DE3634226A1 - Verfahren zur herstellung einer elektrisch leitenden schicht - Google Patents
Verfahren zur herstellung einer elektrisch leitenden schichtInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer
elektrisch leitenden Schicht gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Beispielsweise in Transformatoren, die sich auf einem hohen
Gleichspannungspotential befinden, können große Unterschiede
zwischen der elektrischen Leitfähigkeit des Öls oder einer
anderen verwendeten Isolierflüssigkeit einerseits und festem
Isoliermaterial, wie zum Beispiel Pappe und Papier, andererseits
zu beachtlichen Problemen führen. Das feste Isoliermaterial
lädt sich in sehr beträchtlichem Maße auf, was bei
der Bemessung des festen Isoliermaterials berücksichtigt
werden muß und was zu beachtlichen Nachteilen führt. Diese
Probleme konnten beseitigt oder zumindest beträchtlich reduziert
werden durch Verwendung von festem Isoliermaterial mit
einer zweckmäßig angepaßten Oberflächenleitfähigkeit. Ähnliche
Probleme bei der Erreichung einer zweckmäßig angepaßten
Oberflächenleitfähigkeit bestehen unter anderem im Zusammenhang
mit Durchführungen in Gleichstrom- und Wechselstromisolationssystemen
und längst isolierender Körper im allgemeinen.
Aus der DE-OS 33 21 281.3 ist es bekannt, die elektrische
Leitfähigkeit eines festen imprägnierbaren Materials, wie
zum Beispiel eines auf Zellulose basierenden Isoliermaterials,
dadurch zu erhöhen, daß man Pyrrol oder N-Methylpyrrol
in Kontakt mit dem Isoliermaterial in solcher Weise polymerisieren
läßt, daß die polymerisierte Pyrrolverbindung elektrisch
leitend wird. Dies kann dadurch erreicht werden, daß
das Isoliermaterial vor der Zugabe der Pyrrolverbindung mit
einer wässerigen Lösung einer Ferriverbindung oder einer anderen
Substanz imprägniert wird, welche die Fähigkeit hat,
bei der Polymerisation der genannten Pyrrolverbindung ein
elektrisch leitendes polymerisiertes Pyrrol zu bilden. Die
Pyrrolverbindung kann dem Isoliermaterial gasförmig oder
flüssig zugeführt werden.
Aus "Synthetic Metals", 10 (1984/85), Seite 67-69, ist ferner
bekannt, einen elektrisch leitenden Film durch die Verwendung
von Pyrrol zu erzeugen. Hier wird ein Film aus Polyvinyl-
Alkohol auf einer Elektrode aufgebracht, und der aufgebrachte
Polyvinyl-Alkohol wird derart wärmebehandelt, daß
er hinreichend unlöslich aber anschwellbar in Wasser wird.
Die Elektrode wird dann zusammen mit einer zweiten Elektrode
in einem Elektrolyten angeordnet, der aus einer Pyrrol enthaltenden
wässrigen Lösung besteht. Das Pyrrol wird danach
einer elektrochemischen Polymerisation unterworfen, die
stattfindet, während das Pyrrol in dem Film aus Polyvinyl-
Alkohol verankert ist.
Leitfähige Filme können auch aus Copolymeren aus Isopren
und Acetylen hergestellt werden, was aus der Druckschrift J.
Chem. Soc., Chem. Commun. 1984, Seite 1347-48 ersichtlich
ist. In diesem Falle wird das leitende Polymer in einem organischen
Lösungsmittel gelöst und zu einem Film gegossen.
Das Copolymer ist jedoch in Luft nicht beständig, so daß die
Herstellung des Films in einer inerten Atmosphäre durchgeführt
werden muß und die Verwendbarkeit des Films stark eingeschränkt
ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der
eingangs genannten Art zu entwickeln, welches die Herstellung
einer leitenden Schicht ermöglicht, die auf einer beliebigen
Unterlage in Luft stabile Eigenschaften hat.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1 vorgeschlagen, welches erfindungsgemäß
die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 genannten
Merkmale hat.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren
Ansprüchen genannt.
