DE219420C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 219420 KLASSE 34 e. GRUPPE

ISIDOR MAX GRUN in BERLIN.

Der Erfindungsgegenstand betrifft ein Klemmschloß, welches nach Art der zum Anschließen von Kleidern benutzten Schlösser ausgebildet ist und zum Befestigen von Schaufenstervorhängen, Zeltplänen, Wagendecken o. dgl. dienen soll.

Das Neue der Erfindung besteht darin, daß das Schloß mit mindestens zwei Stechöffnungen versehen ist, die sowohl zum Festhalten ίο und Anspannen des Vorhanges als auch zum Entriegeln des Schlosses dienen.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt:

Fig. ι ein Klemmsohloß mit zwei öffnungen außer Gebrauch in Ansicht,

Fig. 2 einen Längsschnitt durch das Klemmschloß,

Fig. 3 das Klemmsohloß außer Gebrauch in Ansicht mit teilweise ausgeschnittener Gehäusevorderwand,

Fig. 4 die gleiche Ansicht mit eingeklemmtem Stift,

Fig. 5 einen Querschnitt durch das Klemmschloß bei eingestecktem Stift,

Fig. 6 den gleichen Querschnitt bei eingeführtem Entriegelungsstift,

Fig. 7 den keilförmig zugespitzten Entriegelungsstift in Seitenansicht und
Fig. 8 eine Ansicht des letzteren von oben.

Das Klemmschloß besteht aus dem Gehäuse i, an welchem oben ein Bügel 2 drehbar befestigt ist. Die Niete 3, welche die Gehäuseteile zusammenhalten, bilden für die Klemmbacken 4 zugleich die Anschläge, an welche sie durch die Federn 6 angedrückt werden (Fig. 3). In der vorderen und hinteren Gehäusewand liegen genau einander gegenüber und auf dem Zwischenraum zwischen den Klemmbacken die Öffnungen 7. Die Klemmbacken 4 sind hinten mit den Abschrägungen 5 (Fig. 5 und 6) versehen, so daß das Klemmschloß mit einer seiner Öffnungen 7 über den Kopf 9 des Stiftes 8 hinübergestreift werden kann. Hinter dem Kopf 9 springen die Klemmbacken mit ihren scharfen Kanten an den Stift 8 heran, so daß das Schloß auf dem Stift 8 unbedingt sicher festsitzt (Fig. 4 und S).

Zum Entriegeln des Schlosses dient ein besonderer Stift 10 (Fig. 6, 7 und 8). Dieser Stift ist oben z. B. mit einer keilförmigen ' Spitze versehen, welche, da der Stift den gleichen Durchmesser wie die Öffnungen 7 hat, von vorn her in die zweite, noch freie, Öff- 55" nung 7 zwischen den Klemmbacken 4 eingesteckt werden kann, so· daß sich die Klemmbacken um die Stärke des Stiftes voneinander entfernen. Da andererseits der Stift 10 stärker ist als der Kopf 9 des Stiftes 8 (Fig. 6), so kann man, solange der Stift 10 zwischen den Backen 4 liegt, das Schloß von dem Stift 8 abziehen.

Das Klemmschloß kann beliebig ausgebildet werden. Es ist z. B. gleichgültig, wie die Federn 6 gestaltet sind; sie könnten auch mit den Klemmbacken 4 aus einem Stück gepreßt oder durch Spiralfedern ersetzt werden. Anstatt zwei Öffnungen 7 können drei oder auch noch mehr vorgesehen sein, und anstatt des

Bügels 2 konnte ein einfacher Lappen angebracht sein, in welchem kleine Löcher zum Festnähen des Lappens an dem Vorhang eingebohrt sind. Der Vorhang wird mit seinen 5 oberen Ecken, wie bisher üblich, mittels Ösen an Haken angehängt. An den unteren Ecken des Vorhanges wird je ein Klemmschloß an dem Bügel angenäht, während an dem Schaufensterrahmen unten je ein Kopf nagel angebracht wird. Dadurch, daß mehrere öffnungen in den Klemmschlössern angebracht sind, läßt sich der Vorhang stets straff aufhängen. Eine der nioht benutzten Öffnungen dient zürn Entriegeln des Schlosses.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Vorrichtung zum Befestigen von Schaufenstervorhängen, Zeltplänen, Wagendeckeii u. dgl., bei welcher in einem Gehäuse mit Abschrägungen versehene Klemmbacken durch Federn gegeneinander gedrückt werden, welche über den Kopf eines Nagels greifen, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Gehäuse (1) mehrere öffnungen (7) vorgesehen sind, welche sowohl zum Nachspannen des Vorhanges als auch zum Entriegeln des Schlosses dienen. ■

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.