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Hydraulische Steuerung einer um eine horizontale Achse schwenkbar
an einem Fahrzeug befestigten Maschinenbaugruppe.
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Die Erfindung betrifft eine hydraulische Steuerung einer um eine horizontale
Achse schwenkbar an einem Fahrzeug befestigten Maschinenbaugruppe, die sich mit
einem Restgewicht auf den Boden abstützt während der grösste Teil des Gewichtes
über einen oder mehrere hydraulische Hubzylinder vom Fahrgestell der Maschine getragen
wird. Die Erfindung bezieht sich dabei insbesondere auf die hydraulische Steuerung
der Schneidwerkgruppe einer Erntemaschine, beispielsweise eines Mähdreschers.
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Das Schneidwerk eines Mähdreschers muss beim Betrieb dieser Maschine
so über den Boden geführt werden, dass es sich nicht in den Boden eingräbt, andererseits
aber auch mit einem solchen Restgewicht auf den Boden abstützt, dass es sich bei
Bodenunebenheiten nicht abhebt sondern diesen Bodenunebenheiten folgt und das Getreide
in gleichbleibender Höhe abschneidet.
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In der Praxis ergeben sich leider immer wieder Schwierigkeiten das
Schneidwerk, welches an dem Mähdrescher um eine in der Regel horizontale Achse schwenkbar
gelagert ist, in der vorstehend beschriebenen Weise über den Boden zu führen.
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Der grösste Teil seines Gewichtes wird von einem oder mehreren Hydraulikzylindern
getragen, die einerseits am Schneidwerk und andererseits am Ende des Fahrgestells
gelenkig gelagert sind und eine Höheneinstellung des Schneidwerkes ermöglichen.
Um nun das Schneidwerk mit einem Restgewicht so iiber den Boden zu führen, dass
es den Bodenunebenheiten folgt ohne sich darin einzugraben verwendet man Federelemente
der unterschiedlichsten Art.
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Am gebräuchlichsten ist es, direkt im Druckmedium, welches den Hydraulikzylinder
betätigt, eine Federung anzuordnen. Dieselbe besteht dabei aus einem Gasvolumen
bestimmter Grösse, welches in das Hydrauliksystem eingeschaltet ist und durch die
unter Druck stehende Hydraulikflüssigkeit komprimiert wird. Lässt der Druck im Hydrauliksystem
nach, wenn beispielsweise das Schneidwerk über eine Bodenwelle fährt, dann sorgt
das unter Druck stehende Gasvolumen dafür, dass auch ohne Betätigung des Hubventils
der grösste Teil des Schneidwerkgewichtes über den oder die Hydraulikzylinder am
Fahrgestell und nur ein Restgewicht auf dem Boden abgestützt wird.
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Der Nachteil eines solchen im Hydrauliksystem angeordneten hydropneumatischen
Druckspeichers besteht darin, dass diese Federung eine sehr steile Federkennlinie
besitzt, d.h. der hydraulische Druck lässt bereits bei geringem Hochschwenken des
Schneidwerkes merklich nach, so dass das sich auf dem Boden abstützEnde Restgewicht
stark erhöht und somit das Schneidwerk sich leicht in den Boden eingräbt.
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Um die Federkennlinie flacher zu halten, müsste ein Druckspeicher
mit einem sehr grossen Volumen eingebaut werden, was einmal aus praktischen Gründen
nicht möglich ist, ganz abgesehen von den damit verbundenen Kosten und zum andern
müsste ein solcher Druckspeicher auch einer regelmnssigen Ttberprüfung durch die
dafür vorgesehenen amtlichen Stellen unterzogen werden.
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Darüberhinaus ergibt sich bei einem solchen grossvolumigen Druckspeicher
noch der zusätzliche Nachteil, dass das Schneidwerk nicht nur nach oben federt,
sondern auch in der entgegengesetzten Richtung einfedert. Dies ist selbstverständlich
nicht erwünscht. Man ist vielmehr bestrebt, das Schneidwerk nur nach oben ausfedern
zu lassen nach unten aber nach Möglichkeit an einem nicht einfederbaren, trotzdem
verstellbaren Punkt zu arretieren.
