DE2202684A1 - Impraegnierfluessigkeiten fuer Elektroisoliermaterialien - Google Patents

Impraegnierfluessigkeiten fuer Elektroisoliermaterialien

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DE2202684A1 DE19722202684 DE2202684A DE2202684A1 DE 2202684 A1 DE2202684 A1 DE 2202684A1 DE 19722202684 DE19722202684 DE 19722202684 DE 2202684 A DE2202684 A DE 2202684A DE 2202684 A1 DE2202684 A1 DE 2202684A1
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Description

PATENTANWÄLTE " *% *} Λ *} β Ο Λ DR. O. DlTTMANN K. L. SCHIFF DR. A. ν. FÜNBR DIPL. ING. P. STREJHL
8 MÜNCHEN ΘΟ MARIAHILFPLATZ 2 ft 8
DA-4655
Beschreibung zu der Patentanmeldung der Firma
RHONE-PROGIL
6, rue Piccini
75-Paris (I6eme) Frankreich
betreffend
Imprägnierflüssigkeiten für Elektroisoliermaterialien
Priorität: 5. Februar 1971, Frankreich, Nr. 71.04692
Die Erfindung betrifft neue flüssige Gemische, die zum Imprägnieren von Elektroisoliermaterialien dienen und die in besonders vorteilhafter Weise für Kondensatoren verwendet werden, die aus Polyolefin bestehende dielektrische Elemente aufweisen.
Bs ist bekannt, daß polychlorierte Diphenyle eine wichtige Klasse von Flüssigkeiten darstellen, die für die Isolation von elektrischen Vorrichtungen verwendet werden. Spezielle Fraktionen von Dichlordiphenylen und Trichlordiphenylen sind
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besonders v/ertvoll wegen ihrer hohen Dielektrizitätskonstante. Was die Tetra- bis Hexachlorhomologen betrifft, so nimmt der" Wert der Dielektrizitätskonstante mit * Zahl der an das Diphenyl gebundenen Chloratome ab, er bleibt jedoch ausreichend hoch, so daß die Produkte auf dem genannten Gebiet Anwendung finden. Außerdem haben diese Verbindungen in ihrer Gesamtheit den Vorteil, große chemische Beständigkeit zu zeigen. Trotzdem haben sie eine gewisse Anzahl von Nachteilen. So sind die Dichlordiphenyle beispielsweise kristallisierbar, was ihre Verwendung in elektrischen Vorrichtungen verhindert, die bei niederer Temperatur betrieben werden. Die Trichlordiphenyle und höhere Homologe kristallisieren nicht, sind jedoch stärker viskos als die Dichlordiphenyle, was zu nicht vernachlässigbaren Schwierigkeiten führt, wenn sie zum Imprägnieren von schwierig benetzbaren Substraten verwendet werden sollen.
Zwar wurde in der französischen Patentschrift 1 502 221, die elektrische Isoliermaterialien zum Gegenstand hat, welche aus imprägnierten, festen Polyolefinsubstraten bestehen oder diese enthalten, die Verwendung von Trichlordiphenyl als Imprägnierflüssigkelt empfohlen. Es ist jedoch offensichtlich, daß dieses Produkt im Hinblick auf sein Netzvermögen für Polyolefinfolien nicht völlig zufriedenstellend ist. Um auf diesem Gebiet eine Verbesserung zu erreichen, wurde in der amerikanischen Patentschrift 3 483 452 der Vorschlag gemacht, ataktischee Polypropylen in Trichlordiphenyl zu * steigender
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lösen. Es war jedoch auch erforderlich, auf dem Gebiet der Elektrotechnik dielektrische Flüssigkeiten vorzusehen, die diesen speziellen Anwendungszwecken genauer angepaßt waren.
Es ist bekannt, daß dielektrische Flüssigkeiten, die aus einem Gemisch von polychlorierten Diphenylen und Trichlorbenzolen bestehen, eine geringe Viskosität und einen niederen Gefrierpunkt aufweisen. Derartige Gemische haben jedoch eine weit weniger befriedigende Stabilität als die Chlordiphenyle und zeigen außerdem den Nachteil eines hohen Dampfdrucks.
