DE3311347C2 - Chirurgischer Klammer-Extraktor - Google Patents

Chirurgischer Klammer-Extraktor

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DE3311347C2
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Abstract

Ein manuell betätigbares Ziehwerkzeug für chirurgische Klammern besitzt obere und untere Griffe, die gelenkig miteinander verbunden und zwischen offenen und geschlossenen Positionen schwenkbar sind. Der obere Griff endet an seinem vorderen Ende in einem Paar dünner, ebener, sich seitlich erstreckender Anschläge, die durch einen eine Klinge aufnehmenden Schlitz voneinander getrennt sind. Die vordersten Teile der Anschläge liegen in einem stumpfen Winkel zum oberen Griff; sie sind durch einen in einer Ebene mit ihnen liegenden, nach vorn ragenden, dünnen, U-förmigen Amboß miteinander verbunden. Der untere Griff endet an seinem vorderen Ende in einer dünnen Klinge. Wenn sich die Griffe in ihren offen Positionen befinden, ist die Klinge derart in dem o.g. Schlitz positioniert, daß ihre untere Kante über dem Amboß liegt. Wenn die Griffe aufeinander zu in ihre geschlossen Positionen geschwenkt werden, schwenkt die Klinge abwärts, so daß sie sich durch den U-förmigen Amboß in eine darunter liegende Position bewegt. Die Klinge und der Amboß sind so konfiguriert, daß, während der Bewegung der Klinge durch den Amboß, zu beiden Seiten der Klinge zwischen der Klinge und dem Amboß ein Freispalt besteht. Die Breite des Spaltes ist mindestens gleich dem Durchmesser des Steges der Klammern.

Description

Die Erfindung betrifft einen chirurgischen Klammer-Extraktor, der zwei um einen Zapfen zangenartig schwenkbare Arme mit Griffbereichen aui der einen Seite des Zapfens aufweist denen auf der anderen Zapfenseite Arbeitselemente in Form einer Klinge und eines Ambosses zugeordnet sind, von denen der Amboß von zwei durch einen Steg verbundenen Schenkeln gebildet ist die zwischen sich einen Schlitz definieren, durch den die Klinge hindurch bewegbar ist und die zum Extrahieren unter den Steg einer chirurgischen Klammer schiebbar ist
In- den letzten Jahren sind die Chirurgen mehr und mehr dazu übergegangen, für das Verschlie3en von Wunden oder Schnitten in der Haut oder dem Gewebe eines Patienten chirurgische Klammern statt konventioneller Fäden zu verwenden. Dies ist teilweise dadurch begründet daß die Klammeroperation in vielen Fällen ein einfacherer Vorgang als das Nähen ist Weit bedeutender ist Jedoch die Tatsache, daß das Klammern sehr viel schneller ist als das konventionelle Nähen mit einem Faden. Das heißt, die für den Nähvorgang erforderliche Zeit und damit die Zeit, während der der Patient betäubt gehalten werden muß, wird durch das Verwenden chirurgischer Klammern insbesondere in den Fällen stark reduziert in denen eine größere Anzahl von Nähten erforderlich ist
In der Chirurgie benutzte Klammern sind beispielsweise in den US-PS 36 43 851,37 17 294,38 37 555 oder 40 14 492 beschrieben. Derartige chirurgische Klammern lassen sich dadurch aus der Haut oder dem Gewebe eines Patienten entfernen, daß der Klammernsteg in eine U-förmige Konfiguration gebogen wird. Hierbei schwenken die L-förmigen Schenkel der geformten Klammern aufwärts nach außen, so 'laß sich die Klammern aus dem Gewebe herausheben lassen.
Dieses Herausheben geschieht mit speziell entwickelten Extraktoren, wie sie beispielsweise aus der US-PS 40 26 520 oder der EP-OS 00 59 778 bekannt sind. Grundsätzlich kann man zwei Arten von Extraktoren oder Ziehwerkzeugen unterscheiden. Bei der einen Art handelt es sich um vergleichsweise aufwendig ausgebildete Geräte, die aus Kostengründen sterilisiert werden müssen, bevor sie wiederverwendet werden können. Bei der anderen Art der Extraktoren handelt es sich um
50- einmal verwendbare Ziehwerkzeuge, deren wesentlicher Vorteil darin liegt, daß der Sterilisationsaufwand nicht getrieben zu werden braucht.