Bei dem Verfahren nach der Erfindung braucht der Untergrund
nicht aus einem imprägnierbaren Material oder einer Elektrode
in einem elektrolytischen Bad zu bestehen. Der Untergrund
kann beispielsweise aus einer beliebigen Oberfläche
bestehen, wie zum Beispiel Porzellan, Glas oder Kunststoff.
Die leitende Schicht wird durch Verwendung von Wasser als
Lösungsmittel hergestellt. Die elektrisch leitenden Komponente,
das polymerisierte Pyrrol, wird in einer wässerigen
Lösung aus einer monomeren Verbindung gewonnen und muß somit
nicht in einem separaten Verfahren im voraus hergestellt
werden. Die monomere Verbindung sowie ein zugesetztes wasserlösliches
Polymer sind in der wässerigen Lösung gleichmäßig
verteilt. Die leitende Schicht, die aus der Lösung
hergestellt wird, hat somit außerordentlich homogene Eigenschaften.
Wenn Pyrrol als Pyrrolverbindung in den normalerweise erforderlichen
Konzentrationen verwendet wird, so bildet das
flüssige Produkt eine homogene wässerige Lösung, da das Pyrrol
dann im Wasser gelöst ist. Wenn N-Methylpyrrol als Pyrrolverbindung
verwendet wird, so ist das N-Methylpyrrol zum
überwiegenden Teil als separate Phase im Wasser vorhanden,
da N-Methylpyrrol nur eine geringe Löslichkeit in Wasser
hat. Wenn Pyrrol in einer größeren Menge als die im vorhandenen
Wasser lösliche verwendet wird, ist der unlösliche
Teil natürlich auch als separate Phase im Wasser vorhanden.
Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß das polymerisierte
Pyrrol, wenn es in Gegenwart von wasserlöslichem Polymer
hergestellt wird, im Wasser gelöst bleibt. Eine entsprechende
Polymerisation ohne die Gegenwart von wasserlöslichem
Polymer ergibt ein polymerisiertes Pyrrol, welches unlöslich
ist. Das polymerisierte Pyrrol ist mit dem wasserlöslichen
Polymer verankert, was wahrscheinlich der Grund dafür ist,
daß es in Lösung zurückgehalten wird.
Das wasserlösliche, vorzugsweise filmformende Polymer kann
unter anderem ein auf Zellulose basierendes Polymer sein,
wie zum Beispiel Carboxymethylzellulose oder Hydroxypropylzellulose,
und ferner eine modifizierte Stärkeart in Form
eines Ethers oder eines Acetats, Polyvinylalkohols, Polyacrylamids,
Polyethylenoxids, Polyvinylpyrrolidons oder Polyethylenamins.
Wenn ein auf Zellulose basierendes Polymer
verwendet wird, ist es besonders einfach, Salze von dem auf
Zellulose basierenden Polymer mit polymerisierten Pyrrol,
welches an dem genannten Polymer verankert ist, zu entfernen,
weil das zusammengesetzte Produkt bei mäßiger Erhitzung
unlöslich wird und bei Erniedrigung der Temperatur wieder
löslich wird.
Die Substanz, die die Fähigkeit hat, bei der Polymerisation
der Pyrrolverbindung ein elektrisch leitendes polymerisiertes
Pyrrol zu erzeugen, besteht aus einer Substanz, die im
Stande ist, bei der Polymerisation der Pyrrolverbindung
Elektronen aus der Pyrrolverbindung aufzunehmen. Die Substanz
besteht vorzugsweise aus einer Ferri-Verbindung, die
zu einer Ferro-Verbindung reduziert werden kann, wie zum
Beispiel Ferrichlorid, Ferrisulfat oder Ferrinitrat, oder
aus einem Persulfat, das zu einem Sulfat reduziert werden
kann, wie zum Beispiel Ammonium-, Natrium- oder Kaliumpersulfat.
