DE217903C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE217903C DE217903C DENDAT217903D DE217903DA DE217903C DE 217903 C DE217903 C DE 217903C DE NDAT217903 D DENDAT217903 D DE NDAT217903D DE 217903D A DE217903D A DE 217903DA DE 217903 C DE217903 C DE 217903C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- frequency
- frequencies
- way
- characters
- same
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- 230000005540 biological transmission Effects 0.000 claims description 6
- 238000004804 winding Methods 0.000 description 5
- 239000003990 capacitor Substances 0.000 description 2
- 241000947840 Alteromonadales Species 0.000 description 1
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 description 1
- 230000001808 coupling Effects 0.000 description 1
- 238000010168 coupling process Methods 0.000 description 1
- 238000005859 coupling reaction Methods 0.000 description 1
- 230000003993 interaction Effects 0.000 description 1
- 239000012528 membrane Substances 0.000 description 1
- 239000002184 metal Substances 0.000 description 1
- 238000000034 method Methods 0.000 description 1
- 230000001264 neutralization Effects 0.000 description 1
- 230000001105 regulatory Effects 0.000 description 1
- 230000001360 synchronised Effects 0.000 description 1
- 230000001702 transmitter Effects 0.000 description 1
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04K—SECRET COMMUNICATION; JAMMING OF COMMUNICATION
- H04K1/00—Secret communication
- H04K1/003—Secret communication by varying carrier frequency at or within predetermined or random intervals
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
- Signal Processing (AREA)
- Near-Field Transmission Systems (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JKi 217903 ~~ KLASSE 21 a. GRUPPE
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Übertragung von Zeichen mittels elektromagnetischer
Wellen. Zweck der Erfindung ist, die vollständige Geheimhaltung der übertragenen
Nachrichten zu sichern und die störende Einwirkung benachbarter drahtloser Stationen zu vermeiden. Das Verfahren ermöglicht
auch die Erzielung einer höheren Geschwindigkeit der Übertragung und eignet sich
ίο zum gleichzeitigen Senden und Empfangen von
Nachrichten. Der Erfindung gemäß werden sowohl in der Sende- als auch in der Empfangsstation
elektrische Schwingungen von in bestimmter Weise wechselnder Frequenz derart
erzeugt, daß die zugehörigen Frequenzen in den beiden Stationen für gewöhnlich synchron
oder annähernd synchron auftreten, und daß zwecks Abgabe von Zeichen die Aufeinanderfolge
der Frequenzen in der Sendestation geändert wird. Das Verfahren wird vorzugsweise
derart durchgeführt, daß nicht, wie bisher üblich, Punkte und Striche, sondern lediglich
Punkte ausgesandt werden. Die Punkte gelten je nach dem Zeitpunkte ihres Empfanges in
der Empfangsstation als Punkte oder Striche, und es ist daher ohne Kenntnis des angewendeten
Zeitintervalls unmöglich, festzustellen, ob das aufgefangene Zeichen als ein Punkt oder
als Strich aufzufassen ist. Auf diese Weise wird neben vollständiger Geheimhaltung eine
höhere Übertragungsgeschwindigkeit erzielt. Die Zeichen werden auf der Empfangsstation
vorzugsweise mittels des im D. R. P. 207329 beschriebenen Empfängers aufgenommen, bei
welchem die Anzeigen durch die Wechselwirkung
Sj
zweier Wechselfelder von sehr hoher Frequenz hervorgerufen werden, von denen das eine durch
die aufgefangenen Impulse erzeugt wird, während das andere durch eine Ortsstromquelle
von sehr hoher Frequenz kontinuierlich erzeugt wird.