Die Bestandteile der aufwendigeren Extraktoren sind exakter aneinandergeführt als die entsprechenden Teile der Einmal-Geräte, wodurch die Schmerzhaftigkeit der Extraktion verringert wird. Die Schmerzbelastung eines Patienten hängt aber auch davon ab, daß die Schenkel der Klammer beim Herausheben kein Gewebe verdrängen müssen, daß diese Schenkel also unmittelbar vor dem Herausziehen aus der Haut weitestgehend parallel zueinander stehen. Während des die Extraktion begleitenden Umformvorgangs sollten die Teile der Klammern also möglichst weitgehend in einer gemeinsamen Ebene verbleiben und nicht in eine zueinander windschiefe Form kommen.
Die für die Schmerzarmut gewünschte Parallelität der Schenkel der Klammern hängt wesentlich auch von Fertigungstoleranzen und der Konstruktion des Klammer-
Extraktors ab. Bei den einfacheren Geräten des Standes der Technik können hier Schwierigkeiten, d. h. also eine an sich unnötige Schmerzbelastung auftreten.
Der Erfindung lag demnach die Aufgabe zugrunde, einen chirurgischen Klammer-Extraktor zu schaffen, der ein schnelles und schmerzarmes Extrahieren ermöglicht und gleichwohl als preiswertes Wegwerfgerät konzipiert ist
Ausgehend von der eingangs genannten, der Ausführung gemäß der EP-OS OO 59 778 entsprechenden Konstruktion besteht die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe darin, daß die weitgehend parallel zueinander verlaufenden Schenkel des Ambosses an ihren zapfenseitigen Enden mit Anschjagelementen verbunden sind, die in einer Ebene verlaufend seitlich Ober die Schenkel der zu extrahierenden Klammer hinausragen, zwischen sich den Schlitz fortsetzen und die in einem stumpfen Winkel abgewinkelten Enden eines Vorsprunges bilden, der seinerseits eine flächige Fortsetzung des zugehörigen Armes bildet und in dem der von der Klinge dauernd durchsetzte Schlitz endet
Es hat sich gezeigt, daß ein nach diesem Vorschlag aufgebauter Klammer-Extraktor die Schenkel der extrahierten Klammern weitestgehend in einer gemeinsamen Ebene mit dem Klammernsteg beläßt, so daß beim Herausheben der Klammern praktisch kein Gewebe zusätzlich verdrängt zu werden braucht Hieraus resultiert ein deutlicher Rückgang der Schmerzhaftigkeit der Extraktion beim Vergleich mit einfachen Ziehwerkzeugen des Standes der Technik.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Lösung sind in den Unteransprüchen angegeben. So besteht eine hervorzuhebende Weiterbildung darin, daß am Obergang zwischen den Schenkeln des Ambosses zu den Anschlagelementen zwei miteinander fluchtende flache Kerben zur Aufnahme des Steges einer zu extrahierenden Klammer vorgesehen sind.
Bevorzugt wird vor allem, daß zur Definition der einen Endstellung der Klinge im Schlitz an den Armen aufeinander zuweisende Vorsprünge mit Anschlagflächen vorgesehen sind und daß zur Definition der anderen Endstellung der Klinge im Schlitz das in dem Vorsprung befindliche Ende des Schlitzes vorgesehen ist.
Eine besondere preiswerte Ausführungsform ergibt sich dadurch, daß der den Amboß aufweisende Arm im Bereich des Zapfens einen umgekehrt U-förmigen Querschnitt mit abwärts gerichteten Schenkeln und einem Steg aufweist von dem der Vorsprung absteht daß der andere Arm im Bereich des Zapfens ebenfalls einen U-förmigen Querschnitt mit querverlaufenden Schenkeln und einem Steg aufweist, daß der von dem U-förmig gebogenen Teil des die Klinge tragenden Armes umschlossene Raum von einem Formstück ausgefüllt ist und daß der zweite Arm mittels des Zapfens zwischen den Schenkeln gelagert ist.
Die Erfindung ist nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine Ansicht des Extraktors von unten;
Fig.2 eine Seitenansicht des Extraktors gemäß F i g. 1;
Fig.3 eine fragmentarische teilgeschnittene Seitenansicht, ähnlich F i g. 2;
F i g. 4 eine vergrößerte, teilgeschnittene, fragmentarische Seitenansicht des vorderen Endes des Extraktors, ähnlich F ig. 3;
F i g. 5 einen Schnitt gemäß 5-5 gemäß F i g. 4;
F i g. 6 einen der F i g. S ähnlichen Schnitt durch einen Amboß ohne miteinander fluchtende Kerben;
F i g. 7 eine perspektivische Teilansicht des Vorderendes des Extraktors gemäß F i g. 1;
F i g. 8 eine Ansicht einer in einem Hautabschnitt implantierten Klammer;
F i g. 9 eine der F i g. 8 ähnliche Ansicht der Klammer im extrahierten Zustand;
Fig. 10 eine Perspektivansicht einer extrahierten Klammer, deren Teile beim Extrahieren in mehrere ίο Ebenen verformt wurde; und
Fig. Π eine der Fig. 10 ähnliche Perspektivansicht einer Klammer nach der Extraktion, bei der alle Teile in einer gemeinsamen Ebene liegen.
