DE2052127B2 - Vorrichtung zum Herstellen und Aufwikkeln faltenfrei flachgelegter Kunststoffschlauchfolien - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen und Aufwickeln faltenfrei flachgelegter Kunststoffschlauchfolien, mit einem fest angeordneten Folienblaskopf und einer darüber angeordneten Abzugsvorrichtung, die ein hin- und herdrehbares Abzugsgestell mit Abzugswalzen samt Flachlegeeinrichtung in Form eines Flachlegeplatten-Paares umfaßt, das Ganze so, daß der Abstand der Flachlegeeinrichtung vom Folienblaskopf zwecks Flachlegens der Schlauchfolien unmittelbar oberhalb der Folienerstarmngslinic in noch heißem und verhältnismäßig flexiblem Zus'and einstellbar ist.

Damit sind als Ausgangspunkt der Erfindung solche Einrichtungen angesprochen, bei denen bisher zur Einstellung des Beginns des Fiachlegens die ganze aus Abzugsgestell mit Abzugswalzenpaar samt Flachlegeeinrichtung bestehende Abzugsvorrichtung auf einem höhenverstellbaren Abzugsgestell angeordnet war, um den Flachlegebeginn durch Höhenverstellung desselben relativ zur Folienerstarrungslinie richtig einstellen zu können. Diese Linie pflegt bekanntlich einen j« nach Betriebsbedingungen, Art des Folienkunststoffs und der Folienstärke verschiedenen Abstand vom Blaskopf aufzuweisen. Diese Höhenverstellbarkeit des Gestells erfordert aber wegen des Gewichts der Abzugsvorrichtung samt der mitbewegten Bedienungsbühne einen großen masehinenbaulichen Aufwand, zumal sie normalerweise einen eigenen Abzugsturm voraussetzt, damit die Verstellvorrichtung nicht etwa an bawseits vorhandene AbzugsbiShnen bzw. -gestelle angepaßt werden muß. Dieser Aufwand ist unwirtschaftlich hoch, wenn die auch für diese Folienprodiiktion vorkMlhaite. reversieiend gelagerte Abzugsvorrichtung eingesetzt werden soll.

Von daher ergab sich die Aufgabe, diese Höhenverstellbarkeit auf einfachere Weise zu ermöglichen.

AI» Lösung dieser Aufgabe wurde gefunden, die Flachlegeeinirichtung an dem über den Folienblaskopf — wie an sich bekannt — in festem Abstand angeordneten Abzugsgestell in an sich bekannter Weise höhenverstellbar anzuordnen.

Danach wird mit der Erfindung zu der ursprünglichen Festanordnung des Abzugsgestells zurückgekehrt, wie sie üblich war, als ein exaktes Einstellen des Flachlegebeginns auf die Folienerstarrungslinie noch nicht die entscheidende Rolle spielte.

Zum Stande der Technik wird form-r auf die Einrichtung nach der deutschen Offenlegungsschrift 1479 986 verwiesen, wonach im Innern einer Schlauchfolie, die Quetsch- und Breitlegewalzen zuläuft, und zwar diesen Walzen unmittelbar vorgeordnet, regenschirmgestellartige Spannbüge! angeordnet sind, um die Folie den Walzen flachgelegt zuzuführen. Insoweit handelt es sich bei diesem Gestell ebenfalls um eine Flachlegeeinrichtung. Im bekannten Fall ist diese gegenüber dem Blaskopf um ein bekanntes Maß höhenverstellbar angeordnet; dies mit der von der vorliegenden Erfindung abweichenden Zielsetzung, um dem Quetschwalzenspalt, unabhängig von der jeweiligen Gestelllspreizung (Flachlegebreite), mit dem für die Flachlegung sorgenden Gcstellende der Spannbügel möglichst nahe zu bleiben. Um diesem Stande der Technik Rechnung zu tragen, ist das kennzeichnende Merkmal der Höhenverstellbarkeit im Falle der Erfindung als an sich bekannt kenntlich gemacht.

Zweckdienliche Fortbildungen der Erfindung im Rahmen der Unteransprüche bestehen darin, daß zwischen der Flachlegceinrichtung und den Abzugswalzen mehrere höhenverstellbare Leitwalzen an den Gelenkpunkten einer Nürnberger Schere derart angeordnet sein können, daß der Weg der flachgeleglen Schlauchfolie zickzackförmig verläuft. Durch diese zickzackförmige Umlenkung wird die flachgelegte Folienbahn straft gehalten und durch die Umlenkungen an den Leitwalzen wird ein ausreichender Abquet^cheffekt erreicht, so daß sich die Folienbahn nicht wieder aufblähen kann. Würde dies bei bestimmten, nämlich zu großen, Folienstärken dennoch auftreten, so kann auch unmittelbar hinter den Flachlegeplatten ein mit diesen bewegliches Paar federbelasteier Abquctschwalzen vorgesehen werden.

Die Erfindung ist in der nachstehenden Beschreibung an Hand der Zeichnung näher erläutert, in deren Ausführungsbeispiel mit vertikaler Arbeitsweise von unten nach oben dargestellt ist.

