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Elektrisches Signalsystem. Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur
Geheimübermittlung hörbarer Signale, die sich aus einem Frequenzband zusatnme.nsetzen
und bei welcher dieses Band in Form einer modulierten Trägerwelle übertragen wird.
Es ist bekannt, die ankommenden Signale dadurch geheimzuhalten, daß man die Reihenfolge
der Frequenzen innerhalb des Bandes gegeniiber der Reihenfolge der Frequenzen der
normalen Signale umkehrt.
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Die Erfindung bestellt darin, mit der Sprechfrequenz am Sender aufeinanderfolgend
zwei Wellen zu modulieren und die Frequenz einer dieser Wellen zu variieren, bei
der Cbertragung eines der so entstehenden Frequenzbänder am Empfänger aber in bekannter
Weise einen mit dem Frequenzvariator des Senders synchron bewegten Apparat vorzusehen.
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Erfindungsgemäß wird Vorsorge getroffen, die nicht modulierten Komponenten
der Hochfrequenzträgerwelle und der Signale zu unterdrücken und eine der modulierten
Komponenten auszuwählen.
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Darüber hinaus zeigt die Erfindung Besonderheiten, welche nachstehend
an Hand von Zeichnungen beschrieben werden.
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Abb. r zeigt eine Sende- und Empfangsanordnung für ein Signalsystem,
bei welchem die Geheimhaltung durch Umkehren der Frequenz erreicht wird. In Abb.2
sind die Empfangsanordnungen dargestellt, vermittels welcher die von dem Apparat
der Abb. r ausgesandten Signale aufgefangen und in einer einzigen Operation empfangen
werden können. Abb. 3 zeigt die gemäß der Erfindung verbesserte Sendeanordnung in
Anwendung auf ein drahtloses Signalsystem. Abb. 4 zeigt eine Empfangsapparatur,
welche sich zur Zusammenarbeit mit der Anordnung nach Abb. 3 eignet.
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Die Abb.5 und 6 stellen die Sendeempfangsstationen eines variablen
Hochfrequenzsvstems mit Drahtleitung dar. Abb. 7 ist eine 1Vlodifikation der Sendestation
gemäß Abb. 5.
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Die Leitung L der Abb. r kann in üblicher Weise mit einem Mikrophon
und einem Telephon in Verbindung stehen. In der Leitung I_ liegen die Wicklungen
einer Spulenkombination r und ferner eine ausgleichende künstliche Leitung N. In
Verbindung mit der Spulenkombination befindet sich ein Ausgangskreis für die Sprachströme,
in welchem ein Röhrenverstärker :2 liegt. Der Anodenkreis des Verstärkers 2 ist
mit einem Kreis 3 gekuppelt, welcher wiederum an einenRöhrentnodulator 4 bekannter
Art durch Kupplung angeschlossen ist. In Verbindung mit dem Modulator 4 steht eine
Stromquelle 5, welche eine Frequenz von 23oo Perioden geben mag. Der Anodenkreis
des Modulators 4 steht mit einem Bandfilter 6 in Verbindung. Das Bandfilter ist
so eingerichtet, daß es Frequenzen oberhalb einer bestimmten Grenze, z. B. von 2
ooo Perioden, abschneidet und auslöscht und infolgedessen das untere seitliche Band
der modulierten Welle durchläßt. In Verbindung mit dem Filter 6 steht ein Modulator
7 bemannter Art und eine Hochfrequenzquelle 8, auf welche das erwähnte untere seitliche
Band
aufgelegt wird. Der Ausgangskreis des Modulators 7 ist mit
einer Antenne 9 gekuppelt. Der Empfangsapparat besteht aus einer Antenne io in Kupplung
mit einem Detektor i i bekannter Art. Der letztere ist an eine Modulationsvorrichtung
12 angeschlossen, welche gleich ist der Vorrichtung 4. Der Modulator 12 ist mit
einem Bandfilter 14, ähnlich dem Filter 6, gekuppelt, und das Filter i q. steht
über einem Kreis 15 mit der Spulenkombination i und Leitung L in Verbindung.
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Die Wirkungsweise der Anordnung nach Abb. i ist folgendermaßen: Das
Sprachband wird von Leitung L über den Verstärker 2 nach dem Modulator 4 übertragen.