Es wurden nun neue Flüssigkeiten zum Imprägnieren von Elektroisoliermaterialien aufgefunden, die es ermöglichen, die genannten Schwierigkeiten zu vermeiden und die mit einem ausgezeichneten Wert der Dielektrizitätskonstante und mit einer guten chemischen Beständigkeit eine niedere Viskosität, einen niederen Gefrierpunkt und einen geringen Dampfdruck vereinen und die nicht kristallisierbar sind. Diese neuen Imprägnierflüssigkeiten sind allgemein in allen isolierten elektrischen Apparaten verwendbar; sie erweisen sich jedoch als besonders wertvoll zum Imprägnieren von schwierig benetzbaren dielektrischen Materialien und zur Verwendung bei tiefen Temperaturen.
Die erfindungsgemäßen neuen dielektrischen Flüssigkeiten enthalten im wesentlichen ein Gemisch von Chlorierungsprodukten des Diphenyle, das auf 100 Gewichtsteile 25 bis 33 Gewichts-
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teile des Monochlorierungsprodukts von Diphenyl, 28 bis 36 Gewichtsteile einer Dichlordiphenylfraktion auf Basis des 2,4'-Isomeren und 37 bis 43 Gewichtsteile des Trichlorierungsprodukts des Diphenyls aufweist.
Es ist sehr überraschend, daß das Monochlorierungsprodukt des Diphenyls, das nachstehend als Monochlordiphenyl bezeichnet wird, als Bestandteil eines Imprägniermittels für Elektroisoliermaterialien vorliegen kann, weil gemäß dem Stand der Technik meist die Lehre gegeben wurde, daß dieser Verbindungstyp für die genannten Anwendungszwecke nicht verwendet werden könne. Im Hinblick auf seine Kristallisationsneigung war nicht zu erwarten, daß unter Verwendung dieses Ausgangsmaterials Flüssigkeiten erhalten werden können, die nicht kristallisieren. Es wurde versucht, Gemische herzustellen, welche diese Verbindung enthalten, wie aus der französischen Patentschrift 702 497 hervorgeht, in der ein Gemisch aus 45 % Trichlordiphenyl und 55 % eines Eutektikums auf Basis von ortho- und para-Chlordiphenyl beschrieben wird. Es hat sich jedoch gezeigt, daß diese StoffZusammensetzung nicht zufriedenstellend ist: Versuche der Anmelderin haben tatsächlich verdeutlicht, daß beim Abkühlen dieses Gemisches allmählich Kristalle abgeschieden werden und das Gemisch schließlich bei etwa -20° C verfestigt ist. Unter diesen Bedingungen kann diese Stoffzusammensetzung nicht als geeignet für den angegebenen Zweck betrachtet werden.
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Die erfindungsgemäß zu verwendenden Monochlordiphenyle können jedes Chlorierungsprodukt des Diphenyle sein, dessen Chlorgehalt bei etwa einem Chloratom pro Mol de's Diphenyle liegt und das lediglich einer einfachen Destille?tion unterworfen wurde, um teerartige Stoffe zu entfernen. In anderen Worten: Eb ist weder erforderlich, ein bestimmtes Isomeres, noch reine Monochlordiphenyle zu verwenden.
Als Dichlordiphenylfraktion auf Basis des 2,4'-Isomeren, die nachstehend als Dichlordiphenyl bezeichnet wird, soll eine chlorierte Diphenylfraktion verstanden werden, deren Gesamtchlorgehalt einem Verhältnis von etwa 2 Chloratomen pro Mol des Diphenyle entspricht und in der das 2,4'-Isomere in einer Menge von mindestens 50 Gewichtsprozent vorliegt. Obwohl die Erfindung auch die Verwendung eines Dichlordiphenyls umfaßt, das nur aus diesem Isomeren besteht, wird bevorzugt, daß dieses Isomere 65 bis 85 Gewichtsprozent der Dichlordiphenylfraktion ausmacht. Nach einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird ein Chlorierungsprodukt des Diphenyls verwendet, das bei einem Druck von 10 mm Quecksilber zwischen 154 und 164° C überdestilliert und das 75 Gewichtsprozent 2,4'-Dichlordiphenyl enthält. Diese verschiedenen Arten von Produkten sind Teil der dielektrischen Flüssigkeiten, die in der deutschen Patentschrift 1 290 614 beschrieben sind. Dort Bind außerdem Verfahren zum Herstellen dieser Dichlordiphenyle beochrieben.