Der von der Strangpresse 1 mit dem Blaskopf 2 ausgeformte Folienschlauch 3 wird unmittelbar hinter der Erstarrungslinie 4 von dem höhenversteilbaren Flachlegeplatten-Paar S flachgelegt. Die Platten 5 sind beispielsweise an Gleitstücken 6 befestigt, die in den beidseitigen, an dem Abzugsgestell 7 angebrachten Gleitschienen 8 in der Höhe verstellbar sind. Zur Wahrung der Übersichtlichkeit sind die Mittel zur Höhenverstellung nicht dargestellt. Sie können beispielsweise als Gewindespindelri oder als Seilzüge ausgeführt sein.

Die flachgelegte Folie 9 wird über die IHilfswalze 10 am oberen Ende einer Flachlegeplatte S zur Seite

umgelenkt Kind über weiten? Hilf -walzen U'. U" usw. zick?acJvHiimig dem in unviiänrK'ilwei Hohe mit dem Gestell 7 reversierend gelagerten AbzugswaJzenpaar 12 zugeführt. Durch die zickzackförmige Umlenkung wird die flachgelegte Folienbahn 9, wie schon ausgeführt, straff gehalten und durch die Umlenkung an den Walzen 10 und 11', H" ein ausreichender AbquetschefFekt erreicht, so daß sich die Folienbahn nicht wieder aufblähen kann. Andererseits i;.t es aber auch möglich, zur Verbesserung des Abqueischetfekts bei größeren Folienstärken zusätzlich zur Walze 10 eine Walze K)' vorzusehen und damit ein fedcrbelastetes, nicht angetriebenes Abquetschwalzenpaar zu schaffen. Dabei ist es mit Rücksicht auf dünne Folien, die empfindlich gegen zu große Abbremsung sind und die direkt nach der Flachlegimg erfolgende Abquetschung nicht benötigen, zweckmäßig, die federbelastete Ziisatzwalze 10' ahhebbai anzuordnen.

Es ist zweckmäßig, die Hilfswalzen abwechselnd jeweils in den Eckgelenken zweier beidseitig angeordneter »Nürnberger Scheren« 13 zu lagern, wobei die Walzen sich in der höchsten Stellung des Flachlegeplattenpaares 5 — wie gestrichelt angedeutet — unmittelbar vor dem Abzugswalzenpaar 12 nebeneinan- »5 der liegen, so daß in diesem Fall der Herstellung gewöhnlicher flexibler Flachfolien mit hoher Leistung die flachgelegte Folie 9 unmittelbar in das Abzugswnlzcnpanr 13 gelangt. E? ist jedoch ftuch ohne wcttuies inuglich, in einci vereinfachten Ausführung die Walzen IV und 11" mit zweckentsprechenden Klemmhaltern von Hand einzurichten.

Der Abzug 7, 12 ist beispielsweise auf dem Drehkranz 14 gelagert und wird von dem Getriebemotor 15 mit zugehörigen Endschaltern um 360° hin- und hergedreht, wie dies durch den Drehpfeil 16 angedeutet ist. Die Abzugsvorrichtung ist beispielsweise auf der Bühne 17 aufgestellt.

Die nachgelegte Folie 9 wird dann von dem fächerartig horizontal ausschwenkenden Wendestangensystem 18, das Gegenstand einer älteren Patentanmeldung der Erfinder ist, über Leitwalzen 19 dem ortsfesten Wickler 20 zugeführt.

An Stelle der zickzackiörmigen Folienbahnführung zwischen dem FlachlegL-plattenpaar 5 und dem Abzugswalzenpaar 12 ist e:-, auch möglich, die Folie geradlinig direkt dem Abzug^walzenpaar zuzuführen. In diesem Fall ist das Abquetschwalzenpaar 10, 10' unabdingbar, da dann der Abquetscheffekt durch die Umlenkung der Folienbahn um die Walzen 10, IV und II" fehlt.

Es ist selbstverständlich in Abweichung von dem beschriebenen Ausführungsbeispiel auch möglich, die Erfindung bei Folienherstellungsanlagen mit horizontal oder vertikal abwärts laufender Folienblase auszuführen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche;

1. Vorrichtung zum Herstellen und Aufwickeln faltenfrei flachgtslegter KunststofF-SJchlauchfalien, mit einem fest angeordneten Folienblaskopf und einer darüber angeordneten Abzugsvorrichtung, die ein hin- und herdrehbares Abzugsgestell mit Abzugswalzen samt Flachlegeeinrichtung in Form eines Flachlegeplauen-Paares umfaßt, das Ganze so, daß der Abstand der Flachlegeeinrichtung vom Folienblaskopf zwecks Fiachlegens der Schlauchfolien unmittelbar oberhalb der Foliencrstarrungslinie in noch heißem und verhältnismäßig flexiblem Zustand einstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Flachlegeeinrichtung (5) an dem über dem Folienb'uskopf (IL, 2) — wie an sich bekannt — in festen? Abstand angeordneten Abzugsgestell (7) in an sich bekannter Weise höheneinstellbar angeordnet ist. ao

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Flachlegeeinrichtung (5) und den Abzugswalzen (12) mehrere höhenverstellbare l.eitwalzeri (10, 11'. 11") an den Gelenkpunkten einer Nürnberger Schere (13) derart angeordnet sind, daß der Weg der flachgelegten Schlauchfolie (3) zickzackförmig verläuft.

3. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar hinter den Flachlegeplatten (5) «in nit diesen bewegliches federbelastetes Abquetsch walzenpaar (10, 10') vorgesehen ist.