Der pH-Wert des flüssigen Produkts muß in den meisten Fällen
kleiner als 7 gehalten werden, zweckmäßigerweise kleiner als
5 und vorzugsweise zwischen 1 und 3. Jede notwendige Reduzierung
des pH-Wertes kann zweckmäßigerweise durch die
Zugabe von Salzsäure, Schwefelsäure oder Stickstoffsäure erfolgen.
Die Leitfähigkeit einer gemäß der Erfindung hergestellten
Schicht kann beeinflußt werden durch die Konzentration der
Pyrrolverbindung und durch die Konzentration der Substanz
mit der Fähigkeit, bei der Polymerisation der Pyrrolverbindung
ein elektrisch leitendes polymerisiertes Pyrrol zu erzeugen,
welche in dem flüssigen Produkt verwendet werden.
Eine andere Möglichkeit, die Leitfähigkeit der elektrisch
leitenden Schicht einzustellen, besteht darin, nach der Polymerisation
der Pyrrolverbindung eine zusätzliche Menge des
wasserlöslichen Polymers beizumischen, das ursprünglich in
dem flüssigen Produkt anwesend war, oder ein anderes wasserlöslichen
Polymer beizumischen.
Die Menge des wasserlöslichen, vorzugsweise filmbildenden
Polymers, die dem flüssigen Produkt beigegeben wird, beträgt
zweckmäßigerweise 0,01-10 g pro 100 ml Wasser und vorzugsweise
0,01-1 g pro 100 ml Wasser.
Die Menge der Pyrrolverbindung, die dem flüssigen Produkt
beigegeben wird, beträgt zweckmäßigerweise 0,01-10 g pro
100 ml Wasser und vorzugsweise 0,1-1 g pro 100 ml Wasser.
Das Verhältnis der Anzahl der zugegebenen Moleküle der Pyrrolverbindung
und der Anzahl der zugegebenen Moleküle des
wasserlöslichen, vorzugsweise filmformenden Polymers in dem
flüssigen Produkt liegt zweckmäßigerweise im Bereich von 10
-10 000, vorzugsweise im Bereich von 50-400.
Die Menge der Substanz (einschließlich eventuell vorhandenem
Krystallwasser), die dem flüssigen Produkt beigegeben wird
und die Fähigkeit hat, bei der Polymerisation der Pyrrolverbindung
ein elektrisch leitendes polymerisiertes Pyrrol zu
erzeugen, beträgt zweckmäßigerweise 0,01-20 g pro 100 ml
Wasser, vorzugsweise 0,01-10 g pro 100 ml Wasser.
Falls das flüssige Produkt, wenn es zur
Formung einer Schicht auf der Unterlage aufgebracht wird,
noch nicht polymerisierte Pyrrolverbindung enthalten sollte,
so wird dieses die Schicht zusammen mit dem Wasser verlassen.
Anhand der folgenden Beispiele soll die Erfindung näher erläutert
werden.
Es werden 0,2 g Methylzellulose mit einem Molekulargewicht
von 77 000, 50 ml Wasser, die unten genannte Grammzahl
FE2(SO4)3 · H2O und 0,2 ml Pyrrol mit einem Rührer sechs
Stunden lang bei Raumtemperatur gemischt. Der pH-Wert der
Lösung liegt zwischen 1,5 und 2, abhängig von der Menge an
Fe2(SO4)3 · H2O. Während des Mischvorganges wird ein elektrisch
leitendes polymerisiertes Pyrrol gebildet, welches in
der Methylzellulose verankert ist. Dieses zusammengesetzte
Produkt ist in Wasser löslich. Die Lösung wird auf eine Temperatur
von etwa 65°C erwärmt, wobei das zusammengesetzte
Produkt in Wasser unlöslich wird und von diesem getrennt
wird. Nachdem das Produkt in Wasser mit einer Temperatur von
65°C gewaschen worden ist, wird es bei Raumtemperatur in
Wasser gelöst. Die Lösung wird eventuell gefiltert, um
sicherzustellen, daß sie nur vollständig gelöstes Polymer
enthält. Die gewonnene Lösung wird auf einer Glasoberfläche
ausgebreitet und bei Raumtemperatur getrocknet, wobei sich
eine 0,01 mm dicke Schicht bildet, die elektrisch leitend
ist. Der spezifische Durchgangswiderstand der Schicht wird
gemessen, nachdem sie zunächst bei 50°C getrocknet wurde.
