DE2202713B2 - Einrichtung zum Steuern einer selbsttätigen Fensterwaschanlage - Google Patents

Einrichtung zum Steuern einer selbsttätigen Fensterwaschanlage

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DE2202713B2
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    • AHUMAN NECESSITIES
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Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Steuern einer selbsttätigen Fensterwaschanlage für Gebäude, mit einem Dachwagen auf dem Dach des Gebäudes, mit mindestens einem an dem Dachwagen aufgehängten Reinigungsaggregat mit Düsen zum Aufspritzen von Reinigungsflüssigkeit auf das zu reinigende Fenster, mit einer Einrichtung zum Fördern des unter Druck stehenden Reinigungsmiüels an die Düsen, mit einem Wischgummi oberhalb der Düsen, einer Einrichtung zum Anlegen des Wischgummis an das zu reinigende Fenster und zum Abheben von diesem Fenster, wobei mit dem Wischgummi zusammenwirkende Saugvorrichtungen zum Entfernen der von dem Wischgummi abgewischten Schmutz- und Flüssigkeitsteilchen dienen, mit einer Drucklufterzeugungsanlage und mit an dem Reinigungsaggregat angebrachten Rollen zwecks vertikaler Führung des Reinigungsaggregats, die mit vertikal verlaufenden Schienen zusammenwirken, die an dem Gebäude neben den zu reinigenden Fenstern angeordnet sind, mit je einem Start- bzw. Stop-Fühler zum Abfühlen der Oberkante bzw. Unterkante des Fensters, und mit einer von den Fühlern betätigten Steuerung für die Zufuhr von Reinigungsflüssigkeit zu den Düsen und zum Bewegen des Wischgummis.
Bei einer bekannten Einrichtung dieser Art sind ein Schwamm und ein Wischgummi zwischen einem oberen und unteren mechanischen Abtaster angeordnet, wobei die Abtaster an ihrem vorderen Ende mit einer Rolle versehen sind, die quer zur horizontalen Fenstereinfassung abrollt und als Folge der Vertiefung der Fenstereinfassung eine horizontale Verschiebung erfährt. Dadurch wird ein Mikroschalter betätigt, mit dessen Hilfe an einem Fensterende das Vorschieben des Schwamms und des Wischgummis gegen die Fensterfläche und am anderen horizontalen Fensterrand das Zurückziehen des Schwamms und des Wischgummis erfolgt, wobei durch den vertikalen Abstand der beiden Rollen vermieden' wird, daß bereits geringe Unterbrechungen der glatten Gebäudefassade den Ablauf eines Reinigungsprogramms auslösen (US-PS 34 97 902).
Bei den bekannten, mit einem Rollenabtaster arbeitenden Fühlern wird die Waschanlage auch dann in Tätigkeit gesetzt, wenn infolge des Vorhandenseins einer Fensternische od. dgl. der Fühlerarm ausreichend ausgefahren wird, um einen Mikroschalter zu betätigen. Dadurch ist bei Vorliegen einer zersplitterten Scheibe eine Beschädigung des Wischgummis oder eine Verschmutzung des hinter dem gebrochenen Fenster liegenden Raums bzw. seiner Einrichtung durch die Sprühstrahlen der Waschanlage möglich.
Es ist auch schon bekannt, beim selbsttätigen Waschen von Fenstern zunächst die Reinigungsflüssigkeit auf die Scheibe zu leiten, und erst dann nach Ablauf einer bestimmten Zeit einen Wischgummi zu betätigen. Dabei wird die Zufuhr der Reinigungsflüssigkeit nach einer vorgegebenen Zeit abgestellt und der Wischgummi nach Ablauf eines Reinigungszyklus in seine Aus-
gangsstellung zurückgebracht (US-PS 34 34 976).
