nadel entsteht, über die oben erwähnte Stoßsicherungsvorrichtung auszulösen.

Es ist auch bereits bekanntgeworden, an einem Schloßteil einen Dehnungsmeßstreifen anzuordnen und beim Vorbeigang von Nadelfüßen an diesem Schloßteil mit Hilfe des Dehnungsmeßstreifens die vom Antrieb der Maschine auf die Nadein übertragenen Kräfte zu messen. Auf diese Weise sollen Nadclkopfbrücbe festgestellt werden. Um hier jedoch eine zuverlässige Ab schaltung der Maschine zu erreichen, müssen diese Kräfte an möglichst vielen verschiedenen Stellen der ίο Flachstrickmaschine überwacht werden, so daß eine solche Sicherungseinrichtung verhältnismäßig aufwen dig ist. Abgesehen von den Schwierigkeiten, die sich bei der Einstellung der Empfindlichkeit von mil Dehnungsmeßstreifen versehenen Meßeinrichtungen ergeben, weist die bekannte Einrichtung den Nachteil auf, daß eine Abschaltung erst und nur dann erfolgt, wenn sich die Störung als K.aftanstieg an einer der überwachten Stellen auswirkt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vor-

richtung zur Abschaltung einer Flachstrickmaschine bei Nadelbruch zu schaffen, die einfacher und bctncbssi cherer ist als bisher bekannte und gebräuchliche Nadelbriichsicherungsvorrichtungen für Strickmaschinen. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst. düU je ein in Erstreckungsrichtung der Nadelbetten beweglicher Körper in seiner Ruhestellung gegen die Stirnveiten der Nadelbetten anliegt, der von einer durch den Nadelbruch verursachten Stoßwelle abgestoßen werden kann, und daß ein durch die Bewegung des Körpers schaltbarer Abschaltkreis vorgesehen ist.

Ks ist zwar bereits eine Flachstrickmaschine einschlägiger Art vorgeschlagen worden, bei der an den Stirnseiten der Nadelbetten ein Körper angeordnet ist, der von einer durch den Nadclbruch verursachten Stoßwelle beaufschlagt wird und durch den die Abschaltung der Maschine ausgelöst wird. Dieser Körper ist aber nicht beweglich angeordnet, sondern er wird durch den Druck einer Feder an einen Piezokristall angedrückt. Er überträgt deshalb alle, auch die bei normalern Betrieb im Nadelbett auftretenden Schwingungen auf den Piezokristall. Die aus diesen Schwingungen dauernd resultierenden Signale müssen elektronisch ausgewertet werden, damit bei Auftreten einer durch einen Nadelbruch verursachten Stoßwelle die Abschal-

tung bewirkt werden kann.

Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung dagegen ergeben die im normalen Betrieb auftretenden Schwingungen kein Si).:..:!. Eine Stoßwelle bewirkt die Öffnung bzw. Sch'-«.-tiung des Abschaltkreises unmittelbar, so daß ein ei ¹VIiOr Aufbau der Vorrichtung erzielt wird. Eine eli-kurv-ische Signalauswertung ist überflüssig.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann so ausgebildet sein, daß der Körper aus elektrisch leitendem Material besteht und daß der Abschaltkreis durch den Körper schließbar ist. Dabei kann der Körper den Abschaltkreis in seiner Ruhestellung schließen. Der Gegenkontakt des Körpers ist zweckmäßig einstellbar und federnd ausgebildet.

Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist der Körper am freien Ende einer einseitig eingespannten Feder angebracht.

Bei einer anderen Ausführungsform besteht der Körper aus einer Kugel, die sich auf einer schrägen, als

⁶S elektrischer Kontakt dienenden Laufbahn befindet, an deren Ende der Gegenkontaki angeordnet ist.

Bei hohen Feinheiten der Flachstrickmaschine ist die Vorrichtung zweckmäßig so ausgebildet, daß die

Schräglage der Laufbahn stufenlos einstellbar \s\. Hier durch laßt sich die Einrichtung auf die verschiedenen Feinheiten der Maschine oder auf die verschiedenen Gewichte der Schlitten einstellen.

Bei einer Weiterbildung der erfindungsgemaßen Vorrichtung ist eine Schalteinrichtung vorgesehen, durch welche die Abschaltvorrichtung unwirksam gemacht werden kann, wenn sich der Schlitten außerhalb des Nadelbereichs befindet. Durch diese Weiterbildung, für welche Schutz nur im Zusammenhang mit Anspruch ic I beansprucht wird, wird vermieden, daß durch Stöße, welcje beispielsweise durch ein Schalten der Versaizeinrichtung an Flachstrickmaschinen entstehen, die Ausrückvorrichtung ausgelöst und damit die Strickmaschine abgeschaltet wird. ,,

Ausführungsbeispiele der Hrfindiing sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden beschrieben, ns zeigt

F i g. 1 eine Draufsicht auf eine Ausführungsform einer Abschaltvorrichtung einer erfindungsgemäßen Flachstrickmaschine,

Fig. 2 einen Schnitt durch diese Abschaltvorrichtung gemäß Linie Ii-II in F i g. 1,

F i g. 3 die Draufsicht auf eine /weile Ausführungsform einer Abschaltvorrichtung mit einstellbarer Laufbahnschräge,

F i g. 4 einen Schnitt gemäß Linie IV-IV in F i g. 3.