In besiegender Zeichnung zeigen Fig. 1 und 2
in schematischer Darstellung zwei Ausführungsformen der Erfindung.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 bezeichnet
11 eine bei 12 an Erde gelegte Antenne;
13, 14 sind Primärwicklungen in dem aus
Funkenstrecke 15, der Gleichstromdynamomaschine 16, dem veränderlichen Widerstand
17, Kondensator 18 und der zum Abstimmen
auf eine bestimmte Frequenz dienenden Induktanz 19 bestehenden Erregerkreis. 20 und 21
sind rotierende, mit Isoliersegmenten versehene Metallscheiben, die derart angeordnet sind,
daß der Kontakt zuerst an der einen und dann an der anderen Scheibe stattfindet, und daß
der Stromkreis während einer gewissen Zeit durch bfeide Scheiben unterbrochen ist. Die
Scheibenwelle 20a wird von einem Elektromotor
22 getrieben, dessen Feldstromkreis die Batterie 23 und einen Regelungswiderstand 24
enthält. Die Umlaufzahl des Motors wird durch eine geeignete Vorrichtung, z. B. mittels einer
Stimmgabel 25 (vgl. britische Patentschrift 26552 vom Jahre 1902), gleich erhalten. Die
Bürsten 26 und.27 werden von einem Arm 28 getragen, welcher an einem Schneckenrad 29
befestigt ist. Durch Schließen der Taste 30 oder 31 wird einer der Stromkreise der Ortsbatterie 33 und der Kupplungsvorrichtung 34
geschlossen und eine der Friktionsscheiben 34C
mit der Scheibe 34* gekuppelt, so daß die Scheibe
29 mittels der Schnecke 34" vorwärts oder rückwärts
gedreht wird.
35, 36, 37 sind an die Induktanz 19 angeschlossene
Zweigleitungen. 38, 39 und 43 sind Schalter, die mittels Elektromagnete und Ortsbatterie 42 von den Tasten 40 und 41 aus verstellt
werden. Mit der Membran des Transmitters 45 ist eine Spule 44 verbunden, mit welcher eine feste Spule 46 zusammenwirkt,
die im Stromkreise der Sekundärwicklung 47' liegt. Der Primärwicklung 13 entspricht die
Sekundärwicklung 48'. 47,48,49 sind regelbare Widerstände.
Wenn im Betrieb die Tasten 40 und 41 sich
im Ruhezustande befinden, der Schalter 50 . geöffnet ist, der Stromschließer 43 durch die
Feder 51 in der linken Grenzstellung gehalten wird und die Schalter 38, 39 geschlossen sind,
bewirken die Kommutatoren 20 und 21 durch ihre Drehung, daß nacheinander elektromagnetische
Wellen von drei verschiedenen Frequenzen ausgesandt werden, und zwar 1. Wellen von
der normalen Frequenz, für welche im folgenden 100000 angenommen ist, 2. Wellen von einer
höheren Frequenz, ■ beispielsweise 100100; sobald,
die Bürste 27 auf dem metallischen Teil des Kommutators 21 sich befindet und durch
die mit der Welle 2oa verbundene Leitung 49"
ein Teil der Induktanz 19 kurzgeschlossen wird, und 3. Wellen von einer noch höheren Frequenz,
z.B. 100200, wenn die Bürste 26 auf dem leitenden Teil der Scheibe 20 schleift und hierdurch
ein noch größerer Teil der Induktanz 19 kurzgeschlossen ist. Es werden somit drei Frequenzen
100000, 100100, 100200 kontinuierlich
in regelmäßiger Aufeinanderfolge ausgestrahlt. Beim Niederdrücken der Taste 41 wird
der Schalter 39 geöffnet, und die Aufeinanderfolge der Frequenzen ist 100000, 100000 und
100200. Das Drücken der Taste 41 soll dem Senden eines Punktes entsprechen. Durch
Drücken der Taste 40 wird der Schalter 38 geöffnet, und die Folge ist 100000, 100100 und
iooooo, was dem Senden eines Striches entsprechen soll. Auf diese Weise werden die
Zeichen gegeben. In der Empfangsstation, welche mit einer ähnlichen Einrichtung ausgestattet
ist, befinden sich hierbei die Tasten 40 und 41 in der Ruhestellung, der Schalter 50
ist jedoch geschlossen, und der Stromschließer 43 befindet sich, wie in Fig. 1 dargestellt, in
der rechten Grenzstellung. Es ist klar, daß die örtlich erzeugten Oszillationen kontinuierlich
durch die Spule 46 strömen, und daß deren Frequenz in der Reihenfolge 100000, 100100
und 100200 sich fortwährend ändert. Die empfangene [Schwingungen [fließen £ von der
Antenne 11 durch Spule 44 zur Erde, und es • findet keine Anzeige statt, wenn die Scheiben
20 und 21 mit derselben Geschwindigkeit sich drehen und dieselbe Winkelstellung haben wie
die Scheiben · der Sendestation.
' Wenn die Bewegung nicht synchron ist, so werden musikalische Akkorde hervorgebracht.