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In der Praxis ist es beispielsweise erwünscht, das Schneidwerk auf
einer Höhe 20 cm über dem Boden einzustellen, wobei es nach unten nicht einfedert,
andererseits jedoch ohne grossen Kraftaufwand angehoben werden kann.
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Mit den Druckspeichern der bisherigen Bauart ist dies nicht zu erreichen
und darüberhinaus ergibt sich mit dieser bekannten Bauart noch die zusätzliche Schwierigkeit,
dass der Gasdruck des Druckspeichers genau auf das Gewicht des Schneidwerkes abgestimmt
sein muss. Das Einstellen des Gasdruckes kann aber nur mit Hilfe geeigneter Geräte
in einer entsprechend eingerichteten Werkstatte geschehen, da das verwendete Gas,in
der Regel Stickstoff,unter sehr hohem Druck steht, der dem Druck der Hydraulikflüssigkeit
entspricht. Eine Regulierung des Gasdruckes ist beim praktischen Betrieb grundsätzlich
nicht möglich. Weiterhin hat sich gezeigt, dass der Gasdruck in Abhängigkeit von
der Temperatur des hydraulischen Druckmediums starken Schwankungen unterworfen ist.
Damit Temperaturschwankungen in der Grössenordnung von über 1000C durchaus gerechnet
werden muss, ist somit eine. Einstellung des Druckes auf das-Gewicht des Schneidwerkes
nicht möglich.
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Auch durch den Einbau mechanischer Federelemente hat man keine wirkliche
Lösung des Problems gefunden. Diese mechanischen Federelemente müssen ebenfalls
ganz genau auf das Schneidwerkgewicht abgestimmt werden und im übrigen zeigen sie
den Nachteil, dass das Schneidwerk im angehobenen Zustand,beispielsweise bei Strassenfahrt,
sehr stark schwingen kann.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die vorstehend geschilderten
Nachteile weitgehend zu vermeiden und eine hydraulische Steuerung für. eine um eine
horizontale Achse schwenkbar an einem Fahrzeug befestigte Maschinenbaugruppe zu
schaffen, bei der mittels zwischen Baugruppe und Fahrzeug angeordnetem hydraulischen
Hubzylinder der grösste Teil des Gewichtes der Maschinenbaugruppe abgestützt wird,
so dass sich nur ein Restgewicht auf dem Boden abstützt und wobei als Federelement
ein in den Hydraulikkreis geschalteter hydropneumatischer Druckspeicher verwendet
wird, der leicht auf das jeweilige Gewicht der Baugruppe einstellbar ist.
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Gelöst wird diese erfindungsgemässe Aufgabe dadurch, dass zwischen
pneumatischem Druckspeicher und Hydraulikkreis ein Druckvervielfacher geschaltet
ist.
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Durch die Verwendung eines solchen Druckvervielfachers ist es möglich,
selbst bei relativ hohem Druck des Hydraulikmediums en einen Druckspeicher zu verwenden,
dessen Druck nur ein/Bruchteil des Hydraulikdruckes beträgt. Damit werden die vorstehend
im Zusammenhang mit derartigen Hochdruckspeichern aufgezählten Nachteile automatisch
vermieden. Es ergibt sich weiterhin, dass es bei einem solchen mit relativ niedrigem
Druck arbeitenden Druckspeicher auf einfache Weise möglich ist, das Volumen wesentlich
zu vergrössern ohne dass dadurch die vorstehend geschilderten Nachteile auftreten.
Es ist daher möglich, die Federkennlinie ganz beträchtlich abzuflachen, was zur
Folge hat, dass beim Überfahren von Bodenwellen nicht der bisher übliche starke
Druckabfall im Hydraulikmedium eintritt, was zur Folge hat, dass die Maschinenbaugruppe
bzw. im speziellen
Fall das Schneidwerk sich mit einem sehr hohen
Restgewicht auf der Bodenwelle abstützt und als Folge sich in den Boden eingräbt.