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung der eingangs genannten Art derart auszubilden, daß bei Vorliegen einer einen Fensterrand vortäuschenden Vertiefung, wie etwa eines Schlitzes in der Gebäudefassade oder einer gebrochenen Fensterscheibe, eine Beschädigung der Fenster waschanlage oder des Gebäudes vermiedefi wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß neben dem zur Ermittlung einer Fensterbegrenzung dienenden, pneumatisch oder akustisch wirkenden Start-Fühler der einen Zähler starten und die Verbindung zwischen der Zuführungsleitung für die Reinigungsflüssigkeit und den Düsen herzustellen vermag, ein gleichmäßig ebene Flächen registrierender pneumatisch oder akustisch wirkender Oberflächenabtaster und ein damit verbundenes Verzögerungsglied vorhanden sind, und zwar in derartiger Schaltung, daß der Oberflächenabtaster die Betätigung der Steuerung verhindert, wenn der Start-Fühler den Zähler irrtümlieh auch beim Vorliegen einer unregelmäßigen Oberfläche Starlet, wobei der Zähler nach Ablauf eines vorgegebenen Zeitintervails die Steuerung für den Wischgummi betätigt diesen auf ein Fenster führt und nach Ablauf einer vorbestimmten Zeit die Zuführungsleitung für die Reinigungsflüssigkeit von den Düsen trennt, und wobei anschließend der Stop-Fühler die Steuerung für den Wischgummi betätigt und diesen von dem Fenster abhebt, und daß eine Einrichtung für das Rückstellen des Zählers in seine Anfangsstellung bei Beendigung des jeweiligen Arbeitsganges für ein Fenster vorgesehen ist.
Im Gegensatz zu den eingangs genannten bekannten Steuereinrichtungen ist die erfindungsgemäße Einrichtung in der Lage, zwischen einer Fensterfläche und einer Leerfläche zu unterscheiden. Dadurch läßt sich bei gebrochenen Fenstern eine Betätigung der Waschanlage verhindern.
Die Verwendung von pneumatischen Abtastelementen nach Art der »Fluidik«-Einrichtungen ist zwar an sich bekannt, erfolgt jedoch in der Praxis in der Regel nur dort, wo wegen empfindlichen abzutastenden Oberflächen ein mechanischer Kontakt zwischen Fühler und abgetasteter Fläche unzulässig ist oder aber pneumatische Schalter wegen einer Explosionsgefahr an Stelle von elektrischen Schaltern verwendet werden müssen und wo deshalb die Nachteile einer pneumatischen Anlage, wie ständiger Luftverbrauch, in Kauf genommen wurden. Da bei der erfindungsgemäßen Einrichtung diese Gründe nicht zutreffen, ist die Erzielung einer erhöhten Betriebssicherheit der Steuereinrichtung durch die erfindungsgemäße Ausbildung als überraschend anzusehen.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Einrichtung besteht darin, daß der Zähler mit einem Wegrad versehen ist, das auf der Gebäudefassade abläuft und den Zähler nach Zurücklegen einer vorbestimmten Linearentfernung auf der Gebäudefassade betätigt.
Hiermit wird erreicht, daß der Zähler auch beim Auftreten irgendwelcher mechanischer Hindernisse erst dann anspricht, wenn tatsächlich eine bestimmte Strekke durchlaufen wurde.
Eine bevorzugte Ausfühningsform der ei findungsgemäßen Steuereinrichtung ist in den Zeichnungen erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht der Fensterwaschanlage in einer Stellung vor dem Erreichen der am Gebäude befestigten Schienen zu Beginn eines Reinigungsvorgangs,
F i g. 2 eine Ansicht des Reinigungsaggregais der Anlage nach F i g. 1, vom Gebäude aus gesehen,
F i g. 3 eine Ansicht des Reinigungsaggregates nach F i g. 2, in Waschstellung von oben gesehen,
F i g. 4 eine Seitenansicht der Anordnung nach F i g. 3,
F i g. 5 eine Seitenansicht des Reinigungsaggregates in größerem Maßstab,
F i g. 6 ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Steuereinrichtung für die Anordnung nach Fig. 1,
F i g. 7 ein Blockschaltbild einer hydraulischen Steuerung für das Reinigungsprogramm,
F i g. 8 ein Blockschaltbild einer pneumatischen Steuerung, die in Verbindung mit der Steuerung nach F i g. 7 verwendet wird,
F i g. 9 eine Ansicht eines doppelten drehbaren Wtschgummis bei teilweise abgenommenem Gehäuse des Reinigungsaggregats, der für die Behandlung zurückliegender Fenster geeignet ist und
F i g. 10 eine Seitenansicht der in F i g. 9 dargestellten Konstruktion.
