DE102019201443B4 - Insassenschutzsystem für ein Kraftfahrzeug - Google Patents

Insassenschutzsystem für ein Kraftfahrzeug Download PDF

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Abstract

Insassenschutzsystem für ein Kraftfahrzeug (61) mit einem aufblasbaren Gassack (3), wobei der Gassack (3) eine Gasauslassöffnung (7, 26, 27) aufweist, wobei ein Verschlussmittel (9, 28, 29) derart an dem Gassack (3) angebracht ist, dass es zwischen einer Schließstellung (11), in der es die Gasauslassöffnung (7, 26, 27) zumindest teilweise verschließt, und einer Offenstellung (10) bewegbar ist, wobei das Insassenschutzsystem ein Kopplungsmittel (13, 30) aufweist, das einen von der Gasauslassöffnung (7, 26, 27) beabstandeten Kopplungsabschnitt (14) der Innenwand (12) des Gassacks (3) derart mit dem Verschlussmittel (9, 28, 29) und/oder einem Schließmittel (55), das derart mit dem Verschlussmittel (9, 28, 29) gekoppelt ist, dass das Schließmittel (55) bei einer Bewegung in seine Schließstellung zumindest bei vollständig aufgeblasenem Gassack (3) auch das Verschlussmittel (9, 28, 29) in dessen Schließstellung (11) verbringt, koppelt, dass eine Bewegung des Verschlussmittels (9, 28, 29) und/oder des Schließmittels (55) in die jeweilige Schließstellung bei vollständig aufgeblasenem Gassack (3) durch das Kopplungsmittel (13, 30) blockiert ist, dadurch gekennzeichnet, dass außerhalb des Gassacks (3) ein mit dem Verschlussmittel (9, 28, 29) gekoppeltes Anströmelement (22) angeordnet ist, das zumindest bei vollständig aufgeblasenem Gassack (3) ausschließlich über das Verschlussmittel (9, 28, 29) mit dem Gassack (3) gekoppelt ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Insassenschutzsystem für ein Kraftfahrzeug mit einem aufblasbaren Gassack, wobei der Gassack eine Gasauslassöffnung aufweist, wobei ein Verschlussmittel derart an dem Gassack angebracht ist, dass es zwischen einer Schließstellung, die die Gasauslassöffnung zumindest teilweise verschließt, und einer Offenstellung bewegbar ist. Daneben betrifft die Erfindung ein Kraftfahrzeug, wobei das Insassenschutzsystem ein Kopplungsmittel aufweist, das einen von der Gasauslassöffnung beabstandeten Kopplungsabschnitt der Innenwand des Gassacks derart mit dem Verschlussmittel und/oder einem Schließmittel, das derart mit dem Verschlussmittel gekoppelt ist, dass das Schließmittel bei einer Bewegung in seine Schließstellung zumindest bei vollständig aufgeblasenem Gassack auch das Verschlussmittel in dessen Schließstellung verbringt, koppelt, dass eine Bewegung des Verschlussmittels und/oder des Schließmittels in die jeweilige Schließstellung bei vollständig aufgeblasenem Gassack durch das Kopplungsmittel blockiert ist.
  • Airbags, also Insassenschutzsysteme, die einen Gassack aufblasen, um Unfallfolgen für einen Fahrzeuginsassen zu mindern, beispielsweise Frontairbags, wirken als Feder-Dämpfersystem. Würde ein vollständig abgeschlossener Gassack genutzt, würde dieser als reine Feder wirken, die aufgrund eines elastischen Rückstoßes einen Insassen bei einer Kollision zusätzlich belasten könnte. Daher weisen die Gassäcke entsprechender Insassenschutzsysteme typischerweise Ausströmöffnungen auf, durch die Gas austreten kann. Diese zusätzliche Dämpfung reduziert ein elastisches Rückfedern beim Aufprall und somit die Insassenbelastung. Airbags mit entsprechenden Ausströmöffnungen sind beispielsweise in den Druckschriften DE 10 2013 214 149 A1 und DE 10 2005 020 053 A1 offenbart.
  • Ideal wäre es, für unterschiedliche Insassengrößen und Unfallschweren unterschiedlich große Ausströmöffnungen zu nutzen. Es ist hierbei bekannt, zusätzliche Ausströmöffnungen zu nutzen, die in Abhängigkeit eines erkannten Insassen geöffnet werden können. Dies kann insbesondere den Insassenschutz für leichte Insassen verbessern.
  • Bei besonders schweren Insassen, großen Unfallschweren oder langen Unfalldauern kann es problematisch sein, dass zu viel Gas aus solchen Gasauslassöffnungen austritt, was beispielsweise zu einem Kontakt des Insassen mit dem Lenkrad oder der Schalttafel führen kann. Um dies zu vermeiden sind typischerweise Kompromisse bezüglich der Auslegung der Gasauslassöffnungen erforderlich, die wiederum zu höheren Insassenbelastungen für leichte Insassen führen können.
  • Um bei starken Kollisionen die austretende Gasmenge zu reduzieren und somit einen härteren Gassack bereitstellen zu können, lehrt die Druckschrift EP 1 834 848 B1 die Gaszuführung zu dem Gassack bedarfsgerecht zu regeln und diesen so auszulegen, dass bei Überschreitung eines Grenzdrucks im Gassack eine Ausströmöffnung verschlossen wird. Ein derartiges Vorgehen erfordert jedoch einerseits einen steuerbaren Gasgenerator und somit eine technisch aufwändige Gestaltung eines Insassenschutzsystems. Zudem führt der Verschluss der Gasauslassöffnung beim Erreichen eines Grenzdrucks dazu, dass der Gassack in entsprechenden Kollisionssituationen relativ hart ist, woraus ein Rückprallen des Insassen und somit eine zusätzliche Insassenbelastung resultieren kann.
  • Die gattungsbildende Druckschrift US 2015 / 0 283 973 A1 betrifft eine Airbagvorrichtung, deren Airbag zwei oder mehr Öffnungen aufweist, die durch Verschlusselemente verschlossen werden können. Bei vollständig aufgeblasenem Airbag werden die Verschlusselemente durch ausströmende Luft aufgedrückt. Bei einer entsprechenden Verformung des Airbags können die Verschlusselemente durch ein Zugseil in eine geschlossene Stellung gezogen werden.
  • In der Druckschrift US 9 187 056 B1 wird ein Verschlussmittel genutzt, um eine Ausströmöffnung eines Airbags zu schließen. Im vollständig aufgeblasenen Zustand des Airbags wird dieses Verschlussmittel durch ein Band von der Seitenwand des Airbags weggezogen, um die Ausströmöffnung freizugeben. Das Schließen der Öffnung kann beispielsweise durch eine Eigenelastizität des Verschlussmittels erfolgen.
  • Die Druckschrift KR 10 2013 0 136 104 A schlägt vor, ein Ventil im Luftkissen eines Airbags vorzusehen, das durch Luftdruck öffenbar ist.
  • Weitere mögliche Ausgestaltungen von Airbags sind beispielsweise in den Druckschriften US 2009/0256338 A1 , US 2011/0133437 A1 , DE 10 2012 009 209 A1 , DE 10 2012 009 524 A1 , DE 100 59 956 A1 und KR 10 2016 0 002 101 A offenbart.
  • Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein dem gegenüber verbessertes Insassenschutzsystem auf Basis eines aufblasbaren Gassacks beziehungsweise Airbags anzugeben, das insbesondere einer zu starken Entleerung des Gassacks entgegenwirkt, ohne einen Insassenschutz zu beeinträchtigen oder einen hohen technischen Aufwand zu erfordern.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Insassenschutzsystem der eingangs genannten Art gelöst, wobei außerhalb des Gassacks ein mit dem Verschlussmittel gekoppeltes Anströmelement angeordnet ist, das zumindest bei vollständig aufgeblasenem Gassack ausschließlich über das Verschlussmittel mit dem Gassack gekoppelt ist.
  • Es wird somit vorgeschlagen, dass Verschlussmittel beziehungsweise das Schließmittel zumindest bei vollständig aufgeblasenem Gassack zu blockieren, indem das Kopplungsmittel das Verschlussmittel beziehungsweise Schließmittel mit einem von der Gasauslassöffnung beabstandeten Kopplungsabschnitt der Innenwand des Gassacks koppelt. Hierdurch wird der Vorteil erreicht, dass die Gasauslassöffnung bei vollständig aufgeblasenem Gassack geöffnet sein kann, wodurch in diesem Zustand ein relativ schnelles Entweichen des Gases erreicht und somit ein weicher Gassack für den Insassen bereitgestellt werden kann. Zugleich wird hierdurch jedoch, wie später noch genauer erläutert werden wird, ermöglicht, dass diese Blockade bei einer Teilentleerung des Gassackes, beispielsweise dann, wenn ein auf den Gassack aufgeschlagener Insasse den Gassack bereits teilweise zusammengedrückt hat, insbesondere aufgrund der resultierenden Geometrie des teilentleerten Gassacks, aufgehoben wird, so dass die Gasauslassöffnung durch das Verschlussmittel zumindest teilweise verschlossen werden kann. Somit kann insbesondere ab einem gewissen Entleerungs- beziehungsweise Kompressionsgrad das Ausströmen von Gas aus dem Gassack verlangsamt werden, so dass beispielsweise erreicht werden kann, dass der Gassack im Rahmen seiner Kompression zunehmend steifer wird und somit zuverlässig ein Kontakt des Insassen mit dem Lenkrad oder dem Armaturenbrett verhindert werden kann, obwohl anfangs ein relativ weicher Gassack bereitgestellt werden kann.
