DE2418232A1 - Hydraulische steuerung einer um eine horizontale achse schwenkbar an einem fahrzeug befestigten maschinenbaugruppe - Google Patents

Hydraulische steuerung einer um eine horizontale achse schwenkbar an einem fahrzeug befestigten maschinenbaugruppe

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DE2418232A1
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Ii Gustav Schumacher
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    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01DHARVESTING; MOWING
    • A01D41/00Combines, i.e. harvesters or mowers combined with threshing devices
    • A01D41/12Details of combines
    • A01D41/14Mowing tables
    • A01D41/145Header lifting devices

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Vehicle Body Suspensions (AREA)

Description

  • Hydraulische Steuerung einer um eine horizontale Achse schwenkbar an einem Fahrzeug befestigten Maschinenbaugruppe.
  • Die Erfindung betrifft eine hydraulische Steuerung einer um eine horizontale Achse schwenkbar an einem Fahrzeug befestigten Maschinenbaugruppe, die sich mit einem Restgewicht auf den Boden abstützt während der grösste Teil des Gewichtes über einen oder mehrere hydraulische Hubzylinder vom Fahrgestell der Maschine getragen wird. Die Erfindung bezieht sich dabei insbesondere auf die hydraulische Steuerung der Schneidwerkgruppe einer Erntemaschine, beispielsweise eines Mähdreschers.
  • Das Schneidwerk eines Mähdreschers muss beim Betrieb dieser Maschine so über den Boden geführt werden, dass es sich nicht in den Boden eingräbt, andererseits aber auch mit einem solchen Restgewicht auf den Boden abstützt, dass es sich bei Bodenunebenheiten nicht abhebt sondern diesen Bodenunebenheiten folgt und das Getreide in gleichbleibender Höhe abschneidet.
  • In der Praxis ergeben sich leider immer wieder Schwierigkeiten das Schneidwerk, welches an dem Mähdrescher um eine in der Regel horizontale Achse schwenkbar gelagert ist, in der vorstehend beschriebenen Weise über den Boden zu führen.
  • Der grösste Teil seines Gewichtes wird von einem oder mehreren Hydraulikzylindern getragen, die einerseits am Schneidwerk und andererseits am Ende des Fahrgestells gelenkig gelagert sind und eine Höheneinstellung des Schneidwerkes ermöglichen. Um nun das Schneidwerk mit einem Restgewicht so iiber den Boden zu führen, dass es den Bodenunebenheiten folgt ohne sich darin einzugraben verwendet man Federelemente der unterschiedlichsten Art.
  • Am gebräuchlichsten ist es, direkt im Druckmedium, welches den Hydraulikzylinder betätigt, eine Federung anzuordnen. Dieselbe besteht dabei aus einem Gasvolumen bestimmter Grösse, welches in das Hydrauliksystem eingeschaltet ist und durch die unter Druck stehende Hydraulikflüssigkeit komprimiert wird. Lässt der Druck im Hydrauliksystem nach, wenn beispielsweise das Schneidwerk über eine Bodenwelle fährt, dann sorgt das unter Druck stehende Gasvolumen dafür, dass auch ohne Betätigung des Hubventils der grösste Teil des Schneidwerkgewichtes über den oder die Hydraulikzylinder am Fahrgestell und nur ein Restgewicht auf dem Boden abgestützt wird.
  • Der Nachteil eines solchen im Hydrauliksystem angeordneten hydropneumatischen Druckspeichers besteht darin, dass diese Federung eine sehr steile Federkennlinie besitzt, d.h. der hydraulische Druck lässt bereits bei geringem Hochschwenken des Schneidwerkes merklich nach, so dass das sich auf dem Boden abstützEnde Restgewicht stark erhöht und somit das Schneidwerk sich leicht in den Boden eingräbt.
  • Um die Federkennlinie flacher zu halten, müsste ein Druckspeicher mit einem sehr grossen Volumen eingebaut werden, was einmal aus praktischen Gründen nicht möglich ist, ganz abgesehen von den damit verbundenen Kosten und zum andern müsste ein solcher Druckspeicher auch einer regelmnssigen Ttberprüfung durch die dafür vorgesehenen amtlichen Stellen unterzogen werden.