In den F i g. 1 und 2 sind Gesamtdarstellungen des Ziehwerkzeuges oder Extraktors 1 für chirurgische Klammern dargestellt Hiernach weist das Ziehwerkzeug einen oberen Griff 2 und einen unteren Griff 3 auf. Beide Griffe 2,3 sind in der Nähe ihrer vorderen Enden durch einen Gelenkstift 4 gelenkig miteinander verbunden.
Der obere Griff 2 besitzt einen iisten metallischen Teil 5 und einen zweiten aus Kunststoff bestehenden Teil 6. Der Hauptteil des metallischen Teiles 5 besitzt eine umgekehrte U-förmige Konfiguration mit einem Steg 7 und abwärts ragenden Schenkeln 8 und 9 (s. auch Fig.3 tind 7). In der Nähe des vorderen Endes des metallischen Teiles 5 des oberen Griffes 2 sind die Schenkel 8 und 9 mit einem Paar koaxialer Bohrungen ausgerüstet Die Bohrung im Schenkel 9 ist in Fig.7 durch die Bezugszahl 10 gekennzeichnet Diese Bohrungen sind zur Aufnahme des Gelenkstiftes 4 vorgesehen.
Das hintere Ende des Schenkels 8 des metallischen Teiles 5 besitzt eine rückwärtige Verlängerung 11 (s. F i g. 3). Wie am besten aus F i g. 3 ersichtlich ist besitzt die Verlängerung 11 eine vom Schenkel 8 nach innen gerichtete Kröpfung 12, so daß sie in einer zu den Schenkeln 8 und 9 parallelen Ebene zwischen den Schenkeln 8 und 9 liegt Der Zweck der Verlängerung 11 wird später ersichtlich.
Der Kunststoffteil 6 des oberen Griffes 2 besitzt einen Schaft 13, der im wesentlichen eine Fortsetzung des metallischen Teiles 5 des oberen Griffes 2 darstellt Der Schaft 13 endet in einer scherenartigen öse 14, in die der Operateur mit dem Daumen eingreifen kann. An der Verbindungsstelle des Schaftes 13 mit der öse 14 ist der Kunststoffteil 6 des oberen Griffes 2 mit einem integralen abwärts ragenden Anschlag 15 ausgerüstet, der eine Anschlagfläche 15a besitzt. Der Zweck des Anschlages
15 und der Anschlagfläche 15a wird nachstehend beschrieben.
Der Schaft 13 des Kunststoffteiles 6 des oberen Griffes 2 besitzt eine langgestreckte, sich in Längsrichtung erstreckende innere Vertiefung 16 (s. Fig.3). Die Vertiefur.g 16 und die Verlängerung 11 des metallischen Teiles 5 des oberen Griffes 2 sind so bemessen und konfiguriert, daß die Verlängerung 11 satt, vorzugsweise in einer Reibungspassung von der Vertiefung 16 aufgenommen wird. Aus F i g. 3 ist ersichtlich, daß sowohl die Verlängerung 11 als auch die Vertiefung 16 in Längsrichtung konisch geformt sind. Um sicherzustellen, daß die Verlängerung 11 fest in der Vertiefung 16 sitzen bleibt, kann die Verlängerung 11 mit einem kleinen pfeilförmigen Heftzapfen 17 ausgerüstet sein, der geringfügig aus der Verlängerung 11 herausragt. Der Heftzapfen 17 kommt mit der Innenseite der Vertiefung
16 in Eingriff und verhindert das Ablösen des Kunststoffteiles 6 vom metallischen Teil 5 des oberen Griffes 2.
Aus F i g. 1 und 7 ist ersichtlich, daß das vorderste Ende des metallischen Teiles des oberen Griffes 2 in einem Paar sich seitlich erstreckender und durch einen Schlitz 20 voneinander getrennter Anschläge 18 und 19 endet. Die sich seitlich erstreckenden Anschläge 18 und 19 bilden einen von dem Steg 7 wegragenden integralen Teil des metallischen Teiles 5 des oberen Griffes 2.
