DE2202131C3 - Stütze zum Herstellen von Schnurgerüsten - Google Patents
Stütze zum Herstellen von SchnurgerüstenInfo
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Description
55
Die Erfindung bezieht sich auf eine Stütze zum Herstellen von Schnurgerüsten, die einen pfahlartigen,
eine Halterung für starre Querelemente des Schnurgerüstes tragenden Hauptkörper und eine zum stabilen
Halten des Hauptkörpers dienende Unterstützungsvor- eo richtung mit mindestens einem vom Hauptkörper
abstehenden, im Boden zu verankernden Stützbein aufweist.
Aus der US-PS 16 09 912 ist ein Schnurgerüst bekannt, das zum Bestimmen des Verlaufs eines
Grabens dient, in dem jeweils zwei Stützen einander paarweise zugeordnet und über ein starres Querelement
miteinander verbunden sind, wobei die Querelemente zur Befestigung von den Grabenverlauf bestimmenden
Schnüren dienen. In diesem bekannten Falle weisen die Stützen jeweils zwei rechtwinklig vom Hauptkörper
abstehende Stützbeine auf, die einander gegenüberliegen und fluchtend zueinander angeordnet sind Diese
Stützbeine sind in ihrer Lage unveränderbar am Hauptkörper befestigt und bestehen jeweils aus einem
Winkelprofil mit einem in den Boden einschneidenden Befestigungsschenkel und einem auf dem Boden
aufliegenden AuflageschenkeL Da die Stützbeine unveränderbar im rechten Winkel vom Hauptkörper
abstehen, kann diese Stütze nur auf einem eben verlaufenden Boden errichtet werden, der dazu genau
horizontal ausgerichtet sein muß. Bei unebenem Boden wären die Stützbeine wirkungslos, und bei einem zwar
eben, hierbei jedoch geneigt zur Horizontalen verlaufenden
Boden würde man einen stets schräg stehenden Hauptkörper erhalten. Des weiteren tragen die
Stützbeine nur in sehr beschränktem Maße zur Verankerung der Stütze bei, da sie nur solche Kräfte
aufnehmen können, die in der von ihnen und dem Hauptkörper aufgespannten Ebene gerichtet sind.
Selbst in dieser Ebene reichen wegen der geringen Eindringtiefe der Befestigungsschenkel jedoch bereits
verhältnismäßig kleine Kräfte aus, um die Stütze leicht
zu verkippen. Die bekannte Stütze ist somit verhältnismäßig instabil und im wesentlichen nur über den
Hauptkörper im Boden ver-inkert Auch das Justieren
dieser Stütze ist zeitraubend und mit Schwierigkeiten verbunden, da wegen der starren Gesamtanordnung
keine Korrekturen möglich sind. Ein weiterer Nachteil ist darin zu sehen, daß der Hauptkörper nur um einen
Hen vertikalen Abstand zwischen den Stützbeinen und dem unteren Ende des Hauptkörpers entsprechenden
Betrag in den Boden eingetrieben werden kann. Bei einem kürzeren Eintreiben würden die Stützbeine nicht
am Boden angreifen und ein weiteres Eintreiben wird durch die Stützbeine verhindert Somit kann die
Eindringtiefe nicht an die Bodenbeschaffenheit angepaßt werden. In der Praxis handelt es weh nämlich
oftmals um einen steinigen oder harten Boden, der nur ein verhältnismäßig kurzes Eindringen erlaubt Umgekehrt
erhält man bei einem weichen Untergrund nur dann einen sicheren Halt, wenn die Stütze verhältnismäßig
tief in den Boden eindringt Eine Anpassung an derlei Gegebenheiten ist mit der bekannten Stütze nicht
möglich.
Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Stütze der eingangs genannten
Art zu schaffen, die an beliebig steilen Hanglagen einsetzbar ist und unabhängig von der Neigung und der
Planheit des Bodens einen äußerst stabilen Halt besitzt, ohne daß bei der Verankerung die Bodenbeschaffenheit
eine wesentliche Rolle spielt
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst daß das oder die Stützbeine mit einer in der Höhe
verschiebbaren und feststellbaren Hülse od. dgl. am Hauptkörper im spitzen Winkel befestigt ist bzw. sind
und daß das bodenseitige Ende des Stützbeins bzw. der Stützbeine mindestens einen geneigten oder neigbaren
Rohrstutzen für einen in den Boden einzutreibenden Hering aufweist
Aufgrund der Höhenverschiebbarkeit des Stützbeins oder der Stützbeine wird der Vorteil erreicht, daß diese
auch bei extremen Hanglagen oder bei unebenem Boden leicht an die gegebenen Geländeverhältnisse
angepaßt werden können. Da das Stützbein oder die Stützbeine ferner einen spitzen Winkel mit dem
Haiiptkörper einseh ließen, können in den jeweils von
einem Stützbein auf dem Hauptkörper aufgespannten Ebenen weitaus größere Kräfte aufgefangen werden als
bei rechtwinklig abstehenden Stützbeinen. Außerdem dringen die Heringe verhältnismäßig tief in den Boden
ein, so daß auch eine große Stabilität gegen quer zu den genannten Ebenen gerichtete Kräfte gegeben ist
Dazuhin wird die Eindringtiefe des Hauptkörpers durch die Stützbeine nicht begrenzt, da ja diese in die jeweils
erforderliche Höhenstellung verschoben werden können. Infolge de. Rohrstutzen können die Heringe sicher
eingeschlagen werden, ohne daß unerwünschte Richtungsänderungen auftreten. Der geneigte Verlauf der
Rohrstutzen bringt mit sich, daß die Heringe im Boden entsprechend schräg verlaufen, so daß sich die Heringe
im Untergrund sozusagen verbeißen, was die Verankerungskräfte weiter erhöht Schließlich liegt bei eingeschlagenen
Heringen eine unverrückbare Verbindung zwischen diesen und den Rohrstutzen vor, was bei
fehlenden Rohrstutzen .nicht der Fall wäre. Wären
nämlich nur beispielsweise flache ösen vorhanden, in
die die Heringe eingeschlagen werden, so wäre eine Verrückung im Ausmaße des Spiels zwischen dem
Hering und der ösenöffnung möglich. Demgegenüber erhält man bei einem in einen Rohrstutzen ekigeschla- zs
genen Hering eine große Anlagefläche bzw. eine Mehrpunktlagerung, die einer Verrückung entgegensteht
Im übrigen trägt auch die den Hauptkörper umschließende Hülse od. dgL zur Gesamtstabilität bei.
Je nach Bodenbeschaffenheit und Geländeneigung kann es erforderlich sein, nur ein Stützbein vorzusehen,
insbesondere bei extremen Hanglagen. Durch die geneigten Rohrstutzen und die darin befindlichen
Heringe wird auch in diesem Falle eine zug- und druckfeste Anordnung gewährleistet Im übrigen erhält
man durch die starren Querelemente eine unterstützende Aussteifung.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung dargestellt Es zeigt
F i g. 1 ein mit Stützen gemäß der Erfindung aufgebautes Schnurgerüst in der Draufsicht
F i g. 2 bis 6 verschiedene Beispiele der erfindungsgemäßen
Stütze in Seitenansicht, zum Teil in schaubildlicher Darstellung,
F i g. 7 und 8 zwei Ausführungsformen der zur Verankerung
der Stützen dienenden Heringe in schaubildlicher Darstellung. so
Die erfindungsgemäß ausgebildeten Stützen werden zum Herstellen von sogenannten Schnurgerüsten
verwendet mit deren Hilfe der Verlauf von Mauern beim Errichten von Bauwerken bestimmt wird. In F i g. 1
ist ein solches Schnurgerüst gezeigt, das schematisch dargestellte Stützen la, Xb, Xc usw. und an diesen
befestigte starre Querelemente 2a, 2b, 2c usw. bzw. 3d, 3b, 3c usw. besitzt Diese Querelemente dienen zur
Befestigung von stark gespannten Schnüren Sa, 5b usw.,
z. B. an den Stellen 4a, 4b, 4c, 4d, die zur Bsstimmung des
Verlaufs der Außenmauern 6a, 6b, 6c, 6c/ des zu
errichtenden Gebludes dienen. Weitere Schnüre 7a, 7b, Tc usw. dienen zur Bestimmung des Verlaufs der
Innenwände 8a, 8b, 8cund 8d
Die Stütze 10 gemäß F i g. 2 weist einen pfahlartigen «
Hauptkörper 11 auf, der ganz oder teilweise aus Metall
oder Kunststoff hergestellt ist und an seiner einen Seite ein in einer Spitze auslaufendes Befestigungsende 12
besitzt, das leicht in das Erdreich eindringen kann.
