DE2745904C2 - Aufblasbarer Polstersack zur Verwendung beim Versand von Frachtgütern in Fahrzeugen - Google Patents
Aufblasbarer Polstersack zur Verwendung beim Versand von Frachtgütern in FahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen aufblasbaren Polstersack zur Verwendung beim Versand von
Frachtgütern in Fahrzeugen mit einer relativ dünnen, folienartigen, flexiblen, luftdichten Blase und mit einem
Füllventil, das in dem Sack angeordnet ist und sich von der Außenseite des Sackes in das Innere der Blase
erstreckt, die durch das Füllventil hindurch mit einem Gas aufblasbar ist, und das ein hohles Ventilgehäuse und
einen in diesem angeordneten Veritilkörper aufweist, wobei das Gehäuse an einem Ende einen Befestigungsflansch
hat, der an der Blase befestigt ist, wobei die Innenfläche des Gehäuses eine Öffnung begrenzt und
wobei der Ventilkörper eine an der öffnung dichtend zur Anlage bringbare Sitzfläche hat
Derartige Polstersäcke werden in Frachtfahrzeugen verwendet, um die Zwischenräume zwischen den
Frachtgütern oder zwischen den Frachtgütern und der Wand des Frachtfahrzeugs auszufüllen, um die Frachtgüter
daran zu hindern, zu verrutschen und sich selbst und/oder die Wände des Frachtfahrzeugs zu beschädigen.
Üblicherweise haben solche Polstersäcke eine luftdichte Blase aus Polyäthylen, die von einem äußeren
Schutz- und Stützmantel umgeben ist, der aus zahlreichen Lagen aus starkem Papier besteht Die
Polstersäcke werden in entleertem Zustand zwischen den Frachtgütern angeordnet und nachfolgend mit
Druckluft bis zu einem bestimmten Druck aufgeblasen, der üblicherweise zwischen 0,07 bis 0,54 Bar liegt, was
von der Größe und der Wandstärke des jeweiligen Sackes abhängt.
Es hat sich gezeigt, daß beim Einleiten von Druckluft in das Ventil ein Bereich der dem Ventil gegenüberliegenden
Wand der Blase einem unter hohem Druck stehenden Strahl der einströmenden Druckluft ausgesetzt
ist Das kann eine Vibration der dem Ventil gegenüberliegenden Wand der Blase verursachen,
to wodurch die Wand der Blase stark belltet und geschwächt wird, was manchmal ein Zerreißen der
Blase zur Folge hat
Um das Problem des Zerreißens der Blase während des Aufblasens des Polstersackes mit Druckluft zu
verhindern, ist bei einem in der US-PS 3414140
beschriebenen gattungsgemäßen Polstersack die dem Ventil gegenüberliegende Wand der Blase auf der
Innenseite mit einem aufgeklebten Lappen verstärkt Durch diese Maßnahme wird aber die Herstellung des
Polstersackes kompliziert, was sich auf die Gestehungskosten nachteilig auswirkt
Dem im Patentanspruch 1 angegebenen Erfindungsgegenstand liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen
Polstersack zu schaffen, der eine einfache und billige Konstruktion aufweist und bei dem die Blase
gleichwohl gegen eine Beschädigung beim Einleiten von Druckluft wirksam geschützt ist
ErfindungsgemH wird diese Aufgabe dadurch gelöst
daß der Ventilkörper ein Verlängerungsteil hat das von dem einen Ende des Gehäuses über den Befestigungsflansch
hinaus in die Blase hineinragt wobei das Verlängerungstei) an seinem abliegenden Ende eine
Umlenkquerwand aufweist die im Abstand von dem Befestigungsflansch angeordnet ist und diesen teilweise
überdeckt, so daß die Umlenkquerwand beim Aufblasen des Sackes die Gasströmung umlenkt um ein Auftreffen
derselben auf die dem einen Ende des Gehäuses gegenüberliegende Wand der Blase zu verhindern.