Die vordersten Teile 18a und 19a der sich seitlich erstreckenden Anschläge 18 und 19 liegen in einer gemeinsamen Ebene und bilden mit dem Hauptteil der sich seitlich erstreckenden Anschläge 18 und 19 einen Winkel. Die Hauptteile der sich seitlich erstreckenden Anschläge 18 und 19 liegen miteinander und mit dem Steg 7 des metallischen Teiles 5 des oberen Griffes 2 in einer Ebene. Der Winkel zwischen den Hauptteilen der Anschlage 18 und 19 und ihren vordersten Teilen 18a und 19a ist ein stumpfer Winkel. Obwohl dieser Winkel verschiedene Werte haben kann, hat sich gezeigt, daß ein w'inkei von Ί20" am geeigneiMcn für eine !eichte Bedienung des Ziehwerkzeuges durch den Operateur ist.
Ein U-förmiger Amboß 21 erstreckt sich von den seitlichen Anschlagteilen 18a und 19a aus vorwärts; er bildet mit den seitlichen Anschlagteilen 18a und 19a eine einteilige Konstruktion. Der U-förmige Amboß 21 besitzt einen etwas pfeilförmigen Steg 21a und Schenkelteile 22 und 23.
Der untere Griff 3 besitzt einen metallischen Teil 24 und einen Kunststoffteil 25. Der Hauptteil des metallischen Teiles 24 besitzt eine U-förmige Konfiguration mit einem Steg 26 und sich seitlich erstreckenden Schenkeln 27 und 28 (F i g. 4).
Das vordere Ende des metallischen Teiles 24 des unteren Griffes 3 ist so ausgeführt, daß es derart zwischen die Schenkel 8 und 9 des metallischen Teiles 5 des oberen Griffes 2 paßt, daß der Steg 26 des metallischen Teiles 24 des unteren Griffes 3 benachbart und parallel zum Schenke! 8 des metallischen Teiles 5 des oberen Griffes 2 liegt.
Das vordere Ende des Steges 26 des metallischen Teiles 24 des unteren Griffes 3 endet in der Klinge 29. Die Klinge 29 bildet eine integrale einteilige Konstruktion mit dem Steg 26. Gemäß F i g. 1 und 4 besitzt die Klinge 29 eine leichte seitliche Kröpfung 30, so daß sie in einer zur Ebene des Steges 26 des metallischen Teiles 24 des unteren Griffes 3 parallelen, jedoch relativ zum Steg 26 nach innen versetzten Ebene liegt. Dadurch wird ferner sichergestellt, daß die Klinge 29 relativ zu dem sich die seitlich erstreckenden Anschläge 18 und 19 trennenden Schlitz 20 zentriert ist (F i g. 7). Die Klinge 29 besitzt eine obere Kante 29a und eine untere Kante 296.
In der Nähe ifner Verbindungsstelle mit dem Steg 26 des metallischen Teiles 24 des unteren Griffes 3 besitzt die Klinge 29 eine Bohrung (nicht dargestellt) zur Aufnahme des Gelenkstiftes 4. Auf diese Weise sind der obere Griff 2 und der untere Griff 3 gelenkartig miteinander verbunden.
An seinem hinteren Ende ist der Steg 26 des metallischen Teiles 24 des unteren Griffes 3 mit einer der Verlängerung 11 des oberen Griffes 2 ähnlichen Verlängerung 31 ausgerüstet Die Verlängerung 3t bildet mit dem Steg 26 eine einteilige Konstruktion; sie besitzt eine Kröpfung 32, so daß sie geringfügig nach innen versetzt in einer zum Steg 26 parallelen Ebene liegt Die Verlängerung 31 kann mit einem vorspringenden pfeilförrnigen Heftzapfen 33 ausgerastet sein.
Der Kunststoffteil 25 des unteren Griffes 3 ist dem Kunststoffteil 6 des oberen Griffes 2 ähnlich; er besitzt einen länglichen Schaft 34, der weitgehend eine Fortsetzung des metallischen Teiles 24 des unteren Griffes 3 bildet. Der Schaft 34 endet an seinem hinteren Ende in einer scherenartigen Öse 35, die der öse 14 ähnlich ist und in die der Operateur mit einem Finger greifen kann. An der Verbindungsstelle zwischen dem Schaft 34 und der öse 35 ist der Kunststoffteil 25 des unteren Griffes 3 mit einem integralen, aufwärts ragenden Anschlag 36 ausgerüstet, der eine mit der Anschlagfläche 15a des Kunststoffteiles 6 des oberen Griffes 2 kooperierende Anschlagfläche 36 besitzt. Wie später ersichtlich wird, definieren die Anschläge 15 und 36 die geschlossene Position des oberen Griffes 2 und des unteren Griffes 3, wenn ihre Flächen 15a und 36a aneinander liegen. In den F i g. 1, 2, 3 und 4 sind der obere Griff 2 und der untere Griff 3 in ihren offen Positionen dargestellt. Wie am deutlichsten aus Fig.4 ersichtlich ist, wird die offen Position der Griffe durch das Anschlagen der oberen Kante 29a der Klinge 29 an dem Ende des Schlitzes 20 definiert.
