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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Lufteintragung in aufblasbare Gegenstände, versehen mit einem grösseren und einem kleineren Luftbehälter, wobei zwischen beiden Behältern, die aus luftundurchlässigem, dünnem, nachgiebigem Material hergestellt sind, eine regelbare Durchströmungsöffnung angeordnet ist.
Die Vorrichtung dient beispielsweise zur Lufteintragung in Luftmatratzen, Gummi- oder Schlauchboote, aufblasbare Möbel und Lenzvorrichtungen. Zum Aufblasen von beispielsweise Luftmatratzen od. ähnl., verhältnismässig nur sehr geringe Luftmengen fassenden Gegenständen sind verschiedene Vorrichtungen bekanntgeworden, die sich aber alle als unzureichend erwiesen haben, wenn es gilt einen Gegenstand aufzublasen, der grösser als eine Luftmatratze ist, wie z. B. ein Schlauchboot. Man kann zwar für diesen Zweck gasgefüllte
Behälter verwenden, die aber bereits schon nach einigen Anwendungen leer sind und sich eine Neuanschaffung solcher Behälter als notwendig erweist. Desweiteren sind Druckluftbehälter sehr teuer, wodurch dieses Verfahren ebenfalls weniger attraktiv wird.
Eine Vorrichtung, die zur Lösung der obenerwähnten Probleme führt, besteht aus einem Sack, in dem eine grosse Luftmenge aufgefangen wird, die durch zusammenpressen komprimiert und in die eine Ecke des Sackes, die durch eine mit einer Lufteinlassöffnung versehene Schweissnaht von dem Sack im übrigen getrennt ist, überführt und anschliessend von dieser Ecke aus in den aufzublasenden Gegenstand hineingepresst wird. Um zu verhindern, dass die komprimierte Luft durch die zwischen dem Sack und dem kleinen die Ecke desselben bildenden Luftbehälters gelegene öffnung beim Zusammenpressen des Sackes wieder in denselben zurückströmen kann, müssen hiebei allerdings einige Handgriffe ausgeführt werden, was manchmal aber zu Schwierigkeiten führen kann, insbesondere dann, wenn in dem betreffenden aufzublasenden Gegenstand ein hoher Druck herrschen soll.
Der Zweck der Erfindung ist ein effektiveres und schnelleres Aufblasen solcher Gegenstände zu ermöglichen. Die Erfindung kennzeichnet sich deshalb durch ein mit dem grösseren und dem kleineren
Luftbehälter verbundenes Ventilgehäuse, versehen mit einem für die eine Kammer des Ventilgehäuses durchströmende Druckluft vorgesehenen Luftaustritt, welches mit einem zwischen dem grösseren Luftbehälter und der Ventilkammer vorgesehenen ersten Ventil sowie einem zwischen dieser und dem Luftaustritt angeordneten zweiten Ventil ausgestattet ist, welche beiden Ventile sich nur in Richtung des Luftaustrittes öffnen.
Auch ein eine sehr grosse Luftmenge fördernder Gegenstand kann mit Hilfe einer Vorrichtung der Erfindung in nur sehr kurzer Zeit aufgeblasen werden, in dessem Inneren anschliessend der zur Stabilität des Gegenstandes erforderliche Überdruck sehr leicht und schnell erhalten wird.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand der Zeichnungen durch einige Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen : Fig. l eine Seitenansicht einer Vorrichtung der Erfindung, bei der die beiden Luftbehälter in einem wie bereits oben beschriebenen Sack eingeräumt sind. Fig. 2 zeigt, wie die Vorrichtung der in Fig. l veranschaulichten Ausführungsform mit Luft angefüllt wird. Fig. 3 eine Teilansicht einer Vorrichtung der Erfindung, bei der der kleinere Luftbehälter separat vorgesehen und durch eine Schraubenverbindung an den übrigen Teil der Vorrichtung befestigt ist.