Ein Gebäude 10 besitzt nach den F i g. 1 bis 4 ein Dach 11, auf dem mit Abstand voneinander Schienen 12 für einen mit Rädern versehenen Dachwagen 13 angebracht sind, der von einem Elektromotor 14 auf den Schienen verschoben werden kann. Der Dachwagen 13 ist in seinem Aufbau nach an sich bekannt und besteht aus einer elektrisch angetriebenen Kabeltrommel 15. einem Auslegerarm 16 und einer angetriebenen Gewindespindel 17 mit Mutter 18 zum Heben und Senken des Auslegers mittels des Arms 19.,Am Ende des Auslegers 16 befindet sich eine drehbar angeordnete Seilscheibe 20, über die ein Seil 21 zur Trommel 15 läuft. An dem Wagen 13 kann ein Halter 13' vorgesehen werden, der das Reinigungsaggregat bei Nichtgebrauch aufnimmt.
Parallellenker 22 bzw. 23 sind bei 24 bzw. 25 an dem Ständer 26 des Dachwagens angelenkt und ihre äußeren Enden 27 bzw. 28 an die Schienenfortsätze 29 für den Stützrahmen 30. Die Schienenfortsätze 29 weisen an ihren Enden abnehmbare Anschläge 31 auf, und das Seil 21 läuft durch die Führung 32 an dem Stützrahmen 30 und ist an diesem mittels einer Druckfeder 33 befestigt.
Der Stützrahmen 30 trägt das Reinigungsaggregat 34. Man kann ein einziges derartiges Aggregat oder auch mehrere einsetzen. Wenn der Stützrahmen 30 und das Aggregat sich in der in F i g. 1 gezeichneten oberen Stellung befinden, verhindern die Anschläge 31 die weitere Aufwärtsbewegung der Stützrahmen, und die Schienenforlsätze 29 heben dann die Lenker 22 und 23 an. Der Dachwagen 13 kann nun an die nächste lotrechte Reihe von Fenstern und Schienen bewegt werden, oder die ganze Apparatur kann auf den Halter 13' gelegt und zur Aufbewahrung in eine Dachgarage 35 gefahren werden.
Wenn Stützrahmen und Aggregat sich in der in F i g. 1 gezeichneten Lage befinden, kann das Seil 21 mit Hilfe der Trommel 15 abgewickelt werden, so daß der Stützrahmen 30 und das Reinigungsaggregat 34 abwärts bewegt werden und der Stützrahmen 30 die Schienen 36 und 37 benutzt, die in der Waagerechten um die Breite mehrerer Fensterbreiten auseinanderstehen und in der Vertikalen an der Gebäudewand aufwärts führen; in den Abbildungen ist das Gebäude als ein Bauwerk mit vorgehängter Wand dargestellt.
Wie aus den F i g. 2, 3 und 4 deutlicher ersichtlich ist
besteht der Stützrahmen 30 aus mit gegenseitigem Abstand parallel zueinander angebrachten waagerechten Hohlteilen 38 und 39 sowie senkrechten Hohlteilen 40, 41, die alle an ihren Enden verschlossen sind. Der aus Hohlteilen bestehende Stützrahmen oder Teile des Rahmens sind besonders gut als Vorratsraum für die Reinigungsflüssigkeit geeignet, die dem Reinigungsaggregat 34 durch eine Rohrleitung 34" zugeführt wird. Rohransätze 42, 43, 44 und 45 verlaufen von jeweils einer Ecke des Stützrahmens 30 nach innen in Richtung auf das Gebäude, und jeder Ansatz endet mit einer Klemmvorrichtung 46. In jeden der Rohransätze 42, 43, 44 und 45 führt ein verschiebbarer Ansatz 47, der durch die Klemmvorrichtung in der richtigen Stellung festgehalten wird. Jeder Ansatz 47 endet in einem T-förmigen Hohlteil, 48, in dem ein Tragrohr 49 gleitend verschieb bar ist; das Tragrohr wird durch einen Durchsteckbolzen 50 einstellbar gehaltert. An dem Tragrohr 49 ist bei 52 ein Radrahmen 51 angeklemmt. Der Rahmen 51 trägt einander gegenüberstehende Laufrollen 53 und 54, die die anstoßende Schiene 36 oder 37 aneinander gegenüberliegenden Seiten berühren. Der Stützrahmen 30 ist somit an jeder Ecke auf Laufrollen montiert, die die Schienen gebäudeseitig erfassen, wobei Verstellmöglichkeiten vorgesehen sind, um den Horizontalabstand zu berücksichtigen und ausreichenden Abstand des Stützrahmens von der Gebäudefläche zu gewährleisten.
