DE2211371C3 - Verfahren zur Herstellen von Doppelformkoks aus Braunkohle - Google Patents

Verfahren zur Herstellen von Doppelformkoks aus Braunkohle

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DE2211371C3 DE19722211371 DE2211371A DE2211371C3 DE 2211371 C3 DE2211371 C3 DE 2211371C3 DE 19722211371 DE19722211371 DE 19722211371 DE 2211371 A DE2211371 A DE 2211371A DE 2211371 C3 DE2211371 C3 DE 2211371C3
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Karl-Heinz Ing.(grad.) 5020 Frechen Zuehlsdorff
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Rheinbraun AG
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Rheinische Braunkohlenwerke AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B53/00Destructive distillation, specially adapted for particular solid raw materials or solid raw materials in special form
    • C10B53/08Destructive distillation, specially adapted for particular solid raw materials or solid raw materials in special form in the form of briquettes, lumps and the like
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L5/00Solid fuels
    • C10L5/02Solid fuels such as briquettes consisting mainly of carbonaceous materials of mineral or non-mineral origin
    • C10L5/04Raw material of mineral origin to be used; Pretreatment thereof

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Doppelformkoks aus Braunkohle, die zunächst verkokt, darauf auf etwa 1 mm gemahlen, mit Wasser und Bindemittel gemischt und brikettiert wird, worauf die Briketts verkokt werden.
Aus Erdöl und Kohle, Erdgas, Petrochemie, Juli 1962, Nr. 7, Seite 534 ist ein Verfahren zum Herstellen von Doppelformkoks aus junger Steinkohle mit lignitschen Bestandteilen bekannt, bei welchem zunächst aus dem Ausgangsmaterial unter Verwendung von Weichpech als Bindemittel Formlinge hergestellt werden, aus denen ein Primärkoks erzeugt wird, der dann auf etwa 1 mm gemahlen und unter Zusatz von Wasser und Weichpech brikettiert wird. Die resultierenden Formlinge werden dann verkokt.
Weiterhin ist durch die DE-PS 14 21 258 ein Verfahren zur Herstellung von Formkoks aus Kohlen beliebiger Art bekannt, bei welchem die Kohle zunächst vorverkokt und der resultierende Koks mit einem bituminösen Bindemittel gemischt und alsdann brikettiert wird. Die so gewonnenen Formlinge werden einem Kokungsprozeß unterzogen. Dieses bekannte Verfahren läßt die Tatsache unberücksichtigt, daß es kaum möglich ist, bei allen denkbaren Kohlearten mehr oder weniger das gleiche Verfahren anzuwenden, um einen wirtschaftlich verwertbaren Koks der bestimmten Ansprüchen genügt, zu erhalten. So ergeben sich bei der Verkokung von Braunkohle besondere Probieme dadurch, daß Braunkohle eine ungewöhnlich große spezifische Oberfläche aufweist und die Festigkeit der im ersten Kokungsprozeß gewonnenen Einzelkörper sehr gering ist
Ferner ist durch die DE-OS 16 46 555 ein Verfahren
ίο zur Herstellung körniger Kohlenstoffprodukte durch Pelletieren und anschließende Verkokung bekannt geworden. Dabei wird zur Herstellung der Pellets ein Bindemittel verwendet, welches auch Wasser enthält Dabei liegt eines der Bindemittel in Wasser dispergiert vor. Ferner besteht die Möglichkeit, einen Teil des Wassers nach Zugabe des eigentlichen Bindemittels während des Pelletiervorganges in das Haufwerk einzuführen. Ein Koks, der ohne Einschränkung auch für metallurgische Zwecke benutzbar ist, läßt sich bei Anwendung dieses Verfahrens aus Braunkohle nicht herstellen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs beschriebenen Art so abzuwandeln, daß es die wirtschaftliche Herstellung des Kokses aus Braunkohle ermöglicht, der in Bezug auf Druck- und Abriebfestigkeit den übrigen Anforderungen der metallurgischen Industrie entspricht. Außerdem sollen Stükkigkeit und auch Festigkeit des Formkokses in Abhängig von dem jeweiligen Verwendungszweck und den dabei gestellten Anforderungen einstellbar sein.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, daß der Feinkoks vor dem Mischen mit dem Bindemittel mit Wasser benetzt wird und der Feinkoks eine Korngröße von 0—4 mm, vorzugsweise bis 0,5 mm aufweist.
Die Wasserzugabe vor der Durchmischung mit dem Bindemittel ist für die Festigkeit des Kokses und auch für die benötigte Bindemittelmenge von erheblicher Bedeutung. Die verhältnismäßig geringe Korngröße des Feinkokses trägt ebenfalls zur Verbesserung der Festigkeit bei. Als besonderer Vorteil ergibt sich dabei die Tatsache, daß die von der Erfindung vorgeschlagene Korngröße im allgemeinen nicht ohne weiteres verwendbar ist. Das heißt, daß die Erfindung insoweit die Nutzung einer Kornfraktion in großem Umfange ermöglicht, deren Verwendbarkeit bisher enge Grenzen gesetzt waren. Dieser Umstand begünstigt ebenfalls die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens.
Die dem Feinkoks zugesetzte Wassermenge kann 5—35%, vorzugsweise 10—20%, des Feinkokses ausmachen. Die Wassermenge kann in Abhängigkeit von der gewünschten Koksqualität innerhalb der vorstehend angegebenen Grenzen gewählt werden. Es hat sich herausgestellt, daß die Wasserzugabe eine Erhöhung der Festigkeit der Feinkoksbriketts und des resultierenden Formkokses um bis zu 100% erzielbar ist. Im allgemeinen wird es zweckmäßig sein, den beim Mischen durch Verdunsten entstehenden Wasserverlust durch entsprechende Wasserzugabe zu kompensieren.
Dies kann z. B. durch direkte Wasserzugabe oder durch Sattdampfeinleitung geschehen.
Besonders gute Resultate sind erzielbar, wenn der zu brikettierende Feinkoks eine spezifische Oberfläche zwischen 75 und 150, vorzugsweise 100 und 120m2/g und einen Anteil von flüchtigen Bestandteilen von 8-13% aufweist.
Gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung kann als Bindemittel in an sich bekannter Weise
Teerpech, vorzugsweise Steinkohlenteerpech, verwendet werden, wobei der Anteil des Bindemittels zwischen 10 und 50%, vorzugsweise zwischen 15 und 35%, des wasserfreien Feinkokses beträgt
Dem zu brikettierenden Feinkoks kann Kunstfeinkorn zugemischt werden, welches durch Zerkleinerung gröberen Kokses gewonnen worden ist Auch durch diese Maßnahme kann die Festigkeit des resultierenden Doppelformkokses in günstiger Weise beeinflußt werden, insbesondere auch im Sinne einer gezielten
Beeinflussung der mechanischen und physikalischen Eigenschaften zur Anpassung an die Erfordernisse des jeweiligen Verbrauchers.
Der für die Brikettherstellung anzuwendende Preßdruck hat keinen wesentlichen Einfluß auf die Eigenschaften des resultierenden Formkokses. Es ist somit möglich, auf derselben Presse mit unterschiedlichen Formen verschiedene Koksformate herzustellen. Sie ist z. B. dann von Bedeutung, wenn die Verbraucher auf unterschiedliche Stückgrößen Wert legen.