Der erfindungsgemäß ausgebildete aufblasbare PoI-stersack kann mit geringen Kosten hergestellt werden,
weil die Anordnung des eine Umlenkquerwand aufweisenden Verlängerungsteils an dem Ventilkörper
keine Schwierigkeiten bereitet
Das Verlängerungsteil ist vorzugsweise ein hohler Zylinder, und die Umlenkquerwand ist vorzugsweise ein
zu dem Befestigungsflansch des Ventilgehäuses paralleler oder nahezu paralleler Ringflansch.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert Es zeigt
Fig. 1 die Draufsicht auf einen Teilbereich einer Ausführungsform des Polstersackes, die das Füllventil,
die Schutzkappe und den Handgriff zeigt
Fig. 2 in vergrößerter Darstellung den Schnitt nach der Linie 2-2 in Fig. 1.
F i g. 3 eine Darstellung ähnlich wie F i g. 2, die jedoch das Ventil in einer geöffneten Stellung zeigt, so daß
Druckluft durch dieses hindurchströmen kann, und
F i g. 4 die teilweise Unteransicht des Füllventils nach der Linie 4-4 in F i g. 2.
Zur Erleichterung der Beschreibung wird der aufblasbare Polstersack nachfolgend in der normalen
Gebräüchsläge beschrieben, und Ausdrücke wie »oben, unten, horizontal« usw. werden in bezug auf diese
normale Gebrauchslage verwendet Es ist jedoch davon auszugehen, daß der Polstersack auch in einer anderen
als der beschriebenen normalen Gebrauchslage hergestellt, gespeichert, transportiert und verkauft werden
kann.
In Fig. 1 ist ein Füllventil 10 gezeigt, das in einem
Bereich einer oberen Wand 12 eines Polstersackes angeordnet ist An der Oberseite der oberen Wand 12
und neben dem Füllventil 10 ist eine einstückige Handgriff-Schutzkappeneinheit 14 angeordnet An
einer Seite des Füllventil 10 befindet sich ein Handgriff 16, der dazu benutzt werden kann, den Polstersack zu
tragen und zwischen Versandgegenständen anzuordnen. Auf der anderen Seite befindet sich eine
Schutzkappe 18, die an dem Füllventil 10 befestigt werden kann, nachdem der Polstersack aufgeblasen
wurde, wie dies in F i g. 2 mit strichpunktierten Linien veranschaulicht ist Die Kappe wird mittels eines
flexiblen Arms 20 an dem Polstersack in Anlage gehalten, wenn sie nicht im Gebrauch und von dem
Füllventil getrennt ist Die einstückige Handgriff-Schutzkappeneinheit 14 kann aus zahlreichen Materialien
hergestellt sein, z. B. aus Polyäthylen.
F i g. 2 zeigt, wie das Füllventil 10 in der oberen Wand 12 des Polstersackes angeordnet ist und diese
durchsetzt Vier Lagen 22 aus Kraft-Papier bilden einen äußeren Mantel um eine dünne Blase 24 aus Polyäthylen
(4 bis 6 μ dick). Durch eine um die Handgriff-Schutzkappeneinheit
14 und die Lagen 22 aus Kraft-Papier herumgebogene öse 25 wird eine Öffnung begrenzt,
durch die das Füllventil 10 in die obere Wand 12 eingesetzt wird. Ein Federring 26 ist vorgesehen, um die
obere Wand 12 am Umfang des Füllventils 10 festzulegen.
Das Füllventil 10 hat ein zylindrisches, hohles Gehäuse 28 mit einer äußeren Umfangsrippe 30 zum
Festlegen des Federrings 26. Innerhalb des Gehäuses 28 sind eine obere zylindrische Innenfläche 32 und eine
untere zylindrische Innenfläche 34 ausgebildet, die durch eine von der oberen und der unteren zylindrisehen
Innenfläche nach innen ragende Ringschulter 36 voneinander getrennt sind. Die Ringschulter 36 bildet
eine kreisförmige Öffnung 38, welche das Füllgas oder die Luft passieren muß.