  • Das Insassenschutzsystem umfasst insbesondere einen Gasgenerator, durch dessen Zünden über ein bestimmtes Zeitintervall Gas in den Gassack eingeführt wird. Da zugleich bereits Gas aus der Gasauslassöffnung austreten kann, befindet sich zu keinem Zeitpunkt das gesamte durch den Gasgenerator erzeugte Gas in dem Gassack. Im Rahmen des Aufblasens resultiert jedoch zu einem gewissen Zeitpunkt ein maximaler Innendruck beziehungsweise eine maximale Ausdehnung. Der Zustand maximalen Innendrucks beziehungsweise maximaler Ausdehnung für eine nicht durch Drittgegenstände gestörte Ausbreitung des Gassacks kann als vollständig aufgeblasener Gassack betrachtet werden. Insbesondere kann als vollständig aufgeblasener Gassack jener Zustand betrachtet werden, bei dem mit einem gegebenen Gasgenerator und einer gegebenen Gassackgeometrie das maximale Volumen des Gassacks oder der maximale Abstand zwischen Kopplungsabschnitt und Gasauslassöffnung im Rahmen des Aufblasens des Gassacks erreicht wird.
  • Die Bewegung des Verschlussmittels beziehungsweise Schließmittels wird bei vollständig aufgeblasenem Gassack durch das Kopplungsmittel vorzugsweise derart blockiert, dass sich das Verschlussmittel nicht aus der Offenstellung bewegen kann beziehungsweise derart, dass das Schließmittel sich nicht derart bewegen kann, dass es eine Kraft auf das Verschlussmittel ausübt, die dieses aus der Offenstellung bewegen könnte. In der Offenstellung des Verschlussmittels ist die Gasauslassöffnung weiter geöffnet als in der Schließstellung des Verschlussmittels. Dies bedeutet insbesondere, dass der Volumenstrom des durch die Gasauslassöffnung austretenden Gases bei gleichem Druckabfall zwischen Innenraum und Umgebung des Gassackes in der Offenstellung des Verschlussmittels größer ist als in der Schließstellung, insbesondere wenigstens um den Faktor 3 oder 5 oder 10. Unter einem Verschließen der Gasauslassöffnung ist somit eine Reduzierung des Volumenflusses durch die Gasauslassöffnung bei gleichem Druckabfall zu verstehen, insbesondere um wenigstens einen Faktor 3 oder 5 oder 10.
  • Der im erfindungsgemäßen Innsassenschutzsystem genutzte Gassack wird häufig auch als Airbag bezeichnet. Die Bezeichnung Airbag wird jedoch teils so verwendet, dass auch weitere Komponenten des Insassenschutzsystems, beispielsweise der Gasgenerator, als Teil des Airbags verstanden werden. Die Bezeichnung Gassack wurde gewählt um klarzustellen, dass dieser weder den Gasgenerator noch Steuereinrichtungen, Sensoren oder Ähnliches umfasst, die Teil des Insassenschutzsystems sein können.
  • Der Kopplungsabschnitt ist ein Abschnitt der Innenwand des Gassacks und wird somit beim Aufblasen des Gassacks relativ zur Halterung des Airbags beziehungsweise relativ zu einem Gasgenerator bewegt. Vorzugsweise kann der Kopplungsabschnitt in einem Bereich des Gassacks angeordnet sein, in dem ein Kontakt mit Körperteilen eines zu schützenden Insassen, insbesondere mit dem Kopf des Insassen, zu erwarten ist. Dies ermöglicht es, dass Verschlussmittel beziehungsweise Schließmittel sehr schnell und mit hoher Genauigkeit in Abhängigkeit eines auftretenden Kontakts mit dem zu schützenden Insassen zu steuern. Eine entsprechende Anordnung des Kopplungsabschnitts ermöglicht zudem eine besonders einfache Steuerung des Öffnens beziehungsweise Schließens von Gasauslassöffnungen, die an einer von dem zu schützenden Insassen abgewandten Seite des Gassacks angeordnet sind. Hierdurch kann eine freiere Gestaltung der Gasauslassöffnung beziehungsweise der dort angeordneten Komponenten genutzt werden, da der Bereich der Gasauslassöffnung voraussichtlich nicht in direkten Kontakt mit dem zu schützendem Insassen gelangt.
  • Das Kopplungsmittel kann im einfachsten Fall ein Steuerseil sein, das einerseits an dem Kopplungsabschnitt und andererseits an dem Verschlussmittel beziehungsweise Schließmittel befestigt ist. Wie später noch genauer erläutert werden wird, kann das Steuerseil ergänzend umgelenkt werden, um die Steuerung der Öffnung der Gasauslassöffnung zu verbessern. Der Gassack kann mehrere miteinander verbundene, beispielsweise verklebte oder vernähte, Komponenten umfassen. So ist es beispielsweise bekannt, bestimmte Bereiche der Airbagwand, beispielsweise durch einen dort angebrachten Haltestreifen, zu verstärken, um den Ablauf der Entfaltung beziehungsweise die maximale Ausdehnung des Gassacks zu beeinflussen.
  • Das Verschlussmittel und/oder das Schließmittel können über das Kopplungsmittel derart mit dem Kopplungsabschnitt gekoppelt sein, dass bei Unterschreitung eines Mindestabstands durch den Abstand zwischen dem Kopplungsabschnitt und der Gasauslassöffnung oder einem Lagerpunkt, an dem das Kopplungsmittel gelagert ist, oder dem Verschlussmittel oder dem Schließmittel eine Bewegung des Verschlussmittels und/oder des Schließmittels in die Schließstellung freigegeben wird. Insbesondere kann bei Unterschreitung des Mindestabstands die Bewegung des Verschlussmittels und/oder des Schließmittels soweit freigegeben werden, dass es vollständig in die Schließstellung bewegt werden kann. Vorzugsweise erfolgt die Freigabe der Bewegung des Verschlussmittels beziehungsweise des Schließmittels kontinuierlich oder in mehreren Stufen, so dass bei Unterschreitung eines weiteren Grenzwertes für den Abstand, der größer als der Grenzwert ist, bereits eine Bewegung des Verschlussmittels aus der Offenstellung heraus beziehungsweise des Schließmittels derart, dass eine Kraft auf das Verschlussmittel in Richtung der Schließstellung ausgeübt wird, ermöglicht wird. Bei Unterschreitung des weiteren Grenzwertes kann jedoch, solange der Grenzwert nicht erreicht wird, noch kein vollständiges Verbringen des Verschlussmittels beziehungsweise des Schließmittels in die Schließstellung möglich sein. Dies kann insbesondere vorteilhaft sein, wenn, wie später noch genauer erläutert werden wird, im Rahmen des Verbringens des Verschlussmittels in die Schließstellung ein Gasstrom durch die Gasauslassöffnung bei gleichem Druckabfall an dieser kontinuierlich oder in mehreren Stufen variiert wird. Es kann somit möglich sein, dass in einem gewissen Abstandsintervall des Abstands zwischen Kopplungsabschnitt und Gasauslassöffnung beziehungsweise Lagerpunkt beziehungsweise Verschlussmittel beziehungsweise Schließmittel der Gasstrom durch die Gasauslassöffnung kontinuierlich oder stufenweise mit diesem Abstand variieren.
  • Das Verschlussmittel beziehungsweise das Schließmittel können, insbesondere bei zumindest teilweise aufgeblasenem Airbag, durch ein Rückstellmittel und/oder durch einen Überdruck im Innenraum des Gassacks mit einer Schließkraft in Richtung der Schließstellung beaufschlagt sein. Somit kann das Verschlussmittel beziehungsweise Schließmittel jeweils soweit in Richtung der Schließstellung bewegt werden, bis eine weitere Bewegung durch das Kopplungsmittel blockiert ist. In einem einfachen Beispiel kann das Kopplungsmittel ein Steuerseil sein, das im Kopplungsabschnitt an der Innenwand befestigt ist. Ist ein solches Steuerseil an einem Befestigungspunkt an dem Verschlussmittel befestigt, das in der Offenstellung näher an dem Kopplungsabschnitt liegt als in der Schließstellung, so ist ein vollständiges Verbringen des Verschlussmittels in die Schließstellung erst dann möglich, wenn der Abstand zwischen der Position des Befestigungspunktes in der Schließstellung und dem Kopplungsabschnitt unter die Seillänge fällt.
  • Es ist auch möglich, dass ein Steuerseil oder ein anderes Kopplungsmittel durch ein Lageelement, beispielsweise eine an der Innenwand des Gassacks vorgesehene Schlaufe, an dem Lagerpunkt umgelenkt wird. Das Kopplungsmittel kann sich somit einseitig des Lagerpunkts von dem Lagerpunkt von dem Kopplungsabschnitt an der anderen Seite von dem Lagerpunkt zu dem Verschlussmittel beziehungsweise Schließmittel erstrecken. Ist nun der Befestigungspunkt des Verschlussmittels beziehungsweise Schließmittels in der Schließstellung des Verschlussmittels beziehungsweise Schließmittels weiter von dem Lagerpunkt entfernt als in der Offenstellung, so kann ein Verbringen in die Schließstellung insbesondere erst dann möglich sein, wenn der Abstand zwischen Kopplungsabschnitt und Lagerpunkt beziehungsweise zwischen Lagerpunkt und Verschluss- beziehungsweise Schließmittel aufgrund einer Verformung des Gassacks ausreichend weit reduziert wird.