Dann moduliert das Sprachband den Strom der Stromquelle 5, welche 2
300 Perioden
hat, und das obere und untere Band wird nach dem Filter 6 übertragen. Das obere
Band und die Hochfrequenz von 2 3oo Perioden wird durch das Filter eliminiert, und
nur das untere Band wird weiter übertragen. Dieses besteht aus der Differenz zwischen
den Frequenzkomponenten des Sprachbandes und der Hochfrequenz von 2 3oo Perioden
und ist das gewöhnliche Sprachband in umgekehrter Form. Dieses untere Band moduliert
dann eine Hochfrequenz, z. B. 7oo ooo Perioden, beim Modulator 7, und von der Antenne
9 wird die Hochfrequenz
700 000 und beide Seitenbänder resultierend aus der
Modulation der Hochfrequenz 7ooooo durch das untere 23oo-Band ausgestrahlt. Nehmen
wir an, daß das Sprachband willkürliche Grenzen, z. B. a und b, hat, und nehmen
wir weiterhin an, daß
a =
300 und
b - 2 ooo ist, so erhalten
wir durch Modulation von 2 3oo durch das Sprachband
2 6oo - 4 300 oberes Band, |
2300 = Trägerwelle, |
2000 - 300 unteres Band oder um- |
gekehrtes Sprach- |
band. |
Das Baudfilter 6 schneidet alles, ab, mit Ausnahme des unteren Bandes, und man moduliert
die Hochfrequenz 7oo ooo mit dem unteren Band 2 000 - 300, so daß sich ergibt
700 300 - 702 ooo - oberes Seiten- |
band, |
700000 -Hochfrequenzträ- |
gerwelle, |
699 700 - 698 ooo - unteres Seiten- |
band. |
Läßt man diese Werte, welche von der Antenne 9 ausgestrahlt werden, durch den Detektor
i i gehen, so erhalten wir das Band 2000-300, welche Werte das Originalband (untere
Band) oder das Sprachband in seiner umgekehrten Form darstellen. Das umgekehrte
Sprachband wird dann benutzt, um vermittels des Modulators 12 die 2
300 Perioden
der Stromquelle 13 zu modulieren, und wir erhalten 2 6oo - 4 300, 2 3oo und 2 000
- 300. Das obere seitliche Band und die 2
300 Perioden werden dann durch
das Bandfilter 14 eliminiert, und das untere Band 300 - 2 000 gelangt nach Leitung
L. Dieses untere Band stellt das Originalsprachband in seiner wieder umgekehrten
und wiederhergestellten Originalform dar.
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In Abb. 2 sind Empfangsanordnungen dargestellt, vermittels welcher
die Signale aufgefangen und in einer einfachen Weise zur Detektion geführt werden.
Diese Anordnungen bestehen aus einer Empfangsantenne 16 in Kupplung mit einem Detektor
der bekannten Heterodyntype, bestehend aus einem Röhrendetektor 17 und einem Kreis
18 in Verbindung mit einer Schwingungsquelle i9. Die letztere kann so eingerichtet
sein, daß sich die Frequenz nach Belieben variieren läßt. In Verbindung mit dem
Anodenkreis des Detektors 17 steht ein den Filtern 6 und 14 ähnliches Filter 2o,
welches Frequenzen oberhalb seiner Grenze, z. B. 2 ooo Perioden, abschneidet und
eliminiert. In Verbindung mit 2o befindet sich ein Empfangskreis 21 und ein Telephon
22.
