DE1418112C3 - Verfahren zur kontinuierlichen Gewinnung von p-Xylol von über 95% Reinheit aus KohlenwasserstofFraktionen - Google Patents
Verfahren zur kontinuierlichen Gewinnung von p-Xylol von über 95% Reinheit aus KohlenwasserstofFraktionenInfo
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Description
Zentrifugaltrennungsvorrichtungen von der Mutterlauge
befreit werden kann, wobei die Nachteile der bisher bekannten Gewinnungsverfahren, insbesondere
ein hoher Zeit- und/oder Energiebedarf, vermieden werden sollen.
Gegenstand vorliegender Anmeldung ist daher ein Verfahren zur kontinuierlichen Gewinnung von p-XyIoI
von über 95% Reinheit aus Kohlenwasserstofffraktionen eines Siedebereiches von etwa 135 bis
149° C und die vorwiegend aus p-, m- und o-Xylol bestehen, durch fraktionierte Kristallisation in Gegenwart
von Methanol, wobei man zunächst durch Abkühlen auf Temperaturen von etwa —59 bis
— 84° C eine an p-Xyloi angereicherte Kristallaufschlämmung
herstellt, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man diese erste Kristallaufschlämmung in einer
ersten Trennzone in eine vorwiegend p-Xylol enthaltende
erste feste Kristallphase und eine erste flüssige Phase trennt, die erste feste Kristallphase zur Bildung
einer zweiten Aufschlämmung mit einem Umlaufstrom in Berührung bringt, die zweite Schlämmung
in eine erste von η Zwischentrennzonen führt, wobei η eine ganze Zahl von 1 bis 10 bedeutet, anschließend
aus jeder Zwischentrennzone eine feste Kristallphase mit steigendem p-Xylolgehalt und eine flüssige Phase
gewinnt, wenigstens einen Teil jeder flüssigen Phase aus jeder Zwischentrennzone als Umlaufstrom zurückführt
und mit der festen Kristallphase in Berührung bringt, die aus der Trennzone gewonnen wurde,
welche unmittelbar vor der Zwischentrennzone angeordnet ist, aus der die flüssige Phase abgetrennt wurde,
die feste Kristallphase aus allen, mit Ausnahme der letzten Zwischentrennzone, zusammen mit dem Umlaufstrom
als Schlämmung in die nächstfolgende Zwischentrennstufe führt, wobei die Temperatur der jeder
Zwischentrennstufe zugeführten Schlämmung so erhöht wird, daß die aus jeder Zwischentrennzone gewonnene
feste Kristallphase eine um 50 bis 98% geringere Konzentration an anderen Bestandteilen als
p-Xylol enthält, als die feste Kristallphase die aus der vorhergehenden Trennzone gewonnen wurde, daß
man schließlich die feste Kristallphase aus der letzten Zwischentrennzone zur Bildung einer letzten Aufschlämmung
mit einem letzten Umlaufstrom bei Temperaturen von etwa —18 bis +13° C in Berührung
bringt, und die letzte Aufschlämmung in einer letzten Trennzone trennt, wobei man wenigstens einen Teil
der letzten flüssigen Phase als letzten Umlaufstrom rückführt und damit die aus der letzten Zwischentrennzone
gewonnene feste Kristallphase aufschlämmt.
Das Verfahren zeichnet sich durch eine wiederholte Aufschlämmung eines p-Xylol enthaltenden Kristallkuchens
aus, wobei im Gegensatz zu den bekannten Verfahren lediglich ein partielles Schmelzen des Kristallkuchens
infolge einer höheren Temperatureinstellung der jeweils nachfolgenden Wiederaufschlämmungsstufe,
jedoch kein völliges Schmelzen und Umkristallisieren in jeder Aufschlämmungsstufe
stattfindet. Das partielle oberflächliche Schmelzen des Kristallkuchens verläuft in Gegenwart der aus der
nachfolgenden Zwischentrennstufe rückgeführten Mutterlauge, was im Prinzip einem Auswaschen des
im wesentlichen intakt durch die Verfahrensstufen geführten Kristallkuchens mit der jeweils rückgeführten
Mutterlauge unter Einhaltung eines ganz bestimmten Temperaturprogramms entspricht. Durch den Stand
der Technik wurde das im vorliegenden beanspruchte, mit der Anwendung eines speziellen Temperaturgradienten
kombinierte besondere Rückführungsschema für die Mutterlauge weder vorweggenommen noch
nahegelegt.
