DE2206150C3 - Physikalisch entwickelbares Aufzeichnungsmaterial - Google Patents

Physikalisch entwickelbares Aufzeichnungsmaterial

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DE2206150C3
DE2206150C3 DE19722206150 DE2206150A DE2206150C3 DE 2206150 C3 DE2206150 C3 DE 2206150C3 DE 19722206150 DE19722206150 DE 19722206150 DE 2206150 A DE2206150 A DE 2206150A DE 2206150 C3 DE2206150 C3 DE 2206150C3
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Alexej Alexejewitsch; Smirnow Jurij Wasiljewitsch; Moschkowskij Jurij Schabsaewitsch; Moskau; Tamizkij Ernest Dmitrijewitsch Moskowskaja Puschkinskij; Tschursin Wladimir Nikitowitsch Moskau; Antonowa geb. Dubajlowa Ljudmila Leonidowna Moskowskaja Podlipki; Selizkaja geb. Tschekanina Titow
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Nautschno-Issledowatelskij Technochimitscheskij Institut Bytowowo Obsluschiwanija, Moskau
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Description

Die Erfindung betrifft ein physikalisch entwickelbares Aufzeichnungsmaterial mit einem Schichtträger und einer lichtempfindlichen Schicht, die als lichtempfindliche Verbindung eine bestimmte Menge eines wasserlöslichen Salzes von Silber, Gold, Platin oder Palladium, gegebenenfalls ein Bindemittel und gegebenenfalls einen Sensibilisator enthält. Ein solches Material besitzt Lichtempfindlichkeit sowohl im ultravioletten als auch im sichtbaren Bereich des Spektrums und eignet sich für die Photographie im Alltag, für die wissenschaftliche Photographic, Kinematographie, für Mikrofilme und die Vervielfältigung von Dokumenten sowie für das graphische Gewerbe.
Bekannt ist ein photographisches Material, das aus einem Träger und einer auf diesen aufgetragenen lichtempfindlichen Schicht besteht, die aus einem Sensibilisator, einem Salz des dreiwertigen Eisens und einem Edelmetallsalz, beispielsweise einem Salz von Palladium, gebildet ist (UdSSR-Urheberschein Nr. 2 74 651). Nachteilig an diesem bekannten photographischen Material ist jedoch dessen sehr niedrige Lichtempfindlichkeit, insbesondere außerhalb des ultravioletten Bereiches des Spektrums. Die industrielle Verwendung dieses bekannten photographischen Materials ist daher außerordentlich stark eingeschränkt, da bei seiner Verwendung spezielle Lichtquellen für Ultraviolettlicht, lange Belichtungszeiten und teure optische Systeme aus Quarz angewendet werden müssen. Durch den beschränkten Bereich der spektralen Empfindlichkeit des bekannten Materials wird darüber hinaus die Möglichkeit vollständig ausgeschlossen, dieses Material für Naturaufnahmen oder zur Reproduktion von farbigen Gegenständen zu verwenden. Es ist daher als übliches Negativmaterial ungeeignet.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein physikalisch entwickelbares Aufzeichnungsmaterial zur Verfügung zu stellen, das in einem außerordentlich breiten Bereich des Spektrums empfindlich ist und sich für die Belichtung mit Lichtquellen eines weiten Wellenlängenbereiches eignet.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß in einem physikalisch entwickelbaren Aufzeichnungsmaterial mit S einem Schichtträger und einer lichtempfindlichen Schicht, die als lichtempfindliche Verbindung 1 - IO-3 bis 5 · 10-2g eines wasserlöslichen Salzes von Silber, Gold, Platin oder Palladium pro m2, gegebenenfalls ein Bindemittel und gegebenenfalls einen Sensibilisator enthält, die lichtempfindliche Schicht als Sensibilisierungsfarbstoff 5 · 10-3bis5 - 10-2g Methylenblau oder Thioninblau pro m2 und als Stabilisator 2,5 bis 20 g Triäthanolamin oder des Dinatriumsalzes der Äthylendiamintetraessigsäure pro m2 enthält
■S Das erfindungsgemäße photographische Aufzeichnungsmaterial ist lichtempfindlich sowohl im ultravioletten, als auch im sichtbaren Bereich des Spektrums. Dies gestattet, das vorliegende Material für die Herstellung von Negativen und Positiven bei der Reproduzierung farbiger Objekte zu verwenden.
