DE2211397C3 - - Google Patents
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D457/00—Heterocyclic compounds containing indolo [4, 3-f, g] quinoline ring systems, e.g. derivatives of ergoline, of the formula:, e.g. lysergic acid
- C07D457/02—Heterocyclic compounds containing indolo [4, 3-f, g] quinoline ring systems, e.g. derivatives of ergoline, of the formula:, e.g. lysergic acid with hydrocarbon or substituted hydrocarbon radicals, attached in position 8
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- Organic Chemistry (AREA)
- Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
- Nitrogen Condensed Heterocyclic Rings (AREA)
- Plural Heterocyclic Compounds (AREA)
Description
CH3O
darstellt, worin
Ri ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe und
R2, R3 und R4 Wasserstoffatome oder eine Alkylgruppe
mit 1—6 Kohlenstoffatomen bedeuten, und deren Salze mit pharmakologisch annehmbaren
organischen Säuren.
2. l,6-Dimethyl-80-[l '-methyl-pyrroyI-(2')-oxymethyl]-l
Oa-methoxyergolin.
3.1,6-Dimethyl-8jJ-[3',5'-dimethyl-pyrroyl-(2')-oxymethyl]-1
Oa-methoxyergolin.
4.1,6-Dimethyl-8jS-[pyrroyl-(2')-oxymethyl]-1
Oa-methoxyergolin.
5. l,6-Dimethyl-8j8-[r,3',5'-trimethyl-pyrroyl-
(2')-oxymethyl]-1 Oa-methoxyergolin.
6.1,6-Dimethyl-8/?-[2'-methyl-pyrroyl-(3')-oxymethyl]-1
Oa-methoxyergolin.
7. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen gemäß Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet, daß
man l-Methyl-lumilysergol-10-methyläther mit dem
Chlorid oder Bromid einer Aryl- oder Alkylsulfonsäure in Anwesenheit des Hydrochlorids oder
Hydrobromids eines tertiären Amins umsetzt und das so erhaltene l-MethyI-8/3-halogenmethyl-lOamethoxyergolin
für eine Dauer von 3—10 Stunden bei einer Temperatur von 40— 1500C in einem
polaren aprotischen Lösungsmittel mit einem Salz einer Carbonsäure der Formel RCOOH, worin R die
obige Bedeutung hat, umsetzt, und die erhaltenen bo Produkte gegebenenfalls in an sich bekannter Weise
in die Salze mit organischen Säuren umwandelt.
8. Arzneimittel, enthaltend eine Verbindung gemäß Anspruch 1 —6 und übliche Träger- und
Hilfsstoffe. hi
15 in der R einen 2-Methyl-pyrryl-(3)-rest oder einen Rest
der allgemeinen Formel
in der R einen 2-Methyl-pyrryl-(3)-rest oder einen Rest der allgemeinen Formel
25 darstellt, worin
Ri ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe
und
und
R2, R3 und R4 Wasserstoffatome oder eine Alkylgruppe
jo mit 1 —6 Kohlenstoffatomen bedeuten, und deren Salze mit pharmakologisch annehmbaren organischen Säuren.
Die niedrigen Alkylgruppen sind z. B. die Methyl-, Äthyl-, n-Propyl-, Isopropyl-, η-Butyl-, Isobutyl-, tert.-Butyl-,
sek.-Butyl-, n-Amyl-, Isoamyl-, n-Hexyl- oder Isohexylgruppe.
Die erfindungsgemäßen neuen Verbindungen sind Heiimitiel und besitzen insbesondere eine adrenaiylische,
hypotensive und sedative Wirkung und Antiscrotonwirkung.
Die adrenalytische Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Verbindungen wurde unter Verwendung von
Dihydroergotamin als Vergleichsverbindung getestet. Die Bestimmung wurde mit isolierten Samenbläschen
von Meerschweinen in physiologischer Lösung durchgeführt. Tabelle 1 gibt die Konzentrationen, die 50% der
Spasmogenwirkung von Adrenalin (IC50) inhibieren.