Eine Schiene 55 ist unterhalb des Hohlteils 38, sich über dessen ganze Länge erstreckend, vorgesehen, und eine weitere Schiene 56 ist oberhalb des Hohlteils 39, sich über dessen ganze Länge erstreckend, vorgesehen. Das Reinigungsaggregat 34 besitzt in waagerechtem Abstand und an entgegengesetzten Enden Laufrollenpaare 57 und 58, die sich an der Schiene 55 abstützen, sowie in waagerechtem Abstand angeordnete Laufrollen 59 und 60, die sich an der Schiene 56 abstützen, so daß das Reinigungsaggregat 34 innerhalb des Stützrahmens 30 waagerecht verlagerbar gehalten ist. Ein Elektromotor 61 treibt das Rad 59 über einen Riemen oder eine Kette 62 an, um diese Bewegung herbeizuführen. Auf diese Weise kann das Reinigungsaggregat 34 im Stützrahmen 30 bewegt werden, so daß lotrecht verlaufende benachbarte Fensterreihen gereinigt werden können, wenn der Stützrahmen eine Mehrzahl solcher Fensterreihen überbrückt; F i g. 3 zeigt zwei solche nebeneinanderliegende Fenster 63 und 64. Die Beschreibung ist so zu verstehen, daß beliebige andere Gebäudeflächenteile gereinigt werden können, und die Bezugnahme auf Fenster soll derartige andere Gebäudeflächen nicht ausschließen.
Am Reinigungsaggregat 34 sind ein von ihm aus gegen das Fenster gerichteter Spritzkopf 65 sowie eine Wischgummianordnung 66 mit einem ausziehbaren Saugkanal 67 und einem Wischgummi 68 vorgesehen. Die Wischgummianordnung 66 und der Spritzkopf 65 mit seinen Düsen können diejenige Länge haben, die' wegen der Breite der zu reinigenden Fenster erforderlich ist Die Anordnung 66 kann von dem Aggregat leicht durch Lösen der Haltemutter 66' abgenommen und gegen einen Kopf passender Größe ausgetauscht werden.
Nach F i g. 5 ist der Saugkanal 67 an die Auffangwanne 69 angeschlossen, die die von dem Wischgummi
68 entfernte Flüssigkeit aufnimmt Die Auffangwanne
69 besitzt einen abnehmbaren Deckel 70 und wird durch das Ventil 71 entleert Das Gebläse 72 stellt Unterdruck im Kanal 67 her, wie weiter unten in Verbindung mit den verschiedenen Steuerungen noch genauei beschrieben werden soll.
In der Waagerechten wird das Wischgummi 68 durcl Zylinder 73 und Kolben 74 eingestellt; Kolben 76 unc Zylinder 77 bewirken die Rückführung im Notfall. Dk Arbeitsweise dieser Zylinder und Kolben soll später ge nauer beschrieben werden.
Eine Mehrzahl Düsen 78 sind mit gegenseitigem Abstand am Boden des Spritzkopfs 65 angeordnet unc verlaufen quer über das Aggregat 34, um bei Betätigung die gesamte Fensterbreite mit Reinigungsflüssigkeit versehen zu können. Die Reinigungsflüssigkeil wird den Düsen 78 unter Druck aus einem Behälter zugeführt, der entweder in dem Aggregat 34 untergebracht ist oder von Hohlteilen des Stützrahmens 30 gebildet wird; zum Zuführen dient der Luftdruck, der von dem Hochdruckkompressor 102 geliefert wird, dessen Beschreibung unten folgt. Bei der beschriebenen Konstruktion kann das Wischgummi 68 begrenzte Anpassungsbewegungen ausführen, wie sie für das Reinigen von Fenstern eines Gebäudes mit vorgehängter Wand erforderlich sind.