Im vorliegenden Aufzeichnungsmaterial wird das sichtbare Bild mit Hilfe üblicher Methoden der physikalischen Entwicklung von Zentren des latenten Bildes aufgebaut, die darin bestehen, daß die Ionen eines leicht zugänglichen Metalls, beispielsweise von Kupfer, Quecksilber oder Nickel, auf den erwähnten Zentren reduziert werden. Dadurch wird der Aufwand an teurem Material (Silber), mit dem man bei der Verwendung von Silberhalogenid-Photomaterialien zu rechnen hat, bedeutend verringert
Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist zur Herstellung photographischer Halbtonbilder mit hohen Gradationseigenschaften ein Aufzeichnungsmaterial vorteilhaft, das in der lichtempfindlichen Schicht als Bindemittel Gelatine oder Polyvinylalkohol in einer Menge 2-50 g/m2 der Trägeroberfläche enthält.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung liegt in der lichtempfindlichen Schicht ein wasserlösliches Salz von zweiwertigem Kupfer, dreiwertigem Eisen oder vierwertigem Zinn in einer Menge 1 · IO-2 —5 · 10-'g/m2, bezogen auf die Trägeroberfläche, vor. Dadurch wurde eine Vergrößerung der Quantenausbeute der photochemischen Reaktion und folglich eine Steigerung der Lichtempfindlichkeit des erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterials erreicht.
Das erfindungsgemäße Aufzeichnungsmaterial wird folgendermaßen erhalten.
Man bereitet getrennt wäßrige Lösungen einer jeden der obenerwähnten Komponenten in der notwendigen Konzentration zu. Danach werden diese Lösungen in einer bestimmten Proportion in der Dunkelheit bzw. bei Licht einer Glühlampe, abgeschirmt durch einen blauen Lichtfilter, vermischt.
Bei der Herstellung von Aufzeichnungsmaterial, das vor allem für die Erzeugung der Strichkopien von Dokumenten bestimmt ist, wird der Papierträger mit dem zubereiteten Gemisch der Komponenten (exkl.
Gelatine und Polyvinylalkohol) durchtränkt
Bei der Herstellung von Aufzeichnungsmaterial, das für die Erzeugung hochqualitativer Halbtonbilder bestimmt ist, wird das zubereitete Gemisch der Komponenten (exkl. Gelatine bzw. Polyvinylalkohol) als gleichmäßige Schicht auf den Schichtträger (Papier, Cellulosetriacetat, Glas) in einer Menge 1 1 wäßriger Lösung pro 1 m2 Trägeroberfläche aufgetragen.
Der durchtränkte Papierträger bzw. die auf den Träger aufgetragene lichtempfindliche Schicht wird bei einer Temperatur 20 -6O0C getrocknet.
Die Belichtung des fertigen Aufzeichnungsmaterials erfolgt bei Tageslicht bzw. beim Licht einer Glühlampe (ohne Lichtfilter bzw. nötigenfalls Ober ein orangefarbenes oder rotes Lichtfilter), wobei die lichtempfindliche Schicht mit 100—500 Lux 0,5 Minuten lang belichtet wird.
Das belichtete Material wird 10—15 Minuten lang in Wasser bzw. noch besser in schwach saurer Lösung aufgeweicht, um eine reversible (Dunkelreaktion) Reaktion zu vermeiden und um die nicht in Reaktion getretenen und die Entwicklung störenden Stoffe zu entfernen.
Nach dem Aufweichen werden alle Arbeitsgänge mit dem belichteten Material bei beliebiger Beleuchtung durchgeführt
Die Entwicklung des belichteten Materials wird mit Hilfe eines physikalischen Entwicklers durchgeführt Als Entwickler werden die physikalischen Entwickler, beispielsweise Quecksilber-Kupfer-Nickelentwickler usw. verwendet Die Entwicklung wird bei Zimmertemperatur 0,1 — 1 Stunde lang durchgeführt.