  • Das Insassenschutzsystem kann ein Rückstellmittel aufweisen, das das Schließmittel und/oder das Verschlussmittel mit einer Rückstellkraft in Richtung der Schließstellung beaufschlagt. Das Rückstellmittel kann beispielsweise eine Feder oder ein an der Außenseite des Gassacks angeordneter Balg sein, dessen Innenraum mit dem Innenraum des Gassacks verbunden ist. Eine Feder kann dazu dienen, unmittelbar eine lineare Rückstellkraft auf das Schließmittel oder Verschlussmittel auszuüben. Es ist jedoch auch möglich, dass eine Rückstellkraft dadurch resultiert, dass ein die Rückstellkraft übertragenes Steuerseil oder Ähnliches auf eine Rolle aufgerollt wird, die über eine Spiralfeder mit Kraft beaufschlagt wird.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung kann eine solche Rolle als Schließmittel wirken, die über das Kopplungsmittel, insbesondere ein weiteres Steuerseil, mit dem Kopplungsabschnitt gekoppelt ist. Wird das weitere Steuerseil beispielsweise durch einen ausreichenden Abstand zwischen Kopplungsabschnitt und Schließmittel gespannt, so kann ein Aufrollen des ersten Steuerseils, das ansonsten aufgrund der Spiralfeder erfolgen würden, blockiert sein, so dass das erste Steuerseil das Verschlussmittel beispielsweise nicht in eine Schließstellung ziehen kann. Wird das weitere Steuerseil hingegen freigegeben, beispielsweise durch eine Reduzierung des Abstands zwischen Schließmittel und Kopplungsabschnitt, so können das erste und das weitere Kopplungsseil aufgerollt werden und somit das Verschlussmittel in die Schließstellung verbracht werden.
  • Außerhalb des Gassacks ist ein mit dem Verschlussmittel gekoppeltes Anströmelement angeordnet, das zumindest bei vollständig aufgeblasenem Gassack ausschließlich über das Verschlussmittel mit dem Gassack gekoppelt ist. Es ist hierbei möglich, dass das Anströmelement im unaufgeblasenem Zustand des Gassacks zusätzlich durch ein Befestigungsmittel am Gassack befestigt ist, das sich bei dem Aufblasen des Gassacks löst. Beispielsweise kann das Anströmelement durch eine Naht oder Verklebung derart an dem Gassack befestigt sein, dass es bei einem ausreichenden Innendruck im Gassack losgerissen wird und anschließend ausschließlich über das Verschlussmittel mit dem Gassack gekoppelt ist.
  • Das Anströmelement ist außerhalb des Gassacks angeordnet. Insbesondere kann das Anströmelement derart mit dem Verschlussmittel gekoppelt sein, dass ein aus der Gasauslassöffnung austretender Gasstrom das Anströmelement anströmt. Hierdurch wird das Anströmelement, insbesondere solange sich das Verschlussmittel nicht in der Schließstellung befindet, mit einer Kraft beaufschlagt, wodurch wiederum das Verschlussmittel mit einer Kraft in Richtung der Schließstellung beaufschlagt werden kann. Das Anströmelement kann somit dazu dienen, das Verschlussmittel mit einer Kraft in Richtung der Schließstellung zu beaufschlagen, zumindest solange der Druck im Gassack größer als der Umgebungsdruck ist und die Gasauslassöffnung nicht vollständig verschlossen ist.
  • Das Anströmelement kann insbesondere eine konkave Fläche, beispielsweise eine Ausnehmung in Form eines Kugelsegments, aufweisen, die dem Gassack beziehungsweise der Gasauslassöffnung zugewandt ist. Hierdurch kann eine Kraftübertragung durch den Gasstrom auf das Anströmelement verbessert werden. Alternativ oder ergänzend kann die Abmessung des Anströmelements so gewählt werden, dass das Anströmelement nicht durch die Gasauslassöffnung in den Innenraum des Gassacks gezogen werden kann. Ist zudem das Verschlussmittel, beispielsweise über das Kopplungsmittel und/oder eine separate Naht, an dem Gassack befestigt oder sind auch dessen Abmessungen so gewählt, dass es nicht durch die Gasauslassöffnung geführt werden kann, sind das Verschlussmittel und das Anströmelement bereits durch diese Eigenschaften unverlierbar an der Gasauslassöffnung gehaltert.
  • Die Gasauslassöffnung kann in Form eines Drosselschlauchs ausgebildet sein, dessen Strömungsquerschnitt in einem ersten Abschnitt größer als in einem zweiten Abschnitt ist, wobei das Verschlussmittel oder das Anströmelement bei einem Bewegen des Verschlussmittels von der Offenstellung in die Schließstellung von dem ersten in den zweiten Abschnitt des Drosselschlauchs bewegt wird. Insbesondere kann der Strömungsquerschnitt des Drosselschlauchs zwischen dem ersten und zweiten Abschnitt kontinuierlich oder in mehr als zwei Stufen variieren. Dies kann dazu führen, dass durch die Verschiebung des Verschlussmittels beziehungsweise des Anströmelements im Rahmen der Bewegung von der Offenstellung in die Schließstellung der Strömungswiderstand des Drosselschlauchs mit dem darin angeordnetem Verschlussmittel beziehungsweise Anströmelement kontinuierlich oder in mehreren Stufen steigt. Dies kann beispielsweise dazu genutzt werden, den Volumenstrom durch die Gasauslassöffnung mit zunehmender Entleerung des Gassacks beziehungsweise mit zunehmender Reduzierung des Abstands des Kopplungsabschnitts zu der Gasauslassöffnung, dem Lagerpunkt, dem Verschlussmittel oder dem Schließmittel zu reduzieren und somit eine Entleerung des Gassacks zunehmend zu bremsen.
  • Das Verschlussmittel kann als weiterer Gassack ausgebildet sein. Das Verschlussmittel kann insbesondere gemeinsam mit dem Gassack aufgeblasen werden. Insbesondere kann ein gemeinsamer Gasgenerator genutzt werden, um den Gassack und das Verschlussmittel aufzublasen. Vorzugsweise ist der Druck in dem Verschlussmittel bei zumindest teilweise aufgeblasenem Gassack größer als in dem Gassack, so dass auch Abschnitte des Verschlussmittels, die innerhalb des Gassacks liegen, aufgeblasen sind.
  • Die Ausbildung des Verschlussmittels als weiterer Gassack kann insbesondere vorteilhaft sein, wenn das Verschlussmittel eine ausgeprägte dreidimensionale Form aufweisen soll. Durch die Ausgestaltung als weiterer Gassack kann das Verschlussmittel in diesem Fall im nicht aufgeblasenen Zustand gemeinsam mit dem Gassack kompakt gelagert werden und im aufgeblasenem Zustand relativ ausgedehnt sein.
  • Der Gassack und das als weiterer Gassack ausgebildete Verschlussmittel können insbesondere so geformt und zueinander gelagert sein, dass bei vollständig aufgeblasenem Gassack das Verschlussmittel durch das Kopplungsmittel derart gehaltert ist, dass es in der Offenstellung gehalten wird, wobei aufgrund einer elastischen Verformung des Verschlussmittels eine Rückstellkraft in Richtung Schließstellung wirkt. Die Elastizität des Verschlussmittels kann hierbei insbesondere durch die Kompressibilität des Gases, das den weiteren Gassack füllt, begründet sein.
  • Das Verschlussmittel kann die Gasauslassöffnung sowohl in der Schließstellung als auch in der offenen Stellung durchsetzen, wobei eine verbleibende, nicht durch das Verschlussmittel ausgefüllte freie Fläche der Gasauslassöffnung bei einer Bewegung des Verschlussmittels von der Offenstellung in die Schließstellung kontinuierlich oder stufenweise reduziert wird. Insbesondere erfolgt eine stufenweise Reduzierung in mehr als zwei Stufen. Beispielsweise kann das Verschlussmittel in jenem Bereich, in dem es die Gasauslassöffnung durchsetzt, eine Kegel- oder Pyramidenform aufweisen. Eine entsprechende Ausgestaltung des Verschlussmittels ist besonders einfach möglich, wenn dieses als weiterer Gassack ausgebildet ist. Das Verschlussmittel kann innerhalb des Innenvolumens des Gassacks befestigt sein und sich in einen Bereich, der sich außerhalb des Gassackes erstreckt, weiten, um ein Herausfallen aus der Gasauslassöffnung zu blockieren oder umgekehrt.
  • Das Verschlussmittel kann als flächiges Element ausgebildet sein, wobei das Verschlussmittel in der Schließstellung die Gasauslassöffnung überspannt und die diese begrenzenden Abschnitte der Innenwand bedeckt. In einer Ausgestaltungsmöglichkeit kann das flächige Element insbesondere steif sein und eine Bewegung zwischen Offen- und Schließstellung kann gewinkelt zur Innenwand des Gassacks, insbesondere senkrecht hierzu, erfolgen. Dies kann beispielsweise dadurch realisiert werden, dass das Verschlussmittel ausschließlich über das Kopplungsmittel, insbesondere ein Steuerseil, an dem Kopplungsabschnitt befestigt ist, wobei das Kopplungsmittel beispielsweise dadurch gespannt werden kann, dass ein Anströmelement, das mit dem Verschlussmittel gekoppelt ist, über die Gasauslassöffnung mit aus dem Gassack entweichenden Gas angeströmt wird. Ist somit der Abstand zwischen Gasausströmöffnung und Kopplungsabschnitt ausreichend groß, so wird das Verschlussmittel in einer von der Gasauslassöffnung beabstandeten Position gehalten. Wird hingegen dieser Abstand ausreichend klein, so kann das Verschlussmittel im Bereich der Gasauslassöffnung auf der Innenwand des Gassacks aufliegen und dort durch den Überdruck im Gassack angepresst werden, wodurch die Gasauslassöffnung im Wesentlichen vollständig verschlossen werden kann.