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Die Wirkungsweise der Anordnung nach Abb. 2 ist folgendermaßen: Nehmen
wir für die Sprachbandgrenzen willkürliche Werte, z. B. a=3oo und b= 2 ooo, dann
sind die Frequenzkomponenten, welche von. der Sendestation ausgesandt werden, 700
300 - 7 0 2 000, 700 000 und 699 700 - 698 ooo. Würden diese
Komponenten durch einen gewöhnlichen Detektor gehen, so würde man das Band 3oo -:2
ooo, aber umgekehrt und daher als nicht verständliches Sprachband, ,erhalten. Gemäß
der Erfindung wird nun gleichzeitig auf den Detektor 17 eine kräftige Lokalfrequenz
von der Stromquelle i9 gelegt. Der Frequenzwert dieser lokalen Quelle wird so eingestellt,
daß er gleich ist der Differenz zwischen der Hochfrequenz, z. B. 700000,
und der - lokalen Schwingungsfrequenz der Quelle 5 an der Sendestation, z. B. 2
300- Mit anderen Worten, in diesem Augenblick hat die Quelle i 9 den Frequenzwert
697700 Perioden. Diese arbeiten mit den ankommenden Signalen zusammen und
geien . folgende Werte:
4 300 - 2 60o, 2 30o und 2 000 - 300. Das
Bandfilter unterdrückt alles und läßt nur das Band 2000-300 übrig. Dies ist
aber jetzt das Originalsprachband in seiner wieder umgekehrten und wiederhergestellten
verständlichen Form.
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In Abb. 3 sind die Sendeanordnungen geniäder Erfindung dargestellt,
durch welche die in Abb.2 dargestellte Auffangmethode verhindert und Geheimhaltung
weiterhin gewährleistet «-erden kann. Diese Sendeanordnungen bestehen aus einem
Sendekreis 51, welcher mit einem Verstärker 52 in Verbindung stehen kann. Dcr Anodenkreis
des Verstärkers befindet sich in Verbindung mit einem Röhrenmodulator 54, der eine
Lokalquelle 55, z. B. mit 2 300 Perioden, aufweist. Der Anodenkreis des Modulators
54 ist mit einem Bandfilter 56 gekuppelt, welches Frequenzen, die oberhalb von 2
000 Perioden liegen, abschneidet. Der Ausgangskreis des Filters 56 ist über
den Kreis 57 mit dem Modulator 58 verbunden. Der letztere ist in der Zeichnung nur
angedeutet, da er bekannter Art ist. In Verbindung mit dem Modulator steht ein Oszillator
61, um dem Modulator einen hochfrequenten Trägerstrom zuzuführen. Der Oszillator
61 ist mit einem variablen Kondensator versehen, um die Frequenz der Hochfrequenzträgerwelle
zu regulieren. Im Irreis mit dem Kondensator liegt ein Kondensator 62 mit niedriger
Kapazität, welcher als variabler Drehkondensator dargestellt ist. An den Kondensator
62 ist ein Motor oder ein sonstiger Antriebsmechanisnitts angeschlossen, welcher
die Platten des Kondensators dreht und so dessen Kapazität ändert. Diese Kapazität
kaim in einer willkürlichen und unregelmäßigen, ganz zufälligen Art variiert werden.
Diese Variation hat zur Folge, daß die vom Oszillator 61 erzeugte Hochfrequenz ebenfalls
variiert. In Verbindung mit dem Anodenkreis des Modulators 58 steht ein mit der
Antenne 6o -#el:uppelter Verstärker 59. Die Empfangseinrichtungen der Abb. q. sind
im wesentlichen gleich den Anordnungen der Abb. i und bestehen aus einer Antenne
6.1., einem Detektor 65, einem Modulator 67, an welchen die Schwingungsquelle 68
mit der Frequenz 2 30o angeschlossen. ist, einem Bandfilter 69, der Frequenzen oberhalb
2 ooo abschneidet, und einem Empfängerkreis 70.
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Die Sprachströme gelangen vom Kreis 51 über den Verstärker 52 nach
dem Modulator 54., wo sie den 2 3oo=Perioden-Strom der Quelle 55 modulieren. Die
modulierte Welle gelangt dann zum Filterkreis 56, und das obere Band und der 2 3oo-Perioden-Stromwerden
eliminiert, während das untere Band nach Kreis 57 gelangt. Dieses untere Band ist
das Sprachband mit der umgekehrten Frequenz und ist infolgedessen nicht verständlich.
Dieses untere Band wird nach dem Modulator 58 übertragen und moduliert eine Hochfrequenz,
die vom Oszillator 6i geliefert wird. Wie oben erwähnt wurde, wird diese Hochfrequenz
infolge Variation der Kapazit iit des Kondensators 62 ununterbrochen variiert. Die
modulierte Hochfrequenzträgerwelle l;eht dann durch den Verstärker 59 und wird von
dem Antennenkreis 6o ausgestrahlt.