Sollen zurückgesetzte Fenster gereinigt werden, so hat sich ein umlaufendes Wischgummi als wirkungsvoller erwiesen; dieses Wischgummi ist nach den Darstellungen in den Fig.9 und 10 gebaut. Danach sind an dem Aggregat 34 zwei Lagerungen 79' und 80 als Drehlager für eine Hohlwelle 81 angebracht. Zwei gleiche, einander parallel gerichtete Tragarme 131 und 132 tragen Wischköpfe 84 an deren Außenenden, und die Köpfe 84 nehmen, wie bei der ersten Ausführungsform, Wischgummis 68 auf, die abnehmbar sind, so daß ein Wischgummi passender Länge eingesetzt werden kann. In den Wischköpfen 84 wird unterhalb der Wischgummis 68 Unterdruck durch ausziehbare Kanäle 82 und 83 erzeugt, wozu ein von einem Motor 86 angetriebenes Gebläse 85 dient; die Kanäle 82,83 stehen mit der Auffangwanne 87 für verbrauchtes Reinigungsmittel in Verbindung. Die Auffangwanne 87 ist über ein Rohr 88 durch ein Drehgelenk 79 mit der Hohlwelle 81 und daher mit den Köpfen 84 verbunden.
Die Welle 81 wird, wie der F i g. 10 zu entnehmen ist, sobald von dem Steuersystem ein Fenster angezeigt ist, in Richtung gegen den Uhrzeiger gedreht Das Wischgummi 68 berührt dabei die Fensteroberkante unterhalb des Vorsprungs der Mauer und wandert über die Fensterfläche hinweg abwärts, wobei die Abwärtsbewegung des Reinigungsaggregats die Rückstände von dem Fenster beseitigt. Die durch die Düsen 89 ausgespritzte Reinigungsflüssigkeit wird durch Druckluft aus dem Behälter 90 herangeführt; die Druckluft wird von dem Hochdruckkompressor 91 geliefert Wenn das Wischgummi 68 die untere Fensterkante erreicht veranlaßt das Steuersystem die Drehung der Welle 81 um 90° in Richtung gegen den Uhrzeiger, wodurch das Wischgummi von dem Fenster abgehoben und das gegenüberstehende Wischgummi in eine Stellung gebracht wird, aus der es durch eine weitere Drehung um 90" in die Position zum Reinigen des nächsten Fensters geschwenkt werden kann. Das Reinigungsaggregat 34 nach den F i g. 9 und 10 braucht nicht in einen Stützrahmen eingebaut zu werden und kann mit Einrichtungen 34' ausgestattet werden, die sich gegen Schienen 36 und 37 legen.
Für das automatische Arbeiten des Reinigungsaggregats 34 beim Fensterreinigen sind drei Steuersysteme vorgesehen: je ein elektrisches, ein Fluidik- und ein pneumatisches System. Die Steuerung des elektrischen
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Systems erfolgt von dem Dachwagen 13 aus über elektrische Leitungen, die in das Seil 21 eingefügt werden können; damit werden die verschiedenen, in dem Reinigungsaggregat vorgesehenen Motoren und Schaltkreise gespeist, wie es in F i g. 6 verdeutlicht ist. Niederdruckluft von einem Kompressor in dem Reinigungsaggregat speist die Fluidik-Steuerung des in F i g. 7 gezeichneten Systems zum Abfühlen der Stellung des Reinigungsaggregais und anschließenden Betätigen von Ventilen in der pneumalischen Steuerung nach F i g. 8 zum Versorgen der Reinigungsorgane in dem Aggregat in der vorgegebenen Reihenfolge. Ein Schalter 94a dient als Fahrschalter für Abwärts- bzw. Aufwärlsfahrt.
Die elektrische Steuerung nach F i g. 6 wird durch den an dem Dachwagen befindlichen Hauptschalter 92 eingeleitet, der Strom an einen Automatik/Hand-Schalter 93 führt, der im allgemeinen auf automatischen Betrieb gestellt ist. Der Reinigungszyklus wird nun eingeleitet durch Bewegen eines Drehschalters 94 in die richtige Stellung, bis der Leistungsschalter 95 des Reinigungsaggregats anhält. Die Sicherheitsschaltung 96 überwacht das Halten des Leistungsschalter 95. Wenn alle von der Sicherheitsschaltung 96 verlangten Bedingungen erfüllt sind, etwa: keine Überlastung, richtige Lufldrücke, ausreichender Unterdruck, saubere Flüssigkeit in der Spritzanlage, sowie die weiteren Bedingungen 1 bis 6 des Sicherheitsschemas der Schaltung 96, wird der Drehschalter 94 nach unten gedreht, womit der Fensterreinigungszyklus eingeleitet wird. Übliche Schalter 97 und 98 für die obere und untere Endlage, dem Seil 21 zugeordnet, begrenzen die Bewegung des Aggregats 34 in beiden Richtungen, und eine Steuerung 99 für jeden Teil der Gebäudefassade, der nicht gereinigt werden soll, ist vorgesehen. Im vorliegenden Fall wurde angenommen, daß es sich hierbei um das 16. Stockwerk handelt, wo Luftschlitze und Füllungen angeordnet sind. In dem Schaltungsaufbau auf dem Dachwagen ist ein Sicherheitsschalter vorgesehen, mit dem die Arbeit der Anlage unterbrochen werden kann, wenn sich eine lose Stelle in den Seilen 21 zeigt. Den Druckfedern 33 zugeordnet kann ein Überlastungsschutzschalter angeordnet werden. Bei einer Überlastung während der Aufwärtsbewegung werden die Federn übermäßig stark zusammengedrückt, wodurch der Überlastungsschutzschalter ausgelöst wird.