Verbindung
ID50
(mcg/ccm)
(mcg/ccm)
l,6-Dimethyl-80-[pyrroyl-(2')-oxymethyl]-
1 Oa-methoxyergolin 0,005
1,6-Dimethyl-80-[l '-methyl-pyrroyl-(2')-oxy-
methyl]-10a-methoxyergolin 0,005
1,6-Dimethyl-80-[3',5'-dimethyl-pyrroyl-
(2')-oxymethyl]-10a-methoxyergo!in 0,05
l,6-Dimethyl-8j9-[r,3',5'-trimethyl-pyrroyl-
(2')-oxymethyl]-10a-methoxyergolinmaleat 0,01
l,6-Dimethyl-8(3-[2'-methyl-pyrroyl-(3')-oxy-
methyl)-l Oa-methoxyergolin 0,05
Dihydroergomatim 0,015
Dieselbe Wirksamkeit wurde in vivo bei Ratten bestimmt. Tabelle 2 zeigt die ID^-Dosen in mg/kg, die
50% der lethalen Wirkungen von Adrenalin durch
intravenöse Verabreichung (Lv.) und orale Verabreichung
(p. o.) der getesteten Produkte verringern konnten.
Vergleichsversuche
(ED50 mg/kg) (LD50 mg/kg)
ID50; mg/kg
p.o.
l,6-Dimethyl-80-[pyrroyl-(2')-oxymethyl]-10«-inethoxyergolin
0,005 0,5
l,6-Dimethyl-8/?-[l '-methyl-pyrroyl-(2')-oxy-methyl]-10«-methoxyergolin
0,025 1 l,6-Dimethyl-8j3-[3'^'-dimethyl-pyrroyl-(2')oxymethyl]-10«-methoxyergolin
0,065 0,1 1,6-Dimethyl-8jJ-[l 'ß'^'-trimethylpyrroyl-(2')-pxymethyl]-10iX-methoxyergolinmaleat
0,25 0,2
l,6-DimethyV-8j3-[2'-methyl-pyrroyl-(3')-oxy-methyl)-10«-methoxyergolin
0,05 0,25 Dihydroergotamin 0,080 15
10
15
20
Dihydroergotamin
0,5
0,3
0,1
0,2
0,5
15
0,3
0,1
0,2
0,5
15
100 140 400 270 120 90
4000
1350
Die vorteilhafte Wirkung der neuen Verbindungen wurde durch folgende Vergleichsversuche gegenüber
Dihydroergotamin nachgewiesen:
1: l,6-Dimethyl-8^[pyrroyl-(20-oxymethyl]-10<r-rnethoxy-
ergolin
2: 1 ,o-Dimethyi-SjS-P'-methyl-pyrroyl-OO-oxymethyl]-
-10 tt-methoxyergolin
3: !,o-Dimethyl-S^P^'-dimethyl-pyrroyl-CT-oxyinethyl]-
-10 α-methoxyergolin
4: l,6-Dimethyl-8jS-[l',3',5'-trimethyl-pyrroyH2')-oxy-
methyI]-10 a-methoxyergolin
5: l,6-Dimethyl-?j8-[l'-äthyl-pyrroyl-(2')-oxymethyl]-
-10 a-methoxyergolin
Die Herstellung der neuen Verbindungen erfolgt nach dem folgenden Reaktionsschema
CH2 OH CH2—X
N-CH3
A-SO2-X
tertiäres Amin-hydrohalogenid
CH3O
CH2OOCR
N-CH3
RCOOM
N-CH3
Dabei bedeutet
A eine niedrige Alkyl- oder eine substituiertes
oder unsubstituierte Phenylgruppe, X steht für ein Chlor- oder Bromatom,
R hat die obengenannte Bedeutung, M bedeutet Natrium oder Kalium. In der US-Patentschrift 32 28 943 ist ein Verfahren
zur Herstellung der l-Methyl-lumilysergol-10-methyl-
ätherderivate nach dem folgenden Schema beschrieben:
CH1O
Chlorid oder Anhydrid einer Säure CH3O-)
wobei R' für Acyl steht.
Dieses Verfahren ermöglicht die Herstellung einer wesentlichen Anzahl von Estern durch Verwendung
unterschiedlicher Arten von Carbonsäuren. Es werden jedoch Schwierigkeiten bei der Umwandlung von
Säuren, die den Pyrrolrest enthalten, in die entsprechenden Chloride festgestellt, da sie gegenüber den üblichen
Chlorierungsmitteln (Phosphoroxychlorid und -pentachlorid. Thionylchlorid) besonders unstabil sind.
Es wurde nun gefunden, daß man die gewünschten Ester herstellen kann, indem man ein Salz der
gewünschten Carbonsäure mit l,6-Dimelhyl-10-methoxy-8-halogenmethylergolin
umsetzt, wobei vorzugsweise das 8-Chlormethyl- oder 8-Brommethylderivai
verwendet wird.