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Herstellen von Doppelformkoks aus Braunkohle, die zunächst verkokt, darauf auf etwa 1 mm gemahlen, mit Wasser und Bindemittel gemischt und brikettiert wird, worauf die Briketts verkokt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Feinkoks vor dem Mischen mit dem Bindemittel mit Wasser benetzt wird und der Feinkoks eine Korngröße von 0—4 mm, vorzugsweise bis 0,5 mm aufweist
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Feinkoks zugesetzte Wassermenge 5 bis 35%, vorzugsweise 10 bis 20%, des Feinkokses ausmacht
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der beim Mischen durch Verdunstung entstehende Wasserverlust durch entsprechende Wasserzugabe kompensiert wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der zu brikettierende Feinkoks eine spezifische Oberfläche zwischen 75 und 150, vorzugsweise 100 und 120 m2/g und einen Anteil von flüchtigen Bestandteilen von 8 bis 13% aufweist.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Bindemittel in an sich bekannter Weise Teerpech, vorzugsweise Steinkohlenteerpech, verwendet wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil des Bindemittels zwischen 10 und 50%, vorzugsweise zwischen 15 und 35%, des wasserfreien Feinkokses beträgt.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dem zu brikettierenden Feinkoks Kunstfeinkorn zugemischt wird, welches durch Zerkleinerung gröberen Kokses gewonnen worden ist.
DE19722211371 1972-03-09 1972-03-09 Verfahren zur Herstellen von Doppelformkoks aus Braunkohle Expired DE2211371C3 (de)

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