Oberhalb des Befestigungsendes 12 sitzt am Hauptköfper 11 fest angeordnet ein ringförmig ausgebildeter
Schlagring 13, auf den zum Eintreiben des Befestigun£sendes 12 in das Erdreich mit einem Hammer
eingeschlagen werden kann. Der Hauptkörper 11 trägt
ferner in an sich bekannter Weise eine nach oben und unten verschiebüche, den Hauptkörper hülsenartig
umgreifende und je nach der Gestalt des Hauptkörpers einen runden oder eckigen Querschnitt aufweisende
Halterung 14 mit Bügeln 15,16, die zum Halten der z. B.
latten- oder stangenartigen Querelemente 2a, 3a des Schnurgerüstes dienen. Der Hauptkörper 11 der Stütze
ist entweder aus Vollmaterial hergestellt, oder, was in verschiedenen Anwendungsfällen besonders zweckmäßig
ist, als Hohlkörper z.B. mit rundem oder rechteckigem Querschnitt ausgebildet
Zum stabilen Halten des Hauptkörpers 11 ist eine Unterstützungsvorrichtung vorgesehen, die einerseits
mit dem Hauptkörper 11 verbunden ist und andererseits im Erdreich verankert werden kann. Diese Unterstützungsvorrichtung
besteht bei de, Ausführungsform nach Fig.2 aus einer in Längsrichtung des Hauptkörpers
11 verstellbaren Hülse 19 od. dgL als Führungspartie
bzw. aus mehreren solchen Hülsen 19 und aus Stützbeinen 20, die an einem Ende mit der zugehörigen
Hülse Vi verbunden sind und von dieser Verbindungsstelle aus schräg nach unten und außen verlaufen. Die
Verbindung zwischen der Hülse 19 und dem entsprechenden Stützbein 20 ist bei diesem Ausführungsbeispie!
starr, sie kann jedoch auch gelenkig seht Die einzelnen verstellbaren Hülsen 19 sind in der jeweiligen Lage
mittels einer Flügelschraube 21 feststellbar.
Bei der Anordnung nach F i g. 2 ist jedes Stützbein 20 an seinem bodenseitigen Ende mit einer mit ihm
gelenkig verbundenen Halte- oder Führungseinrichtung
22 für einen in den Erdboden einzutreibenden Hering 23 versehen. Auch eine feste Verbindung zwischen dem
Stützbein und der Halte- und Führungseinrichtung ist möglich.
Da man die einzelnen Stützbeine 20 über die Hülsen 19 am Hauptkörper und die Heringe 23 über die Halteodt-r
Führungseinrichtungen an den Stützbeinen jeweils für sich beliebig verstellen kann, ist es auf einfache Art
und Weise möglich, die Unterstützungsvorrichtung auch bei einer Hanglage 24 einwandfrei und mit gutem Erfolg
anzuwenden.
23 kann aus einer eckigen oder runden Tragplatte 25 mit einer dem Durchmesser des Herings 23 entsprechenden
Bohrung 26 und einem der Bohrung 26 zugeordneten Rohrstutzen 27 bestehen. Es ist auch möglich, daß jede
Platte mehrere Rohrstutzen besitzt Die Achsen 28 der Rohrstutzen 27 können schräg nach innen zum
Hiup.'jc&rper 11 hin oder schräg nach außen vom
Hauptkörper 11 weg geneigt werden.
Gemäß Fig. 3 kann die Halte- und Führungseinrichtung
29 auch aus einer rechteckigen Tragplatte 30 mit mehreren Rohrstutzen 31 bestehen, deren Achsen 32
zueinander unterschiedlich ausgerichtet sein können.
Ähnlich verhält es sich im Falle der Ausführungsform nach F i g. 4. Hier weist die Halte- und Führungseinrichtung
35 für die Heringe 36 eine quer zum Hauptkörper 37 verlaufende längliche Tragplatte 38 mit mehreren
nebeneinander liegenden Rohrstutzen 39 unterschiedlicher Achsrichtung pjf, die sich nur an einer einzigen
Seite des Hauptkörpers 37 befindet Diese Ausführungsform eignet sich besonders für Baustellen, die an einer
Mulde oder Senke liegen, da die dem Stützbein 40 mit der Tragplatte 38 gegenüberliegende Seite des Hauptkörpers
37 von weiteren Stützbeinen frei bleibt.