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Das in den erfindungsgemäßen, neuen Gemischen vorliegende Trichlorierungsprodukt von Diphenyl, das nachstehend als Trichlordiphenyl bezeichnet wird, hat einen Chlorgehalt von etv/a 3 Chloratomen pro Mol Diphenyl. Es wurde in der für Monochlordiphenyl beschriebenen Weise von aus der Chlorierung stammenden Teerbestandteilen befreit. Es handelt sich bei diesem Produkt um Trichlordiphenyle, die in klassischer V/eise für isolierte elektrische Vorrichtungen verwendet werden.
Die erfindungsgemäßen Imprägnierflüssigkeiten werden durch einfaches Vermischen der drei Bestandteile in den geeigneten Mengenverhältnissen bei Raumtemperatur und eine anschließende klassische Behandlung mit aktivierten Kieselerden, erhalten. Ihre Viskosität liegt ziemlich weit unterhalb der des klassischen Trichlordiphenyls. Betrachtet man diese Eigenschaft als Funktion der Temperatur, so läßt sich allgemein sagen, daß die Viskosität von erfindungsgemäßen Gemischen der von Trichlordiphenyl entspricht, wenn die erfindungsgemäßen Gemische eine Temperatur von weniger als mindestens 15° C als die letztgenannten Produkte aufweisen. Dies stellt einen wichtigen Vorteil bei der praktischen Anwendung dieser Flüssigkeiten dar.
Ihr Netzvermögen gegenüber festen dielektrischen Materialien, insbesondere Filmen oder Folien aus Polyolefin, ist ausgezeichnet. Dieses Netzvermögen kann durch Ausmessen des Berührungswinkels eines Flüssigkeitstropfens mit einem Polyolefin-
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film, auf dem dieser Tropfen abgelagert wurde, bestimmt werden. Dieser Winkel ist durch die Ebene der Oberfläche des Films und die Tangente der Kurve des Tropfens im Berührungspunkt des Tropfens mit dem Film festgelegt. Es wurde gefunden, daß dieser Winkel für ein erfindungsgemäßes Gemisch 39° beträgt, während er bei einem Tropfen aus klassischem Trichlordiphenyl 48 beträgt .
Die erfindungsgemaßen Imprägniermittel zeigen außerdem die Fähigkeit, wesentlich leichter, unter weit weniger strengen Bedingungen, in das Innere von Polyolefinfilmen einzudringen, als Trichlordiphenyl. Dies wird durch folgenden Versuch gezeigt:
Eine biaxial orientierte Folie aus isotaktischem Polypropylen
2 einer Dicke von 12 μ und mit einer Oberfläche von 20 cm wurde zwischen einem unterhalb der Folie angeordneten Glasgefäß und einem dieses bedeckenden, offenen Rohr susgespannt, wobei darauf geachtet wurde, daß das System gut abgedichtet wurde. In das Rohr wurde die zu prüfende Flüssigkeit gegossen, diese Flüssigkeit durch Erhitzen mit Hilfe eines elektrischen Heizwiderstands auf 100° C erhitzt und durch Rühren eine homogene Temperaturverteilung in der gesamten Flüssigkeit gewährleistet. Unter ständigem Rühren wurde die Flüssigkeit während 2 Stunden bei 100° C gehalten, dann wurde die Temperatur in zweistündigen Intervallen um je 10° C erhöht. Dieser Versuch wurde unter genau identischen Bedingungen durchgeführt, wobei als Flüssigkeit in einem Fall Trichlordiphenyl und im anderen Fall ein erfindungßgemäßes Gemisch verwendet wurde, das ous 27 # Mono-
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chlordiphenylt 36 # Dichlordiphenyl mit 60 % des 2,4'-Isomeren, und 37 Trichlordiphenyl bestand. Das Gewicht der Flüssigkeit, die in dem darunter angeordneten Behälter am Ende jeder Verfahrensstufe bei-bestimmter Temperatur aufgefangen wurde, stellt ein Maß für das Durchdringungsvermögen der Flüssigkeit durch den Polypropylenfilm dar. Die erzielten Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle 1 aufgeführt.