Um den Kunststoffteil 25 des unteren Griffes 3 an dem metallischen Teil 24 des unteren Griffes 3 zu befestigen, braucht die Verlängerung 31 nur in die längliche, sich im Schaft 34 in Längsrichtung erstreckende Vertiefung 37 eingeführt zu werden. Auch die Vertiefung 37 ist so bemessen und konfiguriert, daß sie die Verlängerung 31 satt, vorzugsweise in einem Reibungssitz aufnimmt Das Ablösen des Kunststoffteiles 25 von der Verlängerung 3t ivird durch den Heftzapfen 33 verhindert. Es ist offensichtlich, daß die Befestigung der Kunststoffteile 6 und 25 an den zugeordneten Verlängerungen 11 und 31 auf jede andere geeignete Art erfolgen kann, z. B. durch Insertguß.
Um ein Spiel zwischen dem oberen Griff 2 und dem unteren Griff 3 in ihrer Gelenkverbindung zu verhindern, wird ein Einsatz 38 verwendet Der Einsatz 38 ist in F i g. 3 und 4 am deutlichsten dargestellt. Der Einsatz 38 besitzt ein längliches Element, das satt zwischen den Schenkeln 27 und 28 des metallischen Teiles 24 des unteren Griffes 3 sitzt. An seinem hinteren Ende ist der Einsatz 38 mit einer kurzen Lasche 39 ausgerüstet, die in die Vertiefung 37 des Kunststoffteiles 25 des unteren Griffes 3 ragt An seinem vorderen Ende besitzt der Einsatz 38 eine abgerundete öse 40 mit einer Bohrung 41. Die Bohrung 41 nimmt den Gelenkstift 4 auf und die abgerundete öse 40 dient als eine Art Unterlegscheibe für den Gelenkstift 4. Der Einsatz 38 ist vorzugsweise aus dem gleichen Kunststoffmaterial hergestellt wie die Kunststoffteile 6 und 25 der Griffe 2 und 3. Aus F i g. 1 ist ersichtlich, daß der Gelenkstift 4 als Niet ausgeführt sein kann.
Obwohl es nicht notwendig ist, so ist es doci» wünschenswert, Einrichtungen vorzusehen, die den oberen Griff 2 und den unteren Griff 3 in ihre offen-Positionen rücken. Solche Einrichtungen sind am deutlichsten in F i g. 3 in Form einer Blattfeder 42 dargestellt Die Blattfeder 42 ist weitgehend V-förmig; sie besitzt einen ersten Schenkel 42a, der zwischen den Schenkeln 8 und 9 des metallischen Teiles 5 des oberen Griffes 2 positioniert ist und an der Innenfläche des Steges 7 des metallischen Teiles 5 anliegt Ferner besitzt die Blattfeder 42 einen zweiten Schenkel 426, der sich entlang der Außenseite des Schenkels 27 des metallischen Teiles 24 des unteren Griffes 3 erstreckt Das freie Ende des Schenkels 426 ist bei 42c derart abwärts gebogen, daß es zwischen den metallischen Teil 24 und den Kunststoffteil 25 des unteren Griffes 3 ragt
Obwohl es nicht notwendig ist, so ist es doch wünschenswert daß der Amboß 21 mit einem Paar mitein-
ander fluchtender Kerben 43 und 44 ausgerüstet ist. Die Kerben 43 und 44 sind am deutlichsten in F i g. 7 dargestellt; sie sind in den Amboßschenkeln 22 und 23 in der Nähe ihrer Verbindung mit den sich seitlich erstreckenden Anschlagteilen 18a und 19a geformt. Die miteinander fluchtenden Kerben 43 und 44 sind so ausgebildet, daß sie den Steg einer implantierten Klammer aufnehmen "r.önnen. Vorzugsweise besitzen die oberen inneren Kamen der Kerben 43 und 44 Rundungen 45 und 46 (F i g. 5), deren Zweck später ersichtlich wird.
F i g. 6 ist weitgehend gleich F i g. 5; sie zeigt jedoch einen Amboß 21 b mit einem Steg 21cund Schenkeln 22a und 23a. Der Amboß 216 unterscheidet sich von dem Amboß 21 gemäß F i g. 5 nur dadurch, daß seine Schenkel 22a und 23a nicht mit miteinander fluchtenden Kerben ausgerüstet sind. In diesem Fall besitzen die oberen inneren Kanten der Schenkel 22a und 23a vorzugsweise Rundungen 45a und 46a, deren Zweck ebenfalls später ersichtlich wird.