Fig. 4 zeigt eine dritte Ausführungsform, bei der das Ventilgehäuse ortsfest am oberen Ende des kleineren Luftbehälters angeordnet und durch ein Anschlussorgan an den in den Zeichnungen teilweise gebrochenen grösseren Luftbehälter anschliessbar ist. Fig. 5, 6 und 7 zeigen Längsschnitte durch das Ventilgehäuse mit seinen Ventilen in der Lage zum Füllen eines Gegenstandes direkt durch den grösseren Luftbehälter, zur Füllung des kleineren Luftbehälters durch den grösseren Luftbehälter bzw. zur Füllung eines Gegenstandes durch den kleineren Luftbehälter. Fig. 8 einen Querschnitt durch das Ventilgehäuse nach der Linie VIII-VIII in Fig. 5.
Fig. 9 einen Längsschnitt durch das Ventilgehäuse und einen Teil der beiden Luftbehälter gemäss einer vierten Ausführungsform, Fig. 10 eine Seitenansicht der Vorrichtung gemäss einer weiteren Ausführungsform und Fig. l l zeigt in Perspektive ein in der Vorrichtung gemäss Fig. 9 und 10 vorgesehenes Nippel.
Bei der in Fig. l und 2 veranschaulichten Ausführungsform ist in der Erfindung ein aus Kunststoff od. dgl. bestehender Sack--l--einbegriffen, dessen eine Ecke--2--durch eine Schweissnaht --3-- von dem übrigen Hohlraum abgetrennt ist. Sowohl die Schweissnaht --3-- als auch eine dieser benachbarte Aussenkante --4-- des Sackes--l--werden von einem Ventilgehäuse--5--durchgangen, welches durch eine Lufteinlassöffnung--6--mit dem Innenraum des Sackes in Verbindung steht und mit einem an der Aussenseite des Sackes gelegenen Luftaustritt --7-- versehen ist, sowie durch eine Öffnung --8-- mit dem
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Ecke--2--des Sackes--l--insteht.
Zwischen der Lufteinlassöffnung--6--und der Kammer--9--des Ventilgehäuses--5--ist ein erstes Flatterventil--10--angeordnet, das sich in Richtung der Ventilkammer --9-- öffnet und zwischen der Ventilkammer --9-- und dem Luftaustritt --7-- ein zweites Flatterventil-11-vorgesehen, das sich in Richtung des Luftaustritts--7--öffnet. An den Luftaustritt --7-- ist ein mit einer in seinem äusseren
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Um einen aufblasbaren Gegenstand mit Luft füllen zu können, muss zuerst der Sack wie auf in Fig. 2 gezeigte Weise mit Luft gefüllt werden, indem man diesen öffnet und mit der Sacköffnung nach vom
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gerichtet vor sich herschwingt. Nach dem Einfangen der Luft wird die Offnungspartie des Sackes mit beiden Händen zusammengerafft und gedreht, damit dieser luftdicht geschlossen wird. Bei anfangs völlig leerem Gegenstand ist es sehr leicht Luft durch leichtes Zusammendrücken des Sackes durch das Ventilgehäuse, an den beiden Flatterventilen--10, 11-- vorbei, durch den Luftaustritt-7--den Schlauch--12-, die Düse --13-- und schliesslich in den aufzublasenden Gegenstand hineinzupressen. Sobald der Sack luftleer ist, wird dieser Vorgang wiederholt.
Ist ein Gegenstand derart gefüllt, dass ein weiteres Aufblasen auf Grund des in ihm herrschenden Gegendruckes sich als schwierig erweist, wird der durch die getrennte Sackecke--2-gebildete kleinere Luftbehälter zur Hilfe genommen. Dieser Behälter ist allerdings ebenfalls durch den grösseren Luftbehälter während des Einfangens von Luft gefüllt worden. Er ist aber leichter zusammenzudrücken als der grössere Luftbehälter und durch Zusammenpressen des kleineren Luftbehälters wird nun dessen Luftinhalt über das Flatterventil --11-- in den Gegenstand übertragen, da ja das erste Flatterventil--10--sich in Richtung des grösseren Behälters sperrt.
Wird nun keine weitere Luft mehr in den Gegenstand eingeblasen, so sperrt auch das zweite Flatterventil--11--auf Grund des im Inneren des aufgeblasenen Gegenstandes erzeugten Druckes. Der kleinere Luftbehälter wird nun abermals mit Hilfe des grösseren Luftbehälters mit Luft gefüllt, wonach der beschriebene Vorgang solange wiederholt werden kann, bis im Inneren des betreffenden Gegenstandes ein genügend hoher Druck erhalten worden ist.