Tabelle 1
Gewicht der aufgefangenen Flüssigkeit, mg, nach der Verfahrensstui'e bei
1000C HO0C 120 °C 13O0C 1400C
Trichlordiphenyl 0 5 10 20 HO
Erfindungsgemäßes
Gemisch
5 10 30 130 350
Aus diesen Daten ist die Überlegenheit der erfindungsgemäßen Gemische über klassische Imprägniermittel im Hinblick auf die gezeigten Eigenschaften ersichtlich.
Schließlich sind auch die dielektrischen Eigenschaften der erfindungsgemäßen, neuen Imprägnierflüssigkeiten sehr zufriedenstellend. So liegt praktisch die Dielektrizitätskonstante dieser Produkte bei 20° C im allgemeinen bei 6 und die dielek-
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triBchen Verluste sind gering. So zeigt beispielsweise ein erfindungsgemäßes Gemisch mit einer Dichte von 1,29 und einer Viskosität von 1,6 Centistokes bei 100° Ö einen Verlustwinkel (tg b ) bei 100° C und 50 Hz von 0,005.
Nach einer anderen Ausführungsform kann den erfindungsgemäßen Gemischen eine kleine Menge Siliconöl zugesetzt werden, um die Oberflächenspannung der flüssigkeit zu vermindern und um das Benetzen von Substraten oder Trägermaterialien noch zu begünstigen, was besonders dann von Wert ist, wenn diese Substrate Kunststoffolien darstellen.
Als Siliconöl kann jedes bekannte Produkt gewählt werden, das flüssige bis stark viskose Konsistenz aufweist, vorausgesetzt, daß es in den verwendeten Mengenverhältnissen in den erfindungsgemäßen Gemischen völlig löslich ist. Offensichtlich sind Methylphenylpolysiloxane besonders gut geeignet für diesen Verwendungszweck. Aus dieser Verbindungsklasse werden vorzugsweise solche Verbindungen gewählt, deren Dampfdruck ausreichend gering ist, so daß sie nicht durch Verdampfen während des Entgasens der dielektrischen Flüssigkeit vor dem Imprägnieren entfernt werden. Die zuzugebenden Mengen sind nicht besonders kritisch; sie sollen jedoch so gering sein, daß dieser Zusatzstoff kein Verdünnungsmittel für das anfängliche Geraisch darstellt. Ganz allgemein verwendet man das Silicon in einer Menge zwischen 20 und 2000 Teilen pro 1 Million Teile (ppm), bezogen auf die Basisflüssigkeit. Es konnte festgestellt
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werden, daß bei erfindungsgemäßen Gemischen, denen Siliconöl zugesetzt war, der oben definierte Berührungswinkel einen Wert von 25°, 23°, 20° bzw. 16° annahm, wenn den Geraischen 200, 500, 1000 bzw. 2000 ppm des Silicons zugesetzt wurden.
Den erfindungsgemäßen Imprägniermitteln können außerdem alle üblichen Zusatzstoffe zugegeben werden, insbesondere Zusatzstoffe, die häufig als "Reinigungsmittel" oder "Getter" bezeichnet werden, und die befähigt sind, sich mit Abbauprodukten von chlorierten Diphenylen, die unter dem Einfluß von elektrischen F.eldern entstehen, zu verbinden, insbesondere mit Chlorwasserstoff säure, und die auf diese Weise die schädliche Wirkung dieser Produkte ausschalten. Es können alle bekannten Arten von Gettern verwendet werden, insbesondere Amine, Morpholinderivate, organische Antimonverbindungen, organische Zinnverbindungen. Es hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, auf bekannte Getter der Klasse der Epoxyde zurückzugreifen, insbesondere Phenoxypropylenoxyd, Styroloxyd, Diphenyläthylenoxyd, l-Epoxyäthyl-3,4-epoxycyclohexan und dergleichen. Diese Zusatzstoffe können in üblichen Mengenverhältnissen ohne Nachteil den erfindungsgemäßen Gemischen zugesetzt werden, das heißt im allgemeinen in Mengen zwischen 0,1 und 5 Gewichtsprozent, bezogen auf die Basisflüssigkeit.
