DE37701C - Vorrichtung/um damit Stieren Nasenringe einzuziehen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 45: Landwirtschaftliche Geräthe.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 21. März 1886 ab.

Vorliegende Erfindung betrifft einen Bullen-Nasenringeinzieher, d. h. ein Instrument, welches dazu dienen soll, das Einziehen des Nasenringes zu erleichtern und dem Thiere weniger schmerzhaft zu machen.

Fig. ι zeigt das Instrument in Ansicht und im Längsschnitt durch die abschraubbare Spitze,

Fig. 2 eine Ansicht mit theilweise fortgenommener oberer Hälfte und. angehängtem Nasenring,

Fig. 3 einen Schnitt nach x-x der Fig. 2,

Fig. 4 den vorderen aus einander geklappten Theil des Instrumentes ohne Spitze mit theilweisem Schnitt;

Fig. 4a ist eine Modification von Fig. 4,

Fig. 5 die Darstellung der Anwendung des Instrumentes.

Das bisherige Verfahren des Einziehens von Nasenringen bei Bullen besteht darin, dafs man mit einem Trocar, in manchen Fällen sogar mit einem Federmesser, dem Bullen die mittlere Nasenscheidewand durchsticht und den aus einander geklappten Nasenring hindurchzwängt, oder aber, dafs man mit einer einem Locheisen ähnlichen Zange den Theil der mittleren Nasenscheidewand, wo der Ring durchgezogen werden soll, herausklemmt. In allen diesen Fällen ist das Loch bezw. die Wände horizontal und das Einbringen des Ringes, der an den aus einander geklappten Stellen scharfe Ränder zeigt, wie jeder Fachmann weifs, mit besonderen Schwierigkeiten verknüpft.

Vorliegender Nasenringeinzieher soll nun diese Schwierigkeiten beseitigen, die Schmerzen des Thieres mindern und die den Nasenring einziehende Person bei unruhigen Thieren vor Verwundungen schützen.

Das Instrument A mit abschraubbarer Spitze B und Griff C, Fig. 1, gleicht einer Ahle. Der obere Theil desselben besteht aus zwei Hälften D und D¹, Fig. 4, die nach Abnahme der Spitze B um die Stifte d und d¹ theilweise drehbar sind. Beide Hälften tragen am äufsersten Ende ein Gewinde, auf welches die Spitze B aufgeschraubt werden kann.

Die eine Hälfte D kann auch, wie in Fig. 4 a dargestellt, mit dem Schaft aus einem Stück hergestellt sein. Der Schieber b mit Knopf a, der in einer schwalbenschwanzförmigen Nuth an der Innenseite der Hälfte D gleitet und vor dem Hinausfallen durch das Schräubchen e bewahrt wird, dient zur Aufnahme des aufgeklappten Nasenringes, Fig. 4. Der Schieber b kann ebensogut unbeweglich angeordnet sein, wie in Fig. 4 a, wo das Plättchen b^l mit Knopf α¹ durch Niet e¹ mit D fest verbunden ist. Der Nasenring ist von bekannter Construction und wird wie folgt eingezogen.

Das Instrument mit aufgeschraubter Spitze wird dem Bullen an- der betreffenden Stelle durch die mittlere. Nasenscheidewand gebohrt, und zwar bis über die Stifte d. und.d ^x hinaus; dann wird die Spitze B abgeschraubt und die oberen Hälften in die in Fig..4 angedeutete Stellung aus einander geklappt. Der Schieber b

Claims (1)

1. wird hierauf hervorgezogen und der aus einander geklappte Nasenring auf das Knöpfchen α gehängt, worauf man die Hälften D und D^l wieder zusammenklappt, das Instrument mit daran hängendem Ring durch die Nasenwand zurückzieht, den Ring schliefst und denselben durch eine Schraube, deren Kopf man nachher abfeilt, zusammenhalt.

   Patent-Ansρrüch:

   Eine Vorrichtung, um damit Stieren Nasenringe einzuziehen, bestehend aus einem nach Abschrauben der Spitze (B) aus einander klappbaren Schaft (D D¹J, in dessen einer Hälfte .entweder ein fester (b^l in Fig. 4a) oder vorischigbbarer (b in Fig. 4) Träger für den Knopf (a) zum Anhängen des Nasenringes vorgesehen ist.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.