Die metallischen Teile des Ziehwerkzeuges 1 bestehen aus einem geeigneten Metall (z. B. Edelstahl), das nichtkorrosiv und durch ein oder mehrere Standardverfahren sterilisiert ist. In gleicher Weise sind die Kunststoffteile aus einem nichttoxischen Kunststoffmaterial geformt, das durch ein oder mehrere Standardverfahren sterilisierbar ist.
Nachdem das Ziehwerkzeug 1 detailliert beschrieben worden ist, kann nun seine Funktionsweise erläutert werden. Zu diesem Zweck wird jedoch zunächst auf F i g. 8 verwiesen.
F i g. 8 zeigt die Haut 47 eines Patienten mit einer Wunde 48. Die Wunde 48 wird durch eine komplett geformte und implantierte Klammer geschlossen gehalten. Klammern dieser Art und auch die chirurgischen Klammerinstrumente, mit denen sie geformt und implantiert werden und auch die Verfahren mittels derer sie geformt und implantiert werden, sind dem Stand der Technik bekannt. Die geformte und implantierte Klammer 49 besitzt einen horizontalen Steg 50, der in einander gegenüberliegenden, L-förmigen Schenkeln 51 und 52 endet; die freien Enden der Schenkel 51 und 52 sind mit Spritzen ausgerüstet. Dem mit dem Stand der Technik Vertrauten ist bekannt, daß die vertikalen Teile der Schenkel 51 und 52 gemäß F i g. 8 ursprünglich Teile des Steges 50 waren und sich in einer Richtung mit dem Steg 50 erstreckten.
Um die chirurgische Klammer 49 aus der Haut 47 des Patienten zu ziehen, braucht nur der Steg 50, wie in F i g. 9 bei 50a dargestellt, U-förmig gebogen bzw. verformt zu werden. Dadurch werden die gemäß Fig.8 vertikalen Teile der L-förmigen Schenkel 51 und 52 in eine horizontale Lage gebracht, wie in F i g. 9 dargestellt. Dadurch wiederum werden die gemäß F i g, 8 horizontalen Teile der Schenkel 51 und 52 in eine vertikale Lage gebracht, wie in F i g. 9 dargestellt Wenn die chirurgische Klammer 49 während des Ziehprozesses richtig rückgeformt worden ist, sollten die vertikalen Teile der Schenkel 51 und 52 weitgehend parallel zueinander sein, so daß sie sich unter minimalen Unannehmlichkeiten für den Patienten aus der Haut 47 des Patienten ω heben lassen.
Wenn das Ziehwerkzeug 1 zum Gebrauch einer geformten und implantierten chirurgischen Klammer 49 genähert wird, befinden sich sein oberer Griff 2 und sein unterer Griff 3 in ihren offen-Positionen gemäß Fig. 1—4. Der Operateur, dessen Daumen durch die Öse 14 des Griffes 2 und dessen einer Finger (z. B. der Mittelfinger der Hand) durch die Öse 35 des unteren Griffes 3 greift, hält einfach den oberen Griff 2 und den unteren Griff 3 in ihren offen-Positionen. Wenn andererseits eine Federeinrichtung, z. B. die Blattfeder 42 verwendet wird, wird die Blattfeder 42 dazu benutzt, die Griffe 2 und 3 in ihren offen-Positionen zu halten oder das Halten der Griffe 2 und 3 in ihren offen-Positionen zu unterstützen.
Aus den Figuren ist ersichtlich, daß, wenn sich die Griffe 2 und 3 in ihren offen Positionen befinden, die untere Kante Tab der Klinge 29 über dem Amboß 21 und den sich seitlich erstreckenden Anschlägen 18a und 19a liegt. Dadurch läßt sich der Amboß 21 unter den Steg 50 der gemäß F i g. 8 geformten und implantierten? Klammer 49 einführen, bis die vertikalen Teile der Schenkel 51 und 52 die vorderste Kante der sich seitlich erstreckenden Anschläge 18a und 19a berühren. In diesem Zustand liegt der Steg 50 der chirurgischen Klammer 49 in den miteinander fluchtenden Amboßkerben 43 und 44, wenn solche Kerben vorhanden sind.