Da aber der kleinere Luftbehälter weitaus eher verschlissen und dadurch unbrauchbar wird als der grössere Luftbehälter ist es ein Vorteil, nur den verschlissenen Behälter durch einen solchen ersetzen und nicht die gesamte Vorrichtung wegwerfen zu müssen.
Zwei dieser vorteilhaften Ausführungsformen sind in Fig. 3 bzw. 4 der Zeichnungen gezeigt, bei denen das
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angeordnet ist. Die grösseren Luftbehälter wurden der Deutlichkeit halber in den Zeichnungen teilweise gebrochen.
Bei der in Fig. 3 veranschaulichten Ausführungsform ist der kleinere Luftbehälter --15-- separat vorgesehen und durch Anordnung eines mit Innengewinden versehenen Anschlussnippels--16--leicht austauschbar, welches auf einen Rohrstutzen --17-- am unteren Ende des Ventilgehäuses aufschraubbar ist.
Der Rohrstutzen --17-- erstreckt sich in die Ventilkammer-9--. Der kleinere Behälter-15-kann
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entsprechend angepasst ist, an den kleineren Luftbehälter anschliessbar.
Wie aus den Fig. 5, 6,7 und 8 veranschaulichten Ausführungsformen zu ersehen ist, besteht ein in die Erfindung eingehendes Ventilgehäuse-5-aus zwei Ventilgehäusehälften --21,22-- die durch Verleimung od. dgl. miteinander verbunden werden. Zur Führung der beiden Ventilgehäusehälften während des Verleimens dienen Führungszapfen --23-- bzw. Löcher --24--, die einander entsprechend ausgebildet sind. Das Ventilgehäuse-5-ist an seinem einen Ende mit einem rohrförmigen Luftaustritt --7-- und an seinem andern Ende mit einer Einlassöffnung-6-für die Luft des grösseren Luftbehälters ausgebildet.
Etwa in der Mitte des Ventilgehäuses-5-ist eine zweite Öffnung-8--für den kleineren Luftbehälter gelegen. In unmittelbarer Nähe der Lufteinlassöffnung-6-ist das erste Flatterventil --10-- und in der Nähe des Luftaustrittes--7--das zweite Flatterventil--11--vorgesehen. Die beiden Flatterventile--10, 11-bestehen je aus einem dünnen hauptsächlich rechteckigen Kunststoffplättchen --25--, die durch ein Paar an zwei einander benachbarten Stellen in der Wandung der Ventilkammer--9--angeordnete koaxiale Zapfen
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--28-- versehen, der sie daran hindert, sich in völlig geöffneter Lage flach an die Wandung des Ventilgehäuses anzulegen.
Auf diese Weise wird einmal eine gute Nachgiebigkeit der Kunststoffplättchen bei Luftströmen durch das Ventilgehäuse und desweiteren auch eine vollends zufriedenstellende Tätigkeit der Flatterventile zugesichert und erhalten. Das Ventilgehäuse kann, wie beispielsweise in Fig. 8 mit ausgezogenen Linien angedeutet ist in
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letzteren sehr dünn und weich sein sollten.
Fig. 5 zeigt die beiden Flatterventile-10, 11- in geöffneter Lage, wenn der in dem aufzublasenden Gegenstand herrschende Druck sehr niedrig ist und der betreffende Gegenstand direkt durch den grösseren Luftbehalter-l-gefüllt wird. Fig. 6 zeigt die von den Ventilen eingenommene Lage, wenn der Druck in dem Gegenstand höher sein sollte als der Druck in dem grösseren Luftbehälter, in welchem Fall das zweite Flatterventil --11-- geschlossen und das erste Flatterventil-10-geöffnet ist, damit die Luft in den kleineren Luftbehälter-2-geleitet wird. Fig. 7 veranschaulicht schliesslich die Lage der Ventile, wenn von dem kleineren Luftbehälter-2-Luft in den Gegenstand eingepresst wird.
Das erste Flatterventil ist hier auf Grund höheren Druckes in der Ventilkammer --9-- als in dem grösseren Luftbehälter --1-- geschlossen.
