DE2200372C3 - Vorrichtung zum Knautschen von Flächengebilden - Google Patents

Vorrichtung zum Knautschen von Flächengebilden

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DE2200372C3
DE2200372C3 DE19722200372 DE2200372A DE2200372C3 DE 2200372 C3 DE2200372 C3 DE 2200372C3 DE 19722200372 DE19722200372 DE 19722200372 DE 2200372 A DE2200372 A DE 2200372A DE 2200372 C3 DE2200372 C3 DE 2200372C3
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Textilausruestungs Gesellschaft Schroers und Co
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Knautschen von Flächengebilden in Längs- und Querrichtung, insbesondere zum Strukturieren von Pol aufweisenden textlien Warenbahnen, bestehend aus einem sich verjüngenden Kanal und einer sich in Förderrichtung an diesen anschließenden Abzugseinrichtung.
Eine Vorrichtung dieser Art ist in der DT-PS 7 04 813 beschrieben, bei der die Längsfalten im Gewebe dadurch gebildet werden, daß das Gewebe in voller Breite in mehrere nebeneinandergelagerte Nadelketten in flacher Lage eingenadelt und dann durch nach der Mitte zu erfolgendes Zusammenlaufen der Nadelketten unter Längsfaltenbildung zusammengeschoben wird. Das in dieser Weise in Querrichtung zusammengeknautschte Gewebe wird dann aus den Nadelketten ausgenadelt und in einen durch zwei zueinander einstellbare ebene Platten gebildeten Kanal eingeführt, in dem es zusammengedrückt wird, so daß es sich staucht und Querfalten bildet.
Bei der bekannten Ausführungsform ist ein erheblieher Aufwand in Gestalt der Nadelketten zur Erzielung des Knautschens in Querrichtung erforderlich. Bei dem anschließenden Stauchgang in dem Kanal ist nur eine wenig ausgeprägte und kaum beeinflußbare Knautschwirkung in Längsrichtung erzielbar.
Die Erfindung hat die Aufgabe, mit einfacheren Mitteln ein kräftiges und eine nachhaltige Wirkung auf das Flächengebilde ausübendes Knautschen desselben in beiden Richtungen zu erzielen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Kanal sich in Querrichtung des Flächcngcbildes verjüngt und daß die Abzugseinrichtung aus einem TreibwalzenDaar und einem, in Förderrichtung gesehen, hinter diesem angeordneten und mit geringerer Umfangsgeschwindigkeit angetriebenen Förderwalzenpaar besteht.
Das Querknautschen wird durch den Kanal auf sehr einfache und dennoch wirkungsvolle Weise und ohne siarken mechanischen Angriff an dem Flächengebilde erreicht. Das Treibwalzenpaar drückt den Strang des Flächengebildes gegen das Förderwalzenpaar vorwärts, da diese langsamer umlaufen, als das Treibwalzenpaar den Strang vorschiebt. Es ergibt sich auf diese Weise eine Voreilung des Strangs zwischen dem Treibwuii'.enpaar und dem Förderwalzenpaar, wodurch der Strang in diesem 'Bereich in Längsrichtung zusammengestaucht wird. Das Verhältnis der Vorschiebgeschwindigkeit des Treibwalzenpaar gegenüber der des Förderwalzenpaars ist wählbar, so daß die Knantschrate wunschgemäß beeinflußt werden kann.
Im allgemeinen wiru dann der erreichte Knautschzustand durch äußere Hilfsmittel zunächst festgehalten, z. B. durch auf einer oder beiden Seiten des Flächengebildes angeordnete Mitläufer, die den zusammengeknautschten Strang an einem Entfalten hindern, wobei meist der Strang zusammen mit den Mitläufern aufgewickelt wird. Der Wickeldruck hält dabei den Strang durch die Reibung an dem oder den Mitläufern in der einmal eingenommenen Anordnung fest.
Als weitere Variationsmöglichkeit der Strukturausbildung kann vorgesehen sein, daß zwischen dem Kanal und dem Treibwalzenpaar eine Vorrichtung eingeschaltet ist, die dem Strang des Flächengebildes einen Drall verleiht.
Dieser Drall ergibt weitere Knautschfalten, deren Musterung sich der Längs- und Querknautschung überlagert.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt.
F i g. 1 zeigt eine Seitenansicht der Vorrichtung;
Fig. 2 zeigt eine Ansicht der Vorrichtung gemäß Fig. 1 von rechts;
Fig.3 zeigt eine perspektivische Darstellung des Mittelteils der Vorrichtung in vergrößertem Maßstab.
Die in F i g. 1 als Ganzes mit 1 bezeichnete Vorrichtung umfaßt ein Rahmengestell 2, in dem im oberen Bereich ein sich von oben nach unten trichterförmig verjüngender Kanal 3 und darunter ein Treibwalzenpaar 4, 5 angeordnet sind. Das dargestellte Gesteil 2 hat nur beispielsweisen Charakter und kann auch anders ausgeführt sein, während die Hintereinanderschaltung des trichterförmigen Kanals 3 und der Treibwalzen 4,5 für die Erfindung wesentlich ist.