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Gemäss einer vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
besteht der Druckvervielfacher aus zwei direkt oder indirekt mechanisch miteinander
verbundenen Kolben unterschiedlichen Querschnittes, von denen der mit dem grösseren
Querschnitt in einer Kammer oder einem Zylinder von dem gasförmigen Medium des Druckspeichers
beaufschlagt wird, während der Kolben mit dem kleineren Querschnitt in einem mit
dem Hydraulikkreis in Verbindung stehenden Zylinder auf das Hydraulikmedium zur
Einwirkung kommt.
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Die Druckverhältnisse zwischen Hydraulikmedium und dem gasförmigen
Medium im Druckspeicher verhalten sich umgekehrt wie die Querschnittsflächen der
zugehörigen Kolben.
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Der von dem gasförmigen Medium beaufschlagte Kolben wirkt dabei direkt
oder indirekt auf den Kolben des mit dem Hydraulikkreis in Verbindung stehenden
Zylinders und gleicht dabei den Druckabfall wieder aus, der beim Überfahren einer
Bodenwelle auftritt, so dass sich nur ein geringes Restgewicht auf der Bodenwelle
abstützt.
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Gemäss einer anderen vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist die Kammer oder der Zylinder des Kolbens mit dem grösseren Querschnitt
mit dem Zylinder des anderen Kolbens direkt mechanisch verbunden. Auf diese Weise
kann eine relativ kompakte Baueinheit geschaffen werden, mit der im Bedarfsfalle
eine einfache flruckkorrektur im Hydrauliksystem erreicht wird.
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Gemäss einer anderen vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist der Zylinder des kleineren Kolbens beidseitig offen und ist gleichzeitig
Hubzylinder für die Baugruppe.
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Das bedeutet, dass von der einen Seite der kleinere Kolben in diesem
EIubzylinder zur Einwirkung kommt, während von der anderen Seite der Hubkolben in
den Zylinder eingeführt ist. Eine solche Ausführungsform erweist sich als sehr kompakt
sowie Material und Raum sparend.
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Der Druckspeicher kann entweder direkt mit der Kammer bzw. dem Zylinder
für den Kolben mit dem grösseren Querschnitt verbunden sein oder er kann über eine
entsprechende Leitung an diese Kammer angeschlossen sein. Gemäss einer anderen vorteilhaften
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung besteht der Druckvervielfacher aus einem
in einer Kammer von dem gasförmigen Medium beaufschlagten Kolben, der mechanisch
mit einem in den Hydraulikkreis geschalteten Hubzylinder verbunden ist Eine solche
Ausführungsform vermeidet den zweiten Kolben nd verwendet statt dessen den Hubzylinder
in Verbindung mit dem Hubkolben. Eine solche Ausführungsform lässt sich ebenfalls
sehr wirtschaftlich herstellen und ist wenig störanfällig.
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Bei einer anderen vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
weist der in den Hubzylinder für die Baugruppe ragende Kolben des Druckvervielfachers
einen wesentlich kleineren fluerschnitt als der Hubkolben selbst auf und er ist
dabei gleichzeitig als Anschlag für den Hubkolben ausgebildet. So lange bei dieser
Ausführungsform der Druck im Hubzylinder hoch ist, befindet sich der Hubkolben entfernt
von dem von der anderen Seite in den Hubzylinder eingeführten Kolben des Druckvervielfachers.
Die Federung ist somit ausgeschaltet. Sinkt der Druck im Hubzylinder, dann bewegt
sich der Hubkolben auf den Kolben des Druckvervielfachers zu und stützt sich auf
diesem ab. Die Federwirkung des Druckspeichers setzt somit wieder ein.