Die erfindungegemäßen dielektrischen Produkte finden vorteilhafte Verwendung für alle wertvollen Anwendungszwecke und allgemein für die Isolation von elektrischen Vorrichtungen mit
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Hilfe von imprägnierten Materialien. Sie sind ganz besonders geeignet zur Behandlung von Materialien, die strengen Betriebsbedingungen unterworfen werden oder schwierig zu imprägnieren sind, wie beispielsweise Vorrichtungen, die tiefen Temperaturen ausgesetzt v/erden, oder Kondensatoren, die eine oder mehrere Polyolefinfolien gegebenenfalls in Verbindung mit klassischen dielektrischen Papierblättern aufweisen. Das Behandeln der Vorrichtungen mit Hilfe dieser Flüssigkeiten kann nach üblichen Methoden erfolgen. Wenn es sich beispielsweise um Kondensatoren handelt, die Polyolefinfolien aufweisen, so führt man nach dem üblichen Trocknungsvorgang einen Imprägniervorgang durch, an den sich das Erhitzen während einiger Stunden auf eine Temperatur von etwa 85 bis 95° C anschließt. Es ist interessant, festzustellen, daß aufgrund der spezifischen Eigenschaften dieser Gemische der Imprägniervorgang bei einer wesentlich niedrigeren Temperatur von beispielsweise 60° C durchgeführt werden kann, als bei Verwendung einer viskoseren Flüssigkeit, wie Trichlordiphenyl. Die Eigenschaften der so erhaltenen Vorrichtungen sind ellgemein denen von Vorrichtungen überlegen, die mit bekannten Imprägnierflüssigkeiten erhalten wurden. Ihre Kapazität, ihr Isolierwiderstand und ihr Alterungsverhalten genügen vollständig den Erfordernissen bei der Anwendung.
Die Erfindung wird durch die nachstehenden Beispiele verdeutlicht, aus denen die Eigenschaften von Kondensatoren ersichtlich Bind, die mit Hilfe der erfindungsgemäßen neuen ImprägnierflüsBigkeiten imprägniert wurden.
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Beispiel 1
Eine dielektrische Flüssigkeit gemäß der Erfindung wird hergestellt, indem bei Raumtemperatur die nachstehenden Produkte in den angegebenen Mengenverhältnissen miteinander vermischt werden:
Monochlordiphenyl 30 Gewichtsprozent
2,4'-Isomeren *> Gewichtsprozent
Trichlordiphenyl 40 Gewichtsprozent
Dieses Gemisch hatte einen Gesamtchlorgehalt von 33 $. Seine Viskosität betrug 16 Centistokes bei 20° C, 3,6 Centistokes bei 60° C und 1,6 Centistokes bei 100° C. Seine Dielektrizitätskonstante hatte einen Wert von 6,0 bei 20° C. Es kristalli sierte nicht beim Abkühlen bis auf -50° C, selbst nicht beim Animpfen.
Mit Hilfe dieses Gemisches wurde eine Reihe von 10 Kondensatoren imprägniert, die Armaturen aus Aluminium aufwiesen, welche durch die Isolierung getrennt waren, die aus 2 Polypropylenfolien einer Dicke von 12 /u bestand, die auf beiden Seiten eines Blattes aus Kraftpapier für Kondensatoren einer Dicke von 10 μ angeordnet waren. Das Imprägnieren erfolgte bei 60° C unter
-2
einem Druck von 10 mm Hg nach dem Trocknen. Dann wurden die Vorrichtungen während 4 Stunden unter Normaldruck bei 90° G gehalten.
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Die dielektrischen Verluste dieser Kondensatoren wurden bei gewöhnlicher Temperatur bei einer Frequenz von 50 Hz und unter einer Spannung von 1300 Volt gemessen. Es· wurde festgestellt, daß sie innerhalb der Reihe von Kondensatoren wenig schwankten. Es wurden folgende Mittelwerte für sämtliche Vorrichtungen erhalten:
tg S 10" , unmittelbar nach dem Imprägnieren: 10,6 tgi 10~ , nach 500-stündigem Altern unter
1920 Volt: 8,1
Beispiel 2
Zu Vergleichszwecken wurden mit einer erfindungsgemäßen Flüssigkeit imprägnierte Kondensatoren und mit Trichlordiphenyl imprägnierte Kondensatoren einem Versuch zur Prüfung der !Durchschlagfestigkeit bei Gleichspannung unterv/orfen.