Die Tatsache, daß der Steg 21a des Ambosses 21 etwas keilförmig konfiguriert ist, und die Tatsache, daß der Amboß 21 relativ dünn ist (seine Dicke ist gleich der Blechdicke des Metalles, aus dem der metallische Teil 5 des oberen Griffes 2 geformt worden ist), erleichtern stark das Einführen des Ambosses 21 unter den Steg 50 der Klammer 49 mit minimalen Unannehmlichkeiten für den Patienten, insbesondere dann, wenn die Klammer derart eingebettet ist, daß der Steg 50 die Haut 47 des Patienten berührt. Die vorderen Anschlagteile 18a und 19a der sich seitlich erstreckenden Anschläge 18 und 19 verhindern, daß der Amboß 21 zu weit unter dem Steg 50 der Klammer plaziert wird. Wenn die Amboßschenkel 22 und 23 mit Kerben 43 und 44 ausgerüstet sind, sind diese Kerben sehr flach; sie halten den Steg 50 der Klammer 49 exakt in Position und verhindern ein Verrutschen des Ambosses 21 relativ zum Steg 50 der Klammer 49 während des Rückverformens der Klammer 49.
In diesem Zustand werden der untere Griff 2 und der obere Griff 3 derart zusammengedrückt, daß sich der untere Griff 3 dem oberen Griff 2 nähert, bis die Anschlagfläche 36a seines Anschlages 36 die Anschlagfläche 15a des oberen Griffes 2 berührt. Wenn sich der obere Griff 2 und der untere Griff 3 ihren geschlossen-Positionen nähern, bewegt sich die Klinge 29 durch den Schlitz 20 und den Amboß 21 in die in F i g. 3 in gestrichelten Linien dargestellte Position 29c. Dadurch wird der Steg 50 der geformten und implantierten chirurgischen Klammer 49 in eine U-Form 50a gemäß F i g. 9 gebogen. Die Tatsache, daß die Amboßschenkel 22 und 23 in den Kerben 43 und 44 gemäß F i g. 5 Rundungen 45 ui.d 46 besitzen (oder beim Nichvorhandensein der Kerben 43 und 44 gemäß F i g. 6 mit Rundungen 45a und 46 ausgerüstet sind) erleichtert den einleitenden Teil des Biegens des Steges 50 der Klammer 49. Die Tatsache, daß die Dicke der Klammer 29 nur einer Blechdicke des Metalles entspricht, läßt eine schärfere Biegung des Steges 50 der Klammer 49 zu; dadurch ist es möglich, selbst bei Klammern max. Steggröße die erforderliche Parallelität zwischen den Endteilen der Schenkel 51 und 52 gemäß F i g. 9 zu erzielen. Gemäß F i g. 1 besteht an beiden Seiten der Klinge 29 ein Freispalt zwischen der Klinge 29 und den benachbarten Amboßschenkeln 22 und 23. Dieser Spalt ist mindestens gleich groß wie und vorzugsweise geringfügig größer als der Durchmesser des Steges 50 der chirurgischen Klammer 49. Dies stellt sicher, daß chirurgische Klammern Schritt für Schritt exakt gleichartig rückgeformt werden.
Wenn der obere Griff 2 und der untere Griff 3 geschlossen sind, hat die chirurgische Klammer 49 die in F i g. 9 dargestellte Konfiguration angenommen. Während des Rückformens der chirurgischen Klammer 49 beginnt bereits das Herausziehen der L-förmigen Schenkel 51 und 52 aus der Haut 47. Wenn die freien Enden der Schenkel 51 und 52 weitgehend parallel sind, lassen sich die Schenkel 51 und 52 mit minimalen Unannehmlichkeiten für den Patienten vollständig aus der Haut 47 herausziehen.
Die chirurgische Klammer gemäß Fig.9 ist in Fig. 10 und 11 perspektivisch dargestellt; dabei sind gleiche Teile durch gleiche Bezugszahlen gekennzeichnet. Die Darstellung gemäß Fig. 10 unterscheidet sich von der Darstellung gemäß Fig. 11 dadurch, daß die chirurgische Klammer 49 gemäß Fig. 10 während des Rückformens derart in mehr als einer Ebene gebogen worden ist, daß die horizontalen Teile der Schenkel 51 und 52 gemäß Fig. i0 nicht weitgehend koaxial zueinander sind. In F i g. 11 jedoch ist die rückgeformte Klammer nur in einer Ebene gebogen worden, so daß die horizontalen Teile der Schenkel 51 und 52 gemäß F i g. 11 tatsächlich weitgehend koaxial zueinander sind. Eine chirurgische Klammer, die wie in F i g. 11 dargestellt, nur in einer Ebene gebogen worden ist, bereitet dem Patienten während des Ziehvorganges wesentlich weniger Unannehmlichkeiten. Die vorderen Anschlagteile 18a und 19a der sich seitlich erstreckenden Anschläge 18 und 19 unterstützen das Rückformen der chirurgischen Klammer 49 in nur einer Ebene.