  • Der Gassack kann mehrere Gasauslassöffnungen aufweisen, die durch das Verschlussmittel in der Schließstellung überspannt werden. Dies kann einerseits dazu dienen, dass ein Verschlussmittel, wenn es aus flexiblem Material besteht, nicht durch die Gasauslassöffnung gesaugt werden kann, da es über verschiedene Gasauslassöffnungen an die Seitenwand angepresst wird. Eine Nutzung mehrerer Gasauslassöffnungen, die durch ein gemeinsames Verschlussmittel überspannt werden, kann jedoch auch vorteilhafter sein, wenn, wie noch genauer beschrieben werden wird, ein flexibles Verschlussmittel genutzt wird, das aufgrund einer Verformung des Verschlussmittels nur Teile oder alle der Gasauslassöffnungen verschließen kann. Durch entsprechende Platzierung und/oder Wahl der Größen der Gasauslassöffnungen kann somit für verschiedene Verformungsgrade beziehungsweise Füllstände des Gassacks vorgegeben werden, wieviel Gas durch die Gasauslassöffnung entweichen können soll.
  • In einer nicht erfindungsgemäßen Alternative kann das Insassenschutzsystem ein an der Innenwand des Gassacks angeordnetes Führungsmittel aufweisen, dass das Verschlussmittel bei einer Bewegung zwischen der Offenstellung und der Schließstellung entlang der Innenwand des Gassacks führt. Das Führungsmittel kann das Verschlussmittel insbesondere kraftschlüssig halten, so dass es erst bei einem Aufbringen einer gewissen Mindestkraft entlang der Innenwand des Gassacks verschiebbar ist.
  • Das Verschlussmittel kann insbesondere wenigstens eine Durchbrechung aufweisen, die in der Offenstellung zumindest teilweise mit der Gasauslassöffnung überlappt. Bei einer Bewegung, insbesondere bei einer Verschiebung entlang der Seitenwand, in die Schließstellung, kann die Fläche des Überlapps insbesondere kontinuierlich oder in mehreren, insbesondere in mehr als zwei, Stufen, reduziert werden.
  • Das Verschlussmittel kann aus flexiblem Material bestehen, wobei ein Abschnitt des Randes des Verschlussmittels an der Innenwand des Gassacks befestigt ist, wobei das Kopplungsmittel in einem Abschnitt des Verschlussmittels befestigt ist, der von dem Abschnitt des Randes, an dem das Verschlussmittel an der Seitenwand befestigt ist, beabstandet ist. Das Verschlussmittel kann in diesem Fall in der Offenstellung gehalten werden, indem das Kopplungsmittel den Abschnitt des Verschlussmittels, an dem es befestigt ist, von der Innenwand des Gassacks wegzieht. Dies kann im einfachsten Fall dadurch erfolgen, dass das Kopplungsmittel ein Kopplungsseil ist, das den Kopplungsabschnitt mit dem Verschlussmittel verbindet. Wird keine ausreichende Kraft durch das Kopplungsmittel aufgebracht, wird das Verschlussmittel bei zumindest teilweise aufgeblasenem Gassack durch den Druckunterschied zwischen dem Innenraum des Gassacks und der Umgebung gegen die Wand des Gassacks gepresst werden und somit die Gasauslassöffnung verschließen. Die Befestigung des Verschlussmittels an der Innenwand des Gassacks kann beispielsweise durch Verklebung, Nähen oder Ähnliches erfolgen. Das Verschlussmittel kann beispielsweise ein flächiger Abschnitt einer Folie eines beschichteten Stoffs oder eines anderen weitgehend gasdichten, flexiblen Materials sein.
  • Das Verschlussmittel kann alternativ ausschließlich über das Kopplungsmittel mit dem Gassack gekoppelt sein. Anders ausgedrückt ist es nicht erforderlich, dass das Verschlussmittel unmittelbar an der Innenwand angebracht ist. Ist das Kopplungsmittel beispielsweise ein Kopplungsseil, so kann das Verschlussmittel, bei Vernachlässigung des Überdrucks im Gassack, zunächst frei hängen. Durch den Überdruck beziehungsweise aus der Gasauslassöffnung ausströmendes Gas kann das Kopplungsmittel jedoch, wie obig erläutert, gespannt werden, so dass das Verschlussmittel in Richtung der Schließstellung vorgespannt wird.
  • In dem erfindungsgemäßen Insassenschutzsystem können selbstverständlich auch mehrere Verschlussmittel vorgesehen sein, die über jeweilige Kopplungsmittel oder auch teils gemeinsam genutzte Kopplungsmittel an einem jeweiligen Kopplungsabschnitt oder alle an einem Kopplungsabschnitt mit der Innenwand des Gassacks wie obig erläutert gekoppelt sind. Hierbei können beispielsweise Steuerseile unterschiedlicher Länge als Kopplungsmittel für die verschiedenen Verschlussmittel genutzt werden. Auf diese Weise oder auch durch andere konstruktive Möglichkeiten kann beispielsweise erreicht werden, dass bei unterschiedlichen Füllzuständen des Gassacks beziehungsweise bei unterschiedlich starker Formung des Gassacks unterschiedlich viele der Verschlussmittel in der Schließstellung sind oder Ähnliches.
  • Neben der oder den Gasauslassöffnungen, die wie erläutert durch Verschlussmittel verschließbar sind, kann der Gassack weitere Öffnungen aufweisen. Diese können dauerhaft offen sein, es ist jedoch auch beispielsweise möglich, dass diese zunächst verschlossen sind und bei bestimmten Bedingungen, beispielsweise bei einem Erreichen eines bestimmten Drucks oder eines bestimmten Abstands zwischen Punkten des Gassacks, geöffnet werden.
  • Neben dem erfindungsgemäßen Insassenschutzsystem betrifft die Erfindung ein Kraftfahrzeug, das ein erfindungsgemäßes Insassenschutzsystem umfasst.
  • Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den folgenden Ausführungsbeispielen sowie den zugehörigen Zeichnungen. Hierbei zeigen schematisch:
    • 1 bis 3 Detailansichten verschiedener Insassenschutzsysteme,
    • 4 bis 8 Detailansichten verschiedener Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäßen Insassenschutzsystems, und
    • 9 bis 15 Detailansichten verschiedener Insassenschutzsysteme,
    • 16 ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs.
  • 1 zeigt ein Insassenschutzsystem 1 für ein Kraftfahrzeug mit einem Gasgenerator 2, durch den ein Gassack 3, insbesondere im Kollisionsfall, aufblasbar ist, um einen Insassen des Kraftfahrzeugs zu schützen. Das Insassenschutzsystem ist somit ein Airbag-System, das beispielsweise dazu dienen kann, ein Anschlagen des Kopfes des Insassen an harten Fahrzeugkomponenten, beispielsweise an einem Lenkrad oder einem Armaturenbrett, im Kollisionsfall zu vermeiden.
  • Bei einem Auslösen des Insassenschutzsystems 1 wird durch den Gasgenerator 2, wie durch den Pfeil 4 angedeutet ist, Gas in den Innenraum 19 des Gassacks 3 geführt, um diesen aufzublasen. Hierbei ist der Gassack 3 in 1 schematisch im vollständig aufgeblasenen Zustand dargestellt, in dem er seine maximale Ausdehnung erreicht hat. Die Form des Gassacks im vollständig aufgeblasenen Zustand ist primär durch die Form des Gassacks 3 selbst vorgegeben. Der Aufblasvorgang beziehungsweise die endgültige Form kann jedoch durch lokale Versteifungen beziehungsweise Verstärkungen des Gassacks 3 beeinflusst werden. Beispielhaft ist in 1 schematisch ein Haltestreifen 5 dargestellt. Dieser kann beispielsweise durch eine zusätzliche um an den Gassack 3 gelegte Gewebeschicht gebildet sein, was beispielsweise dazu dienen kann, die Ausdehnung des Gassacks 3 in Querrichtung in 1 zu gegrenzen.
  • Wäre der Gassack 3 im Wesentlichen vollständig gasdicht, so würde beim Auftreffen eines Objekts 6, beispielsweise des Kopfes des Insassen, auf den Gassack 3 der gefüllte Gassack 3 rein elastisch verformt. Da dies zu zusätzlichen Belastungen für den Insassen führen kann, weist der Gassack 3 wenigstens eine Gasauslassöffnung 7 auf, durch die Gas aus dem Gassack 3 ausströmen kann, wie schematisch durch den Pfeil 8 dargestellt ist. Das durch die Größe der Gasauslassöffnung 7 gedrosselte Ausströmen des Gases führt dazu, dass der aufgeblasene Gassack 3 als Feder-Dämpfersystem wirkt. Hierbei ist es für den Insassenschutz einerseits vorteilhaft, wenn ein relativer weicher Gassack 3 bereitgestellt werden kann, also wenn relativ große Gasmengen aus dem Gassack ausströmen können. Zugleich ist es jedoch hoch relevant, auch für relativ schwere Insassen und bei starken Unfällen, bei denen das Objekt 6 stark beschleunigt wird, zu vermeiden, dass der Gassack 3 zu stark entleert wird, wodurch er keine ausreichende Polsterwirkung mehr aufweisen würde und das Objekt 6 durch einen kaum polsternden Gassack mit harten Oberflächen im Kraftfahrzeug zusammenstoßen könnte.
