DE218862C

DE218862C -

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Publication number: DE218862C
Application number: DENDAT218862D
Authority: DE

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT. \%,

Die Erfindung .bezieht sich auf eine Maschine

zum Abnehmen und Ineinanderlegen der in Stapeln aufgeschichteten Falzbogen, aus denen eine Broschüre, ein Buch, eine Zeitung o. dgl.

bestellt.

Zum Anlüften der auf den einzelnen Stapeln liegenden gefalzten Bogen wird ein an und für sich bekannter Saugstempel benutzt. Doch unterscheidet sich die Maschine dadurch

ίο wesentlich von den bekannten Einrichtungen, daß mit ihrer Hilfe ein oder mehrere Bogen in ununterbrochener Reihenfolge in- oder aufeinandergelegt, und daß sodann die gesammelten Bogen wiederum in ununterbrochener Reihenfolge weiterbefördert werden. Infolge der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß wagerechte Arme in die Falze der einzelnen gefalzten Bogen eintreten, diese mitnehmen und sie gesammelt auf sich bewegende endlose Bänder einer Abnahmevorrichtung abgeben, welche zwecks schnellen und sicheren Abziehens schneller als die Arme vorrücken. Mittels besonderer Hilfsarme werden die gefalzten Bogen nach dem Anheben geöffnet gehalten.

Es ist somit durch vorliegende Erfindung ein rasches und gleichmäßiges Arbeiten gewährleistet.

Auf der Zeichnung sind die Hauptteile der Maschine und ihre Wirkungsweise schematisch dargestellt.

Die gefalzten Bogen sind in Stapeln 5, 6, 7 angeordnet, in denen sie durch eine Vorrichtung von unten nach oben vorgeschoben werden, so daß der oberste Bogen jeden Stapels sich immer in dem Bereich der sich bewegenden, in den Doppelfalz eingreifenden Abhebearme 8 befindet. Vor dem Eingreifen des Abhebearmes in den Doppelfalz wird das obere Falzblatt in der in der Zeichnung gezeigten Weise durch eine Saugvorrichtung 9 angehoben, so daß der Abhebearm in den Doppelfalz eintreten kann. Nachdem der Arm 8 einen Bogen von dem Stapel 5 aufgenommen hat, tritt er bei seiner Weiterbewegung in den Doppelfalz des obersten Bogens des Stapels 6 ein und legt den Bogen des Stapels 5 zwischen die Falzblätter des obersten Bogens des Stapels 6, worauf beide Bogen dann in gleicher Weise von dem Arme weitergeführt und in den Doppelfalz des obersten Bogens des Stapels 7 eingelegt werden, so daß nun die drei Falzbogen ineinander ruhen.

Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel der Erfindung sind nur drei Stapel zur Darstellung gebracht; doch kann die Anzahl der Stapel entsprechend der Anzahl der für eine Abteilung ineinander einzulegenden Bogen vergrößert werden.

Nachdem die ineinander eingelegten Bogen den letzten Stapel auf dem Arme 8 verlassen haben, führt dieser sie weiter zu einer Vorrichtung, welche sie von ihm abnimmt und in eine für die richtige Behandlung bei der weiteren Herstellung des Buches oder der Broschüre geeignete Stellung bringt; Diese Vorrichtung zum Abnehmen der Falzbogen besteht aus zwei endlosen Förderriemen 10 und 11, welche über die Riemenscheiben 12, 13, 14,15 geführt sind, die in einer von dem letzten Stapel hinwegführenden Richtung angetrieben werden, und

zwar mit einer Geschwindigkeit, die größer ist als die Bewegungsgeschwindigkeit der Abhebearme 8, so daß die Riemen die ineinandergelegten Bogen von den Armen abnehmen, so daß diese aus den Bogen austreten, ehe das Ende des oberen Riemens io erreicht ist; die punktierte Linie 8" bezeichnet die Bewegungslinie der Abhebeanne.

Der untere Riemen ii ist langer als der obere Riemen; wenn die Bogen vollständig aus dem Bereich des Armes ausgetreten sind, stoßen sie auf ein drittes Förderband i6, welches sie um das Ende des Förderbandes ii herum nach unten ablenkt und sie auf ein Förderband 17 ablegt, welches genügende Länge besitzt, um eine große Anzahl ineinandergelegter Bogen auf einmal weiter zu befördern. Um das ordnungsgemäße Ablegen der Bogen auf das Förderband 17 zu erleichtern, kann zwischen den Förderbändern 16 und 17 in bekannter Weise eine Anzahl um Welle 19 sich drehender Schaufeln 18 angeordnet werden, welche die ineinandergelegten Falzbogen bei ihrem Austritt von den Förderbändern 11 und 16 aufnehmen. Der Förderriemen 17 ist so mit dem Antrieb gekuppelt, daß er gegen-. über den vorhergehenden Riemen eine etwas langsamere Bewegung erhält. Die Riemen 11 und 16 legen dann die von den Armen 8 abgenommenen Blätter derartig auf den Riemen 17, ■ daß sie sich teilweise überdecken. Es kann nun die Saugvorrichtung so geregelt werden, daß jeder Abhebearm nur einen Bogen trägt, daß die Bogen einzeln auf den Riemen 17 auffallen, und zwar einer auf den andern, und diese Stapel dann durch einen Arbeiter entfernt und zusammengeheftet werden können. Das Regeln der Saugvorrichtung kann so ausgeübt werden, daß der Sauger so lange wirkt, daß der Arm 8 alle die folgenden Stapel passieren kann, ehe der obere Falz eines weiteren Bogens angehoben ist.

Damit der obere Falzbogen nicht niederfällt, bevor der Arm 8 vollständig in den Doppelfalz eingetreten ist, sind Hilfstragarme 69 vorgesehen, die so angeordnet sind, daß sie selbsttätig zwischen das obere und untere Blatt des Bogens, und zwar quer zu der Bewegungslinie des Armes 8 einschwingen, nachdem das obere Blatt durch die Saugvorrichtung 9 angehoben ist. Der Hilfsarm ist so mit dem Gesamtantrieb der Maschine zu verbinden, daß er beim öffnen des Saugventils und dem damit verbundenen Anheben des Saugkastens in die Arbeitsstellung einschwenkt.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Maschine zum Abnehmen und Sammeln der in Stapeln aufgeschichteten Falzbogen von Broschüren, Büchern u.dgl., gekennzeichnet durch die Anordnung einer Anzahl von wagerechten Armen (8), welche sich an den Stapeln vorbeibewegen, dabei in die durch bekannte Saugvorrichtungen (9) geöffneten Falze der oberen Bogen jedes Stapels eintreten und diese Bogen mitnehmen, um sie sodann gesammelt den sich bewegenden, endlosen, Bändern (10,11) einer Abnehmevorrichtung zuzuführen.

2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Hilfsarme (69) zwischen die geöffneten Blätter der Bogen eintreten und das gehobene Falzblatt geöffnet halten, bis die Abhebearme (8) vollständig in den Falz eingetreten sind.

3. Maschine nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bänder (10, 11) sich in derselben Richtung wie die Abhebearme (8), aber mit größerer Geschwindigkeit wie diese bewegen, so daß die Bogen bei der Bewegung zwischen den Bändern (10, 11) von den sie tragenden Abhebearmen (8) abgezogen werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.