Vielmehr wurde durch das erfindungsgemäße Verfahren ein allgemeines Vorurteil der Fachwelt, daß
bei einem Reinigungsverfahren eine höhere Reinheit des Produkts nur auf Kosten der Ausbeute und schon
gar nicht bei Verwendung von unreiner rückgeführter
ίο Mutterlauge als »Waschflüssigkeit« zu erwarten ist,
widerlegt. Im Vergleich zu den bekannten Verfahren zur Gewinnung von p-Xylol aus dem Isomerengemisch
kann nämlich bei gleicher oder geringerer Anzahl von Wiederaufschlämmungsstufen p-Xylol nach
dem Verfahren gemäß der Erfindung in größeren Ausbeuten und in größerer Reinheit gewonnen werden.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren bestimmt die Temperatur des xylolhaltigen Beschickungsmaterials
vor und während der Trennung in der ersten Trennzone die p-Xylolausbeute. Zur Erzielung einer maximalen
Ausbeute wird deshalb von einer an p-Xylol angereicherten Kristallaufschlämmung ausgegangen,
die durch langsames Abkühlen der Beschickung in Abhängigkeit von den Mengenanteilen der verschiedenen
in dem Beschickungsmaterial anwesenden Xylole, auf eine Temperatur zwischen —59 und 84° C,
d. h. auf eine Temperatur, die gerade oberhalb- der eutektischen Temperatur der in dem Material anwesenden
Xylole liegt, erhalten wurde. Bei dieser Temperatur findet maximale p-Xylolkristallisation und im
wesentlichen keine Kristallisation anderer Xyloiisomerer, wie z. B. von m-Xylol, statt.
Bei verhältnismäßig hohen Temperaturen, z. B.
von etwa — 29 bis —40° C, würde dagegen nur ein
verhältnismäßig geringer Anteil des in dem Beschikkungsmaterial anwesenden p-Xylol kristallisieren,
wodurch die Gesamtausbeute an p-Xylol herabgesetzt würde, während bei Temperaturen unterhalb des beanspruchten
Bereichs, d. h. bei Temperaturen unterhalb des eutektischen Punktes von p-Xylol und m-Xylol,
sich innerhalb der p-Xylolkristallphase m-Xylolkristalle
bilden würden, was selbstverständlich vermieden werden soll.
Es wurde gefunden, daß, wenn das Ausmaß des teilweisen Schmelzens und der geeignete Einsatz von
besonderen Umlaufströmen nicht sorgfältig reguliert und kontrolliert werden, gewisse dieser Umlaufströme
hinsichtlich ihrer Eigenschaften und Menge unbedeutend werden, wodurch sie jedes mehrstufige integrierte
Verfahren undurchführbar machen. Es wurde ferner gefunden, daß die vorwiegend aus p-Xylol bestehende
feste Kristallphase, die aus jeder Trennzone des vorliegenden Verfahrens gewonnen wird, eine um
50 bis 98%, vorzugsweise 65 bis 85% geringere Konzentration an anderen Bestandteilen als p-Xylol haben
muß als die Konzentration dieser Bestandteile in der festen Kristallphase, welche aus der vorhergehenden
Trennzone gewonnen wurde. Dieses Ergebnis wird dadurch erreicht, daß die Temperatur der in jede
Trennzone eingeführten Schlämmung reguliert wird. Natürlich hängt hierbei die eigentliche Temperatur
jeder zugeführten Schlämmung von der Anzahl der Trennzonen oder angewendeten Stufen, der p-Xylolreinheit
des endgültigen Produkts und der Wirksamkeit der Trennzonen selbst ab. Um p-Xylolreinheiten
von über 95% zu erhalten, wird deshalb das in die letzte Trennzone eingeführte Material anspruchsge-
maß bei einer Temperatur von — 18 bis + 13" C getrennt.
Als Beschickungsmaterial für vorliegendes Verfahren kann jede Kohlenwasserstofffraktion mit dem
Siedebereich von 135 bis 149° C verwendet werden, die vorwiegend aus p-, m- und o-Xylol besieht und
einen größeren p-Xylolgehalt hat, als zur Bildung eines eutektischen Gemisches mit den anderen XyIoI-isomeren
des Beschickungsmaterials notwendig ist.