Der spezifische Durchgangswiderstand variiert in Abhängigkeit
der Menge an Fe2(SO4)3 · H2O, was aus der folgenden Tabelle
ersichtlich ist:
Die Messung des spezifischen Durchgangswiderstands wurde in
diesem Beispiel und in den anderen Beispielen durch Verwendung
der Vierpunktmethode in bekannter Weise durchgeführt.
0,1 g Methylzellulose mit einem Molekulargewicht von 77 000,
25 ml Wasser, 1 g FeCl3 · 6 H2O und 0,3 ml N-Methylpyrrol
werden mit einem Rührer 8 Stunden lang bei Raumtemperatur
gemischt. Der pH-Wert der Mischung liegt etwa bei 2. Während
des Mischens wird ein elektrisch leitendes polymerisiertes
Pyrrol gebildet, welches in der Methylzellulose verankert
ist. Das zusammengesetzte Produkt wird in Wasser gelöst. Die
Lösung wird auf einer Glasoberläche ausgegossen und trocknet
bei Raumtemperatur, wobei sich eine 0,01 mm dicke
Schicht bildet. Die getrocknete Schicht wird mit Ethanol gewaschen.
Nach Trocknung der Schicht bei 50°C hat sie einen
spezifischen Durchgangswiderstand von 1 × 105 ohm cm.
0,1 g Methylzellulose mit einem Molekulargewicht von 77 000,
50 ml Wasser, 0,75 g Fe(NO3)3 · 9 H2O und 0,5 ml Pyrrol werden
mit einem Rührer 4 Stunden lang bei Raumtemperatur gemischt.
Der pH-Wert der Mischung liegt etwa bei 2. Während
des Mischens wird ein elektrisch leitendes polymerisiertes
Pyrrol gebildet, welches in der Methylzellulose verankert
ist. Das zusammengesetzte Produkt, welches in Wasser löslich
ist, wird von Ferri-Nitrat befreit und in reinem Wasser in
der im Beispiel 1 beschriebenen Weise gelöst. Die so gewonnene
Lösung wird auf eine Glasplatte aufgebracht und in der
in Beispiel 1 beschriebenen Weise behandelt. Der spezifische
Durchgangswiderstand der 0,01 mm dicken Schicht beträgt 1 ×
103 ohm cm.
0,1 g Methylzellulose mit einem Molekulargewicht von 77 000,
50 ml Wasser, 0,42 g (NH4)2S2O8 und 0,5 ml Pyrrol werden mit
einem Rührer 1 Stunde lang bei Raumtemperatur gemischt. Der
pH-Wert der Mischung liegt etwa bei 3. Während des Mischens
wird ein elektrisch leitendes polymerisiertes Pyrrol gebildet,
welches in der Methylzellulose verankert ist. Das zusammengesetzte
Produkt wird von dem Persulfat befreit und in
reinem Wasser in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise gelöst.
Die so gewonnene Lösung wird auf einer Unterlage aufgebracht
und in der in Beispiel 1 beschriebenen Weise behandelt
mit dem Unterschied, daß ein Film aus Polyethylenglykol-
Terephthalat anstelle einer Glasplatte als Unterlage benutzt
wird. Der spezifische Durchgangswiderstand der 0,01 mm
dicken leitenden Schicht beträgt 2 × 107 ohm cm.
0,2 g Methylzellulose mit einem Molekulargewicht von 77 000,
50 ml Wasser, 1,25 g FeCl3 · 6H2O und 0,2 ml Pyrrol werden
mit einem Rührer 2 Stunden lang bei Raumtemperatur gemischt.
Der pH-Wert der Mischung liegt etwa bei 2. Während des Mischens
wird ein elektrisch leitendes polymerisiertes Pyrrol
gebildet, welches in der Methylzellulose verankert ist. Dieses
zusammengesetzte Produkt wird von Ferri-Chlorid befreite
und in reinem Wasser in der im Beispiel 1 beschriebenen
Weise gelöst. Zu der so gewonnenen Lösung wird die in der
folgenden Tabelle angegebene Grammzahl von Methylzellulose
in 50 ml Wasser zugegeben. Die so gewonnene Lösung wird in
der im Beispiel 1 beschriebenen Weise auf eine Glasplatte
aufgebracht. Der spezifische Durchgangswiderstand der 0,01 mm
dicken leitenden Schicht variiert mit der zugegebenen
Menge an Methylzellulose gemäß der folgenden Tabelle
0,2 g mit Hydroxypropylzellulose mit einem Molekulargewicht von 100.000, 50 ml
0,1 M H2SO4, 0,25 g Fe2(SO4)3 · xH2O und 0,2 ml Pyrrol werden
mit einem Rührer 6 Stunde lang bei Raumtemperatur gemischt.
Der pH-Wert der Mischung liegt etwa bei 1,5. Während
des Mischens wird ein elektrisch leitendes polymerisiertes
Pyrrol gebildet, welches in der Hydroxypropylzellulose verankert
ist. Die Lösung wird auf einer Glasplatte aufgebracht
und in der in Beispiel 2 beschriebenen Weise behandelt. Der
spezifische Durchgangswiderstand der 0,01 mm dicken leitenden
Schicht beträgt 1 × 105 ohm cm.
0,3 g Polyvinyl-Alkohol mit einem Molekulargewicht von
86 000 wird in 50 ml Wasser bei 60°C gelöst. Wenn die Lösung
Raumtemperatur angenommen hat, werden 2,6 g FeCl3 und 0,4 ml
Pyrrol zugegeben, woraufhin die Lösung drei Stunden lang bei
Raumtemperatur gemischt wird. Der pH-Wert der Lösung liegt
etwa bei 1,8. Während des Mischens wird ein elektrisch leitendes
polymerisiertes Pyrrol gebildet, welches in dem Polyvinyl-
Alkohol verankert ist. Die Lösung wird auf einer Unterlage
aufgebracht und in der in Beispiel 2 beschriebenen
Weise behandelt mit dem Unterschied, daß ein 0,13 mm dickes
Polyamidpapier (Aramid-Papier Typ 410 von E I Du Pont de Nemours,
USA) anstelle einer Glasplatte als Unterlage verwendet
wird. Der spezifische Durchgangswiderstand der 0,01 mm
dicken leitenden Schicht beträgt 1 × 104 ohm cm.
0,2 g Polyacrylamid mit einem Molekulargewicht von 5.000.000
-6.000.000, 50 ml Wasser, 0,25 g (NH4)2S2O8 und 0,2 ml Pyrrol
werden mit einem Rührer 6 Stunde lang bei Raumtemperatur
gemischt. Der pH-Wert der Mischung liegt etwa bei 3,5. Während
des Mischens wird ein elektrisch leitendes polymerisiertes
Pyrrol gebildet, welches in dem Polyacrylamid verankert
ist. Die Lösung wird auf einer Glasplatte aufgebracht
und in der in Beispiel 2 beschriebenen Weise behandelt mit
dem Unterschied, daß die leitende Schicht mit Wasser statt
mit Alkohol gewaschen wird. Der spezifische Durchgangswiderstand
der 0,01 mm dicken leitenden Schicht beträgt 1 × 106
ohm cm.
0,45 g Polyethylenimin mit einem Molekulargewicht von 50.000
-100.000 (Wassergehalt 50%), 50 ml Wasser, 1 g FeCl3
· 6H2O, 0,2 ml Pyrrol und 0,34 g konzentrierte Salzsäure werden
sechs Stunden lang bei Raumtemperatur gemischt. Der pH-
Wert der Mischung liegt etwa bei 1,5. Während des Mischens
wird ein elektrisch leitendes polymerisiertes Pyrrol gebildet,
welches in der Polyethylenimin verankert ist. Die Lösung
wird auf einer Glasplatte aufgebracht und in der in
Beispiel 2 beschriebenen Weise behandelt. Der spezifische
Durchgangswiderstand der 0,01 mm dicken Schicht
beträgt 1 × 104 ohm cm.