  • Darüberhinaus ergibt sich bei einem solchen grossvolumigen Druckspeicher noch der zusätzliche Nachteil, dass das Schneidwerk nicht nur nach oben federt, sondern auch in der entgegengesetzten Richtung einfedert. Dies ist selbstverständlich nicht erwünscht. Man ist vielmehr bestrebt, das Schneidwerk nur nach oben ausfedern zu lassen nach unten aber nach Möglichkeit an einem nicht einfederbaren, trotzdem verstellbaren Punkt zu arretieren.
  • In der Praxis ist es beispielsweise erwünscht, das Schneidwerk auf einer Höhe 20 cm über dem Boden einzustellen, wobei es nach unten nicht einfedert, andererseits jedoch ohne grossen Kraftaufwand angehoben werden kann.
  • Mit den Druckspeichern der bisherigen Bauart ist dies nicht zu erreichen und darüberhinaus ergibt sich mit dieser bekannten Bauart noch die zusätzliche Schwierigkeit, dass der Gasdruck des Druckspeichers genau auf das Gewicht des Schneidwerkes abgestimmt sein muss. Das Einstellen des Gasdruckes kann aber nur mit Hilfe geeigneter Geräte in einer entsprechend eingerichteten Werkstatte geschehen, da das verwendete Gas,in der Regel Stickstoff,unter sehr hohem Druck steht, der dem Druck der Hydraulikflüssigkeit entspricht. Eine Regulierung des Gasdruckes ist beim praktischen Betrieb grundsätzlich nicht möglich. Weiterhin hat sich gezeigt, dass der Gasdruck in Abhängigkeit von der Temperatur des hydraulischen Druckmediums starken Schwankungen unterworfen ist. Damit Temperaturschwankungen in der Grössenordnung von über 1000C durchaus gerechnet werden muss, ist somit eine. Einstellung des Druckes auf das-Gewicht des Schneidwerkes nicht möglich.
  • Auch durch den Einbau mechanischer Federelemente hat man keine wirkliche Lösung des Problems gefunden. Diese mechanischen Federelemente müssen ebenfalls ganz genau auf das Schneidwerkgewicht abgestimmt werden und im übrigen zeigen sie den Nachteil, dass das Schneidwerk im angehobenen Zustand,beispielsweise bei Strassenfahrt, sehr stark schwingen kann.
  • Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die vorstehend geschilderten Nachteile weitgehend zu vermeiden und eine hydraulische Steuerung für. eine um eine horizontale Achse schwenkbar an einem Fahrzeug befestigte Maschinenbaugruppe zu schaffen, bei der mittels zwischen Baugruppe und Fahrzeug angeordnetem hydraulischen Hubzylinder der grösste Teil des Gewichtes der Maschinenbaugruppe abgestützt wird, so dass sich nur ein Restgewicht auf dem Boden abstützt und wobei als Federelement ein in den Hydraulikkreis geschalteter hydropneumatischer Druckspeicher verwendet wird, der leicht auf das jeweilige Gewicht der Baugruppe einstellbar ist.
  • Gelöst wird diese erfindungsgemässe Aufgabe dadurch, dass zwischen pneumatischem Druckspeicher und Hydraulikkreis ein Druckvervielfacher geschaltet ist.
  • Durch die Verwendung eines solchen Druckvervielfachers ist es möglich, selbst bei relativ hohem Druck des Hydraulikmediums en einen Druckspeicher zu verwenden, dessen Druck nur ein/Bruchteil des Hydraulikdruckes beträgt. Damit werden die vorstehend im Zusammenhang mit derartigen Hochdruckspeichern aufgezählten Nachteile automatisch vermieden. Es ergibt sich weiterhin, dass es bei einem solchen mit relativ niedrigem Druck arbeitenden Druckspeicher auf einfache Weise möglich ist, das Volumen wesentlich zu vergrössern ohne dass dadurch die vorstehend geschilderten Nachteile auftreten. Es ist daher möglich, die Federkennlinie ganz beträchtlich abzuflachen, was zur Folge hat, dass beim Überfahren von Bodenwellen nicht der bisher übliche starke Druckabfall im Hydraulikmedium eintritt, was zur Folge hat, dass die Maschinenbaugruppe bzw. im speziellen Fall das Schneidwerk sich mit einem sehr hohen Restgewicht auf der Bodenwelle abstützt und als Folge sich in den Boden eingräbt.