In der Erdölindustrie werden direkt abdestillierte naphthenische Destillate, die zwischen etwa 82 und
171° C sieden, über verschiedene Katalysatoren bei
verhältnismäßig hohen Temperaturen in Gegenwart von Wasserstoff reformiert, um den Aromatengehalt
der Destillate zu erhöhen. Ein solches Verfahrensprodukt kann fraktioniert destilliert werden, und man erhält
eine zwischen etwa 135 und 149° C siedende Fraktion mit einem Gehalt an C8-Aromaten von 50
bis 60%, die als Beschickungsmaterial für das vorliegende Verfahren besonders geeignet sind.
Weitere erfindungsgemäße Beschickungsmaterialien sind solche aromatische Q-Kohlenwasserstofffraktionen
mit einem Siedebereich von 135 bis 149° C, die mit Hilfe eines Lösungsmittels, wie z. B.
SO2 oder wäßrigen Glykollösungen unter Bildung eines Beschickungsmaterials mit einem Gehalt an C8-Aromaten
von 95% und mehr extrahiert werden. Durch solche Lösungsmittelextraktion erhaltene xylolreiche
Fraktionen enthalten gewöhnlich 10 bis 15% Äthylbenzol, 20 bis 25% o-Xylol, 40 bis 50% m-Xylol,
20 bis 25%p-XyloI und weniger als 5% paraffinische und naphthenische Kohlenwasserstoffe, die in
etwa dem gleichen Bereich wie die Xylole sieden. Beschickungsmaterialien, bei denen das in dem ursprünglichen
Beschickungsmaterial anwesende o-Xylol zuerst, z. B. durch fraktionierte Destillation, weitgehend
entfernt wurde (vgl. USA.-Patentschrift 2 541 682 und deutsche Patentschrift 961 080), werden
bevorzugt eingesetzt.
Die Beschickungsmaterialien werden daher vorzugsweise zuerst in eine o-XyloI-Abstreifkolonne geführt,
in der o-Xylol aus diesen Materialien durch eine wirksame fraktionierte Destillation entfernt wird. Die
Trennung ist insofern schwierig, als die Siedepunkte der Xyiolisomeren ziemlich dicht beieinander liegen.
Dadurch jedoch, daß man das Beschickungsmaterial zuerst in eine Kolonne führt, in der die Anzahl der
theoretischen Böden über 35 und vorzugsweise 60 oder mehr beträgt, kann das o-Xylol als Bodenprodukt
in verhältnismäßig hoher Reinheit entfernt werden.
Eine besondere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß
man die aus der Ausgangskohlenwasserstofffraktion durch Abkühlung auf eine Temperatur zwischen — 59
und —84° C erhaltene, aus einer festen, kristallinen Phase und einer flüssigen Phase bestehende Kristallaufschlämmung
in einer Trennzone zerlegt, die flüssige Phase wiedergewinnt, die kristalline Masse mit
zurückgeführter Umlauf flüssigkeit abermals aufschlämmt und nach der Einführung dieser Kirstallaufschlämmung
in eine Zwischentrennzone ihre Temperatur auf etwa —18 bis —34° C einstellt, damit so
die äußeren Kristallschichten erwärmt werden und die ihnen anhängende Flüssigkeit an p-Xylol angereichert
wird, diese zweite Aufschlämmung in kristalline Masse und flüssige Phase durch Trennung zerlegt, die
Flüssigkeit ganz oder teilweise als Umlaufflüssigkeit zu der erstmalig abgeschiedenen kristallinen Masse
zurückführt, die zum zweiten Mal abgetrennte kristalline Masse mit einer zweiten zurückgeführten Umlaufflüssigkeit
in eine Endaufschlämmung überführt, deren Temperatur in der Endtrennzone auf eine Temperatur
in dem Bereich von etwa — 12 bis +7° C eingestellt wird, damit so abermals die äußeren Schichten
der p-Xylolkristalle erwärmt werden und die Anreicherung
der ihnen anhängenden Flüssigkeit mit p-Xylol erleichtert wird, worauf die Zerlegung der Endaufschlämmung
in kristalline Masse und flüssige Phase erfolgt und die flüssige ganz oder teilweise zur
Herstellung der Endaufschlämmung zurückgeführt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachfolgend an Hand der Zeichnung näher erläutert. Die
Zeichnung ist eine schematische Darstellung, infolgedessen wurden viele Pumpen und Austauscher der
Übersichtlichkeit halber weggelassen.