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Infolge des Umstandes, daß die Hochfrequenzträgerwelle ununterbrochen
variiert wird, ist es unmöglich, die Signale zur Detelction und zur verständlichen
Aufnahme durch die Apparatur der Abb. 2 zu bringen. Dies wird klar, wenn man folgende
Überlegung anstellt. Wenn wir die obigen Grenzen für das Sprachfrequenzband
u=300 und h - 2 000 und als erste Trägerwelle 2 300 annehmen, so erhalten
wir durch 'X1odulierung der Hochfrequenz 700 000 durch das umgekehrte Sprachband
die Komponenten 702 000 - 700 300, 700 00o und 699 700 - 698 ooo. Nach Detektion
ergibt sich das Sprachband 30o-'-,000 in umgekehrter Form. Wird nun die Hochfrequenz
veranlaßt, uni i ooo Perioden zu variieren, d. 1i. von 700 000 zu
701 000, und wird dann 701 000 durch das umgekehrte Sprachband variiert,
so ergeben sich folgende Werte: 7o3 000-70r 300, 701 00o, 700 700 - 699 ooo. Nach
Kombination mit der Welle 700 000 und Detektion ergibt dies das Band 1300-3000.
Dies ist aber nicht das Originalsprachband und daher unverständlich. Dementsprechend
sieht man, daß bei ununterbrochener Variation der Hochfrequenzsendewelle die Detektion
und Empfangsoperation der Empfangsanordnungen nach Abb. i oder Abb. 4. eine verständliche
Aufnahme nicht ermöglicht.
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Auch beim Zusammenarbeiten mit einer Frequenz 697 70o ergeben sich
die Komponenten: 5300-3600, 3300, 3000-1300, die nicht diejenigen des Originalsprachbandes
sind. Nur bei Zusammenarbeit mit. der Frequenz 701 ooo bzw. 798 70o resultiert das
Originalsprachband 300 - 2 000. Es ist also mit den Anordnungen gemäß der Erfindung
eine Gewähr gegen Auffangen der Signale bei Verwendung eines einfachen Heterodyndeteltors
gegeben.
Die beim Empfang überlagerte Welle muß synchron mit der Hochfrequenzsendewelle variiert
werden, wenn. ein verständlicher Empfang ermöglicht werden soll.
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Es ist auch wünschenswert, eine Filteranordnung in Abb.3 zu verwenden,
durch welche die Sprachströme gehen müssen, bevor sie am Madvlator 54 ankommen.
Dieses Filter läßt mit annähernd vernachlässigbarer Dämpfung Frequenzen durch, die
höher sind als eine bestimmte Gronzfrequenz von beispielsweise ido Perioden, und
löscht im wesentlichen niedrigere Frequenzen aus. Auf diese Weise ist der Durchgang
der wesentlichen Sprachfrequenzkomponenten ermöglicht und der Gesamtbereich der
Wellen durch Eliminierung der unwesentlichen Komponenten, die niedriger sind als
16o Perioden, etwas vermindert.
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Soll eine Sprachfrequenzweile bei 55 in Abb.3 zur Verwendung gelangen,
so kann die Frequenz bedeutend höher als 2 300 Perioden sein und kann beispielsweise
9 6oo Perioden betragen. Bei Anordnung des Filters 56 hat es sich bei Verwendung
einer solchen Frequenz als zweckmäßig herausgestellt, Kondensatoren in Serie in
beiden Adern der Leitung zu verwenden und Bzücken quer zur Leitung. Jede Brücke
besteht aus einer Induktanz und Kapazität in Parallelschaltung. Die zwei mittleren
Brücken des Filters sind gleich, und jede besteht aus einer Induktanz L im N ebenschluß
zu einer Kapazität C_ Die Endabschnitte des Filters enthalten eine Induktanz 2 L
in Nebenschluß zu einer Kapazität C Die Serienkondensatoren besitzen 2 einen Wlert
von 0,075 Mikrofarad, die Kapazität c einen Wert von 0,2 Mikrofarad und die
Induktanz L einen Wert von o,127 Minihenry. Ein derartiges Filter lä.ßt einen Frequenzbereich
durch von annähernd ro ooo Perioden bis herunter zu 7 5oo Perioden. Die unmodulierte
Frequenz von 96oo Perioden wird demzufolge übertragen und ebenso die umgekehrte
Sprachfrequenz xoder das untere Band, welches sich erstreckt von 9 6oo Perioden
bis annähernd zum wesentlichen Sprachfrequenzbereich.