Wie aus F i g. 5 zu erkennen ist, kann das Stützbein 41
ausziehbar ausgebildet sein, d.h. die Länge dieses Stützbeins 41 ist veränderlich, z. B. indem es aus zwei
teleskopartig ineinander geführten und in bevorzugten Lagen mittels eines Durchsteckstiftes 42 feststellbaren
und auseinandernehmbaren Teilstücken 43, 44 besteht Dieser teleskopartige Aufbau des Stützbeins 41 macht
es möglich, daß das Stützbein selbst bei relativ großen Höhenunterschieden zwischen dem Befestigungsende
des Hauptkörpers 45 und der Auflagefläche der Halte- und Führungseinrichtung 46 auf dem Erdboden oder der
Unterlage verwendet werden kann. Zwischen das Stützbein 41 und die Hülse 47 einerseits und das
Stützbein 41 und die Halte- und Führungseinrichtung 46 andererseits können auch Gelenke 48, 49 angeordnet
werden.
Bei der Ausführungsform nach Hg.6 sina am w
Hauptkörper 50 der Stütze drei Stützbeine 51 vorgesehen, die jeweils um gleich große Winkel
gegeneinander versetzt sind, also im vorliegenden Falle jeweils über einen Winkel von 120°. Die Stützbeine sind
jeweils über eine Tragplatte 52 mittels Heringen 53 verankert Jedes Stützbein 51 ist mit einer muffenartigen
Führungspartie oder Hülse 54 versehen, die für sich am Hauptkörper 50 der Stütze nach oben und unten
bewegbar und in der jeweiligen Lage feststellbar ist.
Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, die Heringe aus Rundeisen oder Winkeleisen herzustellen (siehe die in
den F i g. 7 und 8 dargestellten Heringe 61,62). wobei es
günstig ist, daß die Heringe an ihrem in den Boden einzutreibenden Ende angespitzt sind. Am anderen
Ende können die Heringe mit einem Wulst 63 (siehe F i g. 4) versehen sein. Nach dem Eintreiben der Heringe
in den Erdboden stützt sich der Wulst 63 auf der Oberkante der Rohrstutzen ab und und erhöht damit die
Stabilität der gesamten Stütze.
Schließlich ist noch erwähnenswert daß man den Hauptkörper der Stütze an seinem bodenseitigen Ende
auch ohne Spitze herstellen kann. In diesem Falle wird der H-üpAörper mit seiner unteren Auflagefläche auf
den Boden aufgesetzt. Ihren Halt erhält die Stütze durch die Unterstützungsvorrichtung.
Claims (9)
1. Stütze zum Herstellen von Schnurgerüsten, die einen pfahlartigen, eine Halterung für starre
Querelemente des Schnurgerüstes tragenden Hauptkörper und eine zum stabilen Halten des
Hauptkörpers dienende Unterstützungsvorrichtung mit mindestens einem vom Hauptkörper abstehenden,
im Boden zu verankernden Stützbein aufweist, ">
dadurch gekennzeichnet, daß das oder die Stützbeine (20, 40, 41, 51) mit einer in der Höhe
verschiebbaren und feststellbaren Hülse (19,47,54) od. dgl. am Hauptkörper (11, 37, 45, 50) im spitzen
Winkel befestigt ist bzw. sind und daß das boden- '5
seitige Ende des Stützbeins bzw. der Stützbeine (20, 40, 41, 51) mindestens einen geneigten oder
neigbaren Rohrstutzen (27,31, 39) für einen in den Boden einzutreibenden Hering (23, 36, 53, 61, 62)
aufweist
2. Stütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der mindestens eine Rohrstutzen (27,31,33)
an einer sich am Boden abstützenden Tragplatte (25,30,38,52) befestigt ist
3. Stütze nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Tragplatte (30,38) eine längliche Gestalt besitzt, an der die Rohrstutzen (31,39) nebeneinander
angeordnet sind.
4. Stütze nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei mehreren an einer Tragplatte (30, 38)
befestigten Rohrstutzen (31, 39) diese unter einem spitzen Winkel zueinander verlaufen.
5. Stütze nach einem der Ajisprüc^e 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der^zw. die Rohrstutzen
(27, 39) gelenkig mit dem zugehörige Stützbein
(20,40,41) verbunden sind.
6. Stütze nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Stützbein (41) eine
veränderbare Länge besitzt.
7. Stütze nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da- *>
durch gekennzeichnet, daß das Stützbein (40, 41) gelenkig mit der Hülse (47) od. dgl. verbunden ist.
8. Stütze nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei mehreren Stützbeinen
(51) diese nach Art eines Dreibeins angeordnet *5 sind.
9. Stütze nach einem der Ansprüche I bis 8, dadurch gekennzeichnet daß bei mehreren Stützbeinen
diese an einer gemeinsamen Hülse od. dgl. befestigt sind.
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