  • Um dies zu erreichen wird im Insassenschutzsystem 1 ein Verschlussmittel 9 genutzt, das derart an den Gassack 3 angebracht ist, dass es zwischen einer in 1 durchgezogen dargestellten Offenstellung 9 und einer gestrichelt dargestellten Schließstellung 11, in der es die Gasauslassöffnung 7 zumindest teilweise verschließt, bewegbar ist. In der Offenstellung 10 ist das Verschlussmittel 9 deutlich von der Innenwand 12 des Gassacks 3 im Bereich der Gasauslassöffnung 7 entfernt, so dass ein Gasaustritt aus dem Gassack 3 durch das Verschlussmittel 9 im Wesentlichen nicht behindert wird. In der Schließstellung 11 überspannt das Verschlussmittel 9 hingegen die Gasauslassöffnung 7 und wird durch den schematisch durch den Pfeil 20 dargestellten Innendruck im Gassack 3 an die Innenwand 12 im Bereich der Gasauslassöffnung 7 angepresst, womit diese weitgehend abgedichtet wird. Somit ist der durch den Pfeil 8 angezeigte Gasstrom aus der Gasauslassöffnung 7 bei gleichem Druckunterschied zwischen Innenraum 19 des Gassacks 3 und Umgebung gegenüber der Offenstellung 10 deutlich reduziert.
  • Bei vollständig aufgeblasenem Gassack, also vor und unmittelbar nach einem Zusammenstoß des Gassacks 3 mit dem Objekt 6, also beispielsweise dem Insassenkopf, soll, wie erläutert, zunächst ein relativ weicher Gassack 3 bereitgestellt werden, so dass die Gasauslassöffnung 7 in diesem Fall einen Gasaustritt ermöglichen soll. Das Verschlussmittel 9 soll sich somit zunächst in der Offenstellung 10 befinden. Dies wird dadurch erreicht, dass das Insassenschutzsystem 1 ein Kopplungsmittel 13, beispielsweise ein Steuerseil, aufweist, das einen von der Gasauslassöffnung 7 beabstandeten Kopplungsabschnitt 14 der Innenwand 12 des Gassacks 3 der mit dem Verschlussmittel derart koppelt, dass eine Bewegung des Verschlussmittels 9 in die Schließstellung 11 durch das Kopplungsmittel 13 blockiert ist, wenn der Gassack vollständig aufgeblasen ist. In dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel wird dies dadurch erreicht, dass das Verschlussmittel 9 aus einem flexiblen Material besteht, wobei ein Abschnitt 18 des Randes des Verschlussmittels 9 an der Innenwand 12 des Gassacks 3 befestigt ist. Das Kopplungsmittel 13 ist in einem Abschnitt 15 des Verschlussmittels 9 befestigt, der von dem Abschnitt 18 beabstandet ist und diesem insbesondere gegenüberliegt. Dadurch, dass der Abschnitt 15 sich somit nicht weiter von dem Kopplungsabschnitt 14 wegbewegen kann, als die Länge eines als Kopplungsmittel 13 genutzten Kopplungsseils, wird das Verschlussmittel 9 bei vollständig aufgeblasenem Gassack 3 durch den durch den Pfeil 20 dargestellten Innendruck im Gassack 3 aufgespannt und somit in der Offenstellung 10 gehalten.
  • Bei einem Auftreffen des Objektes 6 auf den Gassack 3 wird der Innendruck im Gassack zunächst erhöht, so dass der durch den Pfeil 8 dargestellte Gasstrom aus der Gasauslassöffnung 7 zunächst verstärkt wird. Ein Beispiel für eine Verformung des Gassacks 3, wenn das Objekt 6 die Position 16 erreicht, ist durch die gestrichelte Linie 17 dargestellt. Durch die Verformung des Gassacks 3 wird der Abstand zwischen dem Kopplungsabschnitt 14 und der Gasauslassöffnung 7 reduziert. Somit ist das Verschlussmittel 9 nicht mehr in der Offenstellung 10 blockiert, sondern kann aufgrund des durch den Pfeil 20 dargestellten Gasdrucks in die Schließstellung 11 verbracht werden. Sobald das Objekt 6 somit die Position 16 erreicht, ist die Gasauslassöffnung 7 zumindest weitgehend verschlossen, so dass erheblich weniger Luft aus dem Gassack 3 herausströmen kann und somit insbesondere verhindert werden kann, dass der Gassack 3 keine ausreichende Polsterwirkung für das Objekt 6 mehr ausübt.
  • 2 zeigt eine Detailansicht einer möglichen Umsetzung des in 1 genutzten Verschlusselements 9. Das Verschlusselement 9 ist hierbei rechteckig. Ein Abschnitt 18 des Randes 21 des Verschlusselements 9 ist an der Innenwand 12 des Gassacks 3 befestigt, beispielsweise mit dem Gassack vernäht. An einem gegenüberliegenden Abschnitt 15 beziehungsweise an der gegenüberliegenden Kante des Rechtecks ist das Verschlussmittel 9 mit dem Kopplungsmittel 13 gekoppelt, das im gezeigten Ausführungsbeispiel durch zwei an den Ecken des Rechtsecks befestigte Steuerseile gebildet wird. Hierdurch wird das Verschlussmittel 9 in der gezeigten Offenstellung 10 wie dargestellt verformt und somit von den mehreren Gasauslassöffnungen 7 weggezogen, womit Gas aus dem Gassack 3 austreten kann. Nähert sich, wie zu 1 erläutert, der Kopplungsabschnitt 14 aufgrund einer Verformung des Gassacks beziehungsweise aufgrund einer teilweisen Entleerung des Gassacks an die Gasauslassöffnungen 7 an, so wird das Verschlussmittel 9 aufgrund des Gasdrucks im Gassack 3 in die Schließstellung 11 verbracht, in der es die mehreren Gasauslassöffnungen 7 überspannt.
  • Die Nutzung mehrerer beziehungsweise unterschiedlich großer Gasauslassöffnungen 7 ist aus mehreren Gründen vorteilhaft. Zum einen kann hierdurch zuverlässig vermieden werden, dass das aus einem flexiblen Material gebildete Verschlussmittel 9 durch eine der Gasauslassöffnungen 7 hindurch gepresst wird, wodurch diese wieder geöffnet würde. Zudem werden in dem in 2 gezeigten Ausführungsbeispiel bei einem Verbringen des Verschlussmittels 9 von der Offenstellung 10 in die Schließstellung 11 zunächst jene Gasauslassöffnungen 7 verdeckt, die relativ nah an dem Abschnitt 18 liegen. Hierdurch kann erreicht werden, dass die Gesamtfläche der Gasausströmöffnungen 7, die für einen Luftaustritt bereit steht, im Rahmen des Verbringens des Verschlussmittels 9 von der Offenstellung 10 in die Schließstellung 11 im Wesentlichen kontinuierlich beziehungsweise zumindest in mehreren Stufen verändert wird. Somit geht die Dämpfungswirkung der Gasauslassöffnungen 7 nicht schlagartig verloren, sondern der Gassack 3 wird mit zunehmender Annäherung des Kopplungsabschnitts 14 an den Bereich der Gasauslassöffnungen 7 kontinuierlich oder stufenweise in mehreren Stufen härter.
  • 3 zeigt eine Abwandlung des in 2 gezeigten Ausführungsbeispiels. Hierbei wird als Kopplungsmittel 13 nur ein einzelnes Kopplungsseil genutzt und der Bereich 18, in dem der Rand 21 des Verschlussmittels 9 an der Innenwand 12 des Gassacks 3 befestigt ist, erstreckt sich über zwei Seiten des Rechtecks, das das Verschlussmittel 9 bildet. Die Anordnung und Größen der in der Schließstellung 11 überdecken Gasauslassöffnungen 7 sind entsprechend angepasst.
  • In den bisherigen Ausführungsbeispielen wurde davon ausgegangen, dass das Verschlussmittel 9 unmittelbar an der Innenwand 12 des Gassacks 3 befestigt. Wie im Folgendem mit Bezug auf die 4 und 5 erläutert werden wird, ist es jedoch auch möglich, dass das Verschlussmittel 9 ausschließlich über das Kopplungsmittel 13 mit dem Gassack 3 gekoppelt ist. Hierbei wird zusätzlich ein Anströmelement 22 genutzt, das außerhalb des Gassacks 3 im Bereich der Gasauslassöffnung 7 angeordnet ist und das bei vollständig aufgeblasenem Gassack 3 ausschließlich über das Verschlussmittel 9 mit dem Gassack 3 gekoppelt ist.
  • In der Offenstellung 10 des Verschlussmittels 9 strömt Gas aus der Gasauslassöffnung 7 oder den Gasauslassöffnungen 7 aus und strömt das Anströmelement 22 an. Dadurch wird das Anströmelement 22 mit einer von dem Gassack 3 weggerichteten Kraft beaufschlagt, wodurch das Kopplungsmittel 13 und ein weiteres Kopplungsmittel 25, das das Anströmelement 22 mit dem Verschlussmittel 9 koppelt, zwischen dem Anströmelement 22 und dem Kopplungsabschnitt 14 gespannt. Wird als Kopplungsmittel 13 beispielsweise ein Kopplungsseil oder eine Kopplungsstange genutzt, dessen oder deren Länge geringer ist als der Abstand der Gasauslassöffnung 7 und des Kopplungsabschnitts 14, so wird bei vollständig aufgeblasenem Gassack das Verschlussmittel 9 in einer Offenstellung 10 gehaltert, in der es von der Ausströmungs-Öffnung 7 beabstandet ist. Wird der Gassack 3 durch ein Verbringen des Objekts 6 in die Position 16 verformt, wie bereits zu 1 erläutert wurde, so reduziert dies den Abstand zwischen Kopplungsabschnitt 14 und Gasauslassöffnung 7, so dass das Verschlussmittel 9 in die Schließstellung 11 verbracht werden kann. Hierbei lässt zwar mit zunehmender Annäherung des Verschlussmittels 9 an die Schließstellung 11 die Stärke des Luftstroms, der das Anströmelement 22 anströmt nach. Dies wird jedoch dadurch ausgeglichen, dass bei einer Annäherung des Verschlussmittels 9 an die Schließstellung 11 ein größerer Druckunterschied zwischen der Seite des Verschlussmittels 9, die der Gasauslassöffnung 7 zugewandt ist, und der dem Innenraum 19 des Gassacks 3 zugewandten Seite resultiert, der das Verschlussmittel in Richtung der Gasauslassöffnung 7 drückt.