Innerhalb des Gehäuses 28 ist ein Ventilmechanismus 40 angeordnet, der die Öffnung 38 durchsetzt. Der
Ventilmechanismus 40 besteht aus einem Schaft 42. einer Vorspannfeder 44 und einem Ventilkörper 46 mit
einer kegelstumpfförmigen Sitzfläche 48. Ein die Feder 44 zurückhaltendes kreuzförmiges Widerlager 50 ist am
oberen Ende des, Schaftes 42 angeordnet und wird durch
die komprimierte Vorspannfeder 44 nach oben gedrückt die sich zwischen der Ringschulter 36 und dem
Widerlager 50 abstützt In der normalen geschlossenen Stellung drückt die Feder demzufolge die kegelstumpfförmige
Sitzfläche 48 in Dichtungseingriff gegen die öffnung 38, um das Ausströmen von Luft aus der Blase
24 zu verhindern. Ein Ende des Gehäuses 28 ragt durch die Lagen 22 des Sackes hindurch und ist mit einem
ringförmigen Befestigungsflansch 52 versehen, der unter den Lagen 22 und über der oberen Wand der Blase
24 nach außen vorspringt Die Unterseite des Befestigungsflansches 52 ist an der Außenfläche der oberen
Wand der Blase 24 befestigt beispielsweise durch Verschweißen oder ein anderes geeignetes Verfahren.
Um eine Abstützung für die neuartige Einrichtung zum Auseinanderspreizen der Blase zu schaffen, ragt
der Ventilmechanismus 40 über das Ende des Gehäuses 28 hinaus und in das Innere der Blase 24 hinein. Beim
Ausführungsbeispiel ist ein hohles zylindrisches Verlängerungsteil
54 nahe einem Ende des Schaftes 42 konzentrisch zur Längsachse des zylindrischen Gehäu*
ses 28 angeordnet Am abliegenden Ende des Verlängerungsteils 54 ist ein ringförmiger Endflansch 56
angeordnet. Der Endflansch 56 ragt von dem Verlängerungsteil 54 parallel oder nahezu parallel zur Unterseite
des Befestigungsflansches 52 radial nach außen und überlappt einen Bereich des Befestigungsflansches 52.
Um ein Auseinanderspreizen bzw. eine Trennung der Wände der Blase 24 zu bewirken, ist der Endflansch 56
im Abstand von dem Befestigungsflansch 52 angeordnet wenn sich der Ventilmechanismus 40 in der
Schließstellung befindet
Beim Aufblasen wird eine Luftdüse od. dgl. in das obere Ende des Gehäuses 28 eingeführt und gegen das
Widerlager 50 gedrückt um den Schaft 42 gegen die Kraft der Feder 44 zu bewegen und damit die
kegelstumpfförmige Sitzfläche 48 von der öffnung 38 abzuheben, damit Luft durch dieselbe einströmen kann.
Wenngleich die Luftdüse in F i g. 3 nicht gezeigt ist so ist die von dem Ventilmechanismus 40 während des
Aufblasvorgangs eingenommene Lage in F i g. 3 dargestellt Aus F i g. 3 ist ersichtlich, daß der durch die
Öffnung 38 hindurchströmende Luftstrom an der kegelstumpfförmigen Sitzfläche 4t orbei und zwischen
der Außenfläche des zylindrischen V^rlängerungsteils 54 und der unteren zylindrischen Innenfläche 34 des
Gehäuses 28 hindurch nach unten strömt Der (durch
Pfeile veranschaulichte) Luftstrom wird durch die Oberf:äche des Endflansches 56 etwa rechtwinklig
abgelenkt und parallel zu der Unterseite des Befestigungsflansches 52 umgelenkt Auf diese Weise wirkt der
Endflansch 56 als Prallplatte, und es wird das Auftreffen eines unter hohem Druck stehenden Luftctromes auf die
dem Gehäuse gegenüberliegende Wand der Blase verhindert wodurch ein Zerreißen der Blasenwand
ausgeschlossen wird.