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Eine solche Ausführungsform erweist sich insbesondere insofern als
vorteilhaft, als die Federung des Schneidwerkes im angehobenen Zustand, also beispielsweise
bei schneller Strassenfahrt, ausgeschaltet ist und auf diese Weise ein Schwingen
des Schneidwerkes vermieden wird.
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Es hat sich weiterhin als vorteilhaft erwiesen, wenn der Kolben des
Druckvervielfachers mit dem grösseren Querschnitt in der Kammer bzw. in dem Zylinder
von dem gasförmigen Druckmedium durch eine elastische Membran getrennt ist. Die
Verwendung einer solchen elastischen Membran eleminiert dabei die Dichtungsprobleme
ohne die Wirkungsweise des Kolbens wesentlich zu beeinträchtigen.
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Der Druckspeicher ist zweckmässig mit einem oder mehreren Überdruckventilen
versehen und er kann somit ohne grosse Mühe und ohne technischen Aufwand auf einen
bestimmten Druck eingestellt werden, der dem Gewicht der Maschinenbaugruppe, im
speziellen Fall dem Schneidwerkgewicht des Mähdreschers, entspricht. Da der Druck
in dem Druckspeicher nur einen Bruchteil des Druckes im Hydrauliksystem beträgt,
reicht in der Regel eine übliche Kompressoranlage aus -um den Druckspeicher mit
dem erforderlichen Gasdruck zu füllen, wobei die genaue Einstellung mit dem auf
den gewünschten Gasdruck eingestellten berdruckventil erfolgt.
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Gemäss einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung wird die in der Regel hohle Vorderachse des Fahrzeuges, im speziellen
Falle des Mähdreschers, als pneumåtischer Druckspeicher ausgebildet. Dies lässt
sich mit relativ einfachen Mitteln bewerkstelligen und auf diese Weise erfüllt die
Vorderachse eine zweifache Funktion und erübrigt den ansonsten notwendigen Druckspeicher,
so dass einmal eine Materialeinsparung möglich ist und zum anderen auch der für
den Druckspeicher vorgesehene Raum anderen Zwecken zugeführt werden kann.
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Anhand der in den anliegenden Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele
wird nachfolgend die Erfindung näher erläutert.
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In den Zeichnungen zeigt Figur 1 eine schematische Seitenansicht des
Mähdreschers in vereinfachter Ausführungsform
Figur 2 eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, bei der der Druckvervielfacher mit dem Druckspeicher
eine Baueinheit bildet; Figur 3 eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung,
bei der der Druckvervielfacher eine separate Einheit bildet; Figur 4 eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, bei der der Druckvervielfacher mit dem Hubzylinder eine
Baueinheit bildet; Figur 5 eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, bei
der der Druckvervielfacher mit dem Hubkolben des Hubzylinders zusammenwirkt; Figur
6 eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, bei der die Federwirkung bei
hohem Hydraulikdruck ausgeschaltet ist.
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Der in Figur 1 in Form einer Teilansicht dargestelLte Mähdrescher
besteht aus einem Fahrwerk 1, an dem um eine horizontale Achse 2 schwenkbar das
Schneidwerk 3 angelenkt ist. Durch die zwischen Fahrwerk 1 und Schneidwerk 3 angeordnete
hydraulische Hubeinrichtung 4 lasst sich das Schneidwerk 3 heben und senken.
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Bei der in Figur 2 dargestellten Ausführungsform werden zum Heben
und Senken des Schneidwerkes 3 zwei Hubvorrichtungen 4 und 5 verwendet, bei denen
in den Hydraulikkreis 6 als Federung ein Druckvervielfacher 7 geschaltet ist, bei
dem das Druckmedium eines Druckspeichers 8 in einer damit einstückig ausgebildeten
Kammer 9 auf den Kolben 10 einwirkt, der über eine Kolbenstange 11 mit einem zweiten
Kolben 12 mit geringerem Querschnitt verbunden ist, der seinerseits in einem mit
dem Hydrauliksystem 6 in Verbindung stehenden Zylinder 13 angeordnet ist. Zwischen
dem in dem Druckspeicher 8 enthaltenen gasförmigen Medium und dem Kolben 10 ist
eine elastische Membran 14 vorgesehen, die die Abdichtung des Kolbens 10 gegenüber
dem Druckmedium über
nimmt. Der Druckspeicher 8 ist weiterhin mit
einem Füllventil 15 versehen, über welches der erforderliche Druck in diesem Druckspeicher
eingestellt wird.