Wenn der Leistungsschalter 95 geschlossen ist, werden die Motoren 101 bzw. 86, die die Gebläse 72 bzw. 85 antreiben, gespeist, so daß in dem Wischkopf 66 bzw. 84 über den Kanal 67 bzw. 32 Unterdruck erzeugt und ein Hochdruck-Luftkompressor 102 bzw. 91 in dem Aggregat angetrieben wird, der das Pneumatiksystem nach F i g. 8 versorgt. In Betrieb genommen wird auch der Transformator 103. und Niederspannung wird über den Leistungsschalter 104 auf den Kompressor und Motor 105 gegeben, der Niederdruckluft für die Fluidik-Steuerung nach F i g. 7 liefert. Der Transformator 103 dient auch zum Betreiben des Motors 61 zum Weiterführen des Reinigungsaggregats 34 in dem Stützrahmen 30 und zum Betätigen des Magnetventils 106, das das von dem Start-Fühlelement 107 ausgehende Fluidiksignal steuert.
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten für das Abfühlen, wann und/oder wo Reinigungsvorgänge beginnen und enden sollen. Bei einem System, das die vorgehängte Wand, das Reinigungsaggregat und den Stützrahmen berücksichtigt arbeitet das Start-Fühlelement 107 nach dem Prallplattenprinzip und ist am unteren Radrahmen 51 und auf der gleichen Seite angeordnet wie das gleichartig arbeitende Stop-Fühlelement 108 an den oberen Radrahmen 51.
Die Start- und Stop-Fühlelemente 107 und 108 nacl F i g. 2 arbeiten nach dem Prallplattenprinzip und sine an dem Radrahmen der Stützrahmen 30 angeordnet Ein Zähl- oder Wegrad 109 wird über die Gebäudeflä ehe bewegt, wenn das Reinigungsaggregat abgelasser wird; es betätigt einen Schalter 110, an den die Start und Stop-Fühlelemente 107 und 108 angeschlosser sind. Der Kompressor 105 ist über ein Filter 105a ar den Zähler 110 angeschlossen und versorgt ihn und an dere Fluidik-Elemente mit Niederdruckluft. Das Rac 109 mißt die Bewegung in Stufen von 6 mm oder ande ren gewünschten Stufen und liefert dem Zähler 110 Im pulse für den Start-Programmzähler, den Stoppro grammzähler und die Notfallrückstellung. Wenn die Reinigungsanlage den Betrieb beginnt, bestimmt da: Start-Fühlelement 107 den Anfangspunkt eines Fen sters und zeig» an, wann der Reinigungsvorgang zu be ginnen hat — wenn etwa ein Fensterrahmenschlitz ab getastet wird —, indem es einen Impuls für das Start programm des Zählers 110 abgibt. Das Zählrad 109 lie fert ebenfalls spezielle Zählungen an den Programm Schrittzähler 110, aber ehe die Reinigung beginner kann, muß auch der Oberflächenabtaster 111 einen Impuls über ein passendes Verzögerungsglied 112 senden um zu verhindern, daß der Betrieb auf Grund eines falschen Hinweises, etwa auf Grund eines Schlitzes in dei Gebäudefassade, aufgenommen wird. Der Oberflächen-Abtaster 111 ist als durekluftbetriebener, pneumatisch oder akustisch wirkender Fluidik-Fühler ausgebildet der unterhalb der Spritzdüsen 78 angeordnet ist und eine gleichmäßig ebene Fläche, etwa ein Fenster, ermittelt. Wenn dieses A.btastelement nicht ein Fenster ermittelt, kehrt der Zähler selbsttätig auf Null zurück oder beginnt das Zählen nicht.