  • Das Anströmelement 23 kann vor dem Aufblasen des Gassacks zunächst an dem Gassack 3 befestigt sein. Beispielsweise können die in 5 gezeigten Befestigungspunkte 23 des Anströmelements 22 an Befestigungspunkten 24 des Gassacks 3 derart befestigt sein, dass sich die Befestigung, beispielsweise eine Naht, im Rahmen des Aufblasens des Gassacks 3 löst.
  • 6 zeigt schematisch den Gassack 3 eines weiteren Insassenschutzsystems. Um bei verschieden starken Verformungen des Gassackes einen unterschiedlichen Gasaustritt aus dem Gassack 3 zu ermöglichen, weist der Gassack mehrere Gasausströmöffnungen 7, 26, 27 auf, die durch ein jeweils zugeordnetes Verschlussmittel 9, 28, 29 verschließbar sind. In 6 werden ähnlich gelagerte Verschlussmittel 7, 28, 29 genutzt, wie in dem Ausführungsbeispiel gemäß 4 und 5. Es wäre jedoch selbstverständlich auch möglich, für alle oder für Teile der Gasauslassöffnungen 7, 26, 27 die mit Bezug auf 1 bis 3 erläuterten Verschlussmittel 9 oder alternativ später noch erläuterte Verschlussmittel zu nutzen.
  • 6 zeigt den vollständig aufgeblasenen Zustand des Gassacks 3, in dem sich die Verschlussmittel 9, 28, 29 in der jeweiligen Offenstellung befinden. Sie sind hierbei von den jeweils zugeordneten Gasauslassöffnungen 7, 26, 27 unterschiedlich weit entfernt, so dass bereits bei einer relativ geringen Verformung des Gassacks 3 die Gasauslassöffnung 7 verschlossen wird und erst bei deutlich stärkeren Verformungen die Gasauslassöffnungen 26, 27. Die einzelnen Verschlussmittel 9, 28, 29 können über separate Kopplungsmittel 13, 30 mit einem gemeinsamen und einem jeweiligen Kopplungsabschnitt der Innenwand des Gassacks 3 gekoppelt werden. Wie für die Verschlussmitteln 28, 29 dargestellt ist, können auch mehrere der Verschlussmittel gemeinsam mit der Innenwand gekoppelt werden.
  • In den bisherigen Ausführungsbeispielen wurde ausschließlich erläutert, dass eine Verformung des Gassacks 3 zu einem Verschließen von Gasausströmöffnungen 7, 26, 27 führen kann. In dem Ausführungsbeispiel gemäß 6 ist jedoch zusätzlich ein Öffner 31 vorgesehen, der gebildet wird, indem beispielsweise ein gewisser Bereich der Wand des Gassacks 3 mit einer Sollbruchstelle versehen ist. Der Öffner 31 ist über ein elastisches Element, beispielsweise über eine Zugfeder, ein Gummiband oder Ähnliches, mit einem weiteren Kopplungsabschnitt 33 des Gassacks gekoppelt. Geringfügige Verformungen des Gassacks 3 werden hierbei durch das elastische Element 32 ausgeglichen. Eine allzu starke Bewegung des Kopplungsabschnitts 33 führt jedoch zu einem Öffnen des Öffners 31, so dass zusätzliche Luft aus dem Gassack 3 entweichen kann.
  • 7 zeigt eine Möglichkeit, einen Öffnungsquerschnitt der Gasauslassöffnung 7 und somit eine Menge des aus dem Gassack 3 austretenden Gasstroms im Wesentlichen kontinuierlich mit einem Abstand zwischen dem Kopplungsabschnitt 14 und der Gasauslassöffnung 7 zu variieren. Hierbei wird ein Verschlussmittel 9 genutzt, das die Gasauslassöffnung 7 sowohl in der in 7 gezeigten Offenstellung als auch in einer Schließstellung durchsetzt. Wie schematisch durch den Pfeil 34 dargestellt ist, ist das Verschlussmittel 9 durch das Kopplungsmittel 13 elastisch vorgespannt, so dass es bei einer Verformung des Gassacks, wie sie bereits zu 1 und 4 erläutert wurde, in Richtung des Pfeils 34 verschoben beziehungsweise verschwenkt wird. Da das Verschlussmittel 9 in dem die Gasauslassöffnung 7 durchsetzenden Bereich eine Kegelstumpfform aufweist, wird die nicht durch das Verschlussmittel 9 ausgefüllte freie Fläche der Gasauslassöffnung bei einer Bewegung des Verschlussmittels 9 von der Offenstellung in die Schließstellung in Richtung des Pfeils 34 kontinuierlich reduziert.
  • Wie in 7 zu erkennen ist, weist das dort genutzte Verschlussmittel 9 ein relativ großes Volumen auf und ist recht sperrig. Soll der Gassack 3 beispielsweise an einem Lenkrad 35 des Kraftfahrzeugs angeordnet werden, ist es somit kaum möglich, das Verschlussmittel 9 in der in 7 dargestellten Form bei nicht aufgeblasenem Gassack 3 angemessen zu verstauen. Es ist daher vorteilhaft, wenn das Verschlussmittel 9 als weiterer Gassack ausgebildet ist. Dieser kann durch einen separaten Gasgenerator oder durch einen gemeinsamen Gasgenerator 2, der auch zum Befüllen des Gassackes 3 dient, befüllt werden. Hierbei kann das durch den Gasgenerator 2 bereitgestellte Gas insbesondere derart aufgeteilt werden, dass ein Innendruck im Verschlussmittel 9 zumindest bei aufgeblasenem Gassack 3 größer ist als der Innendruck im Gassack 3, so dass auch der Bereich des Verschlussmittels 9, der innerhalb des Gassacks 3 liegt, aufgeblasen ist. Die eingangs beschriebene elastische Verformbarkeit des Verschlussmittels 9 kann durch das in den weiteren Gassack, der das Verschlussmittel 9 bildet, eingebrachte Gas bereitgestellt werden. Eine elastische Verformung des Verschlussmittels 9 kann somit zu einer Kompression des Gases in diesem Gassack führen. Wenn das Verschlussmittel 9 als Gassack ausgebildet ist, kann es ebenfalls eine Gasauslassöffnung 36, beispielsweise eine Düse, aufweisen, so dass beispielsweise bei einer starken Verformung des Gassacks 3 auch die im Verschlussmittel 9 enthaltene Luft aus diesem herausgepresst werden kann.
  • 8 zeigt eine weitere mögliche Ausgestaltung der Gasauslassöffnung 7. Die Gasauslassöffnung 7 ist hierbei in Form eines Drosselschlauchs 37 ausgebildet, der über eine luftdurchlässige, beispielsweise perforierte, Fläche 38 mit dem Innenraum 19 des Gassacks 3 verbunden ist. Der Verschluss der Gasauslassöffnung 7 erfolgt über den mit bereits mit Bezug auf 4 und 5 erläuterten Mechanismus bei dem das Verschlussmittel 9 ausschließlich über das Kopplungsmittel 13 mit dem Gassack 3 gekoppelt ist und zudem über ein weiteres Kopplungsmittel 25 mit einem Anströmelement 22 gekoppelt ist, das im Bereich der Gasauslassöffnung 7 angeordnet ist. Die Nutzung des Drosselschlauchs 37 führt zum einen dazu, dass das aus der Gasauslassöffnung 7 austretende Gas im Bereich des Anströmelements konzentriert wird, wodurch auch bei relativ geringen Gasströmungen eine ausreichende Vorspannung der Kopplungsmittel 13, 25 erreicht werden kann, um das Verschlussmittel 9 robust zu führen. Zudem wird ein Drosselschlauch 37 verwendet, dessen Strömungsquerschnitt in einem ersten Abschnitt 39 größer als in einem zweiten Abschnitt 40 ist. Befindet sich das Schließmittel 9 in der in 9 gezeigten Offenstellung, so befindet sich das Anströmelement in dem ersten Abschnitt, so dass der Strömungswiderstand des Systems aus Drosselschlauch 37 und Anströmelement 22 relativ gering ist. Bei einer Bewegung des Verschlussmittels 9 in Richtung der Schließstellung wird das Anströmelement 22 jedoch in Richtung des zweiten Abschnitts 40 verschoben, so dass aufgrund der Verengung des Drosselschlauchs 37 nur ein schmalerer Luftspalt zwischen Anströmelement 22 und Drosselschlauch 37 verbleibt und somit der Strömungswiderstand ansteigt. Dies kann dazu beitragen, den Gasstrom aus der Gasauslassöffnung 7 im Rahmen der Verbringung der Verschlussmittels 9 von der Offen- in die Schließstellung kontinuierlich zu drosseln.