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Es wird davon ausgegangen, dass die beiden Luftbehälter der in den Fig. l bis 4 gezeigten Ausführungsformen aus einem Kunststoffgewebe hergestellt sind, welches um das aus hartem Kunststoff gefertigte Ventilgehäuse herumgelegt und mit Hilfe eines Bindemittels an dieses befestigt ist. Es hat sich jedoch erwiesen, dass die Verbindung zwischen Wand der Luftbehälter und dem Ventilgehäuse äusserst schwierig, zufriedenstellend abgedichtet werden kann.
Die in Fig. 9 bis 11 gezeigten Ausführungsformen haben die Aufgabe, diesen Nachteil zu beseitigen.
Gemäss der in Fig. 9 gezeigten Ausführungsform ist das Ventilgehäuse-5-an seinem Luftaustrittsende --7-- mit einem Flansch--30--und das rohrförmig ausgebildete Luftaustrittsende mit auswendigen Schraubengewinden--31--sowie einer zu diesen passenden Klemmutter --32-- versehen. Innerhalb der Mutter--32--ist eine Dichtungsscheibe --33-- angeordnet, die zusammen mit der Wand--34--des grösseren Luftbehälters-14-durch die Mutter --32-- luftdicht gegen den Flansch --30-- geklemmt
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kleineren Luftbehälters --15- durch beispielsweise eine Schweissnaht befestigt ist.
Zwischen dem Kopf --39-- des Nippels und der Behälterwand-34-ist eine Dichtungsscheibe --40-- angeordnet, die bei Festziehen des Nippels --36-- zusammen mit der Behälterwand --34-- gegen die Dichtungsscheibe --35-- gepresst wird, wodurch eine luftdichte Verbindung erhalten wird.
Bei der in Fig. 10 gezeigten Ausführungsform ist das Lufteinlassende-6-des Ventilgehäuses-5-zu einer mit inwendigen Schraubengewinden versehenen Rohrmuffe ausgebildet, welche Schraubengewinde den Aussengewinden eines rohrförmigen Nippels--41--, versehen mit einer Klemmutter --42-- und einem
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Flansch--43--,--15-- ist mit seinem Kopf-39-auf einen mit einer Dichtungsscheibe --45-- versehenen Rohrstutzen --17-- an dem Ventilgehäuse --5-- aufschraubbar. Auch die Verbindung zwischen dem kleineren Luftbehälter --15-- und dem Ventilgehäuse -5-- wird luftdicht.
Selbstverständlich ist die Erfindung keineswegs auf die oben gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen begrenzt und kann baulich auf verschiedene Art im Rahmen der nachfolgenden Ansprüche verändert werden. Die Ventile können auf vielfach verschiedene Weise ausgeformt werden, ohne von der Funktion der Erfindung abzuweichen. Das Material der Ventilplättchen muss nicht unbedingt Kunststoff, sondern kann ebensogut beispielsweise irgendein dünnes Metall sein. Die verschiedenen Formen der Luftbehälter sind nur als geeignete Ausführungsbeispiele anzusehen. Die geometrische Ausgestaltung des Ventilgehäuses ist ebenfalls nicht von grosser Bedeutung. Schliesslich muss das Material für die Luftbehälter nicht unbedingt Kunststoff sein, sondern es kann vielmehr ein anderes für diesen Zweck geeignetes, luftdichtes Material, wie beispielsweise Wachstuch in Frage kommen.
Eventuell kann auch der kleinere Luftbehälter mit einem federnden Organ versehen sein, das danach strebt, den Behälter in ausgespreizter Lage zu halten, so dass sich dieser von selbst mit Luft anfüllt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur Lufteintragung in aufblasbare Gegenstände, versehen mit einem grösseren und einem
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e k e n n z e i c h -net durch ein mit dem grösseren Luftbehälter (1, 14) und dem kleineren Luftbehälter (2,15) verbundenes Ventilgehäuse (5) mit einem für die eine Kammer (9) des Ventilgehäuses durchströmende Druckluft vorgesehenen Luftaustritt (7), welches mit einem zwischen dem grösseren Luftbehälter (1, 14) und der Ventilkammer (9) vorgesehenen ersten Ventil (10) sowie einem zwischen dieser und dem Luftaustritt (7) angeordneten zweiten Ventil (11) ausgestattet ist, welche beiden Ventile (10, 11) sich nur in Richtung des Luftaustrittes (7) öffnen.
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