  • Gemäss einer vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung besteht der Druckvervielfacher aus zwei direkt oder indirekt mechanisch miteinander verbundenen Kolben unterschiedlichen Querschnittes, von denen der mit dem grösseren Querschnitt in einer Kammer oder einem Zylinder von dem gasförmigen Medium des Druckspeichers beaufschlagt wird, während der Kolben mit dem kleineren Querschnitt in einem mit dem Hydraulikkreis in Verbindung stehenden Zylinder auf das Hydraulikmedium zur Einwirkung kommt.
  • Die Druckverhältnisse zwischen Hydraulikmedium und dem gasförmigen Medium im Druckspeicher verhalten sich umgekehrt wie die Querschnittsflächen der zugehörigen Kolben.
  • Der von dem gasförmigen Medium beaufschlagte Kolben wirkt dabei direkt oder indirekt auf den Kolben des mit dem Hydraulikkreis in Verbindung stehenden Zylinders und gleicht dabei den Druckabfall wieder aus, der beim Überfahren einer Bodenwelle auftritt, so dass sich nur ein geringes Restgewicht auf der Bodenwelle abstützt.
  • Gemäss einer anderen vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die Kammer oder der Zylinder des Kolbens mit dem grösseren Querschnitt mit dem Zylinder des anderen Kolbens direkt mechanisch verbunden. Auf diese Weise kann eine relativ kompakte Baueinheit geschaffen werden, mit der im Bedarfsfalle eine einfache flruckkorrektur im Hydrauliksystem erreicht wird.
  • Gemäss einer anderen vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist der Zylinder des kleineren Kolbens beidseitig offen und ist gleichzeitig Hubzylinder für die Baugruppe.
  • Das bedeutet, dass von der einen Seite der kleinere Kolben in diesem EIubzylinder zur Einwirkung kommt, während von der anderen Seite der Hubkolben in den Zylinder eingeführt ist. Eine solche Ausführungsform erweist sich als sehr kompakt sowie Material und Raum sparend.
  • Der Druckspeicher kann entweder direkt mit der Kammer bzw. dem Zylinder für den Kolben mit dem grösseren Querschnitt verbunden sein oder er kann über eine entsprechende Leitung an diese Kammer angeschlossen sein. Gemäss einer anderen vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung besteht der Druckvervielfacher aus einem in einer Kammer von dem gasförmigen Medium beaufschlagten Kolben, der mechanisch mit einem in den Hydraulikkreis geschalteten Hubzylinder verbunden ist Eine solche Ausführungsform vermeidet den zweiten Kolben nd verwendet statt dessen den Hubzylinder in Verbindung mit dem Hubkolben. Eine solche Ausführungsform lässt sich ebenfalls sehr wirtschaftlich herstellen und ist wenig störanfällig.
  • Bei einer anderen vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist der in den Hubzylinder für die Baugruppe ragende Kolben des Druckvervielfachers einen wesentlich kleineren fluerschnitt als der Hubkolben selbst auf und er ist dabei gleichzeitig als Anschlag für den Hubkolben ausgebildet. So lange bei dieser Ausführungsform der Druck im Hubzylinder hoch ist, befindet sich der Hubkolben entfernt von dem von der anderen Seite in den Hubzylinder eingeführten Kolben des Druckvervielfachers. Die Federung ist somit ausgeschaltet. Sinkt der Druck im Hubzylinder, dann bewegt sich der Hubkolben auf den Kolben des Druckvervielfachers zu und stützt sich auf diesem ab. Die Federwirkung des Druckspeichers setzt somit wieder ein.
  • Eine solche Ausführungsform erweist sich insbesondere insofern als vorteilhaft, als die Federung des Schneidwerkes im angehobenen Zustand, also beispielsweise bei schneller Strassenfahrt, ausgeschaltet ist und auf diese Weise ein Schwingen des Schneidwerkes vermieden wird.
  • Es hat sich weiterhin als vorteilhaft erwiesen, wenn der Kolben des Druckvervielfachers mit dem grösseren Querschnitt in der Kammer bzw. in dem Zylinder von dem gasförmigen Druckmedium durch eine elastische Membran getrennt ist. Die Verwendung einer solchen elastischen Membran eleminiert dabei die Dichtungsprobleme ohne die Wirkungsweise des Kolbens wesentlich zu beeinträchtigen.