In der Literatur (Czech. Chem. Commun. 34, 2819 [1969]) ist ein Verfahren zur Herstellung von 6-Methyl-8-chlormethylergolin
beschrieben; es wurde jedoch bewiesen, daß das 1-Methyl-80-hydroxymethyl-lO«-
methoxyergolin unter den beschriebenen Bedingungen nicht das entsprechende Chlorderivat, iondern statt
dessen teerartige Produkte liefert, deren UV-Spektren (Amax 352 nm) die Abwesenheit der Chromophorgruppe
des Ergolins und die mögliche Anwesenheit eines Ergolens durch Entfernung der 10-Methoxygruppe
unter Bildung einer olefinischen Bindung zeigen.
Es wurde nun gefunden, daß die Hydroxylgruppe leicht und in hohen Ausbeuten durch ein Halogenatom
ersetzt werden kann, wenn man l,6-Dimethyl-10-methoxy-8-hydroxymethylergolin
mit dem Chlorid einer Aryl- oder Alkylsulfonsäure, wie Tosyl- oder Mesylchlorid,
in Anwesenheit von Pyridin und einer bestimmten Menge eines tertiären Aminhydrochlorids, wie Pyridinhydrochlorid,
umsetzt. Die analogen Bromderivate erhält man durch Verwendung der Sulfonsäurebromide
in Anwesenheit von Pyridinhydrobromid.
Das so erhaltene Halogenderivat wird in einem polaren aprotischen Lösungsmittel, wie Dimethylsulfoxyd,
gelöst und mit dem Salz der gewünschten Säure kondensiert; die Reaktion erfolgt innerhalb einer Dauer
von 3—10 Stunden bei einer Temperatur zwischen 40-1500C.
Die obigen Versuche wurden an Ratten durchgeführt, die oral entsprechend Ludu en a und Mitarbeitern,
Arch. Int. Pharm., 122, 111 (1959), behandelt worden
waren. Die LD50 wurde an Mäusen getestet, denen die verschiedenen Verbindungen in entsprechenden Dosen
oral verabreicht wurden.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung.
1,6-Dimethyl-8j3-[pyrroyl-(2')-oxymethyl)-10«-methoxyergolin
Zu einer auf 450C erhitzten Lösung aus 4,00 g
1,6-Dimethyl-8|J-hydroxymethyl-l θΛ-methoxyergolin
und 6.00 g Pyridinhydrochlorid in 50 ecm wasserfreiem
Pyridin wurden innerhalb von 20 Minuten 12,60 g p-Toluolsulfonylchlorid, in 50 ecm wasserfreiem Pyridin
gelöst, zugegeben. Es wurde weitere 4 Stunden auf 45—48°C erhitzt, dann wurde das Lösungsmittel unter
Vakuum entfernt. Der in 20 ecm Chloroform gelöste Rückstand wurde mit 10%igem Natriumcarbonat
gewaschen. Nach dem Trocknen wurde das Lösungsmittel durch Destillation unter Vakuum entfernt.
Der bräunliche Schaum wurde in Chloroform gelöst, durch eine kurze chromatographische Kolonne geleitet,
die 15 g neutrales Aluminiumoxyd enthielt, und dann mit
wenig Chloroform eluiert. Nacii Eliminierung des Lösungsmittels erhielt man einen weißen Schaum, der
sich durch Behandlung mit wenig Äther zuerst löste und dann sofort kristallisierte. Man erhielt 3,630 g weiße
Kristalle von l.ö-Dimethyl-e^-cblormethyl-lOa-methoxyergolin;
F. 140—142° C.
Zu einer Lösung aus 0,501 g Pyrrol-2-carbonsäure in 30 ecm absolutem Äthanol wurden 10,35 ecm Natriumäthyl
in Äthanol (10 mg Natrium pro am) eingetropft, dann wurde das Lösungsmittel sofort unter Vakuum
entfernt. Das in 45 ecm Dimethylsulfoxyd gelöste Natriumsalz und 0,960 g l.e-Dimethyl-SjS-chlonnethyl-10«-methoxyergolin
wurden 6 Stunden auf 120° C erhitzt. Die Reaktionsmischung wurde abgekühlt und in
450 ecm Wasser gegossen. Der Niederschlag wurde mit Wasser gewaschen und getrocknet Nach Entfärbung in
Aceton und vollständiger Entfernung des Lösungsmittels löste sich der in Äther aufgenommene Rückstand
und kristallisierte sofort Man erhielt 860 mg eines Produktes; F.225-227°C.
