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Pneumatisch wirkende Haltevorrichtung für schaluchartige Verpackungen,
insbesondere in Form von Säcken Die Erfindung betrifft eine pneumatisch wirkende
Haltevorrichtung f-r schlauchartige Verpackungen, insbesondere Säcke, welche aus
einem das Auslaufende eines Einfüllstutzens fest umschließenden aufblasbaren Balg
besteht. Dieser Balg besteht aus einem elastomeren Werkstoff, z.B. Gummi oder einem
Gummiersatzstoff, dessen innenliegender schmaler und hohler Ringspalt über eine
Anschlußleitung mit einer Drucklufterzeugungsanlage iber ein Schaltventil in Verbindung
steht. Sobald die Aufblasluft aus dem inneren Hohlraum entwichen ist, hat der Außenmantel
des Balges etwa Zylinderform. In diesem flache Zustand wird über den Balg die zu
füllende schlauchartige Verpackung, z.B. ein Papiersack mit dem Füllende übergestülpt
und nun die Aufblasluft zugeschaltet, z.B. über ein fußbetätigtes Ventil.
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Der Balg dehnt sich aus, let sich fest an des Sackende und halt den
Sack fest, so daß nicht nur das durch das Füllgut zunehmende Gewicht des Sackes
sicher gehalten wird, sondern auch ein dichter Abschluß erreicht ist, wodurch ein
staubfreies Abfüllen gewährleistet ist.
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Bei der bekannten Balgausbildung besteht die Gefahr, daß sich der
schmale Ringspalt innerhalb des Balges beim Einleiten der Aufblasluft ungleichförmig
ausweitet, so daß sich an dem oberen und / oder unteren Rand des Ping spaltes Anriße
bilden, die mit der Zeit zum Aufreißen und damit zur Zerstörung des Balges führen.
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Die Erfindungbezweckt, diesen Nachteil zu beseitigen und besteht darin,
daß der im drucklosen Zustand einen schmalen Ringspalt bildende Balg durch einen
um das obere und / oder untere Ende desselben umsefalteten und seine beiden Seitenwandungen
auf einer kurzen Strecke zur Mitte zu einhüllenden Stoff- bzw. Kordstreifen verstärkt
ist.
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Auf diese Weise erden die auf das Aufreißen der oberen u.nd/ uder
unteren Ränder des aufgeblasenen Ringspaltes aus dem Druckmedium wirkenden Kräfte
weitgehend abgefangen, denn die als Kerben wirkenden Ränder werden entlastet. Dadurcln
wird eine im alltemeinen aus-reichende Sicherheit gegen dieses Aufreißen und damit
erzen die Zerstörung des Balges erreicht0
Zur weiteren Steigerung
der Sicherheit des Balges gegen Zerstörung kann der Balg außerhalb seines Ringspaltes
an einem oder beiden Endbereichen mit mindestens einem einen Ring bildenden einvulkanisierten
Stoff- bzw. Kordstreifen verstärkt sein, Diese ringförmigen Einlagen aus Stoff-
oder Sordstreifen - die auch mehrfach in kurzem Abstand neben- bzw. übereinanderliegend
einvulkanisiert sein können, wirken allgemein gegen ein Ausweiten der Balgränder
in Radialrichtung. Diese Streifen wirken als Bandagen, welche den Balg an seinem
oberen und unteren Rand zusammenhalten und fest auf den Einfüllstutzen aufpressen,
was einerseits die Gefahr einer zu starken Ausweitung des Balges untcr der Einwirkung
des Aufblasdruckes beseitigt und andererseits zu einer Verbesserung des Haftsitzes
des Balgkörpers auf dem Einfüllstutzen führt.
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Eine weitere Steigerung dieses Haftsitzes kann nach der Erfingung
noch dadurch erreicht werden, daß der Balg an seinem Innenmantel einen Verstärkungsring
aus einem gegenüber dem Balgwerkstoff festeren und weniger elastischem Gummi- oder
Gummiersatzstoff aufweist, wobei der Verstärkungsring mit dem Balgkörper in beliebiger
Weise, insbesondere durch Vulkanisation verbunden ist.
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Dieser steifere Vlerkstoff legt sich einerseits sehr fest am Einfüllstutzen
an und widersteht andererseits beim Aufblasen des Balges den Kräften, die auf Ausweiten
auch des unmittelbar am Einfüllstutzen befindlichen Es rerkstoffes,
insbesondere
an den beiden Endbereichen einwirken.
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Auf diese eise werden die an sich nach allen Seiten aus der Aufblasluft
nach außen wirkenden Kräfte dazu gebracht, einerseits den Balgkörper und seinen
Verstärkungsring fest auf den Einfüllstutzen aufzupressen und andererseits die Gefahr
des Abhebens der Balgränder vom Einfüllstutzen zu beseitigen.