Wenn die chirurgische Klammer 49 aus der Haut 47 gezogen worden ist, kann sie, dadurch daß der obere Griff 2 und der untere Griff 3 in ihre offen-Positionen zurückgeschwenkt werden, von dem Amboß 21 und der Klinge 29 einfach freigegeben werden.
Die ösen 14 und 35 des oberen Griffes 2 und des unteren Griffes 3 verleihen dem Zsehvorgang 1 Stabilität und erleichtern seine Handhabung. Die Anschläge 15 und 36 geben dem Chirurgen ein positiv fühlbares Signal, wenn die Klammer richtig rückgeformt worden ist. Die Anschläge 15 und 36 stellen ferner sicher, daß alle Klammern gleichartig rückgeformt werden.
Schließlich ist offensichtlich, daß sich das erfindungsgemäße Ziehwerkzeug zu niedrigen Kosten herstellen läßt; dadurch bietet es sich an, es als wegwerfbares Einwegwerkzeug herzustellen.
Die in den Zeichnungen dargestellte und beschriebene Ausführungsform der Erfindung kann, ohne vom Prinzip der Erfindung abzuweichen, auf zahlreiche Weise modifiziert und variiert werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
55
eo

Claims (8)

Patentansprüche:
1. Chirurgischer Klammer-Extraktor, der zwei um einen Zapfen zangenartig schwenkbare Arme mit Griffbereichen auf der einen Seite des Zapfens aufweist, denen auf der anderen Zapfenseite Arbeitselemente in Form einer Klinge und eines Ambosses zugeordnet sind, von denen der Amboß von zwei durch einen Steg verbundenen Schenkeln gebildet ist, die zwischen sich einen Schlitz definieren, durch den die Klinge hindurch bewegbar ist und die zum Extrahieren unter den Steg einer chirurgischen Klammer schiebbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die weitgehend parallel zueinander verlaufenden Schenkel (22, 23) des Ambosses (21) an ihren zapfenseitigen Enden mit Anschlagelementen (18a, 19S^ verbunden sind, die in einer Ebene verlaufend seitlich über die Schenkel (51,52) dar zu extrahieresiden Klammer (49) hinausragen, zwischen sich den SeSlitz (20) fortsetzen und die in einem stumpfen Winkel abgewinkelten Enden eines Vorsprunges (18,19) bilden, der seinerseits eine flächige Fortsetzung des zugehörigen Armes (2) bildet und in dem der von der Klinge (29) dauernd durchsetzte Schlitz (20) endet
Z Klammer-Extraktor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Obergang zwischen den Schenkeln (22, 23) des Ambosses (21) zu den Anschlagelementen (18a, 19a,} zwei miteinander fluchtende flache Kerben (43,44) zur Aufnahme des Steges (50) einer zu extrahierenden Klammer (49) vorgesehen sind.
3. Klammer-Extraktot nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß cLe an die Anschlagelemente (18a, 19a^ angrenzenden freiliegenden Kanten der Schenkel (22,23) des Ambosses (21) mit Rundungen (45a, 46a) versehen sind.
4. Klammer-Extraktor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der die weitgehend parallelen Schenkel (22,23) des Ambosses (21) verbindende Steg V-Form ausweist.
5. Klammer-Extraktor nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Definition der einen Endstellung der Klinge (29) im Schlitz (20) an den Armen (2, 3) aufeinander zuweisende Vorsprünge (15,36) mit Anschlagflächen (15a, 36a,) vorgesehen sind.
6. Klammer-Extraktor nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Definition der anderen Endstellung der Klinge (29) im Schlitz
(20) das in dem Vorsprung (18,19) befindliche Ende (20a^des Schlitzes (20) vorgesehen ist.
7. Klammer-Extraktor nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch eine die Arme (2,3) in ihre offene Stellung vorspannende Feder (42).
8. Klammer-Extraktor nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der den Amboß
(21) aufweisende Arm (2) im Bereich des Zapfens (4) einen umgekehrt U-förmigen Querschnitt mit abwärts gerichteten Schenkeln (8, 9) und einem Steg (7) aufweist, von dem der Vorsprung (18,19) absteht, daß der andere Arm (3) im Bereich des Zapfens (4) ebenfalls einen U-förmigen Querschnitt mit querverlaufenden Schenkeln (27,28) und einem Steg (26) aufweist, daß der von dem U-förmig gebogenen Teil des die Klinge (29) tragenden Armes (3) umschlossene Raum von einem Formstück (38) ausgefüllt ist und daß der zweite Arm (3) mittels des Zapfens (4) zwischen den Schenkeln (8,9) gelagert ist
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