DE2209086C3 - Wiederaufladbares galvanisches Element und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Wiederaufladbares galvanisches Element und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Description
CH3-CH-OH
CH3-CO-CH3
CH3-CO-NH2
CH3-CO-NHCH3
H-CO-NHCH3
CH3-N(CH^-CO
1 ' I
(CH3J2-CH-NH2
CH3-CH-CH2-O-CO-O
I I
H —COH
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
eines wiederaufladbaren galvanischen Elementes, das im geladenen Zustand mehrere dünne feste Schichten in
folgender Reihenfolge aufweist:
eine aus einem elektrisch leitenden Material bestehende positive Ableitung,
einen Katholyten, der Anionen liefert, die mit Lithium ein Salz bilden,
einen ein Lithiumsalz und einen Stoff mit festem GefOge enthaltenden Separator, der einen Ionenleiter bildet, welcher in bezug auf die Elektronen
isolierend wirkt und für die Katholyten undurchlässig ist
eine negative Lithiumelektrode.
Die Erfindung hat auch ein wiederaufladbares
galvanisches Element zum Gegenstand.
Während des Betriebs eines derartigen galvanischen Elementes fließt ein elektrischer Strom durch sämtliche
hintereinander befindlichen Schichten; es entsteht ein die Leistung des Elementes beeinträchtigender Spannungsabfall. Dieser Spannungsabfall tritt besonders im
Separator auf.
Überraschend IaBt sich ein solcher Spannungsabfall
im Separator während des Betriebs des galvanischen Elementes dadurch beseitigen, daß der Separator durch
Auflösung des Lithiumsalzes in einem Lösungsmittel erhalten wird und daß danach aus dieser Lösung und
dem Stoff mit festem Gefüge eine dünne feste Schicht
gebildet wird, derart, daß das Lithiunisalz zumindestens
teilweise solvatisiert ist
Das Vorhandensein des solvatisierten Lithiumsalzes im Separator des galvanischen Elementes erhöht dessen
Ionenleitfähigkeit; es verringert die Spannungsabfälle im Separator während des Betriebs des galvanischen
Elementes. Während der Entladung lagert sich jedoch eine zunehmend dicker werdende Lithiumsalzschicht
am Separator ab. Diese Schicht neigt zur Solvatation mit Hilfe eines Teils des eingesetzten Lösungsmittels
des Separators. Der Grad der Solvatation des
Wenn die Entladestärke einen hohen Wert aufweist und das Lösungsmittel Wasser, Methanol, Äthanol bzw.
Aze.on ist kann eine störende Verringerung der Ionenleitfähigkeit des Separators auftreten. Es ist nicht
wünschenswert, diesen Nachteil durch Erhöhung des ursprünglichen Solvatationsgrads des Separators durch
die 4 erstgenannten Lösungsmittel zu erhöhen, da dies eine gewisse Auflösung des Katholyten im Separator
zur Folge hätte, was wiederum eine Selbstentladung des
Elements und gegebenenfalls eine Korrosion der
negativen Elektrode nach sich ziehen würde
Um diesen Nachteil zu umgehen, ist es angebracht, daß das Lösungsmittel mit dem Lithiumsalz ein
bestimmtes Solvat bildet und daher mit dem Salz eine
gewisse chemische Affinität aufweist. Hierzu wird
zweckmäßigerweise ein Lösungsmittel gewählt, das zumindest teilweise aus einem der genannten Stoffe
außer Wasser, Methanol, Äthanol bzw. Azeton besteht.
Voraugsweise enthalt das eingesetzte Lösungsmittel mindestens einen Stoff der folgenden Gruppe:
Wasser
Methanol
Äthanol
Azeton
Azetamid
Isopropylamin
Propylen-Karbonat
CH3-OH
CH3-CHj-OH
CH3-CO-CH3
CHj—CO-NH2
CH3-CO-NHCH3
H —CO— NHCH3
CH3-N(CHj)3-CO
I ι
(CH,),- CH-NH,
CH3-CH-CH2-O-CO-O
I I
H —COH
Ebenfalls wünschenswert ist eine dielektrische Konstante hohen Wertes sowie die Fähigkeit des eingesetzten Lösungsmittels, eine ausreichende Menge des
Lithiumsalzes aufzulösen. Andererseits darf das Lösungsmittel mit der negativen Lithiumelektrode keine
chemische Reaktion eingehen. In Kontakt mit dem Lithiumsalz darf es sich darüber hinaus nicht verändern
and auch letzteres nicht ändern. Schließlich darf es den den Katholyten bildenden Stoff nicht merklich auflösen.
Die letztgenannte Bedingung kann offensichtlich erfallt werden, einmal durch die Wahl des Stoffes sowie die
Wahl des Lösungsmittels; dies ist auch eine Konsequenz der Notwendigkeit, eine Selbstentladung der Zelle
durch den Separator zu vermeiden.