F i g. 5 einen Schnitt durch eine dritte Ausführunj_sforni einer Abschaltvorrichtung mit einem Körper, der an einer frei schwingenden Feder befestigt ist. und 3c

F i g. 6 einen Schnitt durch eine vierte Ai.sführungsl'orm einer Abschaltvorrichtung bei der ein konlaklschließendcr Körper, der in Fallrichtung frei beweglich ist. vorgesehen ist.

[" i g. I zeigt ein Ende eines Nadelbetts 3 einer Flach- i< strickmaschine mit angebauter Abschaltvorrichtung 2. Ein beweglicher Körper in Form einer Kugel 5 befindet sich in Ruhestellung und liegt am Nadelbett 3 an.

F i g. 2 zeigt einen Schnitt nach Linie ILII der F i g. I.

Bei einem im Nadelbett 3 auftretenden Stoß durch Nadel- und Plalinenfußbruch rollt die Kugel 5 in Pfeilnchtung und berührt ein Kontaktplättchen 6. Durch die Berührung des Kontaktplätuhens 6 schließt sich ein Stromkreis, durch den die Ausrückvorrichtung der Maschine betätigt wird. Um /u verhindern, daß bei sehr starken Stoßen Fehlschaltungen durch Springen der Kugeln (5) auftreten, ist das Kontaktplältchen 6 so ausgebildet, daß auch eine sich von der Lauffläche ubhe bende Kugel 5 heruntergedrückt wird und Kontakt gibt.

Die in den Nadelbetten 3 durch Nadel- oder Plalinenfußbruch auftretenden Stöße sind in ihrer Stärke abhängig von der Maschinenfeinheit und vom Gewicht des Schlittens. Bei groben Teilungen oder schweren Schlitten treten größere Stöße auf als bei feinen Teilungen und leichten Schlitten. Um diesen Unterschieden Rechnung zu tragen, kann die Abschaltvorrichtung gemäß F i g. 3 und 4 so ausgeführt sein, daß die Neigung der Lauffläche 9 der Kugel 5 mittels einer Mikroschraube 10 stufenlos einstellbar ist.

F i g. 5 zeigt ein Nadelbett 3 mit einer anliegenden Kugel 5, die frei schwingend an einer Blattfeder 23 befestigt ist. Die Halterung 24 der Blattfeder 23 ist am Nadelbetträger I befestigt. Bei im Nadelbett 3 auftretenden Stoßen schwingt die Kugel 5 vom Nadelbett 3 weg und berührt das federnde Kontaktplättchen 6. wodurch der Stromkreis zur Ausrückvorrichtung geschlossen wird. Dieses Kontaktblättchcn f> ist mittels einer in der Halterung 26 drehbaren Schraube 25 einstellbar.

in F i g. 6 ist eine Einrichtung dargestellt, die die Maschine zum Abstellen bringt, wenn ein Stromkreis unterbrochen wird. Tritt ein Stoß im Nadelbett 3 auf, so verliert die Kugel 5 kurzfristig ihren Berührungskontakt mit dem Nadelbett 3. der Stromkreis ist momentan unterbrochen und hierdurch wird über ein Relais die Ausrückvorrichtung in Tätigkeit gesetzt.

Hierzu 3 Blatt ZeichnuiiQcn

Claims

Patentansprüche:

1. Flachstrickmaschine mit einer Vorrichtung zur Abschaltung der Maschine bei Nadclbruch, d a durch gekennzeichnet, daß je ein in Krstreckungsrichtung der Nadelbetlc-n beweglicher Körper in seiner Ruhestellung gegen die Stirnseiten der Nadelbetten (3) anliegt, der von einer durch den Nadelbruch verursachten Stoßwelle abgestoßen werden kann, und daß ein durch die Bewegung de;. Körpers schahbarer Abschaltkreis vorgesehen ist.

2. Flachstrickmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper aus elektrisch leitendem Material besteht und daß der Abschaltkreis durch den Körper schließbar ist.

3. Flachstrickmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper den Abschaltkreis in seiner Ruhestellung schließt.

4. Flachstrickmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenkontakt des Körpers einstellbar und federnd ausgebildet ist.

5. Flachstrickmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper am freien Ende einer einseitig eingespannten Feder (23) angebracht ist.

6. Flachstrickmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper 5 aus einer Kugel (5) besteht, die sich auf einer schragen, als elektrische,· Kontakt dienenden Laufbahn (9) befindet, an deren Ende der Gegenkontakt angeordnet ist.

7. Flachstrickmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schräglage der Laufbahn (9) stufenlos einstellbar ist.

8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schalteinrichtung vorgesehen ist, durch welche die Abschaltvorrichtung unwirksam gemacht werden kann, wenn sich der Schlitten außerhalb des Nadelbereichs befindet.