Befindet sich ein Fenster im Abtastbereich, so sendet der Zähler 110 ein Signal aus, das den Flipflopkreis 113/119 so schaltet, daß Niederdruckluft durch die Leitung A in den Druckverstärker 114 in der pneumatischen Steuerung nach F i g. 6 gelangt, wodurch das Ventil 115 geöffnet wird und druckbeaufschlagte Reinigungsflüssigkeil zu der Düse 78 geführt wird. Die Düsen 78 überziehen dann das Fenster mit Reinigungsflüssigkeit, wenn das Aggregat 34 sich abwärts bewegt.
Der Zähler 110 setzt den Zählvorgang fort und liefert nach Ablauf einer vorgegebenen Zeit ein Signal, das den Flipflopkreis 116/120 so schaltet, daß Niederdruckluft durch die Leitung C gelangt, und der Druckverstärker 117 (F i g. 8) öffnet das Ventil 118 des Reinigungskopfs und speist den Zylinder 73, so daß das Wischgummi 68 gerade unterhalb der oberen Fensterdichtung in Reinigungskontakt mit dem Fenster gebracht wird, wobei der Unterdruck in dem Kopf 67 die von dem Wischgummi gesammelten Rückstände wegführt.
Das Zählwerk unterbricht die Zählung, und der Reinigungsvorgang wird fortgesetzt. Wenn das Stop-Fühlelement 108 den den Reinigungsvorgang einleitenden Fensterrahmenschütz überstreicht beginnt der Zählvorgang von neuem und liefert nach Ablauf einer vorgegebenen Zeit ein Signal, mit dem der Flipflopkreis 113/119 zurückgestellt wird. Dadurch wird das Signal für den Spritzdruckverstärker 114 unterbrochen, so daß das Federventil 115 zum Schließen veranlaßt wird und den Spritzvorgang beendet. Nach Ablauf einer weiteren, längeren, vorgegebenen Zeit liefert der Zähler ein Signal, mit dem der Flipflopkreis 116/120 zurückgestellt
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wird, wodurch die Zufuhr von Niederdruckluft in den Druckverstärker 117 für den Reinigungskopf unterbrochen wird, was das Federventil 118 in seine Schließstellung zurückkehren läßt. Dadurch wird Druckluft unter hohem Druck auf die entgegengesetzte Seite des Kolbens 74 in dem Zylinder 73 gegeben, was zum Zurückziehen des Reinigungskopfs 66 führt. Mit dem Rückstellen des Flipflopkreises 116/120 wird automatisch die Rückstellschaltung 121 aktiviert, wodurch der Zähler 110 als Vorbereitung für die Reinigung des nächsten Fensters auf Null zurückgestellt wird.
Alle Druckverstärker erhalten über ein Filter 102a Preßluft aus dem Kompresscr 102, der in der Mitte der Fig.8 angedeutet ist und dem Druckregelventile 102i> bis 102/" nachgeschaltet sind. 102^ stellt den Vorratsbehälter für die Reinigungsflüssigkeit dar.
Wenn während eines Fensterreinigungs-Arbeitsganges die Niederdruckluft für die Fluidik-Steuerung ausfällt, betätigt eine auf Niederdruck ansprechende Sicherheitsschaltung % den Notschalter 123, und die Bewegung des Reinigungskopfs 66 nach außen wird abgebrochen. Der pneumatisch-elektrische Schalter 124 wird ebenfalls betätigt, und über dafür vorgesehene elektrische Leitungen, die entweder gesondert geführt oder in das Seil 21 eingelassen sind, öffnet die Leitung 15 den Leistungsschalter 95. Fällt die Preßluft für die pneumatische Steuerung aus, so wird dieser Fehler durch eine druckabhängige Vorrichtung 125 festgestellt, die über den Notschalter 123 die Bewegung des Reinigungskopfs nach auswärts unterbindet und über den Schaller 124 den Leistungsschalter 95 öffnet.