0,2 g Polyvinylpyrrolidon mit einem Molekulargewicht von
700.000, 50 ml Wasser, 1 gFeCl3 · 6H2O, 0,2 ml Pyrrol werden
sechs Stunden lang bei Raumtemperatur gemischt. Der pH-
Wert der Mischung liegt etwa bei 2. Während des Mischens
wird ein elektrisch leitendes polymerisiertes Pyrrol gebildet,
welches in dem Polyvinylpyrrolidon verankert ist. Die
Lösung wird auf einer Glasplatte aufgebracht und in der in
Beispiel 2 beschriebenen Weise behandelt. Der spezifische
Durchgangswiderstand der 0,01 mm dicken leitenden Schicht
beträgt 1 × 104 ohm cm.
Anstelle von Pyrrol und N-Methylpyrrol können Mischungen von
Pyrrol und N-Methylpyrrol in den obengenannten Beispielen
verwendet werden, zum Beispiel eine Mischung aus gleichen
Teilen von Pyrrol und N-Methylpyrrol.
Claims (11)
1. Verfahren zur Herstellung einer elektrischen leitenden
Schicht, welche Schicht ein Polymer enthält, in welchem polymerisiertes
Pyrrol, das aus Pyrrol, N-Methylpyrrol oder
einem Gemisch aus Pyrrol und N-Methylpyrrol gewonnen wird,
verankert ist, dadurch gekennzeichnet,
daß ein flüssiges Produkt hergestellt wird aus Wasser, einem
darin gelösten wasserlöslichen Polymer, einer Pyrrolverbindung,
die in dem Wasser gelöst oder in ungelöstem Zustand in
Form von Pyrrol, N-Methylpyrrol oder eines Gemisches aus
Pyrrol und N-Methylpyrrol in dem Wasser vorhanden ist, und
einer in dem Wasser gelösten Substanz mit der Fähigkeit zur
Erzeugung eines elektrisch leitenden polymerisierten Pyrrols
bei der Polymerisation der Pyrrolverbindung, und daß die
Pyrrolverbindung in ein polymerisiertes Pyrrol in dem flüssigen
Produkt übergeführt wird, wonach das flüssige Produkt
auf eine Unterlage aufgebracht wird und das Wasser ausgetrieben
wird, während eine Schicht auf der Unterlage zurückbleibt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schicht als permanenter Überzug auf
der Unterlage verbleibt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schicht von der Unterlage entfernt
wird und einen selbsttragenden Film bildet.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Substanz
mit der Fähigkeit zur Erzeugung eines elektrisch leitenden
polymerisierten Pyrrols während der Polymerisation
der Pyrrolverbindung aus einer Ferri-Verbindung besteht.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ferri-Verbindung aus einem Ferrichlorid,
einem Ferrisulfat oder einem Ferrinitrat besteht.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Substanz
mit der Fähigkeit zur Erzeugung eines elektrisch leitenden
polymerisierten Pyrrols während der Polymerisation
der Pyrrolverbindung aus einem Persulfat besteht.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der pH-Wert
des flüssigen Produkts 7 ist.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der pH-Wert des flüssigen Produkts
nicht größer als 5 ist, vorzugsweise zwischen 1 und 3 liegt.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das wasserlösliche
Polymer auf Zellulose basiert.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das flüssige Produkt nach der
Polymerisation der Pyrrolverbindung derart erhitzt wird, daß
das auf Zellulose basierende Polymer mit dem darin verankerten
polymerisierten Pyrrol unlöslich wird, worauf das Polymer
von der anwesenden Flüssigkeit getrennt wird und, vorzugsweise
nach einer vorausgehenden Wäsche, in Wasser gelöst
wird.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das wasserlösliche
Polymer filmbildend ist.
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