Nach der physikalischen Entwicklung folgt das Auswaschen des Fotomaterials in fließendem Wasser 10—20 Minuten lang, wonach es an der Luft bzw. in Trocknungsgeräten bei 40-80° C getrocknet wird.
Das erfindungsgemäße Aufzeichnungsmaterial kann für die Herstellung der Strichkopien von Dokumenten, von Halbtonnegativen und -positiven, bei Naturaufnahmen und der Reproduzierung farbiger Objekte verwendet werden.
Zur Veranschaulichung der vorliegenden Erfindung werden nachstehende Beispiele für die Herstellung und Anwendung des Aufzeichnungsmaterials beschrieben.
Beispiel 1
Die wäßrige Lösung wurde in folgender Zusammensetzung (g/l) zubereitet:
Methylenblau 5 · 10~2 Dinatriumsalz der Äthylendiamin-
tetraessigsäure 20
Silbernitrat 5 · 10-2 Der pH-Wert der Lösung betrug 4,5 - 5,5.
Für die Herstellung der erwähnten Lösung wurden anfangs wässerige Lösungen einer jeden der erwähnten Komponenten getrennt zubereitet, wobei beliebige Beleuchtung angewandt wurde. Danach wurden diese Lösungen vermischt indem man als Lichtquelle eine 25-W-Glühlampe anwandte, die durch einen blauen Lichtfilter abgeschirmt und in einer Entfernung von etwa 1 m vom Arbeitsplatz angeordnet war.
Mit der zubereiteten lichtempfindlichen Lösung wurde die Papierunterlage durchtränkt, wobei 400 ml Lösung pro 1 m2 Trägeroberfläche aufgewandt wurden. Das Durchtränken erfolgte bei Zimmertemperatur und der erwähnten nichtaktinischen Beleuchtung. Danach wurde der Träger an der Luft eine Stunde lang getrocknet
Das gewonnene Fotomaterial stellte einen mit lichtempfindlicher Lösung durchtränkten Träger von blaßblauer Farbe dar. Dieses Material ist vor allem gegen den gelbroten Bereich des Spektrums empfindlich.
Das gewonnene Fotomaterial wurde für die Herstellung positiver Kopien von negativen Strichbildern (Texte, Dokumente, Zeichnungen) verwendet. Zu diesem Zweck wurde das Fotomaterial durch das Negativ mit Hilfe des Kontaktverfahrens bei einer Beleuchtung mit einer 500-W-Glflhlampe aus der Entfernung 1 m 5 Minuten lang belichtet
Das belichtete Material wurde im Wasser 10-15 Minuten lang aufgeweicht Dieser Arbeitsgang wurde bei der obenerwähnten nichtaktinischen Belichtung durchgeführt Nach dem Aufweichen besaß das Fotomaterial keine Lichtempfindlichkeit und seine weitere Behandlung (physikalische Entwicklung, Auswaschen und Trocknung) wurde bei beliebiger Beleuchtung durchgeführt
Die Gewinnung des sichtbaren Bildes wurde durch physikalische Entwicklung des latenten Bildes unter Anwendung eines physikalischen Quecksilberentwicklers erzielt Für die Herstellung des genannten is Entwicklers wurden anfangs zwei wässerige Lösungen mit folgender Zusammensetzung (g/l) zubereitet: Lösung I
Quecksilbernitrat 835 Kaliumbromid 8,0 Kristallines Natriumsulfit 120
Lösung II
Methol 20
Kristallines Natriumsulfit 40
Vor der Entwicklung wurden die Lösungen I und II in einem Volumenverhältnis entsprechend 5 :1 vermischt. Der pH des Entwicklers war 7,8 — 8,1. Die Entwicklung wurde 15 Minuten lang bei 250C und einem Aufwand an Entwickler gleich 11 pro 2 m2 Oberfläche des belichteten Fotomaterials durchgeführt.
Das entwickelte Fotomaterial wurde in fließendem Wasser 15 Minuten lang ausgewaschen und an der Luft im Laufe einer Stunde getrocknet. Das gewonnene
Strichbild hatte folgende Daten:
Maximale Dichte, Dmax Minimale Dichte, Dmi Schleierdichte, D0
1,4 0,3 0,07
Das Bild ist aus Kontrastlinien schwarzer Farbe aufgebaut.