Gegenstand der Erfindung ist aber auch ein wiederaufladbares galvanisches Element Dieses Element kann auch durch andere Verfahren hergestellt
werden. Die Solvatation des im Separator enthaltenden Lithiumsalzes braucht nämlich nicht nur durch die
vorherige Auflösung des Lithiumsalzes in einer großen Menge von Lösungsmittel erfolgen, sondern kann auch
dadurch erreicht werden, daß das Lithiumsalz mit einer etwas größeren Losungsmittelmenge als derjenigen, die
•Is Solvat vorliegt, in Berührung gebracht wird. Das trfiridungsgemäße Verfahren wird an Hand einiger
Beispiele beschrieben.
Das Lösungsmittel kann mehrere Stoffe enthalten, beispielsweise aus einer Mischung zweier derartiger
miteinander mischbarer Stoffe bestehen, von denen der Cine Stoff vorzugsweise mindestens zwei Kohlenstoffatome und ein Stickstoffatom oder mindestens drei
Kohlenstoffatome pro Molekül aufweist, und der andere Stoff ist Methanol, Äthanol, Azeton bzw. Wasser. Dieser
Lösung wird das Lithiumsalz bis zur Sättigung hinzugefügt, und es kann ferner ein lösliches organisches
Bindemittel hinzugegeben werden.
Bei Verwendung eines einfachen Lösemittels löst sich das Lithiumsalz unmittelbar in dem Lösungsmittel auf.
Ein organisches Lösemittel kann gegebenenfalls hinzugefügt werden, "f.'enn das Lösungsmittel Wasser ist,
wird vorzugsweise das Bindemittel aus der von
jo Polyvinylakohol und Karboxynuuhylzellulose gebildeten Gruppe von Elementen gewählt Wenn es sich bei
dem Lösemittel um Methanol bzw. Äthanol handelt wird das Bindemittel vorteilhafterweise aus der von
Vmylpolyazetat Polyvinyl-Butyral, Polyvinylpyrrolidon.
den Polyvinyläthern, den Prepolymeren der Formol-Phenol-Resole bzw. -Harze und den Methakrylat-Monomeren gebildeten Gruppe von Elementen ausgewählt Wenn das Lösungsmittel aus Azeton besteht
wird das Bindemittel vorteilhafterweise au; der von den
Polymethakrylaten, dem Polystyrol, dem Akrylonitril,
dem Styrol, dem Vinylazetat und den Methakrylaten gebildeten Gruppe von Stoffen gewählt
Ob ein zusammengesetztes Lösungsmittel gewählt wird oder nicht wird die erzielte Lithiumsalzlösung
vorteilhafterweise auf eine den Gefügestoff bildende, chemisch inerte poröse feste Schicht aufgebracht um
diese damit zu durchtränken. Diese Schicht wird dann getrocknet um die Solvatation des Lithiumsalzes nach
und nach aufzuheben, bis ein dem Mindestwert nahe
kommender spezifischer elektrischer Widerstdand erreicht ist Der spezifische elektrische Widerstand des im
Betrieb befindlichen Separators sollte einen möglichst geringen Wert aufweisen. Die Entladungsprodukte
neigen zur Solvatation und verbrauchen dabei einen Teil
des Lösungsmittels des Separators. Bei der Herstellung
des Elements ist es daher zweckmäßig, für den Separator etwas mehr Lösungsmittel vorzusehen, als
erforderlich wä , um nur zu Beginn einen Mindestwiderstand zu erhalten.
Es kann juch das Auftragen einer aus Halogensalz
und einem aus Kunststoff bestehenden Bindemittel erfolgen, das den Stoff mit festem Gefüge in geringer
Menge darstellt und in einem geeigneten Lösungsmittel, beispielsweise Propylenkarbonat, aufgelöst ist.
Bei dem Bindemittel kann es sich beispielsweise um Methyl-Polyr.tfthakrj'lat, Polysulfon, Polyäthylen, Epoxidharz oder dergl. handeln.
Nach dem Aufbringen der Masse kann gegebenen-
falls eine Verfestigung durch Anwendung von Druck unter Wärmeeinwirkung erfolgen.
Es kann auch ein Vergießen der Masse auf folgende Weise geschehen:
Zu 100 cm3 werden 350 g Lithium-Jodid hinzugefügt,
und in der erzielten Lösung wird ein Phenol-Formol-Harz entsprechend dem gewünschten Plastizitätsgrad
aufgelöst.
Die erhaltene Lösung wird vergossen und dann vorzugsweise in Argon bei 50 bis 60°C getrocknet, so
daß das Methanol verdampft.
Das Vergießen kann auf einen geeigneten Träger oder unmittelbar auf das Silberiodid erfolgen.
Auf diese Weise wird eine Schichtdicke von 300 bis 500 Mikrometer erzielt, in der der als Bindemittel
dienende und das Material mit festem Gefüge bildende Stoff sich im Prepolymerzustand befindet.
Aufgrund der Solvatation des Lithiumiodids weist HprarticrA Qrhirht pinp
..o
befindet sich in der Lithiumiodidschicht nicht im freien Zustand.
Die Solvatation zumindest eines Teils der Lithiumiodidschicht kann durch eine Wärmebehandlung aufgehoben
werden, durch die das als Bindemittel dienende Material stärker polymerisiert wird.