1,6-Dimethyl-8jS-[3',5'-dimethyl-pyrroyl-(2')-oxymethyl)-1
θΛ-methoxyergolin
Wie in Beispiel 1 erhielt man aus 0,525 g 3,5-Dimethylpyrrol-2-carbonsäure
und 0,800 g 1.6-Dimethyl-8j3-chlormethyl-lOoc-methoxyergolin
0,570 g 1,6-Dimethyl-8|S-[3',5'-d"imethy!-pyrroyl-(2')-oxymethyl]-10a-methoxyergolin;F.
176—177°C
l,6-Dimethyl-8j3-[r-methyl-pyrroyl-(2')-oxymethyl]-1
Oot-methoxyergolin
Gemäß Beispiel 1 erhielt man aus 0,940 g 1-MethylpyrroI-2-carbonsäure
und 1,600 g 1,6-Dimethyl-8j3-chlormethyl-10«-methoxcyergolin
1,170 g 1,6- Dimethyl-8j3-f
1 '-methyl-pyrroyl-(2')-oxymethyl]-10a-meth oxyergolin;F.80-82°C.
1,6-Dimethyl-8j3-[1 '-äthyl-pyrroyl-(2')-oxymethyl]-10«-metnoxyergolin
In eine Lösung aus 9,20 g l-Äthylpyrrol-2-carbonsäure
und 50 ecm absolutem Äthanol wurden 17,20 ecm
Natriumäthyl in Äthanol (10 mg Natrium pro ecm) eingetropft, dann wurde das Lösungsmittel sofort unter
Vakuum entfernt. Das in 85 ecm Dimethylsulfoxyd gelöste Natriumsalz und 1,550 g i.e-Dimethyl-ejS-chlormethyl-10«-methoxyergolin
wurden 6 Stunden auf 1200C erhitzt. Die Reaktionsmischung wurde abgekühlt
und in 550 ecm Wasser gegossen. Der Niederschlag wurde mit Wasser gewaschen und getrocknet. Nach
Entfärbung in Aceton und Entfernung des gesamten Lösungsmittels wurde der in Äther aufgenommene
Rückstand gelöst und kristallisierte sofort Man erhielt eine Ausbeute von 86% des Produktes; F. 7O-72°C.
Beispie! 5
l,6-Dimethyl-8j9-[r-n-butyl-pyrroyloxymethyl]-löivmethoxyernolin-maleat
Gemäß Beispiel 4 erhielt man durch Verwendung von i-n-Butylpyrrol-2-carbonsäure 1,6-Dimethyl-8/?-[r-butyl-pyrroyl-(2')-oxymethyl]-1
θΛ-methoxyergolin. Dann wurde die Verbindung in mit Äther verdünntem Aceton
22 Π 397
7 8
gelöst und in einem molaren Verhältnis zu einer [1\3\5'-trimethyl-pyrroyl-(2')-oxyrnethyl]-10Ä-rneihox
getrennt hergestellten ätherischen Maleinsäurelösung yergolin-maleat in 46%iger Ausbeute; F. 85 — 87°C.
zugegeben. Nach dem Abkühlen fiel das Salz in
kristalliner Form in einer Ausbeute von 68% aus; F.
86-880C. .-, Beispiel 7
Beispiel 6 1,6-Dimethyl-80-[2'-methyl-pyrroyI-
(3')-oxymethyl]-10«-methoxyergolin
1,6-Dimethyl-8^-[1',3',5'-trimelhyl-pyrroyl- „ ..„„ ■ ·,,.■,. . ,,, ,
(2')-oxymethyl]-10«-methoxyergolin maleat , N<fma 3 BelS^] 4 e.rhlel ma" ^i? IT«,"« r"g V°'
1 J 6 ίο 2-Methylpyrrol-3-carbonsaure 1,6-Dimethyl-8^-[2'-me
Gemäß Beispiel 5 erhielt man durch Verwendung von hyl-3'-pyrroyloxymethyl]-10«-methoxyergolin jr
I,3.5-Trimethylpyrrol-2-carbonsäure i.e-Dimethyl-SjS- 73%iger Ausbeute; F.232-2340C.
Claims (1)
1. l,6-Dimethyl-10«-methoxy-ergoline der allgemeinen
Formel
CH3O-)
R2
R3
R3
Die Erfindung beziehtsich auf neue l,6-Dimethyl-10«-
methoxy-ergoline der allgemeinen Formel
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |