DE220949C - - Google Patents

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DE220949C
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needles
sinkers
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needle bed
carriage
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04BKNITTING
    • D04B7/00Flat-bed knitting machines with independently-movable needles
    • D04B7/04Flat-bed knitting machines with independently-movable needles with two sets of needles
    • D04B7/06Flat-bed knitting machines with independently-movable needles with two sets of needles for purl work or Links-Links loop formation

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Knitting Machines (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 220949 -KLASSE 25«. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. Juli 1909 ab.
Bei den Doppelzungennadel-Wirkmaschinen, bei welchen bekanntlich die Nadeln von einem Nadelbett in ein anderes übergehen, wurden die Platinen mit den Nadeln durch Eingreifen eines Hakens in den Haken der Nadel gekuppelt; um das Entkuppeln der Platinen von den Nadeln zu gestatten, mußten die Platinen während eines bestimmten Weges vorwärts gehen, ohne daß die Nadeln hierbei
ίο zwangläufig geführt waren, weshalb es vorkam, daß die Nadeln zufolge ihrer lebendigen Kraft zu weit vorgeschleudert wurden und so das Wiedererfassen derselben durch die Platine verunmöglichten, was Fehler in der Maschenbildung und Beschädigung der Nadeln bewirkte.
Vorliegende Erfindung bezweckt, dieses schädliche Vorschnellen der Nadeln zu verhüten. Es geschieht dies dadurch, daß der Schlitten jederseits eine mit einer Durchgangsöffnung versehene Schiene trägt, welche die Platinen am Heben und somit am Loslassen der Nadeln so lange hindert, bis die Nadeln von den ihnen gegenüberliegenden, durch die Durchgangsöffnung der gegenüberliegenden Schiene getretenen Platinen vollständig erfaßt werden, worauf nach dem Erfassen der Nadeln durch die Platinen die Schiene ein Heben der Platinen wieder verhindert.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Maschine, soweit dies zum Verständnis nötig ist, dargestellt. Es sind: Fig. ι und 2 je ein Grundriß derselben bei verschiedenen Stellungen der arbeitenden Teile und bei weggenommen gedachten Schlitten- oder Schloßplatten,
Fig. 3 ein Schnitt nach der Linie A-B in Fig. 2,
Fig. 4 ein Schnitt nach der Linie C-D in Fig. i,
Fig. 5 ein Schnitt nach der Linie E-F in Fig. i,
Fig. 6 ein Schnitt nach der Linie G-H in Fig. i, ■
Fig. 7 ein Schnitt nach der Linie J-K in Fig. i,
Fig. 8 ein Schnitt nach der Linie L-M in Fig. i,
Fig. 9 ein Schnitt nach der Linie N-O in Fig. i.
Fig. 10 und 11 zeigen in Vorderansicht Einzelheiten bei verschiedenen Stellungen.
Fig. 12 zeigt eine fehlerhafte Stellung der Nadeln.
ι bezeichnet das vordere, 2 das hintere Nadelbett, 3 die im vorderen und 4 die im hinteren Nadelbett befindlichen Platinen, 3' und '4' die betreffenden Platinenfüße, 3" und 4" die Platinenköpfe, 5 die Nadeln, 5' und 5" deren Haken, 6 bis 17 die bekannten Schloßteile zum Verschieben der Platinen.
An den Schlittenplatten 27 und 28 sind Schienen 18/19 fest angebracht, von denen jede mit einer nach unten offenen Durchgangsöffnung 18', 19' versehen ist (Fig. 1, 2, 10 und 11). . .
In jeder Schiene i8, 19 befindet sich ein winkelförmiger, auf und ab beweglicher Riegel 20,21 (Fig. 4, 10 und 11), dessen wagerechte Schenkel in je eine der Durchgangsöffnungen 18', 19'. hineinreichen. Auf jedem Nadelbett ist eine Deckschiene 22,23 angebracht, welche den Gang der Platinen nach oben begrenzen. 24 ist ein im hinteren Schloß befindlicher heb- und senkbarer Teil, der im gesenkten Zustande beim Gang des Schlittens die Platinen des hinteren Nadelbettes in die vorderste Stellung bringt. 25, 26 sind auf den Schlittenplatten angebrachte Platten, worauf die Schloßteile 6 bis 17 sitzen.
Wirkungsweise: Bei dem Übergehen der Nadeln vom einen Nadelbett in das andere, wie dies z. B. beim Herstellen von Links- und Links-Ware der Fall ist, wirkt die neue Vorrichtung wie folgt: das Stricken selbst ist, weil von der neuen Vorrichtung nicht direkt beeinflußt, nicht näher beschrieben.
In Fig. ι und 8 ist angenommen, es sei der Schloßteil 24 in Tätigkeit gesetzt, also gesenkt, die Riegel 20,21 (Fig. 2) gehoben, die Nadeln 5 befinden sich in dem vorderen Nadelbett 1 und stehen mit den Platinen 3 im Eingriff, und es werde der Schlitten mit den Schloßteilen 6 bis 17 und 24 in der Richtung der Pfeile I (Fig. 1) bewegt. Die Schloßteile 12 und 16 bewegen die Platinen 3 und die mit ihnen in Eingriff. stehenden Nadeln 5 nach hinten in die Stellung nach Fig. 5; gleichzeitig bewegen die Schloßteile 13 und 17 die Platinen 4 nach vorn. Ein Vorschnellen der Platinen wird verhindert durch die Schloßteile 10 und 11, das Heben der Platinen 3 wird verhindert durch die Schiene 18 (Fig 1 und 5), wodurch auch ein Loslösen der Nadeln von den Platinen 3 und damit auch ein unfreiwilliges Vorschnellen der Nadeln durch ihre lebendige Kraft verhindert werden.
Bei dem Weitergange des Schlittens werden
■ die Platinen 4 des hinteren Nadelbettes 2 in ihre vorderste Stellung gebracht (Fig. 7), während die Platinen 3 des Nadelbettes 1 in der Stellung, wie in Fig. 5 gezeigt, verbleiben. Bei dem durch das Schloßteil 24 bewirkten Vorwärtsgange der Platinen 4 gleitet der Platinenkopf 4" über den Haken der. Nadel 5 (Fig. 5) und kommt in der vordersten Lage mit dieser in Eingriff, so daß die Nadel mit beiden Platinen gekuppelt ist (Fig. 7). ■ ' Das Heben der Platine 4 wird ermöglicht durch die Durchgangsöffnung 19' in der Schiene 19.
Bei dem Weitergehen des Schlittens werden die Platinen 4 samt den Nadeln 5 durch das Schloß teil 11 wieder rückwärts in die Stellung nach Fig. 6 gebracht; während dieses Vorganges treten die Nadeln 5 aus den Platinen 3, indem diese infolge der Durchgangsöffnung i8' der Schiene 18 sich heben können, und die Platinen 4 treten aus der Durchgangsöffnung 19' heraus und kommen zuletzt unter die Schiene 19, die sie dann am Heben verhindert.
Bei dem Weitergehen des Schlittens werden die Platinen 4 durch die Schloßteile 11 und 8 und gleichzeitig die Platinen 3 durch die Schloßteile 10, 9 in die Stellung der Fig. 9 gebracht, und der Übergang von dem vorderen in das hintere Nadelbett ist vollzogen.
Wird sodann der Schlitten in der Richtung der Pfeile K bewegt, so werden die Nadeln des hinteren Nadelbettes in das vordere Nadelbett gebracht, was auf folgende Weise geschieht:
Die Platinen 4 werden samt den eingegriffenen Nadeln 5 durch die Schloßteile 14, 17 und gleichzeitig die Platinen 3 durch die Schloßteile 15, 16 in die Stellung nach Fig. 4 gebracht ; ein Vorschnellen der Platinen wird verhindert durch die Schloßteile 10, 11; das Heben der Platinen 4 wird verhindert durch die Schiene 19, wodurch auch ein Loslösen der Nadeln von den Platinen 4 und damit ein unfreiwilliges Vorschnellen verhindert werden. Bei dem Weitergange des Schlittens werden die Platinen 4 des hinteren Nadelbettes in ihre vorderste Stellung gebracht (Fig. 7), während die Platinen 3 des vorderen Nadelbettes in der Stellung, wie Fig. 4 zeigt, verbleiben. Bei dem durch das Schloßteil 24 bewirkten Vorwärtsgange der Platine 4 tritt der Platinenkopf 3" auf den Haken der Nadel 5 (Fig. 6) und kommt in der vordersten Lage mit dieser in Eingriff, so daß wiederum die Nadel mit beiden Platinen gekuppelt ist (Fig. 7); das Heben der Platine 3 wird ermöglicht durch die Durchgangsöffnung 18' der Schiene 18. Bei dem Weitergehen des Schlittens werden die Platinen 4 durch das Schloßteil 11 wieder nach rückwärts in die Lage nach Fig. 3 gebracht; während dieses Vorganges treten die-Nadeln 5 aus den Platinen 4, indem diese infolge der Durchgangsöffnung 19' der Schiene 19 sich heben können (Fig. 5), Und die Platinen 3 gehen unter der Duchgangsöffnung 18' weg und kommen unter die Schiene 18, wodurch sie am Heben verhindert werden.
Bei dem Weitergehen des Schlittens werden die Platinen 4 durch die Schloßteile 7 und zu gleicher Zeit die Platinen 3 durch die Schloßteile 10, 6 in die Stellung Fig. 8 gebracht, und der Übergang der Nadeln von dem hinteren Nadelbett in das vordere Nadelbett ist vollzogen.
Aus dem Gesagten ergibt sich, daß die Nadeln in jeder Stellung sicher durch die Platinen geführt werden, so daß ein freiwilliges Vorschnellen der Nadeln nie stattfinden kann.
Es gibt Strickwaren, bei deren Herstellung eine Anzahl Nadeln von einem Nadelbett in
das andere übergehen und ein anderer Teil der Nadeln bei dem gleichen Strickgang (Schlittengang) nach dem Vorschieben in dem einen Nadelbett wieder in das gleiche Nadelbett zurückkehren müssen; wenn z. B. eine Nadel des vorderen Nadelbettes in die Stellung nach Fig. 5 vorgeschoben wird, ohne daß gleichzeitig im anderen Nadelbett die gegenüberliegende Platine vorgeschoben wird, so könnte, wenn
ίο die Schiene i8 nicht vorhanden wäre, die Nadel vorschnellen (Fig. 12), weil einerseits die Platine am Heben nicht gehindert wäre und andererseits sie nicht durch die gegenüberliegende Platine aufgehalten würde; in einem solchen Falle verhindert nun die Schiene 18 das Heben der Platine und damit auch ein Auslösen der Nadel von der Platine.
Es gibt auch Waren, bei deren Herstellung ein Übergang der Nadeln von einem Nadelbett in das andere gar nicht stattzufinden hat, wie z. B. die einseitige oder Ränderware. In einem solchen Falle werden die beiden Riegel 20, 21 gesenkt (Fig. 10), so daß sie die Durchgangsöffnungen i8', 19' nach unten abschließen (Fig. 3 und 4), und der Schloßteil 24 außer Tätigkeit gehoben. Bei dieser Stellung sind jeweilen die vorgeschobenen Platinen von den Schienen 18 und 19 in ihren äußersten Stellungen vollständig gedeckt und am Heben verhindert, sq, daß auch jetzt die Nadeln sich nicht von ihnen lösen können. Statt der verschiebbaren Riegel 20,21 könnten auch federnde Riegel angebracht werden.

Claims (3)

Patent-Ansprüche: 3-
1. Doppelzungennadel-Wirkmaschine mit Einrichtung zum Verhindern des Vorschnellens der Nadeln beim Loskuppeln von den Platinen, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitten jederseits eine mit einer Durchgangsöffnung versehene Schiene (18, 19) trägt, welche die Platinen am Heben und somit am Loslassen der Nadeln so lange hindert, bis die Nadeln von den ihnen gegenüberliegenden, durch die Durchgangsöffnung der gegenüberliegenden' Schiene getretenen Platinen vollständig erfaßt sind, worauf nach dem Erfassen der Nadeln durch die Platinen die Schiene ein Heben der Platinen wieder verhindert.
2. Doppelzungennadel-Wirkmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Durchgangsöffnungen der Schienen beim Herstellen von Waren, bei welchen ein Übergang der Nadeln von einem Nadelbett in das andere nicht stattfinden soll, durch Riegel geschlossen werden können.
3. Doppelzungerinadel-Wirkmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Durchgangsöffnungen für die zu entkuppelnden Nadeln angeordneten Riegel federnd angeordnet sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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