  • Der Druckspeicher ist zweckmässig mit einem oder mehreren Überdruckventilen versehen und er kann somit ohne grosse Mühe und ohne technischen Aufwand auf einen bestimmten Druck eingestellt werden, der dem Gewicht der Maschinenbaugruppe, im speziellen Fall dem Schneidwerkgewicht des Mähdreschers, entspricht. Da der Druck in dem Druckspeicher nur einen Bruchteil des Druckes im Hydrauliksystem beträgt, reicht in der Regel eine übliche Kompressoranlage aus -um den Druckspeicher mit dem erforderlichen Gasdruck zu füllen, wobei die genaue Einstellung mit dem auf den gewünschten Gasdruck eingestellten berdruckventil erfolgt.
  • Gemäss einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird die in der Regel hohle Vorderachse des Fahrzeuges, im speziellen Falle des Mähdreschers, als pneumåtischer Druckspeicher ausgebildet. Dies lässt sich mit relativ einfachen Mitteln bewerkstelligen und auf diese Weise erfüllt die Vorderachse eine zweifache Funktion und erübrigt den ansonsten notwendigen Druckspeicher, so dass einmal eine Materialeinsparung möglich ist und zum anderen auch der für den Druckspeicher vorgesehene Raum anderen Zwecken zugeführt werden kann.
  • Anhand der in den anliegenden Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele wird nachfolgend die Erfindung näher erläutert.
  • In den Zeichnungen zeigt Figur 1 eine schematische Seitenansicht des Mähdreschers in vereinfachter Ausführungsform Figur 2 eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, bei der der Druckvervielfacher mit dem Druckspeicher eine Baueinheit bildet; Figur 3 eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, bei der der Druckvervielfacher eine separate Einheit bildet; Figur 4 eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, bei der der Druckvervielfacher mit dem Hubzylinder eine Baueinheit bildet; Figur 5 eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, bei der der Druckvervielfacher mit dem Hubkolben des Hubzylinders zusammenwirkt; Figur 6 eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, bei der die Federwirkung bei hohem Hydraulikdruck ausgeschaltet ist.
  • Der in Figur 1 in Form einer Teilansicht dargestelLte Mähdrescher besteht aus einem Fahrwerk 1, an dem um eine horizontale Achse 2 schwenkbar das Schneidwerk 3 angelenkt ist. Durch die zwischen Fahrwerk 1 und Schneidwerk 3 angeordnete hydraulische Hubeinrichtung 4 lasst sich das Schneidwerk 3 heben und senken.
  • Bei der in Figur 2 dargestellten Ausführungsform werden zum Heben und Senken des Schneidwerkes 3 zwei Hubvorrichtungen 4 und 5 verwendet, bei denen in den Hydraulikkreis 6 als Federung ein Druckvervielfacher 7 geschaltet ist, bei dem das Druckmedium eines Druckspeichers 8 in einer damit einstückig ausgebildeten Kammer 9 auf den Kolben 10 einwirkt, der über eine Kolbenstange 11 mit einem zweiten Kolben 12 mit geringerem Querschnitt verbunden ist, der seinerseits in einem mit dem Hydrauliksystem 6 in Verbindung stehenden Zylinder 13 angeordnet ist. Zwischen dem in dem Druckspeicher 8 enthaltenen gasförmigen Medium und dem Kolben 10 ist eine elastische Membran 14 vorgesehen, die die Abdichtung des Kolbens 10 gegenüber dem Druckmedium über nimmt. Der Druckspeicher 8 ist weiterhin mit einem Füllventil 15 versehen, über welches der erforderliche Druck in diesem Druckspeicher eingestellt wird.
  • Während bei der in Figur 2 dargestellten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung der Druckspeicher 8 mit dem Druckluftzylinder (der Kammer für den von dem Druckmedium beaufschlagten Kolben 10) eine Baueinheit bildet, ist in Figur 3 der Druckspeicher 8 getrennt von dem Druckluftzylinder 16 angeordnet und über eine Rohrleitung 17 damit verbunden. Desgleichen bildet der mit dem Hydrauliksystem 6 in Verbindung stehende Zylinder 13 für den Kolben 12 mit dem kleineren Querschnitt eine separate Baueinheit und lediglich die beiden Kolben 10 und 12 stehen über eine Kolbenstange 11 miteinander in Wirkverbindung.