Die Treibwalzen 4, 5 befinden sich an der Unterseite eines Wagens 6, der über Rollen 7 an in dem Gestell 2 befestigten horizontalen Schienen 8 gemäß F i g. 1 senkrecht zur Zeichenebene beweglich ist. Der Wagen 6 trägt an einer Konsole 9 einen Antriebsmotor 10, der über eine Kette 11 die Treibwalze 5 antreibt. Die Treibwalze 4 ist über eine Verstelleinrichtung 12 gegen die Treibwalze 5 anstellbar und kann ebenfalls angetrieben werden. Die Oberflächen der Treibwalzen 4,5 kann glatt oder auch strukturiert sein.
Unterhalb der Treibwalzen 4,5 und parallel zu diesen sind Förderwalzen 13, 14 angeordnet, die über Zahnräder miteinander drehverbunden sind und von einem Antriebsmotor 15 angetrieben werden. Der Antriebsmotor 15 treibt auch eine Kurbelscheibe 16 an, die über eine an dem Wagen 6 angreifende Kurbelstange 17 den Wagen 6 auf den Schienen 8 periodisch hin und herbewegt.
22 OO
In dem Gestell 2 sind parallel zu den Förderwalzen 13, 14 und unterhalb derselben noch zwei Rollen 18, 19 gelagert, von denen Mitläufer 20, 21 abgewickelt und über die beiden Förderwalzen 13,14 geleitet werden.
Die zu behandelnde Warenbahn 30 wird in Gestalt \ einer Warendocke 22, die in unterem Bereich des Gestells 2 drehbar gelagen ist, in die Vorrichtung eingebracht. Die Warenbahn 30 lauft von einem Stapel oder der Docke 22 gegebenenfalls über einige Stützrollen nach oben und über die Umlenkrolle 23 in m den Trichter 3 ein. Die fertig behandelte Warenbahn, die bei den Förderwalzen 13, 14 zwischen die Mitläufer 20, 21 eingeschlossen wird, wird zusammen mit diesen auf die angetriebene Abzugsdocke 24 aufgewickelt.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist folgende:
Die von der Docke 22 abgewickelte Warenbahn 30 läuft in Breitlage über die Umlenkrolle 23 und in den trichterförmigen Kanal 3 ein, in dem sie gemäß Fig. 1 senkrecht zur Zeichenebene und gemSß Fig. 2 in der Zeichenebene zu einem relativ schmalen Strang 25 (siehe Fig. 2) zusammengeknautscht wird. Der Strang 25 tritt im Sinne des Teiles 26 in den Wagen 6 ein, in dem er durch Leitbleche 27 zwischen die Treibwalzen 4, 5 gelangt. Diese Treibwalzen 4, 5 erfassen den Strang 25 beidseitig und treiben ihn schneller vorwärts, als er durch die nachgeschalteten Förderwalzen 13, 14 abgezogen wird. Die Treibwalzen 4, 5 erteilen dem Strang 25 somit eine Voreilung bzw. knautschen ihn in dem Bereich zwischen den Treibwalzen 4, 5 und den Förderwalzen 13, 14 auch in Längsrichtung zusammen. Diese Knautschstruktur wird nun festgehalten, in dem an den Förderwalzen 13, 14 der Strang 25 zwischen die Mitläufer 20, 21 eingesperrt wird, die von beiden Seiten an dem geknautschten Strang 25 anliegen und das Verrutschen der Knaulschfalten durch die Reibung des Strangs an ihnen verhindern. Der zwischen den Mitläufern 20,21 befindliche Strang 25 wird dann auf die Abzugsdocke 24 aufgewickelt. Die Abzugsdocke 24 ist angetrieben, damit die Mitläufer 20, 21 stramm bleiben und den geknautschen Strang 25 festhalten können. Stan mit zwei Mitläufern kar.n das Aufwickeln auch mit nur einem Mitläufer erfolgen.
Wenn die Bahn 30 in der geschilderten Weise in geknautschtem Zustand auf die Abzugsdocke 24 überführt worden ist, wird diese der Vorrichtung entnommen und in einem Dämpfer gedämpft, wobei sich die der Bahn 30 aufgeprägte Knautschstruktur in der Bahn 30 festigt, so daß nach dem Abschluß der Dampfbehandlung eine der Knautschstruktur entsprechende Musterung der Warenbahn 30 zurückbleibt.
Temperatur und Dauer des Därnplens richten sich nach dem verarbeiieien Maierial und dem gewünschten Mustereffekt und müssen dem Einzelfall angepaßt werden.
In einer Abwandlung des Verfahrens für Waren aus thermoplastischen Kunststoffen können diese in dem Kanal 3 aufgeheizt und in diesem Zustand geknautscht werden. Die Fixierung der Knautschstruktur ergibt sich dann beim Abkühlen und Steifwerden der thermoplastischen Fasern. Knautschen und Festigen erfolgen bei dieser Ausführungsform in einem Arbeitsgang. ?ei thermoplastischen Kunststoffen kann es sich auch empfehlen, die Treibwalzen 4,5 zu beheizen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