ίο Ferner kann für den Fall, daß der Reinigungskopf 66 nicht rechtzeitig von dem Fenster weggeführt wird, ein hebel- oder nockenbetätigtes Fenster-Überfahrventil 126 vorgesehen werden. Das Ventil 126 gibt dann Niederdruckluft auf das Ventil 127 und über die Leitung C und den Druckverstärker 128 (F i g. 8) auf das Notfall-Rückführventil 129, das den Notfallzylinder 77 für die Rückführung des Reinigungskopfs 66 betätigt und diesen zurückholt.
In die Systeme nach den F i g. 7 und 8 können nach Bedarf Druckregler und Luftfilter eingeschaltet werden.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Einrichtung zum Steuern einer selbsttätigen Fensterwaschanlage für Gebäude, mit einem Dachwagen auf dem Dach des Gebäudes, mit mindestens einem an dem Dachwagen aufgehängten Reinigungsaggregat, mit Düsen zum Aufspritzen von Reinigungsflüssigkeit auf das zu reinigende Fenster, mit einer Einrichtung zum Fördern des unter Druck stehenden Reinigungsmittels an die Düsen, mit einem Wischgummi oberhalb der Düsen, einer Einrichtung zum Anlegen des Wischgummis an das zu reinigende Fenster und zum Abheben von diesem Fenster, wobei mit dem Wischgummi zusammenwirkende Saugvorrichtungen zum Entfernen der von dem Wischgummi abgewischten Schmutz- und Flüssigkeitsteilchen dienen, mit einer Drucklufterzeugungsanlage und mit an dem Reinigungsaggregat angebrachten Rollen zwecks vertikaler Führung des Reinigungsaggregats, die mit vertikal verlaufenden Schienen zusammenwirken, die an dem Gebäude neben den zu reinigenden Fenstern angeordnet sind, mit je einem Start- bzw. Stop-Fühler zum Abfühlen der Oberkante bzw. Unterkante des Fensters, und mit einer von den Fühlern betätigten Steuerung für die Zufuhr von Reinigungsflüssigkeit zu den Düsen und zum Bewegen des Wischgummis, dadurch gekennzeichnet, daß neben dem zur Ermittlung einer Fensterbegrenzung dienenden, pneumatisch oder akustisch wirkenden Start-Fühler (107), der einen Zähler (110) starten und die Verbindung zwischen der Zuführungsleitung für iie Reinigungsflüssigkeit und den Düsen (78) herzustellen vermag, ein gleichmäßig ebene Flächen regislrierender pneumatisch oder akustisch wirkender Oberflächenabtaster (111) und ein damit verbundenes Verzögerungsglied vorhanden sind, !;nd zwar in derartiger Schaltung, daß der Oberflächenabtaster (111) die Betätigung der Steuerung verhindert. wenn der Start-Fühler (107) den Zähler (110) irrtümlich auch beim Vorliegen einer unregelmäßigen Oberfläche startet, wobei der Zähler (110) nach Ablauf eines vorgegebenen Zeitintervalls die Sleuerung für den Wischgummi betätigt, diesen auf ein Fenster führt und nach Ablauf einer vorbestimmten Zeit die Zuführungsleitung für die Reinigungsflüssigkeit von den Düsen (78) trennt, und wobei anschließend der Stop-Fühler (108) die Steuerung für den Wicchgummi (68) betätigt und diesen von dem Fenster abhebt, und daß eine Einrichtung für das Rückstellen des Zählers (110) in seine Anfangsstellung bei Beendigung des jeweiligen Arbeitsganges für ein Fenster vorgesehen ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zähler (110) mit einem Wegrad (109) versehen ist, das auf der Gebäudefassade abläuft und den Zähler (110) nach Zurücklegen einer vorbestimmten Linearentfernunjj auf der Gebäudefassade betätigt.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein nockenbetätigtes Fensterüberfahrventil (126), das die Einrichtung zum Anheben des Wischgummis (68) von dem Fenster betätigt, wenn das Wischgummi nicht auf andere Weise rechtzeitig von dem Fenster abgehoben worden ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Reinigungsaggregat (34) einen längs der vertikal verlaufenden Schienen beweglichen Stützrahmen (30) aufweist, der mit einer Vorrichtung für die seitliche Verlagerung des Reinigungsaggregates (34) in dem Stützrahmen (30) versehen ist, und daß der Start-Fühler (107) und der Stop-Fühler (108) an dem Stützrahmen (30) angebracht sind.
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