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Aus Abb. 4 sieht man, daß die Ströme, die durch den Kreis 57 gehen,
innerhalb des üblichen Sprachfrequenzbereiches liegen, und daß infolgedessen solche
Ströme leicht über irgendeinen für gewöhnliche Sprachübermittlung geeigneten Stromkreis
geschickt werden können, wie z. B. über eine belastete Leitung.
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An Hand der obigen Beschreibung wurden Apparate dargestellt für drahtlose
Systeme, bei welchen die unmodulierte variierende Hochfrequenz mit den modulierten
Komponenten übertragen wird, um an der Empfangsstation bei der Detektion benutzt
zu werden.
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Arbeitet man über Drahtleitungen, so ist es ganz .einfach,' an den
Sende- und Empfangsstationen Synchronisierapparate zu benutzen, so daß in einem
solchen Falle die nicht modulierte Komponente der variierenden Frequenzwelle an
der Sendestation unterdrückt und an der Empfangsstation in richtiger Weise zugeführt
wird. Auf diese Weise ist natürlich große Geheimhaltung gewährleistet, und die Methode
kann leicht angewendet werden auf drahtlose Systeme mit synchron bewegten: Appa=en
an den Sende-und Empfangsstationen. -Die Erfindung sei nun beschrieben in Anwendung
auf Systeme, bei welchen Synchronisiermittel Verwendung finden.
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Nachstehend ist der Ausdruck »Kombinator« auf Anordnungen angewendet,
die den Charakter von Modulatoren oder Detektoren haben, und bei welchen eine nicht
lineare Beziehung zwischen der zugeführten elektromotorischen Kraft und der resultierenden
wirksamen Ausgangsenergie, im allgemeinen bezeichnet durch die »charakteristische
Kurve«, besteht Eine derartige Vorrichtung erzeugt in ihrem Ausgangskreis Summe
und Differenz der Frequenzkomponenten der sinoidalen Frequenzen, welche gleichzeitig
dem Eingangskreis zugeführt werden. Hierbei soll mit dem Ausdruck Eingangs- und
Ausgangskreis das Element oder die Elemente angegeben werden, auf welche die sinoidalen
elektromotorischen Kräfte aufgedrückt werden bzw. von welchen die Summe und Differenz
der Frequenzkomponenten abgeleitet werden, und es kann sein, daß diese beiden Kreise
in einem Kreis vereinigt sind. Die großen Buchstaben A, C, F und i11, welche
in der Zeichnung zur Verwendung gelangen, dienen dazu, Verstärker, Kombinatoren,
Filter bzw. Modulatoren zu bezeichnen.
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In Abb. 5 ist ein Telephonsendekreis 3o und ein Empfangskreis 31 dargestellt,
und es können diese Kreise in bekannter Weise durch eine niederfrequente Zweiwegetelephonleitung
verbunden sein. Im abgehenden Sendeweg, der mit dem Kreis 3o in Verbindung steht,
liegt ein Niedrigdurchgangsfilter 32, ein Modulator 33, ein Banddurchgangsfilter
34, ein Kombinator 35 und ein Niedrig Z>
36. In Verbindung mit dem Gitterkreis
des Modulators 33 steht vermittels eines im wesentlichen in einer Richtung leitenden
thermionischen Verstärkers 37 ein Oszillator 38. Mit .dem Gitterkreis des Kombinators
35 steht über eine asymmetrische Vorrichtung ein thermionischer Oszillator 39 variabler
Frequenz in Verbindung. In dem
die Frequenz bestimmenden Kreis liegt
ein variabler Kondensator mit einer festen Platte .1o und einer drehbaren Platte
41, welche von einem Motor 42 angetrieben wird und periodisch die Kapazität variiert,
so daß die Frequenz des Oszillators in einer willkürlichen und unregelmäßigen Weise
sich ändert.