  • In einer nicht gezeigten Weiterbildung der in 8 gezeigten Ausführungsform könnte auf das in 8 dargestellte Verschlussmittel 9 vollständig verzichtet werden und das Anströmelement 22 könnte zugleich als Verschlussmittel wirken, insbesondere wenn der minimale Strömungsquerschnitt des Drosselschlauchs 37 ausreichend klein ist, dass er durch das Anströmelement 22 im Wesentlichen vollständig verschlossen werden kann.
  • 9 zeigt eine weitere Ausgestaltungsvariante eines Insassenschutzsystems. Das Verschlussmittel 9 ist hierbei ein flächiges Element, das im Wesentlichen parallel zur Innenwand 12 des Gassacks 3 geführt werden soll, um in Abhängigkeit seiner Stellung die Gasauslassöffnung 7 zu eröffnen oder zu verschließen. In der in 9 dargestellten Offenstellung überlappt eine Durchbrechung 41 des Verschlussmittels 9 in einem großen Flächenabschnitt mit der Gasauslassöffnung 7. Hierbei wird zumindest bei vollständig aufgeblasenem Gassack 3 das Verschlussmittel 9 durch das bereits vorangehende diskutierte Kopplungsmittel 13 in der Offenstellung gehalten.
  • Da eine im Wesentlichen parallel zur Innenwand 12 verlaufende Führung des Verschlussmittels 9 gewünscht ist, wird das Kopplungsmittel 13 hierbei an einem Kopplungspunkt 42, beispielsweise durch eine an der Innenwand 12 angebrachte Lasche 43, umgelenkt. Bei der bereits vorangehend erläuterten Verformung des Gassacks wird diese Blockade aufgehoben. In diesem Fall kann das Verschlussmittel 9 durch die in diesem Fall als Federn ausgebildeten Rückstellmittel 44 in 9 nach oben, also in Richtung einer Schließstellung, verschoben werden. Hierbei wird die Überlappungsfläche zwischen der Unterbrechung 41 und der Gasauslassöffnung 7 reduziert und somit die Gasauslassöffnung 7 durch das Verschlussmittel 9 verschlossen.
  • Um die Führung des Verschlussmittels 9 entlang der Innenwand 12 weiter zu verbessern, weist das Insassenschutzsystem ein an der Innenwand 12 des Gassacks 3 angeordnetes Führungsmittel 45, beispielsweise eine Stoffbahn oder Folie, die in seitlichen Bereichen neben dem Verschlussmittel 9 an der Innenwand 12 befestigt ist, auf. Das Führungsmittel 45 ist insbesondere derart an der Innenwand 12 befestigt, dass eine Durchbrechung 46 des Führungsmittels 45 mit der Gasauslassöffnung 7 überlappt.
  • 10 und 11 zeigen eine Abwandlung des mit Bezug auf 9 beschriebenen Insassenschutzsystems. Die in 9 als Rückstellmittel 44 genutzten Federn können dazu führen, dass der Bauraumverbrauch des Gassacks im nicht aufgeblasenen Zustand erhöht ist und/oder dass der Gassack relativ harte Bereiche aufweist, die stets ausreichend gepolstert sein müssen. Statt den in 9 genutzten Rückstellmitteln 44 kann somit, wie in 10 und 11 gezeigt ist, ein Balg als Rückstellmittel 47 genutzt werden, dessen Innenraum 49 mit dem Innenraum 19 des Gassacks 3 verbunden ist. Der resultierende Aufbau entspricht weitgehend dem mit Bezug auf 9 beschriebenen Aufbau. Statt der Kopplung des Verschlussmittels 9 mit den als Federn ausgebildeten Rückstellmitteln 44 ist dieses jedoch über ein weiteres Kopplungsmittel 50, an einem Befestigungspunkt 48 am Boden des Rückstellmittels 47, also des Balges befestigt.
  • In 10 ist der Gassack im vollständig aufgeblasenem Zustand dargestellt. In diesem Zustand wird durch das Kopplungsmittel 13 das Verschlussmittel 9 in der Offenstellung blockiert, womit es in 10 maximal nach unten gezogen ist. Dies führt dazu, dass das weitere Kopplungsmittel 50 entlang der Innenwand des Gassacks 3 in Richtung des Lagerpunkts 42 gezogen ist, womit der Balg zusammengefaltet ist. Aufgrund des Druckunterschieds zwischen dem Innenraum 19 und der Umgebung des Gassacks wirkt auf den Boden des Balgs und somit auf weitere Kopplungsmittel 50 das durch eine Rückstellkraft, die näherungsweise dem Produkt aus der Fläche des Bodens des Balges und dem Druckunterschied zwischen dem Innenraum 19 des Gassacks 3 der Umgebung entspricht. Diese Rückstellkraft führt zunächst jedoch nicht zu einer Verschiebung des Verschlussmittels 9, da dieses durch das Kopplungsmittel 13 in der Offenstellung blockiert ist.
  • Wird der Gassack 3 hingegen, beispielsweise durch den Aufprall eines Insassenkopfes, wie in 11 dargestellt ist, verformt, so wird der Kopplungsabschnitt 14 in Richtung des Lagerpunktes 42 verschoben, womit eine Bewegung des Verschlussmittels 9 in Richtung des Balgs freigegeben wird. Somit kann der Balg das weitere Kopplungsmittel 50 in 10 bzw. 11 nach oben ziehen.
  • 12 zeigt eine weitere Variante der in 9 gezeigten Beaufschlagung des Verschlussmittels 9 mit einer Rückstellkraft. Statt den in 9 als Rückstellmittel 44 genutzten linearen Federn wird ein Aufwickler als Rückstellmittel 42 genutzt der im Detail in 13 dargestellt ist. Der Aufwickler ist über ein weiteres Kopplungsmittel 50, beispielsweise ein Steuerseil, mit dem Verschlussmittel 9 gekoppelt, das teilweise auf eine Rolle 53 aufgerollt ist. Die Rolle 53 ist an dem Gasgenerator 2 oder an einer anderen, insbesondere ortsfesten, Komponente des Insassenschutzsystems drehbar gelagert. Beim Aufblasen des Gassacks 3 wird das Verschlussmittel 9 durch das Kopplungsmittel 13 in die Schließstellung gebracht bzw. verbleibt dort. Da sich im Rahmen des Aufblasens die Gasauslassöffnung 7 und somit auch das Verschlussmittel 9 von dem Gasgenerator 2 entfernen, wird hierdurch das weitere Kopplungsmittel 50 von der Rolle 53 abgerollt und hierdurch eine Spiralfeder 54 vorgespannt. Wird, wie vorangehend erläutert, der Gassack 3 derart verformt, dass sich der Kopplungsabschnitt 14 dem Lagerpunkt 42 bzw. der Lagerpunkt 42 der Gasauslassöffnung 7 nähert, so wird das Verschlussmittel 9 freigegeben, so dass es sich zumindest ein Stück weit in Richtung des Rückstellmittels 52 bewegen kann. Somit wird das Verschlussmittel 9 in die Schließstellung gezogen, in dem das weitere Kopplungsmittel 50 aufgrund der Vorspannung der Spiralfeder 54 auf die Rolle 53 aufgewickelt wird.
  • In den bisherigen Ausführungsbeispielen wurde durch ein jeweiliges Kopplungsmittel 13, das das Verschlussmittel 9 mit dem Kopplungsabschnitt 14 gekoppelt und jeweils unmittelbar eine Bewegung des Verschlussmittels blockiert, wobei das Verschlussmittel aufgrund des Luftdrucks im Gassack, eines aus dem Gassack austretenden Gasstroms oder eines Rückstellmittels 44, 47, 52 mit einer Kraft in Richtung der Schließstellung beaufschlagt war. Es kann in einigen Fällen jedoch auch vorteilhaft sein, das Kopplungsmittel 9 mit einem Schließmittel zu koppeln, das derart mit dem Verschlussmittel gekoppelt ist, dass es bei einer Bewegung in eine Schließstellung zumindest bei vollständig aufgeblasenem Gassack auch das Verschlussmittel in dessen Schließstellung verbringt, wobei eine Bewegung des Schließmittels in die Schließstellung bei vollständig aufgeblasenem Gassack durch das Kopplungsmittel blockiert ist.
  • Ein Beispiel hierfür wird im Folgendem mit Bezug auf die 14 und 15 erläutert. Hierbei zeigt 14 den Gassack in einem vollständig aufgeblasenem Zustand und 15 zeigt eine Detailansicht des genutzten Schließmittels 55. Das Verschlussmittel 9 ist, wie bereits in den vorangehenden Beispielen gemäß der 9 bis 13, durch ein an der Innenwand 12 des Gassacks 3 angeordnetes Führungsmittel 45 gelagert, dass das Verschlussmittel 9 bei einer Bewegung zwischen der Offenstellung und der Schließstellung entlang der Innenwand 12 des Gassacks 3 führt. Im Gegensatz zu dem vorangehenden Beispielen wirkt in dem in 14 gezeigten Zustand jedoch keine oder nur eine vernachlässigbare Rückstellkraft auf das Verschlussmittel 9, die versuchen würde, dieses in die Schließstellung zu bewegen. Das Verschlussmittel 9 kann zwar an der Position 56 an der Innenwand 12 des Gassacks 3 befestigt sein, hierbei hängt es wie in 14 gezeigt, jedoch lose herab und die Befestigung dient im Wesentlichen ausschließlich als Herausfallsicherung, die sicherstellt, dass das Verschlussmittel 9 die Führung 45 nicht verlässt.