Ein aus einem reformierten Rohbenzin erhaltenes Kohlenwasserstoffbeschickungsmaterial mit einem
p-Xylolgehalt von 22 Gewichtsprozent wurde in einer Menge von 6097 kg/Std. durch die Leitung 10 in die
Trockenvorrichtung 11 geführt, in der das in dem Material mitgeschleppte Wasser entfernt wird. Die wasserfreie
Beschickung wird aus dem Trockner 11 durch die Leitung 13 abgezogen und in die weiter unten näher
beschriebene Kühlzone 14 geführt. 22 kg Methanol wurden pro Stunde durch die Leitung 12 in die
Leitung 13 eingeführt. Das Methanol wurde dazu verwendet, um die Bildung von Eiswasser während der
nachfolgend beschriebenen Trennung herabzusetzen. Die Verwendung von Methanol für einen solchen
Zweck ist in der USA.-Patentschrift 2 659 763 beschrieben.
In der Zone 14 wird das durch die Leitung 13 zugeführte, aus Kohlenwasserstoff und Methanol bestehende
Beschickungsmaterial auf eine Temperatur von etwa —59 bis —84° C gekühlt. In dem vorliegenden
Beispiel wird die Kühlung bis zur Erreichung von etwa — 71c C fortgesetzt. Die Kühlzone 14 kann aus jeder
üblichen Kühlvorrichtung oder Kühlanlage zur Kühlung eines Stroms bestehen, jedoch besteht die Zone
vorzugsweise aus einem Gefäß, wie z. B. einem Kristallisator, welches, entweder unmittelbar, beispielsweise
durch Zugabe von CO2 zu dem Beschickungsmaterial, oder durch mittelbare Verfahren, wie z. B.
durch Wärmeaustauscher, gekühlt wird. In jedem Fall wird das Kühlverfahren vorzugsweise verhältnismäßig
langsam mit einer Verweilzeit in der Kühlzone von im allgemeinen etwa 20 Minuten vorgenommen.
Durch Abkühlen auf eine Temperatur von — 71 ° C
wird eine erste Schlämmung aus einer ersten festen p-XyloI-Kristallphase in einer ersten flüssigen Phase
in der Kühlzone 14 gebildet. Gewünschtenfalls kann ein Teil dieser Schlämmung durch die Leitung 15 in
die Leitung 13 zurückgeführt werden. Aus der aus der Kristallisationsvorrichtung bestehenden Kühlzone
14 werden durch die Leitung 16 eine Menge von 6610 kg Kohlenwasserstoff pro Stunde in Form einer
ersten Schlämmung in eine erste Trennzone 17 geführt. Indem vorliegenden Fall besteht die Trennzone
17 aus einer üblichen Zentrifuge; es wird jedoch darauf hingewiesen, daß jede andere Vorrichtung, die zur
Trennung der in der Schlämmung befindlichen festen kristallinen Phase von der flüssigen Phase geeignet ist,
an Stelle dessen verwendet werden kann.