Bei Verwendung von Wasser, Methanol, Äthanol bzw. Azeton als Lösungsmittel wird eine mechanisch
widerstandsfähigere Schicht erhalten, deren Leitfähigkeit jedoch geringer ist.
In diesem Fall erfolgt die Polymerisation durch Erhitzung auf 1500C, beispielsweise während einer
Stunde.
Die Herstellung der die elektrochemischen Elemente bildenden Bauteile mit Ausnahme des Separators kann
auf jede geeignete Weise erfolgen, desgleichen deren Zusammenbau. Die positive Ableitung kann beispielsweise
aus Silber, der Katholyt aus Silberiodid bestehen, *jnd bei dem ϊΐΐΐ Sen2rsitor v?rw?nd???n S?.!? h?*nrlplt ?s
sich dann um Lithiumiodid. Die Erfindung gilt auch in anderen Fällen, in denen das elektrochemische Element
andere gleichwertige Bauteile enthält, da ihre Bedeutung darin lie?t, daß der spezifische Widerstand des
Separators infolge der Solvatation niedriger ist. Vor allem kann es sich bei dem Lithiumsalz nicht nur um ein
Iodid, sondern auch um ein Chlorid oder ein Sulfid handeln.
keit auf. In den nach bekannten Verfahren hergestellten Schichten beträgt der Kurzschlußstrom ungefähr
zwischen 30 und 40 Mikro-Ampere/cm2, während er in einer erfindungsgemäß hergestellten Schicht ungefähr
das Zehnfache beträgt.
Der Verwendung von Wasser als Lösungsmittel steht nicht entgegen, daß die Lithiumiodidschicht mit einer
Lithiumschicht in Berührung ist, denn das Wasser
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung eines wiederaufladbaren galvanischen Elements, das im geladenen s
Zustand mehrere dünne feste Schichten in folgender Reihenfolge aufweist:
— eine aus einem elektrisch leitenden Material
bestehende positive Ableitung,
— einen Katbolyten, der Anionen liefert, die mit
Lithium ein Salz bilden,
— einen ein Lhhiumsalz und einen Stoff mit festem
GefQge enthaltenden Separator, der einen Ionenleiter bildet, welcher in bezug auf die is
Elektronen isolierend wirkt und für den Katholy-
10
ten undurchlässig ist,
— eine negative Lithium-Elektrode,
dadurch gekennzeichnet, daB der Separator durch Auflösung des Lithiumsalzes in einem
Lösungsmöittel erhalten wird und daB danach aus dieser Lösung und dem Stoff mit festem Gefüge eine
dflnne feste Schicht gebildet wird, derart, daß das Lithiumsalz zumindest teilweise solvatisiert ist
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daB das eingesetzte Lösungsmittel mindestens einen Stoff der folgenden Gruppe von
Stoffen enthält:
Wasser
Methanol
Äthanol
Azeton
Azetamid
N-Methylazetamid
N-Methylförmamid
N-Methyl-(2)-Pyrrolidon
Isopropylamin
Propylen-Karbonat
Formaldehyd
CH3-OH
CH3-CH2-OH
CH3-CO-CH3
CH3-CO-NH2
CH3-CO-NHCH3
H-CO-NHCH3
CH3-N(CHj)3-CO
I I
(CHj)1-CH-NH2
CH3-CH-CH2-O-CO-O
I I
H —COH
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daB das eingesetzte Lösungsmittel aus
einer Mischung zweier der genannten Stoffe besteht
4. Verfahren nach Ansprich 1, dadurch gekenn zeichnet, daß die Bildung der dünnen festen
Separatorschicht durch folgende Verfahrensstufen erfolgt:
Imprägnierung einer chemisch inerten, porösen festen Schicht mit einer Lösung des Lithiumsalzes in dem Lösungsmittel,
Trocknung der imprägnierten Schicht derart, daB das Lithiumsalz mindestens teilweise vom Lösungsmittel solvatisiert bleibt, wobei der Stoff
mit dem festen Gefüge mindestens teilweise von der porösen Schicht gebildet wird.
5. Wiederaufladbares galvanisches Element, das
folgende dünne, feste Schichten in folgender Reihenfolge im geladenen Zustand aufweist:
- 55 — eine aus einem elektrisch leitenden Material
bestehende positive Ableitung
— einen Katholyten, der Anionen liefert, die mit
Lithium ein Salz bilden,
— einen ein solvatisiertes Lithiumsalz und einen Stoff mit festem Gefüge enthaltenden Separator,
der einen Ionenleiter bildet, welcher in bezug auf die Elektronen isolierend wirkt und für den
Katholyten undurchlässig ist,
— eine negative Lithium-Elektrode,
dadurch gekennzeichnet, daß das Lithiumsalz zumindest teilweise durch ein Lösungsmittel solvatisiert ist
6. Galvanisches Element nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das eingesetzte Lösungsmittel mindestens einen der folgenden Stoffe enthält:
Wasser
Methanol
Äthanol
Azeton
Azetamid
N-Methylazetamid
N-Methylformamid
N-Methyl-(2)-Pyrra!idon
Isopropylamin
Propylen-Karbonat
Formaldehyd
CH3-OH
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