  • Der Kolben 12 ist in dem Hydraulikzylinder 13 dicht und gleitend gelagert und wird auf der einen Seite von dem im Hydrauliksystem 6 enthaltenen Hydraulikmedium beaufschlagt, welches gleichzeitig auf die Hubkolben 18, 19 der Hubvorrichtungen 4 und 5 einwirkt. Die Leitung 2 führt dabei zu einem nicht dargestellten Steuerventil, mit dessen Hilfe das Hydraulikmedium, welches in bekannter Weise von einer Pumpe gefördert wird, den Zylindern der Hubvorrichtungen 4 und 5 zugeführt bzw. abgelassen wird und wodurch diese in bekannter Weise ein- bzw. ausgefahren und dadurch das Schneidwerk gesenkt bzw. gehoben wird.
  • Das Gewicht des Schneidwerkes erzeugt in den Zylindern der Hubvorrichtungen 4 und 5, dem sich daran anschliessenden hydraulischen Leitungssystem 6 und dem Zylinder 13 einen gleich grossen hydraulischen Druck, der den Kolben 12 nach rechts in Richtung auf den Druckluftzylinder 16 zu drücken sucht. Dem hydraulischen Druck auf der einen Seite des Kolbens 12 steht über die Kolbenstange 11, dem Kolben 10 und die Membran 14 der Druck des gasförmigen Mediums in dem Druckspeicher 8 entgegen.
  • Der Druck in dem Druckspeicher 8 verhält sich dabei zu dem Druck des hydraulischen Mediums wie die Querschnittsfläche des mit von demAlydraulischen Medium beaufschlagten Kolbens 12 zur Querschnittsfläche des von dem gasförmigen Medium beaufschlagten Kolbens 10. Der Druck ist dabei in dem Druckspeicher so gewählt, dass der Kolben 12 von dem hydraulischen Medium gerade so weit nach rechts gedrückt wird, dass er am Zylinderbund 20 anliegt, wenn das Schneidwerk sein gesamtes Gewicht auf den Hubzylinder 9 abstützt, also frei über dem Boden schwebt.
  • Wird nun das Schneidwerk von Bodenunebenheiten angehoben, so dass sich ein Teil seines Gewichtes auf dem Boden abstützt, dann sinkt auch der Druck in dem Hydrauliksystem 6 ab. Das gasförmige Medium in dem Druckspeicher 8 findet dadurch am Kolben 10 weniger Widerstand und drückt diesen zusammen mit der Kolbenstange 11 und dem Kolben 12 nach links. Das Hydraulikmedium wird somit trotz der Entlastung durch das Schneidwerk unter einem fast gleich grossen Druck gehalten, der von dem Druck des gasförmigen Mediums in dem Speicher 8 herrührt.
  • Das hat zur Folge, dass das sich auf dem Boden abstützbnde Rest-Gewicht nahezu konstant bleibt Dieses Konstanthalten des Druckes ist dabei weitgehend abhängig von dem Volumen des verwendeten Druckspeichers 8 und von der Grösse des Druckluftzylinders 3,in dem der Kolben 10 unter dem Binfluss des gasförmigen Mediums sich nach links bewegt.
  • Da das Volumen des Druckspeichers 8 ohne grosse Schwierigkeiten so gross gewählt werden kann, dass die durch die Bewegung des Kolbens 10 im Druckluftzylinder 16 verursachte Volumenvergrösserung keinen nennenswerten Druckabfall im Druckspeicher 8 verursacht, so bleibt dadurch auch im Hydraulikmedium der Druck weitgehend konstant, gips. der Kolben 12 im Zylinder 13 seine linke Stellung erreicht. Das bedeutet also, dass die bisher stark abfallende Federkennlinie bei der erfindungsgemässen Ausführungsform flach gehalten ist, so dass sich auch bei durch Bodenwellen angehobenem Schneidwerk und die dadurch bedingte Entlastung der uolben 18, 19 immer nur ein weitgehend konstant bleibendes Restgewicht- auf dem Boden abstützt.
  • Bei der in Beispiel 4 dargestellten Ausführungsform bildet der von dem gasförmigen Medium beaufschlagte Druckvervielfacher mit dem hydraulischen Hubzylinder 21 eine Baueinheit.
  • Dies kann aus wirtschaftlichen Gründen von Vorteil sein, wenn wegen unterschiedlicher hydraulischer Drucke in zwei oder mehreren Hubzylindern für jeden Hubzylinder ein eigenes Entlastungssystem erforderlich ist.