Beispiel 2
Es wurde eine wässerige Lösung mit folgender Zusammensetzung (g/l) zubereitet:
Methylenblau 5 ■ 10-2
Triäthanolamin 20
Silbernitrat 1 ■10-2
Kupfersulfat 2,5 · ΙΟ-2
Der pH der Lösung betrug 10-11
Die Zubereitung der lichtempfindlichen Lösung, das Auftragen der Lösung auf die Papierunterlage, die Belichtung und Behandlung des belichteten Fotomaterials wurde analog Beispiel 1 durchgeführt.
Das gewonnene Strichpositiv wies die gleichen Daten wie im Beispiel 1 auf.
Beispiel 3
Es wurde eine wässerige Lösung mit folgender Zusammensetzung (g/l) zubereitet:
Gelatine 50
Methylenblau 8 · 10~3 Dinatriumsalz der Äthylendiamin-
tetraessigsäure 9,3
Silbernitrat 3 ■ 10-3 Der pH der Lösung war 4,5 — 5,5.
Die Zubereitung der Lösung erfolgte analog Beispiet 1. Danach wurde die Lösung bei 400C und nichtaktinischer Beleuchtung in einer gleichmäßigen Schicht auf den Träger aus Zellulosetriazetat in einer Menge 1 1 Lösung pro 1 in2 Trägeroberfläche aufgetragen. Nach dem Auftragen der lichtempfindlichen Lösung auf den Träger wurde sie bei 3-5°C 1 Minute lang abgekühlt und bei 400C 30 Minuten lang getrocknet
Bei der Betrachtung des hergestellten Fotomaterials in durchgehendem Licht erwies es sich durchsichtig (Trübheit blieb aus), was auf die homogene Struktur der Schicht zurückzuführen ist
Das Fotomaterial wurde für die Herstellung von Halbtonnegativen verwendet Zu diesem Zweck wurde das Fotomaterial bei einer Beleuchtung mit einer 500-W-Glühlainpe au* einer Entfernung 1 m eine Minute lang belichtet
Das belichtete Material wurde wie in Beispiel 1 aufgeweicht wonach es keine Lichtempfindlichkeit besaß. Die weitere Behandlung des Materials (physikalisehe Entwicklung, Auswaschen und Trocknen) wurde bei beliebiger Beleuchtung durchgeführt
Die Entwicklung des latenten Bildes erfolgte mit Hilfe eines physikalischen Quecksilberentwicklers, dessen Zusammensetzung analog der Zusammensetzung des in Beispiel 1 angeführten Entwicklers ist Die Entwicklung wurde bei 25°C 30 Minuten lang durchgeführt.
Nach der Entwicklung wurde das Fotomaterial in fließendem Wasser 20 Minuten lang ausgewaschen und an der Luft im Laufe einer Stunde getrocknet.
Das gewonnene Halbtonbild wies folgende Daten auf:
Maximale Dichte, Dmax Minimale Dichte, Dm,„ Schleierdichte, D0
1,8 0,1 0,05 Entwicklung des latenten Bildes unter Verwendung eines physikalischen Kupterentwicklers. Für die Herstellung des erwähnten Entwicklers wurden zuerst zwei wässerige Lösungen zubereitet Die Lösung I hatte folgende Zusammensetzung (g/l):
Kristallines Kupfersulfat 7 Maüuintartrat 22 Natriumhydroxyd 4,5
Die Lösung II stellte eine 1%ige wässerige Formaldehydlösung dar. Vor der Entwicklung wurden die Entwickler I und II in einem Volumenverhältnis 1 :1 vermischt Der pH des Entwicklers betrug gleich 10—11. Die Entwicklung wurde 10 Minuten lang bei 25° C und einem Aufwand an Entwickler, gleich 11 pro 1 m2 Oberfläche des belichteten Fotomaterials durchgeführt
Das belichtete Fotomaterial wurde in fließendem Wasser 20 Minuten lang ausgewaschen und an der Luft im Laufe einer Stunde getrocknet
Das gewonnene Halbtonbild wies folgende Daten auf:
Das fotografische Bild ist durch einen allmählichen Übergang der Dichten von Dmax bis Dm,„ aufgebaut und von dunkelgrauer Farbe.