Die Trennung in der ersten Trennzone 17 wird bei
-71° C, auf jeden Fall zwischen -59 und -84° C durchgeführt. Eine erste flüssige Phase wird aus der
Trennzone 17 gewonnen und durch die Leitung 18 als Produkt aus dem System abgezogen. In dem vorliegenden
Beispiel werden auf diese Weise 5193 kg Kohlenwasserstoff pro Stunde mit einem p-Xylolgehalt
von 8,3 Gewichtsprozent entfernt. Die in der Trennzone 17 gewonnene erste feste Phase mit einem
p-Xylolgehalt von etwa 74 Gewichtsprozent wird in
einer Menge von 1416 kg/Std. durch die Leitung 19 zur erneuten Aufschlämmung in den Tank 20 geführt,
in dem sie mit 3777 kg/Std. eines nachfolgend noch zu beschreibenden ersten Umlaufstromes, der durch
die Leitung 21 in den Tank 22 geführt wird, in Berührung gebracht wird. In dem Tank 20 wird die in der
Trennvorrichtung 17 abgetrennte erste feste Kristallphase mit dem durch Leitung 21 in den Tank eingeführten
und einem weiteren Umlaufstrom 33 unter Bildung einer zweiten Schlämmung vermischt. Diese
zweite Schlämmung wird dann durch Leitung 22 in eine aus einem Wärmeaustauscher und einer Vorrichtung
zur Temperatursteuerung bestehende Kühlzone 23 geleitet, in der die Temperatur der zweiten
Schlämmung entweder durch direkten oder indirekten Wärmeaustausch auf etwa - 18 bis —34° C erhöht
wird. In dem vorliegenden Beispiel beträgt die Menge der durch Leitung 22 in die Kühlzone 23 eingeführten
zweiten Schlämmung 5534 kg Kohlenwasserstoff pro Stunde mit einem p-Xylolgehalt von etwa 42 Gewichtsprozent,
und die Temperatur der zweiten Schlämmung in der Kühlzone 23 wird auf —34° C
eingestellt. Die zweite Schlämmung wird dann aus Zone 23 durch die Leitung 24 in eine Zwischentrennzone
25 geführt, in der eine erste, als Zwischenprodukt erhaltene feste Kristallphase durch die Leitung
26 und eine erste als Zwischenprodukt erhaltene flüssige Phase durch die Leitung 21 abgeleitet werden.
Die erste, als Zwischenprodukt erhaltene flüssige Phase, die aus der Trennzone 25 durch Leitung 21
ausgetragen wird, besteht teilweise aus dem obererwähnten Umlaufstrom, der in den Tank 20 durch Leitung
21 eingeführt wird. Die Gesamtmenge der in der Trennvorrichtung 25 gewonnenen flüssigen Phase beträgt
4268 kg Kohlenwasserstoff pro Stunde mit einem p-Xylolgehalt von 27 Gewichtsprozent, wovon
3777 kg/Std. durch die Leitung 21 in den Schlämmungstank 20 zurückgeführt werden. Die restlichen
490 kg/Std. der ersten als Zwischenprodukt erhaltenen flüssigen Phase werden entweder durch Leitung
27 aus dem System abgezogen oder, wie in dem vorliegenden Beispiel, in die Leitung 13 geführt.
Die erst als Zwischenprodukt erhaltene feste Phase, die in der Trennzone 25 gewonnen wird und einen
p-Xylolgehalt von 91 Gewichtsprozent aufweist, wird durch die Leitung 26 in einen zweiten Schlämmungstank
28 geführt, in dem sie mit einem durch die Leitung 29 in den Schlämmungstank 28 eingeführten
Umlaufstrom in Berührung gebracht wird. Durch den Kontakt zwischen der durch die Leitung 26 eingeführten
festen Phase und den durch die Leitung 29 zugefiihrten flüssigen Umlaufstrom entsteht eine letzte
ίο Schlämmung in einer Menge von 4399 kg/Std. mit einem p-Xylolgehalt von etwa 76 Gewichtsprozent.
Die Schlämmung wird durch die Leitung 30 in eine letzte Trennzone 31 geführt. Die Temperatur dieser
letzten Schlämmung wird durch direkten oder indirekten Wärmeaustausch auf etwa -18 bis +13° C
eingestellt. Aus der Trennzone 31 wird eine letzte feste Phase durch die Leitung 32 und eine letzte flüssige
Phase wird durch die Leitung 29 ausgetragen. Ein Teil der letzten flüssigen Phase wird in einer Menge von
3133 kg Kohlenwsserstoff strom pro Stunde mit einem p-Xylolgehalt von 70 Gewichtsprozent durch die Leitung
29zum Schlämmungstank 28 zurückgeführt, wobei die restlichen 341 kg/Std. entweder aus dem System
ausgetragen oder, wie in dem vorliegenden
Beispiel, durch die Leitung 33 in den Schlämmungstank 20 rückgeführt werden. Die in einer Menge von
926 kg Kohlenwasserstoff pro Stunde aus der Trennzone 31 gewonnene letzte feste Kristallphase mit einem
p-Xylolgehalt von 98,5 Gewichtsprozent wird in den Schmelztank 34 geleitet, in dem sie zu einer flüssigen
Phase erhitzt und als Produkt durch die Leitung 35 entfernt wird. Das Endprodukt hat eine Reinheit
von 98,5 Gewichtsprozent p-XylpI = 67,5% des in
dem ursprünglichen Beschickungsmaterial anwesenden p-Xylols.