  • Der Druckluftzylinder 16 ist in diesem Fall direkt mit dem Hubzylinder 21 verbunden und der Kolben 12 ist in dem Hubzylinder 21 angeordnet und wirkt auf das im Hubzylinder 21 enthaltene Hydraulikmedium ein. Der Hubzylinder 21 steht über die Hydraulikleitung 22 mit dem nicht dargestellten Steuerventil in Verbindung. Wie in den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen wirkt der Druck des gasförmigen Mediums in dem Druckspeicher 8 über den Kolben 10, die Kolbenstange 11 den Kolben 12 auf das Hydraulikmedium in dem Hubzylinder 21 ein und bewirkt auch beim Anheben des Schneidwerkes durch eine Bodenwelle, dass auf den Hubkolben 18 weitgehend der gleiche Hydraulikdruck zur Einwirkung kommt, so dass sich das Schneidwerk nur mit einem geringfügig erhöhten Gewicht auf der Bodenwelle abstützt.
  • Bei der in Figur 5 dargestellten Ausführungsform ist der Hubzylinder 21 direkt mit dem von dem gasförmigen Medium beaufschlagten Kolben 10 verbunden und in einer am Druckluftzylinder 16 angeordneten Führung 23 verschiebbar gelagert. In diesem Beispiel stützt sich das Gewicht des Schneidwerkes 3 über den Hubkolben 18, das Hydraulikmedium und den Kolben 10 auf der Membran 14 ab, auf deren anderer Seite das gasförmige Medium des Druckspeichers 8 über die Druckleitung 17 zur Binwirkung kommt.
  • Wird das Schneidwerk durch eine Bodenunebenheit angehoben, so verringert sich der Druck auf den Kolben 10. Das gasförmige Medium aus dem Druckspeicher 8 dehnt sich aus und der Kolben 10 wird aus dem Druckluftzylinder 16 herausgedrückt. Dadurch wird das Restgewicht, welches sich auf der Bodenwelle abstützt, ebenfallsnahezu konstant gehalten.
  • Bei dem in Figur 6 dargestellten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist ebenfalls wie in Beispiel 4 der Hubzylinder 21 direkt mit dem Druckluftzylinder 16 verbunden und bildet eine Baueinheit. Die Kolbenstange 11 ragt durch die Stirnwand des Zylinders 21 ein Stück in den Druckraum des Zylinders 21 hinein. Im Gegensatz zu den vorher beschriebenen Ausführungsbeispielen ist jedoch der Kolben 10 des Druckluftzylinders 16 durch die einwirkende Druckluft ganz nach links gedrückt, weil sich der Kolbenstange 11, die einen wesentlich geringeren Querschnitt als der im Zylinder 21 geführte Hubkolben 18 aufweist, kein entsprechender Gegendruck entgegenstellt.
  • In dieser Stellung ist somit die Federwirkung des Druckspeichers ausgeschaltet.
  • Wird nun das Schneidwerk 3 abgesenkt, in dem über die Hydraulikleitung 22 und das nicht dargestellte Steuerventil das Hydraulikmedium aus dem Zylinder 21 abgelassen wird, bewegt sich der Hubkolben 18 nach rechts. Bevor jedoch das Schneidwerk 3 den Boden berührt, trifft der Hubkolben 18 auf die Kolbenstange 11 und drückt diese ebenfalls nach rechts. Auf diese Weise steht das Schneidwerk 3 dann in direkter mechanischer Wirkverbindung mit dem Kolben 10, so dass die Federwirkung des Druckspeichers 8 in Aktion tritt. Der grösste Teil des Schneidwerkgewichtes wird somit direkt mechanisch durch den von dem gasförmigen Medium des Druckspeichers 8 beaufschlagten Kolben 10 abgestützt, so dass sich nur noch ein Restgewicht des Schneidwerkes auf dem Boden abstützt.
  • Der Vorteil dieser erfindungsgemässen Ausführungsform liegt darin, dass die Federwirkung des Druckspeichers ausfällt, sobald dem Hubzylinder 21 über die Hydraulikleitung 22 so viel Druckmedium zugeführt wird, dass der Hubkolben 18 sich von der Kolbenstange 11 trennt. Auf diese Weise wird erreicht, dass das Schneidwerk in angehobenem Zustand, also beispielsweise bei schneller Strassenfahrt, nicht schwingt. Während andererseits bei abgesenktem Schneidwerk die Federwirkung des Druckspeichers auf direktem mechanischem Wege über den Kolben 10 und die Kolbenstange 11 auf den Hubkolben 18 zur Einwirkung kommt und auf Grund der flachen Federkennlinie auch beim Tfberfahren von Bodenwellen das sich auf den Boden abstützende Restgewicht des Schneidwerkes weitgehend konstant bleibt.