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Während bei der in Figur 2 dargestellten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung der Druckspeicher 8 mit dem Druckluftzylinder (der Kammer für den von
dem Druckmedium beaufschlagten Kolben 10) eine Baueinheit bildet, ist in Figur 3
der Druckspeicher 8 getrennt von dem Druckluftzylinder 16 angeordnet und über eine
Rohrleitung 17 damit verbunden. Desgleichen bildet der mit dem Hydrauliksystem 6
in Verbindung stehende Zylinder 13 für den Kolben 12 mit dem kleineren Querschnitt
eine separate Baueinheit und lediglich die beiden Kolben 10 und 12 stehen über eine
Kolbenstange 11 miteinander in Wirkverbindung.
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Der Kolben 12 ist in dem Hydraulikzylinder 13 dicht und gleitend gelagert
und wird auf der einen Seite von dem im Hydrauliksystem 6 enthaltenen Hydraulikmedium
beaufschlagt, welches gleichzeitig auf die Hubkolben 18, 19 der Hubvorrichtungen
4 und 5 einwirkt. Die Leitung 2 führt dabei zu einem nicht dargestellten Steuerventil,
mit dessen Hilfe das Hydraulikmedium, welches in bekannter Weise von einer Pumpe
gefördert wird, den Zylindern der Hubvorrichtungen 4 und 5 zugeführt bzw. abgelassen
wird und wodurch diese in bekannter Weise ein- bzw. ausgefahren und dadurch das
Schneidwerk gesenkt bzw. gehoben wird.
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Das Gewicht des Schneidwerkes erzeugt in den Zylindern der Hubvorrichtungen
4 und 5, dem sich daran anschliessenden hydraulischen Leitungssystem 6 und dem Zylinder
13 einen gleich grossen hydraulischen Druck, der den Kolben 12 nach rechts in Richtung
auf den Druckluftzylinder 16 zu drücken sucht. Dem hydraulischen Druck auf der einen
Seite des Kolbens 12 steht über die Kolbenstange 11, dem Kolben 10 und die Membran
14 der Druck des gasförmigen Mediums in dem Druckspeicher 8 entgegen.
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Der Druck in dem Druckspeicher 8 verhält sich dabei zu dem Druck des
hydraulischen Mediums wie die Querschnittsfläche des
mit von demAlydraulischen
Medium beaufschlagten Kolbens 12 zur Querschnittsfläche des von dem gasförmigen
Medium beaufschlagten Kolbens 10. Der Druck ist dabei in dem Druckspeicher so gewählt,
dass der Kolben 12 von dem hydraulischen Medium gerade so weit nach rechts gedrückt
wird, dass er am Zylinderbund 20 anliegt, wenn das Schneidwerk sein gesamtes Gewicht
auf den Hubzylinder 9 abstützt, also frei über dem Boden schwebt.
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Wird nun das Schneidwerk von Bodenunebenheiten angehoben, so dass
sich ein Teil seines Gewichtes auf dem Boden abstützt, dann sinkt auch der Druck
in dem Hydrauliksystem 6 ab. Das gasförmige Medium in dem Druckspeicher 8 findet
dadurch am Kolben 10 weniger Widerstand und drückt diesen zusammen mit der Kolbenstange
11 und dem Kolben 12 nach links. Das Hydraulikmedium wird somit trotz der Entlastung
durch das Schneidwerk unter einem fast gleich grossen Druck gehalten, der von dem
Druck des gasförmigen Mediums in dem Speicher 8 herrührt.