Der Beamte in der Empfangsstation drückt dann eine der Tasten 30,31 und dreht die
Bürsten 26, 27 so lange, bis kein Ton vernehmbar ist. Wenn nach einer kurzen Zeit die Töne
wieder hörbar werden, stellt der Beamte die Mutter 52 der Stimmgabel 25 ein, um vollständigen
Synchronismus zu erzielen.
Im praktischen Betriebe bereitet es selbst bei Anwendung von Druckluftkondensatoren
und Vorrichtungen zur Gleichhaltung der Temperatur usw. große Schwierigkeiten, die Hochfrequenzkreise
der Sende- und Empfangsstation vollkommen gleich zu erhalten, doch ist dies
nicht absolut notwendig, da der Beamte, anstatt die Bürsten auf vollkommene Geräuschlosigkeit
des Empfängers einzustellen, dieselben nur derart einzustellen braucht, daß ein einzelner
Ton statt des Akkordes vernehmbar ist, weil dann die Scheiben gleichfalls in der Phase und
Umlaufzahl übereinstimmen.
Es ist hervorzuheben, daß es nicht möglich ist, diesen Synchronismus dauernd aufrechtzuerhalten.
Nach kürzerer oder längerer Zeit werden die Akkorde wieder hörbar und nehmen an Intensität zu, doch kann der Beamte mittels
.der Tasten 30 und 31 die Einrichtung derart regeln, daß die Akkorde stets kaum hörbar
bleiben, und auf diese Weise einen genügenden Synchronismus erzielen.
Wenn nun der Beamte in der Sendestation die Taste 41 niederdrückt, so haben die ausgesandten
Schwingungen die Frequenzenfolge 100000, iooooo und 100200, und dieselbe
Frequenzenfolge tritt auch in der Spule 44 auf. Da die Frequenzenfolge in der festen Spule 46
iooooo, 100100, 100200 ist, so entstehen
Schwebungen von der Frequenz 100 pro Sekunde zwischen den zweiten Teilen der beiden
Folgen, und es wird daher in dem Empfänger 45, welcher vorteilhaft von dem Beamten am Kopf
getragen wird, ein musikalischer Ton von dieser Frequenz hörbar. Ein Ton von dieser Frequenz
gilt als ein Punkt. Wird in der Sendestation die Taste 40 geschlossen, so ist die Folge der
Frequenzen iooooo, 100100 und iooooo, und es werden daher in der Empfangsstation Schwebungen
von der Frequenz 200 pro Sekunde zwischen den dritten Teilen der Folgen entstehen.
Der Beamte hört somit im Empfänger einen musikalischen Ton, welcher der Frequenz
200 entspricht und als ein Strich aufzufassen ist. Es werden daher im Betrieb, wenn die Hochfrequenzkreise
dieselbe Frequenz haben, Spatien durch lautlose Intervalle, Punkte durch musikaiische
Töne von der Frequenz 100 in der Sekunde und Striche durch ebensolche Töne
von der Frequenz 200 wiedergegeben. Sollten die Frequenzen voneinander z. B. um 150 pro
Sekunde abweichen, so werden die Spatien durch Töne von der Frequenz 150, Punkte
durch musikalische Töne von der Frequenz 250 und Striche durch Töne von der Frequenz 350
dargestellt.
Es ist hervorzuheben, daß
1. keine andere Station die übertragenen Nachrichten richtig auslegen kann, ohne die
Zahl der Kommutatorsegmente und deren Umlaufzahl zu kennen; da es aber kein Mittel
gibt, um diese Daten ausfindig zu machen, so ist auch eine .vollkommene Geheimhaltung gesichert.
2. Da die Schwingungen kontinuierlich erzeugt werden und dieselbe Stärke besitzen (die
Widerstände 47, 48, 49 können zur Regelung benutzt werden), und die Zeichen lediglich durch
ganz geringe Änderung der Tonhöhe gegeben werden, so findet keine störende Beeinflussung
anderer Stationen statt, es sei denn, daß dieselben genau dieselbe Tonhöhe anwenden. Dies
ist darauf zurückzuführen, daß, selbst wenn die Schwingungen von einer anderen Station
empfangen werden, infolge der kontinuierlichen und ununterbrochenen [ Aussendung kein Ton
hervorgebracht wird.