  • Bei den in den Figuren 4 bis 6 dargestellten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung, in denen der Druckvervielfacher und die hydraulische Hubvorrichtung für das Schneidwerk eine Baueinheit bilden, ist der Hubkolben 18 jeweils an dem Schneidwerk schwenkbar befestigt, während der Luftdruckzylinder 16 über die Halterung 24 am Fahrgestell befestigt ist. Selbstverständlich kann, wenn die Umstände es erfordern, auch eine umgekehrte Anordnung möglich sein, d.h. die Halterung 24 kann am Sc}ejwerk befestigt und der Hubzylinder 18 am Fahrgestell befestigt sein. Eine solche Anordnung ist möglicherweise aus platztechnischen Gründen von Vorteil.
  • Der Druckspeicher 8, der beispielsweise über eine flexible Druckleitung 17 mit dem Druckluftzylinder 16 in Verbindung steht, kann an einer beliebigen Stelle des Fahrzeuges bzw.
  • des Mähdreschers angeordnet werden. Als besonders kosten- und raumsparend hat sich eine Ausführungsform erwiesen, bei der die in der Regel hohle Vorderachse des Mähdreschers als Druckspeicher verwendet wird.

Claims (9)

  1. Patentansprüche
    Hydraulische Steuerung einer um eine horizontale Achse schwenkbar an einem Fahrzeug befestigten Maschinenbaugruppe, die sich mit einem Restgewicht auf dem Boden abstützt, mittels zwischen Baugruppe und Fahrzeug angeordneter hydraulischer Hubvorrichtung mit in den Hydraulikkreis geschaltetem hydropneumatischem Druckspeicher als Federelement, d a d u r c h g e k e n n z e i c h -n e t , dass zwischen pneumatischem Druckspeicher und Hydraulikkreis ein Druckvervielfacher angeordnet ist.
  2. 2. Steuerung nach Anspruch 1 , d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , dass der Druckvervielfacher aus zwei direkt oder indirekt mechanisch miteinander verbundenen Kolben (10,12) unterschiedlichen Querschnitts besteht, von denen der (10) mit dem grösseren Querschnitt in einer Kammer (16) von dem gasförmigen Medium des Druckspeichers (8) beaufschlagt wird, während der Kolben (12) mit dem kleinen Querschnitt in einem mit dem Hydraulikkreis in Verbindung stehenden Zylinder (13) auf das Hydraulikmedium zur Einwirkung kommt.
  3. 3. Steuerung nach Anspruch 2 , d a d u r c h g e k e n n -z e i c h ne t , dass die Kammer (16) des Kolbens (10) mit dem grösseren Querschnitt mit dem Zylinder (13) des anderen Kolbens (12) mechanisch verbunden ist.
  4. 4. Steuerung nach Anspruch 2 , d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , dass der Zylinder (13) des kleineren Kolbens (12) beidseitig offen und gleichzeitig Hubzylinder (21) für die Baugruppe (3) ist.
  5. 5. Steuerung nach Anspruch 1 , d a d u r zuc h g e k e n n -z e i c h n e t , dass der Druckvervielfacher aus einem in einer Kammer (16) von dem gasförmigen Medium beaufschlagten Kolben (10) besteht, der mechanisch mit einem in den Hydraulikkreis geschalteten Hubzylinder (21) verbunden ist.
  6. 6. Steuerung nach Anspruch 4 , d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , dass der in den Hubzylinder (21) für die Baugruppe (3) ragende Kolben (11) des Druckvervielfachers einen wesentlich kleineren Querschnitt als der Hubkolben (18) aufweist und als Anschlag für den Hubkolben (18) dient.
  7. 7. Steuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 6 , d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass der Kolben (10) des Druckvervielfachers mit dem grösseren Querschnitt in der Kammer (16) mittels einer elastischen Membran (14) von dem gasförmigen Druckmedium getrennt ist.
  8. 8. Steuerung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass der Druckspeicher (8) mit einem Überdruckventil versehen ist.
  9. 9. Steuerung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die hohle Vorderachse des Fahrzeuges als pneumatischer Druckspeicher (8) ausgebildet ist.
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