Zu diesem Zweck wurde eine Reihe von 60 Kondensatoren mit Aluminiumarmaturen hergestellt, die durch eine Isolierfolie aus Polypropylen einer Dicke von 12 μ getrennt waren. Fach dem Trocknen wurden bei 80° C 30 dieser Vorrichtungen mit Trichlordiphenyl und bei 60° C 30 weitere Vorrichtungen mit dem erfindungsgemäßen Gemisch des Beispiels 1, dem auf 1 Million Teile 100 Teile Siliconöl (Methylphenylpolysiloxan mit einer Viskosität von 200 Centistokes bei 20° C und einem Flammpunkt von 265° C) zugesetzt waren, bei einem Druck von 10 mm Hg imprägniert. Diesem Vorgang folgte ein Erhitzen sämtlicher Vorrichtungen auf 90° C während 4 Stunden bei Atmosphärendruck.
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Dann wurde Gleichspannung an die Kondensatoren angelegt und diese Spannung allmählich in eine Rate von 0,5 KV/sek. erhöht, bis zum Ausfall jeder Vorrichtung. Es wurde die Spannung gemessen, unter der bei jedem Kondensator das Durchschlagen erfolgte und der Mittelwert der Durchschlagspannung beider Serien von Kondensatoren berechnet. In der nachstehenden Tabelle 2 sind die Mindestwerte und die Maximalwerte der Spannung beim Ausfall jeder Vorrichtung angegeben, die für jede Gruppe von Kondensatoren gefunden wurden, sowie die Mittelwerte der berechneten Durchschlagspannung.
Tabelle 2
mit erfindungsgemäßer Flüssigkeit imprägnierte Kondensatoren
mit Trichlordiphenyl imprägnierte Kondensatoren
Mindest-Durchschlagspannung (Volt)
Maximale Durchschlagspannung (Volt)
Mittelwert für sämtliche Kondensatoren (Volt)
3100 5600 4420
2100 5400 3917
Aus den in der Tabelle gegebenen Daten ist die Überlegenheit der erfindungsgemäßen dielektrischen Flüssigkeiten über Trichlordiphenyl ersichtlich. Diese Überlegenheit kommt durch eine verbesserte Durchschlagfestigkeit der mit Hilfe dieser
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Flüssigkeiten imprägnierten Kondensatoren zum Ausdruck. Von besonderer Bedeutung sind der Kittelwert und die Mindestspannung für die Durchschlagfestigkeit.
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Claims (9)

- 16 Patentansprüche
1. Imprägnierflüssigkeiten für Elektroisoliermaterialien, dadurch gekennzeichnet , daß sie ein Gemisch aus Chlorierungsprodukten des Diphenyle enthalten, das auf 100 Gewichtsteile 25 bis 33 Gewichtsteile Monochlordiphenyle, 28 bis 36 Gewichtsteile einer Dichlordiphenylfraktion auf Basis des 2,4'-Isomeren und 37 bis 43 Gewichtsteile Trichlordiphenyle enthält.
2. Imprägnierflüssigkeiten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Dichlordiphenylfraktion 65 bis 85 Gewichtsprozent des 2,4'-Isomeren enthält.
3. Imprägnierflüssigkeiten nach Anspruch 2, dadurch g e kennzeichnet , daß sie als Dichlordiphenylfraktion ein Chlorierungsprodukt des Diphenyle enthalten, das zwischen 154 und 164° C unter einem Druck von 10 mm Quecksilber überdestilliert und 75 Gewichtsprozent 2,4'-Dichlordiphenyl enthält.
4. Imprägnierflüssigkeiten nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß sie außerdem eine geringe Menge eines Siliconöls enthalten.
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5. ImprägnierflUssigkeifcen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß sie 20 bis 2000 Gewichts- · teile des Siliconöls auf 1 Million Teile des Geraisches enthalten.
6. -ImprägnierflUssigkeiten nach Anspruch 4 oder 5> dadurch
gekennzeichnet , daß als Siliconöl ein Methylphenylpolysiloxan vorliegt.
7. Imprägnierflüssigkeiten nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch geke; nnzeichnet , da*ß sie zusätzlich einen bekannten Getter zum Entfernen von Abbauprodukten der chlorierten Diphenyle, insbesondere Chlorwasserstoffsäure, aufweisen.
8. Imprägnierflüssigkeiten nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet , daß sie als Getter ein Epoxyd enthalten.
9. Verwendung von Imprägnierflüssigkeiten nach den Ansprüchen 1 bis 8 zum Imprägnieren von Elektroisoliermaterialien in elektrischen Vorrichtungen.
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20983S/0699
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