Beispiel 4
Es wurde eine wässerige Lösung mit folgender Zusammensetzung (g/l) zubereitet:
Gelatine 50
Methylenblau 1 · 10"2 Dinatriumsalz der Äthylendiamin-
tetraessigsäure 9
Eisensulfat (dreiwertiges Eisen) 4 · 10~2
Silbernitrat 1,7 · 10"2 Der pH der Lösung betrug 4,5 — 5,5.
Die Zubereitung der Lösung erfolgte analog Beispiel 1. Danach wurde die Lösung bei 400C und nichtaktinischer Belichtung in gleichmäßiger Schicht auf die Papierunterlage in einer Menge 1 1 Lösung pro 1 m2 Unterlagenoberfläche aufgetragen. Nach dem Auftragen der lichtempfindlichen Lösung auf den Träger wurde sie bei 3—5° C 1 Minute lang abgekühlt und bei 40° C 30 Minuten lang getrocknet.
Das gewonnene Fotomaterial wurde für die Herstellung von Halbtonpositiven verwendet. Zu diesem Zweck wurde das Fotomaterial durch ein Negativ mit Hilfe des Kontaktverfahrens bei einer Beleuchtung mit einer 500-W-Glühlampe aus einer Entfernung 1 m 40 Sekunden lang belichtet.
Das belichtete Material wurde in einer 0,l°/oigen wässerigen Lösung von Schwefelsäure aufgeweicht, wonach das Material keine Lichtempfindlichkeit besaß. Die Erzeugung des sichtbaren Bildes erfolgte durch die Maximale Dichte, Dmax Minimale Dichte, Dm,„ Schleierdichte, A>
1,0
0,09
0,08
Das fotografische Bild war durch einen allmählichen Übergang der Dichten von Dn^x bis Dm;„ aufgebaut und von brauner Farbe.
Beispiel 5
Es wurde eine wässerige Lösung mit folgender Zusammensetzung (g/l) zubereitet:
Gelatine 30
Methylenblau 8 · 10-3 Triäthanolamin 5 Kupfersulfat 1 · 10-2
Silbernitrat 5 · 10-2 Der pH der Lösung betrug 10-11.
Die Zubereitung der Lösung erfolgte analog Beispiel 1. Danach wurde die Lösung bei 400C und nichtaktinischer Belichtung in gleichmäßiger Schicht auf eine Glasunterlage in einer Menge 1 1 pro 1 m2 Unterlagenoberfläche aufgetragen. Nach dem Auftragen der lichtempfindlichen Lösung auf den Träger wurde sie bei 3-5°C eine Minute lang abgekühlt und bei 400C 30 Minuten lang getrocknet.
Das gewonnene Fotomaterial wurde für die Herstellung von Halbtonpositiven verwendet, wobei die Belichtungs- und weiteren Behandlungsbedingungen des Fotomaterials analog dem Beispiel 1 waren.
Das gewonnene Halbtonbild wies folgende Daten auf:
Maximale Dichte, Dmax U
Minimale Dichte, Dmm 0,08
Schleierdichte 0,05
Das fotografische Bild war durch einen allmählichen Übergang der Dichten von Dm„ bis Dm:„ aufgebaut und von schwarzer Farbe.
Beispiel 6 mit folgender
Es wurde eine wässerige Lösung
Zusammensetzung (g/l) zubereitet: 50
Gelatine 9 · IO-3
65 Methylenblau
Dinatriumsalz der Äthylendiamin- 20
tetraessigsäure 5 to-1
Zinntetranitrat
Goldtetrachlorid Der pH der Lösung betrug 4,5 — 5,5.
4 ■ 10-3
Die Zubereitung der lichtempfindlichen Lösung, das Auftragen der Lösung auf den Papierträger, die Belichtung und Behandlung des belichteten Materials wurde analog Beispiel 4 durchgeführt.