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Das hat zur Folge, dass das sich auf dem Boden abstützbnde Rest-Gewicht
nahezu konstant bleibt Dieses Konstanthalten des Druckes ist dabei weitgehend abhängig
von dem Volumen des verwendeten Druckspeichers 8 und von der Grösse des Druckluftzylinders
3,in dem der Kolben 10 unter dem Binfluss des gasförmigen Mediums sich nach links
bewegt.
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Da das Volumen des Druckspeichers 8 ohne grosse Schwierigkeiten so
gross gewählt werden kann, dass die durch die Bewegung des Kolbens 10 im Druckluftzylinder
16 verursachte Volumenvergrösserung keinen nennenswerten Druckabfall im Druckspeicher
8 verursacht, so bleibt dadurch auch im Hydraulikmedium der Druck weitgehend konstant,
gips. der Kolben 12 im Zylinder 13 seine linke Stellung erreicht. Das bedeutet also,
dass die bisher stark abfallende Federkennlinie bei der erfindungsgemässen Ausführungsform
flach gehalten ist, so dass sich auch bei durch Bodenwellen angehobenem Schneidwerk
und die dadurch bedingte Entlastung der uolben 18, 19 immer nur ein weitgehend konstant
bleibendes Restgewicht- auf dem Boden abstützt.
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Bei der in Beispiel 4 dargestellten Ausführungsform bildet der von
dem gasförmigen Medium beaufschlagte Druckvervielfacher mit dem hydraulischen Hubzylinder
21 eine Baueinheit.
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Dies kann aus wirtschaftlichen Gründen von Vorteil sein, wenn wegen
unterschiedlicher hydraulischer Drucke in zwei oder mehreren Hubzylindern für jeden
Hubzylinder ein eigenes Entlastungssystem erforderlich ist.
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Der Druckluftzylinder 16 ist in diesem Fall direkt mit dem Hubzylinder
21 verbunden und der Kolben 12 ist in dem Hubzylinder 21 angeordnet und wirkt auf
das im Hubzylinder 21 enthaltene Hydraulikmedium ein. Der Hubzylinder 21 steht über
die Hydraulikleitung 22 mit dem nicht dargestellten Steuerventil in Verbindung.
Wie in den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen wirkt der Druck des gasförmigen
Mediums in dem Druckspeicher 8 über den Kolben 10, die Kolbenstange 11 den Kolben
12 auf das Hydraulikmedium in dem Hubzylinder 21 ein und bewirkt auch beim Anheben
des Schneidwerkes durch eine Bodenwelle, dass auf den Hubkolben 18 weitgehend der
gleiche Hydraulikdruck zur Einwirkung kommt, so dass sich das Schneidwerk nur mit
einem geringfügig erhöhten Gewicht auf der Bodenwelle abstützt.
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Bei der in Figur 5 dargestellten Ausführungsform ist der Hubzylinder
21 direkt mit dem von dem gasförmigen Medium beaufschlagten Kolben 10 verbunden
und in einer am Druckluftzylinder 16 angeordneten Führung 23 verschiebbar gelagert.
In diesem Beispiel stützt sich das Gewicht des Schneidwerkes 3 über den Hubkolben
18, das Hydraulikmedium und den Kolben 10 auf der Membran 14 ab, auf deren anderer
Seite das gasförmige Medium des Druckspeichers 8 über die Druckleitung 17 zur Binwirkung
kommt.
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Wird das Schneidwerk durch eine Bodenunebenheit angehoben, so verringert
sich der Druck auf den Kolben 10. Das gasförmige Medium aus dem Druckspeicher 8
dehnt sich aus und der Kolben 10 wird aus dem Druckluftzylinder 16 herausgedrückt.
Dadurch wird
das Restgewicht, welches sich auf der Bodenwelle abstützt,
ebenfallsnahezu konstant gehalten.