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ehmen wir beispielsweise an, claß Sprachströme durch das Filter 32
auf den Filtermodulator 33 aufgedrückt werden. Dieses Filter ist vorzugsweise so
eingerichtet, daß es nur Ströme von weniger als 2 Zoo Perioden überträgt, eine Grenze,
die wir mit s bezeichnen wollen. Die Stromquelle 38 erzeugt Schwingungen von einer
Frequenz, die viel größer ist als die wesentliche Sprachfrequenz und z. B. io ooo
bis 5o ooo Perioden beträgt. Bezeichnen wir diese Frequenz mit p, so bringt der
Modulator 33 in seinem Anodenkreis die Komponenten p -f- s und p - s hervor.
Wenn nun das Bandfilter 34 so eingerichtet ist, daß es ungefähr denselben Frequenzbereich
durchläßt wie das Filter 32, was erreicht werden kann, indem man es so einrichtet,
daß es seine untere Grenzfrequenz etwas oberhalb p und seine obere Grenzfrequenz
etwas oberhalb der Maximalfrequenz von p + s hat, so überträgt dieses Bandfilter
Ströme des Frequenzbandes zwischen den zwei Grenzfrequenzen, verhindert jedoch den
Durchgang von Strömen der Sprachfrequenz, urimodulierte Ströme der Frequenz p und
alle Harmonischen von beiden, die nicht innerhalb des ausgewählten beschränkten
Bereiches liegen.
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Der Motor 42 treibt auch einen rotierenden Verteiler 44 üblicher Art
an, so daß periodisch nach der Leitung 43 Synchronisierinipulse gesandt werden.
Diese beeinflussen an der Empfangsstation die Tätigkeit des Synchronisierapparates
und halten den dortigen Motor im Schritt mit dem Motor 42. Ring 45 und leitende
Segmente .16 sind mit den beiden Adern des abgehenden Signalweges verbunden und
legen Batterie 47 in eine Brücke zu diesem Signalweg, so oft der Verteiler mit seiner
Bürste ein Segment berührt und so eine elektrische Verbindung mit dem Ring herstellt.
Die Serieninduktanz .18 und die Nebenschlußkapazität 49 wirken als Niederdurchgangsfilter
und lassen die Korrekturimpulse durch, haben jedoch das Bestreben, die Signalenergie
des Sendeweges von der Brücke des rotierenden Verteilers fernzuhalten. Dieser Filter
hat auch die Wirkung, die >;. bertragung der Synchronisierimpulse zu verbessern,
indem er die Energie momentan auftretender Ströme beim Beginn und bei Beendigung
eines Impulses absorbiert. Diese Impulse sind lediglich die Phase korrigierende
Impulse und haben keine Bedeutung für die Signalübermittlung. Da die Zahl der Impulse
für jede Umdrehung der Kondensatorplatte nach Belieben variiert werden kann, wie
auch die Zahl der Ausschnitte der Kondensatorplatte und das Zahnverhältnis usw.
sich ändern läßt, so geben diese Impulse keinerlei Aufschluß bezüglich Variation
der übersandten Welle.
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Die umgekehrten Sprachströme des Frequenzbandes werden über Leitung
43 empfang,2n und an der Empfangsstation (Abb.6) nach dem Empfangsweg 8o geleitet.
In diesem Empfangsweg liegt hintereinander ein Niederdurchgangsfilter 81, ein Verstärker
82, ein Kombinator 83, ein Bandfilter 8.1, ein zweiter Kombinator 85 und ein Niederdurchgangsfilter
86, mit welchem der Empfänger oder das Anzeigeinstrument 87 verbunden ist. Ein in
Brücke liegender synchronisierender Kreis 88 mit einem Niederdurchgangsfilter 89
wählt die aufgenommenen synchronisierenden Impulse aus und führt dieselben nach
einem Element 9o, welches die Schnelligkeit eines Motors 9i reguliert, um diesen
im Synchronismus mit Motor 42 zu halten. Die Apparate dieser Art sind bekannt und
sind deswegen in der Zeichnung nur angedeutet. Der Motor 9i dreht die bewegliche
Platte des variablen Kondensators 92, der mit einem Oszillator 93 in Verbindung
steht, der mit seinem variablen Kondensator das Gegenstück des Oszillators 39 darstellt.