3. Die Geschwindigkeit kann wesentlich erhöht werden, da die Sendedauer eines Punktes
und eines Striches genau gleich ist und kein besonderes Spatium zwischen Strich und Punkt
desselben Buchstabens erforderlich ist.
Fig. 2 zeigt eine zum gleichzeitigen Senden und Empfangen geeignete Anordnung. Die
Fig. ι entsprechenden Teile sind hier durch gleiche Zeichen angedeutet. Der die Funkenstrecke
15, Kondensator 18 und Induktanz 19 enthaltende Schwingungskreis ist nicht unmittelbar
mit der Sekundärwicklung 48' gekoppelt, sondern ist durch die Primärwicklungen
53, 54, 55, 56 mit einem Stromkreis gekoppelt, der die Sekundärwicklungen 57, 58,
59, 60, die regelbare Kapazität 61, die Widerstände 62, 63, die feste Spule 64 und die Primärwicklung
65 enthält. Die Spule 44 ist nicht wie zuvor unmittelbar an die Antenne angeschlossen,
sondern ist mit dem Mittelpunkt des genannten Zwischenkreises durch Induktanz 66 und die
variable Kapazität 67 verbunden.
Bei dieser Anordnung kann der Beamte zu gleicher Zeit aufnehmen und senden, da die
Spule 44 sich in einer neutralen Stellung befindet und durch die von der Hochfrequenzquelle
induzierten Schwingungen praktisch genommen unbeeinflußt ist.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zur Übertragung von Zeichen mittels elektrischer Wellen, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl in der Sende- als auch in der Empfangsstation elektrische Schwingungen von in bestimmter Weise · wechselnder Frequenz derart erzeugt werden, daß die zugehörigen Frequenzen in den beiden Stationen für gewöhnlich annähernd synchron auftreten, und daß zwecks Abgabe von Zeichen die Aufeinanderfolge der Frequenzen in der Sendestation geändert wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE217903C true DE217903C (de) |
Family
ID=479177
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT217903D Active DE217903C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE217903C (de) |
-
0
- DE DENDAT217903D patent/DE217903C/de active Active
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1416098B2 (de) | Einrichtung zum identifizieren von beweglichen objekten mittels hochfrequenter elektrischer signale | |
DE217903C (de) | ||
DE590995C (de) | Schnelltelegraph mit Lochstreifengeber | |
DE872960C (de) | Schaltanordnung zum Geheimhalten einer Fernsehsendung | |
DE620828C (de) | Funkpeilverfahren | |
DE261126C (de) | ||
DE463725C (de) | Verfahren zum Bereinigen einer durch Fernuebertragung empfangenen telegraphischen Nachricht | |
DE411898C (de) | Verfahren zum Betriebe von traegheitslosen Verteilern | |
DE915945C (de) | Elektrische Signal-, insbesondere Telegraphenanlage | |
DE423439C (de) | Sendeverfahren mit elektrischen Wellen | |
AT42391B (de) | Einrichtung für Wellentelegraphie zum gleichzeitigen Senden und Empfangen. | |
DE221075C (de) | ||
DE290369C (de) | ||
DE244169C (de) | ||
DE833063C (de) | Telegraphiesender fuer Frequenz- oder Phasentastung | |
DE359280C (de) | Einrichtung zur Fernuebertragung von Zeigerstellungen, insbesondere Zeigerstellungen fuer Messinstrumente | |
DE449873C (de) | Elektrisches Signalsystem | |
DE731114C (de) | Einrichtung zur elektrischen Fernuebertragung von Zeigerstellungen, Kommandos u. dgl. | |
DE968186C (de) | Verfahren zur drahtlosen Geheimuebertragung | |
DE415945C (de) | Schaltung zum Vielfachsenden und Vielfachempfang mittels Hochfrequenzwellen | |
DE208795C (de) | ||
DE960553C (de) | Vorrichtung zur Aufzeichnung oder bleibenden Anzeige der jeweiligen Abstimmung von Rundfunk- oder Fernsehempfangsgeraeten | |
DE519737C (de) | Verfahren zur Mehrfachtelegraphie mittels einer mit mehreren signalmodulierten Ton- bzw. UEbertonfrequenzen ueberlagerten Traegerwelle | |
EP0876024B1 (de) | Verfahren zur Übertragung von Daten mit einem Multiträgerübertragungsverfahren | |
DE639190C (de) | Sendeanordnung fuer ultrakurze Wellen |