  • Im nicht aufgeblasenen Zustand des Gassacks 3 kann sowohl das Kopplungsmittel 13, das das Schließmittel 55 mit dem Kopplungsabschnitt 14 koppelt, als auch das weitere Kopplungsmittel 60, dass das Schließmittel 54 mit dem Verschlussmittel 9 koppelt, weitgehend vollständig auf einer jeweiligen Rolle 57, 59 aufgewickelt sein. Im Rahmen des Aufblasens des Gassacks 3 entfernt sich das Führungsmittel 45, das das Verschlussmittel 9 beispielsweise mit einer geringen Anpresskraft in der in 14 gezeigten Offenstellung halten kann, von dem Schließmittel 45. Wäre die Rolle 59 drehfest, so würde dies dazu führen, dass das Verschlussmittel 9 in Richtung des Schließmittels 55 und somit in eine Schließstellung gezogen wird. Die Rollen 57 und 59 sind jedoch drehfest miteinander gekoppelt und das Kopplungsmittel 13 wird beim Aufblasen des Gassacks 3 durch den Gasgenerator 2 von der Rolle 57 abgerollt, da sich der Kontaktabschnitt 14 von dem Schließmittel 55 entfernt. Dies führt zugleich dazu, dass das weitere Kopplungsmittel 60 von der Rolle 59 abgerollt wird, wodurch der zunehmende Abstand zwischen dem Bereich des Führungsmittels 45 und dem Schließmittel 54 kompensiert wird, so dass das Verschlussmittel 9 in der Offenstellung verbleiben kann. Durch das Abrollen des Kopplungsmittels 13 wird zudem ein als Spiralfeder 58 ausgebildetes Rückstellmittel des Schließmittels vorgespannt. In der Offenstellung, die bei vollständig aufgeblasenem Gassack 3 resultiert, sind somit das Kopplungsmittel 13 und das weitere Kopplungsmittel 60 weitgehend von den Rollen 57, 59 abgewickelt und die Spiralfeder ist vorgespannt.
  • Wird nun der Abstand zwischen dem Kopplungsabschnitt 14 und dem Schließmittel 55 durch eine Verformung des Gassacks 3 bzw. durch ein teilweises Entweichen des Gases aus dem Gassack verringert, während der Abstand zwischen Führungsmittel 45 bzw. Gasauslassöffnung 7 und Schließmittel 55 weitergehend unverändert bleibt, so wird aufgrund der Vorspannung der Spiralfeder 58 das Kopplungsmittel 13 teilweise aufgewickelt. Zugleich wird jedoch das weitere Kopplungsmittel 60 entsprechend der relativen Radien der Rollen 57, 59 ebenfalls aufgewickelt und zieht somit das Verschlussmittel 9 in Richtung des Schließmittels 55 und somit in Richtung Schließstellung. Somit ist die Schließstellung des Schließmittels jene Stellung, in der das weitere Kopplungsmittel soweit aufgewickelt ist, dass das Verschlussmittel in die Schließstellung gebracht wurde. Im vollständig aufgeblasenen Zustand des Gassacks 3 wird eine Bewegung des Schließmittels 55 in diese Schließstellung dadurch verhindert, dass aufgrund eines ausreichenden Drucks im Gassack 3 der Kontaktabschnitt 14 vom Schließmittel 55 beabstandet und somit das Kopplungsmittel 13 weitgehend abgerollt ist. Dies blockiert eine Rotation der Rollen 57, 59 und somit eine Rückkehr des Schließmittels in die Schließstellung.
  • 16 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Kraftfahrzeugs 61, das ein vorangehend erläutertes Insassenschutzsystem 1 umfasst, das an einem Lenkrad 35 angeordnet ist und somit als Frontairbag für einen Insassen 62, nämlich einen Fahrer, dient. Das beschriebene Insassenschutzsystem 1 kann auch für andere Zwecke, beispielsweise für Seitenairbags, einen Beifahrerairbag oder Ähnliches, genutzt werden.

Claims (13)

  1. Insassenschutzsystem für ein Kraftfahrzeug (61) mit einem aufblasbaren Gassack (3), wobei der Gassack (3) eine Gasauslassöffnung (7, 26, 27) aufweist, wobei ein Verschlussmittel (9, 28, 29) derart an dem Gassack (3) angebracht ist, dass es zwischen einer Schließstellung (11), in der es die Gasauslassöffnung (7, 26, 27) zumindest teilweise verschließt, und einer Offenstellung (10) bewegbar ist, wobei das Insassenschutzsystem ein Kopplungsmittel (13, 30) aufweist, das einen von der Gasauslassöffnung (7, 26, 27) beabstandeten Kopplungsabschnitt (14) der Innenwand (12) des Gassacks (3) derart mit dem Verschlussmittel (9, 28, 29) und/oder einem Schließmittel (55), das derart mit dem Verschlussmittel (9, 28, 29) gekoppelt ist, dass das Schließmittel (55) bei einer Bewegung in seine Schließstellung zumindest bei vollständig aufgeblasenem Gassack (3) auch das Verschlussmittel (9, 28, 29) in dessen Schließstellung (11) verbringt, koppelt, dass eine Bewegung des Verschlussmittels (9, 28, 29) und/oder des Schließmittels (55) in die jeweilige Schließstellung bei vollständig aufgeblasenem Gassack (3) durch das Kopplungsmittel (13, 30) blockiert ist, dadurch gekennzeichnet, dass außerhalb des Gassacks (3) ein mit dem Verschlussmittel (9, 28, 29) gekoppeltes Anströmelement (22) angeordnet ist, das zumindest bei vollständig aufgeblasenem Gassack (3) ausschließlich über das Verschlussmittel (9, 28, 29) mit dem Gassack (3) gekoppelt ist.
  2. Insassenschutzsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlussmittel (9, 28, 29) und/oder das Schließmittel (55) über das Kopplungsmittel (13, 30) derart mit dem Kopplungsabschnitt (14) gekoppelt sind, dass bei Unterschreitung eines Mindestabstands durch den Abstand zwischen dem Kopplungsabschnitt (14) und der Gasauslassöffnung (7, 26, 27) oder einem Lagerpunkt (42), an dem das Kopplungsmittel (13, 30) gelagert ist, oder dem Verschlussmittel (9, 28, 29) oder dem Schließmittel (55) eine Bewegung des Verschlussmittels (9, 28, 29) und/oder des Schließmittels (55) in die Schließstellung (11) freigegeben wird.
  3. Insassenschutzsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Insassenschutzsystem (1) ein Rückstellmittel (44, 47, 52, 58) aufweist, dass das Schließmittel (55) und/oder das Verschlussmittel (9, 28, 29) mit einer Rückstellkraft in Richtung der Schließstellung (11) beaufschlagt.
  4. Insassenschutzsystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Rückstellmittel (44, 47, 58) eine Feder oder ein an der Außenseite des Gassacks (3) angeordneter Balg, dessen Innenraum (49) mit dem Innenraum (19) des Gassacks (3) verbunden ist, ist.
  5. Insassenschutzsystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Anströmelement (22) im unaufgeblasenen Zustand des Gassacks (3) zusätzlich durch ein Befestigungsmittel am Gassack (3) befestigt ist, das sich bei dem Aufblasen des Gassacks (3) löst.
  6. Insassenschutzsystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gasauslassöffnung (7, 26, 27) in Form eines Drosselschlauchs (37) ausgebildet ist, dessen Strömungsquerschnitt in einem ersten Abschnitt (39) größer als in einem zweiten Abschnitt (40) ist, wobei das Verschlussmittel (9, 28, 29) oder das Anströmelement (22) bei einem Bewegen des Verschlussmittels (9, 28, 29) von der Offenstellung (10) in die Schließstellung (11) von dem ersten in den zweiten Abschnitt (39, 40) des Drosselschlauchs (37) bewegt wird.
  7. Insassenschutzsystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlussmittel (9, 28, 29) als weiterer Gassack ausgebildet ist.
  8. Insassenschutzsystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlussmittel (9, 28, 29) die Gasauslassöffnung (7, 26, 27) sowohl in der Schließstellung (11) als auch in der Offenstellung (10) durchsetzt, wobei eine verbleibende, nicht durch das Verschlussmittel (9, 28, 29) ausgefüllte freie Fläche der Gasauslassöffnung (7, 26, 27) bei einer Bewegung des Verschlussmittels (9, 28, 29) von Offenstellung (10) in die Schließstellung (11) kontinuierlich oder stufenweise reduziert wird.
  9. Insassenschutzsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlussmittel (9, 28, 29) als flächiges Element ausgebildet ist, wobei das Verschlussmittel (9, 28, 29) in der Schließstellung (11) die Gasauslassöffnung (7, 26, 27) überspannt und die diese begrenzenden Abschnitte der Innenwand (12) bedeckt.
  10. Insassenschutzsystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Gassack (3) mehrere Gasauslassöffnungen (7, 26, 27) aufweist, die durch das Verschlussmittel (9, 28, 29) in der Schließstellung (11) überspannt werden.
  11. Insassenschutzsystem nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlussmittel (9, 28, 29) aus flexiblem Material besteht, wobei ein Abschnitt (18) des Randes (21) des Verschlussmittels (9, 28, 29) an der Innenwand (12) des Gassacks (3) befestigt ist, wobei das Kopplungsmittel (13, 30) in einem Abschnitt (15) des Verschlussmittels (9, 28, 29) befestigt ist, der von dem Abschnitt (18) des Randes (21), an dem das Verschlussmittel (9, 28, 29) an der Innenwand (12) befestigt ist, beabstandet ist.
  12. Insassenschutzsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlussmittel (9, 28, 29) ausschließlich über das Kopplungsmittel (13, 30) mit dem Gassack (3) gekoppelt ist.
  13. Kraftfahrzeug, dadurch gekennzeichnet, dass es ein Insassenschutzsystem (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche umfasst.
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