Das gewonnene Halbtonbild wies folgende Daten auf:
Maximale Dichte, Dmix Minimale Dichte, Dmm Schleierdichte, D0
1,2 0,1 0,09
Das fotografische Bild war durch einen allmählichen Übergang der Dichten von Dmbis Dm/n aufgebaut und von brauner Farbe.
Beispiel 7
Es wurde eine wässerige Lösung mit folgender Zusammensetzung (g/l) zubereitet:
Polyvinylalkohol 50
Methylenblau 8 · 10-3 Dinatriumsalz der Äthylendiamin-
tetraessigsäure 93
Zinntetrachlorid 4 · 10"2
Platintetrachlorid 1 · 10~3 Der pH der Lösung war 4,5—5,5.
Die Zubereitung der lichtempfindlichen Lösung und das Auftragen der Lösung auf den Papierträger erfolgte analog Beispiel 4.
Das gewonnene Fotomaterial wurde zur Herstellung von Halbtonpositiven verwendet. Zu diesem Zweck wurde das Material durch das Negativ mit Hilfe des Kontaktverfahrens bei einer Beleuchtung mit einer 500-W-Glühlampe aus 1 m Entfernung 1 Minute lang belichtet.
Das belichtete Material wurde im Wasser 10-15 Minuten lang aufgeweicht, wonach das Fotomaterial keine Lichtempfindlichkeit besaß.
Die Erzeugung des sichtbaren Bildes erfolgte durch physikalische Entwicklung des latenten Bildes unter Verwendung eines physikalischen Nickelentwicklers. Für die Herstellung des erwähnten Entwicklers wurden zuerst zwei wässerige Lösungen zubereitet Die Lösung 1 hatte folgende Zusammensetzung (g/l):
Nickelsulfat Kaliumzitrat
28
32,4
Maximale Dichte, Dm,x Minimale Dichte, Dmin Schleierdichte, D0
1,8 0.1 0,09
Die Lösung II stellte eine wässerige Lösung von Natriumhypophosphit mit einer Konzentration 240 g/l dar. Vor der Entwicklung wurden die Lösungen I und II in einem Volumenverhältnis entsprechend 4:1 vermischt. Der pH des Entwicklers betrug 10 — 11.
Die Entwicklung des belichteten Fotomaterials erfolgte 15 Minuten lang bei 8O0C und einem Aufwand an Entwickler gleich 11 pro 5 m2 Oberfläche des Fotomaterials.
Das entwickelte Fotomaterial wurde in fließendem Wasser 25 Minunten lang ausgewaschen und an der Luft im Laufe einer Stunde getrocknet
Das gewonnene Halbtonbild wies folgende Daten auf: Beispiel 8
Es wurde eine wässerige Lösung mit folgender Zusammensetzung (g/l) zubereitet:
Polyvinylalkohol 20
Methylenblau 5 · ΙΟ"3 Dinatriumsalz der Äthylendiamin-
tetraessigsäure 2,5
Kupferchlorid 3 · 10-'
Palladiumsulfat 1 · ΙΟ-3 Der pH der Lösung betrug 4,5 - 5,5.
Die Zubereitung der lichtempfindlichen Lösung, das Auftragen der Lösung auf den Papierträger, die Belichtung und Behandlung des belichteten Fotomaterials erfolgte analog Beispiel 7.
Das gewonnene Halbtonpositiv wies folgende Daten auf:
Das fotografische Bild war durch einen allmählichen Obergang der Dichten von Dmbis Dmi„ aufgebaut und von schwarzer Farbe.
Maximale Dichte, Dmax Minimale Dichte, Dmm Schleierdichte, Db
1,0
0,09
0,05
Das fotografische Bild ist durch einen allmählichen Übergang der Dichten von Dm,x bis Dm,„ aufgebaut und von dunkler Farbe.
Beis piel 9 wässerige Lösung
mit folgender
Es wurde eine Zusammensetzung (g/l) zubereitet:
Polyvinylalkohol 25
Methylenblau 5 · 10~2 Dinatriumsalz der Äthylendiamin-
tetraessigsäure 10
Kupfersulfat 5 · 10-2
Platintetrachlorid 1 · ΙΟ-3 Die Größe von pH der Lösung war 4,5 — 5,5.