Während des Aufblasvorgangs des Polstersackes drücken das zylindrische Verlängerungsteil 54 und der
Endflansch 56 außerdem gegen die dem Gehäuse 28 gegenüberliegende Wand der Blase 24, um ein
Auseinanderspreizen oder Trennen der Blasenwänae zu bewirken, so daß der Luftstrom zwischen diesen
hindurchströmen und die Blase füllen kann. Wenn der Polstersack in enger Anlage an einem Versandgegensiand
gehalten wird, dann drücken der Endflansch 56 und das Verlängerungsteil 54 gegen die dem Gehäuse 28
gegenüberliegende Blasenwand und bewirken eine relative Verschiebung zwischen der Blasenwand und
dem Gehäuse, um eine Blockierung des Luftstromes zu verhindern.
Nachdem der Sack aufgeblasen und die Luftdüse aus dem Gehäuse 28 herausgezogen wurde, drückt die
Vorspannfeder 44 den Schaft 42 und den Ventilkörper 46 nach oben, so daß die kegelstumpfförmige Sitzfläche
48 mit der öffnung 38 in Dichtungseingriff gebracht
wird. Die Schutzkappe 18 kann wahlweise an dem Gel aLse 28 befestigt werden, wie dies mit strichpunktierten
Linien in F i g. 2 gezeigt ist In dieser Lage bildet die Kappe 18 eine zweite Dichtung, und sie schützt
ferner den Ventilmechanismus 40 innerhalb des Gehäuses 28.
Wenn das Füllventil 10 in Pclstersäcken benutzt wird,
die hohen Stoßbelastungen ausgesetzt sind (wie dies in Eisenbahnwagen der Fall ist, wenn sie rangiert werden),
dann wird jede Gefahr, daß der Yentilkörpei· 46 durch
die öffnung 38 hindurch ausgeblasen wird, durch die besondere Ausbildung des integrierten Endflansches 56
wirksam verhindept Wenn ein kurzfristiger Spitzendruck innerhalb des Sackes infolge des stoßartigen
Auftreffens eines Versandstücks erzeugt wird, dann
kann die Druckwelle den VentÜkörper 46 nicht mit dem Gehäuse 28 außer Eingriff bringen, weil der Endflansch
56 gegen die Unterseite des Befestigungsflansches 52 gedrückt wird, um eine weitere nach außen (gemäß
F i g. 2 nach oben) gerichtete Bewegung des Ventilköfpers
zu verhindern.
Hiereu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Aufblasbarer Polstersack zur Verwendung beim Versand von Frachtgütern in Fahrzeugen, mit einer
relativ dünnen, folienartigen, flexiblen, luftdichten Blase und mit einem Füllventil, das in dem Sack
angeordnet ist und sich von der Außenseite des Sackes in das Innere der Blase erstreckt, die durch
das Füllventil hindurch mit einem Gas aufblasbar ist, und das ein hohles Ventilgehäuse und einen in
diesem angeordneten Ventilkörper aufweist, wobei das Gehäuse an einem Ende einen Befestigungsflansch hat, der an der Biase befestigt ist, wobei die
Innenfläche des Gehäuses eine öffnung begrenzt und wobei der Ventilkörper eine an der öffnung
dichtend zur Anlage bringbare Sitzfläche hat, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper
(46) ein Verlängerungsteil (54) hat, das von dem einen Ende des Gehäuses (28) über den
Befestigungsflansch (52) hinaus in die Blase (24) hineinragt, wobei das Verlängerungsteil (54) an
seinem auflegenden Ende eine Umlenkquerwand (Endflansch 56) aufweist, die im Abstand von dem
Befestigungsflansch (52) angeordnet ist und diesen teilweise überdeckt, so daß die Umlenkquerwand
(Endflansch 56) beim Aufblasen des Sackes die Gasströmung umlenkt, um ein Auftreffen derselben
auf die dem einen Ende des Gehäuses (28) gegenüberliegende Wand der Blase (24) zu verhindern.
2. Polstersack nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, d^ß das Verlängerungsteil (54) ein hohler
Zylinder ist.
3. Polstersack naci. Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umltnkquerwand (Endflansch 56)
ein zu dem Befestigungsflansc . (52) paralleler oder nahezu paralleler Ringflansch ist
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