22 OO Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum Knautschen von Flächengebilden in Längs- und Querrichtung, insbesondere zum Strukturieren von Pol aufweisenden textlien Warenbahnen, bestehend aus einem sich verjü Jen Kanal und einer sich in Förderrichtung a; .acsen anschließenden Abzugseinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal (3) sich in Querrichtung des Flächengebildes (30) verjüngt und daß die Abzugseinrichtung aus einem Trdbwalzenpaar (4, 5) und einem, in Förderrichtung gesehen, hinter diesem angeordneten und mit geringerer Umfangsgeschwindigkeit angetriebenen Förderwalzenpaar (13,14) besteht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Treibwalzen (4, 5) gemeinsam quer zur ersten Knautschrichtung beweglich sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2 mit einem an sich bekannten, in der Knautschebene angeordneten, in Laufrichtung des Strangs beweglichen Mitläufer, dadurch gekennzeichnet, daß der Mitläufer (20,21) zwischen dem Treibwalzenpaar (4,5) und dem Förderwalzenpaar (13, 14) an dem Strang (25) zur Anlage kommt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Kanal (3) und das Treibwalzenpaar (4, 5) eine Vorrichtung eingeschaltet ist, die dem Strang (25) des Flächengebildes (30) einen Drall verleiht.
DE19722200372 1972-01-05 1972-01-05 Vorrichtung zum Knautschen von Flächengebilden Expired DE2200372C3 (de)

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BE794990D BE794990A (fr) 1972-01-05 Procede et dispositif pour structurer des configurations planes
DE19722200372 DE2200372C3 (de) 1972-01-05 Vorrichtung zum Knautschen von Flächengebilden
DE19722238227 DE2238227C3 (de) 1972-08-03 Vorrichtung zum Strukturieren von Flächengebilden
FR7304006A FR2168116B1 (de) 1972-01-05 1973-02-05
GB3863275A GB1429168A (en) 1972-01-05 1973-02-15 Method and apparatus for the treatment of flexible sheets
GB761073A GB1427997A (en) 1972-01-05 1973-02-15 Apparatus for the treatment of flexible sheets

Applications Claiming Priority (4)

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DE19722238227 DE2238227C3 (de) 1972-08-03 Vorrichtung zum Strukturieren von Flächengebilden
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Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2200372A1 DE2200372A1 (de) 1973-07-12
DE2200372B2 DE2200372B2 (de) 1977-03-24
DE2200372C3 true DE2200372C3 (de) 1977-11-10

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