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Bei dem in Figur 6 dargestellten Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung ist ebenfalls wie in Beispiel 4 der Hubzylinder 21 direkt mit dem Druckluftzylinder
16 verbunden und bildet eine Baueinheit. Die Kolbenstange 11 ragt durch die Stirnwand
des Zylinders 21 ein Stück in den Druckraum des Zylinders 21 hinein. Im Gegensatz
zu den vorher beschriebenen Ausführungsbeispielen ist jedoch der Kolben 10 des Druckluftzylinders
16 durch die einwirkende Druckluft ganz nach links gedrückt, weil sich der Kolbenstange
11, die einen wesentlich geringeren Querschnitt als der im Zylinder 21 geführte
Hubkolben 18 aufweist, kein entsprechender Gegendruck entgegenstellt.
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In dieser Stellung ist somit die Federwirkung des Druckspeichers ausgeschaltet.
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Wird nun das Schneidwerk 3 abgesenkt, in dem über die Hydraulikleitung
22 und das nicht dargestellte Steuerventil das Hydraulikmedium aus dem Zylinder
21 abgelassen wird, bewegt sich der Hubkolben 18 nach rechts. Bevor jedoch das Schneidwerk
3 den Boden berührt, trifft der Hubkolben 18 auf die Kolbenstange 11 und drückt
diese ebenfalls nach rechts. Auf diese Weise steht das Schneidwerk 3 dann in direkter
mechanischer Wirkverbindung mit dem Kolben 10, so dass die Federwirkung des Druckspeichers
8 in Aktion tritt. Der grösste Teil des Schneidwerkgewichtes wird somit direkt mechanisch
durch den von dem gasförmigen Medium des Druckspeichers 8 beaufschlagten Kolben
10 abgestützt, so dass sich nur noch ein Restgewicht des Schneidwerkes auf dem Boden
abstützt.
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Der Vorteil dieser erfindungsgemässen Ausführungsform liegt darin,
dass die Federwirkung des Druckspeichers ausfällt, sobald dem Hubzylinder 21 über
die Hydraulikleitung 22 so viel Druckmedium zugeführt wird, dass der Hubkolben 18
sich von der Kolbenstange 11 trennt. Auf diese Weise wird erreicht, dass das
Schneidwerk
in angehobenem Zustand, also beispielsweise bei schneller Strassenfahrt, nicht schwingt.
Während andererseits bei abgesenktem Schneidwerk die Federwirkung des Druckspeichers
auf direktem mechanischem Wege über den Kolben 10 und die Kolbenstange 11 auf den
Hubkolben 18 zur Einwirkung kommt und auf Grund der flachen Federkennlinie auch
beim Tfberfahren von Bodenwellen das sich auf den Boden abstützende Restgewicht
des Schneidwerkes weitgehend konstant bleibt.
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Bei den in den Figuren 4 bis 6 dargestellten Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung, in denen der Druckvervielfacher und die hydraulische Hubvorrichtung
für das Schneidwerk eine Baueinheit bilden, ist der Hubkolben 18 jeweils an dem
Schneidwerk schwenkbar befestigt, während der Luftdruckzylinder 16 über die Halterung
24 am Fahrgestell befestigt ist. Selbstverständlich kann, wenn die Umstände es erfordern,
auch eine umgekehrte Anordnung möglich sein, d.h. die Halterung 24 kann am Sc}ejwerk
befestigt und der Hubzylinder 18 am Fahrgestell befestigt sein. Eine solche Anordnung
ist möglicherweise aus platztechnischen Gründen von Vorteil.
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Der Druckspeicher 8, der beispielsweise über eine flexible Druckleitung
17 mit dem Druckluftzylinder 16 in Verbindung steht, kann an einer beliebigen Stelle
des Fahrzeuges bzw.
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des Mähdreschers angeordnet werden. Als besonders kosten- und raumsparend
hat sich eine Ausführungsform erwiesen, bei der die in der Regel hohle Vorderachse
des Mähdreschers als Druckspeicher verwendet wird.