Wie oben bereits angeführt wurde, ist das vorstehend beschriebene Verfahren die einfachste Form im
Rahmen der vorliegenden Erfindung, d. h. es wird nur eine Zwischentrennstufe angewendet (n = l). Die
Einführung von einer, zwei oder drei weiteren Zwischenstufen (ai = 2, 3 oder 4) beim beanspruchten
Verfahren ist ohne weiteres möglich.
Durch Aufeinanderfolge von vielstufigen Xyloltrennungen
kann das Endprodukt offensichtlich in je-
dem gewünschten Reinheitsgrad hergestellt werden. Um diese Wirkung auf kontinuierlicher Grundlage
und unter geeigneter Verfahrenskontrolle und angemessener Zusammenwirkung von erhaltenen Umlaufströmen
zu erzielen, muß der Grad der Reinheit, der zwischen zwei aufeinanderfolgenden Trennstufen
erzielt werden soll, innerhalb gewisser, wohlabgestimmter Grenzen gehalten werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
409 642/231
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur kontinuierlichen Gewinnung von p-Xylol von über 95% Reinheit aus Kohlenwasserstofffraktionen eines Siedebereichs von etwa 135 bis 149° C und die vorwiegend aus p-, m- und o-Xylol bestehen, durch fraktionierte Kristallisation in Gegenwart von Methanol, wobei man zunächst durch Abkühlen auf Temperaturen von etwa —59 bis —84° C eine an p-Xylol angereicherte Kristallaufschlämmung herstellt, dadurch gekennzeichnet, daß man diese erste Kristallaufschlämmung in einer ersten Trennzone in eine vorwiegend p-Xylol enthaltende erste feste Kristallphase und eine erste flüssige Phase trennt, die erste feste Kristallphase zur Bildung einer zweiten Aufschlämmung mit einem Umlaufstrom in Berührung bringt, die zweite Schlämmung in eine erste von η Zwischentrennzonen führt, wobei η eine ganze Zahl von 1 bis 10 bedeutet, anschließend aus jeder Zwischentrennzone eine feste Kristallphase mit steigendem p-Xylolgehalt und eine flüssige Phase gewinnt, wenigstens einen Teil jeder flüssigen Phase aus jeder Zwischentrennzone als Umlaufstrom zurückführt und mit der festen Kristallphase in Berührung bringt, die aus der Trennzone gewonnen wurde, welche unmittelbar vor der Zwischentrennzone angeordnet ist, aus der die flüssige Phase abgetrennt wurde, die feste Kristallphase aus allen, mit Ausnahme der letzten Zwischentrennzone, zusammen mit dem Umiaufstrom als Aufschlämmung in die nächstfolgende Zwischentrennstufe führt, wobei die Temperatur der jeder Zwischentrennstufe zugeführten Aufschlämmung so erhöht wird, daß die aus jeder Zwischentrennzone gewonnene feste Kristallphase eine um 50 bis 98% geringere Konzentration an anderen Bestandteilen als p-Xylol enthält, als die feste Kristallphase, die aus der vorhergehenden Trennzone gewonnen wurde, daß man schließlich die feste Kristallphase aus der letzten Zwischentrennzone zur Bildung einer letzten Aufschlämmung mit einem letzten Umlaufstrom bei Temperaturen von etwa —18 bis +13° C in Berührung bringt, und die letzte Aufschlämmung in einer letzten Trennzone trennt, wobei man wenigstens einen Teil der letzten flüssigen Phase als letzten Umlaufstrom rückführt und damit die aus der letzten Zwischentrennzone gewonnene feste Kristallphase aufschlämmt.Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur kontinuierlichen Gewinnung von p-Xylol mit einer Reinheit über 95% aus Kohlenwasserstofffraktionen mit dem Siedebereich von 135 bis 149° C, die vorwiegend aus p-, m- und o-Xylol bestehen.Derartige Fraktionen mit engem Siedebereich und hohem Gehalt an Xylolisomeren fallen bei der Auftrennung von Koksofendestillaten und katalytisch reformiertem Rohbenzin in großen Mengen an. Nach sehr reinem p-Xylol besteht eine große wirtschaftliche Nachfrage; es dient größtenteils als Ausgangsstoff für Polyesterkunststoffe für synthetische Fasern und Folien. Da die Reinheit seiner Folgeprodukte, wie z. B. Terephthalsäure oder deren Dimethyläthers, um so größer ist, je größer die Reinheit des als Ausgangsmaterial verwendeten p-Xylols ist, besteht ein erheblicher Bedarf für ein Verfahren zur Gewinnung von p-Xylol aus xylolhaltigen Ausgangsstoffen, bei dem hohe Ausbeuten an p-Xylol mit einer Reinheit von mehr als 95% und vorzugsweise mehr als 98% erzielt werden können.ίο Die deutsche Patentschrift 930 748 betrifft ein Verfahren zur Abtrennung von p-Xylol aus einem Gemisch mit seinen Isomeren durch fraktionierte Kristallisation und ist, wie alle derartigen Kristallisationsverfahren, mit dem Nachteil eines hohen Zeit- und Energiebedarfs behaftet, da ein stufenweises völliges Schmelzen mit einer Rekristallisation unter intensiver Kühlung erfolgt, wobei der Vorgang der Bildung von Kristallkeimen und der Kristalle zeitaufwendig ist; darüber hinaus stellt die Endausbeute an reinen Kristallen des gewünschten Produkts bei einer fraktionierten Kristallisation zwangläufig nur einer, verhältnismäßig kleinen Teil des rohen Ausgangsprodukts dar.Aus der USA.-Patentschrift 2 541682 wurde ein Verfahren zur Gewinnung von p-Xylol aus einer bei 132 bis 149° C siedenden Kohlenwasserstofffraktion bekannt, bei dem zunächst bei Temperaturen von etwa -59 bis -85° C ein p-Xylol enthaltender Kristallkuchen gebildet wird, der nach dem Waschen von überschüssiger Mutterlauge durch Zentrifugieren befreit und in Abwesenheit jeglicher Mutterlauge, die zum Ausgangsmaterial rückgeführt werden kann, größtenteils aufgeschmolzen und abgetrennt wird, wobei kein definiertes Temperaturprogramm für die Folgestufen eingehalten wird. Letzteres gilt auch für das Verfahren zur Gewinnung von p-Xylol gemäß der USA.-Patentschrift 2 688 045, welches ein Kristailisationsverfahren ist, bei dem relativ große Xylolkristalle mit hohem Gehalt an p-Xylol angestrebt werden, die sich durch Zentrifugieren leicht von verunreinigter Mutterlauge befreien lassen; letztere kann zumindest teilweise zum Ausgangsmateriai vor dessen Abkühlung auf eine Temperatur nahe bei, jedoch über dem Kristallisationspunkt, rückgeführt werden. Die deutsche Patentschrift 961080 betrifft insbesondere ein Verfahren zur Gewinnung von p-Xylol aus einer p-Xylol im Gemisch mit isomeren Xylolen enthaltenden Kohlenwasserstoffbeschickung, bei dem zur Erhöhung der durchschnittlichen Kristallgröße ein Anteil des Hauptschlamms auf einer Temperatur von — 29 bis —7° C gehalten wird. Hierdurch bedingt wird die anhaftende Mutterlauge in bezug auf den Kristallkuchen zunehmend unreiner; eine Abtrennung derselben vom Kristallkuchen und ein Zusatz frischer Mutterlauge mit einem höheren p-Xylolgehalt als die zuvor abgetrennte ist ebensowenig wie ein von niederer zu höherer Temperatur verlaufendes Temperaturprogramm vorgesehen, infolgedessen enthält das Endprodukt immer eine beträchtliche Menge anhaftender unreiner Mutterlauge, die einer Reinigung des Produkts entgegensteht.Vorliegender Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Gewinnung von p-Xylol hoher Reinheit zur Verfugung zu stellen, bei dem ein fester Kristallkuchen von p-Xylol, der durch anhaftende Mutterlauge, insbesondere o- und m-Xylol, verunreinigt ist, die von ihm eingeschlossen und/oder an ihm adsorbiert ist, ohne Verwendung aufwendiger
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