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In der beiliegenden Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindungdargestellt,
an dem weitere Einzelheiten erläutert sind.
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Es zeigen Fig. 1 einen Einfiillstutzen mit der pneumatisch wirkenden
Haltevorrichtung im drucklosen Zustand in Ansicht, Fig. 2 den Einfüllstutzen mit
der gleichen Haltevorrichtung im aufgeblasenen Zustand, ebenfalls in Ansicht, Fig.
3 den Querschnitt durch die Haltevorrichtung der Fig. 1 und 2 in vergrößertem Maßstab,
und Fig. 4 die Haltevorrichtu:-g, aufgeschritten und in einer Ebene liegend dargestellt.
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Wie Fig. 1 und 2 zeigen, u mschließt der erfindungsgemäße aufblasbare
Balg 1 einen Einfüllstutzen 2 fest. Fig. 1 zeigt den Balg 1 in der Ausgangslage,
in welcher von unten her eine nicht dargestellte schlauchartige Verpackung, z.B.
ein Sack, übergestillpt wird. Sobald dies
geschehen ist, wird über
den Anschlußschlauch 3, der mit einer Drucklufterzeugungsanlage verbunden ist, nach
Öffnen eines z,9, fußbetätigten, nicht dargestellten Ventils Aufblasluft eingeleitet,
so daß sich der Balg 1, wie in Fig. 2 gezeigt , aufweitet und so dem anliegenden
Sackrand dicht und fest anliegt. Diese Halterung ist nicht nur fest genug, um das
gesamte Füllgewicht des Sackes zu halten, sie ist auch so dicht, daß das Abfiillen
staubfrei erfolgt.
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Den Aufbau des neuerungsgemäßen Balges zeigen die Fig. 3 und 4. Der
Balg setzt sich zusammen aus zwei aus unterschiedlich harten Gummimischungen bestehenden
Ringkörpern. Der außenliegende starke Ringkörper 4 besteht aus einem verhaltnismässig
weichen Gummi mit guten elastischen Eigenschaften und einer z.B. 400 betragenden
Shore-Härte. Der wesentlich dünnere, innenliegende Ringkörper 5 besteht aus einem
z.B. schwarzen Plattengtunmi großer Steifigkeit mit einer größeren Shore-Härte von
etwa 80°. Beide Ringkörper sind durch Vulkanisation miteinander verbunden. Im Inneren
des Ringkörpers 4 befindet sich der aufblasbare Ringspalt 6, der bei der Fertigung
durch eisen eingelegten, flachgedrückten Schlauch 7 aus z.Z. Papier (vergl. Fig.
4) entsteht und an einer Utelle mit dem Anschlußschlauch 3 verbunden ist. Um die
beiden Erden 8 und 9 dieses Ringspalteo, der im aufgeblaseren Zustand eine luftgefüllte
Kammer bildet, sind eingelegte Stoff- bzw. Kordstreifen 10 und 11 umgefaltet, die
eine Entlastung der als Kerben wirkenden
Enden 8 und 9 ergeben und
damit der gefürchteten Aufreißgefahr der Luftkammer entlang diesen Rändern entgegenvirken.
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Weiter sind am oberen und unteren Rand des Ringkörpers 4 Je zwei mit
Abstand übereinander bzw. nebeneinander liegende ringförmige Bandagen 12, 13, 14,
15 aus Stoff- bzw.
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Kordstreifen mit unterschiedlichen Breiten eingelegt, die einer möglichen
Aufweitung des Ringkörpers 4 in Radialrichtung unter der Einwirkung des inneren
Aufblasdruckes entgegenwirken und zugleich den Haftdruck des gesamten Balges 1 auf
den Einfüllstutzen 2 verstärken.
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Dieser Haftdruck wird insbesondere durch den unmittelbar dem Einfillstutzen
anliegenden, inneren Ringkörper 5 mit seinem steifen werkstoff unterstützt, der
insbesondere durch seine große Steifigkeit nicht pur dem Einfüllstutzen sicher anliegt,
sondern auch einer möglichen Aufweitwirkung der innen liegenden Bereiche des Balges
unter der Einwirkung des Druckes der Aufblasluft der Luftkammer entgegenwirkt. Der
Druck dieser Aufblasluft liegt zweckmässig bei etwa o,5 - o,8 atü.
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Die Erfindung 1 s st sich grundsätzlich zum Abdichten auch von Ringspalten
anderer Art, z.B. zwischen dem Beschickungsrüssel und dem Einfüllstutzen z.B. eines
Tankwagens etwa beim Einfüllen von Granulat verwenden.
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Patentansprüche