Es ergibt sich, daß, welche Unregelmäßigkeiten auch immer die Frequenz des Oszillators
39 erfährt, diese gleichzeitig beim Oszillator 93 auftreten. Quelle 93 liefert Oszillationen
variabler Frequenz nach Kornbinator 83 über einen asymmetrischen Verstärker 9.I,
welcher gleich ist dem Element 37. Eine lokale Wechselstromquelle 95 liefert in
gleicher Weise Schwingungen konstanter Frequenz p über den asymmetrischen Verstärker
96 nach dem Kombinator 85. Die Quelle 38 an der Sendestation und die Quelle 95 an
'der Empfangsstation können mechanische Generatoren darstellen, welche von den synchronisierten
Motoren 42 und 9i angetrieben werden. Die mechanischen Verbindungen sind jedoch
in der Zeichnung weggelassen. Wenn Vakuumröhren zur Verwendung gelangen, so ist
es lediglich notwendig, denselben gleiche Frequenz zu geben und diese konstant zu
halten.
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Die empfangene umgekehrte Sprachfrequenz wird durch das Niederdurchgangsfilter
81, welches in jeder Weise dem Filter 32 gleich ist, übertragen und dann über Verstärker
82 dein Kombinator 83 zugeführt, welcher ebenfalls mit variablen Schwingungen der
Frequenz beliefert wird. Das Differenzband, welches resultiert, hat die Frequenz
p -j- s und ist infolgedessen von den aufgedrückten
Wellen durch
das Filter 84 leicht zu trennen, welche eine obere Grenzfrequenz gerade unterhalb
des Minimalwertes und eine untere Grenzfrequenz annähernd bei p hat. Das zwischen
diesen Grenzfrequenzen liegende Frequenzband p -f- s ist demzufolge durch den Filter
leicht übertragbar und wird auf die Vorrichtung 85 zusammen mit den Schwingungen
der Frequenz p aufgedrückt und verursacht so Sprachströme der Differenzbänder. Das
Niederdurchgangsfilter 86, welches gleich ist dem Filter 81, liefert die Sprachströme
nach dem Empfänger 87. Eine übertragung über Leitung 43 in umgekehrter Richtung
erfolgt in entsprechender Weise. Die in gleicher Weise mit Bezugszeichen versehenen
Teile der beiden Stationen der Abb. 5 und 6 funktionieren in gleicher Weise.
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Abb. 7 zeigt eine Modifikation der Station nach Abb. 5. Die gleichartig
funktionierenden Elemente sind in gleicher Weise gezeichnet, und es ist klar, daß
der abgehende Weg 30 identisch arbeitet wie der der Abb. 5. Der Empfangsweg
ist etwas geändert und enthält hintereinandergeschaltet ein Niederdurchgangsfilter
ioo, Verstärker ioi, Kombinator io2, Bandfilter- 103, Kombinator 104, Niederdurchgangsfilter
io5 und Empfänger io6. Die empfangenen Schwingungen der Frequenz v -i- d - s werden
ausgewählt, verstärkt und dem Kombinator io2 zugeführt, wo sie mit Schwingungen
der Frequenz p von Quelle 38 kombiniert werden. Das Summenfrequenzband s wird ausgewählt
und durch Filter 103 unter Aussehluß anderer Komponenten übertragen. Die
untere Grenzfrequenz des Filters ist annähernd gleich dem Minimalwert
p + d, und die obere Frequenz überschreitet etwas den Maximalwert.
Das so übersandte Frequenzband wird dem Kombinator 104 zugeführt und wird mit Schwingungen
der variablen Frequenzquelle 39 kombiniert. Die resultierenden Sprachströme, welche
sich aus dieser Kombination ergeben, werden durch ein Niederdurchgangsfilter i o5,
das gleich ist dein Filter g i, ausgewählt und nach dem Empfänger io6 übertragen.
Die mit Abb.7 zusammenarbeitende ferne Station unterscheidet sich nur bezüglich
der Empfangsanordnungen für Synchronisierung und braucht deshalb nicht weiter beschrieben
zu werden.