Die Zubereitung der lichtempfindlichen Lösung
erfolgte analog Beispiel 1. Danach wurde die Lösung bei 4O0C und nichtaktinischer Beleuchtung in gleichmäßiger
Schicht auf eine Glasunterlage in einer Menge 11 pro
1 m2 der Unterlagenoberfläche aufgetragen. Nach dem
Auftragen der lichtempfindlichen Lösung auf die Unterlage wurde sie bei 3—5° C 1 Minute lang
abgekühlt und bei 40°C 30 Minunten lang getrocknet
Das gewonnene Fotomaterial wurde zur Herstellung
von Halbtonnegativen verwendet. Zu diesem Zweck wurde das Fotomaterial bei einer Beleuchtung mit einer 500-W-Glühlampe aus 1 m Entfernung 1 Minute lang belichtet
Das belichtete Material wurde in Wasser aufgeweicht in einem physikalischen Entwickler entwickelt, in fließendem Wasser ausgewaschen und getrocknet, wie SS im Beispiel 7.
Das gewonnene Halbtonnegativ wies folgende Daten auf:
Maximale Dichte, An Minimale Dichte, Dm Schleierdichte, Db
23
0,1
0,07
Das fotografische Bild ist durch einen allmählichen Übergang der Dichten von Dnux bis Dmm aufgebaut und von schwarzer Farbe.
Beispiel 10
Es wurde eine wässerige Lösung mit folgendei Zusammensetzung (g/l) zubereitet:
Gelatine 2 ΙΟ"2
Thioninblau 5 ·
Dinatriumsalz der Äthylen-
diamintetraessigsäure 20 10-2
Eisensulfat (dreiwertiges Eisen) 4 · ΙΟ"2
Silbernitrat 2 ·
die Belichtung und Behandlung des belichteten Fotomaterials erfolgten analog Beispiel 1.
Das gewonnene linienförmige Positiv wies folgende Daten auf:
Der pH der Lösung betrug 4,5 - 5,5.
Die Zubereitung der lichtempfindlichen Lösung, das Auftragen der Lösung auf die Papierunterlage, io Maximale Dichte, Dmlx Minimale Dichte, Dmm Schleierdichte, D0
1,3 0,4 0,1
Das fotografische Bild war durch Kontrastlinien von schwarzer Farbe aufgebaut.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Physikalisch entwickelbares Aufzeichnungsmaterial mit einem Schichtträger und einer lichtempfindlichen Schicht, die als lichtempfindliche Verbindung 1 · IO-3—5 - 10-2g eines wasserlöslichen Salzes von Silber, Gold, Platin oder Palladium pro m2, gegebenenfalls ein Bindemittel und gegebenenfalls einen Sensibilisator enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die lichtempfindliche Schicht als Sensibilisierungsfarbstoff 5·10~3 bis 5 · 10~2g Methylenblau oder Thioninblau pro m2 und als Stabilisator 2,5 bis 20 g Triäthanolamin oder des Dinatriumsalzes der Äthylendiamintetraessigsäure pro m2 enthält.
2. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die lichtempfindliche Schicht als Bindemittel 2-5Og Gelatine oder Polyvinylalkohol pro m2 enthält.
3. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die lichtempfindliche Schicht als Sensibilisator 1 · 10—2 —5 - 10-'g eines wasserlöslichen Salzes von zweiwertigem Kupfer, dreiwertigem Eisen oder vierwertigem Zinn pro m2 enthält
DE19722206150 1972-02-09 Physikalisch entwickelbares Aufzeichnungsmaterial Expired DE2206150C3 (de)

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DE19722206150 DE2206150C3 (de) 1972-02-09 Physikalisch entwickelbares Aufzeichnungsmaterial

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DE19722206150 DE2206150C3 (de) 1972-02-09 Physikalisch entwickelbares Aufzeichnungsmaterial

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DE2206150A1 DE2206150A1 (de) 1973-08-16
DE2206150B2 DE2206150B2 (de) 1977-06-23
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